DD249007A1

DD249007A1 - PROCESS FOR PREPARING A SULPHATED CHLORINE CALIMAGNESIUM DIUMENT

Info

Publication number: DD249007A1
Application number: DD29013486A
Authority: DD
Inventors: Volker Schwalm; Georg Schaefer; Herbert Schuebl; Heinrich Georgi; Herbert Bruchholz; Eberhard Uebel; Robert Mueller; Ingeborg Schwalm; Achim Kiel
Original assignee: Kali Veb K
Priority date: 1986-05-12
Filing date: 1986-05-12
Publication date: 1987-08-26

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines sulfatischen chlorarmen Kalimagnesiumduengemittels aus langbeinitischen Kristallisaten, die bei der Entsulfatisierung von Betriebsloesungen der Hartsalzverarbeitung anfallen. Ziel und Aufgabe der Erfindung besteht in der Verwertung langbeinitischer Kristallisate zu einem hochwertigen Duengemittel, ohne dass Zwangsanfallprodukte in anderen Prozessstufen des Kaliverarbeitungsprozesses untergebracht werden muessen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass der Entsulfatisierungsprozess von Betriebsloesungen der Kalirohsalzverarbeitung zielgerichtet betrieben wird und das dabei anfallende langbeinitische Nasssalz durch einfache Aufbereitung zu einem hochwertigen K-Mg-Duenger verarbeitet wird.The invention relates to a process for the preparation of a sulphatic low-chlorine Kalimagnesiumduengemittels from langbeinitischen crystals, which are obtained in the desulfurization of operating solutions of Hartsalzverarbeitung. The aim and object of the invention is the utilization of langbeinitischer crystals to a high-quality fertilizer without forced products must be placed in other process stages of the potash processing process. According to the invention, the object is achieved by the fact that the Entsulfatisierungsprozess of operating solutions of Kalirohsalzverarbeitung is operated purposefully and thereby resulting langbeinitic wet salt is processed by simple treatment to a high-quality K-Mg Duenger.

Description

verarbeitet wird, wobei wegen der ohnehin erforderlichen MgCI₂-Ausfuhr eine gewisse Wasserfreiheit besteht und wegen des hohen MgCI₂-Gehaltes der ausgeführten Lösungen die KCI-Verluste gering bleiben. In Verarbeitungsprozessen für Hartsalze, die bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Kalidüngemittel (60% K₂O) ohnehin Probleme mit der Wasserfreiheit haben und bei denen geringe Überschreitungen bereits erhebliche KCI-Verluste mit sich bringen, ist der Einsatz von Umsetzungslösungen aus sulfatischen Prozessen nicht möglich. Gerade bei solchen Prozessen besteht aber häufig wegen der Sulfatverträglichkeit die Notwendigkeit der Entsulfatisierung mit dem Anfall langbeinitischer Kristallisate. Für diese Fälle sind alle bisher vorgeschlagenen technischen Lösungen zur Verwertung dieser langbeinitischen Kristallisate nicht anwendbar.is processed, due to the already required MgCl ₂ -Essfuhr a certain freedom from water and because of the high MgCl ₂ content of the running solutions, the KCI losses remain low. In processing processes for hard salts, which in any case have problems with freedom from water in the production of high-quality potash fertilizers (60% K ₂ O) and in which small excesses already result in considerable KCI losses, the use of reaction solutions from sulphate processes is not possible. Especially in such processes, however, there is often the need for desulphation with the onset of langbeinitischer crystallizates because of the sulfate compatibility. For these cases, all hitherto proposed technical solutions for the recovery of these langbeinitischen crystals are not applicable.

Object of the invention

Das erfindungsgemäße Verfahren hat das Ziel, langbeinitische Kristallisate, die insbesondere bei der Entsulfatisierung von Betriebslösungen in Verarbeitungsprozessen von sogenannten Hartsalzen, die eine unerwünschte Sekundärschlammbildung verursachen können, anfallen, so zu verwerten, daß der primär Kaliverarbeitungsprozeß ökonomisch gestützt und nicht zusätzlich ökonomisch belastet wird.The process according to the invention has the aim of utilizing long-legite crystallizates which are obtained in particular in the desulphation of operating solutions in processing processes of so-called hard salts, which can cause undesired secondary sludge formation, in such a way that the primary potash processing process is economically supported and not additionally economically burdened.

