DD281043A1 - Magnetogrammtraeger - Google Patents

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DD281043A1
DD281043A1 DD32719689A DD32719689A DD281043A1 DD 281043 A1 DD281043 A1 DD 281043A1 DD 32719689 A DD32719689 A DD 32719689A DD 32719689 A DD32719689 A DD 32719689A DD 281043 A1 DD281043 A1 DD 281043A1
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organic solvent
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Rainer Schwuchow
Anita Boehme
Wolfgang Neumann
Klaus Stopperka
Volker Krueger
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Dessau Magnetbandfab
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Abstract

Es werden Magnetogrammtraeger, bestehend aus einem nichtmagnetischen Traegermaterial und einer darauf befindlichen magnetisch aktiven Schicht, die im wesentlichen aus einem ferromagnetischen Pigment und einem polymeren Bindemittelgemisch besteht, derart geschaffen, dass sich das Bindemittel zusammensetzt aus:A 50-95 Gewichtsprozent eines in einem fluechtigen organischen Loesungsmittel geloesten, thermoplastischen, amorphen, praktisch hydroxylgruppenfreien Polyurethans mit einem komplexen dynamischen Elastizitaetsmodul von 4102 bis 10102 MPa undB5-15 Gewichtsprozent eines in einem fluechtigen, organischen Loesungsmittel geloesten feuchtigkeitshaertenden 1-Komponenten-Polyurethanpraepolymers mit einem Gehalt an endstaendigen Isocyanatgruppen von 1,5-6,5%, bevorzugt 3-5% undC0-38 Gewichtsprozent eines in einem fluechtigen, organischen Loesungsmittel loeslichen Vinylformal-Vinylacetat-Vinylalkohol-Mischpolymerisats mit einem komplexen dynamischen Elastizitaetsmodul von 20102 bis 30102 MPa.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Magnetogrammträger für die Speicherung von Ton- und Videosignalen sowie von Daten in digitaler und analoger Form, bestehend aus einem nichtmagnetischen Trägermaterial und einer darauf befindlichen, magnetisierbarer! Schicht, in der feins» verteilte magnetische Pigmente in zumeist auf spezielle Anwendungsfälle abgestimmten PolymerkombinatioMon als organischer Bindemittelmatrix eingebettet sind.
Charakterif tik des bekannten Standes der Technik
Magnetische Aufzeichnungsschichten, welche extremen mechanischen, thermischen und klimatischen Belastungen ausgesetzt sind, werden bekannterweise aus Dispersionen feinstverteilter Magnetpigmente auf der Basis von Polyurethanen als polymerem Bindemittel hergestellt.
Bevorzugte Bindemittel führen zu Aufzeichnungsschichten, die sich durch hohe Flexibilität und Elastizität, eine gute thermische und klimatische Beständigkeit sowie eine hohe Oberflächenhärte auszeichnen.
Bekannt ist die Verwendung von elastomeren Polyurethanen als Bindemittel für Magnetschichten. Entsprechende Systeme werden z. B. ir. DE OS 1106959, US PS 2899411, DD PS 234515, DE OS 2753694 beschrieben. Diese Polyurethane haben sich jedoch als alleiniges Bindemittel für Magnetschichten nicht einführen können, da sie zu Magnetschichten führen, die die an sie üblicherweise gestellten Anforderungen nur in ganz speziellen Anwendungsfällen hinreichend erfüllen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Abmischung von Polyurethanen mit höhermolekularen Epoxidharzen bzw. Phenoxyharzen (DE OS 1269661).
Andere vorgeschlagene Bindemittelkombinationen sind z. B. Modifizierungen von Polyurethanen mit Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymerisaten entsprechend DE OS 2037605 oder mit Polycarbonaten nach DE OS 2114611 sowie mit Polyvinylformalen bzw. Vinylchlorid-Copolymerisaten entsprechend DE OS 3341698.
In den letztgenannten Bindemittelsystemen nimmt das Polyurethan die Funktion der weichen Bindemittelkomponente ein. In der DE OS 2352983 sind darüber hinaus zahlreiche Versuche unternommen worden, Polyurethan-Bindemittelsysteme zu entwickeln, in denen vorteilhaft als zweite, harte Komponente ebenfalls Polyurethane zum Einsatz kommen.
