DD294728A5 - Monoklonale antikoerper gegen digoxin und gegen digitoxin produzierende hybridozellinie - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einen hochspezifischen und hochaffinen monoklonalen Antikoerper (mAK) gegen Digoxin und Digitoxin produzierenden Hybridomzellinie sowie die Verwendung des monoklonalen Antikoerpers zum Nachweis von Digoxin und Digitoxin und zur Therapie von Digoxin- und Digitoxin-Intoxikationen. Die Hybridomzellinie ist unter der Nummer ZIM 0507 registriert.{Antikoerper, monoklonal; Digoxin; Digitoxin; Hybridomzellinie; Immunoassay; Antidot; Intoxikation; Herzmyozytenkultur; Arzneimittel}
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer monoklonale Antikörper gegen Digoxin und Digitoxin produzierenden Hybridomzellinie und ihre Anwendung
Der monoklonale Antikörper wird - in der medizinischen Diagnostik:
a) zur Bestimmung von Digoxin-Konzentrationen in Körperflüssigneiten
b) zur Bestimmung von Digitoxin-Konzentrationen in Körperflüssigkeiten
- in der medizinischen Therapie:
a) zur Behandlung von Digoxin-Intoxikationen
b) zur Behandlung von Digitoxin-Intoxikaticnen und
- in der Grundlagenforschung:
a) zur weiteren Aufklärung dea Wirkungsmechanismus von Glykosiden
b) als Hilfsmittel für DNA-Hybridisierungs-Techniken eingesetzt.
wichtigen Glykosiden (Digoxin und Digitoxin) besitzt, ist nicht bekannt. Affinitätskonstanten der Digoxin-Antikörper, die einewesentliche Aussage über die therapeutische Wirksamkeit geben könnten, sind in DE-OS 3508307 nicht angegeben.
Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zur Herstellung einer monoklonalon Antikörper gegen Digoxin und Digitoxin produzierenden Hybridomzellinie anzugeben und zu verwenden. Der monoklonale Antikörper soll bei vergleichbar guter Therapiewirkung bei Intoxikationen wie das polyklonale Antiserum, eine gute In-vitro- und In-vivo-Vermehrungsfähigkeit haben, wobei eine gleichbleibende Qualität einfach und stabil gesichert sein soll.
gegen Digitoxin produzierenden Hybridomzellinie anzugeben. Die monoklonalen Antikörper sollen eine hohe Spezifität und
produzierenden Hybridomzellinie erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Myelomzellen mit Zellen aus Säugetieren, welche
unter der Nummer ZIM (Zentralinstitut für Molekularbiologie, Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin) hinterlegt.
peritonealen Exsudat freigesetzte monoklonalen Antikörper IJ 2 A3 wird isoliert.
verwendet. Der Vorteil ist, daß mit einem Assay beide Substanzen erfaßt werden.
Ausführungsbelsplel Es zuigen
Fig. 1: Funktionelle Reversibilität der Digitoxinwirkung (Erhöhung der Pulsationsrate an der Herzmyozytenkultur neonataler Ratten) durch den monoklonalen Antikörper IJ 2 A3. Die durch Quabain induzierte Wirkung kann nicht aufgehoben werden.
(Köhler, G. et al.: Nature 256 [1975], 495).
eines Festphasenimmunoassays und eines Radioimmunoassays (Campbell, A.M.: Monoclonal antibody technology. In:
S. 33-64,1984).
(Campbell, A. M.: siehe oben S. 151-164) in 96-Well-Mikrotiterplatten selektioniert.
geprüft.
vitro oder in der Aszitestform verwendet werden.
