DD260265A1 - Vorrichtung zum bewegen schwerer lasten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen schwerer Lasten. Sie ist anwendbar an Vorrichtungen zum Transportieren von Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinen, insbesondere zum schrittweisen Heranfuehren an Fertigungssysteme oder Verkettungseinrichtungen fuer Werkstuecke und Werkzeuge. Die zwischen Last und Boden oder Flur angeordnete Vorrichtung, bestehend aus einem richtungsvariablen Rollenbock mit einer horizontalen Lastaufnahmeflaeche und vorzugsweise zwei im Rollenbock um je eine horizontale Achse drehbar gelagerte Rollen, wird erfinderisch so weiterentwickelt, dass mindestens eine Rolle als Hohlzylinder mit Innengewinde ausgebildet ist und an einer Stirnseite ueber eine geringe Teillaenge eine koaxiale Vergroesserung des Innendurchmessers aufweist, die zugehoerige Achse im Laengenbereich der Rolle ein komplementaeres Aussengewinde besitzt, drehbar im Rollenbock gelagert ist, mit einem durchmesservergroesserten Bund an einer ersten Lagerstelle innen am Rollenbock anliegt sowie an ihren Enden beidseits ausserhalb des Rollenbockes je ein Formelement angeordnet ist. Dadurch wird bewirkt, dass mindestens eine Rolle der Vorrichtung mit einer Bremse ausgestattet ist und somit die Vorrichtung abbremsbar ist. Fig. 3
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung ist anwendbar an Vorrichtungen zum Transportieren von Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinen, insbesondere zum schrittweisen Heranführen an Fertigungssysteme oder Verkettungseinrichtungen für Werkstücke und Werkzeuge.
Eine Vorrichtung zum Bewegen schwerer Lasten ist in der DE-OS 2 110 828 beschrieben..Hierwird eine selbstklemmende, richtungsvariable und ausbalancierte Vorrichtung mit zwei Laufrollen zwischen Last und Boden angeordnet. Die Vorrichtung weist als Zusatzbauteil eine Feststellbremse auf, die bei Stillstand der Last betätigt wird. Dabei wird die Funktion der Laufrollen durch Verlust des Bodenkontaktes außer Kraft gesetzt und die Last lagefixiert. Gleichzeitig kann sie mittels des gleichen Schraubtriebes nivelliert werden.
Der Mangel dieser Vorrichtung ist das Fehlen einer Betriebsbremse zum Abbremsen der Transportbewegung bei Beendigung des gewünschten Transportweges.
Das Ziel der Erfindung ist eine Erhöhung des Gebrauchswertes der Vorrichtung zum Bewegen schwerer Lasten, insbesondere eine Erleichterung der Arbeitsbedingungen der Transportarbeiter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bewegen schwerer Lasten nach der Art des Oberbegriffes des 1. Patentanspruches erfinderisch so weiterzuentwickeln, daß mindestens eine Rolle der Vorrichtung eine Betriebsbremse zum Abbremsen der Transportbewegung bei Beendigung des gewünschten Transportweges aufweist und diese Bremse mit geringem fertigungstechnischen Aufwand kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Rolle als Hohlzylinder mit Innengewinde ausgebildet ist und an einer Stirnseite über eine geringe Teillänge eine koaxiale Vergrößerung des Innendurchmessers aufweist, die zugehörige Achse im Längenbereich der Rolle ein komplementäres Außengewinde besitzt, drehbar im Rollenbock gelagert ist, mit einem durchmesservergrößerten Bund an einer ersten Lagerstelle innen am Rollenbock anliegt sowie an ihren Enden beidseits außerhalb des Rollenbockes je ein Formelement angeordnet ist und daß bei der auf der gegenüberliegenden zweiten Lagerstelle auf Anschlag geschraubten Rolle an der ersten Lagerstelle zwischen der äußeren Stirnfläche der Rolle und der Innenfläche des Rollenbockes ein axiales Spiel X sowie zwischen der inneren Stirnfläche der Rolle und der Innenfläche des Bundes der Achse ein axiales Spiel Y realisiert ist, wobei Y < X gilt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Als Ausgangszustand wird die Transportbereitschaft der Vorrichtung angenommen, d. h. die Rolle ist an den Bund der Achse geschraubt mit Y = O und X > 0. Wird nun die Last bewegt, so dreht sich die Rolle in Transportrichtung und mit ihr die Achse, bedingt durch den Kraftschluß bei Y = O. Auf einem der außerhalb des Rollenbockes angeordneten Formelemente der Achse steckt der Transporthebel.
