DD260934A1 - Verbesserte mischung zur herstellung von duftstoffe o. ae. enthaltenen erzeugnissen aus hochpolymeren werkstoffen - Google Patents

Verbesserte mischung zur herstellung von duftstoffe o. ae. enthaltenen erzeugnissen aus hochpolymeren werkstoffen Download PDF

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DD260934A1
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DD30398787A
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Herbert Knoll
Siegfried Borgmann
Werner Hoese
Peter Knop
Wolfgang Roscher
Guenter Nemitz
Klaus Kaesebier
Rolf Sourisseau
Wilfried Mertens
Manfred Foertsch
Konrad Giessmann
Gunnar Behnert
Gerhard Merkmann
Hans-Dieter Bruehl
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Thueringen Gummiwerke Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine verbesserte Mischung zur Herstellung von Duftstoffe o. ae. enthaltenden Erzeugnissen aus hochpolymeren Werkstoffen. Die Aufgabenstellung wird dadurch geloest, dass ein Addukt, bestehend aus zeolithischen Molekularsieben und/oder Schichtsilikaten, welche mit Duftstoffen, Riechstoffen oder Aromen beladen sind, waehrend des Herstellungsprozesses zugegeben wird. Mit dem Addukt wird die Thermostabilitaet der Duftstoffe o. ae. wesentlich erhoeht, so dass Verarbeitungstemperaturen bei etwa 220C den Duftstoff nicht thermisch zersetzen. Weiterhin wird mit den traegergebundenen Duftstoffen o. ae. eine hohe Depotwirkung erreicht, wodurch eine lang anhaltende Geruchskonstanz gewaehrleistet wird. Die Herstellung von Erzeugnissen aus verschiedenen hochpolymeren Werkstoffen sowie nach unterschiedlichen Verarbeitungstechnologien wird beschrieben. Die Erfindung kann in der kautschukverarbeitenden und plastverarbeitenden Industrie angewendet werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Mischung zur Herstellung von Duftstoffe o. ä. enthaltenden Erzeugnissen aus hochpolymeren Werkstoffen, die vorzugsweise für Sanitär- und Haushaltartikel sowie für Spielwaren Anwendung finden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Der Zusatz von Duftstoffen in Erzeugnissen aus hochpolymeren Werkstoffen ist bekannt. Dabei muß beachtet werden, daß ein Zusatz konzentrierter Duftstoffe aus verschiedenen Gründen technisch nicht realisierbar ist. Erstens gelangt man, durch Zugabe geringer Mengen konzentrierter Duftstoffe während des Mischvorganges zu einer ungenügenden Verteilung des Duftstoffes im hochpolymeren Werkstoff. Weiterhin ist auf Grund der Temperaturempfindlichkeit der Duftstoffe bzw. deren Komponenten der Einsatz in Erzeugnissen, die während ihrer Herstellung thermischen Prozessen unterliegen, nur bedingt möglich. So kommt es z. B. bei der Vulkanisation von Gummimischungen bei Temperaturen über 60 °C zur partiellen Verdampfung bzw. Zersetzung der Duftstoffe bzw. deren Komponenten, wodurch Chromatographieeffekte in der Duftnote auftreten. Eine Vulkanisation wäre also nur bei Temperaturen unter 60°C möglich, wodurch es zu unvertretbar langen Vulkanisationszeiten kommt. Es ist weiterhin bekannt, daß zur Gewährleistung einer homogenen Verteilung der Duftstoffe eine physikalische und/oder chemische Lösung derselben in inerten Lösungs- bzw. Verdünnungsmitteln, welche vorzugsweise ohnehin Bestandteil der Vulkanisationsmischungen sind, vorgenommen werden und der so verdünnte Duftstoff besser verteilt werden kann. Als Verdünnungskomponenten sind nach dem Stand der Technik Siliciumoxidpulver (DE-OS 1694055), Organopolysiloxan als protrahierend wirkende Lösungsmasse (DE-PS 1063309), Polyethylenglykol mit Duftstoffen geschmolzen und gemahlen (DE-OS 1120046), geglühter mineralischer Schiefer (DE-PS 1046299) sowie Polyvinylalkohol (DE-OS 1909861) bekannt. Derartige Verdünnungskomponenten bewirken zwar eine günstigere Homogenisierung des Duftstoffes in der Hochpolymermischung, jedoch keine Verbesserung der Temperaturbeständigkeit. Das bedeutet, daß bei diesen bekannten technischen Lösungen der Nachteil der langen Reaktionszeiten auf Grund der notwendigen geringen Reaktionstemperaturen erneut auftritt.
