DD296862B5 - Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung Download PDF

Info

Publication number
DD296862B5
DD296862B5 DD32552989A DD32552989A DD296862B5 DD 296862 B5 DD296862 B5 DD 296862B5 DD 32552989 A DD32552989 A DD 32552989A DD 32552989 A DD32552989 A DD 32552989A DD 296862 B5 DD296862 B5 DD 296862B5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
production
semi
finished products
metal strips
cooling
Prior art date
Application number
DD32552989A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dipl-Ing Dr-In Muehlbach
Lothar Dr-Ing Illgen
Heidrun Pfannkuchen
Eberhard Alius
Original Assignee
Dresden Ev Inst Festkoerper
Saxonia Ag Freiberg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dresden Ev Inst Festkoerper, Saxonia Ag Freiberg filed Critical Dresden Ev Inst Festkoerper
Priority to DD32552989A priority Critical patent/DD296862B5/de
Publication of DD296862B5 publication Critical patent/DD296862B5/de

Links

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

Anwendungsgebiet dar Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf das Gohlot der Metallurgie und betrifft oln Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, Insbesondere von Metallbändem. Gosondors vorteilhaft Ist das Verfahren für solche Loglerungon anwendbnr, bei denen während der Schnellerstarrung das Entstehen von spröden Phasen nicht auszuschließen Ist und die sich aus diesem Grund bisher nicht durch Schnollörstarrung in Bandform bringen lloßen odor doren Herstellung mit großen Schwierigkeiten verbunden war, wie z.B. für Lötlegierungen auf Al-Go-Basis, die In der Mikroelektronik Anwendung finden.
Charakteristik des bekannton Standes der Technik
Verfahren zur Herstellung von Halbzeug durch Schnollerstarrung eines flüssigen Metallstrahlos auf oder zwischen rotierenden Kühlsubstraten sind bekannt. Im allgemeinen wird eine hohe Abkühlgeschwindigkeit von > 103k/s angestrebt, um den amorphen oder motustabil-felnkristalllnon Zustand zu erreichen, mit denen das Auftreten günstiger Eigenschaften verbunden sein kann. Für Legierungen, bei danen bei einer kritischen Abkühlgeschwindigkeit von < 103k/s bonlts metastabile Phasen auftreten, die versprödend wirken, ist bisher das Horstollen von Bändern durch Schnellerstarrung nicht möglich gewesen bzw. es war nur unter hohen technologischen Schwierigkeiten und mit hoher Ausschußquote zu realisieren. Nach der DD-PS 210433 Ist zwar bereits die Verwendung von Molybdändlaulfid bei der Technologie dos Stranggießens bekannt, jedoch ist es als Schmiorstoffzusatz eingesetzt und wird insbesondere zur Verminderung der Gleitreibung des Stranges in der Stranggußkokille sowie zur Verbesserung der Oberflächenqualität dos vergossenen Stranges verwendet.
Weiterhin ist durch DD 220196 bekannt, die Sprödigkelt eines schnellerstarrten Bandes, die durch abschreckbedingte metastabile Phasen bewirkt wird, durch eine nachträgliche Wärmebehandlung zu beseitigen. Vor einer solchen Wärmebehandlung Ist jodoch das Band sprödo und damit bei allen mechanischen Beanspruchungen, denen das Band im Herstellungsprozeß ausgesetzt ist, besonders bruchgefährdet
Die mechanischen Beanspruchungen treten In 2 Phasen des Herstellungsprozesses auf:
1. Beim Ablösen des erstarrten Bandes von der Kühloberfläche müssen Kräfte aufgewendet werden, die die Bruchfestigkeit des Bandes zumeist übersteigen. Das Ablösen dos Bandes erfolgt In der Regel durch einen mechanischen Bandabweiser, dar ein Abheben des Bandes nach einer Kontaktstrecke auf der Kühloborflächo erzwingt. Die dazu erforderlichen Kräfte können zwar durch Verminderung der Haftung zwischen Band und Kühloberfläche durch Aufbringen eines Trennmittels, z.B. wie im DD 228191 durch einen Silikonölfilm, herabgesetzt werden, aber der Silikonölfilm ist nicht ausreichend thermisch stabil. Außerdem ist eine konstante Dicke des Silikonölfilms auf dem schnell umlaufenden Kühlsubstrat in der Praxis nur schwer zu realisieren, so daß bei dieser Vorgehensweise eine nach wie vor hohe Ausschußrate besteht.
