DD256242A3 - Einrichtung zur lueftung und heizung von gebaeuderaeumen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Heizungs- und Lueftungstechnik und hat die Senkung des Fremdenergieverbrauchs beim Heizen von insbesondere Stallraeumen zum Ziel. Die Aufgabe, eine Einrichtung zur Klimagestaltung in Gebaeuderaeumen, insbesondere Tierstaellen zu schaffen, bei der Zuluft durch alternative Energiequellen in mehreren Stufen so vorgewaermt wird, dass vorgesehenen Rekuperatoren ausschliesslich vorgewaermte Zuluft zugefuehrt wird, wurde geloest, indem eine Zuluftanlage zur Zufuehrung eines die Minimal-Aussenluftmenge bildenden Teilstromes vorgesehen wurde, die mehrere hintereinandergeschaltete, mit Anfallenergie arbeitende Waermeuebertrager zur Erwaermung der zuzufuehrenden Aussenluft enthaelt und eine Zuluftanlage zur Zufuehrung eines weiteren Teilstromes von Aussenluft vorgesehen ist, die mehrere, stroemungstechnisch parallel geschaltete, Anfallenergie auf den Aussenluftteilstrom uebertragende Waermeuebertrager enthaelt. Die Erfindung ist in der Landwirtschaft und in anderen Gebaeuden, in denen Anfallenergie nutzbar gemacht werden kann, einsetzbar.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung istzur Regulierung derTemperatur und der Zusammensetzung der Raumluft in geschlossenen Gebäuderäumen, insbesondere Stallräumen, d. h. vorzugsweise auf dem Gebiet der Landwirtschaft vorgesehen, wo eine Wärmerückgewinnung sowie eine Nutzung von Anfallenergie zur Schaffung eines für die geforderten Produktionsbedingungen optimalen Klimas einsetzbar sind.
Es sind Einrichtungen zur Wärmerückgewinnung aus Abluft von Räumen oder aus warmen Abgasen zur gleichzeitigen Beheizung von Gebäuderäumen bekannt, die als regenerative oder rekuperative Wärmeübertrager in unterschiedlichen Varianten ausgeführt sind. Bei den rekuperativen Wärmeübertragern werden zur unmittelbaren Wärmeübertragung von der Abluft oder dem Abgas an die Außen- bzw. Zuluft Platten-, Folien- oder Glattrohr-Rekuperatoren und bei Verwendung eines Wärmeübertragers Wärmerohre, vorzugsweise nach dem Schwerkraftprinzip, rekuperative Zirkulationssysteme bzw. kreislaufverbundene Systeme und, bei Verwendung von Zusatzenergie, Wärmepumpen eingesetzt, Nachteilig ist bei diesen Einrichtungen zur Wärmerückgewinnung, daß bei der Abkühlung der Abluft, die eine hohe relative Feuchte besitzt, innerhalb der Wärmerückgewinnungseinrichtung unter O0C eine Bereifung bzw. Vereisung der abluftseitigen Strömungswege auftritt. Durch die kalte Außenluft bzw. den Wärmeträger wird die Abluft derart abgekühlt, daß das ausgeschiedene Kondenswasser eine Reifbzw. Eisschicht auf der kalten Fläche des Wärmeübertragers bildet. Dadurch werden die Durchtrittsöffnungen verengt, wodurch bei weiterem Fortschreiten ein Öffnungsverschluß auftritt. Der Luftdurchtritt ist nicht mehr gewährleistet. Bei Verwendung einer Wärmepumpe mit feuchter Abluft als Wärmequelle ergeben sich bei entsprechendem Grad der Wärmerückgewinnung die gleichen Schwierigkeiten hinsichtlich des Einfrierens der Strömungswege für die Abluft. Zur Vermeidung dieser