Ist der Transportweg absolviert und der Bremsvorgang soll eingeleitet werden, so wird der Transporthebel entgegen der Transportrichtung geschwenkt, wodurch die Achse in ihrer Rotation angehalten wird. Dadurch wird der Kraftschluß zwischen Achse und Rolle gelöst und die Rolle wird durch das Gewinde auf die entgegengesetzte Seite der Achse bewegt, bedingt durch die weitere Rotation der Rolle infolge der Massenträgheit der Last, die ihren translatorischen Weg fortsetzen will. Es kommt zum stirnseitigen Kraftschluß an der Rolle und damit zum Bremsen der Rolle und der Last. Der Bremsweg ist nach wenigen Millimetern in Abhängigkeit von der Gewindesteigung und der Größe Y beendet.
Das Lösen der gebremsten Rolle für den weiteren translatorischen Transport der Last erfolgt durch Drehung der Achse in Transportrichtung mittels Transporthebel über das Formelement. Auch hier ist das Lösemoment von der gewählten Gewindesteigung und der Länge des Transporthebels abhängig.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen
Figur 1: den Schnitt I—I nach Figur 2,
Figur 2: die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bewegen schwerer Lasten und Figur 3: den Schnitt lll-lll nach Figur 1 im vergrößerten Maßstab und im gebremsten Zustand.
Ein um eine vertikale Schwenkachse 1 richtungsvariabler Rollenbock 2 trägt eine angedeutete Maschine 3. Im Rollenbock 2 sind zwei Rollen 4; 5 drehbar gelagert, wovon die Rolle 4 als Hohlzylinder mit Innengewinde ausgebildet ist und an einer Stirnseite über eine geringe Teillänge eine koaxiale Vergrößerung des Innendurchmessers aufweist. Die Rolle 4 wird von einer Achse 6, die ein komplementäres Außengewinde 7 aufweist, getragen. Die Achse 6 ist in zwei Gleitlagern 8 im Rollenbock2 drehbar gelagert und weist an einem der Gleitlager 8 einen innen am Rollenbock 2 anliegenden durchmesservergrößerten Bund 9 auf. An beiden Enden der Achse 6 ist je ein Formelement 10, beispielsweise ein Sechskant, angeordnet. Am zweiten Gleitlager 8 ist auf der Achse 6 zwischen Rollenbock 2 und Rolle 4 ein Axiallager 11 vorgesehen. In der Achse 6erläuft ein koaxialer Schmierkanal 12, der etwa in Achsmitte in einen radialen Schmierkanal 13 übergeht. Für die gleichmäßige Belastung der Rollen 4; 5 sind im Rollenbock2 mehrere vertikale Stellschrauben 14 angeordnet. Auf der Seite des Bundes 9 der Achse 6 stellt sich im gebremsten Zustand gemäß Figur 3 zwischen der Rolle 4 und dem Rollenbock 2 ein Spiel X sowie zwischen der Rolle 4 und dem Bund 9 der Achse 6 ein Spiel Y ein, wobei Y < X gilt. Der Transportzustand der Rolle 4 in Transportrichtung 15 ist durch Y = OundX > 0 gekennzeichnet, wodurch sich die Achse 6 mit der Rolle 4 mitdreht. Im gebremsten Zustand wird die Achse 6 mittels eines nicht dargestellten Transporthebels am Formelement 10 festgehalten, wodurch die Rolle4auf der Achse 6 wandert, bedingt durch das Gewinde. Soll die Transportrichtung um 180° geändert werden, so ist der Rollenbock 2 um die Schwenkachse 1 um 180° zu schwenken. .