Immunglobulinklasse | mit Enzymimmunoassay | IgGI |
Spezifität | mit Radioimmunoassay | Digoxin, Digitoxin |
mit Herzmuskelzellenkultur | Digoxin, Digitoxin | |
Digoxin | Digoxin, Digitoxin | |
Affinität | Digitoxin | KA= 5,5 x 10'0M"1 |
Digoxin | Ka = ^OxIO10M-1 | |
Antidotwirkung | Digitoxin | geeignet |
in vitro | Quabain | geeignet |
Digoxin | ungeeignet | |
Drug Monitoring | Digitoxin | geeignet |
Quabain | geeignet | |
in vitro (Fermenter) | ungeeignet | |
Vermehrung | invivo(Aszites) | geeignet |
geeignet |
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung dieses neuen Antikörpers mit überraschend hoher Affinität sowohl gegen Digoxin als auch gegen Digitoxin. Insbesondere kann der erfindungsgemäß hergestellte Antikörper als Antidot sowohl bei Digoxin- als auch bei Digitoxin-Vergiftungen (1 mg/kg Körpergewicht sind geeignet, Intoxikationen mit bis zu 10OOfach erhöhtem Digitoxin-Spiegel zu neutralisieren, siehe Fig. 1) und für ein Drug Monitoring für Digoxin (siehe Fig. 2) und Digitoxin (siehe Fig.3) eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer monoklonale Antikörper gegen Digoxin und gegen Digitoxin produzierenden Hybridomzellinie, dadurch gekennzeichnet, daß Myelomzellen mit Zellen aas Säugetieren, welche Antikörper gegen Digoxin und Digitoxin produzieren, fusioniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a Balb/c-Mäuse mit Digoxin-Rinderserumalbumin-Konjugat immunisiert werden,
b) aus den Milzen der immunisierten Mäuse eine Milzzellsuspension hergestellt wird,
c) die Milzzellen mit der Maus-Zyelomzellinie P3-X63-Ag 8.653 fusioniert werden und
d) die Antikörper gegen Digoxin und gegen Digitoxin produzierende Hybridomzellinie selektioniert wird, und
e) unter der Nummer ZIM 0507 hinterlegt ist,
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Fusionsgemisch aus Milzzellen und Hybridomzellen in Einzelgefäßen mit einem Selektionsmedium verdünnt und
b) in der Weise kultiviert, daß die nicht fusionierten Zellen sich nicht vermehren und absterben,
c) die fusionierten Zellen isoliert, auf Anwesenheit von Antikörpern gegen Digoxin und Digitoxin geprüft und
d) die Hybridomzellen, die den Antikörper produzieren, selektioniert und kloniert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Hybridomzellinie, hinterlegt unter der Nummer ZIM 0507, in einem geeigneten Kulturmedium kultiviert und
b) der Antikörper IJ 2 A3 aus dem Überstand gewonnen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Hybridomzellinie ZIM 0507 einer, gegebenenfalls syngenen oder semisyngenen, Maus injiziert und
b) den im Blut oder peritonealen Exsudat freigesetzten monoklonalen Antikörper IJ2 A3 isoliert wird.
6. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der monoklonale Antikörper IJ 2A3 zur Bestimmung von Digoxin und Digitoxin in biologischen Flüssigkeiten verwendet wird.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Digoxin und Digitoxin im Blut, Serum, Urin oder in cerebrospinaler Flüssigkeit bestimmt werden.
8. Verwendung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der monoklonale Antikörper IJ 2 A3 zur Herstellung von Immunoassays für den Nachweis und die Bestimmung von Digoxin und/oder Digitoxin verwendet wird.
9. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der monoklonale Antikörper IJ 2 A3 zur Therapie von Digoxin- und/oder Digitoxin-Intoxikationen verwendet wird.
10. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der monoklonale Antikörper IJ 2 A3 zur Herstellung von Arzneimitteln, geeignet zur Bekämpfung von Digoxin- und/oder Digitoxin-Intoxikationen, verwendet wird.
11. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der monoklonale Antikörper IJ 2 A3 zur Herstellung von Arzneimitteln, geeignet zur Bekämpfung der Eklampsie verwendet wird.
12. Verwendung eines monoklonalen Antikörpers nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der monoklonale Antikörper IJ 2 A3 a.'s Hilfsmittel bei DNA-Hybridiserungs-Techniken verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD34106990A DD294728A5 (de) | 1990-05-29 | 1990-05-29 | Monoklonale antikoerper gegen digoxin und gegen digitoxin produzierende hybridozellinie |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD294728A5 true DD294728A5 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=5618772
Family Applications (1)
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DD34106990A DD294728A5 (de) | 1990-05-29 | 1990-05-29 | Monoklonale antikoerper gegen digoxin und gegen digitoxin produzierende hybridozellinie |
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Country | Link |
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DD (1) | DD294728A5 (de) |
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1990
- 1990-05-29 DD DD34106990A patent/DD294728A5/de not_active IP Right Cessation
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