DD271546A1 - Anordnung zur wellenabdichtung an oelueberfluteten schraubenverdichtern - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Wellenabdichtung an oelueberfluteten Schraubenverdichtern, die bevorzugt in Druckluftanlagen betrieben werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass Dichtelemente verschiedener Funktions- und Wirkungsweise angeordnet sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass eine wirksame Drosselstelle, vorzugsweise eine beruehrungsfreie Dichtung als innere Abdichtung und ein Radialdichtring als aeussere Abdichtung, die durch einen Entlastungsraum getrennt sind, angeordnet werden. Der Entlastungsraum ist ueber ein Druckentlastungsrohr mit der Saugleitung der Schraubenverdichteranlage in Stroemungsrichtung vor dem Rueckschlagventil auf der Saugseite verbunden. Durch diese Anordnung werden die Funktionen des Druckabbaues und der Abdichtung von Innenraeumen zur Umgebung getrennt.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Wellenabdichtung an ölüberfluteten Schraubenverdichtern, die bevorzugt in ' Druckluftantogen betrieben werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Druckluftanlagen mit ölüberflutet arbeitenden Schraubenverdichtern zur Versorgung von Druckluftnetzen werden zur Regelung

des Druckluftbedarfes vorwiegend entweder im Vollast-Leerlsuf-Stillstandbetrieb oder im Vollast-Stillstandbetrieb(Aussetzerbetrieb) gefahren.

In Abhängigkeit von der Regelart werden die Wellenabdichtungen der Schraubenverdichter mit unterschiedlich hoh6n Drücken

beim Stillsetten des Verdichters beaufschlagt, da ausgehend von dem Druckniveau in dem dem Schraubenverdichternachgeschalteten Ölabscheider ein Druckausgleich von der Druckseite zum saugseitigen Rückschlagventil erfolgt.

Bei Vollast-Leerlauf-Stillstandbetrieb, insbesondere in stationären Druckluftanlagen mit Schraubenverdichtern, hat sich zur Abdichtung der Antriebswelle gegen die Atmosphäre der einfache Radialdichtring durchgesetzt, da durch den entlasteten Leerlauf beim Abschalten des Verdichters nur relativ geringe Druckdifferenzen den Radialdichtring belasten. Beim AusseUerbetrieb wird die Wellenabdichtung bei Jedem Abschalten des Schraubenverdichters kurzzeitig bis zum Druckausgleich mit dem vollen Netzdruck beaufschlagt. Für diesen Regelfall, der insbesondere bei Schienenfahrzeugen zur Erzeugung von Bremsluft angewendet wird, ist der Radialdichtring nicht geeignet, er wird durch die hohen Druckdifferenzen

beim Abschalten der Druckluftanlage zerstört.

Dafür werden aufwendige Gleitringwellenabdichtungen, Kolbenringabdichtungen oder mit Stützring versehene Radialdichtringe eingesetzt, die sowohl den Schraubenverdichter abdichten müssen, wenn an der Wellenabdichtung beim Abschatten infolge des Druckausgleiches ein wesentlich höherer Druckais der Atmosphärendruck anliegt, als auch beim Betrieb

des Schraubenverdichters die Abdichtung gewahrleisten müssen, wenn der Druck im Schraubenverdichter an der

Wellendurchführung niedriger als der Atmosphärendruck ist. Die letztgenannten Dichtungen erfüllen die Anforderungen nicht, so daß die Zuverlässigkeit nicht gegeben ist. Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine kostengünstige, langlebige und voll funktionsfähige Wellenabdichtung zu schaffen, die auch den Anforderungen des Aussetzerbetriebes genügt.

