DD246546A5 - Acylierte hexosederivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

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DD246546A5
DD246546A5 DD28716186A DD28716186A DD246546A5 DD 246546 A5 DD246546 A5 DD 246546A5 DD 28716186 A DD28716186 A DD 28716186A DD 28716186 A DD28716186 A DD 28716186A DD 246546 A5 DD246546 A5 DD 246546A5
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DD28716186A
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Oskar Wacker
Albert Hartmann
Jaroslav Stanek
Bruno Fechtig
Gerhard Baschang
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Ciba-Geigy Ag,Ch
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von acylierten Hexosederivaten fuer die Anwendung als Arzneimittel. Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von strukturell verhaeltnismaessig einfachen und relativ leicht herstellbaren Muramylpeptid-Derivaten, die zur Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen bei Warmbluetern anwendbar sind. Erfindungsgemaess werden Verbindungen der Formel I hergestellt, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose oder D-Galactose ableitet und beispielsweise bedeuten: n 0 oder 1, R1, R4 und R6 unabhaengig voneinander Niederalkanoyl oder Benzoyl, R2 Niederalkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhaengig voneinander Wasserstoff oder Niederalkyl, oder R5 mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff u. a., R9 und R12 unabhaengig voneinander Hydroxy, Amino, C1-10-Alkoxy, Arylniederalkoxy u. a., R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder Arylniederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino u. a. substituiertes Niederalkyl. Formel I

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von acylierten Hexosederivaten, insbesondere von 1,4,6-tri:0-acylierten Muramylpeptid- und analoge D-Mannose- oder D-Galactosederivaten, pharmazeutische Präparate, enthaltend diese Derivate, und deren Verwendung als Arzneimittel.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der Französischen Patentanmeldung Nr. 7422 909 mit der Publikationsnummer 2 292 486 sind Muramylpeptide vom Typ der '- Verbindung N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin („MDP") bekannt. Diese Verbindungen sind als immunologische Adjuvanzien beschrieben, d. h., sie können in Mischung mit Impfstoffen dazu benutzt werden, den Impferfolg zu verbessern. Eigene Untersuchungen, z. B. bei mit Influenza-Viren infizierten Mäusen haben ergeben, daß N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin per se ohne Beimengung von Impfstoffen, bei der Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen unwirksam ist. Auch die Verwendbarkeit strukturell einfacher Muramylpeptide und ihrer Analogen gegen Virusinfektionen bisher nicht beschrieben.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von strukturell verhältnismäßig einfachen und daher relativ leicht herstellbaren Muramylpeptid-Derivaten, die nach Verabreichung an Warmblüter hinsichtlich der Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen hochwirksam sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Muramylpeptid-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung aufzufinden. Erfindungsgemäß werden Verbindungen der Formel I,
OR
·, O
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NH-C-R
|R3-CH (D) . - R9
7 \ -^ IO
R7O C RX
IH I 1
C-N-C-C --NH -CH- CH - CH-C-
O RD R° (D) OL O
NH-CH-C-
hergestellt, worin sich der. Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose oder D-Galactose ableitet, η für O oder 1 steht, und R1, R4 und R6 unabhängig voneinander Niederalkanoyl oder Benzoyl, R2 Niederalkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Niederalkyl, oder R mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkyithio substituiertes Niederalkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Ci-C-io-Alkoxy, Arylniederalkoxy, Alkanoyloxyniederalkoxy mit bis zu 16C-Ätomen, Aroyloxyniederalkoxy, 3-Cholesteryloxy oder 2-Trimethylammonio-ethyloxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder .
Arylniederaikoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino, Hydroxy, Niederalkänoylamino,
Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl, 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl, 2- v
Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl, 2-Niederalkoxycarbonyiamino-ethyl-sulfonyl oder Guanidino substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und C^7-Alkoxy oder R10von Wasserstoff, Carboxy und Alkoxycarbonyl mit bis zu 7 C-Atomen im Alkoxyteil verschieden ist, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Vorzugsweise leitet sich der Hexoseteil von D-Glucose ab.
Im Falle asymmetrischer Substitution ist die Konfiguration an den Atomen C-R3, C-R8 beziehungsweise C-CO-R9 (D), (L) bzw. (D), wie in Formel I angegeben. Die Konfiguration am C-R11 ist im Falle asymmetrischer Substitution (L) oder (D), vorzugsweise
Niederalkanoyl R1, R4 und R6 ist insbesondere C2_6-Alkanoyl, z. B. n-Hexanoyl, vorzugsweise C^-Alkanoyl, z. B. Butyryl, Propionyl oder vorzugsweise Acetyl,
Niederalkyl R2 ist vorzugsweise C-^-, insbesondere C^-Alkyl.
Niederalkyl R3, R5 und R7 ist vorzugsweise Ci_3-Alkyl, insbesondere Methyl.
Unsubstituiertes Niederalkyl R8 oder R11 ist vorzugsweise C^-Alkyl, z. B. Ethyl, Isopropyl, 2-Methylpropyl, sek. Butyl oder insbesondere Methyl.
Durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkyithio, wie insbesondere Methylthio, substituiertes Niederalkyl R8 ist vorzugsweise entsprechend substituiertes Ci_2-Alkyl, z. B. Benzyl, Hydroxymethyl, 1-Hydroxy-ethyl, Mercaptomethyl oder 2-Methylthio-ethyl.
Alkoxy R9 oder R12 ist vorzugsweise Ci_4-Alkoxy, z. B. Methoxy, n-Butyloxy oder tert. Butyloxy.
Aryl als Teil von Arylniederalkoxy, Aryiniederalkoxycarbonyl oder Aroyloxyniederalkoxy ist insbesondere unsubstituiertes oder durch einen oder mehrere, z. B. 1-3, der untengenannten Arylsubstituenten substituiertes Phenyl oder Naphthyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenyl.
Arylsubstituenten sind insbesondere Niederalkyl, z. B. Methyl, Phenyl, Halogen, Hydroxy, Niederalkoxy, z. B. Methoxy, Niederalkanoyloxy, z. B. Acetoxy, Amino, Mono- oder Diniederalkylamino, z. B. Mono- oder Dimethylamine oder Niederalkänoylamino, z. B. Acetylamino.
Arylniederalkoxy R9 und/oder R12 ist durch einen oder mehrere, z. B. 1-3, vorzugsweise 1 oder 2, Arylreste substituiertes Niederalkoxy, z. B. Arylmethoxy, wie insbesondere ßenzyloxy oder Benzhydryloxy.
Aryiniederalkoxycarbonyl R10 ist durch einen oder mehrere, z.B. 1-3, vorzugsweise 1 oder 2, Arylreste substituiertes Niederalkoxycarbonyl, z. B. Arylmethoxycarbonyl, wie insbesondere Benzyloxycarbonyl oder Benzhydryloxycarbonyl.
Niederalkoxycarbonyl R1C ist vorzugsweise Alkoxycarbonyl mit bis zu 5C-Atomen,-z. B. Methoxycarb.onyl, n-Butyloxycarbonyl oder tert. Butyloxycarbonyl.
Durch Amino oder Niederalkänoylamino substituiertes Niederalkyl R11 ist vorzugsweise 4-Amino-n-butyl oder 4-Niederalkanoylamino-n-butyl. Durch 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder -sulfonyl oder durch 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder-sulfonyl substituiertes Niederalkyl R11 ist vorzugsweise entsprechend substituiertes Methyl, z. B. C6H5-CH2-O-Cl=O)-NH-CH2-CH2-Sf=O)-CH2-oder C6Hs-CH2-O-C(=)-NH-CH2-CH2-SO2-CH2--Durch Guanidino substituiertes Niederalkyl R11 ist vorzugsweise 3-Guanidino-n-propyl.
Alkanoyloxyniederalkoxy R9I oder R12 ist insbesondere Niederalkanoyloxymethoxy, z. B. Pivaloyloxymethoxy.
Aroyloxyniederalkoxy R9 oder R12 ist insbesondere Aroyloxymethoxy, z. B. Benzoyloxymethoxy.
Durch Hydroxy oder Niederalkanoyloxy substituiertes Niederalkyl R11 ist insbesondere entsprechend substituiertes Ci_2-Alkyl, z.B. Hydroxymethyl, 1-Hydroxy-ethyl, Niederalkanoyloxymethyl oder 1-Niederalkanoyloxy-ethyl.
3-Cholesteryloxy ist das durch Abstraktion von Wasserstoff von der Hydroxygruppe des Cholesterins gebildete Radikal.
Die vor- und nachstehend verwendeten Allgemeinbegriffe haben vorzugsweise folgende Bedeutungen:
Das Präfix „Nieder" bezeichnet Reste bis und mit 7, insbesondere bis und mit 4, Kohlenstoffatomen.
Halogen ist insbesondere Chlor oder Brom, fern-er Fluor oder Iod.
Salzbildende Gruppen in einer Verbindung der Formel I sind saure Gruppen, z. B. freie Carboxylgruppen, oder basische Gruppen,
' wie insbesondere freie Amino- oder Guanidinogruppen. Verbindungen der Formel I, die eine Trimethylammoniogruppe aufweisen, liegen in Salzform vor. Je nach der Art der salzbildenden Gruppe bilden die Verbindungen der Formel I Metall- oder Ammoniumsalze oder Säureadditionssalze. Salze einer Verbindung der Formel I sind vorzugsweise pharmazeutisch verwendbar und nicht toxisch, z. B. Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze, z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze, oder Salze mit Ammoniak oder geeigneten organischen Aminen, wobei in erster Linie aliphatische, cycloaliphatische, cycloaliphatischaliphatische oder araliphatische primäre, sekundäre oder tertiäre Mono-, Di- oder Polyamine, sowie heterocyclische Basen für die Salzbildung in Frage kommen, wie Niederalkylamine, z. B. Triethylamin, Hydroxyniederalkylamine, z. B. 2-Hydroxyethylamin, Bis-(2-hydroxyethyl)-amin, 2-Hydroxy-ethyl-diethyl-amin oder Tri-(2-hydroxyethyl)-amin, basische aliphatische Ester von Carbonsäuren, z. B. -l-Amino-benzoesäure^-diethylaminoethylester, Niederalkylenamine, z.B. 1-Ethylpiperidin, Cycloalkylamine, z. B. Dicyclohex'ylamin, oder Benzylamine, z. B. Ν,Ν'-Dibenzylethylendiamin, ferner Basen vom Pyridintyp, z. B. Pyridin, Collidin oder Chinoiin. Verbindungen der Formel I mit mindestens einer basischen Gruppe können Säureadditionssalze, z. B. mit anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phsophorsäure, oder mit geeigneten organischen Carbonoder Sulfonsäuren, z.B. Trifluoressigsäure, sowie mit Aminosäuren, wie Arginin und Lysin, bilden. Bei Anwesenheit von mehreren sauren oder basischen Gruppen können Mono- oder Polysalze gebildet werden. Verbindungen der Formel I mit einer sauren, z. B. freien Carboxylgruppe, und einer freien basischen, z.B. einer Aminogruppe, können auch in Form von inneren Salzen, d. h. in zwitterionischer Form vorliegen, oder es kann ein Teil des Moleküls als inneres Salz, und ein anderer Teil als normales Salz vorliegen.
Zur Isolierung oder Reinigung können auch pharmazeutisch ungeeignete Salze Verwendung finden. Zurtherapeutischen Anwendung gelangen jedoch nur die pharmazeutisch verwendbaren,-nicht-toxischen Salze, die deshalb bevorzugt werden. Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden, daß die oben genannten Verbindungen der Formel I und ihre
' pharmazeutisch verwendbaren Salzesowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie von Virusinfektionen hervorragend geeignet sind, wie sich z. B. aus Tierversuchen, wie sie im Beispielteil exemplifiziert sind, ergibt. In diesen Tierversuchen werden Tiere, wie Mäuse oder Meerschweinchen, mit den verschiedensten Virusarten in einer Dosis, die für alle oder die große Mehrzahl der unbehandelten (Kontroll)-Tiere letal ist, z. B. LD3o_9o, infiziert und der Infektionsverlauf bei den unbehandelten Kontrolltieren im Vergleich zu Tieren beobachtet, die vor, gleichzeitig mit oder nach der Infektion mit einer der oben genannten Verbindungen oder einem Salz davon behandelt werden.
Dabei zeigt sich, daß ein prophylaktischer Effekt bei Verabreichung der Verbindungen der Formel! schon mehrere Tage bis zu einigen, z. B. vier Wochen vorder Infektion, und ein therapeutischer Effekt noch bei Verabreichung mehrere Tage, z. B. 1 Woche, nach der Infektion, eintritt.
Die Verbindungen der Formel I sind im oben genannten Test an der Maus bereits im Dosisbereich zwischen 0,0001 mg/kg und 0,1 mg/kg wirksam.
Bemerkenswert ist auch das breite virale Spektrum, gegen das die obengenannten Verbindungen wirksam sind. Die Verbindungen der Formel I können insbesondere zur Prophylaxe und Therapie von Krankheiten verwendet werden, die durch die nachstehend näher bezeichneten Vi rerv hervorgerufen werden (zur Nomenklatur vgl. J. L. Melnick, Prog. med. Virol. 26, 214-232 [1980] und 28, 208-221 [1982]):
DNA-Viren mit kubischer Symmetrie und nacktem Nukleokapsid, DNA-Viren mit umhülltem Virion sowie RNA-Viren mit kubischer und solche mit helikaler Symmetrie des Kapsids.
Bevorzugterweise verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von DNA-Viren mit umhülltem Virion und kubischer Symmetrie des Kapsids, im Falle von RNA-Viren mit kubischer Symmetrie des Kapsids und nacktem Virion und im Falle von RNA-Viren mit helikaler Symmetrie des Kapsids, in denen die Nukleokapsidhülle bei der Oberflächenmembran gelegen ist, aber auch im Falle von Adenoviridae, Poxviridae und Coronaviridae, wie insbesondere menschlichen Coronaviren. In erster Linie verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von Herpesviridae, Picornaviridae und Myxoviren, aber auch im Falle von Mastadenoviren, wie insbesondere menschlichen Adenoviren, im Falle von Chordopoxvirinae, wie hauptsächlich Orthopoxviren, wie insbesondere z. B. Vacciniaviren, im Falle von Reoviridae, vornehmlich (insbesondere menschlichen) Rotaviren, sowie im Falle von Caliciviridae und Rhabdoviridae, wie in erster Linie Vesiculoviren des Menschen sowie von Pferden, Rindern und Schweinen.
Hauptsächlich verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von Alphaherpesvirinae, wie Varicellaviren, z. B. menschlichen Varicella-Zoster-Viren, Rhinoviren, Cardioviren und Orthomyxoviridae, aber auch im Falle von Betaherpesvirinae, wie insbesondere menschlichen Cytomegaloviren, im Falle von Aphthoviren, in erster Linie Apthoviren von Paarhufern, wie hauptsächlich von Rindern, sowie im Falle von Paramyxoviridae, wie in erster Linie Pneumoviren, z. B. respiratorischen Syncitialviren des Menschen, und wie daneben Morbilliviren oder Paramyxoviren, wie Parainfluenzaviren, z. B. menschlichen Parainfluenzaviren, einschließlich der Sendaiviren sowie im Falle von Arboviren oder Vesiculoviren, z. B. Vesicular stomatitis Viren.
In allererster Linie verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von Simplexviren, z. B. menschlichen Herpes simplex Viren der Typen 1 und 2, im Falle von menschlichen Encephalomyocarditisviren, im Falle von Influenzaviren, wie hauptsächlich Influenza A und Influenza B Viren, im Falle von Vaccinia und Parainfluenza Viren und ganz besonders im Falle der in den Beispielen genannten Viren.
Die Verbindungen der Formel I können zur Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen, insbesondere bei Warmblütern einschließlich des Menschen, verwendet werden, indem man sie enteral oder parenteral, in erster Linie zusammen mit geeigneten Hi Ifs-oder Trägerstoffen, appliziert. Bevorzugterweise appliziert man sie auf die Schleimhaut, z.B. intranasal, rektal, vaginal oder auf die Bindehaut des Auges, oder oral. Der antivirale Effekt tritt jedoch auch bei Applikation auf anderen Wegen, z.B. subkutan, intravenös, intramuskulär oder bei Applikation auf die normale Haut ein.
Die Dosierung des Wirkstoffes hängt u.a. von der Warmblüterspezies, der Abwehrlage des Organismus, der Applikationsweise und der Art des Virus ab. Die Dosis-Wirkungsbeziehung ist relativ schwach ausgeprägt.
Zur Vorbeugung appliziert man eine einmalige Dosis von etwa 0,01 mg bis etwa 10 mg, vorzugsweise 0,05 bis 1 mg, z.B. 0,2 mg, Wirkstoff an einen Warmblüter von etwa 70 kg Körpergewicht, z. B. den Menschen. Die prophylaktische Wirkung dieser Dosis erstreckt sich über mehrere Wochen. Bei Bedarf, z. B. in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr, kann man die Verabreichung dieser Dosis wiederholen.
Die therapeutische Dosis für Warmblüter von etwa 70 kg Körpergewicht liegt zwischen 0,1 mg und 25 mg, vorzugsweise zwischen 0,1 und 1 mg, ζ. B. bei 0,5 mg, insbesondere bei oraler Applikation. Die Dosierung bei topischer, insbesondere intranasaler Applikation, liegt bis zum Faktor 10 niedriger. Bei Bedarf kann man die Verabreichung der Verbindungen der Formel I bis zum Eintritt einer Besserung der Erkrankung wiederholen. Oft genügt jedoch eine einmalige Applikation.
Die Verbindungen der Formel I besitzen auße'rdem Antitumoreigenschaften. Diese beruhen auf ihrer Fähigkeit, z. B. inkorporiert in multilamellären Liposomen oder in phosphatgepufferter physiologischer Kochsalzlösung (PBS), Makrophagen derart zu aktivieren, daß diese körpereigenen Abwehrzellen in der Lage sind, Tumorzellen abzutöten (Zytotoxizität) oder an ihrem Wachstum zu hindern (Zytostase). Die Induktion tumorizide'r und tumoristatischer Alveolarmakrophagen der Ratte in vitro und in situ läßt sich z.B. mit folgendem Versuch zeigen:
Alveolarmakrophagen werden durch Lungenspülung mit Kulturmedium erhalten. Diese Makrophagen werden entweder durch Injektion der Testsubstanzen in die Ratten (intravenös.oder intranasal, in situ-Aktivierung) oder durch eine 24stündige Vorinkubation mit einer Verbindung der Formel I im CGylnkubator (in vitro-Aktivierung) aktiviert. Die so aktivierten Makrophagen werden nun für weitere 72 Stunden mit Tumorzellen inkubiert.
Um tumorizide Aktivitäten der Makrophagen zu messen, werden die Tumorzellen vor der 72-Stunden-lnkubation mit 125I-lododeoxyuridin markiert. Die nicht abgetöteten Tumorzellen können nach Wegwaschen der durch lysierte Tumorzellen freigewordenen Radioaktivität anhand der verbleibenden Radioaktivität gemessen werden.
Um tumoristatische Aktivitäten der Makrophagen zu erfassen, wird den Kulturen 8 Stunden vordem Ende der 72-Stundenlnkubation 3H-Thymidin zugesetzt und danach die 3H-Thymidininkorporation in die Tumorzellen gemessen. In vitro können die Substanzen sowohl gelöst in PBS als auch inkorporiert in Liposomen bereits in Dosen von 20 Nanogramm/0,2ml Kultur tumorizide Ratten-Alveolarmakrophagen induzieren. Bei Ratten bewirkt eine einmalige intravenöse Applikation der Verbindungen inkorporiert in Liposomen bei einer Dosis von 160jLtg/Tier eine Induktion von tumoriziden und tumoristatischen Alveolarmakrophagen. Darüberhinaus bewirkt eine einmalige intranasale Applikation der S.ubstanzen in PBS bei einer Dosis von 25μg/Ratte die Induktion von tumoriziden Alveolarmakrophagen. ; ι "
Die Verbindungen der Formel I können somit bei Warmblütern einschließlich des Menschen auch zur Therapie von Tumorerkrankungen verwendet werden, insbesondere z.B. zur Vermeidung der Bildung von Metastasen, z.B. bei operativer Entfernung des Primärtumors. " '
Die Erfindung betrifft insbesondere solche Verbindungen der FormeJ I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose oder D-Galactose ableitet, η für 0 oderr 1 steht, und R1, R4 und R5 unabhängig voneinander Niederalkanoyl oder Benzoyl, R2 Niederalkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Niederalkyl, oder R5 mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Ci_io-Alkoxy, Arylniederalkoxy, Alkanoyloxyniederalkoxy mit bis zu 16C-Atomen, Aroyloxyniederalkoxy oder 3-CholesterylOxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder Arylniederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino oder Hydroxy substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und Ci_7-Alkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Alkoxycarbonyl mit bis zu 7 C-Atomen im Alkoxyteil verschieden ist, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Bevorzugt sind die obengenannten Verbindungen der Formel I, worin R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Ci_10-Alkoxy, Alkanoyloxyniederalkoxy mit bis zu 16 C-Atomen, 3-Cholesteryloxy oder im Phenylteil jeweils unsubstituiertes oder durch Niederalkyl,z. B. Methyl, Phenyl, Halogen, Hydroxy, Niederalkoxy,z. B. Methoxy, Niederalkanoyloxy,z. B. Acetoxy, Amino, Mono-oder Diniederalkylamino, z.B. Mono- oder Dimethylamino, oder Niederalkanoylamino, z.B. Acetylamino, substituiertes Phenyl- oder Benzoyloxy-niederalkoxy, und R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder im Phenylteil unsubstituiertes oder durch Niederalkyl, z. B. Methyl, Phenyl, Halogen, Hydroxy, Niederalkoxy, z. B. Methoxy, Niederalkanoyloxy, z. B. Acetoxy, Amino, Mono- oder Diniederalkylamino, z. B. Mono- oder Dimethylamino, oder Niederalkanoylamino, z. B. Acetylamino, substituiertes Phenylniederalkoxycarbonyl bedeuten, und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und NiederalkoxY oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Niederalkoxycarbonyl verschieden ist, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose oder D-Mannose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 unabhängig voneinander C2^-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 C^-Alky! oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, oder Rs mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff, C-i^-Alkyl oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Methylthio substituiertes C^-Alkyl, Rs und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Niederalkoxy, Phenylniederalkoxy, Niederalkanoyloxyniederalkoxy, Benzoyloxyniederalkoxy oder 3-Cholesteryloxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder Phenylniederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino oder Hydroxy substituiertes C^-Alkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und Niederalkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Niederalkoxycarbonyl . verschieden ist, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Sehr bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose oder D-Mannose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 unabhängig voneinander C2-4-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 Ci_2-Alkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, R8 C-^-Alkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, C1^-AIkOXy, Phenylmethoxy, Niederalkanoyloxymethoxy, Benzoyloxymethoxy oder 3-Cholesteryloxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl mit bis zu 5C-Atomen oder Phenylmethoxycarbonyl und R11 Ci-4-Alkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und C-4-Alkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Alkoxycarbonyl mit bis zu 5C-Atomen verschieden ist, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe. Ganz besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 Acetyl oder Butyryl, R2 d_2-Alkyl oder Phenyl, R3 Wasserstoff oder Methyl, R5 und R7 Wasserstoff, R8 C^-Alkyl, R9 Amino, C1^-AIkOXy, Pivaloyloxymethoxy oder Mono-oder Diphenylmethoxy, R10 Wasserstoff, R11 Methyl und R12 Mono-oder Diphenylmethoxy oder 3-Cholesteryloxy bedeuten.
