DD294753A5 - Verfahren zur herstellung eines zementgebundenen estrichs - Google Patents

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DD294753A5
DD294753A5 DD34093490A DD34093490A DD294753A5 DD 294753 A5 DD294753 A5 DD 294753A5 DD 34093490 A DD34093490 A DD 34093490A DD 34093490 A DD34093490 A DD 34093490A DD 294753 A5 DD294753 A5 DD 294753A5
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DD34093490A
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Joachim Keucher
Michael Persike
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Bauakademie Institut Fuer Technologie Und Mechanisierung,De
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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen Estrichs, bei dem Zement, Zuschlagstoffe und Wasser gemischt und zu einer steifen oder flieszfaehigen Masse verarbeitet werden. Der Estrich ist fuer Fuszboeden geeignet. Ziel ist die Erhoehung des Gebrauchswertes. Aufgabe ist die Verbesserung der Verschleiszfestigkeit bei gleichzeitiger Verringerung des Zementeinsatzes. Das wird erfindungsgemaesz durch Verwendung eines Eisen-Silizium-Staubes erreicht, der dem Gemisch anteilmaeszig zugegeben wird.{Verfahren; Zement; Estrich; Zuschlagstoffe; Fuszboden; Gebrauchswert; Verschleiszfestigkeit; Anfallstoff; Eisen-Silizium; Anmachwasser}