Explanation of the essence of the invention

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, langbeinitische Kristallisate zu einem hochwertigen Düngemittel aufzubereiten, ohne den Zwangsanfall von im primären Kaliverarbeitungsprozeß nicht unterzubringenden Umsetzungslösungen zu verursachen.The invention has the technical object of preparing long-legite crystals to a high-quality fertilizer, without causing the forced attack of not to be accommodated in the primary potash processing reaction solutions.

Es wurde gefunden, daß reiner Langbeinit (K₂SO₄ · 2 MgSO₄) einen Mehrnährstoffdünger mit den Bestandteilen 22,7% K₂O, 19,4% MgO und 57,9% SO₃ darstellt, der neben den an sich bekannten Vorteilen eines sulfatischen Kalidüngemittels (Zweinährstoffdünger aus Kalium und Schwefel; niedriger Salzindex gemessen als Erhöhung des osmotischen Druckes einer Bodenlösung nach Zugabe des Düngemittels; Chloridfreiheit als bedeutungsvolle Eigenschaft für chlorsensitive Pflanzen; Qualitätserhöhung bestimmter Ernteprodukte) gleichzeitig in einem dazu günstigen K/Mg-Verhältnis Magnesium enthält, das Magnesiummangelerscheinungen nicht nur auf magnesiumarmen Böden sondern für bestimmte Kulturen (zum Beispiel Kartoffeln) auch auf nicht typischen Mg-Mangelböden behebt.Pure langbeinite (K ₂ SO ₄ .2MgSO ₄ ) was found to be a compound fertilizer containing 22.7% K ₂ O, 19.4% MgO and 57.9% SO ₃ , in addition to those known per se Benefits of a sulphated potash fertilizer (dual nutrient fertilizer of potassium and sulfur, low salt index measured as increasing the osmotic pressure of a soil solution after addition of the fertilizer, chloride-free as a significant property for chlorine-sensitive plants, quality enhancement of certain crops) simultaneously in a favorable K / Mg magnesium ratio , which removes magnesium deficiencies not only on magnesium-poor soils but also on non-typical Mg-deficient soils for certain crops (for example potatoes).

Bei Düngeversuchen wurde überraschend weiter gefunden, daß dies auch für Produkte gilt, die aus langbeinitischen Kristallisaten durch Trocknung hergestellt wurde, obwohl oder gerade weil diese Nebenbestandteile wie KCI, NaCI, Polyhalit sowie weitere Verunreinigungen enthielten, indem für bestimmte Kulturen bei bestimmten Böden dadurch höhere Erträge bei gleicher Kalium-Zufuhr als bei reiner Kalidüngung erreicht wurden.In fertilizer experiments, it has surprisingly been further found that this also applies to products made from long legitic crystallizates by drying, although or even because these minor components such as KCl, NaCl, polyhalite and other impurities contained by higher yields for certain crops in certain soils at the same potassium intake as in pure potash fertilization were achieved.

Erfindungsgemäß werden daher langbeinitische Kristallisate, die in einem Entsulfatisierungsprozeß von Betriebslösungen der Hartsalzverarbeitung anfallen und neben Langbeinit in geringen Mengen NaCI, das aufgrund der Lösungszusammensetzung gleichzeitig mit dem Langbeinit kristallisieren kann oder mit dem zur Entsulfatisierung eingesetzten KCI eingebracht wurde, KCI, das durch Überdosierung in das Kristallisat gelangen kann, Polyhalit, der primär aus dem Rohsalz des Hartsalzverarbeitungsprozesses stammen kann oder sekundär beim Löse- und Klärprozeß gebildet wurde und vorzugsweise bei der Entsulfatisierung im Kristallisat gebunden wird sowie weitere Verunreinigungen, die beim Löseprozeß der Hartsalze als Schlammbestandteile in die Betriebslösung und bei der Entsulfatisierung in das langbeinitische Kristallisat gelangten, enthalten, zu einem K-Mg-Dünger für die spezielle Anwendung in der Landwirtschaft in einfacher Weise aufbereitet.According to the invention, therefore, long-legite crystals which are obtained in a desulfurization process from working solutions of hard salt processing and in addition to langbeinite in small amounts of NaCl, which can crystallize simultaneously with langbeinite due to the solution composition or with the KCl introduced for desulphation, are precipitated by overdosing into the Polyisocyanate, which may be derived primarily from the crude salt of Hartsalzverarbeitungsprozesses or was formed secondarily in the dissolving and clarifying process and is preferably bound in the desulfurization in the crystals and other impurities in the dissolution process of the hard salts as sludge constituents in the operating solution and in the Desulfurization in the langbeinitische Kristallisat arrived, prepared to a K-Mg fertilizer for the specific application in agriculture in a simple manner.