Üblicherweise werden die o.g. Bindemittelsysteme - sowohl Polyurethan-Polymer - als auch Polyuroihan-Polyurethan-Kombinationen - mit bis zu 20Gew.-% Polyisocyanat, bezogen auf das polymere Bindemittelgemisch, chemisch vernetzt, um eine erhöhte Abriebfestigkeit und Klimastabilität zu erreichen.
Den gebrauchswerterhöhenden Effekten der Polyisocyanatvernetzung stehen allerdings auch einige negative Aspekte gegenüber. So muß das Polyisocyanat üblicherweise unmittelbar vor dem Beschichtungsprozeß und abgestimmt auf den jeweiligen Pigmentierungsgrad der Dispersion mit hoher Genauigkeit zudosiert werden. Der Grund dafür liegt in der unmittelbar nach Zugabe beginnenden Isocyanatumsetzung, die in Abhängigkeit von den eingesetzten Suspensionsbestandteilen und dem Härtetyp nach einem bestimmten Zeitraum zu einer starken Viskositätserhöhung, im Extremfall zum Gelieren und somit zur Nichtverjrbeitbarkeit der Suspension führt (Topfzeit).
Die vergleichweise hohe Reaktivität der gebräuchlichen Isocyanatverbindungen (Isocyanatgehalte von 9-15Gew.-%) mit anderen Suspensionsbestandteilen als dem Bindemittel ermöglicht zudem die Bildung niedermolekularer Reaktionsprodukte, welche unter dem Einfluß extremer EinsaUbedingungon an die Magnetbandoberfläche migrieren und dort ein negatives Laufverhalten des Finalproduktes bewirken können. Darüber hinaus können diese Rezepturbestandteile ihrer Funktion in der Magnetschicht dann nicht mehr gerecht werden. Weiterhin besteht eine gegebene Reaktionswahrscheinlichkeit der Isocyanatkomponente mit dem System immanentem Wasser zu unerwünschten niedermolekularen Harnstoffverbindungen. Ferner befinden sich in den üblicherweise eingesetzten Systemen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Beschichtung Isocyariat-Restmengen In der magnetisch aktiven Schicht, die vor den nachfolgenden Prozeßstufen der Aufarbeitung und Konfektionierung durch eine spezielle Wärmebehandlung umgesetzt werden müssen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, für Magnetogrammträger, die ein feinverteiltes, feinteiliges magnetisches Pigment mit einem hohen Pigmentierungsgrad in der magnetisch aktiven Schicht enthalten, spezielle, auf Polyurethan als Hauptkomponente basierende Bindemittelsysteme zu finden, die gegenüber bekannten vergleichbaren magnetischen Aufzeichnungsmaterialien mindestens eine gleichwertige Abriebbectändigkeit, sehr gute mechanische und thermische Beständigkeit der magnetisch aktiven Schicht im Dauerbetrieb sowie die mit einer chemischen Vernetzung verbundenen zusätzlichen positiven Eigenschaften des Finalproduktes wie Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln und extremen klimatischen Belastungen bei gleichzeitig hoher Topfzeit der Suspension aufweisen und weiterhin in kostengünstigen technologisch leicht zu vorarbeitenden Lösungsmitteln wie Gemischen aus 1,2-Dichlorethan mit Cyclohexanon löslich s>;id.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche polymeren Bindemittelsysteme zu finden, die gegenüber bekannten, vergleichbaren Magnetogrammträgern mindestens eine gleichwertige Abriebbeständigkeit, sehr gute mechanische und thermische Beständigkeit der magnetisch aktiven Schicht im Dauerbetrieb sowie die mit einer chemischen Vernetzung verbundenen zusätzlichen positivem Eigenschaften des Finalproduktes wie Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln und extremen klimatischen Belastungen bei gleichzeitig hoher Topfzeit der Suspension aurweisen und weiterhin in kostengünstigen, technologisch leicht zu verarbeitenden Lösungsmitteln wie Gemischen aus 1,2-Dichlorethan mit Cyclohexanon löslich sind. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Magnetogrammträger, basierend auf einem nichtmagnetischen Trägermaterial und einer darauf aufgebrachten magnetisch aktiven Schicht, welche im wesentlichen aus einer dispergieren, feinteiliges, magnetisches Pigment enthaltenden Bindernittelkombination auf Polyurethanbasis besteht, solche verbesserten Eigenschaften aufweist, wenn die Bindemittelkombination erfindungsgemäß aus 50-95Gew.-% eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel löslichen, thermoplastischen, amorphen, praktisch hydroxylgruppenfreien Polyurethans mit einem komplexen dynamischen Elastizitätsmodul von 4 102-10 · 102MPa und 5-15Gew.-% eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel gelösten feuchtigkeitshärtenden 1-Komponenten-Polyurethanpräpolymers mit einem Gehalt an endständigen Isocyanatgruppen von 1,5%-£,£%, bevorzugt 3%-5%, un'J 0-38Gew.-% eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel löslichen Vinylformal-Vinylacetst-Vinylalkohol-Mischpolymerisat mit einem komplexen dynamischen Elastizitätsmodul von 20 ·102-30· 102MPa besteht.