Nachteile werden unterschiedliche Lösungen angewendet. So wird beispielsweise die Leistung der Wärmerückgewinnungseinrichtung nur so hoch gewählt, daß ein Einfrieren der abluftseitigen Strömungswege vermieden wird. Die restliche Heizleistung wird als Zusatzheizung bereitgestellt. Dabei wird der Wärmeübertrager für die Zusatzheizung derart geschaltet, daß die kalte Außenluft entsprechend vorgewärmt wird. Damit wird erreicht, daß der Eispunkt auf der Abluftseite nicht unterschritten wird. Jedoch wird für die Zusatzheizung Fremdenergie benötigt, die etwa einen Anteil von 50% der Heizlast bzw. der erforderlichen Heizleistung bei Auslegungsbedingungen für Gebäude größerer Ausmaße ausmacht. Bei einer weiteren bekannten Einrichtung wird ein Teil der Außenluft, die in der Wärmerückgewinnungseinrichtung erwärmt wurde, in einem Beipaß von der Abströmseite zur Zuströmseite geführt, wodurch die Eintrittstemperatur der Außenluft angehoben und das Auftreten des Eispunktes vermieden wird. Der Beipaß erfordert aber einen erheblichen Material- und Energieaufwand sowie Aufwand an Regeltechnik, was letztlich keine wesentlich größere Leistung der Wärmerückgewinnung ermöglicht. Auch hier ist eine Zusatzheizung mit großer Wärmeleistung erforderlich, da eine Abkühlung der Abluft unter den Gefrierpunkt, wie sie bei hoher Leistung der Wärmerückgewinnungseinrichtung auftritt, die Vereisung auf der Abluftseite ergibt.
Für Wärmerückgewinnungseinrichtungen werden auch spezielle Abtauschaltungen mit Heißgas oder elektrische Zusatzheizungen am Verdampfer der Wärmepumpe verwendet. Ebenfalls eingesetzt wird eine bewegliche Abtauplatte beim Plattenrekuperator, die einzelne Plattenzwischenräume auf der Außenluftseite kontinuierlich zeitweise verschließt und die Kühlwirkung vermeidet und somit eine Abtauung ermöglicht. Abtauvorrichtungen erfordern einen erheblichen Energie- und Materialaufwand und entsprechende Vorrichtungen. Außerdem muß das auf der Abluftseite gebildete Eis mittels Wärmezufuhr abgetaut werden. Diese Energiezufuhr verringert innerhalb der Wärmebilanzrechnung die zurückgewonnene Wärmemenge oder muß als Fremdenergie zusätzlich aufgewendet werden.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Fremdenergieverbrauch bei der Heizung von Gebäuderäumen, insbesondere von Tierställen zu reduzieren bzw. völlig abzulösen und gleichzeitig im Winterbetrieb eine optimale Klimagestaltung im Gebäuderaum zu erreichen, wobei das Auftreten von Funktionsstörungen infolge Einfrierens bzw. Vereisens des in der Anlage enthaltenen Rekuperators vermieden werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Klimagestaltung in Gebäuderäumen, insbesondere Tierställen zu schaffen, bei der die dem Gebäuderaum bzw. Tierstall zuzuführende Zuluft durch alternative Energiequellen erwärmt und dann in dem Gebäuderaum verteilt wird, wobei die Erwärmung in mehreren Stufen so erfolgen soll, daß den vorgesehenen Rekuperatoren ausschließlich Zuluft zugeführt wird, die zuvor durch eine alternative Energiequelle auf eine über der Außenlufttemperatur liegende Temperatur vorgewärmt worden ist.
