DD298731A5 - Selektive herbizidkombinationen - Google Patents

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DD298731A5
DD298731A5 DD34048990A DD34048990A DD298731A5 DD 298731 A5 DD298731 A5 DD 298731A5 DD 34048990 A DD34048990 A DD 34048990A DD 34048990 A DD34048990 A DD 34048990A DD 298731 A5 DD298731 A5 DD 298731A5
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DD
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herbicides
herbicide combinations
total
selective herbicide
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DD34048990A
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English (en)
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Renate Dubiel
Manfred Heinze
Juergen Jentzsch
Sabine Kuehne
Brunhilde Lang
Sieghard Lang
Original Assignee
Chemische Und Pharmazeutische Fabriken,De
Zentralstelle Fuer Anwendungsforschung Cunnersdorf,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft selektive Herbizidkombinationen zur Bekaempfung von mono- und dikotylen Unkraeutern in Kulturpflanzenbestaenden, vorzugsweise in Getreide, Mais, Kartoffeln und Raps. Als Wirkstoffe werden Arylsulfonyl-carbamoylpyrazolin und substituierte Arylharnstoffe bzw. substituierte Phenoxyphenoxypropionsaeuren, substituierte Pyridyloxyphenoxypropionsaeuren; Hydroxycyclohexenone; Chloracetanilide; Alloxydim-Na oder Quizalafop-ethyl eingesetzt.{selektive Herbizidkombinationen; Bekaempfung mono- und dikotyler Unkraeuter; Kulturpflanzenbestaende; Getreide; Mais; Kartoffeln; Raps; Arylsulfonyl-carbamoylpyrazolin; substituierte Arylharnstoffe; Alloxydim-Na; Quizalafop-ethyl}

Description

einen substituierten Arylharnstoff der allgemeinen Formel II,
NH-CO-N'
CH3
in der R1 und R! unabhängig voneinander H, Cl, Br oder Alkyl bedeuten, oder ein Chioracetanilid der allgemeinen Formel III,
R3
' III
H-CO- CU2OL '"
in der R1 und R2 unabhängig voneinander H oder Alkyl bedeuten und R3 für Ethyl, Isopropyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyi oder Ethoxycarbonylmethyl steht, oder ein Aryloxy- oder Hetaryloxycarbonsäurederivat der allgemeinen Formel IV,
O-CH-COOR
in der für R1 H oder Alkyl steht, oder der allgemeinen Formel V,
/~\_r>_yrVV-0~ CH-COOR1
in der für R1 H oder Alkyl und für R2 H oder Cl steht, oder der Formel Vl
0-CH-COOC1H5 I
ce --^v^N^ ct^
oder ein Cyclohexenyl-propyl-ketonoxim der allgemeinen Formel VII,
CH*
in derR - CM1-CH-S-C2-H3 oder
bedeutet, oder der Formel VIII
NaO
= A/-0- CH1-CH* CHZ
enthalten.
Diese Kombinationen bewirken nicht nur eine Erweiterung des Wirkungsspektrums sowie eine einfache Addition der unterschiedlichen Wirkungen, sondern es treten echte synergistische Effekte, insbesondere im Hinblick auf die Wirkung gegen typische Unkräuter in den jeweiligen Kulturpflanzenbeständen auf.
In den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wurde die gute herbizide Wirkung von N-(2-Carbomethoxy-phenylsulfonyl)-carbamoyl-3(5)-methyl-pyrazolin gegen dikotyle Unkräuter bei Dosierungen im Bereich zwischen 100g bis 1000g AS/ha durch die Zugabe eines vorwiegend gegen monokotyle Arten wirkenden substituierten Ary!harnstoffe bzw. eines substituierten Phenoxyphenoxypropionsäurederivates, eines substituierten Pyridiloxypropionsäurederivates, eines Hydroxycyclohexenone, eines Acetanilide oder auch von Alloxydim-Na ergänzt und eine wesentliche Senkung der Aufwandmenge je Flächeneinheit bei gleichzeitiger Erweiterung des herbiziden Wirkungsspektrums und einsr Erhöhung der Selektivität in Kulturpflanzenbeständen erzielt.