Nach der überraschenden Lehre der vorliegenden Erfindung ergeben sich somit vorteilhafte Bindemitteleigenschaften, wenn die Kombination ai;s βϊησ.τ< thermoplastischen, amorphen Polyesterpolyurethan mit einer Reißspannung (TGL 25267) von 20 bis 50MPa einer Reißdehnung (TGL 25267) von 350-600%, einem komplexen dynamischen Elastizitätsmodul bei Raumtemperatur von 4 102-10 · 102MPa sowie Vickershärte von 1,9-3,5MPa und einem feuchtigkeitshärtenden 1-Komponenten-Polyurethanpr" jolynriren mit einem Gehalt an endständigen Isocyanatgruppen von 1,5-6,5%, bevorzugt 3-5% als weiche Bindemittelkomponente sowie einem Vinylformal-V'inylacetat-Vinylalkohol-Mischpolymerisat mit einer Reißspannung (TGL 25267) vor, 50-70MPa einer Reißdehnung (TGL 25267) von 2-4%, einem komplexen dynamischen Elastizitätsmodul bei Raumtemperatur von 20 · 102-30 · 102MPa sowie einer Vickershärte von 100-130MPa als harter Komponente besteht. Die Messung des komplexen dynamischen Elastizitätsmoduls erfolgte mit dem Viskoelaatometer Rheovibron DDVIIC der Fa. Toyo Baldwin bei einer Belastungsfrequenz von 110Hz.
Die erfindungsgemäße Poiyurethanbindemittelkomponente A gemäß Anspruch 1 wird in an und für sich bekannter Weise nach dem Schmelzkondensationsverfahren hergestellt.
Zur Herstellung des löslichen thermoplastischen, amorphen Polyesterurethans werden aliphatische Polyester, welche endständige Hydroxylgruppen auf «eisen, mit aron tischen Diisocyanate^ und einem verzweigtkettigem α-ω aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diol · nit 4-8C-Atomen umgesetzt. Ein beispielweise geeignetes thermoplastisches amorphes Polyesterpolyurethan hatte folge ide Eigenschaften:
-3- 28104C
Reißspannung: 36,8MPa
Reißdehnung: 420%
Mikrohärte (Vickers): 2,1 MPa
komplexer dynamischer
Elastizitätsmodul: 5,0-102MPa
Die Viskosität einer 15gew.-%igen Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus 84Gew.-Teilen 1,2-Dichlorethan und 16Gew.-Teilen Cyclohexanon beträgt 421 mPa · s.
Die Herstellung des feuchtigkeitshärtenden 1-Komponenten Polyurethanpräpolymers B gemäß Anspruch 1 erfolgt durch Reaktion eines aus Adipinsäure, Trimethylolpropan und einem verzweigtkettigen aliphatischen Diol mit 3-7 C-Atomen hergestellten Polyesteralkohol (Molekulargewicht 700-800) mit einem cycloaliphatischen oder aromatischen Diisocyanat unter Zusatz eines Katalysators. Die harte Polyvinylformal-Bindemittelkomponente C gemäß Anspruch 1 onthält 5-7Gew.-% Vinylalkohol sowie 11-13Gew.-% Vinylacetat und wird durch gleichzeitge Hydrolyse und Acetalisierung von Polyvinylestern hergestellt. Ein beispielsweise geeignetes hartes Vinylformal-Vinylacetat-Vinylalkohol-Mischpolymerisat hatte folgende Eigenschaften:
Reißspannung: 66,6MPa
Reißdehnung: 3%
Mikrohärte (Vickers): 119MPa
komplexer dynamischer
Elastizitätsmodul: 29,0-102MPa
Die Viskosität einer 15gew.-%igen Lösung in einem Lösungsmittelgemisch aus 84Gew.-Teilen 1,2-Dichlorothan und 16Gew.-Teilen Cyclohexanon beträgt 1756mPa s.
