DD247606A5 - Acylierte hexosederivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

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DD247606A5
DD247606A5 DD28713186A DD28713186A DD247606A5 DD 247606 A5 DD247606 A5 DD 247606A5 DD 28713186 A DD28713186 A DD 28713186A DD 28713186 A DD28713186 A DD 28713186A DD 247606 A5 DD247606 A5 DD 247606A5
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DD
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acetyl
hydrogen
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tri
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DD28713186A
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Gerhard Baschang
Albert Hartmann
Jaroslav Stanek
Oskar Wacker
Original Assignee
Ciba-Geigy Ag,Ch
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Abstract

Beschrieben sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose oder D-Galactose ableitet, n fuer 0 oder 1 steht, und R1 Niederalkanoyl oder Benzoyl, R2 Niederalkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhaengig voneinander Wasserstoff oder Niederalkyl, oder R5 mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R4 und R6 unabhaengig voneinander Wasserstoff, Niederalkanoyl oder Benzoyl, R8 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkyl, R9 und R12 unabhaengig voneinander Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy, R10 Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino, Niederalkanoylamino, Hydroxy, Guanidino, Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylaminoethyl-sulfinyl,2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl, 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Massgabe, dass in den Verbindungen, worin sich der Pyranoseteil von D-Glucose ableitet und zugleich n fuer 0, R5, R7 und R10 fuer Wasserstoff, R8 fuer Methyl, R9 fuer Amino und R12 fuer Hydroxy stehen und worin die Reste R1, R4 und R6 alle drei die gleiche Bedeutung haben, R1, R4 und R6 von Acetyl und Butyryl verschieden sind, wenn R2 fuer Phenyl und zugleich R3 fuer Wasserstoff stehen, und dass R1, R4 und R6 von Acetyl verschieden sind, wenn R2 und R3 beide fuer Methyl stehen, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe mit antiviraler Wirkung in vivo und Verfahren zu ihrer Herstellung. DD#AP

Description

-Λ-
Verfahren zur Herstellung von acylierten Hexosederivaten Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-O-acylierten Muramylpeptid- und analogen D-Mannose- oder D-Galactosederivatenf pharmazeutische Präparate, enthaltend diese Derivate* und deren Verwendung als Arzneimittel*
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der Französischen Patentanmeldung Nr. 74 22 909 mit der Publikationsnummer 2 292 486 sind Muramylpeptide vom Typ der Verbindung N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin ("MDP") bekannt. Diese Verbindungen sind als immunologische Adjuvantien beschrieben, d. h., sie können in Mischung mit Impfstoffen dazu benützt werden, den Impferfolg zu verbessern. Eigene Untersuchungen, z. 8. bei mit Influenza-Viren infizierten Mäusen, haben ergeben, daß N-Acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin per se, d. h. ohne Beimengung von Impfstoffen, bei der Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen unwirksam ist. Auch ist die Verwendbarkeit strukturell einfacher Muramylpeptide und ihrer Analogen gegen Virusinfektionen bisher nicht beschrieben.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von strukturell verhältnismäßig einfachen und daher relativ leicht
^ -7 / / "> η ο
herstellbaren Muraraylpeptid-Derivaten, die nach Verabreichung an Warmblüter hinsichtlich der Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen hochwirksam sind.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Oer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Muramylpeptid-Derivate mit den gewünschten Eigenschaften und Verfahren zu ihrer Herstellung aufzufinden.
Erfindungsgemäß werden Verbindungen der Formel I
R3-CH (0) r9 o
7 X
r' O C R
1 Il I I C-N-C-C-NH-CH- CH0-CH-C-
O R3 Rö (O) Q
NH-CH-C H
hergestellt« worin sich der Hexoseteil von D-Glucose, D-Mannose oder O-Galactose ableitet, η für O oder 1 steht,und R Niederalkanoyl oder Benzoyl, R Niederalkyl oder
3 5 7 Phenyl, R , R und R unabhängig voneinander Wasserstoff
5 8 7
oder Niederalkyl, oder4 R mit R zusammen Triraethyl und R
Wasserstoff, R und R unabhängig voneinander Wasserstoff,
8 Niederalkanoyl oder Benzoyl, R Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio substi-
tuiertes Niederalkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy, R10 Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl und R11 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Amino, Niederalkanoylamino, Hydroxy, Guanidino, Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylaminoethyl-sulfinyl, 2-Benzyloxycarbonylaminoethyl-sulfonyl, 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Hassgabe, dass in den Verbindungen, worin sich der Fyranoseteil von D-Glucose ableitet und zugleich η für 0, R8, R7 und R10 für Wasserstoff, R8 für Methyl, R9 für Amino und R12 für Hydroxy stehen und worin die Reste R1, R4 und R6 alle drei die gleiche Bedeutung haben, R1, R* und R6 von Acetyl und Butyryl verschieden sind, wenn R2 für Phenyl und zugleich R3 für Wasserstoff stehen, und dass R1, R1* und R6 von Acetyl verschieden sind, wenn R2 und R3 beide für Methyl stehen, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Die vorstehende Massgabe schliesst N-Benzoyl-l,4,6-tri-0-butyryldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylrauramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin von den Verbindungen der Formel I aus.
Vorzugsweise leitet sich der Hexoseteil von D-Glucose ab.
Im Falle asymmetrischer Substitution ist die Konfiguration an den Atomen C-R3, C-R8 beziehungsweise C-CO-R9 (D), (L) bzw. (D), wie in Formel I angegeben. Die Konfiguration am C-R11 ist im Falle asymmetrischer Substitution (L) oder (D), vorzugsweise (L).
Niederalkanoyl R1, R* und R6 ist insbesondere Ca-e-Alkanoyl, z.B. n-Hexanoyl, hauptsächlich C2-s-Alkanoyl und vorzugsweise Ca-I4-Alkanoyl, z.B. Propionyl, Butyryl oder vorzugsweise Acetyl.
Niederalkyl R2 ist vorzugsweise Ci-i»-, insbesondere Cj.-2-Alkyl.
Niederalkyl R3, R5 oder R7 ist vorzugsweise Ci-3-Alkyl, insbesondere Methyl.
Unsubstituiertes Niederalkyl R8 oder R11 ist vorzugsweise Ci-i»-Alkyl, z.B. Ethyl, Isopropyl, 2-Methylpropyl, sek.Butyl oder insbesondere Methyl.
Durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio, wie insbesondere Methylthio, substituiertes Niederalkyl R8 ist vorzugsweise entsprechend substituiertes Ci-2-Alkyl, z.B. Benzyl, Hydroxymethyl, 1-Hydroxy-ethyl, Mercaptomethyl oder 2-Methylthio-ethyl.
Niederalkoxy R9 oder R12 ist vorzugsweise Ci-4-Alkoxy, z.B. Methoxy, n-Butyloxy oder tert.Butyloxy.
Niederalkoxycarbonyl R10 ist vorzugsweise Alkoxycarbonyl mit bis zu 5 C-Atomen, z.B. Methoxycarbonyl, n-Butyloxycarbonyl oder tert. Butyloxycarbonyl.
Durch Hydroxy oder Niederalkanoyloxy substituiertes Niederalkyl R11 ist insbesondere entsprechend substituiertes Cj.-2-Alkyl, z.B. Hydroxymethyl, 1-Hydroxy-ethyl, Niederalkanoyloxymethyl oder 1-Niederalkanoyloxy-ethyl.
Durch Amino oder Niederalkanoylamino substituiertes Niederalkyl R1 * ist vorzugsweise 4-Amino-n-butyl oder 4-Niederalkanoylamino-n-butyl.
Durch Guanidine substituiertes Niederalkyl R1* is vorzugsweise 3-Guanidino-n-propyl.
Durch 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder -sulfonyl, oder durch 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder -sulfonyl substituiertes Niederalkyl R11 ist vorzugsweise entsprechend substituiertes Methyl, z.B. C6H5-CH2-O-C(»0)-NH-CH2-CH2-S(«0)-CH2-.
Die vor- und nachstehend verwendeten Allgemeinbegriffe haben vorzugsweise folgende Bedeutungen:
Das Präfix "Nieder" bezeichnet Reste bis und mit 7, insbesondere bis und mit 4, Kohlenstoffatomen.
Halogen ist insbesondere Chlor oder Brom, ferner Fluor oder Iod.
Salzbildende Gruppen in einer Verbindung der Formel I sind saure Gruppen, z.B. freie Carboxylgruppen, oder basische Gruppen, wie insbesondere freie Aminogruppen. Je nach der Art der salzbildenden Gruppe bilden die Verbindungen der Formel I Metall-oder Ammonium' salze oder Säureadditionssalze. Salze einer Verbindung der Formel I sind vorzugsweise pharmazeutisch verwendbar und nicht toxisch, z.B. Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze, z.B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze, oder Salze mit Ammoniak oder geeigneten organischen Aminen, wobei in erster Linie aliphatische, cycloaliphatische, cycloaliphatisch-aliphatische oder araliphatische primäre, sekundäre oder tertiäre Mono-, Di- oder Polyamine, sowie heterocyclische Basen für die Salzbildung in Frage kommen, wie Niederalkylamine, z.B. Triethylamin, Hydroxyniederalkylamine, z.B. 2-Hydroxy-ethylamin, Bis-(2-hydroxyethyl)-amin, 2-Hydroxy-ethyldiethyl-amin oder Tri-(2-hydroxyethyl)-amin, basische aliphatische Ester von Carbonsäuren, z.B. 4-Amino-benzoesäure-2-diethylaminoethylester, Niederalkylenamine, z.B. 1-Ethylpiperidin, Cycloalkylamine, z.B. Dicyclohexylamin, oder Benzylamine, z.B. Ν,Ν'-Dibenzylethlendiamin, ferner Basen vom Pyridintyp, z.B. Pyridin, Collidin oder Chinolin. Verbindungen der Formel I mit mindestens einer basischen Gruppe können Säureadditionssalze, z.B. mit anorganischen Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder mit geeigneten organischen Carbon- oder Sulfonsäuren, z.B. Trifluoressigsäure, sowie mit Aminosäuren, wie Arginin und Lysin, bilden. Bei Anwesenheit von mehreren sauren oder basischen Gruppen können Mono-oder Polysalze gebildet werden. Verbindungen der Formel I mit einer sauren, z.B. freien Carboxylgruppe, und einer freien basischen, z.B. einer Aminogruppe, können auch in
Form von inneren Salzen« d. h. in zwitterionischer Form vorliegen» oder es kann ein Teil des Moleküls als inneres Salz, und ein anderer Teil als normales Salz vorliegen. -
Zur Isolierung oder Reinigung können auch pharmazeutisch ungeeignete Salze Verwendung finden. Zur therapeutischen Anwendung gelangen jedoch nur die pharmazeutisch verwendbaren, nichttoxischen Salze, die deshalb bevorzugt werden,
Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise gefunden, daß die oben genannten Verbindungen der Formel I und ihre pharmazeutisch verwendbaren Salze sowohl zur Prophylaxe als auch zur Therapie von Virusinfektionen hervorragend geeignet sind, wie sich zum Beispiel aus Tierversuchen, wie sie im Beispielteil exemplifiziert sind, ergibt. In diesen Tierversuchen werden Tiere, wie Mäuse oder Meerschweinchen, mit den verschiedensten Virusarten in einer Dosis, die für alle oder die große Mehrzahl der unbehandelten (Kontroll)Tiere
letal ist, z.B. 1AjO-Qo1 infiziert und der Infektionsverlauf bei den unbehandelten Kontrolltieren im Vergleich zu Tieren beobachtet, die vor, gleichzeitig mit oder nach der Infektion mit einer der obengenannten Verbindungen oder einem Salz davon behandelt werden.
Dabei zeigt sich, dass ein prophylaktischer Effekt bei Verabreichung der Verbindungen der Formel I schon mehrere Tage bis zu einigen, z.B. vier, Wochen vor der Infektion, und ein therapeutischer Effekt noch bei Verabreichung mehrere Tage, z.B. 1 Woche, nach der Infektion, eintritt.
Die Verbindungen der Formel I sind im obengenannten Test an der Maus bereits im Dosisbereich zwischen 0,0001 mg/kg und 0,1 mg/kg wirksam.
Bemerkenswert ist auch das breite virale Spektrum, gegen das die obengenannten Verbindungen wirksam sind.
Die Verbindungen der Formel I können insbesondere zur Prophylaxe und Therapie von Krankheiten verwendet werden, die durch die nachstehend näher bezeichneten Viren hervorgerufen werden [zur Nomenklatur vgl. J.L.Melnick, Prog. med. Virol. 26, 214-232 (1980) und 28, 208-221 (1982)]:
DNA-Viren mit kubischer Symmetrie und nacktem Nukleokapsid, DNA-Viren mit umhülltem Virion sowie RNA-Viren mit kubischer und solche mit helikaler Symmetrie des Kapsids.
Bevorzugterweise verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von DNA-Viren mit umhülltem Virion und kubischer Symmetrie des Kapsids, im Falle von RNA-Viren mit kubischer Symmetrie des Kapsids und nacktem Virion und im Falle von RNA-Viren mit helikaler Symmetrie des Kapsids, in denen die Nukleokapsidhulle bei der Oberflächenmembran gelegen ist, aber auch im Falle von Adenoviridae, Poxvirldae und Coronaviridae, wie insbesondere menschlichen Coronaviren.
In erster Linie verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von Herpesviridae, Picornaviridae und Myxoviren, aber auch im Falle von Mastadenoviren, wie insbesondere menschlichen Adenoviren, im Falle von Chordopoxvirinae, wie hauptsächlich Orthopoxviren, wie insbesondere z.B. Vacciniaviren, im Falle von Reoviridae, vornehmlich (insbesondere menschlichen) Rotaviren, sowie im Falle von Caliciviridae und Rhabdoviridae, wie in erster Linie Vesiculoviren des Menschen sowie von Pferden, Rindern und Schweinen.
Hauptsächlich verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von Alphaherpesvirinae, wie Varicellaviren, z.B. menschlichen Varicella-Zoster Viren, Rhinoviren, Cardioviren und Orthomyxoviridae, aber auch im Falle von Betaherpesvirinae, wie insbesondere menschlichen Cytomegaloviren, im Falle von Aphthoviren, in erster Linie Apthoviren von Paarhufern, wie hauptsächlich von Rindern, sowie im Falle von Paramyxoviridae, wie in erster Linie Pneumoviren, z.B. respiratorischen Syncitialviren des Menschen, und wie daneben Morbilliviren oder Paramyxoviren, wie Parainfluenzaviren, z.B. menschlichen Parainfluenzaviren, einschliesslich der Sendaiviren sowie im Falle von Arboviren oder Vesiculoviren, z.B. Vesicular stomatitis Viren.
In allererster Linie verwendet man die Verbindungen der Formel I im Falle von Simplexviren, z.B. menschlichen Herpes simplex Viren der Typen 1 und 2, im Falle von menschlichen Encephalorayocarditisviren, im Falle von Influenzaviren, wie hauptsächlich Influenza A und Influenza B Viren, im Falle von Vaccinia und Parainfluenza Viren und ganz besonders im Falle der in den Beispielen genannten Viren.
Die Verbindungen der Formel I können zur Prophylaxe und Therapie von Virusinfektionen, insbesondere bei Warmblütern einschliesslich des Menschen, verwendet werden, indem man sie enteral oder parenteral, in erster Linie zusammen mit geeigneten Hilfs- oder Trägerstoffen, appliziert. Bevorzugterweise appliziert man sie auf die Schleimhaut, z.B. intranasal, rektal, vaginal oder auf die Bindehaut des Auges,
oder oral. Der antivirale Effekt tritt jedoch auch bei Applikation auf anderen Wegen, z.B. subkutan, intravenös, intramuskulär oder bei Applikation auf die normale Haut ein.
Die Dosierung des Wirkstoffes hängt u.a. von der Warmblüterspezies, der Abwehrlage des Organismus, der Applikationsweise und der Art des Virus ab. Die Dosis-Wirkungsbeziehung ist relativ schwach ausgeprägt .
Zur Vorbeugung appliziert man eine einmalige Dosis von etwa 0,01 mg bis etwa 10 mg, vorzugsweise 0,05 bis 1 mg, z.B. 0,2 mg, Wirkstoff an einen Warmblüter von etwa 70 kg Körpergewicht, z.B. den Menschen. Die prophylaktische Wirkung dieser Dosis erstreckt sich über mehrere Wochen. Bei Bedarf, z.B. in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr, kann man die Verabreichung dieser Dosis wiederholen.
Die therapeutische Dosis für Warmblüter von etwa 70 kg Körpergewicht liegt zwischen 0,1 mg und 25 mg, vorzugsweise zwischen 0,1 und 1 mg, z.B. bei 0,5 mg, insbesondere bei oraler Applikation. Die Dosierung bei topischer, insbesondere intranasaler Applikation, liegt bis zum Faktor 10 niedriger. Bei Bedarf kann man die Verabreichung der v Verbindungen der Formel I bis zum Eintritt einer Besserung der Erkrankung wiederholen. Oft genügt jedoch eine einmalige Applikation.
Die Verbindungen der Formel I besitzen ausserdem Antitumoreigenschaften. Diese beruhen auf ihrer Fähigkeit, z.B. inkorporiert in multilamellären Liposomen oder in phosphatgepufferter physiologischer Kochsalzlösung (PBS), Makrophagen derart zu aktivieren, dass diese körpereigenen Abwehrzellen in der Lage sind, Tumorzellen abzutöten (Zytotoxizität) oder an ihrem Wachstum zu hindern (Zytostase). Die Induktion tumorizider und tumoristatischer Alveolarmakrophagen der Ratte in vitro und in situ lässt sich z.B. mit folgendem Versuch zeigen:
Alveolarmakrophagen werden durch Lungenspülung mit Kulturmedium erhalten. Diese Makrophagen werden entweder durch Injektion der Testsubstanzen in die Ratten (intravenös oder intranasal, in situ-Aktivierung) oder durch eine 24stündige Vorinkubation mit einer Verbindung der Formel I im C02~Inkubator (in vitro-Aktivierung) aktiviert. Die so aktivierten Makrophagen werden nun für weitere 72 Stunden mit Tumorzellen inkubiert.
Um tumorizide Aktivitäten der Makrophagen zu messen, werden die Tumorzellen vor der 72 Stunden-Inkubation mit 12SI-Iododeoxyuridin markiert. Die nicht abgetöteten Tumorzellen können nach Wegwaschen der durch lysierte Tumorzellen freigewordenen Radioaktivität anhand der verbleibenden Radioaktivität gemessen werden.
Um tumoristatische Aktivitäten der Makrophagen zu erfassen, wird den Kulturen 8 Stunden vor dem Ende der 72 Stunden-Inkubation 3H-Thymidin zugesetzt und danach die 3H-Thymidininkorporation in die Tumorzellen gemessen. In vitro können die Substanzen sowohl gelöst in PBS als auch inkorporiert in Liposoraen bereits in Dosen von 20 Nanogramm/0,2 ml Kultur tumorizide Ratten-Alveolarmakrophagen induzieren. Bei Ratten bewirkt eine einmalige intravenöse Applikation der Verbindungen inkorporiert in Liposomen bei einer Dosis von 160 ^g/Tier eine Induktion von tumoriziden und tumoristatischen Alveolarmakrophagen. Darüberhinaus bewirkt eine einmalige intranasale Applikation der Substanzen in PBS bei einer Dosis von 25 μg/Ratte die Induktion von tumoriziden Alveolarmakrophagen.
