DD256993A3 - Probennahmeventil - Google Patents

Probennahmeventil

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DD256993A3
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Austragen fliessfaehiger Produkte vorzugsweise aus beheizten Rohrleitungen. Zielstellung ist es, das Absetzen des Produktes mit den Folgen der Verunreinigung des Produktstromes sowie die Gefaehrdungen bei der Probeentnahme zu vermeiden und den Aufwand beim Austauschen derselben zu reduzieren. Das aufgabengemaesse Probenahmeventil soll den Rohrquerschnitt nicht einschraenken und das fuer die Probe nicht benoetigte Produkt moeglichst vollstaendig in den Produktstrom zurueckpressen. Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem von einer Heizkammer umgebenen, mit den Rohren der beheizten Produktleitung verbundenen Platte, die eine Aufnahmebohrung, Dichtflaechen und Anschlusseinrichtung fuer eine komplette Verschlusseinrichtung besitzt und einer durch deren Fussplatte fuehrenden radialen Austrittsbohrung. Der Einsatz solcher Probenahmeventile erfolgt vorzugsweise in der chemischen Industrie. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Austragen von fließfähigen Produkten vorzugsweise aus beheizten Rohrleitungen und Behälter und ihre Anordnung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für die Entnahme von Produktproben aus beheizten Rohrleitungen snd bereits Einrichtungen bekannt und im Einsatz. So ist eine Probenahmeeinrichtung bekannt/deren Spindel rechtwinklig zur Rohrachse durch das Rohr geführt und deren Ventilsitz an der Rohrwandung angeordnet ist. Diese Lösung hat den Nachteil, daß die Anordnung der Spindel im Rohr den Rohrquerschnitt beeinträchtigt und die Strömungsverhältnisse im Rohr negativ beeinflußt. Insbesondere bei Produkten wie Polymerschmelzen ist es nicht auszuschließen, daß in dem Bereich der Ventilspindel, in dem die Strömung behindert ist, sich Partikel absetzen, während ihrer Verweilzeit, d. h. bis sie vom Produktstrom wieder aufgenommen und weitergeführt werden, negativ verändern und damit zwangsläufig zu Verunreinigungen des Produktes und zu Störungen bei seiner Weiterverarbeitung, beispielsweise beim Verspinnen zur Verstopfung von Düsen führen.
Ein weiteres bekanntes und beheiztes Probenahmeventil erfordert zu seinem Anschluß einen in der Rohrleitung angeordneten T-artigen Abgang mit Flansch, in welchem ein die Ventiltellerführung sowie den Ventilsitz tragendes Paßstück eingesetzt ist. Der Bund desselben besitzt beiderseits Dichtflächen mit Dichtungen, um ein Austreten des Produktes bei der Probenahme zu vermeiden. Das Probenahmeventil besitzt einen Grundkörper, dessen Fußplatte mit dem des T-artigen Abganges am Produktrohr korrespondiert und an dessen Schaftteil ein Rohrstutzen mit Flansch für das Ableiten der Probe angeschlossen ist. Die axiale Bohrung des Schaftteiles ist gleichzeitig als Ventiltellerführung ausgebildet. Dieses Probenahmeventil besitzt eine große Bauhöhe und enthält sowohl in seinem Inneren aber auch im Rohrbereich Zonen, in denen eine Produktablagerung erfolgen kann, mit den bereits beschriebenen Folgen der Verunreinigung des Produktstromes. Weitere Nachteile die die bekannten Probenahmeventile aufweisen bestehen darin, daß der Austausch dieser Ventile zeitaufwendig und kompliziert ist und bei dem Austreten der Probe aus dem Ventil Gefährdungen nicht auszuschließen sind.
Ziel der Erfindung
Zielstellung ist ein Probenahmeventil, welches das Absetzen von Produkten im Produktstrom bzw. im Ventilbereich mit den Folgen der Verunreinigung des Produktes oder Verfälschung der Probeanalyse vermeidet, eine Gefährdung bei der Probenahme ausschließt und den Aufwand bei dem Austausch von Ventilen reduziert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabenstellung richtet sich auf ein beheizbares Probenahmeventil mit geringer Bauhöhe, welches den Rohrquerschnitt nicht oder nur unwesentlich einschränkt und strömungsgünstig ausgebildet ist, das ein möglichst vollständiges Zurückpressen des für die Probe nicht benötigten Produktes in das Produktrohr sichert, einen kurzen Weg von der Entnahme bis zum Probebehälter sowie ein gefahrloses Halten des Probenahmebehälters gewährleistet und das ohne Demontage der produktführenden, insbesondere beheizter Rohrleitung austauschbar ist. . i
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe wie folgt gelöst:
In'eine Produktleitung wird eine Verankerungsplatte, die eine Aufnahmebohrung für den Grundkörper eines Ventiles besitzt, welcher in diese Verankerungsplatte abdichtend eingesetzt ist, so angeordnet und mit der Wandung des Produktrohres leckdicht