Das Mischen der BM-Bestandteile erfolgt gewöhnlich während der Herstellung der magnetischen Dispersion. Die nachfolgende Verarbeitung der erfindungsgemäßen Bindemittelkombination erfolgt in gelöster Form unter Verwendung von ferro- und ferrimagnetischen Pigmenten und geeigneten Zusatzstoffen iu Magnetogrammträgern in bekannter Weise. Geeignete magnetische Pigmente sind nadelförrr.iges Y-Fo2O3, Co-dotiertes Eisenoxid, Chromdioxid, Bariumferrit, Eisenpulver oder Eisenlegierungspulver. Die Teilchengröße beträgt 0,1-1 pm.
Nach einer Vordispergierung des magnetischen Pigments unter Zugabe von Dispergierhilfsrnitteln, Lösungsmittel und gewissen Mengen Bindemittellösung wird die Mischung unter Zugabe der Restmenge an Bindemittellösung, Gleitmittel und Antistatika in geeigneten Dispergieraggregaten bis zur gewünschten Mahlfeinheit dispergiert. Anschließend wird die magnetische Dispersion filtriert und mittels eines geeigneten Auftragsverfahrens auf ein unmagnetisierbares Trägermaterial aufgetragen. Geeignete Trägermaterialien sind u.a. Folien aus Polyethylenterephthalat, Polyimid, Polyvinylchlorid oder Celluloseacetat. Die Dicke der Folie beträgt 6-75Mm. Nach dem Auftragen der magnetischen Dispersion auf das unmagnetisierbare Trägermaterial wird mittels eines Magnetfeldes das Pigment in einer Vorzugsrichtung orientiert, die magnetisch aktive Schicht anschließend bei «-* Temperaturen von 303K bis 373K getrocknet und durch eine Kalandriereinrichtung zwischen geheizten und oberflächlich polterten Stahlwalzen verdichtet und geglättet. Danach werden die beschichteten Folien durch Schneiden oder Stanzen in die gewünschte Anwendungsform gebracht. Die erfindungsgemäß beschriebene Bindemittelkombination zeichnet sich gegenüber bekannten, mit Polyisocyanat reaktiv vernetzten Schichtformulierungen durch eine Reihe von Vorteilen aus: Durch den Einsatz einer im Vergleich zu herkömmlichen Vemetzern niedriger funktioneilen Bindemittelkomponente B gemäß Anspruch 1 wird zusätzlich zu der dem System eigenen chemischen Vernetzung eine von Polyurethan-Grundgerüst des Polyuethan-Präpolymers ausgehende physikalische Vernetzung über Kettenverschlaufungen und -verhakungen bzw. Wasserstoffbrückenbindungen bewirkt und dadurch ein Effekt erzielt, der bezüglich Abriebfestigkeit, Elastizität und Klimabeständigkeit dem mit Polyisocyanat chemisch reaktiv vernetzter Systeme vergleichbar ist. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, daß das feuchtigkeitshärtende Bindemittel B gemäß Anspruch 1, welches über den gesamten Dispergierprozeß im System enthalten ist, die in der Suspension üblicherweise vorhandenen Wasserspuren bindet. Dadurch wird speziell in Chromdioxidforniulierungen die unerwünschte Disproportionierung des vierwertigen Chrom zu unmagnetischen und oxidierend wirkenden Chromverbindungen unterdrückt. Überraschenderweise besteht in den erfindungsgemäßen Systemen dadurch keine Neigung zum Gelieren, wodurch wesentlich längere Standzeiten der Suspensionen gegenüber konventionell vernetzten Varianten realisiert werden können. Darüber hinaus kann auch in Systemen auf Basis anderer magnetischer Pigmente eine wesentlich längere Topfzeit der Suspension erreicht werden. Die erfindungsgemäße Bindemittelkombination zeichnet sich gegenüber bekannten reaktiv vernetzten Schichüusammensetzungen weiterhin durch eine vereinfachte technologische Verarbeitbarkeit, durch die Löslichkeit in kostengünstigen Lösungsmittelgemischen aus 1,2-Dichlorethan und Cyclohexanon sowie durch die mit einer chemischen Vernetzung verbundenen zusätzlichen positiven Eigenschaften des Finalproduktes wie Beständigkeit gegenübor Lösungsmitteln und extremen klimatischen Belastungen bei gleichzeitig erhöhter Topfzeit der Suspension aus. Hervorzuheben ist die ausgezeichnete Ersetzbarkeit des erfindungsgemäßen Bindemittelsystems für Audiobänder, die im Schnellkopierprozeß verarbeitet werden
Die in den nachfolgend aufgeführten Seispielen genannten Teile beziehen sich auf das Gewicht.
