DE10001900B4 - Deformierbarer Spiegel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen deformierbaren Spiegel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Ein derartiger Spiegel ist aus der
DE 42 36 355 A1 als adaptiver Membranspiegel innerhalb eines Lasers zur Kompensation thermischer Effekte für stabile Laserlei- stung bekannt. Dessen Membran ist konzentrisch zwischen zwei konzentrischen Ringschneiden eingespannt, die relativ zueinander durch einen Aktuator verschoben werden können. Die Membran ist vorzugsweise ein monokristalliner Silizium-Wafer aus der Halbleiterfertigung, und als Linearaktuator eignet sich besonders ein piezoelektrisches Stellelement. Die längs des Membranrandes freie Einspannung zwischen den Ringschneiden unterschiedlicher Durchmesser soll gegenüber einer ringsum fest eingespannten Kreisplatte eine besser sphärische Krümmung erbringen. In der Praxis kritisch ist jedoch die Verlagerungsmöglichkeit der längs ihres Umfanges gar nicht abgestützten Membran. Dieser Aufbau mag für die Anordnung als Endspiegel hinter einem gepumpten Laserstab angängig sein; im rauhen Betrieb insbesondere im Strahlengang einer Laserstrahl-Materialbearbeitungseinrichtung ist aber ein Auswandern der Membran gegenüber den beiderseits anliegenden Ringschneiden nicht auszuschließen, was zu nicht vorhersehbaren unsymmetrischen Verformungen aufgrund der dann exzentrischen Krafteinleitung in die Membran führen kann. - Bei der aus der
DE 40 29 075 C1 bekannten Einrichtung zur Winkel- und Brennweitenkorrektur in Form eines im Laser-Strahlengang gelegenen Spiegels wird ein ringsum fest eingespannter Membranspiegel mittig durch einen Zugstab belastet, der über ein Einstellgewinde oder durch parallele Aktion dreier Piezoelemente axial ausgelenkt werden kann. Durch unterschiedliche Ansteuerung der drei Piezoelemente kann auch ein Verkippen des Spiegels hervorgerufen werden. Die angestrebte sphärische Verformung des Spiegels wird mit der punktuell zentral angreifenden Zugstange aber nur schlecht angenähert. - Beim erfindungsgemäßen Spiegel wird insbesondere an einen solchen gedacht, wie er aus der
US 5,777,807 A bekannt ist. Solche Spiegel sind seit Jahren in Laserbearbeitungsmaschinen erfolgreich im Einsatz, um im Strahlweg direkt hinter der Laserquelle die Strahltaille bzw. direkt vor der Fokussieroptik die Geometrie und den Abstand des Fokusfleckes bestimmen und dabei Einflüsse variabler Strahlweglängen kompensieren zu können, wie es in derCH 686 032 A5 - Aus diesen Erkenntnissen resultiert die aktuelle technische Problemstellung, den Spiegel gattungsgemäßer Art noch dahingehend weiterzubilden, daß bei geringer Bauhöhe für einen vorgegebenen Hub eine größere Spiegelfläche eine bessere sphärische Verformung erfährt, die auch unter rauhen Betriebsbedingungen geometrisch möglichst konstant bleibt.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale erfüllt sind. Danach greift der translatorisch wirkende Aktuator an exzentrischen, bezüglich des Verformungs-Mittelpunktes einander diametral gegenüberliegenden Positionen hinter der Spiegelfläche gegen eine Spiegelplatte an, die längs ihres Umfangsrandes axial starr, aber radial nachgiebig eingespannt ist. Aus der Axialhalterung des Spiegelplattenrandes resultiert – gegenüber der zentralen Krafteinleitung – ein Hebeleffekt, der bei gleichem axialen Hub zu stärkerer Auswölbung des Zentralbereiches dem Plattenrand gegenüber führt, als ein gleicher aber direkt hinter dem Plattenzentrum eingebrachter Stellhub. Zugleich führt die dem Hub entgegenwirkende axiale Randeinspannung der Spiegelplatte in Querschnitt zu einem vergrößerten Mittenbereich mit weniger parabolischer, als vielmehr wie gewünscht kreisbogenförmiger Auswölbung der Spiegelfläche von ihrem Zentrum bis weit über den Bereich der diametral gegenüberliegenden exzentrischen Krafteinleitungen seitlich hinaus. Die (quer zur Systemachse durch den Mittelpunkt der Spiegelplatte) ovale Querschnittsgeometrie der Krafteinleitung führt zu orthogonal unterschiedlichen Krümmungsradien, wobei das Radiusverhältnis 1:2 den großen Vorteil aufweist, dass selbst bei einem Strahleinfallswinkel von etwa 45° für eine 90°-Strahlumlenkung und trotz runder Einfassung der Spiegelplatte ein Astigmatismus infolge zwangsläufiger Kompensation von Brennweitenfehlern praktisch vermieden wird.