Ganz besonders bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 C2_6-Alkanoyl, R2 CM-Alkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, R8 C!_4-Alkyl, R9 Amino, Niederalkoxy, Pivaloyloxymethoxy, Diphenylmethoxy, Benzyloxy oder 2-Trimethylammonio-ethoxy, R10
Wasserstoff oder Niederalkoxycarbonyl, R11 C-^-Alkyl, Niederalkanoyloxymethyl oder (2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl)-sulfonyl-methyl und R12 Amino, Niederalkoxy, Pivaloyloxymethoxy, Diphenylmethoxy, Benzyloxy, 2-Trimethylammonioethoxy, 3-Cholesteryloxy oder Benzoylbxymethoxy bedeuten, mit der Maßgabe, das mindestens einer der Reste R9 und R12 von Amino und Niederalkoxy verschieden ist, und Salze von solchen zur Salzbildung fähigen Verbindungen.
Ganz besonders bevorzugt sind vor allem Verbindungen der Formel I, worin mindestens einer der Reste R9 und R12 für Pivaloyloxymethoxy, Diphenylmethoxy, Benzyloxy, 2-Trimethylammonio-ethoxy, 3-Cholesteryloxy oder Benzoyloxymethoxy steht und der andere der Reste R9 und R12 die obengenannte Bedeutung hat, und Salze von solchen zur Salzbildung fähigen Verbindungen.
Am meisten bevorzugt sind die in den Beispielen beschriebenen Verbindungen der Formel I.
Die Verbindungen der Formel I werden in an sich bekannter Weise hergestellt:
Sie werden z. B. hergestellt, indem man
A) eine Verbindung der Formel II,
CH2OR6 a
n/vw\^QP_*
•χί /
"1NH-R23
R3 -CH (D)
7 8 T Γ
-C—NH—CH—CH2—CH—Q- 5 R8 (D)
(L)
NH—Cf
[—C- NH—CEi—C-
R12η
worin mindestens einer der Reste R1', R2', R4' und R6afür Wasserstoff steht und die übrigen dieser Reste die Bedeutungen von R1, der Gruppe R2-C(=O)-, R4 bzw. R6 haben, und die restlichen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel Il vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, mit einem den einzuführenden Rest R1, R2-C(=O)-, R4 oder R6 übertragenden Acylierungsmittel umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder, b) eine Verbindung der Formel III,
CH2OR6
worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, oder ein reaktionsfähiges Derivat davon mit einer Verbindung der Formel IV,
R9 .0
f ? S
X-CH—C—N—C—€—NH—CH— R3 δ
Et5 R8 (L)
R1O
CH2—CH—C-(D) ö
NH—CH-C-
R1
worin X eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe bedeutet, und die restlichen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel IV vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme von X erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder c) eine Verbindung der Formel V,
OH
worin q, r, s und t unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen und worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel V vorhandene freie funktionell Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon mit einer Verbindung der Formel Vl,
;H—CH2-
NH-
1JH—C-
R12
fv
worin u, ν und. χ unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen und die übrigen Symbole und Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel Vl vorhandene freie funktionelle Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, wobei u, ν und χ für 1 stehen, wenn im Reaktionspartner der Formel Vq und tfür Ostehen, oder u für 0 und ν und χ für 1 stehen, wenn q für 1 und tfür Ostehen, oder u und vfürO und χ für 1 stehen,wenn q, rund tfür 1 und sfür 0 stehen oder (zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin η für 1 steht) u und χ für 0 stehen, wenn q, r, s und t für 1 stehen, oder mit einem · reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder d) zur Herstellung einer Verbindung der Formel !,worin R9 eine der obengenannten Bedeutungen außer Hydroxy und Amino hat und/oder R10für Niederalkoxycarbonyl oder Arylniederalkoxycarbonyl steht und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, eine Verbindung der Formel VII,
CH2OR6 .
xl /
R3-
1NH-C-R2
ί—CH—CH2-(D)
NH-
_»n γ/—
R12η
worin mindestens einer der Reste R1Oa) und R13 für Carboxy steht und der andere der Reste R1Oa und R13 die obengenannte Bedeutung von R10 beziehungsweise von der Gruppe R9-C(=O)-hat, und worin die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VII vorhandene freie funktionell Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon verestert und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
e) in einer Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste R8, C(=O)-R9, R10, R11 und Cf=O)-R12 in einer geschützten ' Form vorliegt, die nicht der Definition des gewünschten Endstoffes entspricht, die entsprechende(n) Schutzgruppe(n) abspaltet, oder
f) zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin R9 Amino bedeutet und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, eine Verbindung der Formel VIII,
;— Ν— C—C—NH- CH—CH z
R3-^ (D)
R11
H-C-
NH-CH—C-
(D
worin der Rest R14für Carboxy steht und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VIII vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon amidiert und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, und, wenn erwünscht, nach Durchführung eines der Verfahren a-f) eine erhaltene Verbindung der Formel I mit mindestens einer salzbildenden Gruppe in ihr Salz überführtroder ein erhaltenes Salz einer Verbindung der Formel I in die freie Verbindung umwandelt, und/oder ein erhaltenes Isomerengemisch auftrennt.
Bevorzugt sind die Verfahren a, c, d und e, ferner Verfahren f.
Die Durchführung der obengenannten Verfahrensvarianten wird im folgenden näher erläutert: Verfahrene:
Bevorzugterweise wird Verfahren a) zur Einführung eines Acylrestes R1, R4 und/oder R6 verwendet. Dabei geht man vorzugsweise von Verbindungen der Formel Il aus, worin der Rest R2a für die Gruppe R2-C( = O) steht. In einer Verbindung der Formel Il gegebenenfalls vorhandene freie funktioneile Gruppen, die vorzugsweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt werden, sind insbesondere freies Hydroxy oder Mercapto im Rest R8, freies Carboxy R9-C(=O)-, R10oder R12-C(=O)- sowie freies Amino, Hydroxy oder Guanidino im Rest R11. Fakultativ ist der Schutz von freiem Carbamoyl R9-C( = O)- oder R12-C(=O)-.
Schutzgruppen, ihre Einführung und Abspaltung sind beispielsweise beschrieben in „Protective Groups in Organic Chemistry", Plenum Press, London, New York 1973, und in „Methoden der organischen Chemie", Houben-Weyl, 4. Auflage, Bd. 15/1, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart 1974 sowie in Theodora W. Greene, „Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, New York 1981. Charakteristisch für Schutzgruppen ist, daß sie leicht, d. h. ohne daß unerwünschte Nebenreaktionen stattfinden, z. B. solvolytisch, reduktiv, photolytisch oder auch unter physiologischen Bedingungen abspaltbar sind.
Hydroxyschutzgruppen sind z.B. Acylreste, wie gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, substituiertes Niederalkanoyl, wie 2,2-Dichloracetyl,oder Acylreste von Kohlensäurehalbestern, insbesondere tert.-Butyloxycarbonyl, gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonyl, z. B. 4-Nitro-benzyloxycarbonyl, oder Diphenylmethoxycarbonyl, oder 2-Halogen-niederalkoxycarbonyl, wie 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, ferner Trityl oder Formyl, oder organische SiIyI- oder Stannylreste, ferner leicht abspaltbare verethernde Gruppen, wie tert.-Niederalkyl, z. B. tert.-Butyl, 2-oxa- oder 2-thia-aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, in erster Linie 1-Niederalkoxyniederalkyl oder 1-Niederalkylthio-niederalkyl, z. B. Methoxymethyl, 1-Methoxy-ethyl, 1-Ethoxy-ethyl, Methylthiomethyl, 1-Methylthioethyl oder 1-Ethylthioethyl, oder 2-Oxa- oder2-Thiacycloalkyl mit 5-6 Ringatomen, z. B. Tetrahydrofuryl oder 2-Tetrahydropyranyl oder entsprechende Thiaanaloge, sowie gegebenenfalls substituiertes 1-Phenylniederalkyl, wie gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Diphenylmethyl, wobei als Substituenten der Phenylreste z. B. Halogen, wie Chlor, Niederalkoxy, wie Methoxy und/oder Nitro in Frage kommen. Carboxylgruppen sind üblicherweise in veresterter Form geschützt, wobei solche Estergruppierungen unter schonenden Bedingungen leicht spaltbar sind. In dieser Art geschützte Carboxylgruppen enthalten als veresternde Gruppen in erster Linie in 1-Stellung verzweigte oder in 1-oder2-Stellung geeignet substituierte Niederalkylgruppen. Bevorzugte, in veresterter Form vorliegende Carboxylgruppen sind u.a. tert.-Niederalkoxycarbonyl, z. B. tert.-Butyloxycarbonyl, Arylmethoxycarbonyl mit einem oder zwei Arylresten, wobei diese gegebenenfalls z. B. durch Niederalkyl, wie tert.-Niederalkyl, z. B. tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Hydroxy, Halogen, z. B. Chlor, und/oder Nitro, mono- oder polysubstituierte Phenylreste darstellen, wie gegebenenfalls, z. B. wie oben erwähnt, substituiertes Benzyloxycarbonyl, z. B. 4-Methoxybenzyloxycarbony.l, oder 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, oder gegebenenfalls, z. B. wie oben erwähnt, substituiertes Diphenylmethoxycarbonyl, z. B. Diphenylmethoxycarbonyl oder Di-(4-methoxyphenyl)-methoxycarbonyl, 1-Niederalkoxyniederalkoxycarbonyl, wie Methoxymethoxycarbonyl, 1-Methoxyethoxycarbonyl oder 1-Ethoxymethoxycarbonyl, 1-Niederalkylthioniederalkoxycarbonyl, wie 1-Methylthiomethoxycarbonyl oder 1-Ethylthioethoxycarbonyl, Aroylmethoxycarbonyl, worin die Aroylgruppe gegebenenfalls, z. B. Halogen, wie Brom, substituiertes Benzoyl darstellt, z. B. Phenacyloxycarbonyl, 2-Halogenniederalkoxycarbonyl, z. B. 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, 2-Bromethoxycarbonyl oder 2-lodethoxycarbonyl, oder 2-(trisubstituiertes Silyl)-ethoxycarbonyl, worin die Substituenten unabhängig voneinander je einen gegebenenfalls substituierten, z. B. durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Aryl, Halogen, und/oder Nitro substituierten, aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest, wie entsprechendes, gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, Phenylniederalkyl, Cycloalkyl oder Phenyl, bedeuten, z. B. 2-Triniederalkylsilylethoxycarbonyl, 2-Trimethylsilylethoxycarbonyl oder 2-(Di-n-butyl-methyl-silyl)-ethoxycarbonyl, oder 2-Triarylsilylethoxycarbonyl, wie 2-Triphenylsilylethoxycarbonyl. Die oben und im folgenden erwähnten organischen SiIyI- oder Stannylreste enthalten vorzugsweise Niederalkyl, insbesondere Methyl, als Substituenten der Silizium-oder Zinn-Atome. Entsprechende SiIyI-oder Stannylgruppen sind in erster Linie Triniederalkylsilyl, insbesondere Trimethylsilyl, ferner Dimethyl-tert.-butyl-silyl, oder entsprechend substituiertes Stannyl, ζ. Β. Tri-n-butylstannyl.
Bevorzugte geschützte Carboxylgruppen sind tert.-Niederalkoxycarbonyl, wie tert.-Butoxycarbonyl, und in erster Linie gegebenenfalls, z. B. wie oben erwähnt, substituiertes Benzyloxycarbonyl, wie 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, oder Diphenylmethoxycarbonyl, vor allem 2-(Trimethylsilyl)-ethoxycarbonyl.
Eine geschützte Aminogruppe kann z. B. in Form einer leicht spaltbaren Acylamino-, Arylmethylamino-, verätherten Mercaptoamiho-, 2-Acyl-niederalk-i-en-yl-amino-, SiIyI- oder Stannylaminogruppe oder als Azidogruppe vorliegen. In einer entsprechenden Acylaminogruppe ist Acyl beispielsweise der Acylrest einer organischen Carbonsäure mit z.B. bis zu 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere einer gegebenenfalls, z. B. durch Halogen oder Aryl, substituierten Alkancarbonsäure oder gegebenenfalls, z. B. durch Halogen,' Niederalkoxy oder Nitro, substituierten Benzoesäure, oder eines Kohlensäurehaibesters. Solche Acylgruppen sind beispielsweise Niederalkanoyl, wie Formyl, Acetyl oder Propionyl, Halogenniederalkanoyl, wie 2-Halogenacetyl, insbesondere 2-Chlor-, 2-Brom-, 2-lod-; 2,2,2-Trifiuor- oder 2,2,2-Trichlöracetyl, gegebenenfalls, z. B. durch Halogen, Niederalkoxy oder Nitro substituiertes Benzoyl, z. B. Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Methoxybenzoyl oder 4-Nitrobenzoyl, oder in 1-Stellung des Niederalkylrestes verzweigtes oder in 1- oder 2-Stellung geeignet substituiertes Niederalkoxycarbonyl, insbesondere tert.-Niederalkoxycarbonyl, z. B. tert.-Butyloxycarbonyl, Arylmethoxycarbonyl mit einem oder zwei Aryl resten, die vorzugsweise gegebenenfalls, z. B. durch Niederalkyl, irisbesondere tert.-Niederaikyl, wie tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Hydroxy, Halogen, z. B. Chlor, und/oder Nitro, mono- oder polysubstituiertes Phenyl darstellen, wie gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonyl, z. B. 4-Nitro-benzyloxycarbonyl, oder substituiertes Diphenylmethoxycarbonyl, z. B. Benzhydryloxycarbonyl oder Di-(4-methoxyphenyl)-rnethoxycarbonyl, Aroylmethoxycarbonyl, worin die Aroylgruppe vorzugsweise gegebenenfalls, z. B. durch Halogen, wie Brom, substituiertes Benzoyl darstellt, z. B. Phenacyloxycarbonyl, 2-Halogenniederalkoxycarbonyl, z. B. 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, 2-Bromethoxycarbonyl oder 2-lodethoxycarbonyl, oder 2-(trisubstituiertes Silyl)-ethoxycarbonyl, worin die Substituenten unabhängig voneinander je einen gegebenenfalls substituierten, z. B. durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Aryl, Halogen oder Nitro substituierten, aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 15C-Atomen, wie entsprechendes, gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, Phenylniederalkyl, Cycloalkyl oder Phenyl, bedeuten, z. B. 2-Triniederalkylsilylethoxycarbonyl, wie 2-Trimethylsilylethoxycarbonyl oder 2-(Di-n-butyl-methyl-silyl)-ethoxycarbonyi, oder 2-Triarylsilylethoxycarbonyl, wie 2-Triphenylsilylethoxycarbonyl.
Weitere, als Aminoschutzgruppen in Frage kommende Acylreste sind auch entsprechende Reste organischer Phosphor-, Phosphon- oder Phosphinsäuren, wie Diniederalkylphosphoryl, z. B. Dimethylphosphoryl, Diethylphosphoryl, Di-npropylphosphoryl oder Diisopropylphosphoryl, Dicycloalkylphosphoryl, z.B. Dicyclohexylphosphoryl, gegebenenfalls substituiertes Diphenylphosphoryl, z. B. Diphenylphosphoryl, gegebenenfalls, z. B. durch Nitro substituiertes Di- . . (phenylniederalkyl)-phosphoryi, z. B. Dibenzylphosphoryl oder Di-(4-nitrobenzyl)-phosophoryl, gegebenenfalls substituiertes Phenyloxy-phenyl-phosphonyl, z. B. Phenyloxyphenyl-phosphonyl, Diniederalkylphosphinyl, z. B. Diethylphosphinyl, oder gegebenenfalls substituiertes Diphenylphosphinyl, z. B. Diphenylphosphinyl.
In einer Arylmethylamonigruppe, die eine Mono-, Di- oder insbesondere Triarylmethylaminogruppe darstellt, sind die Arylreste insbesondere gegebenenfalls substituierte Phenylreste. Solche Gruppen sind beispielsweise Benzyl-, Diphenylmethyl- und insbesondere Tritylamino.
Eine verätherte Mercaptogruppe in einer mit einem solchen Rest geschützten Aminogruppe ist in erster Linie Arylthio oder Arylniederalkylthio, worin Aryl insbesondere gegebenenfalls, z.B. durch Niederalkyl, wie Methyl oder tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Halogen, wie Chlor, und/oder Nitro substituiertes Phenyl ist. Eine entsprechende Aminoschutzgruppe ist z. B. 4-Nitrophenylthio.
In einem als Aminoschutzgruppe verwendbaren 2-ΑογΙ-ηίβαβΓ3^-1-βηΙ-γΙ^·Γβ3ί ist Acyl ζ. Β, der entsprechende Rest einer Niederalkancarbonsäure, einer gegebenenfalls, z. B. durch Niederalkyl, wie Methyl oder tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Halogen, wie Chlor, und/oder Nitro substituierten Benzoesäure, oder insbesondere eines Kohlensäurehaibesters, wie eines Kohlensäure-niederalkylhalbesters. Entsprechende Schutzgruppen sind in erster Linie 1-Niederalkanoyl-prop-1-en-2-yl, z. B. 1-Acetyl-prop-1-en-2-yl, oder 1-Niederalkoxycarbonyl-prop-1-en-2-yl,z. B. 1-Ethoxycarbonyl-prop-1-en-2-yl. Eine Aminogruppe kann auch in protonierter Form geschützt werden; als entsprechende Anionen kommen in erster Linie diejenigen von starken anorganischen Säuren, wie von Halogenwasserstoffsäuren, z. B. das Chlor- oder Bromanion, oder von organischen Sulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäure, in Frage.
Bevorzugte Aminoschutzgruppen sind Acyireste von Kohlensäurehalbestern, insbesondere tert.-Butyloxycarbonyl, gegebenenfalls, z. B. wie angegeben, substituiertes Benzyloxycarbonyl, z. B. 4-Nitro-benzyloxycarbonyl, oder Diphenylmethoxycarbonyl, oder 2-Halogen-niederalkoxycarbonyl, wie 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, ferner Trityl oder Formyl.
Eine Mercaptogruppe, wie z. B. in Cystein, kann insbesondere durch S-Alkylierung mit gegebenenfalls substituierten Alkylresten, Thioacetalbildung, S-Acylierung oder durch das Erstellen asymmetrischer Disulfid-Gruppierungen geschützt werden. Bevorzugte Mercaptoschutzgruppen sind z. B. gegebenenfalls im Phenylrest, z. B. durch Methoxy oder Nitro, substituiertes Benzyl, wie 4-Methoxybenzyl, gegebenenfalls im Phenylteil,z.B. durch Methoxy, substituiertes Diphenylmethyl, wie 4,4'-Dimethoxydiphenyl-methyl, Triphenylmethyi, Trimethylsilyl, Benzyl-thiomethyl, Tetrahydropyranyl, Acylaminomethyl, Benzoyl, Benzyloxycarbonyl oder Aminocarbonyi, wie Ethylaminocarbonyl.
Primäre Carbonsäureamidgruppen (Carbamoylgruppen,-CONH2) sind z. B. in Form von N-(9-Xanthenyl)-Derivaten oder in Form von N-(Mono-, Di- oder TriarylmethyD-Derivaten geschützt, wobei Aryl insbesondere unsubstituiertes oder mit bis zu 5 gleichen oder verschiedenen Substituenten substituiertes Phenyl bedeutet. Solche Phenylsubstituenten sind vorzugsweise Niederalkyl, wie Methyl, oder Niederalkoxy, wie Methoxy. Als Beispiele für solche Arylmethyl-Schutzgruppen eien genannt: 4-Methoxybenzyl, 2,4,6-Trimethoxy-benzyl, Diphenyl-methyl, Di-(4'-methoxy-phenyl)-methyl und Di-(4-methyl-phenyl)-methyl. Der Schutz von Carbamoylgruppen ist fakultativ, d. h. bei geeigneten Reaktionsbedingungen, z. B. bei Verwendung geeigneter Kondensationsmittel, nicht zwingend erforderlich.
Guanidinogruppen sind z. B. in Form des Säureadditionssalzes, insbesondere als Hydrochlorid oder als Toluolsulfonat geschützt.
Ein den Rest R1, R2-C(=O)-, R4 oder R6 übertragendes Acylierungsmittel ist insbesondere die entsprechende Carbonsäure, d. h. R'-OH, R2-COOH, Rd-OH oder R6~OH, oder vorzugsweise ein reaktionsfähiges Säurederivat derselben, wobei die Aktivierung der als Acvlierunasmittel verwendeten Carbonsäure auch in situ in Gegenwart der Verbindung der Formel Il erfolgen kann.
Die Erfindung betrifft insbesondere diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens a), wobei ein Acylrest R1, R4 und/oder R6 eingeführt wird.
Als Acyliefungsmittel verwendbare aktivierte Carbonsäurederivate sind in erster Linie reaktionsfähige aktivierte Ester oder reaktionsfähige Anhydride, ferner reaktionsfähige cyclische Amide.
Aktivierte Ester von Säuren sind insbesondere am Verknüpfungskohlenstoffatom des veresternden Restes ungesättigte Ester, z. B. vom Vinylester-Typ, wie eigentliche Vinylester (die man z. B. durch Umesterung eines entsprechenden Esters mit Vinylacetat erhalten kann; Methode des aktivierten Vinylesters), Carbamoylvinylester (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Isoxazoliumreagens erhalten kann; 1,2-Oxazolium- oder Woodward-Methode), oder 1-Niederalkoxyvinylester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Niederalkoxyacetylen erhalten kann; Ethoxyacetylen-Methode), oder Ester vom Amidinotyp, wie Ν,Ν'-disubstituierte Amidinoester (die man z.B. durch Behandein der entsprechenden Säure mit einem geeigneten Ν,Ν'-disubstituierten Carbodiimid, z. B. !^,N'-Dicyclohexylcarbodiimid, erhalten kann; Carbodiimid-Methode), oder N,N-disubstituierte Amidinoester (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Ν,Ν-disubstituierten Cyanamid erhalten kann; Cyanamid-Methode), geeignete Arylester, insbesondere durch Elektronen-anziehende Substituenten geeignet substituierte Phenylester (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem geeignet substituierten Phenol, z. B. 4-Nitrophenol, 4-Methylsulfonyl-phenol, 2,4,5-Trichlorphenol, 2,3,4,5,6-Pentachlor-phenol oder 4-Phenyldiazophenol, in gegenwart eines' Kondensationsmittels, wie (^,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid, erhalten kann; Methode der aktivierten Arylester), Cyanmethylester (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Chloracetonitril in Gegenwart einer Base erhalten kann; Cyanmethylester-Methode), Thioester, insbesondere gegebenenfalls, z. B. durch Nitro, substituierte Phenyl-thioester (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit gegebenenfalls, z. B. durch Nitro, substituierten Thiophenolen, u. a. mit Hilfe der Anhydrid- oder Carbodiimid-Methode, erhalten kann; Methode der aktivierten Thiolester), Amino- oder Amidoester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einer N-Hydroxy-amino- bzw. N-Hydroxy-amido-Verbindung, z. B. N-Hydroxy-succinimid, NrHydroxy-piperidin, N-Hydroxyphthalimid oder 1-Hydroxy-benztriazol, z.B. nach der Anhydrid-oder Carbodiimid-Methode, erhalten kann; Methode der aktivierten N-Hydroxyester) oder Silylester (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Silylierungsmittel, z. B. Hexamethyldisilazan, erhalten kann und die leicht mit Hydroxy-, nicht aber mit Aminogruppen reagieren).