Description

Uas Mischen erfolgt in bekannter Weise in Zwangs- oder Freifallmischern. Das Harnstoff- bzw. Melamin-Formaldehydharz wird als wäßrige Lösung eingesetzt. Es kann auch zusammen mit dem Anmachwasser der Mischung zugegeben werden.
Die Komponenten warden im jeweiligen Ai.üeferungszustand, unter Berücksichtigung des Feuchtegehalts der Zuschlagstoffe, in den Mischer gegeben und bis zur Erreichung eines homogenen Gemisches gemischt. Es ist zweckmäßig, zuerst die Zuschlagstoffe, den Eisen-Silizium-Staub und den Zement im Anlieferungszustand vorzumischen und im Abschluß daran das Anmachwasser sowie ggf. Zusatzstoffe der Mischung zuzugeben. Nach Erreichen der Homogenisierungsphase ist der Mischvorgang beendet und das Gemisch ist anwendungsbereit. Der Zusatz von Melamin-Harnstoff- bzw. Formaldehydharz verbessert den Grad der Verarbeitbarkeit.
Der Eisen-Silizium-Staub ist ein Anfallstoff der Silizium- und Ferrosiliziumproduktion mit hydraulischen Eigenschaften.
Diese Stäube fallen z. B. in Ferrolegierungswerken an. Sie lassen sich auf einfache Weise mit den genannten Komponenten mischen. Der genannte Estrich weist eine verbesserte Abriebfestigkeit bei gleichzeitiger Senkung der Aufwendungen auf.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Vor Beginn der Estricharbeiten wird der Unterbeton von groben Verunreinigungen gesäubert. Die Höhe der aufzutragenden Estrichschicht wird durch Markierung an den Wänden oder Leisten angezeichnet. Es ist zweckmäßig, den Unterbeton vor Auftragen des Estrichs etwas anzufeuchten. Der Zementestrich wird in einem Mischer bis zur fließ- oder pumpfähigen Konsistenz gemischt und mittels einer Rohrleitung oder anderer geeigneter Behältnisse auf den Unterboden aufgetragen.
Durch Veränderung des Anteils des Anmachwassers lassen sich Estriche von steif plastischer bis selbstnivollierender Konsistenz herstellen. Dadurch kann unterschiedlichen Anwendungsbedingungen entsprochen werden. Das Glätten der Estrichschicht erfolgt durch Abziehen von Hand oder mittels mechanischer Glatt- und/oder Vibrationsvorrichtungen.
Rezeptur:
Das Gemisch besteht aus
Zement 25-30%
Zuschlagstoffe 60-71 %
Eisen-Silizium-Staub (Fe-Si) 3-12%
Wasser 5-15%
Im Bedarfsfall werden zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit 0,5-6% Harnstoff- bzw. Melamin-Formaldehydharz als wäßrige Lösung zugegeben.
Dabei kann sich der Wasser/Zement-Wert zur Erreichung des gleichen Grades der Verarbeitbarkeit im Bereich von 0,48 bis 0,51 bewegen. Nach dem beschriebenen Beispiel wurde eine Mischung hergestellt und nachfolgende Ergebnisse erreicht:
3% 6% 9% Ausbreit- maßincm W Z Druckfestigkeit in M Pa nach 28 d Abriebfestig keit in cm3/ 50 cm2
Zu satz vo η FeSi 3% 6% 9% 7,5 7,5 7,4 0,51 0,51 0,50 35,1 37,4 38,6 10,4 9,7 8,8
Substitution von Zement durch FeSi 7,5 7,5 7,5 0,48 0,49 0,49 32,0 31,7 30,5 9,0 8,7 8,4
Vergleichs mischung 7,6 0,51 32,4 11,9
Von Vorteil ist die Einsparung von Zement durch die Substitution mit dem bei der Herstellung in Ferro-Silizium-Werken anfallenden Stäuben bei gleicher Druckfestigkeit bzw. Erhöhung des Wiederstandes gegen Abrieb.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen Estrichs, bei dem Zement, Zuschlagstoffe und gegebenenfallsZusatzmittel und Wassergemischt, zu einer steifen oderfließfähigen Masse verarbeitet und auf einen Unterboden aufgetragen werden, gekennzeichnet dadurch, daß Zement, Zuschlagstoffe, Eisen-Silizium-Staub gemischt und mit Anmachwasser zu einer fließ- bzw. pumpfähigen Masse verarbeitet werden, die auf den Untergrund aufgetragen wird, wobei das Gemisch vorzugsweise aus 25-30% Zement, 60-71 % Zuschlagstoffen, 3-12% Eisen-Silizium-Staub und Anmachwasser besteht und gegebenenfalls zur besseren Verarbeitbarkeit 0,5-6% Harnstoff- bzw. Melamin-Formaldehydharz enthält.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines zementgebundenen Estriches, bei dem Zement, Zuschlagstoffe und gegebenenfalls Zusatzmittel und Wasser gemischt und zu einer steifen oder fließfähigen Masse verarbeitet werden. Der Estrich ist für Fußböden od. dgl. Verkehrsflächen in Wohngebäuden und Industriehallen geeignet.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Die Herstellung von Betonestrichen auf der Basis von Zement, anorganischen Zuschlagstoffen und Zusatzstoffen ist bekannt. In der DE-PS 3011554 ist ein Verfahren zum Herstellen einer fließfähigen Mörtelmasse für Zementestriche beschrieben, bei dem Sand, Zement, Fließmittel, Steinmehl mit Anmachwasser bis zur flüssigen, pumpfähigen Konsistenz gemischt und vergossen wird. Den trockenen Bestandteilen werden etwa 0,05% Luftporenbildner beigegeben. Mit dieser Mörtelmasse hergestellter Estrich ergibt jec'och aufgrund der eingeschlossenen Luftporen kein ausreichend dichtes Gefüge, wie es für bestimmte Anwendungsgebiete erforderlich ist. Dieser Nachteil wirkt sich besonders bei der Einwirkung von Öl auf die Festigkeit aus, da in die Poren eindringendes Öl den Zusammenhalt der Bindemittelkomponenten verringert.In der DD-PS 143936 ist ein Verfahren zur Herstellung von Filteraschefließestrich beschrieben, nach dem durch eine Materialkombination von Filterasche, Zement, Sand, Wasser und Betonzusatzmittel ein fließfähiger Mörtel hergestellt wird. Als Zusatzmittel wird vorzugsweise ein Verflüssiger im Anteil von 0,1-0,8 Ma.-% verwendet. Mittels eines Mörtel-Verputzaggregates wird der Fließestrich hergestellt und durch einen Schlauch gleichmäßig auf der Rohbetondecke verteilt. Die Verwendung von Filterasche führt jedoch zu einer Erhöhung des Festbetonporenvolumens, da Filteraschen einen höheren Wasseranspruch besitzen und dadurch nach Abschluß der Hydratationsvorgänge Hohlräume zurückbleiben.Obwohl die Verwendung eines Verflüssigers "ich günstig auf eine Verringerung des Porenvolumens auswirkt, ist aber bei der angegebenen Rezeptur die Bildung eines erhöhten Porenvolumens mit Sicherheit nicht auszuschließen. Es ist bekannt, daß ein erhöhter Anteil an Wasser im Frischbeton zur Bildung von Hohlräumen im erhärteten Beton führt. Demzufolge ist es für die Herstellung eines Zementestrichs wesentlich, solche Zuschlagstoffe einzusetzen, die die Poren ausreichend ausfüllen. Das aber ist bei Filteraschen nicht der Fall.
    Aus diesem Grund ergeben sich für die Estrichqualität Nachteile, insbesondere im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit. In der Zeitschrift „Betontechnik" 1989, Heft 4, S. 117-119 wird über den Einsatz von Anfallstoffen der Silizium- und Ferrosiliziumproduktion berichtet. Es wird auf Forschungsergebnisse Bezug genommen, die besagen, daß der Einsatz von amorphen Siegreichen Anfallstoffen der Silizium- und Ferrosiliziumproduktion als Zumahlstoff zum Portlandzement und als Betonzusatzstoff die Eigenschaften des Zementbetons, insbesondere seine Dauerhaftigkeit, wesentlich verbessern. Dieser Siliziumdioxid-Staub, international als Silica Fume bezeichnet, fällt bei der Herstellung von hochreinem Silizium oder Ferrosilizium als Abprodukt an. Bisher bekannte Anwendungen betreffen feuerhommende Spritzmassen, seewasserbeständige Betone, Verhinderung der Alkali-, Kieselsäurereaktionen. Die mit Silica-Fume als Betonzusatzstoff hergestellten Betone zeichnen sich durch verbesserte Festbetoneigenschaften aus. Aus der genannten Veröffentlichung geht hervor, daß dieser als Silica-Fume bezeichnete Anfallstoff bisher lediglich als Zumahlstoff bei der Zementherstellung und als Zusatzstoff bei der Betonherstellung eingesetzt und getestet wurde.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist die Erhöhung des Gebrauchswertes des Estrichs, insbesondere durch Verwendung eines Anfallstoffes der Silikatindustrie.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines Estrichs für Fußböden mit verbesserter Dauerbeständigkeit der Verschleißschicht bei gleichzeitiger Verringerung des Einsatzes von hochwertigem Zement und leichter Verarbeitbarkeit. Erfindungsgemäß werden Zement, Zuschlagstoffe, Eisen-Silizium-Staub gemischt und mit Anmachwasser zu einer fließ- bzw. pumpfähigen Masse verarbeitet, die auf den Untergrund aufgetragen wird, wobei das Gemisch vorzugsweise aus 25-30% Zement, 60-71 % Zuschlagstoffen, 3-12% Eisen-Silizium-Staub und Anmachwasser besteht und gegebenenfalls zur besseren Verarbeitbarkeit 0,5-6% Harnstoff bzw. Melamin-Formaldehydharz enthält.
DD34093490A 1990-05-23 1990-05-23 Verfahren zur herstellung eines zementgebundenen estrichs DD294753A5 (de)

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