DD271863A1 - Hydro-mechanische betaetigungseinrichtung fuer eine zentrierende klemm- oder spanneinheit - Google Patents

Abstract

Hydro-mechanische Betaetigungseinrichtung fuer eine zentrierende Klemm- oder Spanneinheit, mit deren Hilfe Maschinenelemente oder Werkstuecke in mechanisierter Weise zentrisch geklemmt oder gespannt werden koennen. Innerhalb einer Kombination eines krafterzeugenden Federpaketes und einer kraftloesenden Zylinder-Kolbeneinheit ist erfindungsgemaess das Federpaket zwischen zwei Kolben kraftschluessig angeordnet, wobei der eine Kolben ueber eine Zugstange und der andere Kolben ueber eine hohle, der Zugstange axial Durchlass gewaehrende sowie das Federpaket stuetzende Druckstange mit dem jeweiligen Klemm- oder Spannelement verbunden ist. Figur

Description

Anv\ endunnsgobiet der Erfindung

Die l-rfindunfl betrifft eine Betätigungseinrichtung, welche dazu geeignet ist, als Antrieb für eine Kl«-nm- oder Spanneinhnit zu dioden. Sie kann insbesondere dort zur Anwendung kommen, wo z.B. ein Maschinenelement zentrisch zu klemmen oder ein Werkstück zentrisch zu spannen ist.

Cha rakteristik des bekannten Standes der Technik Der artig zu klemmende Maschinenelemente, z. B. Pinolen von Werkzeugmaschinen, oder auch mittig ausgerichtet zu spannende Werkstücke, werden in der Praxis mit manuell betriebenen Klemm- oder Spanneinrichtung«^ festgesetzt bzw. gelöst. Die Klemm- oder Spannelemente werden dabei mittels Handhebel, Handrad odei dyl. über einen Gewindetrieb zueinander

gegenläufig bewegt und setzen damit das Maschinenelement oder das Werkstück fest bzw. lösen es. Eine entsprechende selbstthemmend ausgeführte Gewindesteigung garantiert dabei jederzeit eine sichere Halterung.

Soloherart manuell zu betätigende Einrichtungen sind für eine mechanisierte, in automatisch ablaufende technologische Prozesse einbezogene Handhabung, nicht geeignet. Für eine, in einem anderen Zusammenhang als dem vorliegenden Anwendungsfall zu lösenden Aufgabe, wurde in der DD- PS 74164 ein ι hydraulisch-mechanische Klemmeinheit zum Klemmen von bewegten Teilen auf Führungsbahnen von Werkzeugmaschinen vorgeschlagen. Hierbei wird das Klemmen des Maschinenteiles über ein krafterzeugendes Federpaket

sowie das Lösen durch ein hydraulisch betätigtes Zylinder-Kolbensystern verwirklicht.

Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß durch die einseitig wirkende Kraftkomponente im Klemmbereich, ein

zentrierendes Klemmen oder Spannen, so wie es dor vorliegende Anwendungsfall erfordert, nicht möglich ist.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Betätigungseinrichtung für eine zentrierende Klemm- oder Spanneinheit zu finden, die es ermöglicht, Maschinenteile oder Werkstücke in mechanisierter Woise zu klemmen bzw. /u spannen, so wie dies ι. B. bei Pinolenspindeln an Bearbeitungsmaschinen oder bei zentrisch ausgerichteten Werkstücken erforderlich wird, wenn diese einbezogen sind in ein automatisiertes Maschinensystem.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinrichtung für eine zentrierende Klemm- oder Spanneinheit zu verwirklichen, welche, in möglichst raumsparender Weise ausgebildet, den Klemm- bzw. Spannvorgang in mechanisierter Art durchführt sowie den Klemm- und Spannzustand, unabhängig von evtl. Störungen im Hilfsenergienetz, aufrechterhält. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, indem eine Zylinder-Kolbeneinheit so gestaltet ist, daß auf eine mit einem Kolben verbundene Zugstange eine zweite, hohl gebohrte Druckstange verschiebbar angeordnet ist, die mit einem zweiten Kolben so verbunden ist, daß die Druckstange auf der Seite des zweiten Kolbens, die dem ersten Kolben zugewandt ist, übersteht und darauf ein Federpaket geführt ist, welches zwischen den beiden Kolben kraftschlüssig angeordnet ist. Zur Verbindung der Zug- und Druckstangen mit den Kolben werden dabei allgemein bekannte Bauelemente des Maschinenbaus verwendet. Die beiden in sich geschachtelten Stangen werden an einem Ende des Zylinders herausgeführt und stehen mit entsprechenden Klemm- oder Spannelementen der Klemm- oder Spanneinheit in Verbindung. Als Dichtungen zwischen den sich bewegenden Bauteilen und zwischen den ruhenden Bauelementen sind an den erforderlichen Stellen allgemein bekannte Dichtungselemente angeordnet. Durch in den Zylinder eingebrachte Bohrungen kann von außen ein Druckstrom in die unterschiedlichen Zylinderräume der beiden Kolben gelangen.