Anhydride von Säuren können symmetrische oder vorzugsweise gemischte Anhydride dieser Säuren sein, so z. B. Anhydride mit anorganischen Säuren, wie Säurehalogenide, insbesondere Säurechloride (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid oder Oxalylchlorid erhalten kann; Säurechloridmethode), Azide (die man z.B. aus einem entsprechenden Säureester über das entsprechende Hydrazid und dessen Behandlung mit salpetriger Säure erhalten kann; Azidmethode), Anhydride mit Kohlensäurehalbderivaten, wie mit entsprechenden Estern, z. B. Kohlensäureniederalkylhalbestern (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Halogen-, wie Chlorameisensäure-niederalkylestem oder mit einem i-Niederalkoxycarbonyl^-niederalkoxy-i^-dihydro-chinoliniZ. B. 1-Niederalkoxycarbonyl^-ethoxy-i^-dihydrochinolin, erhalten kann; Methode der gemischen O-Alkylkohlensäureanhydride), oder Anhydride mit dihalogenierter, insbesondere dichlorierter Phosphorsäure (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Phosphoroxychlorid erhalten kann; Phosphoroxychloridmethode), oder Anhydride mit organischen Säuren, wie gemischte Anhydride mit organischen Carbonsäuren (die man ζ. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem gegebenenfalls substituierten Niederalkan- oder Phenylalkancarbonsäurehalogenid, z. B. Phenylessigsäure-, Pivalinsäure- oder Trifluoressigsäurechlorid erhalten kann; Methode der gemischten Carbonsäureanhydride) oder mit organischen Sulfonsäuren (die man ζ. B. durch Behandeln eines Salzes, wie eines Alkalimetailsalzes, der entsprechenden Säure, mit einem geeigneten organischen Sulfonsäurehalogenid, wie Niederalkan- oder Aryl-, ζ. B. Methan- oder p-Toluolsulfonsäurechlorid, erhalten kann; Methode der gemischen Sulfonsäureanhydride), sowie symmetrische Anhydride (die man z.B. durch Kondensation der entsprechenden Säure in Gegenwart eines Carbodiimids oder von 1-Diethylaminopropin
erhalten kann; Methode der symmetrischen Anhydride). .. ...
Geeignete cyclische Amide sind insbesondere Amide mit fünfgiiedrigen Diazacyclen aromatischen Charakters, wie Amide mit lmidazolen,z. B. Imidazol (die man z. B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol erhalten kann; Imidazolid-Methode), oder Pyrazolen, z. B. 3,5-Dimethyl-pyrazol (die man z. B. über das Säurehydrazid durch Behandeln mit Acetylaceton erhalten kann; Pyrazolid-Methode).
Wie erwähnt können Derivate von Säuren, die als Acylierungsmittel verwendet werden, auch in situ gebildet werden. So kann man z. B. Ν,Ν'-disubstituierte Amidinoester in situ bilden, indem man das Gemisch des Ausgangsmaterials der Formel Il und der als Acylierungsmittel verwendeten Säure in Gegenwart eines geeigneten Ν,Ν-disubstituierten Carbodiimids, z. B. N-N'-Dicyclohexylcarbodiimid, zur Reaktion bringt. Ferner kann man Amino-oder Amidoester der als Acylierungsmittel verwendeten Säuren in Gegenwart des zu acylierenden Ausgangsmaterials der Formel Il bilden, indem man das Gemisch der entsprechenden Säure- und Amino-Ausgangsstoffe in Gegenwart eines Ν,Ν'-disubstituierten Carbodiimids, z. B. N^'-Dicyclohexyl-carbodimid, und eines N-Hydroxy-amins oder N-Hydroxy-amids, z. B. N-Hydroxysuccinimid, gegebenenfalls in Anwesenheit einer geeigneten Base, z. B. 4-Dimethylamino-pyridin, umsetzt.
Die Reaktion kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, wobei die Reaktionsbedingungen in erster Linie davon abhängen, ob und wie die Carboxylgruppe des Acylierungsmittels aktiviert ist, üblicherweise in Gegenwart eines geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder eines Gemisches von solchen, und, falls notwendig, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, das z. B., wenn die an der Reaktion teilnehmende Carboxylgruppe als Anhydrid vorliegt, auch ein säurebindendes Mittel sein kann, unter Kühlen öder Erwärmen, z. B. in einem Temperaturbereich von etwa -30°C bis etwa + 150°C, insbesondere von etwa O0C bis +100°C, vorzugsweise von Raumtemperatur (ca. +200C) bis +7O0C, in einem geschlossenen Reaktionsgefäß und/oder in der Atmosphäre eines Inertgases, z.B. Stickstoff. Übliche Kondensationsmittei sind z. B. Carbodiimide, beispielsweise Ν,Ν'-Diethyl-, N,N'-Dipropyl-, Ν,Ν'-Dicyclohexyl- oder N-Ethyl-N'-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid, geeignete Carbonylverbindungen, beispielsweise Carbonyldiimidazol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen, z. B. 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3'-sulfonat und 2-tert.-Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat, oder eine geeignete Acylaminoverbindung,z. B. 2-Ethoxy-1-ethoxycarbonyl-1,2-dihydrochinolin. Übliche säurebindende Kondent&rtionsmittel sind z. B. Alkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate, z. B. Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -hydrogencarbonat (üblicherweise zusammen miteinemSulfat), oder organische Basen, wie üblicherweise sterisch gehinderte Triniederalkylamine, z. B. Ν,Ν-Diisopropyl-N-ethyl-amin.
Die Abspaltung der Schutzgruppen, ζ. B. der Carboxyl-, Amino-, Hydroxy- oder Mercaptoschutzgruppen, die nicht Bestandteil des gewünschten Endprodukts der Formel I sind, erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. mittels Solvoiyse, insbesondere Hydrolyse, Alkoholyse oder Acidolyse, oder mittels Reduktion, insbesondere Hydrogenolyse oder chemische Reduktion, gegebenenfalls stufenweise oder gleichzeitig, wobei auch enzymatische Methoden verwendet werden können. So kann mittert.-Niederalkoxycarbonyl oder in 2-Stellung durch eine organische Silylgruppe oder in 1-Stellung durch Niederalkoxy oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkoxycarbonyl oder gegebenenfalls substituiertes Diphenylmethoxycarbonyl z.B. durch Behandeln mit einer geeigneten Säure, wie Ameisensäure oderTrifluoressigsäure, gegebenenfalls unter Zugabe einer nucleophilen Verbindung, wie Phenol oder Anisol, in freies Carboxyl überführen. Gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonyl kann z. B. mittels Hydrogenolyse, d. h. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines metallischen Hydrierkatalysators, wie eines Palladiumkatalysators, freigesetzt werden. Ferner kann man geeignet substituiertes Benzyloxycarbonyl, wie 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, auch mittels chemischer Reduktion, z. B. durch Behandeln mit einem Alkalimetall-, ζ. B. Natriumdithionit, oder mit einem reduzierenden Metall, z. B. Zink, oder Metallsalz, wie einem Chrom-ll-salz, z. B. Chrom-ll-chlorid, üblicherweise in Gegenwart eines wasserstoffabgehenden Mittels, das zusammen mit dem Metall nascierenden Wasserstoff zu erzeugen vermag, wie einer Säurerin erster Linie einer geeigneten Carbonsäure, wie einer gegebenenfalls,z. B. durch Hydroxy, substituierten Niederalkancarbonsäure, z. B. Essigsäure, Ameisensäure, Glycolsäure, Diphenylglycolsäure, Milchsäure, Mandelsäure, 4-Chlor-mandelsäure oder Weinsäure, oder eines Alkohols oder Thiols, wobei man vorzugsweise Wasser zugibt, in freies Carboxyl überführen. Durch Behandeln mit einem reduzierenden Metall oder Metallsalz, wie oben beschrieben, kann man auch 2-Halogen-niederalkoxycarbonyl (gegebenenfalls nach Umwandlung einer 2-Brom-niederalkoxycarbonylgruppe in eine entsprechende 2-lod-niederalkoxycarbonylgruppe) oder Aroylmethoxycarbonyl in freies Carboxyl umwandeln, wobei Aroylmethoxycarbonyl ebenfalls durch Behandelnmit einem nucleophilen, vorzugsweise salzbildenden Reagens, wie Natriumthiophenolat oder Natriumiodid, gespalten werden kann. Substituiertes 2-Silylethoxycarbonyl kann auch.durch Behandeln mit einem, das Fluoridanion liefernden Salz der Fluorwasserstoffsäure, wie einem Alkalimetallfluorid, z. B. Natrium- oder Kaliumfluorid, in Anwesenheit eines macrocylischen Polyethers („Kronenether"), oder mit einem Fluorid einer organischen quaternären Base, wie Tetraniederalkylammoniumfluorid oderTriniederalkyl-aryl-ammoniumfluorid^. B. Tetraethylammoniumfluorid oder Tetrabutylammoniumfluorid, in Gegenwart eines aprotischen polaren Lösungsmittels, wie Dimethylsulfoxid oder N,N-Dimethylacetamid, in freies Carboxyl übergeführt werden.
Verestertes Carboxyl kann auch enzymatisch gespalten werden, z. B. verestertes Lysin, ζ. Β. Lysinmethylester, mittels Trypsin. Eine geschützte Aminogruppe setzt man in an sich bekannter und je nach Art der Schutzgruppen in verschiedenartiger Weise, vorzugsweise mittels Solvoiyse oder Reduktion, frei. 2-Halogen-niederalkoxycarbonylamino (gegebenenfalls nach Umwandlung einer 2-Brom-niederalkoxycarbonylaminogruppe in eine 2-lod-niederalkoxycarbonylaminogruppe), Aroylmethoxycarbonyiamino oder 4-Nitrobenzyloxycarbonylamino kann z. B. durch Behandeln mit einem geeigneten chemischen Reduktionsmittel, wie Zink in Gegenwart einer geeigneten Carbonsäure, wie wäßriger Essigsäure, gespalten werden. Aroylmethoxycarbonyiamino kann auch durch Behandeln mit einem nucleophilen, vorzugsweise salzbildenden Reagens, wie Natriumthiophenolat, und 4-Nitro-benzyloxycarbonylamino auch durch Behandeln mit einem Alkalimetall-, ζ. Β. Natriumdithionit, gespalten werden. Gegebenenfalls substituiertes Diphenylmethoxycarbonylamino, tert.-Niederalkoxycarbonylamino oder 2-trisubstituiertes Silylethoxycarbonylamino kann durch Behandeln mit einer geeigneten Säure, z. B. Ameisen- oder Trifluoressigsäure, gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonylamino z. B. mittels Hydrogenolyse, d.h. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators, wie eines Palladiumkatalysators, gegebenenfalls substituiertes Triarylmethylamino oder Formylamino z.B. durch Behandeln mit einer Säure, wie Mineralsäure, ζ. B. Chlorwasserstoffsäure, oder einer organischen Säure, z. B. Ameisen-, Essig- oder Trifluoressigsäure, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser, gespalten werden, und eine mit einer organischen Silylgruppe geschützte Aminogruppe kann z.B. mittels Hydrolyse oder Alkoholyse freigesetzt werden. Eine durch 2-Halogenacetyl,z. B. 2-Chloracetyl, geschützte Aminogruppe kann durch Behandeln mit Thioharnstoff in Gegenwart einer Base, oder mit einem Thiolatsalz, wie einem Alkalimetallthiolat, desThioharnstoffs und anschließende Solvoiyse, wie Alkoholyse oder Hydrolyse, des entstandenen Kondensationsprodukts freigesetzt werden. Eine durch 2-substituiertes Silylethoxycarbonyl geschützte Aminogruppe kann auch durch Behandeln mit einem Fluoridanionen liefernden Salz der Fluorwasserstoffsäure, wie oben im Zusammenhang mit der Freisetzung einer entsprechend geschützten Carboxylgruppe angegeben, in die freie Aminogruppe übergeführt werden.
In Form einer Azidogruppe geschütztes Amino wird z.B. durch Reduktion in freies Amino übergeführt, beispielsweise durch katalytische Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, wie Platinoxid, Palladium oder Raney-Nickel, oder auch durch Behandeln mit Zink in Gegenwart einer.Säure, wie Essigsäure. Die katalytische Hydrierung wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z. B. Methylenchlorid, ode.r auch in Wasser oder einem Gemisch von Wasser und einem organischen Lösungsmittel, wie einem Alkohol oder Dioxan, bei etwa 200C bis 25°C, oder auch unter Kühlen oder Erwärmen, durchgeführt.
Eine durch eine geeignete Acylgruppe, eine organische Silylgruppe oder durch gegebenenfalls substituiertes 1-Phenylniederalkyl geschützte Hydroxy- oder Mercaptogruppe wird analog einer entsprechend geschützten Aminogruppe freigesetzt. Durch gegebenenfalls substituiertes 1-Phenylniederalkyl, z. B. Benzyl, geschütztes Hydroxy wird vorzugsweise durch katalytische Hydrierung, z. B. in Gegenwart eine Palladium-auf-Kohle-Katalysators freigesetzt. Eine durch 2,2-Dichloracetyl geschützte Hydroxy- bzw. Mercaptogruppe wird z. B. durch basische Hydrolyse, eine durch tert.-Niederalkyl oder durch einen 2-oxa- oder 2-thia-aliphatischen oder -cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff rest veretherte Hydroxy- bzw. Mercaptogruppe durch Acidolyse, z. B. durch Behandeln mit einer Mineralsäure oder einer starken Carbonsäure, ζ. Β. Trifluoressigsäure, freigesetzt. Zwei Hydroxygruppen, die zusammen mittels einer vorzugsweise substituierten Methylengruppe, wie durch Niederalkyliden, z. B. Isopropyliden, Cycloalkyliden, z. B. Cyclohexyliden, oder Benzyliden, geschützt sind, können durch saure · Solvoiyse, besonders in Gegenwart einer Mineralsäure oder einer starken organischen Säure, freigesetzt werden. Mit einem organischen Silylrest, z. B. Trimethylsilyl, verethertes Hydroxy kann auch mit einem Fluoridanionen liefernden Salz der Fluorwasserstoffsäure, z. B. Tetrabutylammoniumfluorid, freigesetzt werden.
Bevorzugt werden beim Vorhandensein von mehreren geschützten funktioneilen Gruppen die Schutzgruppen so gewählt, daß gleichzeitig mehr als eine solche Gruppe abgespalten werden kann, beispielsweise acidolytisch, wie durch Behandeln mit Trffluoressigsäure oder Ameisensäure, oder reduktiv, wie durch Behandeln mit Zink und Essigsäure, oder mit Wasserstoff und einem Hydrierkatalysator, wie einem Palladium-Kohle-Katalysator. Wenn die gewünschten Endstoffe Schutzgruppen enthalten,
z. B. wenn R12Aryimethoxy, wie Benzyloxy, bedeutet, werden diejenigen Schutzgruppen, die nach erfolgter Reaktion abgespalten werden sollen, so gewählt, daß sie regioselektiv wieder abgespalten werden können, z. B. kann mit einem organischen Silylrest verethertes Hydroxy im Rest R8 oder R11 mit Fluorid freigesetzt werden, wobei eine Arylmethoxy-Schutzgruppe im Rest R9 oder R12 erhalten bleibt.
Die Ausgangsstoffe der Formel II, worin R2a Wasserstoff bedeutet, werden z. B. aus entsprechenden Verbindungen hergestellt, worin R2aeine Aminoschutzgruppe, z.B. Benzyloxycarbonyl, bedeutet.
Verfahren b: .
Ein reaktionsfähiges Derivat einer Verbindung der Formel III ist z. B. eine Metalloxyverbindung, wie sie z. B. durch Umsetzung einer Verbindung der Formel III mit einer geeigneten Base, wie einem Alkalimetallhydrid oder-amid, erhalten werden kann.
Reaktionsfähiges verestertes Hydroxy X ist z. B. mit einer starken anorganischen oder organischen Säure verestertes Hydroxy, wie mit einer Mineralsäure, z. B. Halogenwasserstoffsäure, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff- oder lodwasserstoffsäure, ferner Schwefelsäure, oder Halogenschwefelsäure, z. B. Fl.uorschwefelsäure, oder mit einer stärken organischen Sulfonsäure, wie einer gegebenenfalls, z. B. durch Halogen, wie Fluor, substituierten Niederalkansulfonsäure oder einer aromatischen Sulfonsäure, z. B. einer gegebenenfalls durch Niederalkyl, wie Methyl, Halogen, wie Brom, und/oder Nitro substituierten Benzolsulfonsäure, z. B-. einer Methansulfon-, Trifluormethansulfon- oder p-Toluolsulfonsäure, verestertes Hydroxy, bevorzugterweise ein Chlorid, Bromid oder Iodid.
Freie funktioneile Gruppen in einer Verbindung der Formel IV, die vorteilhafterweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, sind insbesondere Hydroxy-, Mercapto- oder Carboxygruppen.
Die Reaktion wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel bei einerTemperaturzwischen -30°Cund +150°C, insbesondere 00C und +1000C, z.B. + 20°Cund +700C, erforderlichenfalls in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchgeführt.
Die Abspaltung von Schutzgruppen, die nicht Bestandteil des gewünschten Endstoffs der Formel I sind, erfolgt wie bei Verfahren
a) beschrieben.
Verfahren c:
Ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel V, ist in erster Linie ein reaktionsfähiger Ester, ein reaktionsfähiges Anhydrid oder ein reaktionsfähiges cyclisches Amid, worin die Carboxylgruppe in analoger Weise wie bei den bei Verfahren a) beschriebenen reaktionsfähigen Acylierungsmitteln aktiviert ist, und wobei die Aktivierung auch in situ erfolgen
In Verbindungen der Formeln V oder Vl gegebenenfalls vorhandene funktionell Gruppen, die vorzugsweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt werden, sind insbesondere. Amino und Guanidino im Rest R11, Carboxy als Rest R10 und Hydroxy als Rest R9 oder R12, daneben aber auch Hydroxy oder Mercapto fm Rest R8 oder Hydroxy im Rest R11.
In einem reaktionsfähigen Derivat einer Verbindung der Formel Vl ist die Aminogruppe z. B. durch Umsetzung mit einem Phosphit, z. B. Diethylchlorphosphit, 1,1-Phenylen-chlorphosphit, Ethyl-dichlorphosphit, Ethylen-chlor-phosphit oder Tetraethylpyrophosphit, oder durch Bindung an Halogencarbonyl, z. B. Chlorcarbonyl, oder in Form einer Isocyanatgruppe aktiviert. Vorzugsweise wird die Reaktion so durchgeführt, daß man ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel V mit einer Verbindung der Formel Vl umsetzt, worin die an der Reaktion teilnehmende Ami no- oder Hy droxygruppe in freier Form vorliegt.
Die Reaktion und die nachfolgende Abspaltung der Schutzgruppen, die nicht Bestandteil des gewünschten Endstoffes sind, wird analog wie bei Verfahren a) beschrieben durchgeführt.
Die Veresterung einer Verbindung der Formel V, worin q, rund tfür 1 stehen, kann auch mit Hilfe der bei Verfahren d) beschriebenen Veresterungsmittel durchgeführt werden.
Verfahren d:
In einer Verbindung der Formel VII gegebenenfalls vorhandene freie funktionell Gruppen, die durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, sind insbesondere Carboxylgruppen, die nicht verestert werden sollen, und ferner Hydroxy-, Mercapto-, Guanidino und Aminogruppen.
Geeignete Schutzgruppen und ihre Abspaltung sind bei Verfahren a) beschrieben.
Ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel VII ist insbesondere ein reaktionsfähiger Ester, ein reaktionsfähiges Anhydrid oder ein reaktionsfähiges cyclisches Amid, worin die Carboxylgruppe in analoger Weise wie bei den bei Verfahren a) beschriebenen reaktionsfähigen Acylierungsmitteln aktiviert ist, und wobei die Aktivierung auch in situ erfolgen kann. Vorzugsweise wird die Reaktion so durchgeführt, daß man ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der
Formel VII zur Veresterung von Carboxy R13 mit einer Verbindung H-R9', worin R9' die obengenannten Bedeutungen von R9 mit Ausnahme von Hydroxy und Amino hat, oder, zur Veresterung von Carboxy R10*, mit einem Niederalkanol oder Arylniederalkanol umsetzt.
Alternativ kann man eine Verbindung der Formel VII mit freier Carboxylgruppe durch Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Derivat des als Veresterungskomponente gewünschten Alkohols verestern.
Geeignete Mittel zur Veresterung sind beispielsweise entsprechende Diazoverbindungen, wie gegebenenfalls substituierte Diazoniederalkane, z. B. Diazomethan, Diazoethan, Diazo-n-butan oder Diphenyldiazomethan. Diese Reagenzien werden in Gegenwart eines geeigneten inerten Lösungsmittels, wie eines aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Hexan, Cyclohexan, Benzol oder Toluol, eines halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffs, z. B.
Methylenchlorid, oder eines Ethers, wie eines Diniederalkylethers, z. B. Diethylether, oder eines cyclischen Ethers, ζ. Β.
Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder eines Lösungsmittelgemisches, und, je nach Diazoreagens, unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter leichtem Erwärmen, ferner, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäß und/oder unter einer
Inertgas-, z.B. Stickstoffatmosphäre, zur Anwendung gebracht. f>
Weitere geeignete Mittel zur Verbesserung sind Ester entsprechender Alkohole, in erster Linie solche mit starken anorganischen oder organischen Säuren, wie Mineralsäuren, z. B. Halogenwasserstoffsäuren, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff- oder InHwflQQPrCtnffcäl IfO fornOr ^rhxA/ofolcäl I TO nHor W alnnonerhuiofülcäl irO -J R CIllfM-C^hvA/Qfoleotiro n^orp^ri/an Arn^nm^A«
Sulfonsäuren, wie gegebenenfalls, z. B. durch Halogen, wie Fluor, substituierten Niederalkansulfonsäuren, oder aromatischen Sulfonsäuren, wie z. B. gegebenenfalls durch Niederalkyl, wie Methyl, Halogen, wie Brom, und/oder Nitro substituierten Benzolsulfonsäuren, z. B. Methansulfon-, Trifluormethansulfon- oder p-Toluolsulfonsäure. Solche Ester sind u. a. Niederalkylhalogenide, Diniederalkylsulfate, wie Dimethylsulfat, ferner Fluorsulfonsäureester, wie -niederalkylester, z. B. Fluorsulfonsäuremethylester, oder gegebenenfalls Halqgen-substituierte Methansulfonsäure-niederalkylester, z. B. Trifluormethansulfonsäuremethylester. Sie werden üblicherweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie eines gegebenenfalls halogenierten, wie chlorierten, aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffs, z. B. Methylenchlorid, eines Ethers, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, oderreines Gemisches davon verwendet. Dabei wendet man vorzugsweise geeignete Kondensationsmittel, wie Alkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate, z. B. Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -hydrogencarbonat (üblicherweise zusammen mit einem Sulfat), oder organische Basen, wie üblicherweise sterisch gehinderte Triniederalkylamine, z. B. N,N-Diisopropyl.-N-ethyl-amin (vorzugsweise zusammen mit Halogensulfonsäure-niederalkylestem oder gegebenenfalls halogensubstituierten Methansulfonsäureniederalkylestem) an, wobei unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen, z. B. bei Temperaturen von etwa —20°C bis etwa 500C, und, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäß und/oder in einer Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre, gearbeitet wird. Weitere Mittel zur Veresterung sind entsprechende trisubstituierte Oxoniumsalze (sogenannte Meerweinsalze), oder disubstituierte Carbenium- oder Haloniumsalze, worin die Substituenten die verethernden Reste sind, beispielsweise Triniederalkyloxoniumsalze, sowie Diniederalkoxycarbenium- oder Diniederalkylhaloniumsalze, insbesondere die entsprechenden Salze mit' komplexen, fluorhaltigen Säuren, wie die entsprechenden Tetrafluorborate, Hexafluorphosphate, Hexafluorantimonate, oder Hexachlorantimonate. Solche Reagentien sind z. B. Trimethyloxonium- oder Triethyloxoniumhexafluorantimonat, -hexachlorantimonat, -hexafluorphosphat oder -tetrafluorborat, Dimethoxycarbeniumhexafluorphosphat oder Dimethylbromoniumhexafluorantimonat. Man verwendet diese Mittel vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Ether oder einem ftalogenierten Kohlenwasserstoff, z. B. Diethylether, Tetrahydrofuran oder Methylenchlorid, oder in einem Gemisch davon, wenn notwendig, in Gegenwart einer Base, wie einer organischen Base, z. B. eines, vorzugsweise sterisch gehinderten, Triniederalkylamins, z. B. Ν,Ν-Diisopropyl-N-ethyl-amin, und unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter leichtem Erwärmen, z. B. bei etwa -20°C bis etwa 50°G, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäß und/oder in einer Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre.
Eine bevorzugte Ausführungsform desVerfahrensd) ist die Umsetzung eines Cäsiumsalzes einer Verbindung der Formel VlI mit dem als Veresterungskomponente gewünschten Alkohol, worin die Hydroxylgruppe in reaktionsfähiger veresterter Form vorliegt
Verfahren e:
Eine Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste R8, R9, R10, R11 und R12 in einer geschützten Form vorliegt, die nicht der Definition des gewünschten Endstoffes entspricht, ist insbesondere eine Verbindung der Formel I, worin eine Hydroxyoder-Mercaptogruppe im Rest R8, eine Amino- oder Hydroxygruppe im Rest R11, freies Hydroxy R9 oder R12, und/oder Carboxy R10 durch eine leicht abspaltbare Schutzgruppe geschützt ist, die in dem gewünschten Endstoff nicht enthalten ist. Leicht abspaltbare Schutzgruppen sind insbesondere die bei Verfahren a) genannten. Die Abspaltung der Schutzgruppen wird analog, wie bei Verfahren a) beschrieben, durchgeführt
Verfahren f: ' - .
In einer Verbindung der Formel VIII gegebenenfalls vorhandene freie funktionelle Gruppen, die durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, sind insbesondere Carboxylgruppen, die nicht amidiert werden sollen, und ferner Hydroxy-, . Mercapto-, Guanidino und Aminogruppen.
Geeignete Schutzgruppen und ihre Abspaltung sind bei Verfahren a) beschrieben. - . '
Ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel VIII ist insbesondere ein reaktionsfähiger Ester, ein reaktionsfähiges Anhydrid oder ein reaktionsfähiges cyclisches Amid, worin die Carboxylgruppe in analoger Weise wie bei den bei Verfahren a) beschriebenen reaktionsfähigen Acylierungsmitteln aktiviert ist, und wobei die Aktivierung auch in situ erfolgen kann. Vorzugsweise wird die Reaktion so durchgeführt, daß man ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel VIII mit Ammoniak umsetzt. Alternativ kann man auch eine Verbindung der Formel VIII mit freier Carboxylgruppe mit einem reaktionsfähigen Ammoniakderivat umsetzen, wobei die Aktivierung der Aminogruppe z. B. analog wie bei Verfahren c) beschrieben erfolgt.
Die Reaktion und die nachfolgende Abspaltung der Schutzgruppe^, die nicht Bestandteil des gewünschten Endstoffes sind, wird analog wie bei Verfahren a) beschrieben durchgeführt.
Zusatzoperationen: Salze von Verbindungen der Formel I mit salzbildenden Gruppen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden. So kann man Salze von Verbindungen der Formel I mit sauren Gruppen durch Umsetzung mit einer geeigneten Base,z. B. durch Behandeln mit geeigneten Metallverbindungen, wie Alkalimetallsalzen von geeigneten organischen Carbonsäuren, z. B. dem Natriumsalz der a-Ethyl-carbonsäure, oder mit geeigneten anorganischen Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen, insbesondere solchen, die sich von einer schwachen und vorzugsweise flüchtigen Säure ableiten, z. B. Natriumhydrogencarbonat, oder mit Ammoniak oder einem geeigneten organischen Amin bilden, wobei man vorzugsweise stöchiometrische Mengen oder nur einen kleinen Überschuß des salzbildenden Mittels verwendet. Säureadditionssalze von Verbindungen der Formel I erhält man in üblicher Weise, z. B. durch Behandeln mit einer Säure oder einem geeigneten Anionenaustauschreagens. Innere Salze von Verbindungen der Formel I, welche z. B. eine freie Carboxylgruppe und eine freie Aminogruppe enthalten, können z. B. durch Neutralisieren von Salzen, wie Säureadditionssalzen, auf den isoelektrischen Punkt, z.B. mit schwachen Basen, oder durch Behandeln mit flüssigen Ionenaustauschern gebildet werden. Salze können in üblicherweise in die freien Verbindungen übergeführt werden, Metall-und Ammoniumsalze z.B. durch Behandeln mit geeigneten Säuren, und Säureadditionssalze z. B. durch Behandeln mit einem geeigneten basischen Mittel. Gemische von Isomeren können in an sich bekannter Weise, z.B. durch fraktionierte Kristallisation, Chromatographie etc. in die einzelnen Isomeren aufgetrennt werden.
Die oben beschriebenen Verfahren, inklusive die Verfahren zur Abspaltung von Schutzgruppen und die zusätzlichen Verfahrensmaßnahmen, werden, wenn nicht anders angegeben, in an sich bekannter Weise, z. B. in An- oder Abwesenheit von vorzugsweise inerten Lösungs- und Verdünnungsmitteln, wenn notwendig, in Anwesenheit von Kondensationsmitteln oder Katalysatoren, bei erniedrigter oder erhöhter Temperatur, z.B. in einem Temperaturbereich von etwa -200C bis etwa +15O0C, insbesondere von etwa O0C bis etwa +7O0C, vorzugsweise von etwa +1O0C bis etwa +400C, hauptsächlich bei Raumtemperatur,
Dabei sind unter Berücksichtigung aller im Molekül befindlichen Substituenten, wenn erforderlich, z. B. bei Anwesenheit leicht hydrolysierbarer Reste, besonders schonende Reaktionsbedingungen, wie kurze Reaktionszeiten, Verwendung von milden sauren oder basischen Mitteln in niedriger Konzentration, stöchiometrische Mengenverhältnisse, Wahl geeigneter Katalysatoren, Lösungsmittel, Temperatur-und/oder Druckbedingungen, anzuwenden.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht oder einen Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen bildet oder in Form eines reaktionsfähigen Derivats oder Salzes verwendet. Dabei geht man vorzugsweise von solchen Ausgangsstoffen aus, die verfahrensgemäß zu den oben als besonders wertvoll beschriebenen Verbindungen führen.
Neue Ausgangsstoffe und/oder Zwischenprodukte sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Vorzugsweise werden solche Ausgangsstoffe verwendet und die Reaktionsbedingungen so gewählt, daß man zu den in dieser Anmeldung als besonders bevorzugt aufgeführten Verbindungen gelangt. Die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Präparate, die eine wirksame Menge, insbesondere eine zur Prophylaxe oder Therapie von Virusinfektionen oder eine zurTherapie von Tumorerkrankungen wirksame Menge, der Aktivsubstanz zusammen mit pharmazeutisch verwendbaren Trägerstoffen enthalten, die sich zurtropischen, z. B. intranasalen, enteralen, z. B. oralen oder rektalen, oder parenteralen Verabreichung eignen, und anorganisch oder organisch, fest oder flüssig sein können. So verwendet man Tabletten oder Gelatinekapseln, welche den Wirkstoff zusammen mit Verdünnungsmitteln, z. B. Lactose, Dextrose, Sukrose, Mannitol, Sorbitol, Cellulose und/oder Glycerin, und/oder Schmiermitteln, z. B. Kieselerde, Talk, Stearinsäure oder Salze davon, wie Magnesium- oder Caleiumstearat, und/oder Polyethylenglykol, enthalten. Tabletten können ebenfalls Bindemittel, z. B. Magnesiumaluminiumsilikat, Stärken, wie Mais-, Weizen- oder Reisstärke, Gelatine, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon, und, wenn erwünscht, Sprengmittel, z. B. Stärken, Agar, Alginsäure oder ein Salz davon, wie Natriumalginat, und/oder Brausemischungen, oder Adsorptionsmittel, Farbstoffe, Geschmackstoffe und Süßmittel enthalten. Ferner kann man die pharmakologisch wirksamen Verbindungen der vorliegenden Erfindung in Form von parenteral verabreichbaren Präparaten oder von Infusionslösungen verwenden. Solche Lösungen sind vorzugsweise isotonische wäßrige Lösungen oder Suspensionen, wobei diese z. B. bei lyophilisierten Präparaten, welche die Wirksubstanz allein oder zusammen mit einem Trägermaterial, z. B. Mannit, enthalten, vor Gebrauch hergestellt werden können. Die pharmazeutischen Präparate können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe, z. B. Konservier-, Stabilisier-, Netz- und/oder Emulgiermittel, Löslichkeitsvermittler, Salze zur Regulierung des osmotischen Drucks und/oder Puffer enthalten. Die vorliegenden pharmazeutischen Präparate, die, wenn erwünscht, weitere pharmakologisch wirksame Stoffe, wie Antibiotika, enthalten können, werden in an sich bekannter Weise, z. B. mittels konventioneller Misch-, Granulier-, Dragier-, Lösungs- oder Lyophilisierungsverfahren, hergestellt und enthalten von etwa 0,001 % bis 20%, insbesondere von etwa 0,01 % bis etwa 10%, in erster Linie zwischen 0,1 % und 5%, des bzw. der Aktivstoffe, wobei eine Wirkstoff konzentration unterhalb von 1 % insbesondere fürtopisch zu applizierende Präparate .geeignet ist.
Als topisch zu applizierende Darreichungsformen sind die folgenden bevorzugt: Cremes, Salben oder Pasten mit einem Wirkstoff gehalt von 0,001 % bis 1 %, insbesondere von 0,01 % bis 0,1 %, z. B. 0,05%, z. B. Salben zur intranasalen Applikation oder Lippenstifte, oder wäßrige Lösungen mit einem Wirkstoffgehalt von 0,001 % bis 1%, insbesondere 0,05% bis 0,5%, z. B. 0,1 %, vorzugsweise isotonische, sterile und physiologisch verträgliche Lösungen, z. B. Augentropfen, vorzugsweise in Mikrobehältern zur einmaligen Verwendung, oder Sprays zur Anwendung im Mund- und Rachenraum. Besonders geeignet sind die in den Beispielen beschriebenen pharmazeutischen Präparate.
Cremes sind Öl-in-Wasser-Emulsionen, die mehr als 50% Wasser aufweisen. Als ölige Grundlage verwendet man in erster Linie Fettalkohole, z. B. Lauryl-, Cetyl- oder Stearylalkohole, Fettsäuren, z. B. Palmitin- oder Stearinsäure, flüssige bis feste Wachse, z. B. Isopropylmyristat, Wollwachs oder Bienenwachs, und/oder Kohlenwasserstoffe, z. B. Vaseline (Petrolatum) oder Paraffinöl. Als Emulgatoren kommen oberflächenaktive Substanzen mit vorwiegend hydrophilen Eigenschaften in Frage, wie entsprechende nichtionische Emulgatoren, z.B. Fettsäureester von Polyalkoholen oder Ethyienoxidaddukte davon, wie Polyglycerinfettsäureester oder Polyoxyethylensorbitan-fettsäureester (Tweens), ferner Polyoxyethylen-fettalkoholether oder -fettsäureester, oder entsprechende ionische Emulgatoren, wie Alkalimetallsalze von Fettalkoholsulfaten, z. B. Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat oder Natriumstearylsulfat, die man üblicherweise in Gegenwart von Fettalkoholen, z. B. Cetylalkohol oder Stearylalkohol, verwendet. Zusätze zur Wasserphase sind u.a. Mittel, welche die Austrocknung der Cremes vermindern, z. B. Polyalkohol, wie Glycerin, Sorbit, Propylenglykol und/oder Polyethylenglykole, ferner Konservierungsmittel, Riechstoffe, etc.
Salben sind Wasser-in-Öl-Emulsionen, die bis zu 70%, vorzugsweise jedoch von etwa 20% bis etwa 50% Wasser oder wäßrige Phase enthalten. Als Fettphase kommen in erster Linie Kohlenwasserstoffe, z. B. Vaseline, Paraffinöl und/oder Hartparaffine in Frage, die zur Verbesserung des Wasserbindungsvermögens vorzugsweise geeignete Hydroxyverbindungen, wie Fettalkohole oder Ester davon, z. B. Cetylalkohol oder Wollwachsalkohole, bzw. Wollwachs, enthalten. Emulgatoren sind entsprechende lipophile Substanzen, wie Sorbitanfettsäureester (Spans), z. B. Sorbitanoleat und/oder Sorbitanisostearat. Zusätze von Wasserphase sind z.B. Feuchthaltungsmittel, wie Polyalkohole, z.B. Glycerin, Propylenglykol, Sorbit und/oder Polyethylenglykol, wie Konservierungsmittel, Riechstoffe, etc.
Fettsalben sind wasserfrei und enthalten als Grundlage insbesondere Kohlenwasserstoffe, z. B. Paraffin, Vaseline und/oder flüssige Paraffine, ferner natürliche oder partialsynthetische Fette, z. B. Kokosfettsäuretriglycerid, oder vorzugsweise gehärtete Öle, z. B. hydriertes Erdnuß- oder Rizinusöl, ferner Fettsäurepartialester des Glycerins, ζ. B. Glycerinmono- und -distearat, sowie z. B. die im Zusammenhang mit den Salben erwähnten, die Wasserstoffaufnahmefähigkeit steigernden Fettalkohole, Emulgatoren und/oder Zusätze.
Pasten sind Cremes und Salben mit sekretabsorbierenden Puderbestandteilen, wie Metalloxiden, z. B. Titanoxid oder Zinkoxid, ferner Talk und/oder Aluminiumsilikate, welche die Aufgabe haben, vorhandene Feuchtigkeit oder Sekrete zu binden. Schäume werden aus Druckbehältern verabreicht und sind in Aerosolform vorliegende flüssige ÖI-in-Wasser-Emulsioneh, wobei halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorfluomiederalkane, z. B. Dichlordifluormethan und Dichlortetrafluorethan, als Treibmittel verwendet werden. Als Ölphase verwendet man u.a. Kohlenwasserstoffe, z. B. Paraffinöl, Fettalkohole, z. B. Cetylalkohol, Fettsäureester, z. B. Isopropylmyristat, und/oder andere Wachse. Als Emulgatoren verwendet man u. a. Gemische
von solchen mit vorwiegend hydrophilen Eigenschaften, wie Polyoxyethylen-sorbitan-fettsäureester(Tweens), und solchen mit vorwiegend lipophilen Eigenschaften, wie Sorbitanfettsäureester (Spans). Dazu kommen die üblichen Zusätze, wie Konservierungsmittel, etc.
Tinkturen und Lösungen weisen meistens eine wäßrig-ethanolische Grundlage auf, der u. a. Polyalkohole, z. B. Glycerin, Glykole, und/oder Polyethylenglykol, als Feuchthaltemittel zur Herabsetzung der Verdunstung, und rückfettende Substanzen, wie Fettsäureester mit niedrigen Polyethylenglykolen, d. h. im wäßrigen Gemisch lösliche, lipophile Substanzen als Ersatz für die der Haut mit dem Ethanol entzogenen Fettsubstanzen, und, falls notwendig, andere Hilfs- und Zusatzmittel beigegeben sind. Die Herstellung der topisch verwendbaren pharmazeutischen Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. durch Lösen oder Suspendieren des Wirkstoffes in der Grundlage oder in einem Teil davon, falls notwendig. Bei Verarbeitung des Wirkstoffes als Lösung wird dieser in der Regel vor der Emulgierung in einer der beiden Phasen gelöst; bei Verarbeitung als Suspension wird er nach der Emulgierung mit einem Teil der Grundlage vermischt und dann dem Rest der Formulierung beigegeben.
Ausführungsbeispiel
Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die Erfindung, ohne sie in irgendeiner Form einzuschränken. Die Rf-Werte werden auf Kieselgeldünnschichtplatten (Firma Merck, Darmstadt, Deutschland) ermittelt. Das Verhältnis der Lauf mittel in den verwendeten Laufmittelgemischen zueinander ist in Volumenanteilen (V/V), Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Die Konzentration, c, der Substanz im Lösungsmittel(gemisch) ist im Fälle der optischen Drehung in % (Gewicht/Volumen) angegeben.
Abkürzungen: absolut
abs. = tert. Butyloxycarbonyl
Boc = Hochvakuum
HV imVakuum
i.Vak. = Methyl
Me Methanol
MeOH = Polytetrafluorethylen, Teflon®
PTFE Raumtemperatur
RT Schmelzpunkt
Smp. = Zersetzung
Zers. =
Beispiel 1:
11,4g (16,77 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch), der 1,17 Mol Wasser enthält, werden in 120ml absolutem Pyridin gelöst. Die so erhaltene Lösung wird mit 7,6ml (80,3 mMol) Essigsäureanhydrid versetzt und 92 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird die gelbliche Lösung im Hochvakuum bei 40° eingedampft. Das so erhaltene Rohprodukt wird mit 100ml Diethylether verrieben und die so entstehende Suspension 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann werden die gebildeten Kristalle abgesaugt und mit Diethylether nachgewaschen.
Nach zweimaligerUmkristallisation aus Essigsäureethylester-Isopropanol-Diethylether (100:5:40) erhält man eine I.Fraktion chromatographisch reinen 1 ^,ö-Tri-O-acetyl-N-propioriyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (a, ^-Gemisch) in Form farbloser Kristalle vom Smp. 165-1660C.
Die Mutterlaugen der Umkristallisationen werden vereinigt und im Vakuum eingedampft. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch Säulenchromatographie an 600g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Chloroform-Ethanol (9:1) (10ml Fraktionen).
Die Fraktionen 217-310 werden vereinigt und im Vakuum eingedampft. Man erhält eine 2. Fraktion chromatographisch reinen lAe-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α, ^-Gemisch), die zusammen mit der 1. Fraktion in 200 ml absolutem Methanol gelöst wird. Die so erhaltene, leicht trübe Lösung wird dann durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2/xm) filtriert und das klare Filtrat im Vakuum bei 4O0C eingedampft. Der Rückstand wird anschließend in 50ml absolutem Essigsäureethylester gelöst, der zuvor durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2μηι) filtriert worden ist, und durch Zugabe von 20ml absolutem Diethylether, der ebenfalls durch ein Milliporefilter filtriert worden ist, kristallisiert und mit filtriertem, absolutem Diethylether nachgewaschen. Man erhält 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmu ramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (<*, /3-Gemisch) in Form farbloser Kristalle vom Smp. 165-166°C, die noch 0,27MoI Wasser enthalten.
C38H48N4Oi4 -0,27H2O (789,68) '
Ber. C57,80 H6,22 N7,10 028,91 H2O0,62
Gef. C57,91 H6,20 N7,11 028,77 H2O0,62
[a]l° = +32,7 ± 2,1° (c = 0,486; Methanol) R, = 0,28 (Chloroform: Methanol = 9:1), Rf = 0,70 (Chloroform:Methanol = 4:1).
Ein weiteres Produkt erhält man aus den Fraktionen 105-140 der oben beschriebenen Säulenchromatographie.
Der nach dem Eindampfen im Vakuum erhaltene gelbe Rückstand (0,55g, Schaum) wird in Cyclohexan-Diethylether-Methylenchlorid (10:30:5) heiß gelöst und die so erhaltene Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt. Dabei scheidet sich ein gelbes Öl ab, das nach Abdekantieren des Lösungsmittels V2 Stunde mit 50 ml absolutem Diethylether verrührt wird. Die so erhaltenen Kristalle werden abgenutscht und mit absolutem Diethylether nachgewaschen.
Die Kristalle werden dann in 100ml tert.-Butanol-Wasser (1:1) gelöst. Die so erhaltene Lösung wird durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2μηι) filtriert und lyophilisiert.
Man erhält laAe-Tri-O-acetyl^-desoxy^-propionylamino-D-mannos-S-O-yl-acetyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 1,11 Mol Wasser enthält.
C38H48NiO14 1,11 H2O (804,81)
Ber. C56,71 H 6,31 N6,96 030,03 H2O2,48
Gef. C 56,94 H 6,36 N 7,22 030,15 H2O 2,48
Ho0 = +5,5 + 2,7° (c = 0,365; Methanol), Rf = 0,49 (Chloroform: Methanol = 9:1), Rf = 0,79 (Chloroform:Methanol = 4:1).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 1.1: 16,0 g (31,63 mMoI) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, das 0,74MoI Wasser enthält, werden in 300 ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1) gelöst und anschließend mit 9,2 g (47,4mMol) Diphenyldiazomethan versetzt. Das Ganze wird 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach 20, 44 und 68 Stunden werden noch jeweils 4,6g (23,7 mMol) Diphenyldiazomethan zugegeben. Nach beendeter Reaktion (90 Stunden) wird die rote Lösung im Vakuum bei 400C zur Trockne eingedampft, das so erhaltene rote Harz mit 300ml absolutem Diethylether versetzt und V2 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt.
Man erhält farblose Kristalle, die abgenutscht und mit Diethylether nachgewaschen werden.
Nach Umkristallisation aus 400ml Aceton erhält man N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanin-D-isoglutamin-benzhydrylester in Form farbloser Kristalle vom Smp. 188-190°C(Zers.), die 1,17 Mol Wasser enthalten.
C32H42N4O11-1,17H2O (679,78) . · .
Ber. · C56,55 H6,60 N8,24 028,63 H2O3,09
Gef. C 56,67 H 6,67 N 8,43 028,65 H2O 3,09
[a]§° = +7,5 ± 0,1° (c = 0,898; Methanol), R, = 0,62 (Chloroform:Methanoi:Wasser = 70:30:5), R, = 0,62 (Chloroform:Methanol = 7:3).
Beispiel 2: 2,33g (3,8mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester, der noch 1,59MoI Wasser enthält, werden in 24ml absolutem Pyridin gelöst, dann 1,4ml (14,8 mMol) Essigsäureanhydrid zugegeben und die so erhaltene Lösung wird 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird die farblose Lösung im Hochvakuum bei 300C eingedampft. Man erhält einen leicht gelben Schaum, der durch Säulenchromatographie an 400g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2 mm) im System Chloroform-Ethanol (9:1) gereinigt wird (10 ml Fraktionen), wobei man nacheinander das /3-Anomere, das α,/3-Anomerengemisch und das a-Anomere des 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylesters eluiert.
Die Fraktionen 112-126 (/3-Anomeres), 127-190 (α,/3-Gemisch) und 191-260 (a-Anomeres) werden jeweils vereinigt und im Hochvakuum bei 30°C eingedampft. ·
Der Rückstand der Fraktionen 112-126 wird aus 60 ml Chloroform :Diethylether (1:5) kristallisiert. Man erhält 1/3,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester in Form farbloser Kristalle vom Smp. 189-1900C. Die Kristalle werden'anschließend in 100ml doppelt destilliertem Wasser-tert.Butanol (1:1) gelöst. Die so erhaltene Lösung wird durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2^m) filtriert u'sd im Hochvakuum lyophilisiert. Man erhält 1/3,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester als farbloses Pulver, das 1,21 Mol Wasser enthält. C32H44N4O14 '1,21 H2O (730,52)
Ber. C 52,62 H 6,43 N 7,67 033,30 H2O 2,98
Gef. C 52,97 H 6,27 N 7,86 033,24 H2O 2,98
[a]g° = +14,3 ± 4,2° (c = 0,237; Dimethylformamid), R, = 0,25 (ChlorofomvEthanol = 9:1), Rf = 0,67 (ChlorofornrEthanol = 4:1), Rf = 0,45 (Chloroform:Methanol = 9:1).
Der Rückstand der Fraktionen 127-190 kristallisiert aus 120ml Chloroform-Diethylether (1:5). Man erhält 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester (α,/3-Gemisch,. nach 1H-NMR a:ß ~ 6:1) in Form farbloser ' Kristalle vom Smp. 156-1570C.
Die Kristalle werden anschließend in 150ml doppelt destilliertem Wasser-tert.Butanol (1:1) gelöst, die so erhaltene Lösung wird durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2/^m) filtriert und im Hochvakuum lyophilisiert. Man erhält 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver, das 1,00 Mol Wasser enthält.
C32H44N4O14 · 1,00 H2O (726,73)
Ber. C52,89 H6,41 N7/71 033,02 H2O2,48
Gef. C 53,18 H 6,42 N 7,49 032,81 H2O 2,48
[a]g° = +56,0 ± 1,1° (c = 0,948; Dimethylformamid), Rf = 0,17 + 0,24 (Chloroform:Ethanol = 9:1; Doppelfleck), Rf = 0,45 (Chloroform:Methanol = 9:1), Rf = 0,67 (Chloroform:Methanol = 4:1).
Der Rückstand der Fraktionen 191-260 kristallisiert aus 90ml Chloroform-Diethylether (1:5). Man erhält 1a,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester in Form farbloser Kristalle vom Smp. 147-149°C. Die Kristalle werden anschließend in 100 ml doppelt destilliertem Wasser-tert.Butanol (1:1) gelöst. Die so erhaltene Lösung wird durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2/xm) filtriert und im Hochvakuum lyophilisiert. Man erhält 1 a,4,6-Tri-O-acetyldesmethylmuramyl-N-propionyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester als farbloses Pulver, das noch 1,12 Mol Wasser enthält. C32H44N4O14- 1,12H2O (728,89) ' '
Ber. C52,74 H6,43 N7,69 033,18 H2O2,76
Gef. C52,96 H6,54 N7,62 033,15 H2O2,76
[a]r3° = +36,9 ± 1,7° (c = 0,593; Methylenchlorid:Methanol = 1:1), Rf = 0,17 (Chloroform:Ethanol = 9:1), Rf = 0,45 (Chloroform:Methanol = 9:1), Rf = 0,67 (Chloroform:Methanol = 4:1).
Beispiel 3: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,19g (1,54mMol)-N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester (α,/6-Gemisch) der 2,24MoI Wasser enthält, mit 0,7 ml (7,4 mMol) Essigsäureanhydrid in 12 ml Pyridin (20 Stunden, Raumtemperatur) i^^-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alaninbenzhydrylester (a,yS-Gemisch) als farbloses Pulver, das 1,33MoI Wasser enthält.
C4IH63N5O15 -1,33H2O (879,85)
Ber. C 55,97 H 6,40 N 7,96 029,69 H2O 2,72
Gef. C56,14 K6,36 N7,98 029,56 H2O2,72
[a]g° = +23,8 + 2,1 "C (c= 0,478; Dimethylformamid), Rf = 0,36 (Chloroform Methanol = 9:1), Rf = 0,69 (Chloroform:Methanol = 4:1), Rf = 0,87 (Chloroform:Methanol = 7:3).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 3.1: Analog Beispiel 1 erhält man aus 2,11 g (4,07mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L--alanin, das 1,56 Mol Wasser enthält, mit insgesamt 2,14g (11,06 mMol) Diphenyldiazomethan in 42 ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1) (18 Stunden, Raumtemperatur) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 2,24MoI Wasser enthält.
C35H47N5O12-2,24H2O (770,14) '
Ber. C54,58 H6,76 N9,09 029,59- · H2O5,25
Gef. C54,85 H6,86 N 9,11 029,21 H2O5,25
[a]§° = +2,9 + 2°C (c = 0,478; Dimethylformamid), Rf = 0,57 (Chloroform:Methanol = 7:3), Rf = 0,65 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Beispiel 4: Analog Beispiel 1 erhält man aus 0,767g (1,09mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure^CJ-methylester-(C7)-benzhydrylester, der noch 1,42MoI Wasser enthält, mit 0,49 ml (5,2 mMol) Essigsäureanhydrid in 8,7 ml Pyridin (44 Stunden, Raumtemperatur) lAe-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-methylester-(CyJ-benzhydrylester (α, /3-Gemisch) als farbloses Pulver, das 0,71 Mol Wasser enthält.
C39H49N3O15-0,71 H2O (812,62) ' . ·
Ber. C57,65 H6,28 N 5,17 030,92 H201,57
Gef. ' C58,09 · H6,23 N5,28 030,71 H201,57
[a]§° = +53,9 ± 1,90C (c = 0,519; Dimethylformamid), Rf = 0,55 (Chloroform:Methanol = 9:1), Rf = 0,87 (Chloroform:Methanol = 4:1), Rf = 0,95 (Chloroform:Methanol = 7:3). Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 4.1: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,32g (2,SmMoI) N-Propionyl-desmethylm'uramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(Ca)-methylester, der noch 0,68MoI Wasser enthält, mit insgesamt 1,4g (7,2mMol) Diphenyldiazomethan in 27ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1) (18 Stunden, Raumtemperatur) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsaure-iCJ-methylester-(C7)-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 1,42MoI Wasser enthält. C33H43N3O12 1,42H2O (699,30)
Ber. C56,69 H6,63 N6,01 030,70 ' H2O3,65
Gef. C 56,75 H 6,73 N 6,21 030,74 H2O 3,65
[a]g° = +10,3 ± 2,30C (c = 0,435; Wasser), R, = 0,73 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,91 (Chloroform:Methanol = 7:3).
Beispiel 5: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,15g (1,57mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-n-butylester-(C7)-benzhydrylester, der noch 0,99MoI Wasser enthält, mit 0,70 ml (7,4mMol) Essigsäureanhydrid in 12 ml Pyridin (16 Stunden, Raumtemperatur) lAe-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-n-butylester-(Cy)-benzhydrylester (a, /3-Gemisch) als farbloses Pulver, das 0,73 Mol Wasser enthält. C42Hg5N3O15-0,73H2O (855,08)
Ber. C58,99 H6,60 N 4,91 029,50 H201,54
Gef. C 58,96 H 6,72 N 4,76 029,49 H201,54
[a]g> = +12,6 + 2,3°C(c = 0,443; Chloroform), R, = 0,72 (Chloroform:Methanol = 9:1), R, = 0,96 (Chloroform:Methanol = 4:1)
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe5.1: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,9g (3,3mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-nbutylester, der 1,03 Mol Wasser enthält, mit insgesamt 2,5g (12,85mMol) Diphenyldiazomethan in 40ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1,70 Stunden, Raumtemperatur) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-fCJ-nbutylester-(Cy)-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 0,99 Mol Wasser enthält. C36H49N3O12 · 0,99 H2O (733,62)
Ber. C58,94 H7,03 N5/73 028,32 H2O2,43
Gef. C 59,24 H 7,06 N 5,59 028,08 H2O 2,43
[a]§° = 12,5 ± 1,9°C (c = 0,522; Methanol), Rf = 0,46 (Chloroform:Methanol = 9:1), Rf = 0,63 (Chloroform:Methanol = 4:1), Rf = 0,88 (Chloroform:Methanol = 7:3).
Beispiel 6: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,0g (1,43mMol) rohem N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-fCJ-pivaloyloxymethylester-(Cr)-benzylesterund 0,57 ml (6,OmMoI) Essigsäureanhydrid in 10ml absolutem Pyridin (20 Stunden, Raumtemperatur) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(Ca)-pivaloyloxy-methylester-(Cr)-benzylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver, das 0,79 Mol Wasser enthält.
C38H53N3O17 0,79 H2O (838,08)
Ber. C 54,47 H 6,60 N 5,02 033,96 H201,69
Gef. C54,52 H6,36 N5,12 033,71 H2O1,69
Md0 = 68,5 ±4,1°C (c = 0,241; Dimethylformamid), R, = 0,52 (Chloroform:Methanol = 9:1), R, = 0,55 (Chloroform:Ethanol = 9:1).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermaßen:
Stufe 6.1: 20,2g (6OmMoI) N-tert.-Butyloxycarbonyl-D-glutaminsäure-iGjJ-benzylester werden in einem Gemisch aus 300ml Tetrahydrofuran und 50ml Wasser gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 19,55g (6OmMoI) Cäsiumcarbonat (puYum, Fluka), gelöst in 100 ml Wasser, und läßt das Ganze V2 Stunde bei Raumtemperatur stehen. Anschließend wird im Hochvakuum bei 300C eingedampft und der so erhaltene Rückstand nacheinander mit 200 ml Methanol und zweimal mit je 200 ml Dimethylformamid
Das so erhaltene Cäsiumsalz des N-tert.-Butyloxycarbonyl-D-glutaminsäure-iC^-benzylesters (28,1 g; 6OmMoI) wird in 500ml Dimethylformamid suspendiert. Zu dieser Suspension werden bei Raumtemperatur 18,0g (17,4ml; 12OmMoI) Pivalinsäurechlormethylester (purum, FlUka) und 18,0g (12OmMoI) Natriumiodid gegeben. Das so erhaltene Gemisch wird 17 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird filtriert und das Filtrat im Hochvakuum bei 4O0C eingedampft. Der so erhaltene Rückstand wird in 500ml Essigsäureethylester aufgenommen und nacheinander je dreimal mit 150ml 0,1 N Natriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen. Nach Trocknen der Essigesterphase über Natriumsulfat wird erneut im Vakuum eingedampft. Der noch schwach gelbe Rückstand wird aus 450 ml Methanol:Wasser (1:2) umkristallisiert. Man erhält N-tert.-Butyloxycarbonyl-D-glutaminsäure-tCJ-pivaloyloxymethylester-tC^-benzylesterin Form farbloser Kristalle mit Smp.76-
C23H33NO8 (451,52)
Ber. C 61,18 H 7,37 N 3,10 . 028,35
Gef. C 61,08 H 7,25 N 3,33 028,58
[a]g° = + 18,4 ± 0,1°C(c = 1,034; Essigsäureethylester), Rf = 0,85 (Methylenchlorid:Methanol = 9:1); Stufe 6.2: 20,0g (44,3mMol) N-tert.-Butyloxycarbonyl-D-glutaminsäure-fCJ-pivaloyloxymethylester-iC^-benzylester werden bei O0C in einem Gemisch von 400ml Trifluoressigsäure^Methylenchlojid (1:1) 1,5 Stunden gerührt. Dann wird die Reaktionslösung im Hochvakuum bei 3O0C eingedampft und der so erhaltene Rückstand mehrmals in Methylenchlorid aufgenommen und erneut eingedampft. Man erhält ein gelbes Öl, das in einem.Gemisch von 100 ml Wasser und 300 ml Diethylether aufgenommen.und auf O0C gekühlt wird. Zu der Lösung gibt man unter starkem Rühren 80 ml 1 N Natronlauge (pH 7,5) und trennt die Etherphase ab. Die etherische Lösung wird einmal mit 100 ml Wasser, die Wasserphase einmal mit 200 ml Diethylether extrahiert. Die Etherphasen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das rötliche Filtrat wird dann mit 8,43g (44,3 mMol) p-Toluolsulfonsäure-monohydrat (puriss., Fluka), gelöst in 100ml Diethylether; versetzt und ' 1 Stunde bei Raumtemperatur, dann V2 Stunde bei O0C gerührt. Die so erhaltenen Kristalle werden abgesaugt und mit Diethylether gewaschen. Das erhaltene Rohprodukt wird aus 400ml Essigsäureethylester umkristallisiert. Man erhält D-Glutaminsäure-fCJ-pivaloyloxymethylester-fC^-benzylestertosylatin Form farbloser Kristalle vom Smp. 135-1370C.
C25H33NO9S (523,60)
Ber. C57,35 H 6,35 N 2,68 027,50 S 6,12
Gef. C57,39 H 6,52 N 2,72 027,53 S 6,12
[a]&° = +8,8 + 0,1°C(c = 0,924; Methylenchlorid), Rf = 0,78 (Methylenchlorid:Methanol = 9:1; Doppelfleck), Rf = 0,84 (Methylenchlorid:Methanol = 5:1; Doppelfleck).
Stufe 6.3: 2,6g (6,5mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanin-natriumsalz, das 0,63 Mol Wasser enthält, werden in 50ml Dimethylformamid gelöst. Zu dieser Lösung gibt man bei Raumtemperatur 1,47g (7,14mMol) N^-Dicyclohexylcarbodiimid, 0,74g (7,14mMol) N-Hydroxy-succinimid und 3,41 g (6,5mMol) D-Glutaminsäure-iCJ-pivaloyloxymethylester-iCyl-benzylestertosylat und rührt die so erhaltene klare, farblose Lösung 14 Stunden bei Raumtemperatur.
Die während der Reaktion ausgefallenen Kristalle (Ν,Ν-Dicyclohexylharnstoff) werden dann abgesaugt und das Filtrat wird im Hochvakuum bei 4O0C eingedampft. Der Rückstand wird in 300ml Essigsäureethylester aufgenommen, filtriert, und die so erhaltene Lösung nacheinanderyiermal mit je 100ml Wasser, dreimal mit je 100ml gesättigter wäßriger Natriumsulfatlösung und zweimal mit je 100 ml Wasser gewaschen.
Die Essigesterphasen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und erneut eingedampft.
Man erhält einen leicht gelben Schaum, der durch Säulenchromatographie an 440g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,200 mm) im System Aceton-Essigsäureethylester (7:3) gereinigt wird (10 ml Fraktionen). Die Fraktionen 21-70 werden vereinigt und im Vakuum bei 400C eingedampft. Man erhält schwach verunreinigten N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-fCJ-pivaloyloxymethylester-(Cr)-benzylester als farblosen Schaum, der ohne weitere Reinigung verarbeitet wird.
Rf = 0,74 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,85 (Chloroform:Methanol = 7:3).
Beispiel 7: 10g (15,86mMol) N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester löst man in 100ml Pyridin und versetzt mit 9ml Acetanhydrid. Nach 24 Stunden bei Raumtemperatur dampft man am Hochvakuum ein, nimmt den Rückstand in Methylenchlorid auf und schüttelt die organische Phase nacheinander mit je 300 ml 1 N Salzsäure, Wasser, 5%iger NaHCO3-Lösung und Wasser aus. Die wäßrigen Phasen extrahiert man zweimal mit je 150 ml Methylenchlorid. Man trocknet die vereinigten organischen Phasen mit Natriumsulfat und dampft ein.
Zwecks Kristallisation löst man in 20 ml Ethanol und gibt 30 ml Essigsäureethylester und dann Diethylether bis zur Trübung (—60 ml) zu. Man erhält farblose Kristalle des a^-IAe-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylesters mit Smp. 168-1690C. Aus der Mutterlauge lassen sich weitere Kristalle gewinnen. [a]2° = + 44,90C ± 1,2°C (c = 0,813, CHCI3), Rf = 0,54 (CHCI3:Methanol = 9:1).
Beispiel 8: Man versetzt 4,5g (6,4mMol) 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, gelöst in 60 ml Acetonitril, mit 3,7 g (19,1 mMol) Diphenyldiazomethan in 30 ml Acetonitril. Nach 5 Stunden bei Raumtemperatur ist die Reaktion beendet; man dampft im Vakuum zu r Trockne ein, extrahiert den Rückstand viermal mit je 20 ml Diethylether und reinigt ihn chromatographisch über 250g Kieselgel (Merck, 0,04-0,6 mm). Man eluiert nacheinander mit 1 Liter Methyienchlorid-Aceton (9:1, Fraktion 1), pro Fraktion je 500 ml CH2CI2-Aceton (7:3, Fraktionen 2 und 3) und pro Fraktion je 1 Liter CH2CI2-Aceton (1:1, Fraktionen 4, 5 und 6). Man erhält so aus Fraktion 1 unreines a-Anomeres, aus Fraktion 3 reines a-Anomeres und aus den Fraktionen 4 und 5 α,/3-Anomerengemisch des lAe-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzhydrylesters.
a-Anomer: Smp. 108-110°C, [α]£° = + 36,3 ± 1°C(c= 1,01, CHCI3), Rf = 0,27 (CHCI3: Aceton = 1:1).
Das Ausgangsmaterial, lAe-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, erhält man durch katalytische Hydrierung des entsprechenden Benzylesters (Beispiel 7) mit 5%iger Palladium-Kohle in Dimethoxyethan als Anomerengemisch. Smp. 114-12O0C,
[a]l° = + 51,9°C± 10C(C = 0,963, H2O), Rf = 0,16 (CHCI3:Methanol:H2O = 85:15:2).
Beispiel 9: 1,5g (2mMol) N-Benzoyl-(1a,/3),4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyi-L-alanyl-D-isogluta'min setzt man analog Beispiel 8 mit Diphenyldiazomethan um. Nach analoger Aufarbeitung erhält man ein Rohprodukt, das an 50g Kieselgel (Merck, 0,04-0,6 mm) Chromatographien wird. Man eluiert nacheinander mit 1 Liter CH2CI2-Aceton (9:1, Fraktion 1), pro Fraktion je 1 Liter CH2CI2-Aceton (8:2, Fraktionen 2 und 3) und pro Fraktion je 500ml CH2CI2-Aceton (7:3, Fraktionen 4 und 5). Aus Fraktion 2 erhält man a-Anomeres, aus Fraktion 4 unreines /3-Anomeres des N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-butyryldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylesters. Das a-Anomere erhält man kristallin durch Lösen in Aceton (0,7 ml/g) und Zugabe von Diethylether (22 ml/g). Smp. 109-1130C, [a]g° = + 45,10C ± 1,10C (c = 0,92, CHCI3), R, = 0,62 (CHCI3:Aceton = 1:1).
Das/3-Anomere erhält man kristallin durch Lösen in 8 ml Aceton bei 500C und Zugabe von 20 ml Diethylether bei Raumtemperatur.
' Smp. 169-171 °C, [a]§° = + 13,8°C + 1,30C (c = 0,741, CHCI3:Methanol = 1:1), Rf = 0,52 (CHCI3:Aceton = 1:1). Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermaßen:
Stufe 9.1: N-Benzoyl-(1a,/3),4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alany!-D-isoglutamin-benzylester erhält man in bekannter Weise aus N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester in Pyridin mit 6 Äquivalenten Buttersäureanhydrid unter Zugabe katalytischer Mengen-4-Dimethylaminopyridin. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man beim Verreiben mit Diethylether Kristalle vom Smp. 166-1710C, [a]o° = + 43,20C ± 1°C(c = 0,954, CHCI3), a-Anomeres: Rf = 0,42 (CHCI3:Aceton = 1:1),0-Anomeres: Rf = 0,28 (CHCI3:Aceton = 1:1).
Stufe 9.2: Durch katalytische Hydrierung von N-Benzoyl-fia^JAe-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzylester mit 5%iger Palladium-Kohle in Tetrahydrofuran erhält man N-Benzoyl-(1a,/3,4,6-tri-0-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin als Hemihydrat mit Smp. 100-1050C, [a]§° = + 54,2°C ± 1°C(c = 0,96, Methanol), Rf = 0,45 (CHCI3:Methanol = 8:2).
Beispiel 10: Analog Beispiel 1 setztman 3,69g (5,6mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, 'gelöst in 40 ml abs. Pyridin, mit 2,04g (2OmMoI) Essigsäureanhydrid (1 Stunde, Raumtemperatur) um. Die klare Lösung wird bei 300C stark eingeengt, der Rückstand in 150ml Essigsäureethylester aufgenommen und die Lösung zweimal mit je 50ml Wasser extrahiert. Nach Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels verbleibt N-Acetyl-da^J^^-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
Hg0 = + 330C ± 1°C (c = 1,159, Methanol), R, = 0,70 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), R, = 0,48 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21) und Rf = 0,81 (Essigsäureethylestenn-. Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Der N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester kann wie folgt hergestellt werden: Stufe 10.1: Eine Lösung von 22,8g (4OmMoI) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin in 500ml eines 1:1-Gemisches von 1,2-Dimethoxy-ethan und Methanol wird mit 11,6g (6OmMoI) Diphenyl-diazomethan versetzt, und die Lösung während 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die rote Suspension wird bei 2O0C und unter vermindertem Druck eingedampft, und der Rückstand mehrfach'mit Diethylether verrieben, bis ein fast farbloses Produkt erhalten wird. Dieses wird in 100 ml Methanol gelöst und durch portionsweise Zugabe eines 2:1-Gemisches von Diethylether:Petrolether zur Kristallisation gebracht. Nach mehrstündigem Rühren, zunächst bei Raumtemperatur, dann im Eisbad, wird die Kristallmasse abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält so den N-Acetyl-desmethylmurarnyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in Form von würfelförmigen Kristallen. Smp. 17O0C (mit Zersetzung), [a]o° = + 14 + 10C (c = 1,5, Methanol), Rf = 0,40 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5) und Rf = 0,66 (Essigsäureethylestenn-Butanol:Pyridin:Eisessig:Wasser = 42:21:21:6:10). .
Beispiel 11: Analog Beispiel 10 erhält man aus 0,55g (0,85 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-'a-aminobutyryl-D-isoglutarninbenzhydrylester, gelöst in 5ml abs. Pyridin, und 0,281 g (2,76mMol) Essigsäureanhydrid (30 Minuten, Raumtemperatur) N-Acetyl-iia^lAe-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester; Rf = 0,63 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5) und Rf = 0,82 (Essigsäureethylestenn-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Beispiel 12: Aus 2,10g (2,54mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester und 1,053ml (11,43mMol) Essigsäureanhydrid in 6ml absolutem Pyridin erhält man analog Beispiel 1 nach 12stündigem Stehen bei Raumtemperatur die Peracetylverbindung. Die Reinigung erfolgt an 450 g Kieselgel (Typ 60, Merck; Korngröße 0,063-0,200 mm;.
5ml Fraktionen) erst mit Chloroform, dann ab Fraktion 20 mit Chloroform:lsopropanol (3:1). Das in den Fraktionen 43-106 enthaltene Material wird gesammelt, in 5ml Chloroform gelöst, nach Zugabe von 40ml abs. Dioxan durch ein Millipore-Filter (Fluoropore, PTFE, 0,2^m) filtriert und dann lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-da^Aö-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-aaminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester als farbloses, lockeres Pulver, 0,37 Mol Wasser enthaltend.
C61H57N3O15 · 0,37 H2O (958,69)
Ber. C63,90 H 6,09 N 4,38 H2O 0,69
Gef. C 63,6 H 6,1 N 4,6 H2O 0,70
[a]g0= + 29,6± 1,7°C(c = 0,577; Methanol), Rf = 0,69 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21) und R, = 0,93 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man analog Beispiel 1 wie folgt:
3,00g (6,1 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure, gelöst in 30ml eines 1:1 Gemisches aus Dimethylformamid und Methanol, werden bei Raumtemperatur und Rühren mit überschüssigem Diphenyldiazomethan versetzt.
Nach 3 Tagen wird die rote Suspension im Hochvakuum bei 300C eingedampft, der rote Rückstand mehrfach mit Diethylether-Petrolether (1:3) verrieben und das Überstehende abdekantiert. Der feste Rückstand wird erst durch Chromatographie an 600g Kieselgel (Typ 60, Merck) im System Chloroform:Methanol:Wasser (70:30:5; u.a. zwecks Entfernung von Halbester), dann auf einer zweiten Säule (100g) erst mit Essigsäureethylester, dann Essigsäureethylester: Methanol (3:1; 5ml Fraktionen) gereinigt.
Das gesammelte Material wird in 4,5 ml Methanol gelöst und nach Zugabe von 70 ml abs. Dioxan und übliche Filtration durch ein Millipore-Filter lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester als farbloses Pulver, 0,93 Mol Wasser enthaltend.
Ber. C 64,14 H 6,34 N 4,99 H201,99
Gef. C 64,1 H 6,5 N 4,9 H2O 2,0
[a]o° = + 11,6 ± 2,9°C(c = 0,344; Methanol), Rf = 0,55 (Essigsäureethylester:Methanol = 4:1) und Rf = 0,77 (Chloroform :lsopropanol = 1:1).
Beispiel 13: Analog Beispiel 1 erhält man aus 0,67 g (1 mMol) Ν-
benzhydrylester und 0,367g (3,6mMol) Essigsäureanhydrid in 5ml abs. Pyridin (30 Minuten, Raumtemperatur) N-Acetyl-(la.ßlAe-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
[a]g° = + 35°C ± 1 0C (c = 0,594; Methanol), Rf = 0,92 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5) und Rf = 0,80 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man analog Beispiel 1 wie folgt:
Stufe 13.1:1,60g (3,15mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin, gelöst in 30ml Methanol, werden mit überschüssigem Diphenyldiazomethan (2 Stunden, Raumtemperatur) verestert. Das Produkt wird durch mehrfaches Umfallen aus MethanokDiethylether (1:8) gereinigt. Man erhält N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
[a]g0= + 130C ± 10C(C = 1,067; Methanol), Rf = 0,56 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,42 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21) und Rf = 0,72 (Essigsäureethylestenn-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Beispiel 14: Eine Lösung von 1,2g N-Acetyl-muramyl-L-varyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in 12ml absolutem Pyridin wird unter Rühren mit 0,75 ml Essigsäureanhydrid versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 40 ml Eiswasser gegossen, wobei das Produkt auskristallisiert, die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation aus Essigsäureethylester und Diethylether erhält man N-Acetyi-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, Rf = 0,3 (Methylenchlorid:Methanol = 5:1). Das verwendete Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt:
Stufe 14.1: Eine Lösung von 2,0g N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin in 25ml Methanol und 25ml 1,2-Dimethoxyethan wird mit 1,1 g Diphenyldiazomethan versetzt und 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne eingedampft und mit Diethylether extrahiert. Der Rückstand wird in Wasser suspendiert, gerührt, abfiltriert und über NaOH-Pillen getrocknet. Der erhaltene N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester schmilzt bei 1850C (Zers.), Rf = 0,5 (Chloroform:Methanol:Wasser = 14:6:1), [a]§° = + 38°C (c = 0,912; Methanol).
Beispiel 15: Eine Lösung von 2,0g N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydryiester in 20ml absolutem Pyridin wird unter Rühren mit 1,7ml Essigsäureanhydrid versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 50 ml Eiswassergegossen. Das ausgeschiedene Material wird in 100 ml Essigsäureethylester aufgenommen, mit verdünnter Salzsäure und halbgesättigter Kochsalzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Eindampfen des Lösungsmittels erhält man N-Acetyl-IAe-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzhydrylester. Rf = 0,7 (Methylenchlorid:Methanol = 5:1)
Das verwendete Ausgangsmaterial wird wie folgt hergestellt:
Stufe 15.1: Eine Lösung von 1,1 g N-Acetyl-.muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin in 12,5ml Methanol und 12,5ml 1,2-Dimethoxyethan wird mit 0,42g Diphenyldiazomethan versetzt und 20 Stunden bei 40°C gerührt. Nach Eindampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand gründlich mit Diethylether und Wasser extrahiert und über NaOH-Pillen getrocknet. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in Form weißer Kristalle. Rf = 0,6 (Methylenchlorid^ethanokWasser = 14:6:1).
Beispiel 16: 1,45g (1,99mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester, gelöst in 10ml abs.
Pyridin, werden mit 0,73g (7,15mMol) Essigsäureanhydrid versetzt und während 35 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Die gelbliche Lösung wird im Hochvakuum bei 30°C zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit abs. Dioxan versetzt und lyophilisiert. Das gefriergetrocknete Material wird in 10ml Chloroform:Methanol (1:1) aufgenommen und mit 100ml abs.
Diethylether gefällt (3mal). Das so erhaltene Pulver wird in 100ml abs. Dioxan:Wasser (1:1) gelöst, wie üblich durch ein Millipore-Filter (PTFE; 0,2μηι) filtriert und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-iia^J^^-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester als farbloses Pulver, 1,42 Mol Wasser und 0,7 Mol Dioxan enthaltend.
C4iH5iN5O15 · 0,7 C4H8O2 · 1,42 H2O
Ber. C 55,90 H 6,37 N 7,44 H2O 2,72
Gef. C 55,98 H 6,42 N 7,76 H2O 2,71
[a]§° = + 25,5 ± 2,1 °C (c = 0,475; Dimethylsulfoxid), Rf = 0,39
(n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21), Rf = 0,83
(ChloroforiTKMethanokWasser = 70:30:5) und Rf = 0,85
(Chloroform:Methanol:Wasser:Essigsäure = 70:40:9:1).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 16.1: 3,25g (5,6mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-L-alanin werden in 50ml Methanol gelöst und unter Rühren mit überschüssigem Diphenyldiazomethan verestert. Nach 6 Stunden wird die violette Lösung eingedampft und der gelbliche Rückstand durch Chromatographie an 400g Kieselgel (Typ 60, Merck) im System Chloroform:Methanol:Wasser (70:30:5) gereinigt (13ml Fraktionen). Das nach einem Vorlauf von 600ml in den Fraktionen 42 bis 60 enthaltene Material wird gesammelt, in 100 ml Chloroform aufgenommen, durch ein Millipore-Filter (PTFE; 0,2μ,ιη) filtriert und eingedampft. Der Rückstand wird in 150 ml abs. Dioxan aufgenommen und lyophilisiert. Man erhält N-Acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester als farbloses, lockeres Pulver.
C35H47N6O12 · 1,51 H2O (756,99)
Ber. C55,54 H 6,69 N 9,25 H2O3,59
Gef. C 55,68 H 6,39 N 9,04 H2O 3,59
[a]§° = + 16,3 ± 10C (c = 0,979; Dimethylsulfoxid),
Rf = 0,31 (n-Butanol:Essigsäure:Wässer = 70:7,5:21),
Rf = 0,57 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5) und
Rf = 0,33 (Chloroform:Methanol:Wasser:Essigsäure = 75:27:5:0,5).
Beispiel 17: Analog Beispiel 16 erhält man aus 1,00g (1,53mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-lsoglutaminyl-L-alaninbenzylester, gelöst in 18ml abs. Pyridin, und 0,66g (5,97mMol) Essigsäureanhydrid die Peracetylverbindung (6 Stunden, Raumtemperatur). Die Reinigung erfolgt durch Chromatographie an 150g Kieselgel im System Chloroform:Methanol:Wasser (70:30:5; 5ml Fraktionen). Man erhält N-Acetyl-tia^JAe-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzylester als farbloses Lyophilisat, 1,84 Mol Wasser enthaltend.
C35H49N5O15 · 1,84 H2O (812,94)
Ber. C 51,72 H 6,56 N 8,62 H2O 4,07
Gef. C 51,5 H6,9 N8,3 H2O4,1
[a]o° = + 38,5 ± 3,5°C (c = 0,282; Dimethylformamid), Rf = 0,63 (Acetonitril:Wasser = 3:1), Rf = 0,39 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21), Rf = 0,83 (Essigsäureethylestenn-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Beispiel 18: 1,45g (1,5mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-cholesteryl-S-ester und 0,72g (7,1 mMol) Essigsäureanhydrid werden in 16 ml einer Mischung aus abs. Pyridin und Dimethylformamid (6:1)" gelöst und während 22 Stunden bei Raumtemperaturstehengelassen. Die klare Lösung wird im Hochvakuum bei 300C auf ca. 4ml eingeengt, der entstehende gallertige Rückstand mit 50 ml Essigsäureethylester verrieben und der Überstand abdekantiert (4mal). Der feste Rückstand wird in 5ml Dimethylformamid aufgenommen, 50ml abs. Dioxan zugefügt, das Ganze durch ein Millipore-Filter (PTFE; 0,2,um) filtriert und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-tia^lAe-tri-O-acetyl-muramyl-L-aianyl-D-isoglutaminyl-L-alanincholesteryl-3-ester als farbloses Pulver, 0,62 Mol Wasser enthaltend.
C55H87N5O15-0,62 H2O (1069,49) · ·
Ber. C61.77 H8,33 N6,55 H201,04
Gef. C 61,8 H 8,4 N 6,8 H201,0
[a]§0= +7,7 ± 10C (c = 0,977; Dimethylsulfoxid), R, = 0,41 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21), Rf = 0,87 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Beispiel 19: Analog Beispiel 1 erhält man aus N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester und Essigsäureanhydrid in absolutem Pyridin N-Acetyl-IAe-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester.
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermaßen:
Stufe 19.1: 3,0g (8,54mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-D-glutamin werden in einem Gemisch aus 300 ml Tetrahydrofuran und 20ml Wasser gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 1,39g (4,27mMo|) Cäsiumcarbonat (purum, Fluka), gelöst in 7ml Wasser, und läßt das Ganze V2 Stunde bei Raumtemperatur stehen. Anschließend wird im Hochvakuum bei 30°C eingedampft und der so erhaltene Rückstand nacheinander mit 250ml Methanol und zweimal je 250ml Dimethylformamid im Hochvakuum bei 4O0C abgedampft.
Das so erhaltene Cäsiumsalz des N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-D-glutamins wird in 300 ml Dimethylformamid suspendiert. Zu dieser Suspension werden bei Raumtemperatur 2,57g (2,48ml; 17,08mMol) Pivalinsäurechlormethylester (purum, Fluka) und 2,56g (17,08mMol) Natriumiodid gegeben. Das so erhaltene Gemisch wird 42 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend wird im Hochvakuum bei 4O0C eingedampft. Der so erhaltene gelbe, kristalline Rückstand wird in 500 ml Essigsäureethylester aufgenommen (Suspension) und dreimal mit je 150 ml Wasser gewaschen. Die klaren Essigesterphasen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bei 30°C eingedampft. Der Rückstand kristallisiert aus Essigsäureethylester:n-Pentan = 1:15 (20:300ml). Man erhält nach zweimaliger Umkristallisation N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester in Form farbloser Kristalle vom Smp. 109-1100C.
C22H31N3O8 (465,50)
Ber. C56/76 H 6,71 N9,03 027,49
Gef. C 56,42 H 6,69 N 8,82 027,73
Md0 = + 5,5 + 0,1°C(c = 0,973; Methanol), Rf = 0,62 (Methylenchlorid:Methanol = 5:1), Rf = 0,86 (MethylenchloridiMethanohWasser = 70:30:5).
Stufe 19.2: Eine Lösung von 6,7g (14,4mMol) N-Benzyloxycarbonyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylesterin 200ml Dimethoxyethan wird bei konstantem pH-Wert von 5,5 (Tritration mit 1 N Salzsäure) mit 1,0g 10%iger Palladiumkohle als Katalysator 40 Minuten bei Raumtemperatur und Normaldruck hydriert.
Dann wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Hochvakuum bei 300C eingedampft. Der so erhaltene Rückstand wird in 30ml Diethylether suspendiert. Die so erhaltenen farblosen Kristalle werden abgesaugt und mit Diethylether nachgewaschen.
Man erhält L-Alanyl'-D-glutamin-pivaloyloxymethylester-hydrochlorid in Form farbloser Kristalle vom Smp. 110—111 °C (Zers.).
C14H26CIN3O6 (367,83) ·
Ber. C45/72 H 7,13 Cl 9,64 N 11,42 026,10
Gef. C 45,51 H 7,36 Cl 9,34 N 11,47 026,40
[a]g0= + 25,5+ 0,10C(C= 1,128; Methanol), Rf = 0,07 (Methylenchlorid:Methanol = 5:1), Rf = 0,37 (Methylenchlorid:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,59 (Methylenchlorid:Methanol:Wasser = 5:5:1).
Stufe 19.3: 5,18g (13,OmMoI; 2,52mMol/g) N-Acetyl^-O^-O-isopropyliden-muraminsäure-natriumsalz werden in 150ml Dimethylformamid suspendiert. Dann werden bei Raumtemperatur 4,8g (13,OmMoI) L-Alanyl-D-glutaminpivaloyloxymethylester-hydrochlorid,2,95g (14,3mMol) Dicyclohexylcarbodiimid und 1,64g (14,3mMol) N-Hydroxy-succinimid zugegeben. Die so erhaltene, leicht gelbe Suspension wird 22 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird von der Hauptmenge des entstandenen Dicyclohexylharnstoffes abgesaugt und das so erhaltene Filtrat im Hochvakuum bei 4O0C eingedampft. Das zurückbleibende gelbe Öl wird in 20ml Methanol aufgenommen, eine weitere Fraktion Dicyclohexylharnstoff abgesaugt und erneut im Hochvakuum eingedampft.
Das so erhaltene Rohprodukt, das auch noch wenig Dicyclohexylharnstoff enthält, wird durch Säulenchromatographie an 1 000 g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Methylenchlorid: Methanol = 9:1 gereinigt (10ml Fraktionen).
Die Fraktionen 380-1 21.0 werden vereinigt, wobei ab Fraktion 850 mit dem System MethylenchloridiMethanokWasser = 70:30:5
eluiertwird. . ·
Nach Eindampfen der Eluate im Hochvakuum bei 30° erhält man ein Gemisch das hauptsächlich aus N-Acetyl-4-0,6-0-isopropyliden-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester und etwas N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutaminpivaloyloxymethylester besteht, in Form eines schwach gelben Schaumes, der ohne weitere Reinigung verarbeitet wird.
Rf = 0,33 [N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester] und 0,66 [N-Acetyl^-O^-O-isopropyliden-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester] (Methylenchlorid:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Stufe 19.4: Eine Lösung von 5,5g (ca. 8,5mMol) rohem N-Acetyl^-O^-O-isopropyliden-muramyl-L-alanyl-D-glutaminpivaloyloxymethylesterin 100 ml Eisessig-Wasser (3:2) wird 4,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird dieleicht· gelbe Lösung im Hochvakuum bei 4O0C eingedampft und der.so erhaltene Rückstand durch Säulenchromatographie an 500g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Methylenchlorid:Methanol:Wasser (70:30:5) gereinigt (10ml Fraktionen). Die Fraktionen 52-65 werden vereinigt und im Hochvakuum bei 30°C eingedampft. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester, der in 60 ml bidestilliertem-Wasser gelöst wird. Die Lösung wird durch ein Milliporefilter (Nalgene® S; 0,2 μιη) filtriert und anschließend im Hochvakuum lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-glutamin-pivaloyloxymethylester als farbloses Pulver, das noch 1,21 Mol Wasser enthält.
C25H42N4O13 -1,21 H2O (628,50)
Ber. C47,78 H 7,16 N8,91 036,18 H2O3,48
Gef. C48,09 H7,15 N9,02 036,01 H2O3,48
(a]l° = + 39,5 ±0,10C (c = 0,443; Wasser),
Rf = 0,61 (MethylenchloridiMethanohWasser = 70:30:5).
Beispiel 20: Nach den in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren erhält man die folgenden Verbindungen:
a) N-Acetyl-i^^-tri-O-acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester,
b) N-Acetyl-IAe-tri-O-acetyl-muramyl-a-amino-isobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylesterund
c) N-Acetyl-IAe-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-methoxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester.
Beispie! 21: Weibliche MF-2f SPF-Mäuse mit einem Körpergewicht von 14-16g werden unter leichter Narkose mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Diethylether, Ethanol und Chloroform mit letalen Dosen (ungefähr eine LDSo_9o; 1-4 plaqueforming units [PFU]) in Form von je 0,05ml einer Suspension von Influenza A/Texas/1/77 (Virus A) oder von Influenza B/Hong-Kong 15/72 (Virus B) Viren (Maus-adaptierte Stämme) intranasal infiziert.
Jeder Maus aus Gruppen von jeweils 10 dieser Mäuse wird zum unten angegebenen Zeitpunkt [Tage] bezogen auf den Tag der Infektion einmal (Einzeldosis) die in Tabelle 1 genannte Menge der jeweiligen Wirksubstanz in 0,05 bzw. in 0,2ml einer 0,005 Gew.-%igen Lösung von Carboxymethylcellulose-natriumsalz in doppelt destilliertem, pyrogenfreiem Wasser im Falle von intranasaler bzw. oraler Applikation auf die in Tabelle 1 genannte Art appliziert.
Jeweils 20 der obengenannten infizierten Mäuse dienen zur Kontrolle, d. h. sie erhalten ein Placebo (0,005 Gew.-%ige Lösung von Carboxymethylcellulose-natriumsalz).
Die intranasale Applikation der Wirksubstanz wird unter leichter Narkose mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Diethylether, Ethanol und Chloroform durchgeführt.
Verbindung I = lAe-Tri-O-acetyi-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-aianyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
Tabelle 1:
Virus Wirk Applika Applika Prozentsatz der 23 Tage nach der Infektion noch lebenden Mäuse in ,005, **P< 0,01 (Vierfelder-Test), n.t.= 0,0001 nicht geprüft
substanz tionsart tionszeit Abhängigkeit von der Wirksubstanzmenge [mg/kg], statistische 0,1 0,01 0,001 n.t. 0 = Kontrolle
[Tage] Signifikanz *P<0, 70(*) 100** n.t. n.t. 30
10 1 90** n.t. n.t. n.t. 20
A I oral +7 n.t. 100** 100** 80** n.t. 10 20
oral +7 80** 70** n.t. 50** 0 90* 0
intranasal 7 n.t. 77* n.t. 100** 100** 40
B I oral +7 n.t. n.t.
intranasal n.t. n.t.
Beispiel 22: Nichtwäßrige Einzeldosis zur Nasenapplikation Zusammensetzung:
lAe-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-
L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester 0,03 mg
Miglyol812 - 30,00 mg
Herstellung:
0,03 mg des Wirkstoffs werden unter aseptischen Bedingungen in 29,97 mg Miglyol gelöst.
Diese Lösung wird in einen handelsüblichen Einmalnasenapplikator abgefüllt, der vor der Anwendung auf eine Treibstoffdose aufgesetzt wird.
0,02 mg
0,30 mg 0,30 mg
10,10mg 10,10mg
0,10 mg
0,50 mg 0,50 mg
3,70 mg 4,50 mg
988,30 mg 987,60 mg
Beispie! 23: Nasentropfen Zusammensetzung:
lAö-Tri-O-acetyl-N-propionyl-des- 0,15 mg 0,10 mg
methylmuramyl-L-analyl-D-isoglutamin-
benzhydrylester
Thiomersal
Natriummonohydrogenphosphat 2 H2O
Natriumdihydrogenphosphat· 12H2O
Benzalkoniumchlorid
Ethylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz (EDTA)
Natriumchlorid
Entmi'neralisiertes Wasser
Herstellung:
In einem Teil der obengenannten Menge von entmineralisiertem Wasser werden untör Rühren Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Thiomersal und EDTA-Dinatriumsalzbei Raumtemperatur gelöst.
In dieser Lösung löst man anschließend den Wirkstoff auf und ergänzt mit dem restlichen entmineralisierten Wasser.
Die Lösung oder ein Teil oder ein Vielfaches davon wird durch einen Membranfilter filtriert und in gereinigte Behälter abgefüllt.
Geeignete Behälter sind z. B.
a) Glas- oder Kunststoffbehälter (ä 5ml oder 10ml), welche eine Pipette aus Glas oder Kunststoff mit einem elastomeren Pipettensauger besitzen,
b) Knautschflaschen aus Kunststoff mit einem Steigrohr und einem Sprühkopf aus Kunststoff,
c) Einzeldosisbehälter aus Kunststoff (Inhalt 2-3 Tropfen) oder
d) Glas-oder Kunststoffflaschen, die mit einem normierten Pumpdosierspray aus Kunststoff versehen sind (ohne Treibgas).
Beispiel 24: Nasensalbe Zusammensetzung:
i^^-Tri-O-acetyl-N-propionyl-des-methylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin- 0,03 g
benzhydrylester
Paraffinöl dickflüssig . 20,00 g
weißes Vaselin 30,00 g
Wollfett, wasserfrei , 40,00 g
entmineralisiertes Wasser' 19,97 g
Herstellung:
Die Fettphase, bestehend aus Paraffinöl, Vaselin und Wollfett, wird zusammengeschmolzen. Die wäßrige Lösung des Wirkstoffs wird bei ca. 50°C in die Fettphase eingearbeitet.
Beispiel 25: Herstellung von 1000 Tabletten, enthaltend 0,5% Wirkstoff Zusammensetzung pro 1 000 Tabletten:
lAe-Tri-O-acetyl-Nr-propionyl-des-methylmuramyl-L-alanyl-D-
isoglutamin-benzhydrylester 0,5 g
Lactose gemahlen 43,0 g
Maisstärke 52,0 g
Pharmacoat 603® (Hydroxypropylmethylcellulose, enthaltend 28-30% Methoxylgruppen, geliefert von Shinetsu Chemical Company,
Toio, Japan) 3,0 g
Aerosil® (kolloidales Siliziumdioxid, geliefert von Degussa, Frankfurt,
Bundesrepublik Deutschland) 1,0 g
Magnesiumstearat 0,5 g
Herstellung:
Der Wirkstoff und 15g Lactose werden vorgemischt. Die so erhaltene Vormischung wird mit 28g Lactose und 47 g Maisstärke zusammengemischt. Mit der so erhaltenen Mischung und einer wäßrigen Lösung des Pharmacoat wird eine granulierfertige Masse hergestellt, die granuliert, getrocknet und gemahlen wird. Hierzu mischt man 5g Maisstärke, Aerosil und JVIagnesiumstearat und komprimiert zu 1 000 Tabletten mit einem Gewicht .von je 100 mg. Die Preßlinge können auf an sich bekannte Weise magensaftresistent lackiert werden.
Beispiel 26: Nach den in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren erhält man die folgenden Verbindungen:
N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-a-([2-benzyloxy-carbonylamino-ethyl]-sulfonyl-methyl)-glycinbenzylester,
N-Acetyl-i^^-tri-O-acetyl-muramyl-L-analyl-D-isoglutaminyl-L-O-acetyl-serin-benzylester, TAe-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dicholinester, N-Propionyl-IAB-tri-O-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, lAö-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-a-n-butylester-y-benzylester, lAe-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester, N-Acetyl-IAe-tri-O-propionyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester, 1,4,6-Tri-O-acetyI-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester und lAe-Tri-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dipivaloyloxymethylester.
Beispiel 27: Analog Beispiel 1 erhält man aus 250mg (circa 0,098mMol) rohem 4,6-di-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dipivaloyloxymethylester (α,/3-Gemisch) und 2,0ml (21,OmMoI) Essigsäureanhydrid in 10ml absolutem Pyridin (18 Stunden, Raumtemperatur) lAe-Tri-O-acetyl-N-propionyl-des-methylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dipivaloyloxymethylester (α,/3-Gemisch); Rf = 0,43 (Chloroform:Ethanol = 95:5), Rf = 0,56 (Chloroform:Methanol = 9:1), Rf = 0,72 (Chloroform:Methanol = 4:1)
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 27.1: Zu einer Lösung von 9,78g (34,1 mMol) N-tert.-Butyloxy-carbonyl-L-alanin-N-hydroxy-succinimidester in 200ml absolutem Ν,Ν-Dimethylformamid gibt man bei Raumtemperatur unter Rühren 15,9g (34,1 mMol) D-Glutaminsäure-(Ca)-pivaloyloxymethylester-(C,,)-benzylester-tosylat und 3,75ml (34,1 mMolJN-Methylmorpholin. Nach 18 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wird im Vakuum bei 4O0C eingedampft. Das so erhaltene Rohprodukt (gelbes Öl) wird durch Säulenchromatographie an 800g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Methylenchlorid-Essigsäureethylester (85:15) gereinigt (10ml Fraktionen). Die Fraktionen 126-230 werden vereinigt und im Vakuum bei 3O0C eingedampft. Man erhält N-tert.-Butyl-oxycarbonyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-pivaloyloxymethylester-iCyJ-benzylester als gelbliches Öl; '
[a]l° = -10,6 ± 0,1°C(c= 1,035; Methylenchlorid), Rf = 0,29 (MethylenchloridiEssigsäureethylester = 85:15), Rf = 0,73 (Methylenchlorid:Methanol = 9:1), Rf = 0,78 (Methylenchlorid:Methanol = 5:1).
Stufe27.2: Zu einer Lösung von 4,0g (7,65mMol) N-tert.-Butyloxycarbonyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-fCJ-pivaloyloxymethylester-(C?)-benzylester in 50 ml absolutem Essigsäureethylestergibt man bei 00C 100 ml ca. 5 N Salzsäure in . Essigsäureethylester und rührt 1 Stunde bei 0°C. Danach wird im Hochvakuum bei 3O0C eingedampft und der so erhaltene Rückstand mehrmals in Essigsäureethylester aufgenommen und erneut eingedampft. Man erhält einen farblosen Schaum, der in 50 ml Essigsäureethylester gelöst wird. Nach Zugabe von 250 ml Pentan und Kühlung auf -10°C erhält man L-Alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-pivaloyl-oxymethylester-iC^-benzylester-hydrochlorid als farblose Kristalle vom Smp. 73-740C, die noch 0,63 Mol Wasser enthalten; .. ·
Mg0 = +23,5 ± 0,1 °C (c = 1,150; Methanol), Rf = 0,20(Methylenchlorid:Methanol ='9:1), Rf = 0,49(Methylenchlorid:Methanol = 5:1), Rf = 0,87 (MethylenchloridiMethanohWasser = 70:30:5).
Stufe27.3: Zu einer Suspension von 2,99g (~5,0mMol;enthält noch Natriumchlorid; 1,673mMol/g) 1-a-0-Benzyl-4,6-0,0-isopropyliden-N-propionyl-desmethylmuraminsäure-natriumsalz in 50ml absolutem Ν,Ν-Dimethylformamid werden bei Raumtemperatur unter Rühren nacheinander 1,34g (6,5mMol) N^-Dicyclohexylcarbodiimid, 1,03g (6,5mMol) 1-Hydroxybenzotriazol und 2,35g (5,OmMoI L-Alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-pivaloyloxymethylester-lCyJ-benzylester-hydrochlorid gegeben und dann 22 Stunden bei Raumtemperatur weiter gerührt. Danach wird die Suspension filtriert (N,N-Dicyclohexylhamstoff) und das Filtrat im Hochvakuum bei 4O0C eingedampft. Den Rückstand, einen gelblichen Schaum, nimmt man in 100 ml Essigsäureethylester auf und wäscht die so erhaltene Lösung nacheinander mit je 50 ml 2 N Zitronensäure, 10%iger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser. Die Essigesterphasen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Das so erhaltene Rohprodukt wird durch Säulenchromatographie an 400g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2 mm) zunächst mit Chloroform (Vorlauf 2 Liter), dann im System Chloroform-Ethanol (95:5) gereinigt (10ml Fraktionen). Die Fraktionen 93-122 werden vereinigt und im Vakuum eingedampft. Man erhält noch schwach verunreinigten i-a-O-Benzyl^e-OiO-isopropyliden-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iC;,)-pivaloyloxymethylester-fCyl-benzylester als farblosen Schaum, der ohne weitere Reinigung verarbeitet wird; Rf = 0,55 (Chloroform:Ethanol = 9:1), Rf = 0,63 (Chloroform:Methanol = 9:1).
Stufe27.4: Zu einer Lösung von 830mg (1,OmMoI) i-a-O-Benzyl^e-O^-isopropyliden-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-pivaloyloxymethylester-iCyJ-benzylesterin 28,5ml absolutem Methylenchlorid gibt man bei 0°C 1,5 ml Trifluoressigsäure und rührt das Ganze 1,5 Stunden bei0°C. Danach wird die so erhaltene farblose Lösung im Hochvakuum bei 400C zurTrockne eingedampft. Der Rückstand kristallisiert aus Chloroform-Methanol-Diethylether (5:1:70). Man erhält i-a-O-Benzyl-N-propionyl-desmethylm'uramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-pivaloyloxymethylester-fC^-benzylesterals farblose Kristalle; Smp. 148-1490C; _ Rf = 0,33 (Chloroform:Methanol = 9:1)," Rf = 0,67 (Chloroform:Methanol = 4:1), Rf = 0,90 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Stufe27.5: 400mg (0,5mMol) i-a-O-Benzyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-fCa)-pivaloyloxymethylester-(Cr-benzylesterwerdenin80mlTetrahydrofuran-Methanol(4:1)mit200mg 10%iger Palladiumkohle als Katalysator bei Raumtemperatur unter Normaldruck hydriert. Nach beendeter Hydrierung (1 Stunde) wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Hochvakuum eingedampft. Der Rückstand, ein farbloser Schaum, wird in einem Gemisch aus 30ml Tetrahydrofuran und 1 ml Wasser gelöst und die so erhaltene Lösung bei Raumtemperatur mit einer Lösung von 96mg (0,25 mMol) Cäsiumcarbonat in 0,38 ml Wasser versetzt. Nach einer halben Stunde stehen bei Raumtemperatur wird die farblose Lösung im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird anschließend zweimal mit je 100ml Methanol und einmal mit 100ml Ν,Ν-Dimethylformamid versetzt und erneut eingedampft. Man erhält noch schwer verunreinigtes 1-a-O-Benzyl-N-propionyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-tCJ-pivaloyloxymethylester-cäsiumsalz als farblosen Schaum, der ohne weitere Reinigung verarbeitet wird; Rf = 0,15 (Chloroform:Methanol = 4:1), Rf = 0,35 (Chloroform:Methanol = 7:3), Rf = 0,45 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Stufe 27.6: Zu einer Lösung von 420mg (0,5mMol) i-a-O-Benzyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(CJ-pivaloyloxymethylester-cäsiumsalz in 15ml Ν,Ν-Dimethylformamid gibtman bei Raumtemperatur unter Rühren 150mg (145μΙ, 1,OmMoI) Pivalinsäure-chlormethylester und 150mg (1,OmMoI) Natriumiodid. Das so erhaltene Gemisch wird 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann werden nochmals 145μΙ (1,OmMoI) Pivalinsäurechlormethylester und 150 mg (1,OmMoI) Natriumiodid zugegeben und weitere 48 Stunden gerührt. Anschließend wird das Gemisch im Hochvakuum bei 300C eingedampft. Das Rohprodukt reinigt man durch zweifache Säulenchromatographie an 200 bzw. 250g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Chloroform-Methanol (9:1) bzw. Chloroform:Methanol (95:5). Die das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen werden jeweils vereinigt und im Vakuum eingedampft. Man erhält 1-a-O-Benzyl-N-propionyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dipivaloyloxymethylester;
Rf = 0,25 (Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf =~0,35(Chloroform:Ethanol = 9:1), · ' . "
Rf = 0,70(Chloroform:Methanol = 4:1).
Stufe 27.7: Analog Beispiel 1 erhält man aus 80mg (0,098mMol) 1-a-O-Benzyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäuredipivaloyloxymethylester und 0,8ml (8,4mMol) Essigsäureanhydrid in 8ml absolutem Pyridin (18 Stunden Raumtemperatur) 4,6-Di-O-acetyl-i-a-benzyl-N-pröpionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-
dipivaloyloxymethylester; '
Rf = 0,50 (Chloroform:Ethanol = 95:5),
Rf = 0,65 (Chloroform:Ethanol = 9:1),
Rf = 0,77 (Chloroform:Methanol = 9:1).
Stufe27.8: 140mg (0,098mMol 4,6-Di-0-acetyl-1-a-0-benzyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-giutaminsäuredipivaloyloxymethylester werden in 80ml Dimethoxyethan-Wasser (9:1) mit Palladiumkohle (Degussa, E101 N) als Katalysator 20 Stunden bei Raumtemperatur unter Normaldruck hydriert. Danach wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Hochvakuum bei 30°C eingedampft. Man erhält rohen 4,6-Di-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmurarnyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dipivaloyloxymethylester (α,/3-Gemisch),' der ohne weitere Reinigung verarbeitet wird; Rf = 0,38(Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf = 0,64 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5),
Rf = 0,68 (Chloroform:Methanol = 4:1). .. ·
Beispiel 28: Analog Beispiel 1 erhält man aus 174,0mg (0,25mMol) N-Pfopionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzoyloxymethylester, der noch Spuren von N-Methyl-morpholin-hydrochlorid enthält, in 1,7 ml absolutem Pyridin mit 0,1 ml (1,04mMol) Essigsäureanhydrid unter Zusatz von wenig 4-Dimethylamino-pyridin 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyldesmethylmuramyl-L-alan'yl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzoyloxymethylester (α,/3-Gemisch) als farblose Kristalle; Smp. 177-178°C(ausMethylenchlorid:Diethylether = 1:1), Rf = 0,45 (Chloroform:Methanol = 4:1), Rf = 0,64 (Chloroform:Methanol = 7:3)
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 28.1: Eine Lösung von 18,9g (0,1 Mol) N-tert.-Butyloxycarbolyl-L-alanin in 50ml Ν,Ν-Dimethylacetamid wird mit 14,9ml (0,1 Mol) 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en und 36,2ml (0,45 Mol) Diiodmethan versetzt und 7 Stunden bei 22°C gerührt. Man dampft die Lösung im Hochvakuum ein und gibt zum Rückstand eine Suspension von 36,6g (0,3 Mol) Benzoesäure, 6,1 g (0,05 Mol) 4-Dimethylaminopyridin und 37,3ml !,S-DiazabicycloIöAOlundec-J-en in 75ml Ν,Ν-Dimethylacetamid. Die nach 40 Minuten entstandene klare Lösung wird 16 Stunden bei 220C stehengelassen. Man schüttelt den Ansatz mit einem Gemisch aus 0,3molarer Dikaliumhydrogenphosphat-Lösung und Essigsäureethylester, trennt.die organische Schicht ab, wäscht sie mit weiterer Phosphat-Lösung, trocknet über Natriumsulfat und dampft ein. Digerieren des Rückstandes mit Pentan, dann Pentan-Diethylether (3:1) gibt N-tert.-Butyloxycarbonyl-L-alanin-benzoyloxymethylester; Rf = 0,68 (ChloroforrmEssigsäureethylester = 9:1).
Stufe28.2: 3,72g (11,5mMol) N-tert.-Butyloxycarbonyl-L-alanin-benzoyloxymethylesterwerden bei O0C in 100ml einer 5molaren Chlorwasserstoff-Lösung in Essigsäureethylester klar gelöst und 2 Stunden bei 0°C stehengelassen. Bei O0C wird die Lösung zu 200 ml Diethylether-Pentan (1:1) gegeben und nach 20 Minuten Rühren bei 00C das ausgefallene gelartige Rohprodukt abfiltriert. Es wird 2 Stunden bei 220C in 360 ml Essigsäureethylester-Diethylether-Pentan (1:1:1) verrührt, dann abfiltriert. Man erhält L-Alanin-benzoyloxymethylester-hydrochlorid; Smp. 99-1000C.
Stufe 28.3: Zu einer Lösung von 506mg (1,OmMoI) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, das 0,77 Mol Wasser enthält, in 10ml absolutem Ν,Ν-Dimethylformamid gibtman bei Raumtemperatur unter Rühren 268mg (1,3mMol) NjN-Dicyclohexylcarbodiimid und 207mg (1,3mMol) 1-Hydroxy-benzotriazol. Nach 2 Stunden wird die so erhaltene farblose Suspension nacheinander mit 269 mg (1,OmMoI) L-Alanin-benzoyioxymethylester-hydrochlorid und 110μ.Ι (1,OmMoI) N-Methylmorpholin versetzt und danach bei Raumtemperatur weitergerührt. Nach 22 Stunden wird von ausgefallenem N,N-Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat im Hochvakuum bei 3O0C eingedampft. Der so erhaltene, schwach gelbgefärbte Rückstand (Schaum) wird in 25ml Essigsäureethylester suspendiert und diese Suspension 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das in Form farbloser Kristalle erhaltene Rohprodukt wird-durch Säulenchromatographie an 150g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) weiter gereinigt (5ml Fraktionen). Die Fraktionen 25-35 werden vereinigt und im Hochvakuum eingedampft. Man erhält fast reinen N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzoyioxymethylester (α,/3-Gemisch) als farblosen Schaum, der noch Spuren von N-Methylmorpholin-hydrochlorid enthält und ohne weitere Reinigung verarbeitet wird; Rf = 0,36 (Chloroform:Methanol = 7:3), Rf = 0,41 (Chloroform: Methanol :Wasser = 70:30:5), Rf = 0,74 (Acetonitril:Wasser = 3:1).
Beispiel 29: 1,95g (2,18mMol) N-Acetyl-muramyl-L-aianyl-D-isoglutaminyl-L-lC^HU-benzyloxycarbonylamino-ethyl]-sulfonylmethyl)-glycin-benzylester werden in 40 ml abs. Pyridin gelöst und mitder30fachen molaren Menge an Essigsäureanhydrid peracetyliert (30 Stunden, RT). Die gallertige Masse wird mit wenig Wasser in Lösung gebracht, das Ganze am Rotationsverdampfer im Hochvakuum bei 30cC auf ein kleines Volumen eingeengt und nach Zugabe von abs. Dioxan lyophilisiert. Das Rohprodukt wird an Kieselgel (Korngröße 0,04-0,063 mm) erst mit Chloroform, dann mit Chloroform-Methanol-, Gemischen (98:2 bis 1:1') einer Flash-chromatographie (145:1; 25ml Fraktionen; 0,5 bar) unterworfen. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, in 90%igem Dioxan (80 ml) gelöst und nach Sterilfiltration (0,2/xm; PTFE) lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-(C")-([2-benzyloxycarbonylaminoethyll-sulfonyl-methylj-glycin-benzylester (α,/3-Gemisch) als schwach gelbliches Pulver, 1,27 Mol Wasser enthaltend: [a]§° = +36,6 ± 10C (c = 1,030; Dimethylformamid), - r
Rf = 0,15 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,53 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21),
Rf = 0,61 (Acetonitril :Wasser = 3:1). · ' ,
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 29.1: Zu einer Lösung von 8,50g (2OmMoI) N^Benzyloxycarbonyl-L-thialysin-benzylester-hydrochlorid werden innerhalb von 30 Minuten bei RT unter Rühren 21,5g (10QmMoI) einer 31,4%igen Wasserstoffperoxidlösung eingetropft. Nach . 30stündigem Rühren werden zur Zersetzung von überschüssigem Peroxid 1,5g Palladiumkohle (5%ig) eingetragen, wobei eine starke Gasentwicklung eintritt. Nach 3stündigem Rühren wird der Katalysator entfernt und die Reaktionslösung am Rotationsverdampfer bei 30cC zur Trockne verdampft. Der ölige Rückstand wird in 11 ml Aceton gelöst und durch Zugabe von 20mi Diethylether zur Kristallisation gebracht. Nach Rekristallisation aus dem gleichen Gemisch erhält man Νε-Benzyloxycarbonyl-L-thialysin-S^-dioxid-benzylester-hydrochlorid in Form farbloser Nadeln; Smp. 141—142CC (Zers.); Smp. des p-Toluolsulfonats 130-1340C (Zers.); Rf = 0,50 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,89 (Methylethylketon:Pyridin:Wasser = 65:5:20), Rf= 0,71 (n-Butanol:Eisessig:Wasser = 3:1:1). .
Stufe29.2: 2,95g (6mMol) N-Acetyl-murarnyl-L-alanyl-D-isoglutamin und 2,74g (6mMol) NE-Benzyloxycarbonyl-L-thialysin-S,S-dioxid-benzylester-hydrochlorid werden wie üblich (siehe Stufe 30.1) nach der Dicyclohexylcarbodiimid-i-Hydroxy-benztriazol-Methode miteinander verknüpft. Nach total 51 Stunden Rühren bei RT wird die rötliche Suspension mit 200ml Essigsäureethylester versetzt, nach 1 stündigem Rühren das Unlösliche abfiltriert und das Filtratam Rotationsverdampfer im Hochvakuum bei 30°C zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird mit je 100 ml Essigsäureethylester und Wasser versetzt und während einer Stunde gerührt. Das gallertige Material wird abfiltriert,-getrocknet und dann zwischen je 80 ml Ober- und Unterphase von gegeneinander gesättigtem n-Butanol-Wasser (1:1) verteilt. Nach einstündigem Rühren wird das unlösliche Material abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-(Coi)-([2-benzytoxycarbonylamino-ethyl]-sulfonylmethyl)-glycin-benzylester (α,/3-Gemisch) in Form eines weißen Pulvers, 1,63 Mol Wasser enthaltend;
Rf = 0,60 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5),
Rf = 0,83 (Acetonitril :Wasser = 3:1). ' . "_
Beispiel30: 1,50g (2,24mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-serin-benzylesterwerden in 40ml abs. Pyridin suspendiert und mit der 40fachen molaren Menge an Essigsäureanhydrid peracetyliert. Das nach 24stündigem Rühren bei RT erhaltene gallertige Material wird durch Zugabe von 5 ml Wasser in Lösung gebracht, das Ganze am Rotationsverdampfer im Hochvakuum (300C) auf etwa 5 ml eingeengt, mit doppelt-destilliertem Wasser versetzt und lyophilisiert. Das Rohprodukt wird in· 50ml warmem Essigsäureethylester aufgenommen und durch Zugabe von fünf Volumenteilen Diethylether gefällt (2x). Der Niederschlag wird in Chloroform-Methanol (1:1) gelöst, sterilfiltriert {0,2^m, PTFE), nach Verdampfen des Lösungsmittels in abs. Dioxan aufgenommen und gefriergetrocknet. Man erhält N-Acetyl-1 Ae-O-triacetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-O-acetyl-serin-benzylester-hydrat («,^-Gemisch) als farbloses Pulver; [a]§° = +26,5 ± 0,9°C(c = 1,096; Chloroform:Methanol = 1:1), Rf = 0,10 (Chloroform:lsopropanol = 7:2), Rf = 0,69 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5), Rf = 0,33 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7, 5:21)
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe30.1: 5,00g (10,15mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin,2,00g (13,2mMol) 1-Hydroxybenztriazol (12%Wasser enthaltend) und 2,35g (10,15 mMol) L-Serin-benzylester-hydrochlorid werden in 50 ml Dimethylformamid gelöst. Dazu fügt man 1,17ml (10,66mMol) N-Methyl-morpholin und schließlich 2,72g (13,2mMol) N^'-Dicyclohexylcarbodiimid. Nach 24stündigem Rühren bei RT wird die rötliche Suspension mit 100 ml Essigsäureethylester versetzt und während einer Stunde gerührt. Der unlösliche Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert und das Filtrat im Hochvakuum am Rotationsverdampfer bei 30°C eingedampft. Das erhaltene gelbe Öl wird an Kieselgel (60:1; 15ml Fraktionen) im System Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5 gereinigt. Die das Produkt enthaltenden reinen Fraktionen werden gesammelt und nach Verdampfen des Lösungsmittels aus tert.-Butanol-Wasser (9:1) lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-serin-benzylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver, 1,87 Mol Wasser enthaltend; W§46nm = +12,4 ± 10C (c = 0,978; Wasser), Rf = 0,41 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5),
Rf = 0,59 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Beispiel 31: 0,36g (0,535mMol) N-Acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch) werden in 4ml abs. Pyridin gelöst und nach Zugabe von 0,15 ml (16 mMol) Acetanhydrid während drei Stunden bei RT stehengelassen. Die gelbliche Lösung wird bei 300C im Hochvakuum eingedampft, in 10 ml Wasser aufgenommen und lyophilisiert. Das Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel (1:180) im System Chloroform-Isopropanol (9:1) (0,8ml Fraktionen) gereinigt. Die einheitlichen Fraktionen werden gesammelt und aus abs. Dioxan lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-i^^-tri-O-acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver; Rf = 0,61 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7,5:21), Rf = 0,20 (ChloroforiTKlsopropanohEssigsäure = 70:8:2).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe31.1: 0,50g (0,99mMol) N-Acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin (α,/3-Gemisch), gelöst in Methanol, werden mit überschüssigem Diphenyldiazomethan verestert. Nach zweistündigem Stehen wird zur Trockne verdampft und der Rückstand mehrfach mit Petrolether verrieben. Man saugt ab, nimmt den Rückstand in wenig Methanol auf und fällt das Material mit der zehnfachen Menge an Diethylether: Petrolether (1:1) aus. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester als farbloses Pulver;
Rf = 0,76 (Acetonitril:Wasser = 3:1),
Rf = 0,63 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Beispiel 32: 0,50g (0,99 mMol) N-Acetyl-muramyl-a-aminoisobutyryl-D-isoglutamin (α,/3-Gemisch) werden analog Stufe 31.1 mit Diphenyldiazomethan verestert. Das Rohprodukt (Rf = 0,48 [Chloroform:Methanol:Wasser =70:30:5]) wird analog Beispiel 31 peracetyliert. Die Reaktionslösung wird im Vakuum zur Trockne verdampft, in Wasser aufgenommen und lyophilisiert. Die Reinigung erfolgt an Kieselgel (1:100) in Chloroform-Methanol (9:1,1 ml Fraktionen). Die reinen Fraktionen werden vereinigt, in 5ml Chloroform aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2μηι) und dann zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird in abs. Dioxan aufgenommen und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-i^^-tri-O-acetyi-muramyl-a-aminoisobutyryl-D-isoglutaminbenzhydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,73 Mol Wasser enthaltend; [a]g° = +45,7 ± 1 °C (c = 0,993; Methanol),
Rf = 0,80 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5),
Rf = 0,32 (Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf = 0,50 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7, 5:21).
Beispiel 33: 33mg N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyi-D-y-methoxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch) werden analog Beispiel 31 peracetyliert. Nach Lyophilisation aus abs. Dioxan verbleibt N-Acetyl-i^^-tri-O-acetyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-methoxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver; Rf = 0,67 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5),
Rf = 0,35 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75:7, 5:21).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 33.1: 0,216g (0,40 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-carboxy-isoglutamin (α,/3-Gemisch) werden analog Stufe 31.1 mit Diphenyldiazomethan (3 Äquivalente) verestert. Die hellrötliche Suspension wird nach dreistündigem Rühren filtriert und das Filtrat zur Trockne verdampft. Das Gemisch, bestehend aus Edukt, Mono- und Dibenzhydrylester sowie Zersetzungsprodukten, die vom Diphenyldiazomethan herrühren, wird durch Chromatographie an Kieselgel (1:100) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) aufgetrennt. Nach zweimaligem Chromatographieren erhält man N-Acetyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-benzydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Harz mit den
Rf-Werten . '
Rf = 0,67 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5) und
Rf = 0,46 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser = 75;7,5:21)
und N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester mit dem RrWert Rf = 0,13 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Stufe33.2: N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylesterwirdin methanolischer Lösung wie üblich mit einer Lösung von Diazomethan in Diethylether verestert. Nachdem Eindampfen verbleibt N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-methoxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Harz; Rf = 0,56 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5).
Beispiel 34: 1,70g (2,53mMol) N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,/3-Gemisch), gelöst in 25ml abs. Pyridin, werden analog Beispiel 31 perpropionyliert (90 Äquivalente Anhydrid). Nach dreistündigem Stehen bei RT fügt man 30 ml Wasser zu und verdampft das Ganze im HV bei 300C zur Trockne. Der harzige Rückstand wird in 80 ml abs. Dioxan aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2 μίτι) und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-IAe-tri-O-propionyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isogiutamin-benzydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,79 Mol Wasser enthaltend; [a]§° = +52,2 ±.3,7 0C (c = 0,270; Methanol),
Rf = 0,67 (Acetonitril:Wasser = 3:1),
Rf = 0,32 (ChloroformMsopropanokEssigsäure = 70:8:2),
Rf = 0,87 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser = 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial enthält man wie folgt:
Stufe 34.1: 2,03g (4mMol) N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin (α,/3-Gemisch) werden analog Stufe 31.1 in den Benzhydrylester übergeführt. Nach der üblichen Aufarbeitung verbleibt N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutaminbenzhydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Pulver;
[a]g0 = +41,8 ±1,80C (c = 0,548; Methanol), "
Rf = 0,73 (Chloroform:Methanol:Wasser = 70:30:5),
Rf = 0,78 (Acetonitril:Wasser = 3:1).
Beispiel 35: Analog Beispiel 1 erhält man aus 2,0g (2,94mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzhydrylester (α,/3-Gemisch), der 1,17 Mol Wasser enthält, in 20 ml absolutem Pyridin mit 1,68 ml (13,06 mMol) Propionsäureanhydrid (purissimum; d = 1,012) 1,4,6-Tri-O-propionyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzhydrylester (α,/3-Gemisch) als farbloses Lyophilisat, das noch 0,68 Mol Wasser enthält; Smp. 156-157°C,
[a]§° = +39,0 ± 2,10C (c = 0,467; Methanol),
R, = 0,40 (Chloroform:Ethanol = 9:1),
Rf = 0,48 (Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf = 0,88 (Chloroform:Methanol = 4:1).
Beispiel 36: Analog Beispiel 1 erhält man aus 2,0g (3,1 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(Ca)-nbutylester-(C,,)-benzylester (hauptsächlich a-Anomeres), der noch 0,41 Mol Wasser enthält, in 20 ml absolutem Pyridin mit 1,14ml (12,OmMoI) Essigsäureanhydrid i^e-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-tCo.l-nbutylester-(Cy)-benzylester als farbloses Lyophiiisat, das noch 0,73 Mol Wasser enthält. Laut ^-NMR-Spektrum (360MHz) liegt die Verbindung fast ausschließlich in Form des a-Anomeren vor;
„Smp." 62-64°C,
[a]g° = +36,4 ± 3,6°C (c = 0,280; Methanol),
Rf = 0,43 (Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf = 0,55(Chloroform:Ethanol = 9:1),
Rf = 0,85 (Chloroform !Methanol = 4:1). '·
Beispiel 37: Analog Beispiel 1 erhält man aus 0,57g (0,83mMoi) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäuredibenzylester (α,/3-Gemisch), der 0,89 Mol Wasser enthält, in 8ml absolutem Pyridin mit 0,36 ml (3,807 mMol) Essigsäureanhydrid 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester {α,/3-Gemisch) in Form farbloser Kristalle;
Smp. 141-1420C (aus Chloroform:Diethylether = 1:10),
[a]§° = +22,7 ± 2,2°C (c = 0,454; Methylenchlorid),
Rf = 0,42 (Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf = 0,46(Chloroform:Ethanol - 9:1),
Rf = 0,70 (Chloroform:Methanol = 4:1).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 37.1: 0,74g (1,95mMol) 4,6-0,0-lsopropyliden-N-propionyl-desmethylmuraminsäure-natriumsalz werden in 20ml N,N-Dimethylformamid suspendiert, danach 0,342g (2,145mMol) 1-Hydroxy-benzotriazol, 0,442g (2,14SmMoI) N,N-Dicyclohexylcarbodiimid und 0,85g (1,95mMol) L-Alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester-hydrochlorid zugegeben und das Ganze über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird von ausgefallenem Ν,Ν-Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das so erhaltene Filtratim Hochvakuum bei 30°C zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 150ml Essigsäureethylester aufgenommen und nacheinander mit je 50ml gesättigter'Natriumhydrogencarbonatlösung, 2N Zitronensäure, gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen. Die organischen Phasen werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und im Hochvakuum bei 300C eingedampft. Man erhält 4,6-0,0-lsopropyliden-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester (α,/3-Gemisch), der etwas N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäuredibenzylester (α,/3-Gemisch) sowie Ν,Ν-Dicyclohexylharnstoff enthält und ohne weitere Reinigung verarbeitet wird.
Stufe 37.2: 3,3g roher 4,6-0,0-lsopropyliden-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester (a,ß-Gemisch) werden in 30 ml 50%iger Essigsäure über Nacht stehengelassen. Die so erhaltene Lösung wirde danach filtriert und das Filtrat im Hochvakuum bei 3O0C eingedampft. Den Rückstand reinigt man durch Säulenchromatographie an 150g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2mm) im System Chloroform-Ethanol (9:1; 10ml Fraktionen). Die Fraktionen 56-95 werden vereinigt und im Hochvakuum eingedampft. Der Rückstand wird dann in 80 ml Methanol gelöst und die so erhaltene, leicht trübe Lösung durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2^m) filtriert. Das klare Filtrat wird im Vakuum bei 40°C eingedampft. Der Rückstand wird anschließend in 10 ml absolutern Methanol, das zuvor durch in Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2^m) filtriert worden ist, gelöst und durch Zugabe von 100 ml absolutem Diethylether, der ebenfalls durch ein Milliporefilter filtriert worden ist, kristallisiert und mit filtriertem, absolutem Diethylether nachgewaschen. Man erhält N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester (α,/3-Gemisch) in Form farbloser Kristalle, die 0,89 Mol Wasser enthalten; Smp. 146-1470C,
[a]2° = 14,6 + 2,1 °C (c = 0,478; Methanol),
Rf = 0,20 (Chloroform:Methanol = 9:1),
Rf = 0,65(Chloroform:Me." 1:1),
Rf = 0,81 (ChlorofomrMethano, - /:3).
Beispiel 38: Analog Beispiel 1 erhält man mit Pyridin und Acetanhydrid aus N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dicholinester-dichlorid lAe-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäuredicholinester-dichlorid.
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 38.1: Analog wie beschrieben in Synthesis 1982,138, erhält man aus D-Glutaminsäure-dimethylester-hydrochlorid und überschlüssigem Cholinchlorid mit Titan-tetraethylester als Katalysator in Acetonitril bei 80°C D-Glutaminsäure-dicholinester-
dichlorid-hydrochlorid. ' ·
Stufe 38.2: Analog Stufe 6.3 erhält man aus N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanin und D-Glutaminsäure-dicholinesterdichlorid-hydrochlorid mit Dicyclohexylcarbodiimid N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dicholinesterdichlorid.
Beispiel 39: Analog Beispiel 1 erhält man aus N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester mit n-Hexanoylchlorid, Pyridin und 4-Dimethylamino-pyridin-N-Benzoyl-1,4,6-tri-0-n-hexanoyl-L-alanyl-D-isoglutaminbenzhydrylester.

Claims (26)

  1. Erfindungsanspruch:
    worin sich der Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose, oder D-Galactose ableitet, η für O oder 1 steht, und R1, R4 und R6 unabhängig voneinander Niederalkanoyl oder Benzoyl, R2 Niederalkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Niederalkyl, oder R5 mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, C1-I0-AIkOXy, Arylniederalkoxy, Alkanoyloxyniederalkoxy mit bis zu 16 C-Atomen, Aroyloxyniederalkoxy, 3-Cholesteryloxy oder 2-Trimethylammonio-ethyloxy, R10 Wasserstoff; Carboxy, Niederalkoxycar'bonyl oder Arylniederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino, Hydroxy, Niederalkanoylamino, Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl, 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl, 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl, 2-Niederalkoxycarbonylaminoethyl-sulfonyl oder Guanidino substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und Ci_7-Alkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Alkoxycarbonyl mit bis zu 7 C-Atomen im Alkoxyteil verschieden ist, und von Salzen von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe, gekennzeichnet dadurch, daß man
    a) eine Verbindung der Formel Il
    (ID
    ,12
    worin mindestens einer der Reste R1a, R2a, R4a und R6a für Wasserstoff steht und die übrigen dieser Reste die Bedeutungen von R1, der Gruppe R2-C(=O)-, R4 bzw. R6 haben, und die restlichen Substituenten die oben genannten Bedeutungen haben,
    wobei in einer Verbindung der Formel Il vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, mit einem den einzuführenden Rest R1, R2-C(=O)-, R4 oder R6 übertragenden Acylierungsmittel umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    b) eine Verbindung der Formel III,
    • CH2OR6
    (HD
    ί 11 ' 2
    NH-C-R
    worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, oder ein reaktionsfähiges Derivat davon mit einer Verbindung der Formel IV,
    O
    -CH- C—Ν—C—C—NH-
    Ri ο
    H—CH ζ—CH-C-(D) ö
    (L)
    NH-
    CH—C-
    R12
    η
    worin X eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe bedeutet, und die restlichen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel IV vorhandene freie funktionell Gruppen mit Ausnahme von X erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder " .
    c) eine Verbindung der Formel V,
    CH2OR6
    —O.
    'NH-C-R? I5 A8
    (L)
    R? ,0
    γ a»
    NH—CH—CH2—CH—g-(D)
    R11
    NH—CH—C-O
    OH
    worin q, r, s und t unabhängig voneinander für O oder 1 stehen und worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel V vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon mit einer Verbindung der Formel Vl,
    V^ pie
    T T
    NH—CH—CH2—CH—g- }.
    (D)
    NH—CH—C-
    R12
    worin u, ν und χ unabhängig voneinanderfürOoder 1 stehen und die übrigen Symbole und Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel Vl vorhandene freie funktionell Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, wobei u, ν und χ für 1 stehen, wenn im Reaktionspartner der Formel Vq und t für O stehen, oder u für O und ν undxfüM stehen,wennqfüM undtfürOstehen,oderuundvfürOundxfür1 stehen,wennq,rundtfür 1 undsfürOstehen oder (zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin η für 1 steht) u und χ für O stehen, wenn q, r, s und t für 1 stehen, oder mit einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    d) zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin R9 eine der obengenannten Bedeutungen außer Hydroxy und Amino hat und/oder R10 für Niederalkoxycarbonyl oder Arylniederalkoxycarbonyl steht und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, eine Verbindung der Formel VII,
    CH2OR6
    (VIl)
    13
    10
    f—C—C—NH—CH-T-CH2—CH—C-
    (D)
    1 1
    NH-CH-C-
    R12 η
    worin mindestens einer der Reste R1Oa und R13 für Carboxy steht und der andere der Reste R1Oa und R13 die obengenannte Bedeutung von R10 beziehungsweise von.der Gruppe R9-C(=O)-hat, und worin die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VII vorhandene freie funktioneiie Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat· davon verestert und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    e) in einer Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste R8, Cf=O)-R9, R10, R11 und Cf=O)-R12 in einer geschützten Form vorliegt, die nicht der Definition des gewünschten Endstoffes entspricht, die entsprechende(n) Schutzgruppe(n) abspaltet, oder
    f) zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin R9 Amino bedeutet und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, eine Verbindung der Formel VIII,
    (VIII)
    f S Γ
    :—IJ—C—C—NH—CH—
    ϊ10
    CH2—CH
    (D)
    —C-
    R11
    NH—CH—C-ö
    Rlz
    worin der Rest R14 für Carboxy steht und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VIII vorhandene freie funktioneiie Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäuederivat davon amidiert und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, und, wenn erwünscht, nach Durchführung eines der Verfahren a-f) eine erhaltene Verbindung der Formel I mit mindestens einer salzbiidenden Gruppe in ihr Salz überführt oder ein erhaltenes Salz einer Verbindung der Formel I in die freie Verbindung umwandelt, und/oder ein erhaltenes Isomerengemisch auftrennt. .
    Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose oder D-Galactose ableitet, η für O oder 1 steht, und R1, R4 und R6 unabhängig voneinander Niederalkanoyl oder Benzoyl, R2 Niederalkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Niederalkyl, oder R5 mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto, oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, C1-I0-AIkOXy, Arylniederalkoxy, Alkanoylniederalkoxy mit bis zu 16 C-Atomen, Aroyloxyniederalkoxy oder3-Cholesteryloxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder Arylniederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino oder Hydroxy substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestenseiner der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und Niederalkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl verschieden ist, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
    3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Ci_i0-Alkoxy, Alkanoyioxyniederalkoxy mit bis zu 16 C-Atomen, 3-Cholesteryloxy oder im Phenylteil jeweils unsubstituiertes oder durch Niederalkyl, Phenyl, Halogen, Hydroxy, Niederalkoxy, Niederalkanoyloxy, Amino, Mono- oder Diniederalkylamino oder Niederalkanoylamino substituiertes Phenyl- oder Benzoyloxy-niederalkoxy, und R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oder im Phenylteil unsubstituiertes oder durch Niederalkyl, Phenyl, Halogen, Hydroxy, Niederalkoxy, Niederalkanoyloxy, Amino, Mono- oder Diniederalkylamino oder Niederalkanoylamino substituiertes Phenylniederalkoxycarbonyl bedeuten, und die übrigen Substituenten die oben genannten Bedeutungen haben, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino, und Niederalkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Niederalkoxycarbonyl verschieden ist, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  2. 4. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose oder D-Mannose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 unabhängig voneinander C2-4-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 C-i-4-Alkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methy!, oder R5 mit R8zusammen mit Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8Wasserstoff, C^-Alky! oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Methylthio substituiertes Ci_2-Alkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Niederalkoxy, Phenylniederalkoxy, Niederaikanoyloxyniederalkoxy, Benzoyloxyniederalkoxy oder 3-Cholesteryloxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Niederalkoxycarbonyl oer Phenylniederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino oder Hydroxy substituiertes CM-Alkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und Niederalkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Niederalkoxycarbonyl verschieden ist, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  3. 5. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose oder D-Mannose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 unabhängig voneinander C2-4-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 C-^-Alkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, R8 Ci_4-Alkyl R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino, Ci_4-Alkoxy, Phenylmethoxy, Niederalkanoyloxymethoxy, Benzoyloxymethoxy oder 3-Cholesteryloxy, R10 Wasserstoff, Carboxy, Alkoxycarbonyl mit bis zu 5 C-Atomen oder Phenylmethoxycarbonyl und R11 C^-Alkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Hydroxy, Amino und C^-Alkoxy oder R10 von Wasserstoff, Carboxy und Alkoxycarbonyl verschieden ist, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  4. 6. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1, R4 und R6 Acetyl oder Butyryl, R2 C-,_2-Alkyl oder Phenyl, R3 Wasserstoff oder Methyl, R5 und R7 Wasserstoff, R8 C^-Alkyl, R9 Amino, C1^-AIkOXy- Pivaloyloxymethoxy oder Mono-oder Diphenylmethoxy, R10 Wasserstoff, R11 Methyl und R12 Mono-oder Diphenyl methoxy oder 3-Cholesteryloxy bedeuten, herstellt.
  5. 7. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für O oder 1 steht, R1, R4 und R6 C2-e-Alkanoyl, R2 C^-Alkyl oder Phenyl, R3, Rs und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, R8 Ci_4-Alkyl, R9 Amino, Niederalkoxy, Pivaloyloxymethoxy, Diphenylmethoxy, Benzyloxy oder 2-Trimethylammonio-ethoxy, R10 Wasserstoff oder Niederalkoxycarbonyl, R11 Ci_4-Alkyl, Niederalkanoyloxyrnethyl, oder (2-Benzyloxy-carbonylamino-ethyl)-sulfonyl-methyl und R12 Amino, Niederalkoxy, Pivaloyloxymethoxy, Diphenylmethoxy, Benzyloxy, 2-Trimethylammonio-ethoxy, 3-Cholesteryloxy oder Benzoyloxymethoxy bedeuten, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Reste R9 und R12 von Amino und NIEDERALKOXY verschieden ist, oder ein Salz einer solchen Verbindung, zur Salzbildung fähigen, herstellt.
  6. 8. Verfahren nach Punkt 1 oder 7, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste R9 und R12 für Pivaloyloxymethoxy, Diphenylmethoxy, Benzyloxy, 2-Trimethylammonio-ethoxy, 3-Cholesteryloxy oder Benzoyloxymethoxy steht und der andere der Reste R9 und R12 die genannte Bedeutung hat, oder ein Salz einer solchen zur Salzbildung fähigen Verbindung herstellt.
  7. 9. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  8. 10. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester herstellt.
  9. 11. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iCJ-n-butylester-fC^-benzhydrylester herstellt.
  10. 12. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe, so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-ICJ-pivaloyloxymethylester-IC.yi-benzylester herstellt.
  11. 13. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester herstellt.
  12. 14. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe.so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  13. 15. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  14. 16. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-(1a,/3),4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-aamJnobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  15. 17. Verfahrennach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-(1a,/3),4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester herstellt.
  16. 18. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-(1 a,/3),4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  17. 19. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-(1 a,/3),4,6-tri-O- acetyl-muramyl-L-analyl-D-isoglutaminyl-L-analin-cholesteryl-S-ester herstellt.
  18. 20. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-a-amino-isobutyryl-D-isoglutaminbenzhydrylester herstellt.
  19. 21. Verfahren nach Punkt 1; gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-analyl-D-y-methoxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  20. 22. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-analyl-D-isoglutaminyl-L-a-([2-benzyloxy-carbonylaminoethyl]-sulfonyl-methyl)-glycinbenzy!ester herstellt.
  21. 23. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-analyl-D-glutaminsäure-dicholinester herstellt.
  22. 24. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man N-propionyl- 1,4,6-tri-O-propionyl-desmethylmuramyl-L-analyl-D-isoglutamin-benzhydrylester herstellt.
  23. 25. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man 1,4,6-tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-a-n-butylester-y-benzylester herstellt.
  24. 26. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dibenzylester herstellt.
    - 27. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzylester herstellt.
  25. 28. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffeso wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dipivaloyloxymethylester herstellt.
  26. 29. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzoyloxymethylester herstellt.
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RU2628800C2 (ru) * 2014-03-12 2017-08-22 Общество С Ограниченной Ответственностью "Фарминтерпрайсез" Амидные соединения, способы получения, применение в качестве средств для лечения и профилактики заболеваний, вызываемых рнк-содержащими вирусами

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