-4- 281043 Ausführungsbeispiel 1
Eine Mischung aus
100 Teilen nadeiförmigem Chromdioxid
3 Teilen eines sauren Alkylarylsthoxyphosphates
0,95 Teilen eines Methylphenylpolysiloxans 21,04 Teilen des erfindungsgemäßen Bindemittels, bestehend aus
• 16,84 Teilen eines thermoplastischen Polyurethans
• 2,1 Teilen eines feuchtigkeitshärtenden 1-Komponenten-Polyurethan-Präpolymers
• 2,1 Teilen eines Vinylformal-Vinylacetat-Mischpolymerisats 213 Teilen 1,2-Dichlorethan
41 Teilen Cyclohexanon
wird in einer Rührwerkskugelmühle dispergiert und anschließend filtriert. Danach wird die Dispersion auf eine 11 pm starke Polyethylenterephthalat-Folie aufgetragen. Nach dem Trocknen und Kalandrieren besitzt die magnetisch aktive Schicht eine Dicke von 5 pm. Das Material wird auf eine Breite von 3,81 mm geschnitten.
Vergleichsbeispiel 1
Es wird mit Ausnahme des feuchtigkeitshärtenden 1-Komponenten-Polyurethanpräpolymers wie im Ausführungsbeispiel 1 verfahren. Unmittelbar vor der Beschichtung werden der Suspension 30 Teile einer 67gew.-%igen Lösung eines Reaktionsproduktes aus Toluylendiisocyanat - 2,4/2,6-Trimethylolpropan und Diethylenglykol zugesetzt. Nach Homogenisierung wird weiter wie im Ausführungsbeispiel 1 verfahren.
Die Ergebnisse der Prüfung der nach Ausführungsbeispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 hergestellton Bänder sind nachfolgend wiedergegeben.
Die speichertechnischen Eigenschaften wurden bei einer Bandgeschwindigkeit von 4,75cm β"1 gegen das IECII-Vergloichsband BASF S4592 A gemessen.
Die Schnellkopierfähigkeit wird anhand der Verzerrungen von bei einer Kopiergeschwindigkeit bis zu 304cm · s~' auf handelsüblichen Kopiergeräten aufgezeichneten Rechteckimpulsen bewertet. Zur Beurteilung der Abriebfestigkeit wird die Pegeländerung eines 1OkHz Signals vor und nach 100 Durchlaufen auf einem Kassettentonbandgerät gemessen. Zulässig ist eine Pegeländerung von ±1,5 dB.
Das Verkleben wird bewertet, indem ein 1 m langes Bandstück unter einer Belastung von 50g auf einen Glasstab von 10mm Durchmesser aufgewickelt und am Ende verklebt wird. Anschließend erfolgt eine 9stündige Lagerung bei 343 K und 95-97% relativer Feuchte. Der Test giltals bestanden, wenn sich das Untersuchungsmaterial nach dem Lösen des Klebebandes abwickeln läßt, ohne daß Schichtablösungen auftreten.