Weiterhin kommt es, bedingt durch die geringe Haftfähigkeit des Duftstoffes in der Hochpolymerkomponente, zu einem schnellen Nachlassen der gewünschten Duftintensität.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Mischung zur Herstellung von Duftstoffe o.a. enthaltenden Erzeugnissen zu beschreiben, die bei üblichen technologischen Bedingungen in der Hochpolymerverarbeitung einsetzbar ist und eine gewünschte Duftnote des Erzeugnisses konstant über einen langen Zeitraum gewährleistet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duftstoffe o.a. enthaltende Mischung aus hochpolymeren Materialien herzustellen, die bei Temperaturen oberhalb 1000C verarbeitbar ist und eine homogene Verteilung sowie relative Bindung des
Duftstoffes in der Mischung gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Addukt, bestehend aus zeolithischen Molekularsieben und/oder Schichtsilikaten, im weiteren „Trägersubstanz-Addukt", welche mit Duftstoffen, Riechstoffen oder Aromen beladen sind, während des Misch- oder Verarbeitungsprozesses der Mischung zugegeben wird.
Vorzugsweise werden als zeolithische Molekularsiebe pulverförmige Produkte der Typen A, X oder Y bzw. als Schichtsilikate Produkte vom Typ Magadiit verwendet.
Der Anteil des beladenen Trägersubstanz-Adduktes beträgt erfindungsgemäß 0,1-15Ma.-% bezogen auf die Grundmischung.
Der Beladungsgrad des Adduktes mit Duftstoff, Riechstoff oder Aromen beträgt erfindungsgemäß 2-20Ma.-%.
Der Mischvorgang bzw. Herstellungsprozeß erfolgt in bekannter Weise nach den Verfahren der Hochpolymerverarbeitung.
-Z- ZÖUS34
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Duftstoffe, Riechstoffe oder Aromen, als Adsorbate in zeolithischen Molekularsieben oder Schichtsilikaten bei Temperaturen oberhalb 600C stabil sind, d.h. keine partiellen Zersetzungen oder Verdampfungen auftreten und somit ein nachteiliger Chromatographieeffekt in der Duftnote verhindert wird. Weiterhin wurde durch die erfindungsgemäße Lösung eine homogene Verteilung der Duft- und Riechstoffe bzw. Aromen in der Mischung sowie durch die Adsorption dieser Stoffe in der Trägersubstanz eine hohe Depotwirkung erreicht, wodurch eine lang anhaltende Geruchskonstanzgewährleistet wird.
Nachfolgend erläutern Ausführungsbeispiele die erfindungsgemäße Verfahrensweise, ohne sie einzuschränken.
Ausführungsbeispiel 1
Testrezeptur—Fußbodenbelag
Styren-Butadien-Copolymerisat 20,0Masseant. in%
Kieselsäure 10,0Masseant. in%
Kreide 55,0Masseant. in%
Zinkoxid 1,0Masseant. in%
Montanwachs 0,5Masseant. in%
Paraffinisch-naphtenischer Weichmacher 1,0Masseant. in%
Beschleuniger l.OMasseant. in%
Schwefel 1,5 Masseant. in %
Duftstoff/Molekularsieb-Addukt 10,0 Masseant. in %
100,0 Masseant. in %
Vulkanisatherstellung: 30min. bei 150°C
Die Vulkanisate zeigten nach 12 Wochen einen angenehmen, dem eingesetzten Duftstoff entsprechenden Geruch.
Ausführungsbeispiel 2 '
Testrezeptur—Spielballon
40%igerNR-Latex 167,0 Gewichtsteile
50 %ige Schwefeldispersion 1,0 Gewichtsteile
20 %ige Kalilauge 1,3 Gewichtsteile
50 %ige Zinkoxid-Dispersion 0,4 Gewichtsteile
50 %ige Beschleuniger-Dispersion 0,8 Gewichtsteile
50 %ige Kaolin-Dispersion 5,0 Gewichtsteile
öO^oigeDuftstoff/Schichtsilikat-Addukt-Dispersion 2,0 Gewichtsteile
Alle festen Bestandteile wurden dem Latex in Form von 50%igen wäßrigen Lösungen zugegeben.
Die Dispersionen wurden in Kugelmühlen, Mahlzeit 2Tage, hergestellt. Als Dispergierungsmittel wird ein nichtionogenesTensid verwendet. Die Ballone wurden nach bekannten Verfahren hergestellt.
Alle nach der Testrezeptur gefertigten Spielballone zeigten über mehr als 10 Wochen einen angenehmen, dem eingesetzten Duftstoff entsprechenden Gerücht.
Ausführungsbeispiel 3
Herstellung eines Kunststoff/Duftstoff-Batches mit Hilfe eines Extruders
Kunststoff-Typ Polystyren Polyethylen
Duftstoff/Molekularsieb-Addukt Pinosil Zitrosil
%-ZugabedesAdduktes 4 4
Extrudertemperatur I 15O0C 165°C -
Extrudertemperatur Il 19O0C 190°C
Extrudertemperatur III 195°C 2100C
Extrudertemperatur IV 200 °C 2150C
Kopftemperatur I 190°C 21O0C
Kopftemperatur Il 1950C 21OX
Kopftemperatur III 2000C 2250C
Kopftemperatur IV 200 °C 225 X
Extruder-Typ E 60 E 90
Schneckendrehzahl 60 U/min 24 U/min
Einem PE-Regenerat wurden 0,2Gew.-% PE/Zitrosil-Batch zugemischt und mittels KUASY 150/50 zu Plfanztöpfen verarbeitet. Der ursprünglich vorhandene eigenartige, unangenehme Regeneratgeruch wird durch die Beimengung völlig überdeckt, so daß ein angenehmer Geruch der Erzeugnisse wahrzunehmen ist. Die Spritzgußteile zeigten nach 12 Wochen einen angenehmen, dem eingesetzten Duftstoff entsprechenden Geruch.