2. Das vom Kühlsubstrat abgelöste Band prallt mit hoher Geschwindigkeit und dementsprechend hoher kinetischer Energie auf der Auffangstrecke auf, was eine Zerstörung des spröden Bandes In kurze Stücke zur Folge haben kann. Die Probleme verstärken sich mit zunehmender Bandbreite, da dadurch die Masse und damit die kinetische Energie des von der Walze wegfliegenden Halbzeuges erhöht wird.
Selbst wenn es gelingt, ein längeres Band von der Kühloberfläche abzulösen, ist die Gefahr des Bruches in der Phase des Auftreffens nicht beseitigt.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in dor Herstellung von Halbzeug, Insbesondere von Bändern durch Schnellerstarrung aus Legierungen, bei donen während der Herstellung die Bildung metastabiler, versprödend wirkender Phasen nicht auszuschließen ist, in technologisch verwertbaren Längen pro Abguß.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Haftung des Halbzeuges auf der Oberfläche des Kühlsubstrates so herabzusetzen, daß die zur Ablösung des Halbzeuges von der Oberfläche des Kühlsubstrates erforderlichen Kräfte die Bruchlast nicht überschreiten und den Herstellungsprozeß so zu führen, daß das Band beim Aufprall auf einer Auffangstrecke nicht zu Bruch geht.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf die Oberfläche des Kühlsubstrates ein feiner Film von Molybdändisulfid aufgetragen wird, vorzugsweise in einer Schichtdicke von 0,1-2μηι. Die unmittelbar eintretende Wirkung ist, daß dieser thermisch stabile Film zwischen Kühloberfläche und entstehendem Band die Benetzung und damit die Haftung zwischen beiden vermindert. Das führt dazu, daß sich das Band nach einer kurzen Auflagenlänge, die s30mm betragen kann,
-2- 298 862
von allein von der Oberfläche des Kühlsubstratus ablöst bzw. ohno Schwierigkeiten durch einen Abstroifor ablösbar ist. Aufgrund der extrem kurzen Auflagenlänge geht das Band mit oinor hohen Abgangstemperatur in dio Flugphase, und in dieser Fiugphaso bis zum Aufprall des Bandes, z. B. auf einer glatten, schräggestellten Blechrutecho, unterliegt das Band bereits oinor thermischen Beeinflussung, die eine Rückbildung der spröden motastnbllon Phoson bewirkt, Dadurch übersteht des Band den Aufprall ohne Bruch und kann danach aufgenommen und zur Einstellung der für eine Weiterverarbeitung erforderlichon Duktilltät einer durchzuführenden abschließenden Wärmobehandlung zugeführt worden.
Durch den Einsatz einen Kühlsubstrates mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit läßt sich erforderlichenfalls dio Abgangstomperatur des Bandes zusätzlich erhöhen, wodurch die Effektivität der in der Fiugphaso einsetzenden Wärmebehandlung gesteigert worden kann. Nachstehend soll die Erfindung durch ein Ausführungsbelsplel näher erläutert worden.
Ausführungsbeispiel
Auf eine Kühlwalze aus Nickel mit einer durch Glattwalzen präparierten Oberfläche wird mit einer feinfasrigon Filzrolle ständig während des Schnellerstarrungsprozossos eine Paste aus Molybdändlsulfld aufgetragen und ein Film von ca. 1 μιη aufrechterhalten. Eine Schmelze aus Aluminium mit 45 Masseanteilen Germanium wird auf 75O0C erhitzt und durch eine schliuförmigo Düse auf die erfindungsgemäß präparierte Kühlwalzenoberflücho gedrückt. Nach einer Kontaktlänge von 20mm hebt sich das erstarrende Metallband ohne Abstreifer von der Kühlwalzenoberfläche ab, die Abgangstemperatur beträgt 3000C. Bei oiner Bandgeschwindigkeit von 10-15 m/s prallt das Band nach einer Fiugphaso von 1-2 m auf ein leicht nach abwärts gerichtetes glattes Auffangblech. Weder beim Abheben von der Kühlwalze noch beim Aufprall auf das Auffangblech treten Bandbrüche auf. Es ist überraschend, daß bereits die wenigen Zehntelsekunden ausreichend sind, um die bei dieser Legierung nicht auszuschließenden außerordentlich spröden Phasen während der Abkühlung des Bandes In der Flugphaso teilweise zuriickzubilden und damit dio Herstellung größerer Bandlängen zu ermöglichen. Das immer noch etwas spröde Bend wird vom Auffangblech aufgononwnen, aufgerollt und zur Einstellung dor für den Einsatz als Lötfolie orfordertlchen Duktilität einer abschließenden Wärmebehandlung bei 360"C über 30 Minuten unterzogen.

