DD277524A1

DD277524A1 - Vorrichtung zur zerstoerungsfreien pruefung von schnittholz

Info

Publication number: DD277524A1
Application number: DD32234488A
Authority: DD
Inventors: Manfred Badstube; Wolfgang Kreissig; Wolfgang Rug
Original assignee: Bauakademie Ddr
Priority date: 1988-11-29
Filing date: 1988-11-29
Publication date: 1990-04-04

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zerstoerungsfreien Pruefung von Schnittholz, insbesondere von fuer Bauzwecke bestimmtes Brett- und Bohlenmaterial zur Klassifizierung nach erforderlichen Qualitaets- und Festigkeitsparametern. Die Vorrichtung besteht aus einer einseitig ortsfest angeordneten pneumatischen Membran, mit einem unterseitig angeordneten rollenartigen Stempel, dem gegenueber ein hoehenveraenderliches Gegenlager mit Messfuehler angeordnet ist und in Hoehe des Stempels beidseitig je ein Paar im bestimmten Abstand voneinander angeordneten Auflagerrollen, zwischen denen der Pruefling gehalten ist. Ueber Verbindungsleitungen sind eine Einspeisung und ein Kraftmesser mit der pneumatischen Membran und dem Gegenlager kommunizierend verbunden. Die Prueflinge werden einer durch das Gegenlager bestimmten elastischen Verformung mittels der Belastungseinrichtung unterzogen, wobei die dafuer aufgewandte Kraft, ueber den Kraftmesser ablesbar, das Kriterium fuer die Klassifikation bzw. fuer die Erfassung der Qualitaet des Schnittholzes ist.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung von Schnittholz, insbesondere von für Bauzwecke bestimmtes Brett- und Bohlenmaterial zur Klassifizierung nach erforderlichen Qualitäts- und Festigkeitsparametern.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Mechanisch arbeitende Vorrichtungen zum Klassifizieren von Schnittholz sind neben der optischen Sortierung und neben den radiologischen oder Schall messenden Prüfvorrichtungen in verschiedenen Ausführungen bekannt.

Bei den mechanischen Prüfvorrichtungen werden die zu untersuchenden Bretter mechanisch verformt, wobei dann je nach Vorrichtung bei konstantem Druck die Durchbiegung gemessen bzw. bei einer konstanten Durchbiegung der erforderliche Druck ermittelt wird.

Die visuelle Sortierung von Hand ist nur eine grobe Vorauswahl, da sie trotz bestimmter festgelegter Kriterien, nach denen entschieden wird, in welche Güteklasse das geprüfte Holz einsortiert wird, eine subjektive Entscheidung des begutachtenden Arbeiters ist.

Bei den Prüfungen mittels Schallwellen oder radioaktiver Isotope werden für die Prüfung aufwendige Vorrichtungen benötigt, die nicht ohne weiteres in den technologischen Ablauf des Schnittholzsortierens einordenbar sind.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung von Schnittholz mit einfachen und betriebssicheren Mitteln zu finden, die ohne große technologische Veränderungen in bestehende Fertigungslinien integrierbar ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich und zerstörungsfrei arbeitende Prüfvorrichtung zur Klassifizierung von Schnittholz nach Festigkeitsparametern mit für Bauzwecke ausreichend hoher Genauigkeit mittels einfacher, robuster und energieökonomischer Bauteile zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die in einer Prüfvorrichtung befindliche Belastungseinrichtung als einseitig ortsfeste pneumatische Membran mit einem unterseitig angeordneten Stempel ausgebildet ist. Der pneumatischen Membran mit Stempel gegenüber ist ein dazu höhenveränderliches Gegenlager angeordnet, beide sind kommunizierend über Verbindungsleitungen verbunden, des weiteren stehen beide mit der Einspeisung und dem Kraftmesser in Verbindung.

Der Prüfling wird aufgrund der Beaufschlagung des pneumatischen Kissens mit Druckluft über den unterseitig daran befestigten Stempel mittig derart verformt, bis er das Gegenlager, welches die Verformung des Prüflings, durch seine veränderliche Höhonanordnung zum Stempel in unbeaufschlagter Ausgangsstellung des pneumatischen Kissens, vorgibt und konstant einstellbar ist je Prüfserio, berührt.

Sobald der Prüfling die durch das Gogenlayer markierte elastische Durchbiegung erreicht hat, wird die Beaufschlagung der pneumatischen Membran unterbrochen.

Ein mit dor pnoumatischon Mombran gekoppoltor Kraftmesser zeigt die aufgewendete Kraft als Kriterium für die Klassifizierung bzw. für dio Erfassung dor Qualität dos Prüflings an, die auf don Prüfling bis zur Kontaktierung mit dem Gegenldger einwirkt.

Übor oino automatische odor visuollo Auswertung dor Kraft wird der Prüfling entsprechend seiner Klassifizierung weitergeleitet.