Diese Aufgabe wurde durch die Entwicklung einer Einrichtung zur Lüftung und Heizung von Gebäuderäumen, vorzugsweise Stallräumen, unter Nutzung alternativer Energiequellen, gelöst, bei der eine Zuluftanlage zur Zuführung eines Teilstromes, der die Minimal-Außenluftmenge bildet, zum Stallraum vorgesehen ist, die mehrere, strömungstechnisch hintereinandergeschaltete, mit Anfallenergie arbeitende Wärmeübertrager zur Erwärmung der zuzuführenden Außenluft enthält, und eine weitere Zuluftanlage zur Zuführung eines weiteren Teilstromes einer die Minimal-Außenluftmenge zu einer Mindest-Außenluftmenge ergänzenden Außenluftmenge vorgesehen ist, die mehrere strömungstechnisch parallel geschaltete, Anfallenergie auf die zuzuführende Außenluft übertragende Wärmeübertrager enthält, wobei beide genannten Zuluftanlagen miteinander vermascht sind. Die erstgenannte Zuluftanlage ist als Zwangslüftungsanlage ausgebildet, bei der in Strömungsrichtung des dem Gebäuderaum zuzuführenden Teilstromes von Außenluft, der die Minimal-Außenluftmenge bildet, hintereinanderliegend angeordnet sind ein Erdreich-Wärmeübertrager mit außerhalb des Stallraumes angebrachter Ansaugöffnung für Außenluft, ein Zuluftventilator mit Drosselklappe, ein Abluft-Rekuperator, ein Abgas-Rekuperator/ein Lufterhitzer und eine Luftleitung mit im Stallraum angebrachten Zuluftauslässen. Die andere Zuluftanlage ist aus einer Kombination von Zwangslüftungsanlage und freier Lüftung infolge von durch thermischen Auftrieb und/oder Windeinfluß hervorgerufenen Unterdruckkräften innerhalb des Stallraumes gebildet und besteht aus Fortluftventilatoren mit im Dachbereich des Stallraumes vorgesehenen Erfassungsöffnungen und oberhalb des Daches liegenden Abströmöffnungen für Fortluft sowie aus entsprechenden, durch Poren und/oder Fugen der Wände des Stallraumes gebildeten Durchlässen zum Durchströmen und gleichzeitigen Erwärmen von Außenluft mittels Transmissionswärme der Umfassungswände sowie aus zusätzlichen Erdreich-Wärmeübertragern mit je einer außerhalb des Stallraumes liegenden Ansaugöffnung für Außenluft und einem innerhalb des
Stallraumes angeordneten Zuluftauslaß. An den Zuluftventilator der erstgenannten Zwangslüftungsanlage ist eine den Abluft-Rekuperator, den Abgas-Rekuperator und den Lufterhitzer überbrückende Beipaßleitung anschließbar und anstelle des Erdreich-Wärmeübertragers ist über eine Drosselklappe eine Zuluftleitung mit im Dachbereich des Stallraumes untergebrachter Erfassungsöffnung für mittels Strahlungsenergie der durch Sonneneinstrahlung erwärmten Dachfläche des Stallraumes erwärmte Außenluft dem Zuluftventilator strömungsseitig vorschaltbar.
Der Abluft-Rekuperator der erstgenannten Zwangslüftungsanlage ist über eine Abluftleitung, die einen Abluftfilter enthält und eine Erfassungsöffnung für Abluft besitzt, mit dem Stallraum verbunden und ist außerdem über eine einen Fortluftventilator enthaltende Fortluftleitung mit einer in die Umgebung des Stallraumes mündenden Abströmöffnung für Fortluft versehen. Der Lufterhitzer ist vorzugsweise als Gasheizgerät ausgeführt und zur Sicherung der zulässigen Mindesttemperatur der Zuluft bei extrem niedrigen Temperaturen der Außenluft und/oder besonderen technologischen Anforderungen (z.B. Aufzucht von Jungtieren) vorgesehen, d. h., daß er nur in Ausnahmefällen in Betrieb genommen wird.
Die Erfindung ist nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Lüften, Heizen oder Kühlen eines Stallraumes in schematischer Darstellung.