- Der Angriff des Aktuators hinter der Spiegelplatte kann mittels eines ovalen Ringes und damit kontinuierlich oder längs einer entsprechenden Spur diskreter Angriffspunkte erfolgen, also auch mittels einer Folge von einander benachbarten dünnen Zapfen anstelle eines durchgehend umlaufenden Ringes. Gerade auch bei nicht runder Krafteinleitung ist es zum Verrmeiden von Verkippungen zweckmäßig, in als solcher bekannter Weise den Aktuator über einen planen Sockel und eine ballige Kuppe gegen die Spiegelplatte wirken zu lassen, wie es als solches aus der
US 5 777 807 A bekannt ist; dort allerdings bei einem rückwärtig im Zentrum einer Spiegelplatte mit zum Rande hin eintretender Verjüngung angeformten Zapfen, was, zu ungewünschten Verformungen im Zentralbereich der Spiegelplatte führt und der vorliegenden exzentrischen Krafteinleitung ohnehin zuwider läuft. - Die Spiegelplatte selbst ist dort die Außenfläche des Bodens eines topfförmigen Gebildes, das mittels einer Überwurfmutter über seinen umlaufenden Rand axial gegen das Spiegelgehäuse verspannt wird, wodurch zugleich eine rundum verlaufende radiale Spiegeleinspannung erfolgt, die ebenfalls der gewünschten sphärischen Auswölbung des Plattenzentrums hinderlich ist.
- Letzteres gilt entsprechend für die massive topfförmige Spiegelplatte mit zentralem Zapfen für die Aktuator-Krafteinleitung nach
US 5 557 477 A . - Insbesondere beim Einsatz eines gattungsgemäßen deformierbaren Spiegels in Anlagen für die Laserstrahl-Materialbearbeitung ist für eine kontrollierte Fokusausbildung eine möglichst sphärische Verwölbung der Spiegelplatte anzustreben. Dieses Kriterium ist jedoch irrelevant, wenn gemäß
US 5 754 219 A über die Verformung der Spiegelplatte im langen, mehrfach umgelenkten Strahlenweg über den Verlauf der Strahltaille die Fokussierung eines Druckvorganges beeinflusst werden soll. - Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sowie deren Vorteile ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert und nicht maßstabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. In der Zeichnung zeigt:
-
1 die geometrischen Verhältnisse beim Übergang von einer zentralen zu diametral gegenüberliegend dezentralen Krafteinleitungen hinter einer längs ihres Randes axial festgelegten Spiegelplatte und -
2 einen grundsätzlichen konstruktiven Aufbau für eine infolge dezentraler Krafteinleitung zentral verformte Spiegelfläche im abgebrochenen Axial-Längsschnitt. - Die strichpunktierte Küre in
1 stellt einen Querschnitt durch eine flache Hohlkugelkappe dar, wobei aufgrund starker Maßstabsvergrößerung in der Höhe gegenüber der Breitenskalierung die im Zentralbereich physische Kreisform darstellerisch zur Ellipse wird. - Die ausgezogene Kurve in
1 stellt die konvexe Ausbeulung einer am Rande in einander diametral gegenüberliegenden Bereichen axial gehalterten Spiegelplatte13 bei zentraler Krafteinleitung dar. Diese Verformung, die bei einer runden und rundum festgelegten Spiegelplatte13 nur im Scheitelbereich kreisbogenförmig (also im Dreidimensionalen sphärisch) ist, zeigt gegenüber der idealen Verformungskurve (strichpunktiert in1 ) steilere Flanken. - Wenn dagegen die Krafteinleitung zur Ausbeulung der Spiegelplatte