Erfindungsgemäß ist zunächst der Entsulfatisierungsprozeß selbst so zu betreiben, daß nur minimale Mengen an KCI und NaCI im Bodenkörper enthalten sind. Zu diesem Zweck ist eine möglichst exakt dosierte Zugabe des erforderlichen KCI in möglichst NaCI-armer Form (zum Beispiel K60-Naßsalz, K60-Trockensalz, K60-Staub) vorzunehmen. Im allgemeinen wird die in der zu entsulfatisierenden Lösung vorliegende und aus dem primären Hartsalzverarbeitungsprozeß herrührende NaCI-Übersättigung durch die beim Entsulfatisierungsprozeß angewandte höhere Temperatur bei mäßigen MgCI₂-Gehalten aufgehoben, sollte dieser Effekt nicht ausreichend sein, ist erfindungsgemäß ein Abbau der NaCI-Übersättigung in einer Vorstufe in an sich bekannterWeise vorzunehmen.According to the invention, the desulphation process itself is first to be operated in such a way that only minimal amounts of KCl and NaCl are contained in the soil body. For this purpose, as precisely as possible metered addition of the required KCl in the least NaCl-poor form (for example, K60 wet salt, K60 dry salt, K60 dust) make. In general, the NaCI supersaturation present in the solution to be desulphated and originating from the primary hard salt processing process is abolished by the higher temperature at moderate MgCl ₂ contents used in the desulfurization process. If this effect is insufficient, degradation of NaCl over-saturation in to perform a preliminary stage in a conventional manner.

Die Kristallisate werden vorzugsweise in einer Suspension mit einem Feststoffgehalt wie er am Unterlauf des Entsulfatisierungskristailisators anfällt und bei einer Temperatur, die nahe der Entsulfatisierungstemperatur und damit nahe der Siedetemperatur der Trägerlösung liegt, zur Verarbeitung gebracht.The crystals are preferably brought into a suspension having a solids content as obtained at the lower reaches of the Entsulfatisierungskristailisators and at a temperature which is close to the desulfurization temperature and thus close to the boiling temperature of the carrier solution, for processing.

Erfindungsgemäß kann nur bei diesen Bedingungen eventuell nach weiterer Erhöhung des Feststoffgehaltes eine etwa notwendige Zwischenstapelung unter nahezu isothermen Verhältnissen erfolgen, alle nachfolgenden Aufbereitungsschritte bis zum fertigen Produkt sollen in einem kontinuierlichen und zügigen Ablauf durchgeführt werden, um wegen der Hydratationsfähigkeit des Bodenkörpers unnötige Wasseraufnahme und damit Verhärtungen, aber auch Wiederauflösung vonAccording to the invention may be carried out under almost isothermal conditions only after these conditions, possibly further increase the solids content an about necessary intermediate stack, all subsequent treatment steps to the finished product should be carried out in a continuous and rapid process to unnecessary water absorption and thus hardening due to the hydration ability of the soil body but also redissolution of

Langbeinit in flüssiger Phase zu verhindern. ,To prevent long legite in the liquid phase. .

Es wurde gefunden, daß man durch Zugabe einer kalten inerten Lösung von cirka 10 bis 20% (vorzugsweise Mutterlauge des primären.Hartsalzverarbeitungsprozesses) eine Kühlung der Kristal lisatsuspension auf eine für den nachfolgenden Trennprozeß günstige Temperatur von cirka 80⁰C vornehmen kann, ohne dabei entscheidende* den Aufbereitungserfolg negativ beeinflussende Veränderungen am Bodenkörper oder an der Lösung zu verursachen.It has been found that by adding a cold inert solution of about 10 to 20% (preferably mother liquor of the Primär.Hartsalzverarbeitungsprozesses) cooling the Kristal lisatsuspension can make a favorable for the subsequent separation process temperature of about 80 ⁰ C without decisive * to cause the processing success negatively affecting changes to the soil body or the solution.