Ein geschlossener Stallraum 1, dem auch bei tiefen Außen-bzw. Umgebungstemperaturen ständig eine Mindest-Außenluftmenge zugeführt werden muß, damit die zulässige maximale Schadstoffkonzentration nicht überschritten und gleichzeitig die erforderliche Wärmemenge zum Ausgleich der Wärmebilanz des Stallraumes 1 auf einen Mindestwert eingestellt wird, ist mit einer Zwangslüftungsanlage 2; 3; 4 ausgestattet, die aus mindestens einem Zuluftventilator 2 mit Drosselklappe 3 und einer Zuluftleitung 4 mit einer Ansaugöffnung 5 für Außenluft besteht. In die Zuluftleitung 4 sind in Strömungsrichtung der Zuluft (nicht dargestellt) hintereinanderliegend eingebunden ein Erdreich-Wärmeübertrager 6, der Zuluftventilator 2 mit der Drosselklappe 3, ein Abluft-Rekuperator 7, ein Abgas-Rekuperator 8 sowie ein Lufterhitzer 9. An den Lufterhitzer 9 ist eine Zuluftleitung 10 mit im Stallraum 1 angebrachten Zuluftauslässen 11 angeschlossen. Der in einer Strömungsrichtung mit Zuluft beaufschlagte Abluft-Rekuperator 7 wird in seiner zweiten Strömungsrichtung mit Abluft aus dem Stallraum 1 über eine innerhalb desselben an geeigneter Stelle angeordnete Erfassungsöffnung 12, eine Abluftleitung 13 mit Abluftfilter 14 und einen hinter dem Abluft-Rekuperator 7 in einer Fortluftleitung 15 mit in die Umgebung mündender Abströmöffnung 16 liegenden Fortluftventilator 17 beaufschlagt. Durch Unterdruck innerhalb des Stallraumes 1, der infolge von Windeinfluß entsteht und/oder durch drehzahlregelbare Fortluftventilatoren 18, die mit an der Decke (nicht dargestellt) des Stallraumes 1 angebrächten Erfassungsöffnungen 19, zugehörigen Fortluftschächten 20 und oberhalb des Daches (nicht dargestellt) liegenden Abströmöffnungen 21 zusammenwirken, wird zusätzliche Außenluft aus Ansaugzonen 22 der Umgebung durch in der Wandung des Stallraumes 1 vorgesehene Pore und/oder Fugen 23 angesaugt.
Darüber hinaus können ein oder mehrere Zulufteinrichtungen 24; 25; 26, die aus je einer Ansaugöffnung 24 für Außenluft, einem Erdreich-Wärmeübertrager 25, einer Luftleitung 26 und im Stallraum 1 liegenden Zuluftauslässen 27 bestehen, zusätzlich vorgesehen sein, die in der Zeichnung durch Strichlinien schematisch dargestellt sind.
Ferner kann Außenluft über den Zuluftventilator 2 in den Stallraum 1 gefördert werden, die aus dem Bereich unterhalb des Daches (nicht dargestellt) über eine Luftleitung 28 mit Ansaugöffnung 29 und Drosselklappe 30 angesaugt und dem Stallraum 1 über eine Beipaßleitung 31 mit Drosselklappen 32 und 33 und die Zuluftleitung 10 mit den Zuluftauslässen 11 zugeführt wird. Hierfür können im Bereich des hier nicht dargestellten Dachraumes spezielle Zuströmöffnungen 34 vorgesehen sein. Der Lufterhitzer 9, der mit Fremdenergie, vorzugsweise Gas, betrieben wird, besitzt eine Eintrittsöffnung 35 für Verbrennungsluft und eine Austrittsöffnung 36 für Abgase.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird im Winterbetrieb eine Minimal-Außenluftmenge über die Ansaugöffnung 5 mittels des Zuluftventilators 2 angesaugt, dabei erst in dem Erdreich-Wärmeübertrager 6 und anschließend in dem Abluft-Rekuperator 7 vorgewärmt und danach überdieZuluftleitung 10und die Zuluftauslässe 11 in der Aufenthaltszone derTiere (nicht dargestellt) innerhalb des Stallraumes 1 gleichmäßig verteilt. Die hierbei zur Erwärmung der zugeführten Außenluft dem Abluft-Rekuperator 7 zuzuführende Abluft wird über die Erfassungsöffnung 12 dem Stallraum 1 entnommen, d.h. über die Abluftleitung 13 und das Abluftfilter 14 mittels des Fortluftventilators 17 durch den Abluft-Rekuperator 7 hindurch angesaugt und über die Fortluftleitung 15 mit der Abströmöffnung 16 in die Umgebung abgeführt.