Die Suspensionsviskosität wird mit einem Rotationsviskosimeter Rheotest 2 bei einem Schergefälle von 48,6s"1 und einer Temperatur von 293 K gemessen.
Tostergebnlsse der Versuchsmaterlalien
Ausführungs Vergloichs-
beispiel 1 beispiel 1
Viskosität der Finaldispersion
bei D = 48,6 s"'(mPa'S) 695 790
zumZeitpunktt-O
Viskositätsänderung der Final
dispersion nach 12 h Standzeit +8% +113%
Koerzitivkraft (kA-m"1) 45,0 44,2
remanenterFluß(mT) 92,7 91,8
Rechteckigkeit 0,92 0,91
MOL(dB) 4,5 4,0
SOL (dB) -7,3 -7,5
Bias/Noise(dB) 57,4 56,9
Schnellkopiertest bestanden bestanden
Verkleben bestanden bestanden
Abriebfestigkeit ohne
Klimalagerung -0,3 -0,4
Abriebfestigkeit nach
Klimalagemng -0,4 -0,5
Die Ergebnisse der Vergleichsuntersuchungen zeigen, daß das erfindungsgemäße Bandmaterial in seinen anwendungstechnischen Eigenschaften mindestens denen entspricht, die auf Basis von konventionell mit Isocyanat vernetzten Bindemittelkombinationen hergestellt wurden. Eine wesentliche Verbesserung stellt die für den technologischen Prozeß vorteilhafte, hohe Viskositätsstabilität der in Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Dispersion dar. In den magnetischen Eigenschaften widerspiegelt sich der beschriebene positive Aspekt der Verzögerung der Disproportionierung des Chromdioxides während des Dispergierprozesses.

Claims (4)

1. Magnetogrammträger, bestehend aus einem nichtmagnet'schen Trägermaterial und einer darauf befindlichen magnetisch aktiven Schicht, die im wesentlichen aus einem ferromagnetischen Pigment und einem polymeren Bindemittelgemisch besteht, gekennzeichnet dadurch, daß das Bindemittelgemisch aus
A 50-95Gew.-% eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel löslichen, thermoplastischen, amorphen, praktisch hydroxylgruppenfreien Polyurethans mit einem komplexen dynamischen Elastizitätsmodul von 4 · 102—10 · 102MPa und
B 5-15Gew.-% eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel gelösten feuchtigkeitshärtenden 1-Komponenten-Polyurethanpräpolymers mit einem Gehalt an endständigen Isocyanatgruppen von 1,5-6,5%, bevorzugt 3-5% und
C 0-38Gew.-% eines in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel löslichen Vinylformal-Vinylacetat-Vinylalkohol-Mischpolymerisats mit einem komplexen dynamischen Elastizitätsmodul von 20 · 102-30 · 102MPa besteht.
2. Magnetogrammträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
- das lösliche thermoplastische, amorphe, praktisch hydroxylgruppenfreie Polyurethan A ein Polyesterurethan ist, welches hergestellt wird aus einem endständige Hydroxylgruppen aufweisenden aliphatischen Polyester, einem aromatischen Diisocyanat und einem verzweigtkettigen, aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diol mit 4-8 C-Atomen und
- das feuchtigkeitshär tende 1-Komponenten-Polyurethanpräpoymer B durch Reaktin eines aus Adipinsäure, Trirnethylolpropan und einem verzweigtkettigen aliphatischen Diol mit 3-7 C-Atomen hergestellten Polyesteralkohols (Molekulargewicht 700-800) mit einem cycloaliphatiechen oder aromatischen Diisocyanat unter Zusatz eines Katalysators synthetisiert wird und
- das Mischpolymerisat C aus 5-7Gew.-% Vinylalkohol und 11-13Gew.-% Vinylacetat besteht und durch gleichzeitige Hydrolyse und Acetalisierung von Polyvinylesters hergestellt wird.
3. Magnetogrammträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die im Bindemittelgemisch enthaltenen Komponenten A, B und C in einem Lösungsmittelgemisch aus 1,2-Dichlorethan und Cyclohexanon löslich sind.
4. Magnetogrammträger nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß der in Komponente B synthesebedingt enthaltene Katalysator, welcher z. B. eine Organo-Zinn-Verbindung ist, im System verbleibt.
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