Die Wahl de erbiziden Kombinationspartners richtet sich nach der Kultur und der Art der Verunkrautung. Zur Unkrautbekämpfung in Getreidekulturen sind Kombinationen mit substituiertem Arylharnstoff geeignet. In Maisbeständen werden bevorzugt Herbizidkombinationen mit Acetaniliden eingesetzt. Die verbleibenden Wirkstoffkombinationen sind zur Unkrautbekämpfung in breitblättrigen Kulturen, vorzugsweise Kartoffeln, geeignet. Auf Flächen mit perennierenden Ungräsern können Kombinationen mit substituierten Pyridyloxyphenoxypropionsäuren wirkungsvoll angewendet werden. Die Bekämpfung von Ausfallgetreide sollte insbesondere unter Einbeziehung eines Hydroxycyclohexenone erfolgen. Die Anwendung der Herbizidkombinationen erfolgt zweckmäßigerweise in den für Unkrautbekämpfungsmittel üblichen Zubereitungs- bzw. Applikationsformen, wie zum Beispiel Lösungen, Emulsionen, Suspensionen oder Spritzkonzentraten, die unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Trägerstoffen bzw. Verdünnungsmitteln zumeist unter Zugabe oberflächenaktiver Stoffe und anderer Formulierungshilfsmittel bereitet und zur Anwendung mit Wasser verdünnt werden können. Die Anwendungsformen variieren mit dem Verwendungszweck. Wesentlich ist es in jedem Fall, eine feine Verteilung der wirksamen Substanzen zu gewährleisten.
Die Herstellung der verschiedenen Zubereitungen erfolgt in der bekannten Weise durch Misch· und Mahlverfahren oder auch durch Löseverfahren. Die erfindungsgemäßen Kombinationen werden insbesondere im Vorauflaufverfahren angewendet. . Außerdem ist eine gemeinsame Ausbringung der erfindungsgemäßen Kombinationen mit anderen Agrochomikalien möglich. Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie einzuschränken.
In Gewächshausversuchen wurden unter Verwendung eines Bodens mittlerer Sorptionskapazität (sandiger Lehm) bei einer Wasserkapazität von 60% die herbizide Wirkung und die Kulturpflanzenverträglichkeit von Wirkstoffgemischen im Vergleich zu den Einzelkomponenten getestet. Es kamen nachfolgend genannte Wirkstoffe zur Anwendung: A (N-(2-Carbomethoxy-phenyl-sulfonyl)-carbamoyl]-3-methyl-pyrazolin B Isoproturon
N,N-Dimethyl-N'-(4-isopropylphenyl)-harnstoff C Chlortoluron
N.N-Dimethyl-N'-O-chloM-methylphenyO-harnstoff D Diclofopmethyl
2-(4-(2',4'-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionsäure-methylester E Haloxyfop-ethoxyethyl
2-[4-[(3-Chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyl)-oxy]-phenoxy]-propionsäure-ethoxyethylester F Fluazifop-butyl
2-(4-(5-Trifluormethyl-2-pyridyloxy)-phenoxy]-propionsäurebutylester G Sethoxydim
2-(1-Ethoximinobutyl)-5-[2-(ethylthio)-propyll-3-hydroxycyclohex-2-enon H Cycloxydim
2-[1-(Ethoximino)-butyl]-3-hydroxy-5-thian-3-ylcyclohex-2-enon I Propachlor
N-lsopropyl-2-chloracetanilid J Alloxydim-Natrium
2-[(1-Allyloximino)-butyl)-4-methoxycarbonyl-5,5-dimethyl-3-oxocyclohex-1-enol-Natriumsalz '
K Quizalafop-ethyl 2-[4-(6-Chlorchinoxalin-2-yl-oxy)-phenoxy]-propionsäureethylester
Zur Bonitur der herbiziden Wirkung und Kulturpflanzenverträglichkeit fand der in Tabelle 1 angegebene Schlüssel Verwendung.