Die Verbindungen der Formel I können somit bei Warmblütern einschliesslich des Menschen auch zur Therapie von Tumorerkrankungen verwendet werden, insbesondere z.B. zur Vermeidung der Bildung von Metastasen, z.B. bei operativer Entfernung des Primärtumors.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose oder D-Mannose ableitet, η für 0 steht, R1, R* und R6 unabhängig voneinander Cg-s-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 Ci-^-Alkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder
Methyl, oder R5 mit R8- zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff, Ci-u-Alkyl oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Methylthio substituiertes Ci-2-Alkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy, und R10 Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl bedeuten, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe mit Ausnahme von N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-1,4,6-tri-0-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und deren Salzen.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für 1 steht, R1, R* und R6 unabhängig voneinander C2~5-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 Ci-i»-Alkyl oder Phenyl, R3, R5 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, oder R5 mit R8 zusammen Trimethylen und R7 Wasserstoff, R8 Wasserstoff, Ci-ij-Alkyl oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Methylthio substituiertes Ci-2-Alkyl, R9 und R12 unabhängig voneinander Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy, R10 Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl und R1* unsubstituiertes oder durch Amino, Guanidino, Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylamino-ethylsulfinyl, 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl, 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl oder 2-Niederalkoxycarbonylaminoethyl-sulfonyl substituiertes Niederalkyl bedeuten, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Sehr bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für O oder 1 steht, und R1 C2-5-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 Ci-i»-Alkyl oder Phenyl, R3 Wasserstoff oder Ci-i»-Alkyl, R* Wasserstoff, C2~5-Alkanoyl oder Benzoyl, R5 Wasserstoff, Methyl oder zusammen mit R8 Trimethylen, R6 C2-5-Alkanoyl oder Benzoyl, R7 Wasserstoff oder Methyl, R8 Ci-i»-Alkyl oder zusammen mit R5 Trimethylen, R9 Hydroxy, Niederalkoxy oder Amino, R10 Wasserstoff oder Carboxy, R11 unsubstituiertes oder durch Amino, Guanidino oder 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl substituiertes Ci-i»-Alkyl und R12 Hydroxy, Niederalkoxy oder Amino
bedeuten, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe mit Ausnahme von N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und N-Acetyl-1^,ö-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutarain und deren Salzen.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R1 C2-5-Alkanoyl oder Benzoyl, R2 Ci-2-Alkyl oder Phenyl, R3 Wasserstoff oder Methyl, R* Wasserstoff, C2~5-Alkanoyl oder Benzoyl, R5 Wasserstoff, R6 C2-5-Alkanoyl oder Benzoyl, R7 Wasserstoff, R8 Methyl, Ethyl oder 2-Propyl, R9 Hydroxy, Amino oder Ci-1»-Alkoxy, R10 Wasserstoff, R11 Methyl oder 4-Amino-n-butyl und R12 Hydroxy, Amino der Ci-i*-Alkoxy bedeuten, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe mit Ausnahme von N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und deren Salzen.
Ganz besonders bevorzugt sind die in den Beispielen beschriebenen Verbindungen der Formel I.
Ganz besonders bevorzugt sind auch die obengenannten Verbindungen der Formel I, worin R1 von Acetyl und Butyryl verschieden ist und/oder R2 von Methyl und Phenyl verschieden ist und/oder R* von Acetyl und Butyryl verschieden ist und/oder R5 von Wasserstoff verschieden ist und/oder R6 von Acetyl und Butyryl verschieden ist und/oder R7 von Wasserstoff verschieden ist und/oder R8 von Methyl verschieden ist und/oder R? von Amino verschieden ist und/oder R10 von Wasserstoff verschieden ist und/oder η von 0 verschieden ist und/oder R12 von Hydroxy verschieden ist, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Als Beispiele solcher Verbindungen seien diejenigen genannt, worin R8 für C2-i»-Alkyl oder, zusammen mit R5 , für Trimethylen steht.
Am meisten bevorzugt aufgrund ihrer herausragenden pharmakologischen Wirkung sind die obengenannten Verbindungen der Formel I, worin mindestens einer der Reste R9 und R12 Niederalkoxy und der andere der Reste R9 und R12 Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy bedeuten, und/oder worin η für 1 steht und R11 von Wasserstoff verschieden ist, und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe.
Die Verbindungen der Formel I und Salze von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe werden in an sich bekannter Weise hergestellt:
Sie werden z.B. hergestellt, indem man
a) eine Verbindung der Formel II, CH2OR6 a
Λ .-UWWdORl (II)
'"1NH-R23 R3-Cft (D)
—NH—CH—CH2
lO
(L)
Jn
NH-CH—C-
R12
worin mindestens einer der Reste R1 , R2 und, zwecks Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R1* und R6 die obengenannten Bedeutungen mit Ausnahme von Wasserstoff haben, R1* und R60 für Wasserstoff steht, und die übrigen dieser Reste die Bedeutungen von R1, der Gruppe R2-C(*O)-, R* bzw. R6 haben, und die restlichen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel II vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen,
erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, mit einem den einzuführenden Acylrest R1 , R2-C(»O)-, R* oder R6 übertragenden Acylierungsmittel umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
b) eine Verbindung der Formel III, CH2OR6
iH »niwuviiOR1 (III)
i—S O
k-c-R2
worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei freie OH-Gruppen OR1* und OR6 durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Derivat davon mit einer Verbindung der Formel IV,
η V° _r r *
X-CH—C—N—C—C—NH-CH—CH2—CH—C- NH—Clö R5 R8 (D) ö
R12 (IV)
worin X eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe bedeutet, und die restlichen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel IV vorhandene freie funktionelle Gruppen mit Ausnahme von X erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
c) eine Verbindung der Formel V, H2OR6
*o~~ ι .
DlO 1
ι Χ ' NH—CH—CH2-CH—C-
(D) Ö
(V)
f NH—CH-C-
worin q, r, s und t unabhängig voneinander für O oder 1 stehen und worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel V vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon mit einer Verbindung der Formel VI,
Ή—CH 2 —CH C—
^11
NH-CH—C-
worin u, ν und χ unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen und die übrigen Symbole und Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VI vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, wobei u, ν und χ für 1 stehen, wenn im Reaktionspartner der Formel V q und t für 0 stehen, oder u für 0 und ν und χ für 1 stehen, wenn q für 1 und t für 0 stehen, oder u und ν für 0 und χ für 1 stehen, wenn q, r und t für 1 und s für 0 stehen oder (zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin η für 1
steht) u und χ für O stehen, wenn q, r, s und t für 1 stehen, oder mit einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
d) zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin R9 eine der obengenannten Bedeutungen ausser Hydroxy hat, und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, eine Verbindung der Formel VII,
CH2OR6 •—0
ϊ7 8 Γ Γ
'C—N—C—C—NH—CH—CH2—CH—C-ö R5 R8 (D) ö
(D) " ÖL ö J
(L)
NH—CH—C-
0 η
worin R13 für Carboxy steht, und worin die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VII vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme von R13 erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon amidiert oder verestert und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
e) in einer Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste OR», OR6, R8, C(O)-R9 , R10, R11 und Ci-O)-R12 in einer geschützten Form vorliegt, die nicht der Definition des gewünschten Endstoffes entspricht, die entsprechende(n) Schutzgruppe(n) abspaltet,
und, wenn erwünscht, nach Durchführung eines der Verfahren a - e) eine erhaltene Verbindung der Formel I mit mindestens einer salzbildenden Gruppe in ihr Salz überführt oder ein erhaltenes Salz einer Verbindung der Formel I in die freie Verbindung umwandelt, und/oder ein erhaltenes Isomerengemisch auftrennt.
Bevorzugt sind die Verfahren a, c, d und e.
Die Durchführung der obengenannten Verfahrensvarianten wird im folgenden näher erläutert:
Verfahren a: Bevorzugterweise wird Vefahren a) zur Einführung eines Acylrestes R1, R* und/oder R6 verwendet. Dabei geht man vorzugsweise von Verbindungen de:
R2-C(»O) steht.
2a Verbindungen der Formel II aus, worin der Rest R für die Gruppe
Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R* und/oder R6 für Wasserstoff stehen, geht man vorzugsweise von Verbindungen der Formel II aus, worin R1*a und/oder R*a eine leicht und regioselektiv abspaltbare Hydroxyschutzgruppe bedeuten, wobei R4 und R6 gegebenenfalls auch zusammen eine bivalente Hydroxyschutzgruppe bedeuten können.
Im Falle von Acylierungsmitteln, die grosse, raumfüllende Acylreste, z.B. Benzoyl, übertragen, gelingt bei geeigneter Reaktionsführung auch die selektive Acylierung der Hydroxylgruppen in 1- und 6-Stellung des Zuckerteils, ohne dass ein Schutz der 4-OH-Gruppe zwingend erforderlich ist.
In einer Verbindung der Formel II gegebenenfalls vorhandene freie funktioneile Gruppen, die vorzugsweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt werden, sind ferner insbesondere freies Hydroxy oder Mercapto im Rest R8, freies Carboxy R9-C(=0)-, R10 oder R12-C(«O)- sowie freies Amino, Hydroxy oder Guanidino im Rest R11.
Schutzgruppen, ihre Einführung und Abspaltung sind beispielsweise beschrieben in "Protective Groups in Organic Chemistry", Plenum Press, London, New York 1973,und in "Methoden der organischen Chemie", Houben-Weyl, 4. Auflage, Bd. 15/1, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart 1974 sowie in Theodora W. Greene, "Protective Groups in Organic Synthesis, John Wiley & Sons, New York 1981. Charakteristisch für Schutzgruppen ist, dass sie leicht, d.h. ohne dass unerwünschte Nebenreaktionen stattfinden, z.B. solvolytisch, reduktiv, photolytisch oder auch unter physiologischen Bedingungen abspaltbar sind.
Hydroxyschutzgruppen sind z.B. Acylreste, wie gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, substituiertes Niederalkanoyl, wie 2,2-Dichloracetyl, oder Acylreste von Kohlensäurehalbestern, insbesondere tert.-Butyloxycarbonyl, gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonyl, z.B. 4-Nitro-benzyloxycarbonyl, oder Diphenylmethoxycarbonyl, oder 2-Halogen-niederalkoxycarbonyl, wie 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, ferner Trityl oder Formyl, oder organische Silyl- oder Stannylreste, ferner leicht abspaltbare verethernde Gruppen, wie tert.-Niederalkyl, z.B. tert.-Butyl, 2-oxa-oder 2-thia-aliphatische oder -cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste, in erster Linie 1-Niederalkoxyniederalkyl oder 1-Niederalkylthio-niederalkyl, z.B. Methoxymethyl, 1-Methoxy-ethyl, 1-Ethoxy-ethyl, Methylthiomethyl, 1-Methylthioethyl oder 1-Ethylthioethyl, oder 2-Oxa- oder 2-Thiacycloalkyl mit 5-6 Ringatomen, z.B. Tetrahydrofuryl oder 2-Tetrahydropyranyl oder entsprechende Thiaanaloge, sowie gegebenenfalls substituiertes 1-Phenylniederalkyl, wie gegebenenfalls substituiertes Benzyl oder Diphenylmethyl, wobei als Substituenten der Phenylreste z.B. Halogen, wie Chlor, Niederalkoxy, wie Methoxy und/oder Nitro in Frage kommen. Zwei benachbarte Hydroxygruppen, z.B. die beiden Hydroxygruppen in 4- und 6-Stellung des Zuckerteils, können auch durch einen gegebenenfalls, z.B. durch einen Phenylrest, substituierten Methylenrest oder einen Cycloalkylidenrest geschützt sein, z.B. durch Niederalkyliden, wie insbesondere Isopropyliden, oder durch Benzyliden.
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Carboxylgruppen sind üblicherweise in veresterter Form geschützt, wobei solche Estergruppierungen unter schonenden Bedingungen leicht spaltbar sind. In dieser Art geschützte Carboxylgruppen enthalten als veresternde Gruppen in erster Linie in 1-Stellung verzweigte oder in 1- oder 2-Stellung geeignet substituierte Niederalkylgruppen. Bevorzugte, in veresterter Form vorliegende Carboxylgruppen sind u.a. tert.-Niederalkoxycarbonyl, z.B. tert.-Butyloxycarbonyl, Arylmethoxycarbonyl mit einem oder zwei Arylresten, wobei diese gegebenenfalls z.B. durch Niederalkyl, wie tert.-Niederalkyl, z.B. tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Hydroxy, Halogen, z.B. Chlor, und/oder Nitro, mono- oder polysubstituierte Phenylreste darstellen, wie gegebenenfalls, z.B. wie oben erwähnt, substituiertes Benzyloxycarbonyl, z.B. 4-Methoxybenzyloxycarbonyl, oder 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, oder gegebenenfalls, z.B. wie oben erwähnt, substituiertes Diphenylmethoxycarbonyl, z.B. Diphenylmethoxycarbonyl oder Di-(4-methoxyphenyl)-methoxycarbonyl, 1-Niederalkoxyniederalkoxycarbonyl, wie Methoxymethoxycarbonyl, 1-Methoxyethoxycarbonyl oder 1-Ethoxymethoxycarbonyl, 1-Niederalkylthioniederalkoxycarbonyl, wie 1-Methylthiomethoxycarbonyl oder l-Ethylthioethoxycarbonyl, Aroylmethoxycarbonyl, worin die Aroylgruppe gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, wie Brom, substituiertes Benzoyl darstellt, z.B. Phenacyloxycarbonyl, 2-Halogenniederalkoxycarbonyl, z.B. 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, 2-Bromethoxycarbonyl oder 2-Iodethoxycarbonyl, oder 2-(trisubstituiertes Silyl)-ethoxycarbonyl, worin die Substituenten unabhängig voneinander je einen gegebenenfalls substituierten, z.B. durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Aryl, Halogen, und/oder Nitro substituierten, aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff rest, wie entsprechendes, gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, Phenylniederalkyl, Cycloalkyl oder Phenyl, bedeuten, z.B. 2-Triniederalkylsilylethoxycarbonyl, 2-Trimethylsilylethoxycarbonyl oder 2-(Di-n-butyl-methyl-silyl)-ethoxycarbonyl, oder 2-Triarylsilylethoxycarbonyl, wie 2-Triphenylsilylethoxycarbonyl.
Die oben und im folgenden erwähnten organischen Silyl- oder Stannylreste enthalten vorzugsweise Niederalkyl, insbesondere Methyl, als Substituenten der Silizium- oder Zinn-Atome. Entsprechende Silyl- oder Stannylgruppen sind in erster Linie Triniederalkylsilyl, insbesondere Trimethylsilyl, ferner Dimethyl-tert.-butyl-silyl, oder entsprechend substituiertes Stannyl, z.B. Tri-n-butylstannyl.
Bevorzugte geschützte Carboxylgruppen sind tert.-Niederalkoxycarbonyl, wie tert.-Butoxycarbonyl, und in erster Linie gegebenenfalls, z.B. wie oben erwähnt, substituiertes Benzyloxycarbonyl, wie 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, oder Diphenylmethoxycarbonyl, vor allem 2-(Trimethylsilyl)-ethoxycarbonyl.
Eine geschützte Aminogruppe kann z.B. in Form einer leicht spaltbaren Acylamino-, Arylmethylamino-, verätherten Mercaptoamino-, 2-Acyl-niederalk-l-en-yl-amino-, Silyl- oder Stannylaminogruppe oder als Azidogruppe vorliegen.
In einer entsprechenden Acylaminogruppe ist Acyl beispielsweise der Acylrest einer organischen Carbonsäure mit z.B. bis zu 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere einer gegebenenfalls,z.B. durch Halogen oder Aryl, substituierten Alkancarbonsäure oder gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, Niederalkoxy oder Nitro, substituierten Benzoesäure, oder eines Kohlensäurehalbesters. Solche Acylgruppen sind beispielsweise Niederalkanoyl, wie Formyl, Acetyl oder Propionyl, Halogenniederalkanoyl, wie 2-Halogenacetyl, insbesondere 2-Chlor-, 2-Brom-, 2-Iod-, 2,2,2-Trifluor- oder 2,2,2-Trichloracetyl, gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, Niederalkoxy oder Nitro substituiertes Benzoyl, z.B. Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Methoxybenzoyl oder 4-Nitrobenzoyl, oder in 1-Stellung des Niederalkylrestes verzweigtes oder in 1- oder 2-Stellung geeignet substituiertes Niederalkoxycarbonyl, insbesondere tert.-Niederalkoxycarbonyl, z.B. tert.-Butyloxycarbonyl, Arylmethoxycarbonyl mit einem oder zwei Arylresten, die vorzugsweise gegebenenfalls, z.B. durch Niederalkyl, insbesondere tert.-Niederalkyl, wie tert.Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Hydroxy, Halogen, z.B. Chlor, und/oder Nitro, mono- oder polysubstituiertes Phenyl
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darstellen, wie gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonyl, z.B. 4-Nitro-benzyloxycarbonyl, oder substituiertes Diphenylmethoxycarbonyl, z.B. Benzhydryloxycarbonyl oder Di-(4-methoxyphenyl)-methoxycarbonyl, Aroylmethoxycarbonyl, worin die Aroylgruppe vorzugsweise gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, wie Brom, substituiertes Benzoyl darstellt, z.B. Phenacyloxycarbonyl, 2-Halogenniederalkoxycarbonyl, z.B. 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, 2-Bromethoxycarbonyl oder 2-Iodethoxycarbonyl, oder 2-(trisubstituiertes Silyl)-ethoxycarbonyl, worin die Substituenten unabhängig voneinander je einen gegebenenfalls substituierten, z.B. durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Aryl, Halogen oder Nitro substituierten, aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 15 C-Atomen, wie entsprechendes, gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, Phenylniederalkyl, Cycloalkyl oder Phenyl, bedeuten, z.B. 2-Triniederalkylsilylethoxycarbonyl, wie 2-Trimethylsilylethoxycarbonyl oder 2-(Di-n-butylmethyl-silyl)-ethoxycarbonyl, oder 2-Triarylsilylethoxycarbonyl, wie 2-Triphenylsilylethoxycarbonyl.
Weitere, als Aminoschutzgruppen in Frage kommende Acylreste sind auch entsprechende Reste organischer Phosphor-, Phosphon- oder Phosphinsäuren, wie Diniederalkylphosphoryl, z.B. Dimethylphosphoryl, Diethylphosphoryl, Di-n-propylphosphoryl oder Diisopropylphosphoryl, Dicycloalkylphosphoryl., z.B. Dicyclohexylphosphoryl, gegebenenfalls substituiertes Diphenylphosphoryl, z.B. Diphenylphosphoryl, gegebenenfalls, z.B. durch Nitro substituiertes Di-(phenylniederalkyl)-phosphoryl, z.B. Oibenzylphosphoryl oder Di-(4-nitrobenzyl)-phosphoryl, gegebenenfalls substituiertes Phenyloxy-phenyl-phosphonyl, z.B. Phenyloxyphenyl-phosphonyl, Diniederalkylphosphinyl, z.B. Oiethylphosphinyl, oder gegebenenfalls substituiertes Diphenylphosphinyl, z.B. Diphenylphosphinyl.
In einer Arylmethylaminogruppe, die eine Mono-, Di- oder insbesondere Triarylmethylaminogruppe darstellt, sind die Arylreste insbesondere gegebenenfalls substituierte Phenylreste. Solche Gruppen sind beispielsweise Benzyl-, Dipheny!methyl- und insbesondere Tritylamino.
Eine verätherte Mercaptogruppe in einer mit einem solchen Rest geschützten Aminogruppe ist in erster Linie Arylthio oder Arylniederalkylthio, worin Aryl insbesondere gegebenenfalls, z.B. durch Niederalkyl, wie Methyl oder tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Halogen, wie Chlor, und/oder Nitro substituiertes Phenyl ist. Eine entsprechende Aminoschutζgruppe ist z.B. 4-Nitrophenylthio.
In einem als Aminoschutzgruppe verwendbaren 2-Acyl-niederalk-lenl-yl-rest ist Acyl z.B. der entsprechende Rest einer Niederalkancarbonsäure, einer gegebenenfalls, z.B. durch Niederalkyl, wie Methyl oder tert.-Butyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Halogen, wie Chlor, und/oder Nitro substituierten Benzoesäure, oder insbesondere eines Kohlensäurehalbesters, wie eines Kohlensäure-niederalkylhalbesters. Entsprechende Schutzgruppen sind in erster Linie 1-Niederalkanoyl-prop-l-en-2-yl, z.B. l-Acetyl-prop-l-en-2-yl, oder 1-Niederalkoxycarbonyl-prop-l-en-2-yl, z.B. 1-Ethoxycarbonyl-prop-len-2-yl.
Eine Aminogruppe kann auch in protonierter Form geschützt werden; als entsprechende Anionen kommen in erster Linie diejenigen von starken anorganischen Säuren, wie von Halogenwasserstoffsäuren, z.B. das Chlor- oder Bromanion, oder von organischen Sulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäure, in Frage.
Bevorzugte Aminoschutzgruppen sind Acylreste von Kohlensäurehalbestern, insbesondere tert.-Butyloxycarbonyl, gegebenenfalls, z.B. wie angegeben, substituiertes Benzyloxycarbonyl, z.B. 4-Nitro-benzyloxycarbonyl, oder Diphenylmethoxycarbonyl, oder 2-Halogen-niederalkoxycarbonyl, wie 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, ferner Trityl oder Formyl.