Durch das zwischen den beiden Kolben und auf der hohl gebohrten Druckstange angeordnete Federpaket wird eine Federkraft erzeugt, die bestrebt ist, die Kolben mit ihren ineinandergeschachtelten Zug- und Druckstangen gegeneinander zu verschieben. Durch eine entsprechende Gestaltung der Stangenenden oder das Verbinden derselben mit entsprechenden Klemm· oder Spannelementen, können somit Bauteile zentrisch mechanisch geklemmt oder gespannt werden. Das Lösen dieser Verbindung erfolgt durch Anlegen eines Hydrauliköldruckes von außen, der ausreichend hoch ist und bewirkt, daß die Kolbenkraft größer wird als die Federkraft.

Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die zugehörige Figur zeigt den Aufbau der Pinolenklemmung eines Reitstockes einer Zug- und Leitspindeldrehmaschine, die, ausgehend von einer ursprünglich manuellen Bedienung, für den mechanisierten Betrieb zur Eifüllung automatisierter Maschinenfunktionen auf die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung umgerüstet ist. Die Figur zeigt die Einrichtung in Klemmstellung. Die zum Klemmen der Pinole 11 benutzten Klemmelemente 6; 7 sind gegeneinander so verschiebbar, daß eine Klemmwirkung eintritt. Erreicht wurde dies dadurch, daß das Klemmelement 6 mit der Zugstange 4 und die Zugstange 4 selbst mit dem Kolben 2 verbunden ist sowie dadurch, daß auf der Zugstange 4 eine zweite, hohl gebohrte Druckstange 5, auf deren einem Ende das Klemmelement 7 befestigt ist, verschiebbar angeordnet ist. Die Druckstange 5 ist mit dem Kolben 3 in der Form verbunden, daß sie durch den Kolben 3 hindurch geht und an der Seite des Kolbens 3, die dom Kolben 2 zugewandt ist, so weit übersteht, daß ein Federpaket 1 geführt werden kann, welches kraftschlüssig zwischen den Kolben 2; 3 angeordnet ist. Das Klemmen der Pinole 11 erfolgt durch die Federkraft, die realisiert, daß die beiden Kolben 2; 3 auseinander und irn Ergebnis davon, die beiden Klemmelemente 6; 7 zueinander hin verschoben werden. Das Einstellen der Federkraft geschieht durch einen angepaßten Zwischenring 9. Zum Lösen der Pinole 11 ist es erforderlich, die Federkraft zu überwinden. Dazu wird von außen durch den Zylinder 10 ein Hydraulikdruc'x in der Größe angelegt, der es ermöglicht, die beiden Kolbon 2; 3 zueinander so zu verschieben, daß das Federpaket 1 zusammengedrückt wird. Auf Grund der verschiedenen großen Kolbenflächen wird zuerst der Kolben 2, gegen verstellbare Anschläge 8, sodann der Kolben 3 verschoben. Im Ergebnis haben sich die beiden Klemmeleinente 6; 7 voneinander entfernt, so daß die Pinole 11 gelöst ist. Bei Druckabfall tritt automatisch die Klemm- bzw. Spannwirkung wieder ein.

Claims (1)

1. Hydi o-mechanische Betätigungseinrichtung für eine zentrierende Klemm- oder Spanneinheit, bestehend aus einem mechanischen Betätigungselement in Form eines vorgespannten Federpaketes sow e aus einem aus einer Zylindor-Kolbeneinheit zusammengesetzten hydraulischen Betätigungselement, wobei beide Betätigungselemente über ein entsprechendes Verbindungselement mit der Klemm- oder Spanneinheit verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Federpaket (1) innerhalb der Zylinder-Kolbeneinheit zwischen einem Kolben (2) und einem Kolben (3) kraftschlüssig angeordnet ist, wobei das zu den Klemm- oder Spannelementen (6; 7) führende Verbindungselement des Kolbens (2) als Zugstange (4) und das des Kolbens (3) als hohle, der Zugstange (4) axial Durchlaß gewährende sowie das Federpaket (1) stützende Druckstange (5) aus gebildet ist.

   Hierzu 1 Seite Zeichnung