Tabelle 1: Boniturschlüssel
Boniturnote(BN) Schadstärke Unkrautbesatz (%)
1 total geschädigt 0
2 5
3 15
4 30
5 50
6 70
7 85
8 95
9 100
ungeschädigt
Die Testung erfolgte an den Unkrautarten: Stellaria media L SeneciovulgarisL. Anthemis arvensis L. Thlaspi arvense L. Agrostemma githago L. Lamium purpureum L. Chenopodium album L. Polygonum lapathifolium L. Spergula arvensis L. Galium aparine L. Apera spica-venti (L.) P. B. PoaannuaL Setariaglauca(L.)P.B. Avena fatua L. Echinochloa crus-galli (L.) P.B.
Zur Ermittlung der Kulturpflanzenverträglichkeit wurden in Abhängigkeit von den eingesetzten Herbiziden Gerste, Weizen, Roggen, Mais, Raps oder Kartoffeln als weitere Testpflanzen einbezogen. Mit den Wirkstoffkombinationen trat im Vergleich zu den Einzelwirkstoffen eine Wirkungsverbesserung ein, die auf synergistischen Effekten beruht. Die Kombinationswirkung wird als synergistisch bezeichnet, wenn sie besser als die aus beiden Einzelwirkungen de. Mischungspartner ermittelte additive Wirkung ist (COLBY, Weeds 15 [1967] 1,20-22 und TAMMES, Meth. J. Plant Path. 70 [1964],
73-80).
Die Berechnung erfolgte nach LANG et al. (Tagungsbericht „Unkrautbekämpfung in der industriemäßigen Pflanzenproduktion",
Halle 1979).
Der Vergleich der erwarteten mit der durch die Kombination tatsächlich benötigten Aufwandmenge bezieht sich auf eine
Restverunkrautung von 10% (EDM-Wert).
Bei diesem Vergleich ist somit nicht der stärkste Synergismus, sondern eine praxisrelevante Wirkung von 90... 100% Bekämpfungserfolg maßgeblich, wobei die jeweiligen Durchschnittswerte der Testpflanzen bzw. auch Werte einzelner Arten angegeben werden. Für die Berechnung wurden die Boniturwerte vom 3O.Tag nach der Applikation verwendet. In Tabelle 2 ist dio mit den Herbizidmischungen erzielte Wirkstoffeinsparung dargestellt. Tabelle 3 enthält die mit den Kombinationen erzielte Wirkungsverbesserung und Kulturpflanzenverträglichkeit.
Tabelle 2: Wirkstoffeinsparung Dosis Experiment (kgAS/ha) A+B Dosis Modell (kgAS/ha) Einsparung (%)
Mischungs- Test verhältnis pflanzen A B A + B
2.1. Kombination A +B A: B
58:42 38:62 20:80 dikotyle dikotyle dikotyle gesamt gesamt gesamt gesamt gei 'i.Tit gesamt 0,121 0,086 0,052 0,086 0,144 0,201 0,207 0,230 0,253 0,401 0,421 0,484 48 45 48 > 20 23 23
2.2. Kombination A +C A:C 2.3. Kombination A + D A:D A C A+C A + C
46:54 26:74 13:87 84:16 64:36 24:76 0,145 0,103 0,062 0,172 0,288 0,402 0,317 0,391 0,464 0,397 0,509 0,601 10 14 33
A E A+D A + D
0,186 0,120 0,052 0,035 0,069 0,161 0,221 0,189 0,213 0,246 0,221 0,317
2.4. Kombination A + E A + E
A+E
A + E
77:23
59:41
gesamt gesamt gesamt
0,186 0,145 0,104
0,014 0,043 0,071
0,200 0,188 0,175
0,284 0,271 0,538
30 31 68
Tabelle 2: Fortsetzung
Mischungs verhältnis Test pflanzen gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt Dosis Experiment (kgAS/ha) F A + F Dosis Modell (kgAS/ha) Einsparung (%)
2.5. Kombination A + F A + F 2.6. Kombination A + Q A:G 2.7. Kombination A+H A + H 2.8. KombinatlonA + l A + l 2.9. Kombination A + J A + J 2.10. Kombination A + K A + K A 0,040 0,120 0,201 0,226 0,265 0,304 A + F
82:18 35:45. 34:66 62:38 30:70 15:85 64:36 44:56 17:83 17:83 8:92 4:96 41:59 23:77 11:89 81:19 64:36 44:56 0,186 0,145 0,103 G A + G 0,348 0,312 0,381 35 15 20
A 0,115 0,345 0,575 0,301 0,489 0,678 A + G
0,186 0,144 0,103 H A+H 0,398 0,601 0,811 24 19 16
A 0,058 0,080 0,103 0,161 0,142 0,124 A + H
0,103 0,062 0,021 I A+l 0,416 0,453 0,391 61 69 67
A U,690 1,150 1,610 0,834 1,253 1,672 A + l
0,144 0,103 0,062 J A + J 1,412 2,484 2,512 41 50 33
A 0,207 0,345 0,483 0,351 0,448 0,545 A + J
0,144 0,103 0,062 K A + K 0,836 1,182 2,869 58 62 81
A 0,034 0.05S 0,080 0,179 0,161 0,143 A + K
0,145 0,103 0,063 0,512 0,726 0,312 65 78 54
Tabelle 3: Wirkungsverbesserung und Kulturpflanzenverträglichkeit Mischungs- Testpflanzen Dosis Unkrautbesatz Selektivität s
verhältnis Exp. Modell Verbess. Kart. Ger. Weiz. Rogg.
(kgAS/ha) (%) (%) (%) (BN)
3.1. Kombination A +B
58:42 dikctyle 0,207
Chenopodiuma.
Galiuma.
dikotyleChenopodiuma. Apera sp.
dikotyle Agiostemmsg. Apera sp.
0,230
0,253
8 15 7
0 13 13
5 12 7
9 16 7
0 4 4
0 7 7
10 19 9
0 3 3
0 14 14
Testpflanzen gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt gesamt Dosis Unkrautbesatz Modell Modell Verbess. Selektivität Ger. -7- (BN) 8 Selektivität Mais 298 731
Lamiump. Agrostemmag. Galiuma. Anthemisa. Stellaria m. Anthemisa. Exp (%) (%) (%) Kart Kart. (BN)
Tabelle 3: Fortsetzung Galiuma. Chenopodiuma. gesamt gesamt Apera sp. Avena f. (kgAS/ha) (%)
Mischungs 3.2. Kombination A + C Apera sp. gesamt Spergulaa. Spergulaa. gesamt gesamt 7 17 2 8 Weiz. Rogg.
verhältnis 46:54 gesamt Apera sp. gesamt gesamt Galiuma. Anthemisa. 0,317 5 5 8 5 7 7
Poaa. gesamt Avena f. Avena f. gesamt Avena f. 0 12 23 7
gesamt Apera sp. 3.5. Kombination A + F 3.6. Kombination A + Q Anthemisa. gesamt 5 13 5 8 7 8 8
Echinochloac. Echinochloag. 82:18 62:38 3.7. Kombination A +H Polygonuml. 5 3 32 2 8