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Eine Mercaptogruppe, wie z.B. in Cystein, kann insbesondere durch S-Alkylierung mit gegebenenfalls substituierten Alkylresten, Thioacetalbildung, S-Acylierung oder durch das Erstellen asymmetrischer Disulfid-Gruppierungen geschützt werden.Bevorzugte Mercaptoschutzgruppen sind z.B. gegebenenfalls im Phenylrest, z.B. durch Methoxy oder Nitro, substituiertes Benzyl, wie 4-Methoxybenzyl, gegebenenfalls im Phenylteil, z.B. durch Methoxy, substituiertes Diphenylmethyl, wie 4,4f-Dimethoxydiphenyl-methyl, Triphenylmethyl, Trimethylsilyl, Benzyl-thiomethyl, Tetrahydropyranyl, Acylaminomethyl, Benzoyl, Benzyloxycarbonyl oder Aminocarbonyl, wie Ethylaminocarbonyl.
Ein den Rest R1, R2-C(»0)-, R* oder R6 übertragendes Acylierungsmittel ist insbesondere die entsprechende Carbonsäure, d.h. R1-OH, R2-COOH, R*-OH oder R6-OH, oder vorzugsweise ein reaktionsfähiges Säurederivat derselben, wobei die Aktivierung der als Acylierungsmittel verwendeten Carbonsäure auch in situ in Gegenwart der Verbindung der Formel II erfolgen kann.
Als Acylierungsmittel verwendbare aktivierte Carbonsäurederivate sind in erster Linie reaktionsfähige aktivierte Ester oder reaktionsfähige Anhydride, ferner reaktionsfähige cyclische Amide.
Aktivierte Ester von Säuren sind insbesondere am Verknüpfungskohlenstoff atom df es veresternden Restes ungesättigte Ester, z.B. vom Vinylester-Typ, wie eigentliche Vinylester (die man z.B. durch Umesterung eines entsprechenden Esters mit Vinylacetat erhalten kann; Methode des aktivierten Vinylesters), Carbamoylvinylester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Isoxazoliumreagens erhalten kann; 1,2-Oxazolium- oder Woodward-· Methode), oder 1-Niederalkoxyvinylester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Niederalkoxyacetylen erhalten kann; Ethoxyacetylen-Methode), oder Ester vom Amidinotyp, wie Ν,Ν'-disubstituierte Amidinoester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem geeigneten Ν,Ν'-disubstituierten
Carbodiimid, 2.B. N^'-Dicyclohexylcarbodiimid, erhalten kann; Carbodiimid-Methode), oder Ν,Ν-disubstituierte Amidinoester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem N,N-disubstituierten Cyanamid erhalten kann; Cyanamid-Methode), geeignete Arylester, insbesondere durch Elektronen-anziehende Substituenten geeignet substituierte Phenylester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem geeignet substituierten Phenol, z.B. 4-Nitrophenol, 4-Methylsulfonyl-phenol, 2,4,5-Trichlorpheno'l, 2,3,4,5,6-Pentachlor-phenol oder 4-Phenyldiazophenol, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid, erhalten kann; Methode der aktivierten Arylester), Cyanmethylester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Chloracetonitril in Gegenwart einer Base erhalten kann; Cyanmethylester-Methode), Thioester, insbesondere gegebenenfalls, z.B. duch Nitro, substituierte Phenyl-thioester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit gegebenenfalls, z. B. durch Nitro, substituierten Thiophenolen, u.a. mit Hilfe der Anhydrid-oder Carbodiimid-Methode, erhalten kann; Methode der aktivierten Thiolester), Amino-oder Amidoester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einer N-Hydroxy-amino- bzw. N-Hydroxy-amido-Verbindung, z.B. N-Hydroxy-succinimid, N-Hydroxy-piperidin, N-Hydroxyphthalimid oder 1-Hydroxy-benztriazol, z.B. nach der Anhydrid- oder Carbodiimid-Methode, erhalten kann; Methode der aktivierten N-Hydroxyester) oder Silylester (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem Silylierungsmittel, z.B. Hexamethyldisilazan, erhalten kann und die leicht mit Hydroxy-, nicht aber mit Aminogruppen reagieren).
Anhydride von Säuren können symmetrische oder vorzugsweise gemischte Anhydride dieser Säuren sein, so z.B. Anhydride mit anorganischen Säuren, wie Säurehalogenide, insbesondere Säurechloride (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid oder Oxalylchlorid erhalten kann; Säurechloridmethode), Azide (die man z.B. aus einem entsprechenden Säureester über das entsprechende Hydrazid und dessen Behandlung mit salpetriger Säure erhalten kann; Azidmethode), Anhydride mit Kohlen-
säurehalbderivaten, wie mit entsprechenden Estern, z.B. Kohlensäureniederalkylhalbestern (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Halogen-, wie Chlorameisensäure-niederalkylestern oder mit einem l-Niederalkoxycarbonyl-2-niederalkoxy-1,2-dihydro-chinolin, z.B. l-Niederalkoxycarbonyl-2-ethoxy-l,2-dihydrochinolin, erhalten kann; Methode der gemischten O-Alkylkohlensäureanhydride), oder Anhydride mit dihalogenierter, insbesondere dichlorierter Phosphorsäure (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Phosphoroxychlorid erhalten kann; Phosphoroxychloridmethode), oder Anhydride mit organischen Säuren, wie gemischte Anhydride mit organischen Carbonsäuren (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit einem gegebenenfalls substituierten Niederalkan- oder Phenylalkancarbonsäurehalogenid, z.B. Phenylessigsäure-, Pivalinsäure- oder Trifluoressigsäurechlorid erhalten kann; Methode der gemischten Carbonsäureanhydride) oder mit organischen Sulfonsäuren (die man z.B. durch Behandeln eines Salzes, wie eines Alkalimetallsalzes, der entsprechenden Säure, mit einem geeigneten organischen Sulfonsäurehalogenid, wie Niederalkan- oder Aryl-, z.B. Methan- oder p-Toluolsulfonsäurechlorid, erhalten kann; Methode der gemischten Sulfonsäureanhydride), sowie symmetrische Anhydride (die man z.B. durch Kondensation der entsprechenden Säure in Gegenwart eines Carbodiimide oder von 1-Diethylaminopropin erhalten kann; Methode der symmetrischen Anhydride).
Geeignete cyclische Amide sind insbesondere Amide mit fünfgliedrigen Diazacyclen aromatischen Charakters, wie Amide mit Imidazolen, z.B. Imidazol (die man z.B. durch Behandeln der entsprechenden Säure mit Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol erhalten kann; Imidazolid-Methode), oder Pyrazolen, z.B. 3,5-Dimethyl-pyrazol (die man z.B. über das Säurehydrazid durch Behandeln mit Acetylaceton erhalten kann; Pyrazolid-Methode).
Wie erwähnt können Derivate von Säuren, die als Acylierungsmittel verwendet werden, auch in situ gebildet werden. So kann man z.B. Ν,Ν'-disubstituierte Amidinoester in situ bilden, indem man das
Gemisch des Ausgangsmaterials der Formel II und der als Acylierungsmittel verwendeten Säure in Gegenwart eines geeigneten N,N-disubstituierten Carbodiimide, z.B. NjN'-Dicyclohexylcarbodiimid, zur Reaktion bringt. Ferner kann man Amino- oder Amidoester der als Acylierungsmittel verwendeten Säuren in Gegenwart des zu acylierenden Ausgangsmaterials der Formel II bilden, indem man das Gemisch der entsprechenden Säure- und Amino-Ausgangsstoffe in Gegenwart eines Ν,Ν'-disubstituierten Carbodiimide, z.B. NjN'-Dicyclohexyl-carbodimid, und eines N-Hydroxy-amins oder N-Hydroxy-amids, z.B. N-Hydroxysuccinimid, gegebenenfalls in Anwesenheit einer geeigneten Base, z.B. 4-Dimethylamino-pyridin, umsetzt.
Die Reaktion kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, wobei die Reaktionsbedingungen in erster Linie davon abhängen, ob und wie die Carboxylgruppe des Acylierungsmittels aktiviert ist, üblicherweise in Gegenwart eines geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmittels oder eines Gemisches von solchen, und, falls notwendig, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, das z.B., wenn die an der Reaktion teilnehmende Carboxylgruppe als Anhydrid vorliegt, auch ein Säure-bindendes Mittel sein kann, unter Kühlen oder Erwärmen, z.B. in einem Temperaturbereich von etwa -300C bis etwa +1500C, insbesondere von etwa 00C bis H-IOO0C, vorzugsweise von Raumtemperatur (ca. +200C) bis +700C, in einem geschlossenen Reaktionsgefäss und/oder in der Atmosphäre eines Inertgases, z.B. Stickstoff. Uebliche Kondensationsmittel sind z.B. Carbodiimide, beispielsweise N,N'-Diethyl-, Ν,Ν'-Dipropyl-, Ν,Ν'-Dicyclohexyl- oder N-Ethyl-N'- -(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid, geeignete Carbonylverbindungen, beispielsweise Carbonyldiimidazol, oder 1,2-0xazoliumverbindungen, z.B. 2-Ethyl-5-phenyl-l,2-oxazolium-3'-sulfonat und 2-tert.-Butyl-5-methyl-isoxazolium-peΓchlorat, oder eine geeignete Acylaminoverbindung, z.B. 2-Ethoxy-l-ethoxycarbonyl-l,2-dihydrochinolin. Uebliche säurebindende Kondensationsmittel sind z.B. Alkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate, z.B. Natrium- oder
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Kaliumcarbonat oder -hydrogencarbonat (üblicherweise zusammen mit einem Sulfat), oder organische Basen» wie üblicherweise sterisch gehinderte Triniederalkylamine, z.B. Ν,Ν-Diisopropyl-N-ethyl-amin.
Die Abspaltung der Schutzgruppen, z.B. der Carboxyl-, Amino-, Hydroxy- oder Mercaptoschutzgruppen, die nicht Bestandteil des gewünschten Endprodukts der Formel I sind, erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B. mittels Solvolyse, insbesondere Hydrolyse, Alkoholyse oder Acidolyse, oder mittels Reduktion, insbesondere Hydrogenolyse oder chemische Reduktion, gegebenenfalls stufenweise oder gleichzeitig, wobei auch enzymatische Methoden verwendet werden können.
So kann man tert.-Niederalkoxycarbonyl oder in 2-Stellung durch eine organische Silylgruppe oder in 1-Stellung durch Niederalkoxy oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkoxycarbonyl oder gegebenenfalls substituiertes Diphenylmethoxycarbonyl z.B. durch Behandeln mit einer geeigneten Säure, wie Ameisensäure oder Trifluoressigsäure, gegebenenfalls unter Zugabe einer nucleophilen Verbindung, wie Phenol oder Anisol, in freies Carboxyl überführen. Gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonyl kann z.B. mittels Hydrogenolyse, d.h. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines metallischen Hydrierkatalysators, wie eines Palladiumkatalysators, freigesetzt werden. Ferner kann man geeignet substituiertes Benzyloxycarbonyl, wie 4-Nitrobenzyloxycarbonyl, auch mittels chemischer Reduktion, z.B. durch Behandeln mit einem Alkalimetall-, z.B. Natriumdithionit, oder mit einem reduzierenden Metall, z.B. Zink, oder Metallsalz, wie einem Chrom-II-salz, z.B. Chrom-II-chlorid, üblicherweise in Gegenwart eines Wasserstoff-abgebenden Mittels, das zusammen mit dem Metall nascierenden Wasserstoff zu erzeugen vermag, wie einer Säure, in erster Linie einer geeigneten Carbonsäure, wie einer gegebenenfalls, z.B. durch Hydroxy, substituierten Niederalkancarbonsäure, z.B. Essigsäure, Ameisensäure, Glycolsäure, Diphenylglycolsäure, Milchsäure, Mandelsäure, 4-Chlor-mandelsäure oder Weinsäure, oder eines Alkohols oder Thiols, wobei man vorzugsweise Wasser zugibt, in freies Carboxyl überführen. Durch Behandeln mit einem reduzierenden
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Metall oder Metallsalz, wie oben beschrieben, kann man auch 2-Halogen-niederalkoxycarbonyl (gegebenenfalls nach Umwandlung einer 2-Brom-niederalkoxycarbonylgruppe in eine entsprechende 2-Iodniederalkoxycarbonylgruppe) oder Aroylmethoxycarbonyl in freies Carboxyl umwandeln, wobei Aroylmethoxycarbonyl ebenfalls durch Behandeln mit einem nucleophilen, vorzugsweise salzbildenden Reagens, wie Natriumthiophenolat oder Natriumiodid, gespalten werden kann. Substituiertes 2-Silylethoxycarbonyl kann auch durch Behandeln mit einem, das Fluoridanion liefernden Salz der Fluorwaserstoffsäure, wie einem Alkalimetallfluorid, z.B. Natrium-oder Kaliumfluor id, in Anwesenheit eines macrocyclischen Polyethers ("Kronenether"), oder mit einem Fluorid einer organischen quaternären Base, wie Tetra-niederalkylaramoniumfluorid oder Triniederalkyl-aryl-ammoniumfluorid, z.B. Tetraethylammoniumfluorid oder Tetrabutylammoniumfluorid, in Gegenwart eines aprotischen polaren Lösungsmittels, wie Dimethylsulfoxid oder Ν,Ν-Dimethylacetamid, in freies Carboxyl übergeführt werden.
Verestertes Carboxyl kann auch enzymatisch gespalten werden, z.B. verestertes Lysin, z.B. Lysinmethylester, mittels Trypsin.
Eine geschützte Aminogruppe setzt man in an sich bekannter und je nach Art der Schutzgruppen in verschiedenartiger Weise, vorzugsweise mittels Solvolyse oder Reduktion, frei. 2-Halogen-niederalkoxycarbonylamino (gegebenenfals nach Umwandlung einer 2-Brom-niederalkoxycarbonylaminogruppe in eine 2-Iod-niederalkoxycarbonylaminogruppe), Aroylmethoxycarbonylamino oder 4-Nitrobenzyloxycarbonylamino kann z.B. durch Behandeln mit einem geeigneten chemischen Reduktionsmittel, wie Zink in Gegenwart einer geeigneten Carbonsäure, wie wässriger Essigsäure, gespalten werden. Aroylmethoxycarbonylamino kann auch durch Behandeln mit einem nucleophilen, vorzugsweise salzbildenden Reagens, wie Natriumthiophenolat, und 4-Nitro-benzyloxycarbonylamino auch durch Behandeln mit einem Alkalimetall-, z.B. Natriumdithionit, gespalten werden. Gegebenenfalls substituiertes Diphenylmethoxycarbonylamino, tert.-Niederalkoxycarbonylamino oder 2-trisubstituiertes Silylethoxycarbonyl-
amino kann durch Behandeln mit einer geeigneten Säure, z.B. Ameisenoder Trifluoressigsäure, gegebenenfalls substituiertes Benzyloxycarbonylamino z.B. mittels Hydrogenolyse, d.h. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines geeigneten Hydrierkatalysators, wie eines Palladiumkatalysators, gegebenenfalls substituiertes Triarylmethylamino oder Formylamino z.B. durch Behandeln mit einer Säure, wie Mineralsäure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, oder einer organischen Säure, z.B. Ameisen-, Essig- oder Trifluoressigsäure, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser, gespalten werden, und eine mit einer organischen Silylgruppe geschützte Aminogruppe kann z.B. mittels Hydrolyse oder Alkoholyse freigesetzt werden. Eine durch 2-Halogenacetyl, z.B. 2-Chloracetyl, geschützte Aminogruppe kann durch Behandeln mit Thioharnstoff in Gegenwart einer Base, oder mit einem Thiolatsalz, wie einem Alkalimetallthiolat, des Thioharnstoffe und anschliessende Solvolyse, wie Alkoholyse oder Hydrolyse, des entstandenen Kondensationsprodukts freigesetzt werden. Eine durch 2-substituiertes Silylethoxycarbonyl geschützte Aminogruppe kann auch durch Behandeln mit einem Fluoridanionen liefernden Salz der Fluorwaserstoffsäure, wie oben im Zusammenhang mit der Freisetzung einer entsprechend geschützten Carboxylgruppe angegeben, in die freie Aminogruppe übergeführt werden.
In Form einer Azidogruppe geschütztes Amino wird z.B. durch Reduktion in freies Amino übergeführt, beispielsweise durch katalytische Hydrierung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators, wie Platinoxid, Palladium oder Raney-Nickel, oder auch durch Behandeln mit Zink in Gegenwart einer Säure, wie Essigsäure. Die katalytische Hydrierung wird vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Methylenchlorid, oder auch in Wasser oder einem Gemisch von Wasser und einem organischen Lösungsmittel, wie einem Alkohol oder Dioxan, bei etwa 200C bis 25°C, oder auch unter Kühlen oder Erwärmen, durchgeführt.
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Eine durch eine geeignete Acylgruppe, eine organische Silylgruppe oder durch gegebenenfalls substituiertes 1-Phenylniederalkyl geschützte Hydroxy- oder Mercaptogruppe wird analog einer entsprechend geschützten Aminogruppe freigesetzt. Durch gegebenenfalls substituiertes 1-Phenylniederalkyl, z.B. Benzyl, geschütztes Hydroxy wird vorzugsweise durch katalytische Hydrierung, z.B. in Gegenwart eines Palladium-Kohlenstoff-Katalysators, abgespalten. Eine durch 2,2-Dichloracetyl geschützte Hydroxy- bzw. Mercaptogruppe wird z.B. durch basische Hydrolyse, eine durch tert.-Niederalkyl oder durch einen 2-oxa- oder 2-thia-aliphatischen oder -cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest veretherte Hydroxy- bzw. Mercaptogruppe durch Acidolyse, z.B. durch Behandeln mit einer Mineralsäure oder einer starken Carbonsäure, z.B. Trifluoressigsäure, freigesetzt. Zwei Hydroxygruppen, die zusammen mittels einer vorzugsweise substituierten Methylengruppe, wie durch Niederalkyliden, z.B. Isopropyliden, Cycloalkyliden, z.B. Cyclohexyliden, oder Benzyliden, geschützt sind, können durch saure Solvolyse, besonders in Gegenwart einer Mineralsäure oder einer starken organischen Säure, freigesetzt werden. Mit einem organischen Silylrest, z.B. Trimethylsilyl, verethertes Hydroxy kann auch mit einem Fluoridanionen liefernden Salz der Fluorwasserstoffsäure, z.B. Tetrabutylammoniumfluorid, freigesetzt werden.
Bevorzugt werden beim Vorhandensein von mehreren geschützten funktioneilen Gruppen die Schutzgruppen so gewählt, dass gleichzeitig mehr als eine solche Gruppe abgespalten werden kann, beispielsweise acidolytisch, wie durch Behandeln mit Trifluoressigsäure oder Ameisensäure, oder reduktiv, wie durch Behandeln mit Zink und Essigsäure, oder mit Wasserstoff und einem Hydrierkatalysator, wie einem Palladium-Kohle-Katalysator. Wenn die gewünschten Endstoffe Schutzgruppen enthalten, z.B. wenn R11 durch 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl substituiertes Niederalkyl bedeutet, werden diejenigen Schutzgruppen, die nach erfolgter Reaktion abgespalten werden sollen, so gewählt, dass sie regioselektiv wieder abgespalten werden können, z.B. kann mit einem organischen Silylrest verethertes
*♦ / O I
Hydroxy im Rest R*, R* oder R8 mit Fluorid freigesetzt werden, wobei eine Benzyloxycarbonyl-Schutzgruppe an anderer Stelle des Moleküls erhalten bleibt.
Das Ausgangsmaterial der Formel II, worin R2 für Wasserstoff steht, erhält man z.B. aus entsprechenden Verbindungen, worin R2 eine leicht abspaltbare Aminoschutzgruppe, z.B. Benzyloxycarbonyl, bedeutet, durch Abspaltung dieser Aminoschutzgruppe, wobei z.B. Benzyloxycarbonyl durch Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus 10 % Palladium auf Kohlenstoff, abgespalten werden kann.
Verfahren b:
Ein reaktionsfähiges Derivat einer Verbindung der Formel III ist z.B. eine Metalloxyverbindung, wie sie z.B. durch Umsetzung einer Verbindung der Formel III mit einer geeigneten Base, wie einem Alkalimetallhydrid oder -amid, erhalten werden kann.
Reaktionsfähiges verestertes Hydroxy X ist z.B. mit einer starken anorganischen oder organischen Säure verestertes Hydroxy, wie mit einer Mineralsäure, z.B. Halogenwasserstoffsäure, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff- oder Iodwasserstoffsäure, ferner Schwefelsäure, oder Halogenschwefelsäure, z.B. Fluorschwefelsäure, oder mit einer starken organischen Sulfonsäure, wie einer gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, wie Fluor, substituierten Niederalkansulfonsäure oder einer aromatischen Sulfonsäure, z.B. einer gegebenenfalls durch Niederalkyl, wie Methyl, Halogen, wie Brom, und/oder Nitro substituierten Benzolsulfonsäure, z.B. einer Methansulfön-, Trifluormethansulfon- oder p-Toluolsulfonsäure, verestertes Hydroxy, bevorzugterweise ein Chlorid, Bromid oder Iodid.