Die Abtrennung des Feststoffes aus der erfindungsgemäß vorbereiteten Suspension erfolgt in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Filtration. Das Filtrat sollte vorzugsweise in den Entsulfatisierungsprozeß selbst wieder zurückgeführt werden, es ist aber auch seine Einführung in den primären Hartsalzverrabeitungsprozeß möglich. Das als Naßsalz gewonnene Kristallisat wird unverzüglich den nachfolgenden Aufbereitungsstufen zugeführt.The separation of the solid from the suspension prepared according to the invention is carried out in a manner known per se, preferably by filtration. The filtrate should preferably be recycled to the desulphation process itself, but it is also possible to introduce it into the primary hard salt processing process. The crystals obtained as wet salt are immediately supplied to the subsequent treatment stages.

Es wurde gefunden, daß zur Senkung der chloridischen Bestandteile aus der Haft lau ge, aber in gewissem Umfang auch aus dem Bodenkörper eine geringe Menge kaltes Wasser inmittelbar vor dem mechanischen Trennungsprozeß zur Verdünnung der Trägerlauge oder vorzugsweise direkt beim mechanischen Trennprozeß zurVerdrängung von Haftlauge angewendet werden kann. Erfahrungsgemäß führen Wassermengen größer als 0,3 bis 0,5kg Wasser/kg feuchtes Kristallisat und die Anwendung höherer Temperaturen zu einer solchen Verfeinerung des Kristallisates, daß der mechanische Trennprozeß nicht mehr beherrscht wird. Erfindungsgemäß ist die Wassermengeso zu wählen, daß eine möglichst weitgehende EntfernungIt has been found that in order to lower the chloridic components from the sticky liquor, but to some extent also from the bottoms, a small amount of cold water can be applied immediately before the mechanical separation process to dilute the carrier liquor or preferably directly in the mechanical separation process to displace liquor , Experience has shown that quantities of water greater than 0.3 to 0.5 kg water / kg of wet crystals and the use of higher temperatures to such a refinement of the crystallizate that the mechanical separation process is no longer mastered. According to the Wassermengesgeso to choose that the greatest possible distance

chloridischer Bestandteile erreicht, eine Umsetzung sulfatischer Bestandteile verbunden mit der Bildung im primären Verarbeitungsprozeß nicht unterzubringender Umsetzungslösungen aber unbedingt vermieden und die Handhabbarkeit des Feststoffes im mechanischen Trennprozeß erhalten bleibt. Die weitere Aufbereitung des gewonnenen langbeinitischen Naßsalzes erfolgt in an sich bekannter Weise durch Kornvergröberung vorzugsweise unter Nutzung eines gewissen Eigengranuliervermögens in einem Prozeß der Aufbaugranulierung, einer kornschonenden Trocknung mit eventueller Rückführung auftretender Staubmengen in den Granulierungs- oder Entsulfatisierungsprozeß und gegebenenfalls Zugabe eines Mittels zur Erhaltung der Freifließbarkeit.Chloridischer ingredients achieved, a conversion of sulphate components associated with the formation in the primary processing process not to be accommodated reaction solutions but absolutely avoided and the handling of the solid is maintained in the mechanical separation process. The further treatment of the obtained long legitic wet salt is carried out in a conventional manner by grain coarsening preferably using a certain Eigengranuliervermögens in a process of built-up granulation, a grain gentle drying with eventual recycling of dust occurring in the granulation or Entsulfatisierungsprozeß and optionally adding a means for maintaining the free flowability ,