Die mittels des Erdreich-Wärmeübertragers 6 und des Abluft-Rekuperators 7 vorgewärmte Minimal-Außenluftmenge strömt danach durch den Abgas-Rekuperator 8 und anschließend durch den Lufterhitzer 9. Dieser Lufterhitzer 9, der mit Fremdenergie zu betreiben ist, wird dann in Funktion gesetzt, wenn die Wärmebilanz des Stallraumes 1 trotz der durchgeführten Anfallenergienutzung und Wärmerückgewinnung nicht ausgeglichen ist und demzufolge die Raumtemperatur unter einen an einem Thermostat (nicht dargestellt) eingestellten Sollwert absinkt. In diesem Betriebsfall wird die zugeführte Minimal-Außenluftmenge zusätzlich sowohl in dem Lufterhitzer 9 wie auch in dem zugehörigen Abgas-Rekuperator 8 auf die notwendige Zulufttemperatur erwärmt, bevor sie in der bereits beschriebenen Weise über die Zuluftleitung 10 und die Zuluftauslässe 11 in den Stallraum 1 eingeleitet wird.
Im Stallraum 1 wird infolge der Komplexwirkung von freier und Zwangslüftung ein Unterdruck erzeugt. Die freie Lüftung resultiert aus den Auftriebs- und Windkräften, die im Stallraum 1 wirksam werden; die zwangsweise Abführung erfolgt über die drehzahlregelbaren Fortluftventilatoren 18 mit den zugehörigen Fortluftschächten 20 und Abströmöffnungen 21, über die eine variable Fortluftmenge aus dem Stallraum 1 abgeführt werden kann. Infolge dieses variablen Unterdruckes im Stallraum 1 werden zum Ausgleich der Luftmengenbilanz zusätzlich zur vorgenannten Minimal-Außenluftmenge weitere Teilströme von Außenluft aus entsprechenden Ansaugzonen 22, z.B. an der Längswand oder im Dachbereich (beides nicht dargestellt) angesaugt und über Poren bzw. Fugen 23 in das Innere des Stallraumes 1 gefördert. Dabei erfolgt eine Wärmerückgewinnung eines Teils der Transmissionswärmeverluste der Gebäudehülle, indem Transmissionswärme auf die durch die Poren oder Fugen 23 hindurchtretenden Teilströme von Außenluft übertragen wird. Diese Teilluftströme können mittels der bereits erwähnten Drehzahlregelung der Fortluftventilatoren 18 in ihren Mengenverhältnissen an die jeweils geforderten Bedingungen im ! Stallraum 1 angepaßt werden.
Außer den beiden vorgenannten Arten der Zuluftzuführung unter gleichzeitiger Vorwärmung bzw. Erwärmung der zugeführten Außenluft ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung noch eine dritte Art vorgesehen. Diese besteht aus dem Erdreich-Wärmeübertrager 25, dem Außenluft über die Ansaugöffnung 24 zugeführt und dort erwärmt wird, die dann über die Luftleitung 29 und den Zuluftauslaß 27 dem Stallraum 1 zuströmt, sobald in diesem der entsprechende, auf die bereits beschriebene Weise entstehende Unterdruck herrscht.