Freie funktionelle Gruppen in einer Verbindung der Formel IV, die vorteilhafterweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, sind insbesondere Hydroxy-, Mercapto- oder Carboxygruppen.
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Die Reaktion wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen -3O0C und +1500C, insbesondere 00C und +1000C, z.B. +200C und +700C, erforderlichenfalls in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchgeführt.
Die Abspaltung von Schutzgruppen, die nicht Bestandteil des gewünschten Endstoffs der Formel I sind, erfolgt wie bei Verfahren a) beschrieben.
Verfahren c:
Ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel V, ist in erster Linie ein reaktionsfähiger Ester, ein reaktionsfähiges Anhydrid oder ein reaktionsfähiges cyclisches Amid, worin die Carboxylgruppe in anaolger Weise wie bei den bei Verfahren a) beschriebenen reaktionsfähigen Acylierungsmitteln aktiviert ist, und wobei die Aktivierung auch in situ erfolgen kann.
In Verbindungen der Formeln V oder VI gegebenenfalls vorhandene funktioneile Gruppen, die vorzugsweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt werden, sind insbesondere Amino und Guanidino im Rest R11, Carboxy als Rest R10 und Hydroxy als Rest R9 oder R12, daneben aber auch Hydroxy oder Mercapto im Rest R8 oder Hydroxy im Rest R11.
In einem reaktionsfähigen Derivat einer Verbindung der Formel VI ist die Aminogruppe z.B. durch Umsetzung mit einem Phosphit, z.B. Diethylchlorphosphit, 1,1-Phenylen-chlorphosphit, Ethyl-dichlor- -phosphit, Ethylen-chlor-phosphit oder Tetraethylpyrophosphit, oder durch Bindung an Halogencarbonyl, z.B. Chlorcarbonyl, oder in Form einer Isocyanatgruppe aktiviert. Vorzugsweise wird die Reaktion so durchgeführt, dass man ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel V mit einer Verbindung der Formel VI umsetzt, worin die an der Reaktion teilnehmende Amino- oder Hydroxygruppe in freier Form vorliegt.
Die Reaktion und die nachfolgende Abspaltung der Schutzgruppen, die nicht Bestandteil des gewünschten Endstoffes sind, wird analog wie bei Verfahren a) beschrieben durchgeführt.
Die Veresterung einer Verbindung der Formel V, worin q, r und t für 1 stehen, kann auch mit Hilfe der bei Verfahren d) beschriebenen Veresterungsmittel durchgeführt werden.
Verfahren d:
In einer Verbindung der Formel VII vorhandene freie funktioneile Gruppen, die vorzugsweise durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, sind insbesondere freies Carboxy R10 und -C(^O)-R12. Wenn es zweckmässig ist, werden auch freies Hydroxy OR4 und OR6, freies Hydroxy oder Mercapto im Rest R8 oder freies Amino, Hydroxy oder Guanidino in Rest R11 geschützt. Die Schutzgruppen und ihre Abspaltung sind bei Verfahren a) beschrieben.
Ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel VII ist insbesondere ein reaktionsfähiger Ester, ein reaktionsfähiges Anhydrid oder ein reaktionsfähiges cyclisches Amid, worin die Carboxylgruppe in analoger Weise wie bei den bei Verfahren a) beschriebenen reaktionsfähigen Acylierungsmitteln aktiviert ist, und wobei die Aktivierung auch in situ erfolgen kann. Vorzugsweise wird die Reaktion so durchgeführt, dass man ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat einer Verbindung der Formel VII mit einer Verbindung H-R? , worin R9 die obengenannten Bedeutungen von R? mit Ausnahme von Hydroxy hat, umsetzt.
Alternativ kann man eine Verbindung der Formel VII mit freier Carboxylgruppe durch Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Derivat des als Veresterungskomponente gewünschten Alkohols verestern..
Geeignete Mittel zur Veresterung sind beispielsweise entsprechende Diazoverbindungen, wie gegebenenfalls substituierte Diazoniederalkane, z.B. Diazomethan, Diazoethan oder Diazo-n-butan. Diese Reagenzien werden in Gegenwart eines geeigneten inerten Lösungs-
- j j - efe"» ί 5V ~*0 m
mittels, wie eines aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Hexan, Cyclohexan, Benzol oder Toluol, eines halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffs, z.B. Methylenchlorid, oder eines Ethers, wie eines Diniederalkylethers, z.B. Diethylether, oder eines cyclischen Ethers, z.B. Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder eines Lösungsmittelgemisches, und, je nach Diazoreagens, unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter leichtem Erwärmen, ferner, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss und/oder unter einer Inertgas-, z.B. Stickstoffatmosphäre, zur Anwendung gebracht.
Weitere geeignete Mittel zur Veresterung sind Ester entsprechender Alkohole, in erster Linie solche mit starken anorganischen oder organischen Säuren, wie Mineralsäuren, z.B. Halogenwasserstoffsäuren, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff- oder Iodwasserstoff säure, ferner Schwefelsäure, oder Halogen-schwefelsaure, z.B. Fluorschwefelsäure, oder starken organischen Sulfonsäuren, wie gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, wie Fluor, substituierten Niederalkansulfonsäuren, oder aromatischen Sulfonsäuren, wie z.B. gegebenenfalls durch Niederalkyl, wie Methyl, Halogen, wie Brom, und/oder Nitro substituierten Benzolsulfonsäuren, z.B. Methansulf on-, Trifluormethansulfon- oder p-Toluolsulfonsäure. Solche Ester sind u.a. Niederalkylhalogenide, Diniederalkylsulfate, wie Dimethylsulfat, ferner Fluorsulfensäureester, wie -niederalkylester, z.B. Fluorsulfonsäuremethylester, oder gegebenenfalls Halogensubstituierte Methansulfonsäure-niederalkylester, z.B. Trifluormethansulfonsäuremethylester. Sie werden üblicherweise in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, wie eines gegebenenfalls halogenierten, wie chlorierten, aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffs, z.B. Methylenchlorid, eines Ethers, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, oder eines Gemisches davon verwendet. Dabei wendet man vorzugsweise geeignete Kondensationsmittel, wie Alkalimetallcarbonate oder -hydrogencarbonate, z.B. Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -hydrogencarbonat (üblicherweise zusammen mit einem Sulfat), oder organische Basen, wie üblicherweise sterisch gehinderte Triniederalkylamine, z.B. Ν,Ν-Diisopropyl-N-
ethyl-amin (vorzugsweise zusammen mit Halogensulfonsäure-niederalkylestern oder gegebenenfalls halogensubstituierten Methansulfonsäureniederalkylestern) an, wobei unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter Erwärmen, z.B. bei Temperaturen von etwa -200C bis etwa 500C, und, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss und/oder in einer Inertgas-, z.B. Stickstoffatmosphäre, gearbeitet wird.
Weitere Mittel zur Veresterung sind entsprechende trisubstituierte Oxoniumsalze (sogenannte Meerweinsalze), oder disubstituierte Carbenium- oder Haloniumsalze, worin die Substituenten die verethernden Reste sind, beispielsweise Triniederalkyloxoniumsalze, sowie Diniederalkoxycarbenium- oder Diniederalkylhaloniumsalze, insbesondere die entsprechenden Salze mit komplexen, fluorhaltigen Säuren, wie die entsprechenden Tetrafluorborate, Hexafluorphosphate, Hexafluorantimonate, oder Hexachlorantimonate. Solche Reagentien sind z.B. Trimethyloxonium- oder Triethyloxoniumhexafluorantimonat, -hexachlorantimonat, -hexafluorphosphat oder -tetrafluorborat, Dimethoxycarbeniumhexafluorphosphat oder Dimethylbromoniumhexafluorantimonat. Man verwendet diese Mittel vorzugsweise in einem inerten Lösungsmittel, wie einem Ether oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff, z.B. Diethylether, Tetrahydrofuran oder Methylenchlorid, oder in einem Gemisch davon, wenn notwendig, in Gegenwart einer Base, wie einer organischen Base, z.B. eines, vorzugsweise sterisch gehinderten, Triniederalkylamins, z.B. Ν,Ν-Diisopropyl-N-ethyl-amin, und unter Kühlen, bei Raumtemperatur oder unter leichtem Erwärmen, z.B. bei etwa -200C bis etwa 500C, wenn notwendig, in einem geschlossenen Gefäss und/oder in einer Inertgas-, z.B. Stickstoffatmosphäre.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens d) ist die Umsetzung eines Cäsiumsalzes einer Verbindung der Formel VII mit dem als Veresterungskomponente gewünschten Alkohol, worin die Hydroxylgruppe in reaktionsfähiger veresterter Form vorliegt.
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Verfahren es
Eine Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste R*, R6, R8, R9, R10, R11 und R12 in einer geschützten Form vorliegt, die nicht der Definition des gewünschten Endstoffes entspricht, ist insbesondere eine Verbindung der Formel I, worin eine Hydroxygruppe OR* oder OR6, eine Hydroxy- oder Mercaptogruppe im Rest R8, eine Carboxylgruppe R1°, eine Amino- oder Hydroxygruppe im Rest R1* und/oder freies Hydroxy R? oder R12 durch eine leicht abspaltbare Schutzgruppe geschützt sind, die in dem gewünschten Endstoff nicht enthalten ist.
Leicht abspaltbare Schutzgruppen sind insbesondere die bei Verfahren a) genannten. Die Abspaltung der Schutzgruppen wird analog, wie bei Verfahren a) beschrieben, durchgeführt.
Zusatzoperationen; Salze von Verbindungen der Formel I mit salzbildenden Gruppen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden. So kann man Salze von Verbindungen der Formel I mit sauren Gruppen durch Umsetzung mit einer geeigneten Base, z.B. durch Behandeln mit geeigneten Metallverbindungen, wie Alkalimetallsalzen von geeigneten organischen Carbonsäuren, z.B. dem Natriumsalz der a-Ethyl-capronsäure, oder mit geeigneten anorganischen Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen, insbesondere solchen, die sich von einer schwachen und vorzugsweise flüchtigen Säure ableiten, z.B. Natriumhydrogenkarbonat, oder mit Ammoniak oder einem geeigneten organischen Amin bilden, wobei man vorzugsweise stöchiometrische Mengen oder nur einen kleinen Ueberschuss des salzbildenden Mittels verwendet. Säureadditionssalze von Verbindungen der Formel I erhält man in üblicher Weise, z.B. durch Behandeln mit einer Säure oder einem geeigneten Anionenaustauschreagens. Innere Salze von Verbindungen der Formel I, welche z.B. eine freie Carboxylgruppe und eine freie Aminogruppe enthalten, können z.B. durch Neutralisieren von Salzen, wie Säureadditionssalzen, auf den isoelektrischen Punkt, z.B. mit schwachen Basen, oder durch Behandeln mit flüssigen Ionenaustauschern gebildet werden.
'47 6Q
Salze können in üblicher Weise in die freien Verbindungen übergeführt werden, Metall- und Ammoniumsalze z.B. durch Behandeln mit geeigneten Säuren, und Säureadditionssalze z.B. durch Behandeln mit einem geeigneten basischen Mittel.
Gemische von Isomeren können in an sich bekannter Weise, z.B. durch fraktionierte Kristallisation, Chromatographie etc. in die einzelnen Isomeren aufgetrennt werden.
Die oben beschriebenen Verfahren, inklusive die Verfahren zur Abspaltung von Schutzgruppen und die zusätzlichen Verfahrensmassnahmen, werden, wenn nicht anders angegeben, in an sich bekannter Weise, z.B. in An- oder Abwesenheit von vorzugsweise inerten Lösungs- und Verdünnungsmitteln, wenn notwendig, in Anwesenheit von Kondensationsmitteln oder Katalysatoren, bei erniedrigter oder erhöhter Temperatur, z.B. in einem Temperaturbereich von etwa -200C bis etwa +1500C, insbesondere von etwa 00C bis etwa +700C, vorzugsweise von etwa +100C bis etwa +400C, hauptsächlich bei Raumtemperatur in einem geschlossenen Gefäss und/oder in einer Inertgas-, z.B. Stickstoffatmosphäre, durchgeführt.
Dabei sind unter Berücksichtigung aller im Molekül befindlichen Substituenten, wenn erforderlich, z.B. bei Anwesenheit leicht hydrolysierbarer Reste, besonders schonende Reaktionsbedingungen, wie kurze Reaktionszeiten, Verwendung von milden sauren oder basischen Mitteln in niedriger Konzentration, stöchiometrische Mengenverhältnisse, Wahl geeigneter Katalysatoren, Lösungsmittel, Temperatur- und/oder Druckbedingungen, anzuwenden.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht oder einen Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen bildet oder in Form eines reaktionsfähigen
Derivats oder Salzes verwendet. Dabei geht man vorzugsweise von solchen Ausgangsstoffen aus, die verfahrensgemäss zu den oben als besonders wertvoll beschriebenen Verbindungen führen.
Neue Ausgangsstoffe und/oder Zwischenprodukte sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Vorzugsweise werden solche Ausgangsstoffe verwendet und die Reaktionsbedingungen so gewählt, dass man zu den in dieser Anmeldung als besonders bevorzugt aufgeführten Verbindungen gelangt.
Die Erfindung betrifft auch pharmazeutische Präparate, die eine zur Prophylaxe oder Therapie von VirusInfektionen wirksame Menge der Aktivsubstanz zusammen mit pharmazeutisch verwendbaren Trägerstoffen enthalten, die sich zur topischen, z.B. intranasalen, enteralen, z.B. oralen oder rektalen, oder parenteralen Verabreichung eignen, und anorganisch oder organisch, fest oder flüssig sein können. So verwendet man Tabletten oder Gelatinekapseln, welche den Wirkstoff zusammen mit Verdünnungsmitteln, z.B. Lactose, Dextrose, Sukrose, Mannitol, Sorbitol, Cellulose und/oder Glycerin, und/oder Schmiermitteln, z.B. Kieselerde, Talk, Stearinsäure oder Salze davon, wie Magnesium- oder Calciumstearat, und/oder PoIyethylenglykol, enthalten/Tabletten können ebenfalls Bindemittel, z.B. Magnesiumaluminiumsilikat, Stärken, wie Mais-, Weizen- oder Reisstärke, Gelatine, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon, und, wenn erwünscht, Sprengmittel, z.B. Starken, Agar, Alginsäure oder ein Salz davon, wie Natriumalginat, und/oder Brausemischungen, oder Adsorptionsmittel, Farbstoffe, Geschmackstoffe und Süssmittel enthalten. Ferner kann man die pharmakologisch wirksamen Verbindungen der vorliegenden Erfindung in Form von parenteral verabreichbaren Präparaten oder von Infusionslösungen verwenden. Solche Lösungen sind vorzugsweise isotonische wässrige Lösungen oder Suspensionen, wobei diese z.B. bei lyophilisierten Präparaten, welche die Wirksubstanz allein oder zusammen mit einem Trägermaterial, z.B. Mannit, enthalten, vor Gebrauch hergestellt werden können. Die pharmazeutischen Präparate können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe, z.B. Konservier-,
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Stabilisier-, Netz-und/oder Emulgiermittel, Löslichkeitsvermittler, Salze zur Regulierung des osmotischen Drucks und/Oder Puffer enthalten. Die vorliegenden pharmazeutischen Präparate, die, wenn erwünscht, weitere pharmakologisch wirksame Stoffe, wie Antibiotika, enthalten können, werden in an sich bekannter Weise, z.B. mittels konventioneller Misch-, Granulier-, Dragier-, Lösungs- oder Lyophilisierungsverfahren, hergestellt und enthalten von etwa 0,001 % bis 20 %, insbesondere von etwa 0,01 % bis etwa 10 %, in erster Linie zwischen 0,1 % und 5 %, des bzw. der Aktivstoffe, wobei eine Wirkstoffkonzentration unterhalb von 1% insbesondere für topisch zu applizierende Präparate geeignet ist.
Als topisch zu applizierende Darreichungsformen sind die folgenden bevorzugt: Cremes, Salben oder Pasten mit einem Wirkstoffgehalt von 0,001 % bis 1 %, insbesondere von 0,01 % bis 0,1 %, z.B. 0,05 %, z.B. Salben zur intranasalen Applikation oder Lippenstifte, oder wässrige Lösungen mit einem.Wirkstoffgehalt von 0,001 % bis 1 %, insbesondere 0,05 % bis 0,5 %, z.B. 0,1 %, vorzugsweise isotonische, sterile und physiologisch verträgliche Lösungen, z.B. Augentropfen, vorzugsweise in Mikrobehältern zur einmaligen Verwendung, oder Sprays zur Anwendung im Mund- und Rachenraum.
Besonders geeignet sind die in den Beispielen beschriebenen pharmazeutischen Präparate.
Cremes sind Oel-in-Wasser-Emulsionen, die mehr als 50 % Wasser aufweisen. Als ölige Grundlage verwendet man in erster Linie Fettalkohole, z.B. Lauryl-, Cetyl- oder Stearylalkohole, Fettsäuren, z.B. Palmitin- oder Stearinsäure, flüssige bis feste Wachse, z.B. Isopropylmyristat, Wollwachs oder Bienenwachs, und/oder Kohlenwasserstoffe, z.B. Vaseline (Petrolatum) oder Paraffinöl. Als Emulgatoren kommen oberflächenaktive Substanzen mit vorwiegend hydrophilen Eigenschaften in Frage, wie entsprechende nichtionische Emulgatoren, z.B. Fettsäureester von Polyalkoholen oder Ethylenoxidaddukte davon, wie Polyglycerinfettsäureester oder Polyoxyethylensorbitan-fettsäureeeter (Tweens), ferner Polyoxyethylen-fettalkohol-
7 OQi
ether oder -fettsäureester, oder entsprechende ionische Emulgatoren, wie Alkalimetallsalze von Fettalkoholsulfaten, z.B. Natriumlaurylsulfat, Natriumcetylsulfat oder Natriumstearylsulfat, die man üblicherweise in Gegenwart von Fettalkoholeh, z.B. Cetylalkohol oder Stearylalkohol, verwendet. Zusätze zur Wasserphase sind u.a. Mittel, welche die Austrocknung der Cremes vermindern, z.B. Polyalkohol, wie Glycerin, Sorbit, Propylenglykol und/oder Polyethylenglykole, ferner Konservierungsmittel, Riechstoffe, etc.
Salben sind Wässer-in-Oel-Emulsionen, die bis zu 70 %, vorzugsweise jedoch von etwa 20 % bis etwa 50 % Wasser oder wässrige Phase enthalten. Als Fettphase kommen in erster Linie Kohlenwasserstoffe, z.B. Vaseline, Paraffinöl und/oder Hartparaffine in Frage, die zur Verbesserung des Wasserbindungsvermögens vorzugsweise geeignete Hydroxyverbindungen, wie Fettalkohole oder Ester davon, z.B. Cetylalkohol oder Wollwachsalkohole, bzw. Wollwachs, enthalten. Emulgatoren sind entsprechende lipophile Substanzen, wie Sorbitanfettsäureester (Spans), z.B. Sorbitanoleat und/oder Sorbitanisostearat. Zusätze zur Wasserphase sind z.B. Feuchthaltungsmittel, wie Polyalkohole, z.B. Glycerin, Propylenglykol, Sorbit und/oder Polyethylenglykol, wie Konservierungsmittel, Riechstoffe, etc.
Fettsalben sind wasserfrei und enthalten als Grundlage insbesondere Kohlenwasserstoffe, z.B. Paraffin, Vaseline und/oder flüssige Paraffine, ferner natürliche oder partialsynthetische Fette, z.B. Kokosfettsäuretriglycerid, oder vorzugsweise gehärtete OeIe, z.B. hydriertes Erdnuss- oder Rizinusöl, ferner Fettsäurepartialester des Glycerins, z.B. Glycerinmono- und -distearat, sowie z.B. die im Zusammenhang mit den Salben erwähnten, die Wasserstoffaufnahmefähigkeit steigernden Fettalkohole, Emulgatoren und/oder Zusätze.
Pasten sind Cremes und Salben mit sekretabsorbierenden Puderbestandteilen, wie Metalloxiden, z.B. Titanoxid oder Zinkoxid, ferner Talk und/oder Aluminiumsilikate, welche die Aufgabe haben, vorhandene Feuchtigkeit oder Sekrete zu binden.
Schäume werden aus Druckbehältern verabreicht und sind in Aerosolform vorliegende flüssige Öl-in-Wasser-Emulsionen, wobei halogenierte Kohlenwasserstoffe, wieChlorfluorniederalkane, z. B. Dichlordifluormethan und Dichlortetrafluorethan, als Treibmittel verwendet werden. Als ölphase verwendet man u. a. Kohlenwasserstoffe, z. B. Paraffinöl, Fettalkohole, z. B. CetylalkohA, Fettsäureester, z. B. Isopropylmy ristalt, und/oder andere Wachse. Als Emulgatoren verwendet man u. a. Gemische von solchen mit vorwiegend hydrophilen Eigenschaften, wie Polyoxyethylen-sorbitan-fensäureester (Tweens), und solchen mit vorwiegend lipophilen Eigenschaften, wie Sorbitanfettsäureester (Spans). Dazu kommen die üblichen Zusätze, wie Konservierungsmittel, etc.
Tinkturen und Lösungen weisen meistens eine wäßrig-ethanolische Grundlage auf, der u. a. Polyalkohole, z. B. Glycerin, Glykole und/oder Polyethylenglykol, als Feuchthaltemittel zur Herabsetzung der^Verdunstung, und rückfettende Substanzen/ wie Fettsäureester mit niedrigen Polyethylenglykolen, d. h. im wäßrigen Gemisch lösliche, lipophile Substanzen als Ersatz für die der Haut mit dem Ethanol entzogenen Fettsubstanzen, und, falls notwendig, andere Hilfs- und Zusatzmittel beigegeben sind.
Die Herstellung der topisch verwendbaren pharmazeutischen Präparate erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. durch Lösen oder Suspendieren des Wirkstoffs in der Grundlage oder in einem Teil davon, falls notwendig. Bei Verarbeitung des Wirkstoffs als Lösung wird dieser in der Regel vor der Emulgisrung in einer der beiden Phasen gelöst; bsi
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Verarbeitung als Suspension wird er nach der Emulgierung mit einem Teil der Grundlage vermischt und dann dem Rest der Formulierung beigegeben.
Ausführungsbeispiel .
Die nachfolgenden Beispiele illustrieren de Erfindung, ohne sie in irgendeiner Form einzuschränken. Die R^-Werte werden auf Kieselgeldünnschichtplatten (Firma Merck, Darmstadt, Deutschland) ermittelt. Das Verhältnis der Laufmittel in den verwendeten Laufmittelgemischen zueinander ist in Volumenanteilen (V/V), Temperaturen sind in Grad
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Celsius angegeben. Die Konzentration, c, der Substanz im Lösungsmittel(gemisch) ist im Falle der optischen Drehung in Prozent (Gewicht/Volumen) angegeben.
Abkürzungen;
abs. * absolut
Boc tert.Butyloxycarbonyl HV « Hochvakuum
i.Vak.» im Vakuum
Me - Methyl
MeOH « Methanol PTFE - Polytetrafluorethylen, Teflon · RT * Raumtemperatur Smp. =* Schmelzpunkt Zers. « Zersetzung
Beispiel 1; Eine Lösung von 5,77 g (7,3 mMol) 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (o,g-Gemisch) in 80 ml Methanol-Tetrahydrofuran (1:1) wird 1 Stunde bei Raumtemperatur und Normaldruck mit 311 mg 10%iger Palladiumkohle als Katalysator hydriert. Dann wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Vakuum bei 30° zur Trockne eingedampft. Der so erhaltene gelbe Rückstand wird dreimal zwischen wassergesättigtem n-Butanol und Wasser verteilt. Die Butanolphasen werden vereinigt und im Vakuum bei 40° eingedampft. Der so erhaltene, fast farblose Rückstand wird in 100 ml doppelt destilliertem Wasser-tert.Butanol (1:1) gelöst und die so erhaltene Lösung durch ein Milliporefilter (Fluoropore®, PTFE, 0,2 μη filtriert. Anschliessend wird das klare, farblose Filtrat im Hochvakuum lyophilisiert.
Man erhält reines !^,ö-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-
alanyl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, das1,16 Mol Wasser und 0,437 Mol tert.Butanol enthält.
C25H38N^On,*!,16 H2OO,437 (CH3)3C-OH (671,87) Ber. C 47,82 H 6,70 N 8,34 0 37,14 H2O 3,27 (CH3)3C-OH 4,82
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Gef. C 47,70 H 6,61 N 8,51 0 36,99 H2O 3,27 (CH3)3C-OH 4,82
on [α]ρ - +39,0 ± 0,1° (c - 0,682; Methanol),
R_ 0,51 (Methylenchlorid:Methanol:Wasser 70:30:5). Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen:
Stufe 1.1: 16,0 g (31,63 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, das 0,74 Mol Wasser enthält, werden in 300 ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1) gelöst und anschliessend mit 9,2 g (47,4 mMol) Diphenyldiazomethan versetzt. Das Ganze wird 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach 20, 44 und 68 Stunden werden noch jeweils 4,6 g (23,7 mMol) Diphenyldiazomethan zugegeben. Nach beendeter Reaktion (90 Stunden) wird die rote Lösung im Vakuum bei 40° zur Trockne eingedampft, das so erhaltene rote Harz mit 300 ml absolutem Diethylether versetzt und 1/2 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Man erhält farblose Kristalle, die abgenutscht und mit Diethylether nachgewaschen werden.
Nach Umkristallisation aus 400 ml Aceton erhält man N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanin-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) in Form farbloser Kristalle vom Smp. 188-190° (Zers.), die 1,17 Mol Wasser enthalten.
· 1,17 H2O (679,78) Ber. C 56,55 H 6,60 N 8,24 0 28,63 H2O 3,09 Gef. C 56,67 H 6,67 N 8,43 0 28,65 H2O 3,09 [<*]£ - + 7,5 + 0,1° (c - 0,898; Methanol), R. - 0,62 (Chloroform: Methanol:Wasser - 70:30:5), R- - 0,62 (Chloroform:Methanol -7:3).
Stufe 1.2: 11,4 g (16,77 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (a,8-Gemisch), der 1,17 Mol Wasser enthält, werden in 120 ml absolutem Pyridin gelöst. Die so
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erhaltene Lösung wird mit 7,6 ml (80,3 mMol) Essigsäureanhydrid versetzt und 92 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wird die gelbliche Lösung im Hochvakuum bei 40° eingedampft. Das so erhaltene Rohprodukt wird mit 100 ml Diethylether verrieben und die so entstehende Suspension 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann werden die gebildeten Kristalle abgesaugt und mit Diethylether nachgewaschen.
Nach zweimaliger Umkristallisation aus Essigsäureethylester-Isopropanol-Diethylether (100:5:40) erhält man eine 1. Fraktion chromatographisch reinen 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) in Form farbloser Kristalle vom Smp. 165-166°.
Die Mutterlaugen der Umkristallisationen werden vereinigt und im Vakuum eingedampft. Den so erhaltenen Rückstand reinigt man durch Säulenchromatographie an 600 g Kieselgel (Typ 60, reinst, Merck; 0,063-0,2 mm) im System Chloroform-Ethanol (9:1) (10 ml Fraktionen).
Die Fraktionen 217-310 werden vereinigt und im Vakuum eingedampft. Man erhält eine 2. Fraktion chromatographisch reinen 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch), die zusammen mit der 1. Fraktion in 200 ml absolutem Methanol gelöst wird. Die so erhaltene, leicht trübe Lösung wird dann durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2 um) filtriert und das klare Filtrat im Vakuum bei 40° eingedampft. Der Rückstand wird anschliessend in 50 ml absolutem Essigsäureethylester gelöst, der zuvor durch ein Milliporefilter (Fluoropore, PTFE, 0,2 μΐη) filtriert worden ist, und durch Zugabe von 20 ml absolutem Diethylether, der ebenfalls durch ein Milliporefilter filtriert worden ist, kristallisiert und mit filtriertem, absolutem Diethylether nachgewaschen. Man erhält 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) in Form farbloser Kristalle vom Smp. 165-166°, die noch 0,27 Mol Wasser enthalten.
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· 0,27 H2O (789,68) Ber. C 57,80 H 6,22 N 7,10 0 28,91 H2O 0,62 Gef. C 57,91 H 6,20 N 7,11 O 28,77 H2O 0,62
[α]ρ° - + 32,7 t 2,1° (c - 0,486; Methanol), R- 0,28 (Chloroform:Methanol 9:1), R_ » 0,70 (Chloroform!Methanol 4:1).
Ein weiteres Produkt erhält man aus den Fraktionen 105-140 der oben beschriebenen Säulenchromatographie.
Der nach dem Eindampfen im Vakuum erhaltene gelbe Rückstand (0,55 g, Schaum) wird in Cyclohexan-Diethylether-Methylenchlorid (10:30:5) heiss gelöst und die so erhaltene Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt. Dabei scheidet sich ein gelbes OeI ab, das nach Abdekantieren des Lösungsmittels 1/2 Stunde mit 50 ml absolutem Diethylether verrührt wird. Die so erhaltenen Kristalle werden abgenutscht und mit absolutem Diethylether nachgewaschen.
Die Kristalle werden dann in 100 ml tert.Butanol-Wasser (1:1) gelöst. Die so erhaltene Lösung wird durch ein Milliporefilter (Fluordpore, PTFE, 0,2 um) filtriert und lyophilisiert.
Man erhält la^.ö-Tri-O-acetyl^-desoxy^-propionylamino-D-mannos-3-0-yl-acetyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 1,11 Mol Wasser enthält.
· 1,11 H2O (804,81) Ber. C 56,71 H 6,31 N 6,96 0 30,03 H2O 2,48Gef. C 56,94 H 6,36 N 7,22 0 30,15 H2O 2,48
on [α]ρ - + 5,5 + 2,7° (c - 0,365; Methanol),
R- - 0,49 (Chloroform:Methanol - 9:1), R- « 0,79 (Chloroform:Methanol -4:1).
Beispiel 2; 0,5 g (0,57 mMol) 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester (α,B-Gemisch), der 1,33 Mol Wasser enthält, werden in 20 ml Methanol-Tetrahydrofuran (1:1) mit 0,1 g 5proz. Palladiumkohle als Katalysator bei Normaldruck und Raumtemperatur hydriert. Nach 1 Stunde wird vom Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Vakuum bei 30° eingedampft. Der Rückstand wird in 10 ml Methanol-Chloroform (1:1) gelöst und das Rohprodukt aus der so erhaltenen Lösung mit Diethylether ausgefällt. Man nutscht die ausgefallenen Kristalle ab und wäscht mit Diethylether nach.
Das so erhaltene Produkt wird in 50 ml bidestilliertem Wasser gelöst, zweimal durch ein Milliporefilter (Nalgene S, 0,45 und 0,2 um) filtriert und lyophilisiert. Man erhält 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin (α,B-Gemisch) als farbloses Pulver, das 1,92 Mol Wasser enthält;
[a]p - + 19,5 ± 2,0° (c - 0,492; Wasser), R- 0,16 (Chloroform:Methanol:Wasser » 70:30:5).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 2.1: Analog Beispiel 1 erhält man aus 2,11 g (4,07 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin, das 1,56 Mol Wasser enthält, mit insgesamt 2,14 g (11,06 mMol) Diphenyldiazomethan in 42 ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1) (18 Stunden, Raumtemperatur) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglut-. < aminyl-L-alanin-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 2,24 Mol Wasser enthält.
· 2,24 H2O (770,14) Ber. C 54,58 H 6,76 N 9,09 0 29,59 H2O 5,25 Gef. C 54,85 H 6,86 N 9,11 0 29,21 H2O 5,25
20 [ot]* - + 2,9 ± 2° (c - 0,478; Dimethylformamid),
R. 0,57 (Chloroform:Methanol - 7:3),
R_ » 0,65 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5).
- 46 - ^
Stufe 2.2: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,19 g (1,54 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alaninbenzhydrylester (α,β-Gemisch) der 2,24 Mol Wasser enthält, mit 0,7 ml (7,4 mMol) Essigsäureanhydrid in 12 ml Pyridin (20 Stunden, Raumtemperatur) 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, das 1,33 Mol Wasser enthält.
C4iH53N5O15 · 1,33 H2O (879,85)
Ber. C 55,97 H 6,40 N 7,96 0 29,69 H2O 2,72Gef. C 56,14 H 6,36 N 7,98 0 29,56 H2O 2,72
[et]* « + 23,8 + 2,1° (c - 0,478; Dimethylformamid), Rf » 0,36 (Chloroform:Methanol 9:1), R_ 0,69 (Chloroforra:Methanol · 4:1), R. - 0,87 (Chloroform:Methanol - 7:3).
Beispiel 3: Analog Beispiel 2 erhält man durch Hydrierung von 0,5 g (0,64 mMol) !^,o-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L- -alanyl-D-glutaminsäure-(C )-n-butylester-(C )-benzhydrylester (hauptsächlich a-Anomeres), der 0,73 Mol Wasser enthält, in Gegenwart von 0,1 g 5proz. Palladiumkohle in 20 ml Methanol-Tetrahydrofuran (1:1) (la,B),4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(C )-n-butylester als farblose Kristalle vom Stnp. 94-96° (Zers.; aus Chloroform-Diethylether [1:6]), die0,46 Mol Wasser enthalten;
on [<*]£ » + 45,6 ± 1,8° (c - 0,543; Methanol),
R. «0,39 (Chloroform:Methanol « 4:1), R- »0,53 (Chloroform:Methanol 7:3), R_ «0,59 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5).
Da8 Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 3.1: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,9 g (3,3 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iC )-n-butylester, der 1,03 Mol Wasser enthält, mit insgesamt 2,5 g (12,85 mMol) Diphenyldiazomethan in 40 ml Methanol-Dimethoxyethan (1:1; 70 Stun-
- 47 -
den, Raumtemperatur) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(C )-n-butylester-(C )-benzhydrylester als farbloses Pulver, das 0,99 Mol Wasser enthält.
036Hi19N3O12 · 0,99 H2O (733,62) Ber. C 58,94 H 7,03 N 5,73 0 28,32 H2O 2,43 Gef. C 59,24 H 7,06 N 5,59 0 28,08 H2O 2,43 [o]p - + 12,5 + 1,9° (c - 0,522; Methanol),
R. « 0,46 (ChloroformrMethanol -. 9:1), R- « 0,63 (ChloroformrMethanol » 4:1), R- - 0,88 (ChloroformrMethanol » 7:3).
Stufe 3.2: Analog Beispiel 1 erhält man aus 1,15 g (1,57 mMol) N-Propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-iC )-n-butylester-(C )-benzhydrylester, der noch 0,99 Mol Wasser enthält, mit 0,70 ml (7,4 mMol) Essigsäureanhydrid in 12 ml Pyridin (16 Stunden, Raumtemperatur) 1,4,ö-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(C )-n-butylester-(C )-benzhydrylester (α,β-Geraisch) als farbloses Pulver, das 0,73 Mol Wasser enthält.
CJt2H55N3O15 · 0,73 H2O (855,08) Ber. C 58,99 H 6,60 N 4,91 0 29,50 H2O 1,54 Gef. C 58,96 H 6,72 N 4,76 0 29,49 H2O 1,54 [a]p - + 12,6 ± 2,3° (c - 0,443; Chloroform),
R- « 0,72 (Chloroform:Methanol 9:1), R- 0,96 (ChloroformrMethanol - 4:1).
Beispiel 4r 4,00 g (5,28 mMol) N-Acetyl-(lo.B),4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, gelöst in 40 ml Methanol-Wasser (3:1), werden analog Beispiel 1 in Gegenwart von 0,8 g Palladium-auf-Kohle (10%ig) hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert, das Filtrat zur Trockene verdampft und der Rückstand an Kieselgel (Typ 60, Merck; 0,063-0,2 mm) (1:50) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) chromatographiert (Fraktionen 1-30: 20 ml; ab Fraktion 31: 5 ml). Das in den Fraktionen 3-45 enthaltene Material wird gesammelt, in 50 ml doppelt destilliertem Wasser
4/ dy
gelöst und nach Filtrieren durch ein Millipore-Filter (0,2 μ) lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 1,31 Mol Wasser enthaltend.
C2^H37NIf0i4»l,31 H2O (629,17)
Ber. C 45,82 H 6,38 N 8,91 H2O 3,74
Gef. C 45,9 H 6,6 N 9,1 H2O 3,7
on [ct]£ - +42 ± Γ (c » 0,768; Methanol),
R. 0,65 (n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser « 38:24:8:30).
R. 0,56 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser
" 42:21:21:6:10), R- * 0,39 (Essigsäureethylester:Essigsäure:Wasser:Methanol - 67:10:23:12).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen: Stufe 4.1: Eine Lösung von 22,8 g (40 mMol) N-Acetyl-desroethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin in 500 ml eines l:l-Gemisches von 1,2-Dimethoxy-ethan und Methanol wird mit 11,6 g (60 mMol) Diphenyldiazomethan versetzt, und die Lösung während 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die rote Suspension wird bei 20° und unter vermindertem Druck eingedampft, und der Rückstand melfrfach mit Diethylether verrieben, bis ein fast farbloses Produkt erhalten wird. Dieses wird in 100 ml Methanol gelöst und durch portionenweise Zugabe eines 2:!-Gemisches von Diethylether:Petrolether zur Kristallisation gebracht. Nach mehrstündigem Rühren, zunächst bei Raumtemperatur, dann im Eisbad, wird die Kristallmasse abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält so den N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in Form von würfelförmigen Kristallen. Smp. 170° (mit Zersetzung),
[o]p - + 14 ± 1° (c - 1,5, Methanol), R. « 0,40 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5) und R. 0,66 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Eisessig:Wasser - 42:21:21:6:10).
Stufe 4.2: Analog Stufe 1.2 setzt man 3,69 g (5,6 mMol) N-Acetyl-
- 49 -
desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, gelöst in 40 ml abs. Pyridin, mit 2,04 g (20 mMol) Essigsäureanhydrid (1 Stunde, Raumtemperatur) um. Die klare Lösung wird bei 30° stark eingeengt, der Rückstand in 150 ml Essigsäureethylester aufgenommen und die Lösung zweimal mit je 50 ml Wasser extrahiert. Nach Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels verbleibt N-Acetyl-(la,ß),4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
[a]£° - + 33° ± 1° (c - 1,159, Methanol), R. 0,70 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5), R- « 0,48 (n-ButanolEssigsäure:Wasser « 75:7,5:21) und R- 0,81 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Beispiel 5: Analog Beispiel 4 werden 0,60 g (0,76 mMol) N-Acetyll^-o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-ce-aminobutyryl-D-isoglutaminbenzhydrylester, gelöst in 20 ml Dimethoxyethan-Wasser (20:1), in Gegenwart von 0,2 g Palladium-auf-Kohle (10%ig) hydriert. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gereinigt. Die das Material enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, in 10 ml Dimethoxyethan-Wasser (1:1) gelöst und zur Entfernung von teilweise gebildetem Na-SaIz über einen stark sauren Ionenaustauscher (Dowex® 50, Xe/Partikeldurchmesser 0,149-0,074 mm; 50 ml) filtriert und mit total 150 ml Gemisch nachgewaschen. Die vereinigten Filtrate werden am Rotationsverdampfer bei ca. 30° eingedampft, der Rückstand in 10 ml eines Gemisches aus tert.Butanol-Wasser (2:1) gelöst und nach Filtration durch ein Millipore-Filter (Fluoropore·, PTFE, 0,2 μ) lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-l^.o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 1,94 Mol Wasser enthaltend.
C25H38NuOi^»l,94 Mol H2O (653,54) Ber. C 45,95 H 6,49 N 8,57 H2O 5,34 Gef. C 46,2 H 6,6 N 8,3 H2O 5,3
[ct]p - + 34 ± 1° (c - 0,511; Chloroform),
- 50 -
R- 0,15 (Chloroform: Methanol:Wasser * 70:30:5), R- 0,58 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen:
Stufe 5.1: Analog Stufe 4.2 erhält man aus 0,55 g (0,85 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-ct-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester, gelöst in 5 ml abs. Pyridin, und 0,281 g (2,76 mMol) Essigsäureanhydrid (30 Minuten, Raumtemperatur) N-Acetyl-(la,ß),4,ö-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-ct-aminobutyryl-D-iso- glutamin-benzhydrylester. R,. 0,63 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5) und R- « 0,82 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:
Essigsäure:Wasser »42:21:21:6:10).
Beispiel 6: Analog Beispiel 5 erhält man durch Hydrogenolyse von 1,02 g (1 mMol) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-aaminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester, anschliessende Chromatographie an Kieselgel und Behandlung mit Dowex® 50 (H-Form) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure (o,B-Gemisch) als farbloses, lockeres Pulver, 1,38 Mol Wasser enthaltend.
C25H37N3Oi5»l,38 H2O (644,44)
Ber. C 46,59 H 6,26 N 6,52 H2O 3,87
Gef. C 46,8 H 5,9 N 6,5 H2O 3,9
[α]ρ - +16 ± 1° (ς - 0,666; Chloroform), R. « 0,23 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:50:5), R_ » 0,43 (n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 38:24:8:30), R- 0,32 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wa8ser - 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 6.1: 3,00 g (6,1 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-o-aminobutyryl-D-glutaminsäure, gelöst in 30 ml eines 1:1 Gemisches aus Dimethylformamid und Methanol, werden bei Raumtemperatur und Rühren mit überschüssigem Diphenyldiazomethan versetzt. Nach 3 Tagen wird
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die rote Suspension im Hochvakuum bei 30° eingedampft, der rote Rückstand mehrfach mit Diethylether-Petrolether (1:3) verrieben und das Ueberstehende abdekantiert. Der feste Rückstand wird erst durch Chromatographie an 600 g Kieselgel (Typ 60, Merck) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5; u.a. zwecks Entfernung von Halbester), dann auf einer zweiten Säule (100 g) erst mit Essigsäureethylester, dann Essigsäureethylester-Methanol (3:1; 5 ml Fraktionen) gereinigt.
Das gesammelte Material wird in 4,5 ml Methanol gelöst und nach Zugabe von 70 ml abs. Dioxan und übliche Filtration durch ein Millipore-Filter lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester als farbloses Pulver, 0,93 Mol Wasser enthaltend.
• 0,93 H2O (842,67) Ber. C 64,14 H 6,34 N 4,99 H2O 1,99 Gef. C 64,1 H 6,5 N 4,9 H2O 2,0 [a]p° - + 11,6 ± 2,9° (c « 0,344; Methanol), R_ « 0,55 (Essigsäureethylester:Methanol » 4:1) und R- 0,77 (Chloroform:Isopropanol 1:1).
Stufe 6.2: Aus 2,10 g (2,54 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-aaminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester und 1,053 ml (11,43 mMol) Essigsäureanhydrid in 6 ml absolutem Pyridin erhält man analog Beispiel 1 nach 12stündigem Stehen bei Raumtemperatur die Peracetylverbindung. Die Reinigung erfolgt an 450 g Kieselgel (Typ 60, Merck; Korngrösse 0,063-0,200 mm; 5 ml Fraktionen) erst mit Chloroform, dann ab Fraktion 20 mit Chloroform:Isopropanol (3:1). Das in den Fraktionen 43-106 enthaltene Material wird gesammelt, in 5 ml Chloroform gelöst, nach Zugabe von 40 ml abs. Dioxan durch ein Millipore-Filter (Fluoropore, PTFE, 0,2 μΐη) filtriert und dann lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-(la,$),4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester als farbloses, lockeres Pulver, 0,37 Mol Wasser enthaltend.
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C5IH57N3O15 · 0,37 H2O (958,69) Ber. C 63,90 H 6,09 N 4,38 H2O 0,69 Gef. C 63,6 H 6,1 N 4,6 H2O 0,70 [e»]p° - + 29,6 + 1,7° (c - 0,577; Methanol), R- 0,69 (n-ButanolEssigsäure:Wasser 75:7,5:21) und R_ 0,93 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Beispiel 7: Analog Beispiel 5 erhält man durch Hydrogenolyse von 0,80 g (1 mMol) N-Acety1-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, gelöst in 20 ml Dimethoxyethan-Wasser (4:1), und übliche Chromatographie N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin (α,ß-Gemisch) als farbloses Lyophilisat, 0,9 Mol Wasser enthaltend.
- +17 ± 1° (c - 0,352; Chloroform), ,19 (Chloroforra:Methanol:Wasser 7 0,28 (n-ButanolEssigsäure:Wasser » 75:7,5:21), ssigsäureethylei 42:21:21:6:10).
Rf - 0,19 (Chloroforra:Methanol:Wasser 70:30:5),
R- * 0,63 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendennassen:
Stufe 7.1: 1,60 g (3,15 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin, gelöst in 30 ml Methanol, werden mit überschüssigem Diphenyldiazomethan (2 Stunden, Raumtemperatur) verestert. Das Produkt wird durch mehrfaches Umfallen aus Methanol-Diethylether (1:8) gereinigt. Man erhält N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
[a]p - + 13° ± 1° (c » 1,067; Methanol), R. » 0,56 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5), R_ 0,42 (n-ButanolEssigsäure:Wasser · 75:7,5:21) und R- - 0,72 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
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Stufe 7.2: Analog Stufe 1.2 erhält man aus 0,67 g (1 mMol) N-Acetyldesmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester und 0,367 g (3,6 mMol) Essigsäureanhydrid in 5 ml abs. Pyridin (30 Minuten, Raumtemperatur) N-Acetyl-(la,ß)^,ö-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester.
[a]p° « + 35° ± Γ (c - 0,594; Methanol), R. « 0,92 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5) und R_ » 0,80 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser » 42:21:21:6:10).
Beispiel 8: Analog Beispiel 5 erhält man durch Hydrogenolyse von 0,86 g (0,87 mMol) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-valyl-D-glutaminäure-dibenzhydrylester und übliche Chromatographie N-Acetyl-1 ,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-valyl-D-glutaminsäure (α,ß-Gemisch) als farbloses Lyophilisat, 1,15 Mol Wasser enthaltend;
LlS H2O (688,35) Ber. C 48,52 H 6,56 N 6,29 H2O 3,11 Gef. C 48,9 H 6,5 N 6,7 H2O 3,1 [ct]p° - +44 + 1° (c · 0,429; Wasser), R- « 0,08 (Chloroform:Methanol:Wasser « 70:30:5), R- » 0,48 (n-Butanol:Pyridin:Essisäure:Wasser - 38:24:8:30), R- 0,48 (Essigsäureethylester:Essigsäure:Was8er:Methanol - 67:10:23:12).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt: Stufe 8.1: 1,80 g (3,34 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-glutaminsäure, gelöst in 30 ml Methanol, werden unter Rühren mit überschüssigem Diphenyldiazomethan versetzt. Nach dreistündigem Rühren bei Raumtemperatur wird die Reaktionslösung eingedampft und der rote, ölige Rückstand durch mehrfaches Verreiben mit Diethylether-Petrolether (1:1) entfärbt. Das halbfeste Material wird in 20 ml Dimethoxyethan aufgenommen und durch tropfenweise Zugabe von total 100 ml Petrolether ausgefällt. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-glutaminsäure-dibenzhydry!ester als farbloses, amorphes Pulver.
606
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I Ct]]T - +33 ± 1° (c - 0,489; Methanol),
Rf » 0,62 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5),
R- 0,66 (n-ButanolEssigsäure:Waseer 75:7,5:21).
Stufe 8.2: 0,845 g (1 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester, gelöst in 10 ml abs. Pyridin werden unter Rühren bei 0° mit 0,367 g (3,6 mMol) Essigsäureanhydrid versetzt und während 45 Minuten stehen gelassen. Man fügt 1 ml destilliertes Wasser zu und dampft bei 25° zur Trockene ein. Der Rückstand wird in Essigsäureethylester aufgenommen, die Lösung mit Wasser mehrfach gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Man erhält N-Acetyl-1,4,o-tri-O-acetyl-muramyl-L-valyl-D-glutaminsäure-dibenzhydrylester als amorphes Pulver.
Rf 0,76 (n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser « 38:24:8:30), R- » 0,91 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essig8äure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Beispiel 9: Analog erhält man die folgenden Verbindungen: N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-
L-alanin,
N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-
L-lysin,
N-Acetyl-1,4,o-tri-O-acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin, N-Acetyl-1,4,o-tri-O-acetyl-muramyl-L-a-methyl-alanyl-D-isoglutamin, N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-prolyl-D"-isoglutamin, N-Acetyl-1,4,ö-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-r-carboxy-
isoglutamin-methylester und
1,4,o-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin.
Beispiel 10: 1,45 g (2,53 mMol) N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäuredimethyleeter in 15 ml Pyridin versetzt man mit 0,1 g 4-Dimethylaminopyridin und 1,5 g (1,24 ml) Benzoylchlorid. Nach 20 Stunden bei Raumtemperatur erwärmt man noch 15 Minuten auf 40° und versetzt nach Abkühlen auf Raumtemperatur mit 10 ml Wasser.
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Sm,
Dann dampft man die Lösung im Vakuum zum Sirup ein, nimmt mit Chloroform auf und extrahiert nacheinander mit IN Salzsäure, 5%iger, NaHCO3-Lösung und Wasser. Nach Trocknen (NaaSOi») und Eindampfen der organischen Phase erhält man ein Gemisch aus (la,B),4,6-Tri-O-benzoyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsaureditnethylester und (la,ß),6-Di-O-benzoyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäuredimethylester.
Durch Chromatographie an 150 g Kieselgel (Merck, 0,04-0,063 mm) mit CHaCla-Essigsäureethylester (1:1; Fraktionen 1-4, je 500 ml Laufmittel) und CH2C12-Essigsäureethylester (3:7; Fraktionen 5-8, je 500 ml Laufmittel) kann das erhaltene Gemisch aufgetrennt werden. Die erhaltenen vier Verbindungen weisen die folgenden R--Werte (jeweils in Chloroform:Aceton » 6:4) auf: 0,82 (la,4,6-Tri-O-benzoyl-Verbindung), 0,72 (lß,4,6-Tri-0-benzoyl-Verbindung), 0,55 (la,6-Di-0-benzoyl-Verbindung und 0,36 (l$,6-Di-0-benzoyl-Ver-
20 bindung). Die [aIn -Werte betragen in der genannten Reihenfolge:
+40,6°, -24,8°, +33,8° und -90,1° (jeweils in Chloroform). Die Schmelzpunkte betragen in der genannten Reihenfolge: 92-96°, 177-178°, 151-152° und 134-136°.
Beispiel 11: Analog Beispiel 1 erhält man durch Hydrogenolyse von N-Acetyl-1,4,o-tri-O-acetyl-rauramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) N-Acetyl-(lot,ß),4,6-tri-O-acetyl^rauramyl-L-
20 valyl-D-isoglutamin»l,6 H2O als farbloses Pulver; [a]tr »56+1°
(c 0,943; Wasser), Rf - 0,4 (Dichlormethan!Methanol:Eisessig * 20:5:1).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen: Stufe 11.1: Eine Lösung von 2,0 g N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin in 25 ml Methanol und 25 ml 1,2-Dimethoxyethan wird mit 1,1 g Diphenyldiazomethan versetzt und 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zur Trockne eingedampft und mit Diethylether extrahiert. Der Rückstand wird in Wasser suspendiert,
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gerührt, abfiltriert und über NaOH-Pillen getrocknet. Der erhaltene N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester schmilzt bei 185° (Zers.), Rf - 0,5 (Chloroform:Methanol:Wasser - 14:6:1), [a]^ + 38° (c 0,912; Methanol).
Stufe 11.2: Eine Lösung von 1,2 g N-Acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in 12 ml absolutem Pyridin wird unter Rühren mit 0,75 ml Essigsäureanhydrid versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 40 ml Eiswasser gegossen, wobei das Produkt auskristallisiert. Die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Umkristallisation aus Essigsäureethylester und Diethylether erhält man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-valyl-D-isoglutamin-benzhydrylester, R,. 0,3 (Methylenchlorid^ethanol « 5:1).
Beispiel 12: Analog Beispiel 1 erhält man durch Hydrogenolyse von N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (ot,$-Gemisch) N-Acetyl-(la,ß) ,4,6-tri-O^-acetyl-muramyl-
L-alanyl-D-isoglutamin»l,8 ΗσΟ als farbloses Lyophilisat;
20 [ci]^ +57 + 1° (c 0,923; Wasser), R- 0,4 (Dichlormethan:
Methanol:Essigsäure »20:5:1). v Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen:
Stufe 12.1: Eine Lösung von 1,1 g N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin in 12,5 ml Methanol und 12,5 ml 1,2-Dimethoxyethan wird mit 0,42 g Diphenyldiazomethan versetzt und 20 Stunden bei 400C gerührt. Nach Eindampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand gründlich mit Diethylether und Wasser extrahiert und über NaOH-Pillen getrocknet. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in Form weisser Kristalle. R- « 0,6 (Methylenchlorid^ethanol:Wasser « 14:6:1).
Stufe 12.2: Eine Lösung von 2,0 g N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester in 20 ml absolutem Pyridin wird unter Rühren mit 1,7 ml Essigsäureanhydrid versetzt und 24 Stunden bei
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Raumtemperatur stehen-gelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann auf 50 ml Eiswasser gegossen. Das ausgeschiedene Material wird in 100 ml Essigsäureethylester aufgenommen, mit verdünnter Salzsäure und halbgesättigter Rochsalzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Eindampfen des Lösungsmittels erhält man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester. R- « 0,7 (Methylenchlorid:Methanol 5:1).
Beispiel 13; In analoger Weise erhält man die folgenden Verbindungen: N-Benzoylamino-1,4,6-tri-O-n-hexanoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin [R- 0,67 (Chloroform:Methanol » 17:3)], N-Propionyl-1,4,6-tri-O-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-ce-aminobutyryl-D-isoglutamin, N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-diamid, 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutamin-säure-dimethylester, N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutarainsäure-dimethylester, N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutaminyl-L-arginin-methyleeter und N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-N-benzyloxycarbonyl-4-thialysin-isopropylester-sulfoxid.
Beispiel 14: Weibliche MF-2f SPF-Mäuse mit einem Körpergewicht von 14-16 g werden unter leichter Narkose mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Diethylether, Ethanol und Chloroform mit letalen Dosen (ungefähr eine ^on_gni 1~* plaque forming units [PFU]) in Form von je 0,05 ml einer Suspension von Influenza A/Texas/1/77 Viren (Maus-adaptierter Stamm) intranasal infiziert.
Jeder Maus aus Gruppen von jeweils 10 dieser Mäuse wird zum unten angegebenen Zeitpunkt [Tage] bezogen auf den Tag der Infektion einmal (Einzeldosis) die in Tabelle 1 genannte Menge der jeweiligen Wirksubstänz in 0,05 bzw. in 0,2 ml einer 0,005 Gew.%igen Lösung von Carboxymethylcellulose-natriumsalz in doppelt destilliertem, pyrogenfreiem Wasser im Falle von intranasaler bzw. oraler Applikation auf die in Tabelle 1 genannte Art appliziert.
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Jewells 20 der obengenannten infizierten Mäuse dienen zur Rontrolle, d.h. sie erhalten ein Placebo (0,005 Gew.%ige Lösung von Carboxymethylcellulose-natriumsalz).
Die intranasale Applikation der Wirksubstanz wird unter leichter Narkose mit einem Gemisch aus gleichen Teilen Diethylether, Ethanol und Chloroform durchgeführt.
Verbindung I « l^.o-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin.
Tabelle 1:
Wirksub stanz Applika tionsart Applika tionszeit [Tage] Prozentsatz der 23 Tage nach der Infektion noch lebenden Mäuse in Abhängigkeit von der Wirksubstanz menge [mg/kg], statistische Signifi kanz *P < 0,05, **P £0,01 (Vierfel der-Test), n.t. « nicht geprüft 0,01 0,001 0=Kontrolle
0,1 50* 66** 5
I oral +7 n.t. 90* 80 40
intranasal -7 100*
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Beispiel 15: Nicht-wässrige Einzeldosis zur Nasenapplikation Zusammensetzung:
(Ια,β),4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(C )-n-butylester 0,03 mg Miglyol 812 30,00 mg
Herstellung:
0,03 mg des Wirkstoffs werden unter aseptischen Bedingungen in
29,97 mg Miglyol gelöst.
Diese Lösung wird in einen handelsüblichen Einmalnasenapplikator abgefüllt, der vor der Anwendung auf eine Treibstoffdose aufgesetzt wird.
Beispiel 16: Nasentropfen Zusammensetzung:
(la,ß),4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutamin- säure-(C )-n-butylester Thiomersal Natriummonohydrogenphosphat*2H2O Natriumdihydrogenphosphat·12H Benzalkoniumchlorid Ethylendiamintetraessigsäure-dinatriümsalz (EDTA) Natriumchlorid Entmineralisiertes Wasser
Herstellung:
In einem Teil der obengenannten Menge von entmineralisiertem Wasser werden unter Rühren Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogen phosphat, Natriumchlorid, Thiomersal und EDTA-Dinatriumsalz bei Raumtemperatur gelöst.
0,15 mg mg 0,10 mg mg
0,02 mg mg
0,30 mg 0,30 mg
10,10 10,10 mg
mg 0,10 mg
0,50 mg 0,50 mg
3,70 mg 4,50
988,30 987,60
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In dieser Lösung löst man anschliessend den Wirkstoff auf und ergänzt mit dem restlichen entraineralisierten Wasser.
Die Lösung oder ein Teil oder ein Vielfaches davon wird durch einen Membranfilter filtriert und in gereinigte Behälter abgefüllt. Geeignete Behälter sind z.B.
a) Glas- oder Kunststoffbehälter (ä 5 ml oder 10 ml), welche eine Pipette aus Glas oder Kunststoff mit einem elastomeren Pipettensauger besitzen,
b) Knautschflaschen aus Kunststoff mit einem Steigrohr und einem Sprühkopf aus Kunststoff,
c) Einzeldosisbehälter aus Kunststoff (Inhalt 2-3 Tropfen) oder
d) Glas- oder Kunststoffflaschen, die mit einem normierten Pumpdosierspray aus Kunststoff versehen sind (ohne Treibgas).
Beispiel 17: Nasensalbe
Zusammensetzung;
(la,B),4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutamin-
säure-(C )-n-butylester 0,03g
Paraffinöl dickflüssig 20,00 g
weisses Vaselin 30,00 g
Wollfett, wasserfrei 40,00 g
entmineralisiertes Wasser 19,97 g
Herstellung:
Die Fettphase, bestehend aus Paraffinöl, Vaselin und Wollfett, wird zusammengeschmolzen. Die wässrige Lösung des Wirkstoffs wird bei ca. 500C in die Fettphase eingearbeitet.
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Beispiel 18: Herstellung von 1000 Tabletten, enthaltend 0,5 % Wirkstoff
Zusammensetzung pro 1000 Tabletten:
(1«,β),4,6-Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-
(C )-n-butylester 0,5 g
Lactose gemahlen 43,0 g Maisstärke 52,0 g Pharmacoat 603® (Hydroxypropylmethyl-
cellulose, enthaltend 28-30 % Methoxylgruppen, geliefert von Shinetsu Chemical
Company, Toio, Japan) 3,0 g Aerosil® (kolloidales Siliziumdioxid,
geliefert von Degussa, Frankfurt,
Bunderepublik Deutschland) 1,0 g Magnesiumstearat 0,5 g Herstellung:
Der Wirkstoff und 15 g Lactose werden vorgemischt. Die so erhaltene Vormischung wird mit 28 g Lactose und 47 g Maisstärke zusammengemischt. Mit der so erhaltenen Mischung und einer wässerigen Lösung des Pharmacoat wird eine granulierfertige Masse hergestellt, die granuliert, getrocknet und gemahlen wird. Hierzu mischt man 5 "g Maisstärke, Aerosil und Magnesiumstearat und komprimiert zu 1000 Tabletten mit einem Gewicht von je 100 mg.
Die Presslinge können auf an sich bekannte Weise magensaftresistent lackiert werden.
Beispiel 19: 0,070 g (0,088 mMol) N-Acetyl-l^.ö-tri-O-acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (ot,B-Gemisch) werden analog Beispiel 5, jedoch in Eisessig, hydriert. Die Lösung wird nach Entfernung des Katalysators lyophilisiert. Der Rückstand wird in 3 ml Chloroform aufgenommen, durch ein Millipore-Filter (PTFE; 0,2 μιη) gelassen und die Lösung nach Zugabe von 60 ml abs.
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Dioxan lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver;
[α]£* - + 34,9 ± l,l°(c - 0,946; Methanol),
Rf « 0,25 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5), Rf 0,43 (Acetonitril:Wasser 3:1), R. « 0,21 (n-Butanol."Essigsäure:Wasser 75:7,5:21). Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt: Stufe 19.1: 0,50 g (0,99 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl- D-isoglutamin (o,B-Gemisch) werden analog Stufe 8.1 in N-Acetyl-
muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester überführt;
R_ » 0,76 (Acetonitril:Wasser -3:1), Rf - 0,63 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5).
Stufe 19.2: Das gemäss Stufe 19.1 erhaltene Rohprodukt wird analog Stufe 8.2 acetyliert und durch Chromatographie an Kieselgel (1:180) in Chloroform-Isopropanol (9:1; 0,8 ml Fraktionen) gereinigt. Die einheitlichen Fraktionen werden aus abs. Dioxan lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-N-methyl-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver; Rf 0,61 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser 75:7,5:21), R. »0,20 (Chloroform:l8opropanol:Eises3ig 70:8:2).
Beispiel 20: 0,32 g (0,40 mMol) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-aamino-isobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch), gelöst in 8 ml Eisessig, werden analog Beispiel 5, jedoch in Eisessig, hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und die Lösung durch ein Millipore-Filter (PTFE; 0,2μπι) filtriert. Nach Lyophilisation verbleibt N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-a-amino-isobutyryl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,81 Mol Wasser enthaltend;
[a]p - + 55,8 ± 1,1° (c - 0,923; Methanol),
Rf 0,40 (Chloroform:Methanol.'Wasser 70:30:5),
- 64 -
R- 0,70 (Essigsäureethylester:Pyridin:Essigsäure:Wasser
62:21:6:11), R- « 0,73 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen:
Stufe 20.1: 0,50 g (0,99 mMol) N-Acetyl-muramyl-a-amino-isobutyryl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) werden analog Stufe 8.1 mit Diphenyldiazomethan verestert. Das Rohprodukt [R- 0,48 (Chloroform:Methanol:Wasser » 70:30:5)] wird analog Stufe 8.2 peracetyliert. Die Reaktionslösung wird im Vakuum zur Trockene verdampft, in Wasser aufgenommen und lyophilisiert. Die Reinigung erfolgt an Kieselgel (1:100) in Chloroform-Methanol (9:1; 1 ml Fraktionen). Die reinen Fraktionen werden vereinigt, in 5 ml Chloroform aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2 um) und dann zur Trockene verdampft. Der Rückstand wird in abs. Dioxan aufgenommen und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,ö-tri-O-acetyl-muramyl-a-amino-isobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,73 Mol Wasser enthaltend;
[a]p - + 45,7 ± 1° (c - 0,993; Methanol), R- - 0,80 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5), R- » 0,32 (Chloroform:Methanol 9:1),
R- 0,50 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser 75:7,5:21).
Beispiel 21: 0,30 g (0,37 mMol) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-prolyl-D-isoglutamin-benzhydryleeter (α,β-Gemisch) werden analog Beispiel 20 in Eisessig hydriert. Nach Filtration (PTFE; 0,2 μΐη) und Lyophilisation verbleibt N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetylmuramyl-L-prolyl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver;
[a]p - + 51,4 + 1° (c - 0,956; Methanol), R_ » 0,20 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5), R- « 0,39 (Acetonitril:Wasser - 3:1).
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Das Ausgangematerial erhält man wie folgt:
Stufe 21.1: 0,50 g (0,934 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-prolyl-D-isoglutamin [α,β-Gemisch] werden analog Stufe 8.1 mit Diphenyldiazomethan verestert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man N-Acetyl-muramyl-L-prolyl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver;
[a]£° - + 30,4 + 1,6° (c - 0,608; Methanol),
Rf 0,63 (Chloroform:Methanol:Wasser » 70:30:5).
Stufe 21.2: N-Acetyl-muramyl-L-prolyl-D-isoglutamin-benzhydrylester wird analog Stufe 8.2 peracetyliert. Nach der Lyophilisation aus abs. Dioxan verbleibt N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-prolyl-D-isoglutamin-benzhydrylester-hydrat (α,β-Gemisch) als farbloses
Pulver;
on [a]p - + 32,2 + 1,6° (c - 0,645; Dimethylsulfoxid),
R. - 0,92 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5), R_ - 0,60 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser 75:7,5:21).
Beispiel 22: N-Acetyl-1,4,o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-methylester (α,β-Gemisch) werden analog Beispiel 5, jedoch in Eisessig, hydriert. Nach üblicher Aufarbeitung, Filtration (PTFE; 0,2 μπι) und Lyophilisation verbleibt N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-7-carboxy-isoglutamin-methylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver; ·
Rf 0,66 (Chloroform: Methanol: Wasser .'Essigsäure » 55:47:13:5), R- 0,18 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen:
Stufe 22.1: 0,216 g (0,40 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-carboxy-isoglutamin (α,β-Gemisch) werden analog Stufe 8.1 mit Diphenyldiazomethan (3 Aequivalente) verestert. Die hellrötliche Suspension wird nach dreistündigem Rühren filtriert und das Filtrat zur Trockene verdampft. Das Gemisch, bestehend aus Edukt, Mono- und Dibenzhydrylester sowie Zersetzungsprodukten, die vom Diphenyldiazo-
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methan herrühren, kann durch Chromatographie an Rieselgel (1:100) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) aufgetrennt werden. Nach zweimaligem Chromatographieren erhält man N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Harz mit den R.-Werten R- 0,67 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5) und R- « 0,46 (n-Butanol:£esigsäure:Wasser » 75:7,5:21) und N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester mit dem R_-Wert
Rf - 0,13 (Chloroform:Methanol.'Wasser 70:30:5).
Stufe 22.2: N-Acetyl-deemethylmuraroyl-L-alanyl-D-isoglutamin-benzhydrylester wird in methanolischer Lösung wie üblich mit einer Lösung von Diazomethan in Diethylether verestert. Nach dem Eindampfen verbleibt N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-raethylester (α,β-Gemisch) als farbloses Harz; Rf 0,56 (Chloroform:Methanol:Wasser » 70:30:5).
Stufe 22.3: Analog Stufe 8.2 erhält man aus N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-r-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-methylester (α,β-Gemisch) N-Acetyl-1^,o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-methyleBter (α,β-Gemisch) als Lyophilisat;
Rf 0,67 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5),
R_ 0,35 (n-Butanol:Es8igsäure:Wasser » 75:7,5:21).
Beispiel 23: Analog Beispiel 5, jedoch in Eisessig, erhält man aus N-Acetyl-1,4,ö-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-y-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) N-Acetyl-1 ,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmurarayl-L-alanyl-D-y-carboxy-isoglutamin als farbloses, lockeres Pulver;
on [a]p - + 35,7 ± 1,6° (c - 0,613; Methanol),
Rf 0,095 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5), R- * 0,093 (n-ButanolEssigsäure:Wasser 75:7,5:21).
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Das Ausgangsmaterial erhält man folgendermassen: Stufe 23.1: 48,5 mg (0,05 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl- D-7-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester («,ß-Gemisch)
(siehe Stufe 22.1) werden analog Stufe 8.2 peracetyliert. Die
Reaktionslösung wird mit wenig abs. Dimethylformamid verdünnt und im HV zur Trockene verdampft. Das erhaltene Harz kristallisiert nach Aufnahme in wenig Methanol (ca. 10%ige Lösung). Man erhält N-Ace-
tyl-1,4,o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-r-benzhydryloxycarbonyl-isoglutamin-benzhydrylester (α,B-Gemisch) in Form farbloser
Nadeln; Smp. 198-1900C (Zers.), Rf - 0,85 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5), R. » 0,23 (Chloroform:Isopropanol:Eisessig - 70:8:2), R_ 0,49 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser 75:7,5:21).
Beispiel 24: 0,200 g (0,236 mMol) 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,B-Gemisch) werden analog Beispiel 5, jedoch in Eisessig, hydriert. Nach Filtration (PTFE; 0,2 \w) und Lyophilisation aus abs. Dioxan verbleibt 1,4,ö-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-OJ-aminobutyryl-D-isoglutamin (α,B-Gemisch) als farbloses Pulver,0,75 Mol Wasser enthaltend;
on [ö]p - + 33,9 ± 1,1° (c - 0,885; Chloroform),R- » 0,44 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser - 75:7,5:21), R- « 0,60 (Acetonitril:Wasser - 3:1).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 24.1: 0,83 g (1,44 mMol) N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-natriumsalz (α,β-Gemisch) werden in Gegenwart von 1,3 mMol Trifluoressigsäure (90 % der Theorie) analog Stufe 8.1 mit Dipheny!diazomethan verestert. Das Rohprodukt wird in 20 ml n-Butanol aufgenommen, die Lösung 3mal mit je 5 ml Wasser extrahiert und die Wasserphasen 2mal mit je 10 ml n-Butanol rückextrahiert. Die vereinigten Oberphasen werden über Na2S0u getrocknet und auf ca. 5 ml eingeengt. Das Produkt wird durch Zugabe von 150 ml Diethyl-
247 60*
ether ausgefällt. Man erhält N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-Oi-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver;
[α]ρ° - + 20,7 + 1° (c - 0,483; Dimethylformamid), R- * 0,71 (ChloroformtMethanolzWasser 70:30:5).
Stufe 24.2: 0,40 g (0,55 mMol) N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (<*,3-Gemisch) werden analog Stufe 8.2 peracetyliert. Das Rohprodukt wird an Rieselgel (1:100) im System Chloroform-Isopropanol (9:1; 0,8 ml Fraktionen) gereinigt. Die reinen Fraktionen werden in abs. Dioxan aufgenommen und nach Filtration (PTFE; 0,2 μιη) lyophilisiert. Man erhält 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-ct-aminobutyryl-D-isoglutaminbenzhydrylester (et,B-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,61 Mol Wasserenthaltend;
on [<*]£ + 40,7 ± 1,1° (c - 0,910; Methanol),R_ »0,38 (Chloroform:Methanol:Wasser «70:30:5), R- - 0,90 (Acetonitril.'Wasser - 3:1).
Beispiel 25: 1,29 g (1,53 mMol) N-Acetyl-l^.ö-tri-O-propionyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,B-Gemisch) werden in Eisessig gelöst und analog Beispiel 8 hydriert. Der nach dem Gefriertrocknen verbleibende Rückstand wird in 30 ml Wasser aufgenommen und zweimal mit je 30 ml Diethylether extrahiert. Die Wasserphase wird im Vakuum vom Ether befreit, filtriert (Nalgene; 0,2 μω) und lyophilisiert. Man erhält N-Acety1-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) alsfarbloses, lockeres Pulver, 1,26 Mol Wasser enthaltend;
on [ct]p - + 64,5 ± 0,9° (c - 1,106; Methanol),
Rf 0,53 (Chloroform:Methanol:Wasser:Essigsäure « 70:40:10:5), R- « 0,46 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser » 75:7,5:21).
Das Augangsmaterial erhält man wie folgt:
- 69 -
Stufe 25.1: 2,03 g (4 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) werden analog Stufe 8.1 in den Benzhydrylester übergeführt. Nach der üblichen Aufarbeitung verbleibt N-Acetyl-muramyl-L-ct-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester ( α, ß-Gemisch) als farbloses Pulver;
[α]ρ - + 41,8 ± 1,8° (c - 0,548; Methanol),
Rf - 0,73 (Chloroform:Methanol:Wasser » 70:30:5), R. «0,78 (Acetonitril.'Wasser · 3:1).
Stufe 25.2: 1,70 g (2,53 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,B-Gemisch), gelöst in 25 ml abs. Pyridin, werden analog Stufe 8.2 perpropionyliert (90 Aequivalente Anhydrid). Nach dreistündigem Stehen bei RT fügt man 30 ml Wasser zu und verdampft das Ganze im HV bei 30° zur Trockene. Der harzige Rückstand wird in 80 ml abs. Oioxan aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2 um) und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-ot-aminobutyryl-D-isoglutamin-benzhydrylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,79 Mol Wasser enthaltend;
on [α]ρ - + 52,2 + 3,7° (c - 0,270; Methanol),
R. - 0,67 (Acetonitril:Wasser - 3:1),
R_ - 0,32 (Chloroform:Isopropanol:Essigsäure - 70:8:2), R- 0,87 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Beispiel 26: 0,50 g (1 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-diamid (α,B-Gemisch) werden analog Stufe 8.2 peracetyliert. Das nach der üblichen Aufarbeitung erhaltene Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel (1:80) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gereinigt. Die einheitlichen Fraktionen werden gesammelt, in 50 ml doppelt destilliertem Wasser aufgenommen, die Lösung filtriert (Nalgene: 0,2 um) und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-diamid (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 1,69 Mol Wasser enthaltend;
- 70 - *
p » + 36,2 ± 1,8 Cc - 0,5; Dimethylsulfoxid),
R- 0,49 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5), R- 0,20 (n-Butanol:Essigsäure:Waser « 75:7,5:21).
Beispiel 27: 0,50 g (0,89 mMol) N-Benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dimethylester (α,β-Gemisch) werden analog Stufe 8.2 peracetyliert.Das Rohprodukt wird an Kieselgel (1:300; 3 ml Fraktionen) gereinigt. Als Fliessmittel dient n-Butanol-Essigsäure-Wasser (75:7,5:21). Die reinen Fraktionen werden gesammelt, in 10 ml Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gelöst, filtriert (PTFE; 0,2 μπι) und nach Einengen und Zugabe von 60 ml abs. Dioxan lyophilisiert. Es verbleibt 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-benzoyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dimethylester (a,(J-Geraisch) in Form eines weissen Pulvers, 1,31 Mol Wasser enthaltend;
[α]£υ - + 39,2 ± 1° (c » 0,615; Methanol), R- 0,68 (n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser *» 62:21:6:11), R- « 0,53 und 0,57 (n-ButanolEssigsäure:Wasser « 75:7,5:21).
Beispiel 28: 0,475 g (0,91 mMol) N-Acetyl-desmethylmuramyl-L-aianyl-D-glutaminsäure-dimethylester (α,β-Gemisch) werden analog Stufe 8.2 peracetyliert und durch Chromatographie an Kieselgel (1:100; 2,5 ml Fraktionen) im System Chloroform-Isopropanol (70:8) gereinigt. Die reinen Fraktionen werden gesammelt, in 60 ml abs. Dioxan aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2 um) und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-dimethylester (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,95 Mol Wasser enthaltend;
[ölc?r- + 20,8 ± 2° (c « 0,491; Chloroform), DHO tau
R- » 0,55 (Chloroform:Methanol « 85:15), R- » 0,37 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser 75:7,5:21).
Beispiel 29: Zu einer Lösung von 0,200 g (0,28 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutaminyl-L-arginin-methylester-hydrochlorid (α,β-Gemisch) in 2 ml abs. Pyridin werden 0,263 ml
-.71- .
(2,8 mMol) Essigsäureanhydrid gegeben und das Ganze über Nacht bei RT stehen gelassen. Die Reaktionslösung wird mit 15 ml Wasser versetzt und im Vakuum bei 30° eingedampft. Das Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel (1:100) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gereinigt. Die einheitlichen Fraktionen werden gesammelt, in 3 ml doppelt destilliertem Wasser aufgenommen, filtriert (0,45 μιη) und nach Zugabe von 35 ml abs. Dioxan lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-l^jö-tri-O-acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutaminyl-L-arginin-methylester-hydrochlorid-hydrat (α,β-Gemisch) in Form eines farblosen Pulvers, 2 Mol Wasser enthaltend;
Rf - 0,29 (Chloroform:Methanol:Wasser «70:30:5), R- 0,60 (£ssigsäureethyleeter:£ssigsäure:Wasser:Methanol 67:10:23:12).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 29.1: Zu einer Lösung von 2,35 g (4,64 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) und 1,21 g (4,64 mMol) L-Arginin-methylester-dihydrochlorid in 100 ml abs. Dimethylformamid werden nacheinander 0,84 g (5,6 mMol) 1-Hydroxybenztriazol-monohydrat, 0,51 ml N-Methylmorpholin und schliesslich 1,15 g (5,6 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid zugefügt. Nach 48 stündigem Rühren bei RT wird die gelbe Suspension am Rotationsverdampfer im Hochvakuum bei 30° eingedampft und der Rückstand nach Zugabe von 200 ml Wasser ausgerührt. Der Niederschlag wird abfiltriert und die wässrige Phase 4mal mit je 50 ml mit Wasser gesättigtem n-Butanol extrahiert. Die wässrige Phase wird dann im Vakuum vom Butanol befreit und lyophilisiert. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel (1:100; 10 ml Fraktionen) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gereinigt. Noch vorhandenes Arginin-methylester-hydrochlorid wird durch Reverse-phase-Chromatographie (Opti UPCi2; 40-63 μπι; 1:42) mit 0,5 Liter Wasser entfernt, das Produkt dann mit dem gleichen Volumen Acetonitril-Wasser (9:1) eluiert. Es wird im Vakuum stark eingeengt, die Lösung sterilfiltriert (PTFE:
J 61
- 72 -
0,2 μτη) und lyophllisiert. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutaminyl-L-arginin-methylester-hydrochlorid (ot, (J-Gemisch) als farbloses Pulver, 2,35 Mol Wasser enthaltend;
on [ce]p - + 18,5 ± 0,8° (c - 1,224; Methanol), R_ «0,29 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyrldin:Essigsäure:Wasser
- 42:21:21:6:10), Rf » 0,22 (Essigsäureethylester:Esslgsäure:Wasser:Methanol » 67:10:23:12).
Beispiel 30: Zu 50 mg (0,074 mMol) N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionylmuramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin (a,f$-Gemisch; siehe Beispiel 15) gelöst in 0,5 ml abs. Dimethylformamid, werden nacheinander 13,2 mg (0,087 mMol) 1-Hydroxy-benztriazol (11-13 % Wasser enthaltend), 17,6 mg (0,067 mMol) L-Arginin-methylester-dihydrochlorid, 8 μΐ (0,071 mMol) N-Methyl-morpholin und schliesslich 20,8 mg (0,10 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid gegeben. Nach zweitägigem Rühren bei RT wird die gelbe Suspension zur Trockene verdampft und der Rückstand an Kieselgel (1:100) im System Essigsäureethylester-n-Butanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser (42:21:21:6:10) zweimal gereinigt. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-a-aminobutyryl-D-isoglutamin-L-arginin-methylester-hydrochlorid (α,B-Gemisch) als farbloses Pulver; R- 0,52 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser
- 42:21:21:6:10), R_ » 0,40 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5).
Beispiel 31: 0,080 g (0,085 mMol) Na-(N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-4-thialysin-isopropylester (α,β-Gemisch) werden in 8 ml Methanol, welches 0,25 ml 30%ige Wasserstoffperoxid-Lösung enthält, gelöst und während zwei Tagen bei RT stehen gelassen. Das überschüssige Wasserstoffperoxid wird durch Zugabe von Platin auf Kohle zersetzt, letzteres abfiltriert und das Filtrat zur Trockene verdampft^ Der Rückstand wird in 90%igem Dioxan aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2 μπ>) und
- 73 -
lyophilisiert. Es verbleibt Na-(N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-D-isoglutarainyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-4-thia-lysin-isopropylester-sulfoxid (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver;
Rf * 0,64 (Chloroform:Methanol:Wasser:Es8igsäure - 70:40:10:5), R_ « 0,75 (Essigsäureethyle8ter:n-Butanol:Pyridin:E8sigsäure:Wasser
- 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man folgendennassen: Stufe 31.1: Zu einer Lösung von 0,31 g (0,81 mMol) Ne-Benzyloxycarbonyl-L-thialysin-isopropylester-hydrochlorid und 0,089 ml ( : (0,81 mMol) N-Methylmorpholin in 3,5 ml abs. Dimethylformamid gibt man 0,82 g (0,97 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-N-hydroxysuccinimid-ester [α,B-Gemisch; ea. 70%ig, Rest Dicyclohexylharnstoff] und rührt das Ganze während 16 Stunden bei RT. Die Suspension wird mit 20 ml Essigsäureethylester versetzt, eine Stunde bei 0° gerührt und der unlösliche Dicyclohexylharnstoff abgesaugt. Der nach dem Eindampfen verbleibende Rückstand wird in 50 ml mit Wasser gesättigtem n-Butanol aufgenommen und 6mal mit je 10 ml mit n-Butanol gesättigtem Wasser extrahiert. Die Oberphasen werden vereinigt, auf etwa 5 ml eingeengt und das Ganze nach Zusatz von 45 ml abs. Dioxan lyophilisiert. Es verbleibt N -(N-Acetyl-muralhyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-thialysin-isopropylestef (α,β-Geraisch) als farbloses Pulver, das noch etwas Dicyclohexylharnstoff enthält; Rf 0,46 (Essigsäureethylester:Essigsäure:Wasser:Methanol
67:10:23:12), R- 0,69 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser
- 42:21:21:6:10).
Stufe 31.2: 0,38 g (0,47 mMol) Na-(N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-thialysin-isopropylester (et,B-Gemisch) , gelöst in einer Mischung aus 0,40 ml abs. Dimethylformamid und 4 ml abs. Pyridin, werden mit 0,20 ml (2,1 mMol) Essigsa'ureanhydrid versetzt und während 1} Tagen bei RT stehen gelassen. Die Reaktionslösung wird eingedampft und durch Chromatographie an
.». 247 it
Kieselgel (1:200) im System Chloroform-Methanol (9:1) gereinigt. Die
einheitlichen Fraktionen werden vereinigt. Man erhält N -(N-Acetyll,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl)-N -benzyloxy-carbonyl-L-thialysin-isopropylester-hydrat (α,β-Gemisch) alsfarbloses Pulver;
R- - 0,90 (Chloroform:Methanol:Wasser:Essigsäure 55:47:13:5), R- 0,81 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser
« 42:21:21:6:10), Rf » 0,39 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser » 75:7,5:21).
Beispiel 32: Analog Beispiel 2 erhält man aus 1,35 g (1,61 mMol) N-Propionyl-1,4,6-tri-O-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-(C )-benzhydrylester, der 0,68 Mol Wasser enthält, durch katalytische Hydrierung mit 0,2 g 10%iger Palladiumkohle in 50 ml Methanol-Tetrahydrofuran (1:1) nach Lyophilisation N-Propionyl-1,4,6-tri-0-propionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, das 1,55 Mol Wasser enthält; [o]J° » + 41,7 ± 2,1° (c - 0,484; Wasser),
R- « 0,20 (Chloroform:Methanol - 7:3), R- - 0,31 (Chloroform:Methanol:Wasser » 70:30:5). Beispiel 33: Analog Beispiel 28 erhält man 1,4,6-Tri-O-acetyl-N-pro-
pionyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-diethylester(α,β)-Gemisch.
Beispiel 34: 1,45 g (1,76 mMol) N-Acety1-1,4,6-tri-O-propiony1-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzylester (α,β-Gemisch), gelöst in 100 ml Eisessig, werden wie üblich in Gegenwart von Palladium auf Kohle (10%ig) hydriert, filtriert und die Lösung lyophilisiert. Der Rückstand wird in 50 ml doppelt destilliertem Wasser aufgenommen und filtriert (Nalgene; 0,45 μπι). Nach dem Lyophilisieren verbleibt N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin (α,β-Gemisch) als farbloses Pulver, 1,52 Mol Wasser enthaltend;
- 75 - *
0 - + 42,2 ± 1,5*-(c - 0,657; Methanol),
R. - 0,15 (Chloroform.-Methanol:Wasser » 70:30:5), R. - 0,26 (n-Butanol:Essigsäure:Wa8ser » 75:7,5:21), R_ - 0,42 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Easigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 34.1: 1,46 g (2,23 mMol) N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzylester (ο,β-Gemisch) werden in 25 ml abs. Pyridin gelöst und nach Zugabe von 1,74 g (13,4 mMol) Propionsäureanhydrid während 36 Stunden bei RT stehen gelassen. Die Lösung wird bei 30° im Hochvakuum eingedampft, der Rückstand in 50 ml Dioxan-Wasser (1:2) aufgenommen, filtriert (PTFE; 0,2 um) und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-benzylester (α,B-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,73 Mol Wasser enthaltend;
[a]p - + 38 ± 1,1° (c - 0,900; Eisessig),
R. - 0,69 (Chloroform:Methanol:Wasser - 70:30:5), R. 0,33 (Chloroform:Methanol:Wasser:Essigsäure 85:13:1,5:0,5).
Beispiel 35: 1,00 g (0,99 mMol) Na-(N-Acetyl-tri-0-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-iaoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-lysin-benzylester (α,β-Gemisch) werden analog Beispiel 34 in Eisessig hydriert. Das nach der üblichen Aufarbeitung erhaltene Lyophilisat wird mit 30 ml abs. Diethylether innig verrieben. Der Niederschlag wird abgesaugt, in 50 ml doppelt destilliertem Wasser aufgenommen, filtriert (Nalgene; 0,45 μιη) und lyophilisiert. Man erhält N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-lysin (a,3-Gemisch) als farbloses Pulver, 3,1 Mol Wasser enthaltend;
70 [a]p - + 49,7 ± 1,1° (c - 0,903; Methanol),
R. 0,33 (Essigsäureethylester:Essigsäure:Wasser:Methanol-.-*
67:10:23:12), Rf » 0,21 (Chloroform:Methanol:Wasser:Essigsäure 70:40:10:0,5),
- 76-
R_ 0,08 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser - 42:21:21:6:10).
Das Ausgangsmaterial erhält man wie folgt:
Stufe 35.1: Zu einer Suspension, bestehend aus 8,10 g (20 mMol) N -Benzyloxycarbonyl-L-lysin-benzylester-hydrochlorid und 17,30 g (20 mMol) N-Acetyl-rauramyl-L-alanyl-D-isoglutamin-N-hydroxy-succinimidester (α,β-Gemisch; ca. 70%ig, Rest Dicyclohexylharnstoff) in 180 ml Dimethylformamid, tropft man unter gutem Rühren innerhalb von 15 Minuten 2,02 g (20 mMol) Triethylamin, gelöst in 20 ml Dimethylformamid, ein. Nach lOstündigem Rühren bei RT wird der unlösliche "Harnstoff" abfiltriert, das Filtrat auf ca. 30 ml eingeengt und das Produkt durch portionenweise Zugabe von total 300 ml Wasser ausgefällt. Der Niederschlag wird abgesaugt, nach dem Trocknen in 50 ml Dimethylformamid aufgenommen und jetzt analog mit 500 ml Essigsäureethylester (wassergesättigt) wieder ausgefällt. Das Rohprodukt (13,4 g) wird durch Chromatographie an Kieselgel (1:100) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gereinigt. Die reinen Fraktionen ergeben N -(N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-lyein-benzylester (α,β-Gemisch), 1,28 Mol Wasser enthaltend;
^ + 19 ± 1° (c - 0,564; Eisessig),
R_ 0,47 (Chloroform:Methanol:Wasser 70:30:5), Rf « 0,40 (n-Butanol:Essigsäure:Wasser - 75:7,5:21), R_ 0,77 (Essigsäureethylester:n-Butanol:Pyridin:Essigsäure:Wasser « 42:21:21:6:10).
Stufe 35.2: 2,00 g (2,37 mMol) Na-(N-Acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-lysin-benzylester (α,β-Gemisch) werden in 25 ml abs. Pyridin gelöst und analog Stufe 34.1 perpropionyliert. Nach 30stündigem Stehen bei RT wird im HV bei 30° eingedampft und der Rückstand durch Chromatographie an Kieselgel (1:100) im System Chloroform-Methanol-Wasser (70:30:5) gereinigt. Die einheitlichen Fraktionen werden gesammelt. Man erhält Nö-(N-Ace-
247 SQ'
- 77 -
ε Acetyl-tri-0-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-ieoglutaminyl)-N -benzyloxycarbonyl-L-lysin-benzylester (a,B-Gemisch) als farbloses Pulver, 0,56 Mol Wasser enthaltend;
p + 28,8 + 1,0° (c - 0,983; Methanol),
Rf - 0,90 (ChloroformzMethanoltWasser 70:30:5), R- - 0,11 (Chloroform:Isopropanol:E8sigsäure 70:8:2).

Claims (20)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, CH2OR6
    . O
    lo /o V
    OR
    I)
    R3-CH (D)
    R7 OI Il
    10
    C - N - C - C - NH - CH - CH9 -CH-C-U I c I ο * II
    (O)
    11
    NH-CH-C-
    (D
    worin sich der Hexoseteil von D-Glucose» D-Mannose oder D-Galactose ableitet, η für O oder 1 steht» und R Niederalkanoy I oder Benzoyl, R Niederalkyl oder Phenyl, R ,· R und R unabhängig voneinander Wasserstoff oder
    5 8 7
    Niederalkyl, oder R mit R zusammen Trimethylen und R Wasserstoff, R und R unabhängig voneinander Wasserstoff, Niöderalkanoyl oder Benzoyl, R Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Phenyl, Hydroxy, Mercapto
    oder Niederalkylthio substituiertes Niederalkyl, R und
    12
    R unabhängig voneinander Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy, R Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxy-
  2. 3.1
    carbonyl und R Wasserstoff oder unsubstituiertes oder
    durch.Amino, Niederalkanoylamino, Hydroxy, Guanidino, Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylaminoethyl-sulfinyl, Z-Benzyloxycarbonylaminoethyl-sulfonyl, 2-Niederalkoxy-
    - 79 -
    carbonylamino-ethyl-sulfinyl oder 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl substituiertes Niederalkyl bedeuten, mit der Maßgabe, daß in den Verbindungen, worin sich der Pyranoseteil von D-Glucose ableitet und zugleich η für 0, R5 # R7 und R10 für Wasserstoff, R8 für
    Q JO
    Methyl, R für Amino und R für Hydroxy stehen und worin die Reste R , R und R alle drei die gleiche Bedeutung haben, R , R und R von Acetyl und Butyryl
    2
    verschieden sind, wenn R für Phenyl und zugleich Rür Wasserstoff stehen, und daß R1 R und R von Acetyl
    2 3 verschieden sind, wenn R und R beide für Methylstehen, und von Salzen von solchen Verbindungen mit mindestens einer salzbildenden Gruppe, gekennzeichnet dadurch, daß man
    a) eine Verbindung der Formel II,
    (II)
    R3-CH (D)
    I7 0 cT R10
    i Ii I l
    C-N-C-C-NH-CH- CH« - CH - C-
    11 U 1R «
    O RD Rö (D) O
    I NH-CH-C-
    la 2a worin mindestens einer der Reste R , R und, zwecksHerstellung von Verbindungen der Formel I, worin R und R die oben genannten Bedeutungen mit Ausnahme von Wasserstoff haben, R a und R a für Wasserstoff steht, und
    die übrigen dieser Reste die Bedeutungen von R , der
    Gruppe R -C(sO)-, R bzw. R haben, und die restlichen Substituenten die oben genannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel II vorhandene freie funktionelle Gruppen mit Ausnahme der Gruppen, die an der Reaktion teilnehmen sollen, erforderlichenfalls durch
    leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, mit ei-
    12 4
    nem den einzuführenden Acylrest R , R -C(=»O)-f R oderR übertragenden Acylierungsmittel umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    b) eine Verbindung der Formel III,
    CH2OR6
    L-C-R2
    (III)
    worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei freie OH-Gruppen OR1* und OR6 durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Derivat davon mit einer Verbindung der Formel IV,
    R* JO
    Ψ 8 Y Γ
    X-CH—C—N—C—β—NH—CH—CH2—CH—C-(L)
    NH-CH—C-O
    R12
    (IV)
    worin X eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe bedeutet, und die restlichen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel IV vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme von X erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    c) eine Verbindung der Formel V, Owuuw
    R3 -CH (D)
    y j- \
    NH—CH—CH2—CH-C- J (D) Ö /
    (V)
    NH—CH—C-
    worin q, r, s und t unabhängig voneinander für 0 oder 1 stehen und worin die Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel V vorhandene freie funktionelle Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsaurederivat davon mit einer Verbindung der Formel VI,
    NH—C (D)
    H—CH2
    R1»
    -CH—C-0
    Γ NH—CH—C-
    R12 (VI)
    worin u, ν und χ unabhängig voneinander für O oder 1 stehen und die übrigen Symbole und Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VI vorhandene freie funktionelle Gruppen mit Ausnahme der Gruppe, die an der Reaktion teilnehmen soll, erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, wobei u, ν und χ für 1 stehen, wenn im Reaktionspartner der Formel V q und t für 0 stehen, oder u für 0 und ν und χ für 1 stehen, wenn q für 1 und t für 0 stehen, oder u und ν für 0 und χ für 1 stehen, wenn q, r und t für 1 und s für 0 stehen oder (zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin η für 1
    - 33-
    247 406
    steht) u und χ für O stehen, wenn q, r, s und t für 1 stehen, oder mit einem reaktionsfähigen Derivat davon umsetzt und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    d) zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin R9 eine der obengenannten Bedeutungen ausser Hydroxy hat, und die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, eine Verbindung der Formel VII,
    H2OR6
    (VII)
    R3-C
    Ψ ft
    'C—N—C—C-N ö fc R8
    Rl3 Rl°
    H—CH—CH2—CH—C-(D) 8
    Rl1
    NH-CH—C-
    R12
    (L)
    worin R13 für Carboxy steht, und worin die übrigen Substituenten die obengenannten Bedeutungen haben, wobei in einer Verbindung der Formel VII vorhandene freie funktioneile Gruppen mit Ausnahme von R13 erforderlichenfalls durch leicht abspaltbare Schutzgruppen geschützt sind, oder ein reaktionsfähiges Carbonsäurederivat davon amidiert oder verestert und vorhandene Schutzgruppen erforderlichenfalls abspaltet, oder
    e) in einer Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste OR* , OR6, R8, C(«O)-R9 , R10, R11 und Ci-O)-R12 in einer geschützten Form vorliegt, die nicht der Definition des gewünschten Endstoffes entspricht, die entsprechende(n) Schutzgruppe(n) abspaltet,
    247·*
    und, wenn erwünscht, nach Durchführung eines der Verfahren a - e) eine erhaltene Verbindung der Formel I reit mindestens einer salzbildenden Gruppe in ihr Salz überführt oder ein erhaltenes Salz einer Verbindung der Formel I in die freie Verbindung umwandelt, und/ oder ein erhaltenes Isomerengemisch auftrennt.
  3. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose oder D-Mannose ableitet, η für O steht, R ,
    R und R unabhängig voneinander C„ ,.-Alkanoyl oder
    2 3 5 7
    Benzoyl, R C1 .-Alkyl oder Phenyl, R , R und R un-
    5 abhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, oder R
    8 V 8
    mit R zusammen Trimethylen und R Wasserstoff, R
    Wasserstoff, C^.-Alkyl oder durch Phenyl, Hydroxy,
    Mercapto oder Methylthio substituiertes C4. ^-Alkyl,
    9 12 *~
    R und R unabhängig voneinander Hydroxy, Amino oder
    Niederalkoxy, und R Wasserstoff, Carboxy oder Niederalkoxycarbonyl bedeuten, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe mit Ausnahme von N-Benzoy1-1,4,6-tri-O-butyry1-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-1,4,6-t ri-O-acety1-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und N-Acetyl-l^^-tri-Q-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und deren Salzen herstellt.
  4. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindungder Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose
    14 6 ableitet, η für !.steht, R , R und R unabhängig von-
    MS«
    2 einander C0 „-Alkanoyl oder Benzoyl, R C4 .-Alkyl oder
    3 5 7 * "**
    Phenyl, R , R und R unabhängig voneinander Wasserstoff
    5 8
    oder Methyl, oder R mit R zusammen Trimethylen und
    7 8
    R Wasserstoff, R Wasserstoff, C.^-Alkyl oder durch
    Phenyl, Hydroxy, Mercapto oder Methylthio substituier-
    9 12
    tes C1 „-Alkyl, R und R unabhängig voneinander Hydroxy,
    IO
    Amino oder Niederalkoxy, R Wasserstoff, Carboxy oderNiederalkoxycarbonyl und R unsubstituiertes oder durch Amino, Guanidine, Niederalkanoyloxy, 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl, 2-Benzyloxycarbonylaminoethyl-sulfonyl, 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethylsulfinyl oder 2-Niederalkoxycarbonylamino-ethyl-sulfonyl substituiertes Niederalkyl bedeuten, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  5. 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucoseableitet, η für 0 oder 1 steht und R1 C0 ,.-Alkanoyl
    2 3
    oder Benzoyl, R C- 4-Alkyl oder Phenyl, R Wasserstoff
    oder C1 .-Alkyl, R Wasserstoff, C0 ,--Alkanoyl oder 5 Ä-o -
    Benzoyl, R Wasserstoff, Methyl oder zusammen mit R
    Trimethylen, R C0 ,--Alkanoyl oder Benzoyl, R Wasser-
    8
    stoff oder Methyl, R C1 .-Alkyl oder zusammen mit
    5 9
    R Trimethylen, R Hydroxy, Niederalkoxy oder Amino,
    R Wasserstoff oder Carboxy, R unsubstituiertes oder durch Amino, Guanidine oder 2-Benzyloxycarbonylamino-ethyl-sulfinyl substituiertes C1 .-Alkyl und
    12
    R Hydroxy, Niederalkoxy oder Amino bedeuten, oder ein
    Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salz-
    bildenden Gruppe mit Ausnahme von N-Benzoyl-l,4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-l^.ö-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-O-isoglutamin und N-Acetyl~l,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-alanyl-O-isoglutamin und deren Salzen herstellt.
    Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin sich der Hexoseteil von D-Glucose ableitet, η für 0 oder 1 steht, R C0 --Alkanoyl oder
    2 *~a3
    Benzoyl, R C„ O-Alkyl oder Phenyl, R Wasserstoff oder
    4
    Methyl, R Wasserstoff, C0 --Alkanoyl oder Benzoyl,
    R Wasserstoff, R C0 --Alkanoyl oder Benzoyl, R Was-
    8 9
    serstoff, R Methyl, Ethyl oder 2-Propyl, R Hydroxy,
    Amino oder C1 .-Alkoxy, R Wasserstoff, R Methyl
    12
    oder 4-Amino-n-butyl und R Hydroxyr Amino oder C- 4-Alkoxy bedeuten, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe mit Ausnahme von N-Benzoyl-l,4,6-tri-O-butyryl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin, N-Benzoyl-1,4,6-tri-0-acetyldesmethylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und deren Salzen herstellt.
    Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I, worin mindestens einer der Reste R und R Niederalkoxy und der andere der Reste
    Q Λ Ο
    R und R Hydroxy, Amino oder Niederalkoxy bedeuten, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  6. 7. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man eine Verbindung der Formel I» worin η für 1 steht undR von Wasserstoff verschieden ist, oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  7. 8. Verfahren nach einem der Punkte. 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt,daß
    man eine Verbindung der Formel I, worin R für C0 A-
    5
    Alkyl oder, zusammen mit R , für Trimethylen steht,oder ein Salz einer solchen Verbindung mit mindestens einer salzbildenden Gruppe herstellt.
  8. 9. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man (IjC,ß),4,6t Tri-O-acetyl-N-propionyl-desmethylrauramyl-L-alanyl-D-glutaminsäure-(Q^)-n-butylester oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon herstellt.v
  9. 10. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-murarayl-L-alanyl-O-isoglutaminyl-L-alanin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon herstellt. ' ,
  10. 11. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-propionyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-lysin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon ,herstellt.
  11. 12. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-Q-benzoy1-N-benzoy1-desmethylmuramy1-L-alany1-D-glutamin· säure-dimethylester herstellt.
  12. 13. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,6-Di-O-benzoy1-N-benzoy1-desmethylmu ramy1-L-alany1-0-glutarainsäure-dimethylester herstellt.
  13. 14. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man 1,4,6-Tri-O-acety1-N-benzoy1-desmethylmuraray1-L-alany1-D-glutaminsäure-dimethylester herstellt.
  14. 15. Verfahren /lach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acety1-desmethylmuramy1-L-alanyl-D-glutaminsäure-dimethylester herstellt.
  15. 16. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-N-methy1-alanyl-D-isoglutamin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon herstellt.
  16. 17. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-tri-O-acetyl-muramyl-L-ai-methyl-alanyl-O-isoglutaroin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon herstellt.
    -89-
  17. 18. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyll^.o-tri-O-acetyl-desmethylmuramyl-L-alanyl-D-ρ -carboxy-isoglutamin-methylester oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon herstellt.
  18. 19. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyll,4,6-tri-0-acetyl-muramyl-L-ö£-arainobutyryl-D-isoglutaminyl-L-arginin-raethylester oder ein pharmazeu-
    - tisch verwendbares Salz davon herstellt.
  19. 20. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl-1,4,6-t ri-O-acetyl-muramyl-L-alanyl-D-isoglutarainyl-N-benzyloxycarbonyl-4-thia-lysin-isopropylestersulfoxid-oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon herstellt.
  20. 21. Verfahren nach Punkt 1« gekennzeichnet dadurch, daß man die Ausgangsstoffe so wählt, daß man N-Acetyl- !^,ö-tri-O-propionyl-muramyl-L-oC-aminobutyryl-D-isoglutamin-L-arginin-methylester oder ein pharmazeutisch verwendbares Säureadditionssalz davon herstellt.
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RU2628800C2 (ru) * 2014-03-12 2017-08-22 Общество С Ограниченной Ответственностью "Фарминтерпрайсез" Амидные соединения, способы получения, применение в качестве средств для лечения и профилактики заболеваний, вызываемых рнк-содержащими вирусами

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