13 aus der Zentralachse21 heraus zu einander diametral gegenüberliegenden Seiten verlegt wird, ergibt sich über einen weiten Bereich in der Umgebung des Zentrums eine zunehmende Anschmiegung der (ausgezogen dargestellten) nicht-idealen Verformungskurve an den idealen Verlauf der Sphäre (strichpunktiert mittig in1 ) bis kurz vor die axiale Halterung16 des Randbereiches18 der Spiegelglatte13 . Diese Approximation an die gewünschte, möglichst ideale Kreis- bzw. Kugelform läßt. sich also durch die Lage des diametralen Paares von Angriffspunkten hinter der Spiegelglatte13 relativ zum Zentrum beeinflussen. - Aufgrund der, Hebelwirkung um jeden Aktuator-Angriffspunkt zum Einbringen der achsparallelen Auslenkkraft als dem jeweiligen Hebeldrehpunkt, mit Erstreckung des gemäß
l unsymmetrisch zweiarmigen Hebels radial bezüglich der bevorzugt runden Spiegelplatte13 von deren Rand18 über den Angriffspunkt hinaus zum Plattenzentrum in der Achse21 , bedarf es wie aus1 ersichtlich für gleiche Höhe der Auswölbung im Plattenzentrum wesentlich weniger Stellhubs seitens des Aktuators20 (gestrichelte Pfeile in1 ), als bei zentralem Kraftangriff. - Dieses in
1 skizzierte Funktionsprinzip wird durch einen Spiegel11 gemäß2 realisiert. Er weist stirnseitig vor seinem im wesentlichen dickwandig-rohrförmigen Gehäuse12 eine aus ihrer (planen oder schon verwölbten) Ruhestellung mehr oder weniger in axialer Richtung verformbare Spiegelplatte13 auf. Die ist längs ihres Randes18 vor der im Querschnitt ringförmigen Stirn14 des Gehäuses12 in einer axialen Halterung16 am Gehäuse12 festgelegt. - Die Spiegelplatte
13 . kann aus Laserstrahlen möglichst verlustfrei reflektierendem Metall gegossen oder gearbeitet sein, etwa aus Kupfer. Eine größere Wechselbeanspruchung ohne bleibende Verformung in der Umgebung der Druckeinleitungsbereiche der Platte13 weist allerdings Feinstruktur-Messing der Art auf, wie es in derDE 3710334 C2 näher beschrieben ist. Unterbestimmten Gesichtspunkten können aus Einkristall wie Silizium geschnittene Scheiben vorteilhaft sein, erforderlichenfalls gemäßDE 3809921 A1 aus einzelnen Elementen zu einer größerflächigen Spiegelplatte13 verschweißt. Vorzugsweise ist die Spiegelplatte aber als eine Verbundplatte aus hochfest elastischem Trägermaterial auf Kupferbasis mit galvarnisch aufgebrachter und diamantgefräster Kupferschicht als Spiegelfläche17 ausgelegt, weil dann Eigenspannungen weitestgehend vermeidbar sind. Für den Sonderfall besonders kurzwelliger Laserstrahlen etwa der Neodym-Yag-Laser, die im Bereiche der Material-Oberflächenbehandlung zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist aber eine polierte gläserne Spiegelplatte13 wegen ihrer extrem glatten Oberfläche17 optimal. - Die strahlseitige Spiegelfläche
17 der jeweiligen Spiegelplatte13 ist in der Regel nach ihrer mechanischen Bearbeitung planiert und durch dielektrische Bedampfung reflektierend sowie ggf. frequenzselektiv beschichtet. - Dem Zentrum gegenüber liegt die Spiegelplatte
13 mit ihrem in der Regel kreisförmig umlaufenden seitlichen Rand18 auf der geometrisch entsprechend ringförmigen Stirn14 des Gehäuse12 auf. Für die axiale Halterung16 wird der Rand18 , der Stirn14 axial gegenüber, vom radial nach innen flanschförmig umlaufenden Bund15 einer Überwurfmutter19 seitlich übergriffen. Diese axiale Halterung16 ist in axialer Richtung steif, während die Spiegelplatte13 in radialer Richtung, etwa erwärmungsbedingt, arbeiten kann, um ein radiales Verstauchen, also ein nicht auf axialen Stellhub zurückzuführendes Ausbeulen zu vermeiden. - Für die gesteuerte konvexe Verformung der Spiegelplatte