Zur Anpassung der die Minimal-Außenluftmenge fördernden, erstgenannten Art der Zuluftzuführung an eine energiewirtschaftlich vorteilhafte Fahrweise dient die bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zusätzlich vorgesehene Nutzung der Strahlungsenergie der Sonne zur Vorwärmung der zuzuführenden Außenluft. Hierzu wird nach dem Schließen der Drosselklappe 33 und Öffnen der Drosselklappen 30 und 32 über den Zuluftventilator 2, die Luftleitung 28 und die Erfassungsöffnung 29 Außenluft aus dem Bereich unterhalb des Daches (nicht dargestellt) des Stallraumes 1 angesaugt, die dort durch die Zuströmöffnung 34 eingetreten und mittels Strahlungsenergie des durch Sonneneinstrahlung erwärmten Daches vorgewärmt worden ist. Diese erwärmte Mindest-Außenluftmenge wird dann über die Beipaßleitung 31 und die Zuluftleitung 10 mit den Zuluftauslässen 11 dem Stallraum 1 zugeführt.
Die Einjustierung der Minimal-Außenluftmenge, die als Zuluft zwangsweise in den Stallraum 1 gefördert wird, erfolgt mit Hilfe der Drosselklappe 3. Durch die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung realisierbare Aufteilung der im Winterbetrieb erforderlichen Mindest-Außenluftmenge auf mehrere Teilströme kann der Luftstrom der Minimal-Außenluftmenge so einjustiert werden, daß dessen Erwärmung im Erdreich-Wärmeübertrager 6 so hoch ist, daß ein Einfrieren des hiermit beaufschlagten Abluft-Rekuperators 7 mit Sicherheit vermieden wird, wobei die Investitionskosten für den Erdreich-Wärmeübertrager 6 sowie für den Abluft-Rekuperator 7 vergleichsweise niedrig sind. Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß der Abluftstrom, der über die Erfassungsöffnung 12 der Raumluft entnommen wird, ohne negative Rückwirkungen auf die Wärmebilanz innerhalb des Stallraumes 1 größer als die Minimal-Außenluftmenge gewählt werden kann. Dadurch wird im Abluft-Rekuperator 7 ein hoher Wärmerückgewinnungsgrad erreicht, d. h., daß die Minimal-Außenluftmenge mit Hilfe der Abluft vergleichsweise auf eine hohe Temperatur erwärmt und die benötigte Fremdenergiemenge niedrig gehalten wird. Insgesamt besitzt diese erfindungsgemäße Einrichtung mit ihrer mehrstufigen, vermaschten Ausführung der lüftungstechnischen Anlage Vorteile vor allem darin, daß Fremdenergie und diesbezüglich Verfahrenskosten eingespart werden können, ohne das Auftreten von Betriebsstörungen wie z. B. Reifbildung am Abluft-Rekuperator 7 dafür in Kauf nehmen zu müssen, und daß außerdem unter bestimmten Betriebsbedingungen große Luftförderströme mit niedrigen Kosten mittels des Unterdruckes in den Gebäude- bzw. Stallraum 1 transportiert werden können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß durch die Aufteilung der Zuluftmengen auf mehrere Teilströme auch eine einfache und kostengünstige Anwendung in Aufzuchtställen für Jungtiere möglich ist. In diesen Aufzuchtställen ist eine Förderstromanpassung der Außenluftmenge in sehr weiten Bereichen erforderlich, d.h., daß bei kleinen Tieren mit geringer Lebendmasse die erforderliche Außenluftmenge niedrig gewählt werden kann. Diese Fahrweise kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung auf einfache Weise realisiert werden, indem lediglich die Zwangslüftungsanlage mit der Minimal-Außenluftanlage einschließlich der zugehörigen Abluftanlage in Betrieb genommen wird.