Claims (2)

  1. »1- 296 8Θ2 Patentansprüche:
    1, Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, Insbesondere von Metallbändern durch Schnellerstaming eines flüssigen Metallstrang auf einer Kühlwalzenoberfläche, die mit Trennmitlei zur Verminderung der Haftung zwischen Band und Kühlwalzenoberfläche beschichtet Ist, gekennzeichnet dadurch, daß auf die Kühlwalzenoberflache ein feiner Film von Molybdändisulfid aufgetragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Filmdicke ca. 0,1-2Mm beträgt.
DD32552989A 1989-02-06 1989-02-06 Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung DD296862B5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32552989A DD296862B5 (de) 1989-02-06 1989-02-06 Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32552989A DD296862B5 (de) 1989-02-06 1989-02-06 Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD296862B5 true DD296862B5 (de) 1994-09-29

Family

ID=5606978

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD32552989A DD296862B5 (de) 1989-02-06 1989-02-06 Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD296862B5 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005018614A1 (de) * 2005-04-21 2006-10-26 Emil Müller GmbH Wasserlösliche Salzkerne

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005018614A1 (de) * 2005-04-21 2006-10-26 Emil Müller GmbH Wasserlösliche Salzkerne
DE102005018614B4 (de) * 2005-04-21 2016-07-28 Emil Müller GmbH Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Salzkernen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2759614B1 (de) Verfahren zum Erzeugen eines Stahlflachprodukts mit einem amorphen, teilamorphen oder feinkristallinen Gefüge und derart beschaffenes Stahlflachprodukt
DE69222455T2 (de) Amorphe Legierung auf Magnesiumbasis und Verfahren zur Herstellung dieser Legierung
DE3317109C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Stranggießen von Blei- oder Bleilegierungsbändern und die dabei erhaltenen Bänder
DE3442009A1 (de) Amorphes legiertes band mit grosser dicke und verfahren zu dessen herstellung
DE3638901A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen giessen eines metallbands oder -streifens
DE112009002354T5 (de) Verdampfungsgut und Verfahren zu dessen Herstellung
DE112013001191T5 (de) Band aus amorpher Legierung und Herstellungsverfahren davon
DE4003018A1 (de) Verfahren zur herstellung monotektischer legierungen
DE3874986T2 (de) Verfahren zur herstellung von gussstuecken aus aktivem metall oder einer legierung daraus, bestehend aus einem gerichteten erstarrungsgefuege.
DE69030622T2 (de) Blech aus einer intermetallischen titan-aluminiumverbimdung und verfahren zu ihrer herstellung
EP0140827A1 (de) Verfahren zur Herstellung feinkörniger Aluminiumwalzprodukte
EP0026812B1 (de) Vorrichtung zur Herstellung von amorphen Metallbändern
DE3938234A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schichtwerkstoffes fuer gleitelemente
DE4142941A1 (de) Verwendung einer aushaertbaren kupferlegierung
DE102019127776A1 (de) Amorphes Metallband und Verfahren zum Herstellen eines amorphen Metallbands
DD296862B5 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbaendern durch Schnellerstarrung
DE102019122524A1 (de) Amorphe Metallfolie und Verfahren zum Herstellen einer amorphen Metallfolie mit einer Rascherstarrungstechnologie
DD296862A5 (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzeug, insbesondere von Metallbänderndurch Schnellerstarrung
DE3856161T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum direkten giessen von metall zur bildung langer körper
DE4014430A1 (de) Verfahren zur herstellung von stranggegossenen baendern und draehten
DE2406252C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Stranggießen und Weiterverarbeiten des gegossenen Strangs
EP0523576B1 (de) Verfahren und Anlage zum Herstellen eines Metallstranges durch Giessen
DE3444955A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung mikrokristalliner metallischer werkstoffe
DE10333589B9 (de) Verfahren zur Herstellung eines bandförmigen Verbundwerkstoffes für die Gleitlagerherstellung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102021116380B4 (de) Verfahren zum Erzeugen eines Stahlflachprodukts mit einem amorphen oder teilamorphen Gefüge und Produkt hergestellt aus einem solchen Stahlflachprodukt

Legal Events

Date Code Title Description
A5 Published as prov. exclusive patent
RPI Change in the person, name or address of the patentee (searches according to art. 11 and 12 extension act)
B5 Patent specification, 2nd publ. accord. to extension act
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee