DD247887A1 - Verfahren zur herstellung von mehrschichtenglas - Google Patents

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DD247887A1
DD247887A1 DD25809283A DD25809283A DD247887A1 DD 247887 A1 DD247887 A1 DD 247887A1 DD 25809283 A DD25809283 A DD 25809283A DD 25809283 A DD25809283 A DD 25809283A DD 247887 A1 DD247887 A1 DD 247887A1
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DD
German Democratic Republic
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machine
glass
molding
holder
spinning
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DD25809283A
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English (en)
Inventor
Nikolaus Koschwitz
Edith Petrick
Original Assignee
Wtw Bad Muskau Veb
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  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtenglas unter Verwendung einer an sich bekannten Blasmaschine, beispielsweise einer Rotationsblasmaschine. Ziel der Erfindung ist die rationellere Herstellung von Mehrschichtenglas, wobei die Aufgabe zugrunde lag, Mehrschichten-Hohlglasartikel unter Verwendung hochproduktiver Formgebungsmaschinen, z. B. Rotationsblasmaschinen, herzustellen. Erfindungsgemaess wird dazu mittels einer an sich bekannten Blasmaschine, beispielsweise einer Rotationsblasmaschine des Typs LH 12, in maschinenueblicher Weise aus einem zu einer Platine gepressten Glasposten an einem ringfoermigen Kuelbeltraeger der Maschine haengend ein Maschinenkuelbel sowie aus einem vom Glas des Maschinenkuelbels in Farbe und Zusammensetzung abweichendes Glas durch Schleudern, Pressen oder Blasen zu einem hauben- oder trichterartigen Formling geformt, der unterhalb des Maschinenkuelbels positioniert wird. Bis zum Anhaften des Formlings an dem sich bildenden Maschinenkuelbel werden beide miteinander in Kontakt gebracht, miteinander verschmolzen und das so gebildete Mehrschichtenkuelbel in maschinentypischer Weise in einer Fertigform der Maschine rotierend ausgeblasen. Der Formling kann in einer parallel zur Platinenpresse der Maschine arbeitenden Pressenstation gepresst und aus dieser in die Halterung eingetragen werden. Er kann aber auch in einer parallel zur Platinenpresse arbeitenden Glasschleuder geschleudert und aus dieser in die Halterung eingetragen werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtenglas mittels einer an sich bekannten Blasmaschine, beispielsweise einer Rotationsblasmaschine vom Typ LH 12.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Farbig überfangene Hohlglasartikel werden manuell hergestellt, indem ein mittels Glasmacherpfeife gefertigtes Hellglaskülbel in eine Haube oder einen Trichter aus Farbglas eingesenkt und mit dem Farbglas in Kontakt gebracht wird. Danach wird das Külbel mit dem anhaftenden Farbglas in eine Vorwärmtrommel eingebracht. Külbel und Farbglas werden miteinander verschmolzen und danach mit üblichen Mitteln manueller Formgebung des Glases bis zum Fertigerzeugnis verformt. Bei der manuellen Herstellung von Hauben wird ein Farbglasposten zunächst zu einer Kugel aufgeblasen. Die Kugel läßt man dann zu einer doppelwandigen Schale einfallen und kjopft sie von der Pfeife ab. Nach dem Aufnehmen der Schale mittels eingesenktem Hellglaskülbel wird die äußere Wandung der doppelwandigen Schale mit Wasser besprengt und abgeklopft. Die so entstandene, am Külbel haftende Haube wird mit diesem verschmolzen. Für Trichter, beispielsweise zur Herstellung von Überfangsrömern, wird die Farbglaskugel in dem der Pfeife gegenüberliegenden Bereich partiell erhitzt, ein Loch eingebracht und ein Trichter geformt, der in einen Trichterhalter abgeklopt wird. Der Trichter wird mit einem Hellglaskülbel aufgenommen und mit diesem verschmolzen. Bei der Weiterverarbeitung zu Uberfangrömern wird an den im Bereich des Loches von Farbglas freigebliebenen Spiegel ein Stiel angesetzt.
Bei der maschinellen Vorfertigung von Hauben oder Trichtern werden diese gepreßt oder geblasen, aus der Maschine ausgetragen und gekühlt. Durch Absprengen an einer Sollbruchstelle wird die Öffnung für den Spiegel eingebracht bzw. werden bei geblasenen Hauben überflüssige Teile beseitigt. Danach werden die vorgefertigten Hauben oder Trichter zwischengelagert und können bei Bedarf auf Verarbeitungstemperatur erwärmt und wie bei deren manueller Herstellung weiterverarbeitet werden.
Da die manuelle Herstellung von Mehrschichtenglas hochqualifizierte Arbeitskräfte bei geringer Produktivität unter oftmals hohen physischen Belastungen bindet, wurden bereits früher Versuche zur maschinellen Herstellung von überfangenen Hohlglaskörpern unternommen. So beschreibt das DRP 582281 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen überfangener Hohlglaskörper, bei dem auf das in eine Kopfform eingebrachte Grundglas ein anderes Glas aufgebracht und mittels eines drehbaren Preßstempels aufgeformt wird und das so gebildete Külbel dann in eine Fertigform zum fertigen Hohlglaskörper aufgeblasen wird. Diese Verfahrensweise hat sich jedoch beim damaligen Stand der Maschinentechnik nicht durchsetzen können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die rationelle Herstellung von Mehrschichtenglas.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mehrschichten-Hohlglasartikel unter Verwendung hochproduktiver Formgebungsmaschinen herzustellen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, Indsfn mittels einer an sich bekannten Blasmaschine, beispielsweise einer gegebenenfalls auf 6 Stationen umgerüsteten Rotationsblasmaschine vom Typ LH 12, in maschinenüblicher Weise aus einem zu einer Platine gepreßten Glasposten an einem ringförmigen Külbelträger der Maschine hängend ein Maschinenkülbel und aus einem vom Glas des Maschinenkülbels in Farbe oder Zusammensetzung abweichendes Glas durch Schleudern, Pressen oder Blasen zu einer Haube oder einem Trichter ein Formling geformt wird. Der auf Verarbeitungstemperatur befindliche Formling wird unterhalb des Maschinenkülbels positioniert. Bis zum Anhaften des Formlings an dem sich bildenden Maschinenkülbel werden beide miteinander in Kontakt gebracht und miteinander zu einem Mehrschichtenkülbel verschmolzen. Danach wird das so gebildete Mehrschichtenkülbel in maschinentypischer Weise in einer Fertigform der Maschine rotierend ausgeblasen. Dazu wird der sich auf Verarbeitungstemperatur befindende Formling in eine der unterhalb der ringförmigen Külbelträger der Maschine zusätzlich an dieser angeordneten, zum Zwecke der Positionierung des Maschinenkülbels im Formling vertikal verschiebbaren Halterungen eingesetzt und mittels dieser in der Maschinenposition „Külbelbildung" angehoben und gegebenenfalls mit dem Maschinenkülbel synchron rotierend mit diesem bis zum Anhaften in Kontakt gebracht. Danach wird die Halterung abgesenkt und das Maschinenkülbel mit dem daran anhaftenden Formling zu einem Mehrschichtenkülbel verschmolzen.
Der Formling kann in einer parallel zur Platinenpresse der Maschine arbeitenden Preßstation gepreßt und aus dieser in die Halterung eingetragen werden. Er kann aber auch in einer parallel zur Platinenpresse arbeitenden Glasschleuder geschleudert und aus dieser in die Halterung eingetragen werden. Weiterhin ist es möglich, durch Schleudern, Pressen oder Blasen vorgefertigten Formlinge auf Verarbeitungstemperatur zu erwärmen und danach in die Halterung einzusetzen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, jeweils zwischen den Maschinenpositionen „Artikel- und Restplatinenabwurf" und „Platinenübergabe" einen Glasposten in einer der dafür unterhalb der ringförmigen Külbelträger der Maschine an dem rotierenden Maschinenkörper angeordneten Schleuderstationen mit Schleuderform und Antrieb einzuschneiden und spätestens 3s danach mit der Form zur Rotation zu bringen. Dabei ist vorzugsweise auf Drehzahlen im Bereich 1 000 min"1 bis 3000 min"1 zu beschleunigen und nach Fertigformung des Formlings abzubremsen. In der Maschinenposition „Külbelformung" wird die Schleuderform mit dem darin enthaltenen, heißen Formling angehoben und so der Formling mit dem Maschinenkülbel in Kontakt gebracht. Nach dem Anhaften des Formlings am Maschinenkülbel wird die Schleuderform abgesenkt. Das Maschinenkülbel mit dem daran haftenden Formling wird in einer zusätzlichen Verschmelzzone der Maschine zu einem Mehrschichtenkülbel verschmolzen und wie beschrieben weiterverarbeitet.

Claims (6)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtenglas mittels einer an sich bekannten Blasmaschine, beispielsweise einer Rotationsblasmaschine vom Typ LH 12, mit der aus einem zu einer Platine gepreßten Glasposten an einem ringförmigen Külbelträger der Maschine hängend ein Maschinenkülbel geformt und in einer Fertigform rotierend zu einem Artikel ausgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einem vom Glas des Maschinenkülbels in Farbe oder Zusammensetzung abweichenden Glas durch Schleudern, Pressen oder Blasen zu einer Haube oder einem Trichter geformter, sich auf Verarbeitungstemperatur befindender Formling unterhalb des Maschinenkülbels positioniert, bis zum Anhaften des Formlings am Külbel beides miteinander in Kontakt gebracht, miteinander zu einem MehrscHchtenkülbel verschmolzen und danach in blasmaschinentypischer Weise in einer Fertigform der Maschine rotierend ausgeblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formling mit Verarbeitungstemperatur in eine der unterhalb der ringförmigen Külbelträger angeordneten, vertikal verschiebbaren Halterungen eingesetzt und in der Maschinenposition „Külbelbildung" mit dem sich bildenden Maschinenkülbel synchron rotierend mit diesem in Kontakt gebracht und die Halterung nach Anhaften des Formlings am Külbel abgesenkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß ein in einer zusätzlichen Preßstation parallel zur Platinenpresse gepreßter Formling in die Halterung eingesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein in einer parallel zur Platinenpresse arbeitenden Glasschleuder geschleuderter Formling in die Halterung eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß ein durch Schleudern, Pressen oder Blasen vorgefertigter, auf Verarbeitungstemperatur erwärmter Formling in die Halterung eingesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß jeweils zwischen den Maschinenpositionen „Artikel- und Restplatinenabwurf" und „Platinenübergabe" ein Glasposten in eine der unterhalb der ringförmigen Külbelträger an der Maschine angeordneten Schleuderstationen mit Schleuderform und Antrieb eingeschnitten, spätestens 3s danach mit der Form zur Rotation gebracht, dabei vorzugsweise auf Drehzahlen im Bereich von 1 000 bis 3000min"1 beschleunigt und verformt, danach abgebremst und in Maschinenpositionen „Külbelbildung" mit der Schleuderform angehoben und bis zum Anhaften am Külbel mit diesem in Kontakt gebracht und die Schleuderform abgesenkt und Formling mit Külbel erhitzt und zu einem Mehrschichtkülbel verschmolzen wird.
DD25809283A 1983-06-20 1983-06-20 Verfahren zur herstellung von mehrschichtenglas DD247887A1 (de)

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