13 ist koaxial hinter ihr, gegen ihre Rückseite ein seinerseits gegenüberliegend am Gehäuse12 abgestützter Linear-Aktuator20 eingespannt, bei dem es sich bevorzugt um eine elektromechanische Piezo-Säule handelt. Deren Auslenkung in Richtung der System-Längsachse21 wird zwischen einer balligen Kuppe22 und einem an diese eben angrenzenden Sockel23 auf einen kegelförmig sich radial aufweitenden Stempel24 übertragen. Die ballige Anlage der Kuppe22 (die wie skizziert dem Aktuator20 , aber auch dem Stempel24 konstruktiv zugeordnet sein kann) gegen einen axial benachbart plan berandeten Sockel23 bewirkt, daß auch dann keine Verkantung – also keine ungewollte asymmetrische Verformung infolge Verkippens der Spiegelplatte13 aus der Querlage zur zentralen Achse21 – auftritt, wenn diese Abstützung eininal nicht genau in der Zentralachse21 liegen sollte. - Der Stempel
24 liegt über einen zapfenförmigen (also unterbrochenen) oder kontinuierlich umlaufenden Ring25 rückwärts, also der reflektierenden Spiegelfläche17 gegenüber kon- zentrisch zur Rand-Halterung16 gegen die Spiegelplatte13 an. Deren Abstützung erfolgt somit hier exzentrisch zur zentralen Achse21 , nämlich jeweils an jeweils zwei aneinander diametral gegenüberliegenden Punkten einer unstetigen oder einer infinitesimalen Punktefolge längs der Spur der ringförmigen Abstützung. - Dafür kann der Ring
25 auf dem Stempel24 angeordnet oder integral mit einem trichterförmigen Stempel ausgebildet sein. Vorzugsweise liegt der Ring25 mit einer schneidenförmigen Stirnfläche gegen die Rückseite der Spiegelplatte13 an, wie in der Zeichnung mit dem dreieckförmigen Wandungsquerschnitt dargestellt, um für jeden Hub die gleiche geometrisch definierte Krafteinleitung zu erbringen. Allerdings führen betriebsbedingt nicht immer vermeidbare Harmonisierungsfehler, also ein Versatz des Ringes25 aus seiner Konzentrizität mit der optischen Achse der Spiegelplatte13 zu einer Unsymmetrie bei der Auswölbung der Spiegelfläche17 und so zu Abbildungsfehlern. Um das zu vermeiden ist es zweckmäßiger, den Ring25 konzentrisch an der Rückseite der Spiegelplatte13 etwa als kreisringförmig umlaufenden Wulst anzuformen oder auszuarbeiten. Dann kann die Axialsymmetrie der ringförmigen Druckübertragung auf die Spiegelplatte13 nicht mehr dadurch gestört werden, daß der Aktuator20 oder sein Druckübertragungs-Stempel24 eventuell langsam aus der Spiegelachse21 auswandern. - Eine Längsdehnung des Aktuators
20 führt jedenfalls in allen Durchmesserrichtungen der Spiegelplatte13 zu derer durch die gestrichelten Pfeile in1 dargestellten Beanspruchung und somit zu einer hohlkugelkappenförmigen zentralen Auswölbung der Spiegelfläche17 . Diese flache kuppelartige Verformung in der weiteren Umgebung des Zentrums der Spiegelfläche17 ist sehr gut sphärisch, wenn der Ring25 einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser in der Größenordnung der Hälfte des nutzbaren Durchmessers der Spiegelplatte13 selbst aufweist. Die Kuppelform läßt sich außer durch den Radius des Ringes25 auch durch die Stärke der Platte13 beeinflussen, ibs. auch durch eine über dem Plattenradius variierende Materialstärke, wie in der Zeichnung ebenfalls zur Verdeutli- chung axial überhöht durch einen geschwächten Mittenbereich in der Umgebung der zentralen Achse21 gegenüber der Nachbarschaft zum Plattenrand18 veranschaulicht. - Auch kann der Spiegelfläche
