DD280816A1 - Verfahren und anordnung zum betrieb eines dampfkessels - Google Patents

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DD280816A1
DD280816A1 DD32684289A DD32684289A DD280816A1 DD 280816 A1 DD280816 A1 DD 280816A1 DD 32684289 A DD32684289 A DD 32684289A DD 32684289 A DD32684289 A DD 32684289A DD 280816 A1 DD280816 A1 DD 280816A1
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DD
German Democratic Republic
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flue gas
stream
cooling medium
exhaust
pulverized coal
Prior art date
Application number
DD32684289A
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English (en)
Inventor
Gerhard Patzke
Wolfgang Riemer
Eberhard Neumann
Helmut Wolff
Original Assignee
Luebbenau Vetschau Kraftwerke
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Betrieb eines kohlenstaubgefeuerten Dampfkessels, wobei die Temperatur der Abgase im Abgasstrom vor Saugzug mit einem Kuehlmedium abgesenkt wird. Dabei wird das Kuehlmedium als ein Rauchgas-Teilstrom aus dem rueckgesaugten Rauchgas fuer die Mahltrocknung der Kohlenstaubfeuerung abgezweigt, entgegengesetzt dem Rohbraunkohlestrom vor Rauchgas-Ruecksaug-Kanal gefoerdert und abgekuehlt in den Abgasstrom eingeleitet. Zur Realisierung ist der Kuehlmediumkanal vor Rauchgas-Ruecksaug-Kanal fuer die Mahltrocknung der Kohlenstaubfeuerung eingebunden. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erlindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Betrieb eines Dampfkessels, wobei die Temperatur der Abgase im Abgasstrom vor Saugzug mit einem Kühlmedium abgesenkt wird.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Diese Temperaturabsenkung ist dann erforderlich, wenn durch technisch oder technologisch bedingte Temperaturerhöhung der Abgase nach Nacnschaltheizflächen eine Vergrößerung des Abgasvolumens eintritt. Eine derartige Abgasvolumen-Vergrößerung überschreitet die Förderleistung des Saugzuges bzw. der Saugzug wird bis zur Leistungsgrenze ausgefahren. Dadurch wird der erforderliche Unterdruck in der Brennkammer nicht mehr erreicht und die Abscheideleistung des Elektrofilter negativ beeinflußt bzw. die Regelfähigkeit des Saugzuges nicht mehr gewährleistet.
In vielen Fällen wurde daher der Saugzug umgerüstet bzw. ein Saugzug größerer Leistung installiert, so daß dafür erhebliche materielle Aufwendungen erforderlich sind.
Das Einbringen zusätzlicher Heizflächen im Rauchgastrakt zui weiteren Abkühlung der Rauchgase ist aufgrund nicht mehr vorhandener Räume und auch nur mit erheblichem Aufwand realisierbar (DD-PS 131 786). Darüber hinaus besteht der Mangel, daß sich die Heizflächen aufgrünt! des hohen Ballastanteils in der Rohbraunkohle schnell wieder zusetzen und eine erneute Abgastemperaturerhöhung ist die Folge. Aufgrund des hohen Wassergohalts der Rohbraunkohle ist ein weiteres Ansteigen des Rauchgasvolumens gegeben.
Zur gesteuerten Abgastemperaturabsenkung ist daher bekanntgeworden, vor Elektrofilter Wasser einzusprühen (DD-PS 91873), wobei das Wasser über gesonderte Anlagen bereitgestellt werden muß. Obwohl mi*, dieser Maßnahme das angestrebte Ziel teilweise erreichbar ist, führt jedoch das eingesprühte Wasser auch zur Volumengrößerung der Abgase und damit zur Mehrbelastung des Saugzuges und zur nicht gewollten Beeinflussung des Elektrofilter. Außerdem ist ein hoher materieller Aufwand erforderlich, da Ausrüstungen und Kühlmedium zur Verfügung gestellt werden müssen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, mit einfachen Mitteln eino effektive Abkühlung der Abgase zu erreichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Abkühlung sin prozeßbedingtes Kühlmedium zu erzeugen.
Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß das Kühlmedium als ein Rauchgas-Teilstrom aus dem rückgesaugten Rauchgas für die Mal iltrocknung der Kohlenstaubfeuerung abgezweigt, entgegengesetzt dem Rohbraunkohlestrom vor Rauchgas-Rücksaug-Kanal gefördert und abgekühlt in den Abga jstrom eingeleitet wird.
Zur Realisierung ist der Kühlmediumskanal vor Rauchgas-Rücksaug-Kanal für die Mahltrccknunp der Kohlenstaubfeuerung eingebunden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß durch den abgezweigten Rauchgastoilstrom eine wesentlich verbesserte Auftrocknung dei Rohbraunkchle erfolgt. Durch den so abgekühlten Rauchgasteilstrom ist ein prozeßbedingtes Kühlmedium für die gesteuerte Abgastemperatursenkung erzeugt, das aus dem eigenen Verbrennungssystem abgezogen wird. Darüber hinaus führt dieser Rauchgasteilstrom (Brüden) nicht zu Zündschwierigkeiten am Kohlenstaubbrenner.
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt das Anlagenschema für die Gewinnung d6s Kühlmediums und dessen Einbringen in den Abgastrakt
In die Brennkammer 1 ist der Rauchgas-Rücksaug-Kanal 2 und der anschließende Mahltrocknungsschacht 3 eingebunden. Der Mahltrocknungsschacht 3 ist über den Fallschacht 4 mit der Zuteileinrichtung 5 verbunden. Die Zuteileinrichtung 5 ist über Schleuse 6 mit dem Brecher 7 verbunden. Im Kopfteil 8 des F.-jllschachtos 4 ist der Kühlmediumskanal 9.1 oder im Aufgabebereich 10 der Zuteileinrichtung 5 der Kühlmediumükaoal 9.2 oder in der Haube 23 des Brechers 7 der Kühlmediumskanal 9.3 mit den entsprechenden Stellorganen 11; 12; 13 eingebunden.
Der Kühlmediumskanal 9 ist über den Brüdenkondenssior 14 mit Trübeablauf 19 und dem Lüfter 15 in den Abgaskanal 16 eingebunden. Der Abgaskanal 16 führt über Elektrofilter 17 und Saugzug 18 zum Schornstein (nicht dargestellt). Wahlweise ist der Kühlmediumskanal 9 auch direkt vor Lüfter 15 sowie vor Saugzug 18 in 'Jon Abgaskanal 16 einbindbar (gestrichelte Darstellung).
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die Mühle (nicht dargestellt) saugt Rauchgase 20 aus der Brennkammer 1 über den Rauchgas-Rücksaug-Kanal 2 in den Mahltrockni'ngsschacht 3 an und die über den Kohlefüllschacht 4 einfallende Kohle 21 wird dadurch vorgetrocknet. An der Zuteilereinrichtung 5 mit der Schleuse 6 wird die Absaugung des Rauchgas-Teilstromes 22 der rückgesaugten Rauchgase 20 über den Kohlefallschacht 4 in die Kühlmediumsleitung 9.1; 9.2; 9.3 vor und/oder nach der Zuteilereinrichtung 5 und/oder Brecher 7 realisiert. Die Stellorgane 11; 12; 13 in der Kühlmedienleitung 9.1; 9.2; 9.3 dienen der Anpassung an den momentanen Zustand des Dampfkessels. Zur Trennung von auftretenden Kohlenstaub-Wasser-Gemischen ist der Brüdenkondensator 14 mit einem Trübeablauf 19 in die Kühlmedienleitung 9 eingebunden. Das gereinigte Gas-Wasser-Gemisch wird mittels des Lüfters 15 in den Abgaskanal 16 vor bzw. nach Elektrofilter 17 eingeblasen oder die Förderung des Gas-Wassor-Gemisches erfolgt unter Umgehung des Elektrofilter 17 direkt in den vorhandenen stärkeren Unterdruckbereich vor Saugzug 16 unter Nutzung dei gegebenen Druckdifferenzen. Der im Brüdenkondensator 14 abgesetzte Schlamm wird über den Trübeablauf 19 in die Entaschungsanlage (nicht dargestellt) eingeleitet. Das aus dem inneren Gasumlauf des Dampfkessels entnommene Gas-Wasser-Gemisch hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt bei relativ niedrigem Temperaturniveau (< Verdampfungstemperatur), da die Verdunstungswärme aus der Rohbraunkohle im Kohlefallschacht 4 aufgenommen wird. Beim Einblasen dieses Gemisches in den Abgaskanal 16 wird eine hohe Wärmeenergie durch die Verdampfung des Wassers gebunden. Es kommt zu einer Absenkung der Rauchgastemperatur vor Saugzug 18. Die Temperaturverringerung hat eine Abnahme des Rauchgasvolumenstromes zur Folge, wodurch die effektive Saugzugförderleistung steigt.