Nach dom Erroichon dor festgologton Vorformung und dem damit verbundenen Unterbrochen der Beaufschlagung der pnoumaiischon Mombran wird dio Entlastung dos vorformten Prüflings eingeleitet.

Infolge dos goringon Gowichtes dor kraftorzeugondon und damit die Vorformung hervorrufenden Belastungseinrichtung erfolgt dio Rückstellung dor pnoumatischon Mombran durch dio solbsttätigo Entspannung des im elastischen Bereich verformten Prüflings, ohne zusätzlichen Enorgioaufwand.

Das geringe Gewicht der pneumatischen Membran und die daraus resultierende geringe Trägheit ermöglichen den Wechsel der Belastungs; und Entlastungsphasen mit hohe Frequenz. Eigenschwingungen des Prüflings, die die Meßergebnisse verfälschen, können durch die Dosierung der Belastungs- und Entlastungsphasen wirkungsvoll unterdrückt werden. Weitere Vorteile sind eine einfache und automatisierbare Steuerung des Prüfablaufes, eine Reduzierung des Energieaufwandes für die Durchführung der Prüfungen und eine kontinuierliche Prüfung nach sinnvoll vorgegebenen Prüfintervallen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1: die Prüfvorrichtung mit eingelegtem Prüfling in der Belastungs- und Entlastungsphase

Die Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung von Schnittholz besteht aus der, zwischen den paarweise beidseitig angeordneten Auflagerrollen 2, einseitig ortsfesten, pneumatischen Membran 3 mit dem daran unterseitig befestigtem z. B. als Druckrolle ausgebildeten Stempel 4 und einem dem Stempel 4 gegenüber angeordneten höhenveränderlichen Gegenlager 6, dessen Oberfläche als Meßfühler ausgebildet ist. Die pneumatische Membran 3 und das Gegenlager 6 stehen mit der Einspeisung 7 und dem Kraftmesser 5 in Verbindung. Zum Zwecke der Prüfung wird der nach seinem Querschnitt vorsortierte Prüfling 1 auf Transportrollen herbeigeführt und zwischen die beidseitig im bestimmten Abstand vom Stempel 4 angeordneten paarweisen Auflagerrollen 2 geschoben und gehalten.

Auf der Oberfläche des Prüflings 1 liegt der Stempel 4 auf und unterhalb des Prüflings 1 mit einem vorherbestimmten Abstand ist das die zu erzielende Durchbiegung des Prüflings vorgebende Gegenlager 6 positioniert.

Der Belastungsrhythmus wird mit entsprechend sinnvollen Intervallen selbst vorgegeben.

Die pneumatische Membran 3 wird über die Einspeisung 7 mit Luft beaufschlagt, wobei der Stempel 4 den Prüfling 1 soweit elastisch verformt, bis die Unterseite des Prüflings 1 den Meßfühler des Gegenlagers 6 berührt, wodurch die Unterbrechung der Beaufschlagung der Membran 3 ausgelöst wird.

Die aufgewendete Druckkraft der pneumatischen Membran 3 zur Verformung des Prüflings 1 ist am Kraftmesser 5 ablesbar bzw. wird zur Datenweiterverarbeitung registriert. Mit der Unterbrechung der Beaufschlagung wird gleichzeitig nach erfolgter Kraftmessung die Evakuierung der Luft aus der pneumatischen Membran 3 eingeleitet, wobei die Rückfederkraft des im elastischen Bereich verformten Prüflings 1 für die selbsttätige Rückführung der pneuarntischen Membran 3 in ihre Ausgangsstellung voll wirksam wird.

Eine dem Kraftmesser 5 nschgeschaltete elektronische Einrichtung bekannter Bauart vergleicht den gemessenen Wert mit einem oder mehreren vorgegebenen Wertbereichen. Diese Auswertung zieht die entsprechende Betätigung einer oder mehrerer weichen zur Sortierung nach Festigkeitsklassen nach sich.

Die Klassifizierung und Sortierung kann auch nach Ablesung am Kraftmesser 5 durch einen Arbeiter manuell erfolgen. Das geringe Gewicht und die daraus resultierende geringe Trägheit der pneumatischen Membran 3 ermöglichen eine hohe Frequenz der Belastungs- und Entlastungszyklen. Die Eigenschwingung der Prüflinge 1, die das Meßergebnis verfälschen können, sind durch die Steuerung der Belastungs- und Entlastungsphasen wirkungsvoll unterdrückt.

Claims

1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung von Schnittholz zum Klassifizieren nach Festigkeitsparametern, bestehend aus zwei Paar rollenartigen Auflagern und einer zumeist mittig angeordneten mechanischen Belastungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungseinrichtung aus einer einseitig ortsfesten pneumatischen Membran (3) mit einem unterseitig angeordneten Stempel (4) und einem dazu höherenveränderlichen Gegenlager (6), die über Verbindungsleitungen kommunizierend mit der Einspeisung (7) und dem Kraftmesser (5) verbunden sind, besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an der pneumatischen Membran (3) angeordnete Stempel (4) eine Druckrolle ist.