verbunden, daß diese Wandung die in das Produktrohr führende Bohrung nicht überdeckt oder diese berührt. Das in der axialen Bohrung des Grundkörpers geführte Verschlußteil des Ventiles ist als Ventilkolben ausgebildet, dessen Ventilsitz ein Stopfen vorgeordnet ist, welcher die in das Produktrohr führende Bohrung im geschlossenen Zustand vollständig ausfüllt und nicht in den Produktstrom hineinragt. Zweckmäßig besitzt diese Aufnahmebohrung einen abgesetzten Durchmesser, deren größerer mit dem Paßstück des Grundkörpers, dessen kleinerer mit dem vorgenannten Stopfen korrespondiert. Bei beheizten Produktleitungen ist auch die Wandung des Heizrohres mit der Verankerungsplatte leckdicht verbunden. Vorteilhaft ist es, in diesem Falle die Verankerungsplatte ganz oderteilweise mit Kammern zu umgeben, die mit dem Heizrohr in Verbindung stehen, um einen großflächigen Kontakt des Probenahmeventiles mit dem Heizmedium zu gewährleisten. Am Ventilsitz im Grundkörper beginnend, führt eine radiale Bohrung, die Verankerungsplatte ebenfalls durchdringend, nach außen. In diesem Bereich trägt die Verankerungsplatte eine Halterung mit Klemmeinrichtung für einen Probebehälter. Zum Zwecke der Probenahme wird zunächst ein Probebehälter in die Halterung eingehängt und mittels der Klemmeinrichtung an das Formstück gepresst. Danach wird der Ventilkolben, der so ausgebildet ist, daß er in geschlossenem Zustand die radiale Bohrung mit verschließt, über die Gewindespindel soweit zurückgezogen, bis dieser die radiale Bohrung frei gibt und die Probe austreten kann. Nach Probeentnahme wird das Ventil geschlossen und der Probebehälter der Halterung entnommen. Der Austausch der Verschluß- und Bedieneinrichtung des Probenahmeventiles erfolgt problemlos nach Absperrung der Produktrohrleitung, durch einfaches Lösen der Spannschrauben, Auswechseln der kompletten Baueinheit und Wiederanspannen der Verschraubung. Besonders bei beheizten Doppelrohrsystemen mit ihren komplizierten und empfindlichen Heizsystemen ergeben sich Vorteile dadurch, daß im Falle des Austausches nicht das gesamte Probenahmeventil aus dem Doppelrohrsystem aus- bzw. eingebaut und die Heizleitung danach entlüftet werden muß, sondern das Heizsystem absolut nicht gestört wird.
Ausführungsbeispiel
Mit dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel soll das erfindungsgemäße Probenahmeventil und seine Anordnung an einer doppelrohrbeheizten Produktleitung erläutert werden. · Die beigefügte Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Probenahmeventil Fig.2 einen Schnitt A-A zu Fig. 1.
In eine beheizte Doppelrohrleitung, bestehend aus dem inneren Produktrohr 1 und dem äußeren Heizrohr 2, ist eine Spannschrauben 3.1 tragende Verankerungsplatte 3 eingesetzt, welche eine stufenförmig abgesetzte Bohrung besitzt, deren kleinere in das Produktrohr führt und deren größere zur Aufnahme eines Paßstückes 4.2 ausgebildet ist.
Das Paßstück 4.2 trägt die Verschluß- und Bedieneinrichtung des Ventils. Die beiden Rohre 1 und 2 sind seitlich so weit angeschnitten, daß der in das Produktrohr 1 führende Teil der zentrischen Bohrung von der Wandung derselben nicht überdeckt wird. Die Verankerungsplatte 3 ist mit den Wandungen'des Produkt- und des Heizrohres 1 und 2 durch Schweißen leckdicht verbunden. Die durch die stufenförmige Bohrung entstandene Ringfläche ist als Dichtfläche ausgebildet und trägt eine Ringdichtung. Zur Vermeidung von Temperaturabsenkungen im Bereich der Probenahme und der Ventilkolbendichtung ist ein Teil der Verankerungsplatte 3 von einer Kammer 3.2 umgeben, die mit dem Heizrohr 2 in Verbindung steht und mit dem Wärmeträger versorgt wird. Dem gleichen Zweck und zum Zwecke der Heizung der Ventilkolbenabdichtung dienen die Kammern 4.6, die gesondert mit Wärmeträger versorgt werden. Das eigentliche Probenahmeventil ist als kompakte Einheit mit seinem am Grundkörper 4 angeordneten Paßstück 4.2 in die Bohrung der Verankerungsplatte 3 eingesetzt und wird vermittels der Spannschrauben 3.1 im Zusammenwirken mit der Fußplatte 4.1 gegen die auf der Ringfläche dieser Bohrung befindliche Ringdichtung gepreßt und abdichtend gehalten.
Der in der mit dem Ventilsitz endenden axialen Bohrung 4.3 des Grundkörpers 4 geführte Ventilkolben 5 ist so ausgebildet, daß er bei geschlossenem Ventil die mit dem Produktrohr in Verbindung stehende zentrische Bohrung in der Verankerungsplatte 3 dicht verschließt und am Produktstrom endet.
In der Nähe des Ventilsitzes ist eine die Wandung des Grundkörpers 4 durchdringende und sich in der Verankerungsplatte 3 fortsetzende, nach unten führende radiale Bohrung 4.4 angeordnet, an deren Ausgang sich ein Formstück 4.5 befindet. Der Ventilkolben 5 besitzt weiterhin einen zylindrischen Teil, welcher denselben in der axialen Bohrung 4.3 führt und die radiale Bohrung 4.4 im geschlossenen Zustand des Ventiles mit verschließt.
Dieser Bereich des Grundkörpers 4 trägt zur Aufnahme eines Probebehälters 7 eine Halterung mit Klemmeinrichtung 6.