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird aus den Kristallisaten von Entsulfatisierungsprozessen mit Betriebslösungen der Hartsaizverarbeitung somit ein hochwertiger K-Mg-Dünger für den direkten Einsatz in der Landwirtschaft gewonnen. Sein nur mäßiger Gehalt an K₂O ist kein Qualitätsmangel, sondern beruht im wesentliches auf dem gleichzeitigen und in einem günstigen Verhältnis dazu stehenden Gehalt an Magnesium, Schwefel und Spurenelementen. Der K-Mg-Dünger ist chlorarm, was für chlorsensitive Pflanzen wichtig ist und den Eintrag von Chloridionen in den Boden und damit in das Grund- und Oberflächenwasser vermindert. Durch den Gehalt an langsamlöslichen Bestandteilen (zum Beispiel Polyhalit) besteht eine gewisse Depotwirkung für die düngewirksamen Bestandteile. Der hochwertige K-Mg-Dünger kann erfindungsgemäß in einem relativ einfachen Aufbereitungsprozeß aus Prozeßabgängen eines primären Kaliverarbeitungsprozesses für Hartsalze hergestellt werden und bewirkt damit eine deutliche ökonomische Verbesserung der Kennziffern dieses Prozesses.The process of the invention is thus obtained from the crystals of Entsulfatisierungsprozessen with operating solutions of Hartsaizverarbeitung thus a high-quality K-Mg fertilizer for direct use in agriculture. Its only moderate content of K ₂ O is not a quality defect, but is based essentially on the simultaneous and in a favorable ratio to this content of magnesium, sulfur and trace elements. The K-Mg fertilizer is low in chlorine, which is important for chlorine-sensitive plants and reduces the input of chloride ions into the soil and thus into the groundwater and surface water. Due to the content of slowly soluble constituents (for example polyhalite), there is a certain depot effect for the fertilizer constituents. The high-quality K-Mg fertilizer can be prepared according to the invention in a relatively simple treatment process from process waste of a primary potash processing for hard salts and thus causes a significant economic improvement in the indicators of this process.

Ausführungsbeispiel 1Embodiment 1

In einem Hartsalzverarbeitungsprozeß wird ein Rohsalz zu K60 verarbeitet, das wegen seines hohen Anhydritgehaltes bei Überschreiten eines maximalen Kieseritgehaltes Sekundärschlammbildung verursacht, daher wird eine Entsulfatisierung der heißen Lösung vorgenommen. Die heiße Lösung, die bei 92⁰C in der Zusammensetzung 200g/l KCI, 155g/l NaCI, 85g/l MgCI₂, 40g/l MgSO4, 790g/l H₂O anfällt, wird durch Langbeinitkristallisation unter Zugabe von K60 entsulfatisiert. Dabei wird ein Entsulfatisierungskristallisat (lösungsfrei) von 72,4% Langbeinit, 13,4% NaCI, 3,9% KCI und 10,3% Polyhalit und Verunreinigungen erzeugt, das in einer Suspension mit 300g/l Feststoffgehalt aus dem Kristallisator herausgeführt, durch Zugabe von 15% Hartsalzmutterlauge gekühlt und anschließend auf einem Filter entwässert wird. Dabei wird eine Wassermenge von 0,3 kg Wasser/kg Naßsalz zur Anwendung gebracht. _ ' *In a hard salt processing process, a crude salt is processed to K60, which causes secondary sludge formation because of its high anhydrite content when a maximum kieserite content is exceeded, therefore desulphation of the hot solution is performed. The hot solution at 92 ⁰ C in the composition 200g / l KCl, 155 g / l NaCl, 85g / l MgCl _2, 40 g / l MgSO4, 790g / l H obtained ₂ O, entsulfatisiert by Langbeinitkristallisation addition of K60. In this case, a Entsulfatisierungskristallisat (solution-free) of 72.4% Langbeinit, 13.4% NaCl, 3.9% KCl and 10.3% polyhalite and impurities produced, which led out in a suspension with 300g / l solids content from the crystallizer, by Cooled 15% Hartsalzmutterlauge addition and then dehydrated on a filter. In this case, an amount of water of 0.3 kg of water / kg of wet salt is used. _ '*

Bei Trocknung des bei der Filtration gewonnenen Naßsalzes wird ein Produkt mit den Wertstoff gehalten von 18,7% K₂O und 15,3% MgO überwiegend sulfatisch gebunden bei einem Cl-Gehaltvon 5,5%, vorzugsweise aus dem NaCI-Gehalt des Trockenproduktes herrührend, erzeugt.Upon drying of the wet salt obtained in the filtration, a product is held with the recyclable material of 18.7% K ₂ O and 15.3% MgO predominantly sulfated at a Cl content of 5.5%, preferably from the NaCl content of the dry product originating, produced.

