DD270037A1 - Verfahren zur sanierung bzw. zusaetzlicher dichtung von kunststoffdichtungsbahnen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung bzw. zusaetzlicher Abdichtung von Zweizonenueberlappschweissnaehten an Kunststoffdichtungsbahnen. Das Verfahren ist dort anwendbar, wo Kunststoffdichtungsbahnen zu Abdichtungsflaechen zusammengefuegt werden und bei der Schweissnahtpruefung Fehlstellen festgestellt werden. Erfindungsgemaess wird die Sanierung dadurch erzielt, dass in den Druckluftkanal zwischen den beiden Schweisszonen eine fluessige bis pastoese Kunststoffmasse injiziert wird, die unter Waermeeinwirkung thermoplastische oder elastomere Eigenschaften annimmt und damit den Druckluftkanal und die Fehlstelle abdichtet.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung bzw. zusätzlichen Abdichtung von Kunststoffdichtungsbahnen.

Das Verfahren ist überall dort anwendbar, wo Kunststoffbahnen zu Abdichtungsflächen zusammengefügt werden und bei der Prüfung der Fügenähte Fehl- oder Schwachstellen fertiggestellt werden, die nachträglich zu sanieren bzw. zusätzlich zu dichten sind.

Das Verfahren ist sinngemäß auch dort anwendbar, wo an schwer zugänglichen Bereichen von Abdichtungen aus Kunststoffbahnen Zusatzmaßnahmen erforderlich sind.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Herstellung von Abdichtungen aus Kunststoffbahnen ist eine dichte und feste Verbindung der Bahnen untereinander erforderlich. Die verbreitetste Verbindungsart ist die Überlappverschweißung. Um den gestiegenen Sicherheitsforderungen gerecht zu werden, wurden die sogenannte Zweizonenüberlappschweißnaht und die Druckluftprüfung eingeführt. Probleme entstehen aber bei der Auffindung einer Fehlstelle in der Naht und deren Reparatur, wenn die Fehlstelle in einem Bereich auftritt, der für eine Nachschweißung nicht zugänglich ist.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Reparatur von Fehlstellen zur Verbesserung von Schwachstellen an Zweizonenüberiappschweißnähten, bei dem eine genaue Lokalisierung der Fehlstelle nicht erforderlich ist und zu dessen Durchführung keine Spezialgeräte verwendet werden müssen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, undichte Zweizonendoppelschweißnähte und schwer zugängliche Bereiche mit einer Abdichtung aus Kunststoffbahnen auf einfache Art nachträglich abzudichten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in den Luftkanal zwischen den beiden Schweißzonen eine flüssige bis pastöse Kunststoffmasse eingepreßt wird, die unter Einwirkung von Wärme so reagiert, daß die Masse thermoplastische oder elastomere Eigenschaften annimmt und dabei das Volumen des Luftkanals ausfüllt. Zur Sanierung von Schweißnähten an PVC-weich-Bahnen wird zur Auspressung des Luftkanals vorteilhafterweise eine PVC-w-Paste verwendet. Diese Paste wird durch Wärmezufuhr zur Reaktion (Ausgelieren) gebracht. Damit wird der Luftkanal abgedichtet. Für die Sanierung von Schweißnähten an Dichtungsbahnen aus Polyolefinen werden vorzugsweise Polyurethanvergußmassensysteme eingesetzt, die je nach Rezeptur mit oder ohne Wärmezufuhr reagieren und die gewünschten Eigenschaften annehmen.

Ausführungsbeispiel

Das Verfahren soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: einen Schnitt durch eine Zweizonenüberlappschweißnaht mit Luftkanal während der Druckluftprüfung Fig. 2: einen Schnitt durch einen Luftkanal an einer Schweißnaht nach Figur 1 an Kunststoffbahnen nach dem Auspressen mittels einer pastösen Kunststoffmasse.

Im vorliegenden Beispiel sind die Kunststoffbahnen 1 und 2 durch zwei Schweißzonen 3 und 4 miteinander verbunden. Die

durchgeführte Druckluftprüfung ergab einen ständigen Druckabfall im Luftkanal 5.

Da an der dem Betrachter zugewendeten Schweißzone 4 keine Fehlstellen erkennbar sind, muß sich die Schadstelle an der Schweißzone 3 befinden. Diese Schweißzone 3 würde bei einer großflächigen Verlegung der Dichtungsbahnen nur mit großem Aufwad zugänglich

gemacht werden können, womit eine herkömmliche Sanierung durch Aufschweißen eines Flickens ausscheidet. Daher wird der

Luftkanal 5 mit einer pastösen Kunststoffmasse 6 ausgepreßt. Die pastöse Masse dringt dabei auch in die Schadsteile ein. Anschließend wird die Schweißnaht mit einem geeigneten Heißluftgerät oder Heizstrahlen von oben erhitzt, wodurch die

pastöse Masse ausgeliert und thermoplastische Eigenschaften annimmt. Damit sind der Kanal 5 und die Fehlstelle gedichtet.

Wird dieses Verfahren abschnittsweise von einem Nahtende beginnend durchgeführt, so kann mittels Druckluftprüfung die Dichtwirkung überprüft werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Sanierung bzw. zusätzlichen Dichtung von Kunststoffdichtungsbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß in einen Luftkanal (5) zwischen den beiden Schweißzonen (3; 4) je nach Art der Kunststoffbahnen (1; 2) eine geeignete pastöse Kunststoffmasse (6) eingepreßt wird, die zeitabhängig oder durch Wärmezufuhr ausgeliert und thermoplastische oder elastomere Eigenschaften annimmt und somit vorhandene Fehlstellen oder Schwachstellen zuverlässig abdichtet.

2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sanieren von Fügenähten an Kunststoffdichtungsbahnen (1; 2) aus PVC-weich vorzugsweise eine PVC-weich-Paste (6) verwendet wird, die mittels Heißluft oder Strahlungswärme thermoplastische Eigenschaften annimmt.

3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Methode auch zur Sanierung bzw. zusätzlichen Abdichtung von Problempunkten (Ecken, Zwickel u.a.) und Perforierungen an Abdichtungen aus Kunststoffbahnen geeignet ist.