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Lüftung und Heizung von Gebäuderäumen, vorzugsweise Stallräumen, unter Nutzung alternativer Energiequellen, gekennzeichnet dadurch, daß eine Zuluftanlage (2; 3; 4; 5; 10; 1.1) zur Zuführung eines Teilstromes in Form einer Minimal-Außenluftmengezum Stallraum (1) vorgesehen ist, die mehrere strömungstechnisch hintereinandergeschaltete, mit Anfallenergie arbeitende Wärmeübertrager (6; 7; 8) zur Erwärmung der zuzuführenden Außenluft enthält und eine Zuluftanlage (18; 19; 20; 21; 23; 24; 26; 27) zur Zuführung eines Teilstromes einer die Minimal-Außenluftmenge zu einer Mindestaußenluftmenge ergänzenden Außenluftmenge vorgesehen ist, die mehrere, strömungötechnisch parallel geschaltete, Anfallenergie auf die zuzuführende Außenluft übertragende Wärmeübertrager (23; 25) enthält, wobei beide Zuluftanlagen (2; 3; 4; 10; 11; 18; 19; 20; 21; 23; 24; 26; 27) miteinander vermascht sind.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zuluftanlage (2; 3; 4; 5; 10; 11) als Zwangslüftungsanlage ausgebildet ist, bei der in Strömungsrichtung des zuzuführenden Teilstromes von Außenluft, der die Minimal-Außenluftmenge bildet, hintereinanderliegend angeordnet sind ein Erdreich-Wärmeübertrager (6) mit außerhalb des Stallraumes (1) angebrachter Ansaugöffnung (5), ein Zuluftventilator (2) mit Drosselklappe (3), ein Abluft-Rekuperator (7), ein Abgas-Rekuperator (8), ein Lufterhitzer (9) und eine Zuluftleitung (10) mit im Stallraum (1) angebrachten Zuluftauslässen (11) und die Zuluftanlage (18; 19; 20; 21; 23; 24; 26; 27) aus einer Kombination von Zwangslüftungsanlage und freier Lüftung infolge von durch thermischen Auftrieb und/oder Windeinfluß hervorgerufenen Unterdruckkräften innerhalb des Stallraumes (1) gebildet ist und aus Fortluftventilatoren (18) mit im Dachbereich des Stallraumes (1) vorgesehener Erfassungsöffnung (19) und oberhalb des Daches liegenden Abströmöffnungen (21) für Fortluft sowie aus entsprechenden, durch Poren und/oder Fugen (23) der Wände des Stallraumes (1) gebildeten Durchlässen zum Durchströmen und gleichzeitigen Erwärmen von Außenluft mittels Transmissionswärme der Umfassungswände sowie aus zusätzlichen Erdreich-Wärmeübertragern (25) mit je einer außerhalb des Stallraumes (1) liegenden Ansaugöffnung (24) und einem innerhalb des Stallraumes (1) angebrachten Zuluftauslaß (27) besteht.
3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß an den Zuluftventilator (2) eine den Abluft-Rekuperator (7), den Abgas-Rekuperator (8) und den Lufterhitzer (9) überbrückende Beipaßleitung (31) mittels Drosselklappe (33) anschließbar ist und anstelle des Erdreich-Wärmeübertragers (6) über eine Drosselklappe (30) eine Luftleitung (28) mit im Dachbereich des Stallraumes (1) untergebrachter Erfassungsöffnung (29) für mittels Strahlungsenergie der durch Sonneneinstrahlung erwärmten Dachfläche erwärmte Außenluft dem Zuluftventilator (2) strömungstechnisch vorschaltbar ist.
4. Einrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Abluft-Rekuperator (7) über eine Abluftleitung (13) mit einem Abluftfilter (14) und einer Erfassungsöffnung (12) für Abluft mit dem Stallraum (1) verbunden ist und eine einen Fortluftventilator (17) enthaltende Fortluftleitung (15) mit einer in die Umgebung des Stallraumes (1) mündenden Abströmöffnung (16) für Fortluft besitzt.
5. Einrichtung nach Punkt 1,2 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Lufterhitzer (9) als Gasheizgerät ausgeführt und zur Sicherung der zulässigen Mindesttemperatur der Zuluft bei extrem niedrigen Temperaturen der Außenluft vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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