Um den Transport in zwei entgegengesetzte Richtungen zu ermöglichen, ohne daß man den Rollenbock 2 um 180° schwenkt, ist es als zusätzliche Ausführungsvariante möglich, zwei bremsbare Rollen 4 im Rollenbock 2 anzuordnen, und zwar einschließlich derzugehörigenAchsen6um 180° horizontal versetzt. Je nach Bedarf wird die Transportbewegung mittels Transporthebel über die Formelemente 10 der einen oder anderen Achse 6 eingeleitet und die Bremswirkung tritt in entgegengesetzter Richtung ein. Der Einsatz von Links- und Rechtsgewinde mit dem gleichen Ziel ist ebenfalls denkbar.
Neben dem hohen Gebrauchswert, insbesondere die Erleichterung der Arbeitsbedingungen der Transportarbeiter, auf Grund der Bremsbarkeit der Transportvorrichtung ist der spezifische Vorteil dieser Lösung das relativ sanfte Verspannen beim Bremsen sowie die Aufnahme nur eines Teiles der Bremsenergie durch den Transporthebel bei einem insgesamt geringen fertigungstechnischen Aufwand und kostengünstiger Herstellung.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Bewegen schwerer Lasten, insbesondere zum Transportieren von Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinen, die zwischen Last und Boden oder Flur angeordnet ist, bestehend aus einem richtungsvariablen Rollenbock mit einer horizontalen Lastaufnahmefläche und vorzugsweise zwei im Rollenbock um je eine horizontale Achse drehbar gelagerte Rollen, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens eine Rolle (4) als Hohlzylinder mit Innengewinde ausgebildet ist und an einer Stirnseite über eine geringe Teillänge eine koaxiale Vergrößerung des Innendurchmessers aufweist, die zugehörige Achse (6) im Längenbereich der Rolle (4) ein komplementäres Außengewinde (7) besitzt, drehbar im Rollenbock (2) gelagert ist, mit einem durchmesservergrößerten Bund (9) an einer ersten Lagerstelle innen am Rollenbock (2) anliegt sowie an ihren Enden beidseits außerhalb des Rollenbockes (2) je ein Formelement (10) angeordnet ist und daß bei der auf der gegenüberliegenden zweiten Lagerstelle auf Anschlag geschraubten Rolle (4) an der ersten Lagerstelle zwischen der äußeren Stirnfläche der Rolle (4) und der Innenfläche des Rollenbockes (2) ein axiales Spiel X sowie zwischen der inneren Stirnfläche der Rolle (4) und der Innenfläche des Bundes (9) der Achse (6) ein axiales Spiel Y realisiert ist, wobei Y < Xgilt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Achse (6) und die Rolle (4) mit je einem komplementären Trapezgewinde versehen sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Achse (6) und die Rolle (4) mit je einem komplementären zweigängigen Trapezgewinde versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß an der dem Bund (9) der Achse (6) gegenüberliegenden Lagerstelle ein Axiallager (11) auf der Achse (6) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß beide Lagerstellen der Adhse (6) im Rollenbock (2) als Gleitlager (8) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der Achse (6) ein koaxialer Schmierkanal (12) verläuft und etwa in der Achsmitte in einen radialen Schmierkanal (13) übergeht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Rolle (4) mit einer griffigen Oberfläche versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß im Rollenbock (2) in der Nähe der Rollen (4; 5) mehrere vertikale Stellschrauben (14) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die an den Enden der Achse (6) beidseits vorgesehenen Formelemente (10) als Sechskant ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwei Rollen (4) mit den zugehörigen Achsen (6) im Rollenbock (2) angeordnet sind, wobei die Rollen (4) mit den Achsen (6) in der horizontalen Ebene zueinander um 180° versetzt sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 10, gekennzeichnet dadurch, daß eine der Rollen (4) mit ihrer Achse (6) mit Rechtsgewinde und die andere Rolle (4) mit ihrer Achse (6) mit Linksgewinde ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30232687A DD260265A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Vorrichtung zum bewegen schwerer lasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD30232687A DD260265A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Vorrichtung zum bewegen schwerer lasten |
Publications (1)
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DD260265A1 true DD260265A1 (de) | 1988-09-21 |
Family
ID=5588640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD30232687A DD260265A1 (de) | 1987-05-04 | 1987-05-04 | Vorrichtung zum bewegen schwerer lasten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD260265A1 (de) |
-
1987
- 1987-05-04 DD DD30232687A patent/DD260265A1/de not_active IP Right Cessation
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