Gleichzeitig erfolgt im Kohlefallschaci., *. in der Zuteileinrichtung 5 und im Brecher 7 eine weitere Auftrocknung der Rohbraunkohle 21, die zu einem stabilen Verbrennungsregime führt
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:
1. Verbesserte Regelfähigkeit von an der Leistungsgrenze betriebenen Saugzuganlagen.
2. Durch die Erhöhung dos Vortrocknungsgrades der Rohbraunkohle steigt der Dampikesselwirkungsgrad.
3. Verfeuerung von Kohle mit hohem Aschegohalt ohne Verringerung der abgegebenen Leistung.
4. Geringer anlagentechnischor Aufwand.
5. Bestehende Anlagen leicht nachrüstbar.

Claims (8)

1. Verfahren zum Betrieb eines kohlenstaubgefeuerten Dampfkessels, wobei die Temperatur der Abgase im Abgasstrom vor Saugzug mit einem Kühlmedium abgesenkt wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Kühlmedium als ein Rauchgas-Teilstrom aus dem rückgesaugten Rauchgas für die Mahltrocknung der Kohlenstaubfeuerung ab lezweigt, entgegengesetzt dem Rohbraunkohlestrom vor Rauchgas-Rücksaug-Kc nal gefördert und abgekühlt in den Abgasstrom eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Rauchgas-Teilstrom in den Mahltrocknungsschacht entgegengesetzt dem Rohbraunkohlestrom gefördert und in den Abgasstrom eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Ansp-uch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Rauchgas-Teilstrom in den Mahltrocknungsschacht sowie der Zuteileinrichtung entgegengesetzt dem Rohbraunkohlestrom gefördert und in den Atgasstrom eingeleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Rauchgas-Teilstrom in den Mahltrocknungsschacht, der Zuteileinrichtung sowie dem Brecher entgegengesetzt dem Rohbraunkohlestrom gefördert und in den Abgasstrom eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch I bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß derabgekühlte Rauchgas-Teilstrom über einen Brüd6nkondensator in den Abgasstrom eingeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Rauchgas-Teilstrom vor oder nach Elektrofilter in den Abgasstrom eingeleitet wird.
7. Anordnung zum Betrieb eines kohlestaubgefeuerten Dampfkessels, wobei ein Kühlmediumskanal vor Saugzug in den Abgaskanal eingebunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß der Kühlmediumskanal vor Rauchgas-Rücksaug-Kanal für die MahlVrocknung der Kohlenstaubfeuerung eingebunden ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Kühlmediumskanal in den Mahltrocknungsschacht eingebunden ist.
DD32684289A 1989-03-23 1989-03-23 Verfahren und anordnung zum betrieb eines dampfkessels DD280816A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101368733B (zh) * 2008-09-27 2012-02-22 庞文库 锅炉烟气干燥方法

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