Claims (3)

1. Verbesserte Mischung zur Herstellung Duftstoffe o. ä. enthaltenden Erzeugnissen aus hochpolymeren Werkstoffen, insbesondere Elastomermischungen, bestehend aus natürlichen und/oder synthetischen Festkautschuken oder Latices, Schwefel, verschiedenen Füllstoffen und Weichmachern sowie anderen Mischungsingredienzien durch Vulkanisation bei Temperaturen zwischen 100-2000C, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung ein duftstoffbeladenes Molekularsieb und/oder Schichtsilikat-Addukt enthält, wobei der Anteil des duftstoffbeladenen Adduktes bezogen auf die Gesamtmischung 0,1-15 Masseanteile in % beträgt und der Anteil des Duftstoffes im Addukt 2-20 Masseanteile in % beträgt
2. Verbesserte Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zeolithische Molekularsiebe pulverförmige Produkte der Typen A, X oder Y oder als Schichtsilikate Produkte vom Typ Magadiit verwendet werden.
3. Verbesserte Mischung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben Duftstoffen auch Riechstoffe oder Aromen eingesetzt werden.
DD30398787A 1987-06-19 1987-06-19 Verbesserte mischung zur herstellung von duftstoffe o. ae. enthaltenen erzeugnissen aus hochpolymeren werkstoffen DD260934A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1589143A1 (de) * 2004-04-19 2005-10-26 Electrolux Home Products Corporation N.V. Wäschewaschmaschine und/oder Wäschetrockner mit einem Faltenbalg enthaltend einer Duftverbindung

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EP1589143A1 (de) * 2004-04-19 2005-10-26 Electrolux Home Products Corporation N.V. Wäschewaschmaschine und/oder Wäschetrockner mit einem Faltenbalg enthaltend einer Duftverbindung

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