26:74 3.3. Kombination A + D Testpflanzen 64:36 Thlaspia. 0,391 1 13 5 13
84:16 55:45 0 5 5 7 9
13:87 30:70 0,464 0 5 17 5 8
3.4. Kombination A + E 34:66 44:56 0 13 7
64:36 93:7 15:85 17 20 2 9 9 8
0,221 15 13 51 8 8 8
24:76 27:23 17:83 5 12 26 7 9
5 26 58 3 9 9 9
59:41 0,189 23 21 21 8
Mischungs 0 44 41 12 9
verhältnis 0,213 32 19 13 14 9 8 9
5 13 5 8
5 45 9
Dosis 28 9
51 Verbess.
(kgAS/ha) 28 (%) 9
Raps
0,200 22 5
5 3 t
0,188 13 8
31 5
0,175 52 9 *
5 5
56
0,226 5 5
5 13
0,265 14
51
0,304 13
46
0,301 Unkrautbesatz 35
Exp. 13
5 I
0,489 41
12 23
0,678 5 47
15 38
0
0,161 9 12
0 5
Ϊ3 7
0,142 12 18
C 39
6 5 8
0,124 0 26
13 5
12 5 9
6
0
0
4
5
4
0
0
0
13
13
0
30
0
0
Tabelle 3: Fortsetzung
Mischungsverhältnis
Testpflanzen
Dosis (kgAS/ha) Unkrautbesatz Exp. Modell
Verbess.
Selektivität Kart. Mais
(BN)
3.8. Kombination A +I 17:83 gesamt Lamiump. Echinochloag. gesamt Chenopodiuma Setariag. gesamt Chenopodiuma Gsliuma. gesamt Polygonuml. Avena f.
8:92 gesamt Agrostemmag. Setariag. gesamt Anthemis a. Lamiump. gesamt Polygonum I. Avena f.
4:96 3.9. Kombination A +J 41:59 gesamt Lamiump. Anthemis a. 3.10. Kombination A +K 81:19 gesamt Polygonuml. Avena f.
23:77 64:36
11:89 44:56
0,834
1,253
1,672
0,351
0,448
0,545
0,179
0,161
0,143
10 19 9
5 16 9
0 4 4
7 17 7
0 27 27
0 6 6
10 15 CJl
cn 52 47
0 4 4
7 19 12
0 5 Ol
0 9 9
9 27 18
5 18 13
12 33 21
7 43 36
0 41 41
5 14 9
8 31 23
5 16 9
7 14 7
7 44 37
6 25 19
0 8 8
34 64 30
13 48 35
0 4 4

Claims (4)

1. Selektive Herbizidkombinationen zur Bekämpfung von mono- und dikotylen Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß sie Arylsulfonyl-carbamoyl-pyrazoline der Formel I,
COOCH,
SOL-NH-CO- 'm denen die Me'hylgruppe in 3- oder 5-Stellung stehen kann, neben weiteren herbiziden Wirkstoffen und den üblichen Hilfs- und Trägerstoffen enthalten.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als herbizide Wirkstoffe einen Arylharnstoff der allgemeinen Formel II,
nh-co-n' 3
in der R1 und R2 unabhängig voneinander H, Cl, Br oder Alkyl bedeuten, enthalten. 3. Mittel femäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als herbizide Wirkstoffe ein Chloracetanilid der allgemeinen Formel III,
M-CO- CH1CL m
in der R1 und R2 unabhängig voneinander H oder Alkyl bedeuten und R3 für Ethyl, Isopropyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyl oder Ethoxycarbonylmethyl steht, enthalten.
4. Mittol gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als herbizide Wirkstoffe ein substituiertes Aryloxy- oder Hetaryloxycarbonsäurederivat der allgemeinen Formel IV,
- CH - COOR.1
I IV
in der für R1 H oder Alkyl steht, oder der allgemeinen Formel V,
0- CH -COOVi*
ι . V
in der für R1 H oder Alkyl und für R2 H oder Cl steht, oder der Formel Vl
O- CH- CQOC2U3
vi
enthalten.
5. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als herbizide Wirkstoffe ein substituiertes Cyclohexenyl-propyiketonoxim der allgemeinen Formel VII,
V »Ί* ^q ITj
in der für R
C= N-O- C1Jt3 VII
CH3
ooier ' ' steht,
oder der Formel VIII
VIII
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft selektive Herbizidkombinationen zur Bekämpfung von mono- oder dikotylen Unkräutern in Kulturpflanzenbeständen, vorzugsweise in Getreide, Mais, Kartoffeln und Raps.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Mit der Entwicklung von Sulfonylharnstoff-Herbiziden wurde eine neue Generation von Unkrautbekämpfungsmitteln eingeführt. Die in geringsten Dosen hochaktiven Wirkstoffe erscheinen zunächst ideal aus ökosystemischer Sicht. Zunehmend wurde je 'och bekannt, daß in Abhängigkeit von pH-Wert, Temperatur, Bodenfeuchtigkeit, Gehalt an organischer Substanz sowie der Bodentextur starke Schwankungen beim Abbau auftreten (BEYER, E. M., H. M. BROWN und M. J. DUFFY, 1987 A: Sulfonylurea herbizide soil relation. Brit. Crop Prot. Conf. -Weeds, 531-540). Mit steigendem pH-Wert bzw. abnehmendem Humusgehalt ist ein verstärktes Leaching festzustellen. Fruchtfolgeprobleme sind die Folge. DYER, W. E. und P. K. FAY beobachteten nach mehr als 18 Monaten nach der Applikation zum Teil erhebliche Kulturpflanzenschäden (- The effect of Chlorsulfuron soil residues on 11 crops, 36 months after herbicide application. - Res. Prgr. Rep. 1984, West. Soc. Weed Sei, 226). Die Konsequenzen bei Fehlern in der Anwendung, wie Überlappung oder Abdrift, ο 'ar bei der Gerätereinigung und Restbeseitigung sind gravierend. Naheliegend war deshalb die Zugabe von selektiven Herbiziden. Da in Verbindung mit bestimmten Wirkstoffen antagonistische Effekte beobachtet wurden, war eine Mischbarkeit von Sulfonylharnstoffen mit Herbiziden nicht ohne weiteres vorhersehbar, was eingehende Untersuchungen erforderlich machte (HEIDLER: Sulfonylharnstoffe, Mitt. BBA, Berlin (1988) 245, S. 241). Bekanntwurden Mischpräparate wie beispielsweise „Trilixon" (Chlorsulfuron + Methabenzthiazuron) oder „Twin pack" (Chlorsulfuron + Bromoxynil + loxynil) (Pesticide Manual, 1987,3080). Mit dem Einsatz derartiger Mischpräparate konnten jedoch die Gefahren nur gemindert und nicht beseitigt werden. Aufgrund der extremen Diskrepanz in der Sensitivität der Kulturpflanzen, die nach HEIDLER 1:5000 betragen kann, müßte sich der Nachbau auf tolerante Pflanzen beschränken. Ebenso bleibt die Reinigung der Geräte mit speziellen Reinigungsmitteln für die Praxis nicht ohne Probleme (HEIDLER: Sulfonylharnstoffe- eine neue Wirkstoffgruppe der Herbizide in: Gesunde Pflanze, 40. Jahrgang, 9, 1988). Die praktikable Anwendung der zweifelsfrei biologisch hochaktiven Herbizidmischungen erscheint gegenwärtig noch äußerst risikobehaftet.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, neue selektive Herbizidkombinationen zu entwickeln, die gleichzeitig annuelle mono- und dikotyle Unkräute.' bei sicherer Kulturpflanzenverträglichkeit bekämpfen und sich durch einen Wirkstoffeinsatz, der erheblich unter dem von herkömmlichen Herbiziden, aber höher als bei den schon in geringsten Mengen wirkenden Sulfonylharnstoffen liegt, als wenig ökotoxisch erweisen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die selektiven Herbizidkombinationen neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoffe Arylsulfonyl-carbamoyl-pyrazoline der Formel I,
in denen die Methylgruppe in 3- oder 5-Stellung stehen kann, und
DD34048990A 1990-05-09 1990-05-09 Selektive herbizidkombinationen DD298731A5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3187049A1 (de) * 2013-10-17 2017-07-05 Basf Se Herbizidzusammensetzung enthaltend den acc-hemmer cycloxydim

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3187049A1 (de) * 2013-10-17 2017-07-05 Basf Se Herbizidzusammensetzung enthaltend den acc-hemmer cycloxydim

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