17 eine permanente Anfangsauswölbung eingeprägt sein, der die Verformungseffekte, die vom Aktuator20 hervorgerufen werden, dann überlagert sind. Für diese Anfangsauswölbung kann eine vom Aktuator20 hervorgerufene axiale Vorspannung herangezogen werden, statt dessen oder zusätzlich aber auch die Wirkung des Fluid-Kissens eines statischen Überdrucks in einer Kammer26 innerhalb und außerhalb des. Ringes25 auf der von der Spiegelfläche17 abgewandten Rückseite der Spiegelplatte13 . Diese direkt hinter der Spiegelplatte13 gelegene Druckkammer26 wird vom Stempel24 koaxialwenigstens teilweise durchquert, und sie ist mit einem insbesondere gasförmigen oder flüssigen Fluid über einen Füllkanal27 aufladbar, der dann mittels eines Verschlusses28 hermetisch versiegelt wird. Die der Spiegelplatte13 gegenüberliegende biegesteife Rückwand29 der Kammer26 ist gerade so elastisch, daß beispielsweise der Zentralbereich der Rückwand19 die Bewegung des Stempels24 in axialer Richtung mitmacht, so daß eine über den Ring-Stempel24 hervorgerufene Ausbeulung der Spiegelplatte13 nicht gegen einen Unterdruck, der sonst in der Kammer26 entstehen würde, arbeiten muß. - Der eingelegte bzw. mit dem Stempel
24 oder bevorzugt mit der Spiegelplatte13 integrale wulstförmige Ring25 muß keine Kreisform haben. Besonders zweckmäßig ist ein im Querschnitt elliptischer Ring, denn die dann nicht kugelförmige, sondern ellipsoide konvexe Verformung der Spiegelfläche17 vermeidet selbst noch bei großen Strahleinfallswin keln (wie zur 90°-Umlenkung des Laserstrahles) trotz kreisscheibenförmiger Spiegelplatte17 Astigmatismus-Fehler, wenn die ein- und ausgehenden Strahlen in der Ebene der Hauptachsen des elliptischen Ringes25 liegen. - Um die aufgrund nicht-idealer Reflexion in der Spiegelfläche
17 von der Spiegelplatte13 aufgenommene Verlustwärme abzuführen, ohne daß es zu einem Verformen infolge Aufheizens der Spiegelplatte13 bzw. einer hinter ihre gelegenen Fluidfüllung der Druckkammer26 und damit zu einem unreproduzierbaren betriebszeitabhängigen Ausbeulen der Spiegelfläche17 kommt, liegt hinter der Kammer-Rückwand29 aus gut wärmeleitendem Material wie Kupfer, Aluminium oder Messing ein Wärmetauscherraum30 , der zwangsweise von einem Kühlmedium31 durchströmt wird. Der dem Aktuator20 zugewandte metallene Sockel23 des Stempels24 liegt in diesem Kühlmittelstrom und fördert dadurch die großvolumige Wärmeableitung aus der Druckkammer26 unmittelbar von der Rückseite der Spiegelplatte13 über den Stempel24 . - Etwaige Druckschwankungen in der extern gepumpten Zwangsströmung des Kühlmediums
31 durch den Wärmetauscherraum30 übertragen sich dann nicht über die Füllung der Spiegelkammer26 zu Verformungen auf die Platte13 , wenn ein der Spiegelkammer-Rückwand29 gegenüberliegender Abschluß32 etwa in Form einer Ringscheibenmembran gummielastisch biegeweicher ausgeführt ist, als die im Verhältnis dazu biegesteife Spiegelkammer-Rückwand29 . Denn dann führen Druckschwankungen im Kühlmedium31 beim Durchströmen des Wärmetauscherraumes30 in erster Linie zu Ausbeulungen des biegeweichen Abschlusses32 , aber praktisch nicht zu Einbeulungen der Spiegelkammer-Rückwand29 . - Bei einem deformierbaren Spiegel
11 mit von einem konzentrisch auf der Rückseite der Spiegelfläche17 angreifenden Achsial-Aktuator20 wird also – bei verringertem Aktuator-Hub für gleiche Kuppelhöhe – die Kuppel der konvexen Auswölbung der Spiegelfläche17 großflächiger und zugleich besser der wünschenswerten Sphäre angenähert, wenn statt einer zentralen Krafteinleitung eine dezentrale Krafteinleitung an einander diametral gegenüberliegenden Stellen gewählt wird. Dafür arbeitet der Aktuator20 auf einen die – insbesondere bei hohen Laserfrequenzen bevorzugt glasförmige – Spiegelplatte13 rückwärtig gegen den Aktuator20 abstützenden Ring25 , der vorzugsweise als umlaufender Wust auf der Rückseite der Spiegelplatte13 ausgebildet ist. Wenn dieser Ring25 nicht längs einer kreisförmigen, sondern längs einer im Querschnitt