Durch nachfolgende Aufbaugranulierung und Granulatnachbehandlung nach dem Stand derTechnik ist dieses Produkt ein hochwertiger K-Mg-Dünger für den Direkteinsatz in der Landwirtschaft. Durch Abbau der NaCI-Übersättigung nach bekannten Vorschlägen vor der Entsulfatisierung der heißen Lösung kann ein NaCI-freies Entsulfatisierungskristallisat (lösungsfrei) erzielt werden. Wird dieses Kristallisat nach vorgenannten Verfahrensschritten aufbereitet, können die Wertstoffgehalte im K-Mg-Dünger auf 22,0% K₂O und 24,2% MgO gesteigert, der Cl-Gehalt dagegen auf 1,8% gesenkt werden.Subsequent build-up granulation and state-of-the-art granule aftertreatment make this product a high quality K-Mg fertilizer for direct agricultural use. By reducing the NaCI supersaturation according to known proposals before the desulfurization of the hot solution, a NaCl-free Entsulfatisierungskristallisat (solution-free) can be achieved. If this crystallizate is prepared according to the above-mentioned process steps, the recyclables in the K-Mg fertilizer can be increased to 22.0% K ₂ O and 24.2% MgO, while the Cl content can be reduced to 1.8%.

Ausführungsbeispiel 2Embodiment 2

In einem Hartsalzverarbeitungsprozeß wird ein Rohsalz zu K 50 verarbeitet, das wegen seines gleichzeitigen Gehaltes an Glaserit, Kieserit und Anhydrit nur in einem engen Erträglichkeitsbereich stabil ohne Sekundärschlammbildung verarbeitet werden kann. Aus der heißen Lösung, die bei 95°C in der Zusammensetzung 236g/l KCI, 172g/l NaCI,65g/l MgCI₂, 55g/l MgSO₄, 805g/l H₂O gewonnen wird, entsteht bei der Entsulfatisierung durch Langbeinitkristallisation unter Zugabe von K50 eine Entsulfatisierungskristallisat mit 75,9% Langbeinit, 1,4% KCI, 19,8% NaCI und 2,8% Polyhalit und Verunreinigungen, das in einer Suspension mit 300 g/l Feststoff gehalt aus dem Entsulfatisierungskristallisator abgeführt, zwischengestapelt, danach durch Zugabe von 15% Hartsalzmutterlauge gekühlt und anschließend auf einem Filter entwässert wird. Unmittelbar beim Entwässerungsprozeß werden 0,3kg H₂O/kg Naßsalz zugegeben, das gewonnene Naßsalz wird unverzüglich getrocknet. Man erhält ein Produkt mit 19,2% K₂0,17,5% MgO bei einem Cl-Gehaltvon 9,5%. Durch Abbau der NaCI-Übersättigung der heißen Lösung vor dem Entsulfatisierungsprozeß kann ein NaCI-freies Kristallisat (lösungsfrei) erzeugt werden, so daß das getrocknete Produkt dann 22,3% K₂O und 20,3% MgO bei einem Cl-Gehalt von 1,4% hat. Durch nachfolgende Granulierung und Granulatnachbehandlung nach bekannten Verfahren wird das getrocknete Produkt als K-Mg-Dünger bereitgestellt.In a hard salt processing process, a crude salt is processed to K 50 which, because of its simultaneous content of glaserite, kieserite and anhydrite, can be processed stably only in a narrow tolerance range without secondary sludge formation. From the hot solution, which is obtained at 95 ° C in the composition 236g / l KCl, 172g / l NaCl, 65g / l MgCl ₂ , 55g / l MgSO ₄ , 805g / l H ₂ O arises in the desulphation by Langbeinitkristallisation with the addition of K50, a Entsulfatisierungskristallisat with 75.9% Langbeinit, 1.4% KCl, 19.8% NaCl and 2.8% polyhalite and impurities, which discharged in a suspension with 300 g / l solids content from the Entsulfatisierungskristallisator, interposed , then cooled by addition of 15% Hartsalzmutterlauge and then dehydrated on a filter. Immediately during the dewatering process, 0.3 kg of H ₂ O / kg of wet salt are added and the wet salt obtained is dried immediately. A product is obtained with 19.2% K ₂ 0.17.5% MgO at a Cl content of 9.5%. By reducing the NaCl supersaturation of the hot solution prior to the desulfurization process, a NaCl-free crystallizate (solution-free) can be generated, so that the dried product then 22.3% K ₂ O and 20.3% MgO at a Cl content of 1 , 4% has. By subsequent granulation and granule aftertreatment by known methods, the dried product is provided as K-Mg fertilizer.