Wesen der Erfindi .ig

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß Dichtelemente verschiedener Funktions- und Wirkungsweise angeordnet sind. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine wirksame Drosselstelle, vorzugsweise eine berührungsfreie Dichtung als innere Abdichtung, und ein Radialdichtring als äußere Abdichtung, die durch einen Entlastungsraum getrennt sind, angeordnet

werden. Der Entlastungsraum ist Ober ein Druckentlastungsrohr mit der Saugleitung der Schraubenverdichteranlage In

Strömungsrichtung vor dem Rückschlagventil auf der Saugseite verbunden. Durch diese Anordnung werden die Funktionen des Druckabbaus und der Abdichtung von Innenräumen zur Umgebung getrennt. Beim Abschalten des Schraubenverdichters steigt der Druck an der Wellendurchführung infolge des Druckausgleiches zwischen Ölabscheider, Druckrohr, Druckseite des Schraubenverdichters und der Saugseite des *;hraubenverdichters sowie der Saugleitung an. An der Drosselstelle wird der Druck abgebaut, das durchströmende Arbe'tsmedium strömt vom Entlastungsraum, in dem etwa Atmosphärendruck herrscht, über das Di uckentlastungsro) <r in die Saugleitung zwischen Eintrittsluftfilter und Rückschlagventil. Die Abdichtung an*' Radialring erfolgt unabhängig vom Betriebsregime und unabhängig von der Regelart bei geringen Druckdifferenzen nach außen. Die Drosselstelle ist als berührungsfreie Spalt- oder Labyrinthdichtung oder als Kolbenringabdichtung ausgeführt. Ausführungsbeispiel Die Figur zeigt einen Schraubenverdichter gemäß der Erfindung. Er besteht aus dem Gehäuseteil 2,3, dem Hauptrotor 1, einem nicht dargestellten Nebenrotor und der Wellenabdichtung 14, die

die Antriebswelle 15 umschließt und den Innenraum 18 des Schraubenv jrdichters zur Atmosphäre hin abdichtet. Der

Hauptrotor 1 ist auf der Saugseite im Radiallager 4 gelagert. Gemäß der Erfindung ist ein inneres Dichtungselement angeordnet, das an den Innenraum 16 angrenzt und als berührungsfreie Dichtung mit dem Labyrinthring 5 ausgeführt ist. Der Labyrinthspalt 13 Ist so eng bemessen, daß die Leckage zwischen Innenraum 16 und Druckentlastungsraum 7 gering

gehalten wird. Die Leckage, bestehend aus Luft und öl, gelangt über das Druckentlastungsrohr 8 und die Öffnung 9 an der

Saugleitung 12 zwischen Saugfilter 10 und Rückschlagventil 11 in die Saugleitung. Auf Grund der geringen Leckmengen und der damit verbundenen geringen Geschwindigkeiten in der Saugleitung (nach dem Außerbetriebsetzen des Schraubenverdichters) wird das anfallende Öl In der Saugleitung 12 verbleiben. Da der Druck im Druckentlastungsraum 7 nur geringfügig vom Atmosphärendruck abweicht, erfüllt das äußere Dichtelement,

der Radialdichtring 6, seine Dichtfunktion sowohl beim Abschalten In der Druckausgleichsphase als auch während des Betriebesdes Schraubenverdichters.

Claims (4)

1. Anordnung zur Wellenabdichtung an ölüberfluteten Schraubenverdichter^ vorzugsweise für den Einsatz in Druckluftanlagen mit zwei Dichtelementen verschiedener Funktion und Wirkungsweise, gekennzeichnet dadurch, daß sie durch einen Druckentlastungsraum räumlich voneinander getrennt sind, und der Druckentlastungsraum durch ein Druckentlastungsrohr mit der Saugleitung der Schraubenverdichteranlage in Strömungsrichtung vor dem Rückschlagventil in Verbindung steht.

2. Wollenabdichtung für eine ölüberfluteten Schraubenverdichter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das innere Dichtelemer-t, an das der Innenraum des Schraubenverdichters und der Druckentlastungsraum angrenzen, als berührungsfreie Dichtung mit glattem oder labyrinthförmigem Spalt ausgeführt ist und daß das äußere Dichtelement, an das der Druckentlastungsraum und die Atmosphäre angrenzen, als Radialdichtring ausgeführt ist.

3. Wellenabdichtung für einen ölüberfluteten Schraubenverdichter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das innere Dichtelement mindestens einen in einer Wellennut angeordneten Kolbonring aufweist.

4. Wellenabdichtung für einen ölüberfluteten Schraubenverdichter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in dem Druckentlastungsrohr zwischen Druckentlastungsraum und Öffnung in die Saugleitung ein Rückschlagventil angeordnet ist, das nur die Strömungsrichtung vom Druckentlastungsraum zur Saugleitung zuläßt.