elliptischen Spur bei einem großen Durchmesser, der doppelt so groß wie sein kleiner Durchmesser ist, gegen die rund eingefaßte Spiegelplatte13 anliegt, werden auch bei großen Strahleinfallswinkeln Astigmatismuseffekte zuverlässig vermieden. Die Sphäre der Spiegelfläche17 läßt sich außer über die Querschnittsgeometrie des Ringes25 auch über eine zentralsymmetrische Schwächung der Spiegelplatte13 beeinflussen, sowie durch statischen Überdruck einer fluidgefüllten Kammer26 hinter der Spiegelplatte13 . In der Spiegelplatte13 entstehende Verlustwärme wird über die Fluidfüllung der Kammer26 und deren gut wärmeleitende, relativ biegesteife Rückwand29 in einen als Wärmesenke dahinter gelegenen Wärmetauscherraum30 druckabhängig variablen Volumens abgezogen und mit dem Zwangsumlauf eines ihn durchströmenden Kühlmediums31 abgeführt.
Claims (11)
- Deformierbarer Spiegel (
11 ) mit einem translatorischen Aktuator (20 ), der gelenkig zwischen der Rückseite einer Spiegelplatte (13 ) und einem Spiegel-Gehäuse (12 ) eingespannt ist und durch koaxialen Angriff, an aus der Spiegel-Längsachse (21 ) radial heraus versetzt einander diametral gegenüberliegenden Positionen, gegen die Rückseite der Spiegelplatte (13 ) deren gegenüberliegende Spiegelfläche (17 ) ansteuerungsabhängig sphärisch verwölbt, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (20 ) längs des Umfangs einer Ellipse, deren großer Durchmesser doppelt so groß wie der kleine ist, rückwärtig gegen die Spiegelplatte (13 ) anliegt, die längs ihres Umfangsrandes (18 ) auf einer kreisringförmigen Stirn (14 ) des Spiegel-Gehäuses (12 ) axial steif und radial nachgiebig gehaltert (16 ) ist. - Spiegel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Rückseite der Spiegelplatte (
13 ) und einem vor dem Aktuator (20 ) gelegenen Stempel (24 ) ein elliptischer Ring (25 ) eingelegt ist. - Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite der Spiegelplatte (
13 ) ein durchgehend oder unterbrochen elliptisch umlaufender Wulst ausgebildet ist, gegen den der Aktuator (20 ) über einen Stempel (24 ) anliegt. - Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage gegen die Rückseite der Spiegelplatte (
13 ) längs eines Durchmessers in der Größenordnung der Hälfte des nutzbaren Durchmessers der Spiegelplatte (13 ) erfolgt. - Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (
20 ) über einen planen Sockel (23 ) und eine ballige Kuppe (22 ) gegen die Rückseite der Spiegelplatte (13 ) anliegt. - Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (
13 ) eine über ihren Radius variierende Materialstärke aufweist. - Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (
13 ) eine Verbundplatte aus hochfest elastischem Trägermaterial auf Kupferbasis mit galvanisch aufgebrachter und diamantgefräster Kupferschicht als Spiegelfläche (17 ) ist. - Spiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (
13 ) eine Glasscheibe ist. - Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Rückseite der Spiegelplatte (
13 ) eine statisch mit Fluid gefüllte Druckkammer (26 ) angeordnet ist. - Spiegel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Druckkammer (
26 ) ein von einem Kühlmedium (31 ) zwangsdurchströmter Wärmetauscherraum (30 ) vorgesehen ist. - Spiegel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscherraum (
30 ) zur Druckkammer (26 ) hin durch eine relativ biegesteife, gut wärmeleitende Kammer-Rückwand (29 ) und gegenüberliegend durch eine biegeweiche Abschlußwand (32 ) begrenzt ist.
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