Claims

Anspruch [en] A process for the preparation of a sulphated low-chlorine potassium magnesium fertilizer from long-legitic crystallizates obtained in the desulphation of potash saline processing solutions capable of causing secondary sludge formation in the processing process, characterized by the fact that the desulphation process itself is operated so that substantially KCl and NaCl-poor crystallizate (KCl 0 to 5%, NaCl 0 to 20%) is provided as a suspension near the desulfurization temperature, which is continuously and rapidly further processed after isothermal intermediate stacking, by cooling according to the invention by adding inert cold solution to one for the subsequent solids separation favorable temperature (70 to 9O ⁰ C) is carried out, the thereby obtained iangbeinitic wet salt is further depleted by addition of a defined amount of water (not more than 0.3 to 0.5 kg of water / kg of wet salt of chloride salts without an n bring about Renewable sulphate, but the treated wet salt is further processed in a conventional manner by grain coarsening, drying, dedusting and post-treatment to a high-quality K-Mg fertilizer for direct use in agriculture.

2. The method according to item!, Characterized in that the final product contains less than 10%, preferably less than 2% chloride.

Field of application of the invention

The invention relates to a process for the preparation of a sulphated low-chlorine potassium magnesium fertilizer from long-legitic crystals which are obtained in the desulphation of hard salt processing solutions and is applicable to all processing processes of the potash industry in which such desulphation is carried out.

Characteristic of the known technical solutions

In various processes of potash processing, such as in the treatment of NaCl-saturated, KCl, MgCl ₂ -, MgSO ₄ -containing solutions to obtain a MgCI ₂ highly saturated solution (DE-AS 2513947), in the processing of kainitic minerals (DD-WP 43 613) or in the utilization of langbeinitischer Kalirohsalze (eg US-PS 3215509) but especially in the processing of hard salts which cause the formation of secondary double sulfates in the hot dissolving process due to their composition (DD-WP 222295, but also DE-AS 2008955) There is the task of an economically meaningful recovery accumulating crystals or clusters, which consist mainly of langbeinite, but may also contain different amounts of other salts such as rock salt, chloride, polyhalite and others. In some relevant procedural proposals (DE AS 2008955), the utilization of said crystals or debris is not treated at all, no technical solution offered. There are proposals for the use of moist, hot Langbeinit as granulation for the production of granulated MgO-containing fertilizers from chloride and sulfate potassium salts (DE-OS 2316701) and for using a Langbeinittrübe as a binder for the granulation of MgO-containing fertilizers (DE-OS 3332250) , These are special applications, but do not solve the problem of recovery continuously in large amount accumulating langbeinitischer crystallizates. It has been proposed to introduce long-legite crystals into potash fertilizers produced simultaneously or in parallel (DE-AS 2750239). In this case, the character of the pure Einnährstoffkalidüngemittels largely retained, an admixture of sulphate magnesium-containing salts is only within narrow limits to maintain a standard Kalk fertilizer quality (potash fertilizer with 50% K ₂ O.) A large number of process proposals describes the implementation of Langbeinit to potassium sulfate and thus its utilization as pure sulphated potash fertilizer. Regardless of the choice of reaction steps, for example from kainite on langbeinite (and KCI) to schoenite (DD WP 43613), or Langbeinit with the addition of chloride calcium on schoenite to potassium sulfate (DE-AS 2643001), and regardless of the starting raw material, langbeinitisches crystallizate from the desulphation of solutions (DE-AS 2513947) or langbeinitisches reaction product of an electrostatically prepared and then released camallite-potassium chloride-kieserite-rock salt mixture (DE-AS 2643001) or ground langbeinitisches (DE-OS 3141170) or kainitisches Rohsalz (DD -WP 43613), is carried out as a uniform reaction in the case of the conversion of MgSO ₄ with consumption of KCl in K ₂ SO ₄ with simultaneous release of MgCl ₂ . Because of the conditions of existence of the soil bodies involved and because of the quality requirements for the product, this MgCl _{2 is contained} almost invariably only in relatively low-concentration solutions. Because of their composition, these solutions are not repulsive (high KCI losses) and can not be landfilled (low MgCl ₂ concentration and high KCl losses) and, on evaporation, a NaCl-rich crystallizate is formed, the work-up of which only causes further low-concentration cover solutions. their use in the processing is absolutely necessary. However, this is only possible in such processes, in which a MgCl ₂ -rich crude salt