Claims (5)

1. Probenahmeventil mit bekannten Bauelementen zur unmittelbaren Entnahme von Produktproben vorzugsweise aus beheizten Rohren und dessen Anordnung, gekennzeichnet durch eine Verankerungsplatte (3) mit darin abdichtend eingesetzten, den Ventilsitz tragenden Grundkörper (4) und in diesem geführten Ventilkolben (5), welcher einen den Ventilsitz vorgeordneten Stopfen besitzt sowie einer neben dem Ventilsitz beginnenden, radial den Grundkörper (4) bzw. die Fußplatte (4.1) durchdringenden, nach außen führenden Bohrung (4.4).
2. Probenahmeventil gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (5) einen die radiale Bohrung (4.4) verschließenden, zylindrischen Teil besitzt.
3. Probenahmeventil gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen des Ventilkolbens (5) im geschlossenen Zustand mit der Verankerungsplatte (3) bündig stehend ausgebildet ist.
4. Probenahmeventil gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der radialen Bohrung (4.4) an der Verankerungsplatte (3) eine Halterung mit Klemmeinrichtung (6) für einen Probebehälter (7) angeordnet ist.
5. Probenahmeventil für beheizte Rohrleitungen gemäß Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsplatte (3) mit das Heizmedium führenden Kammern (3.2) versehen ist.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19538281C1 (de) * 1995-10-17 1996-10-24 Paul Dipl Ing Appelhaus Probenahmeventil zur Entnahme von flüssigen oder pastösen Proben aus einem Behälter oder Rohr

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19538281C1 (de) * 1995-10-17 1996-10-24 Paul Dipl Ing Appelhaus Probenahmeventil zur Entnahme von flüssigen oder pastösen Proben aus einem Behälter oder Rohr

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