DD246508A1 - Verfahren zur herstellung von grundierfolien fuer moebelbauteile - Google Patents

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DD246508A1
DD246508A1 DD28774586A DD28774586A DD246508A1 DD 246508 A1 DD246508 A1 DD 246508A1 DD 28774586 A DD28774586 A DD 28774586A DD 28774586 A DD28774586 A DD 28774586A DD 246508 A1 DD246508 A1 DD 246508A1
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DD28774586A
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Siegmar Dammer
Sigurd Wobst
Hartmut Weithase
Gerd Zimmermann
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Wtz Holzverarbeitende Ind
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit ungesaettigten Polyesterharzen (UP-Harzen) getraenkten Cellulosefaservliesen. Es soll eine Grundierfolie zur Verfuegung gestellt werden, die als Sperrmaterial fuer rauhe Holzwerkstoffplatten geeignet ist, insbesondere auch zum Bedrucken nach dem Maserdruck- und Praegedruckverfahren sowie als Untergrundmaterial fuer hochwertige lackierte Flaechen. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine derartige Folie nach dem Prinzip des bekannten UP-Kalthaertungsverfahren herzustellen, wobei die Verwendung besonderer Trennmittelaufstriche oder Trennpapiere vermieden werden soll. Mehrschichtige Cellulosefaservliese werden einseitig mit UP-Harz getraenkt und nach Aufwicklung in der Rolle gehaertet, wobei unmittelbar nach der Traenkung und vor der Aufwicklung die Randzone der harzgetraenkten offenporigen Schicht des Cellulosefaservlieses mit einem leicht siedenden Loesungsmittel gespuelt wird.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit ungesättigten Polyesterharzen getränkten Cellulosefaservliesen. Die nach dem Verfahren erhaltenen gefüllten Cellulosefaservliese, auch als Net-Folie bezeichnet, dienen als Grundierfolie für Möbelbauteile, insbesondere als Sperrmaterial beim Bedrucken von großformatigen Holzwerkstoffoberflächen nach dem Maserdruck- oder dem Prägedruckverfahren sowie auch als Untergrundmaterial für hochwertige Lackflächen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Als Grundierfolien zur Beplankung von Möbelbauteilen werden solche auf Harnstoffharzbasis verwendet, die jedoch hohen Ansprüchen, wie sie insbesondere an Sperrmaterial für das Maserdruckverfahren oder für das in der DD-PS 214339 beschriebene Prägedruckverfahren gestellt werden, nicht genügen. Auf Grund ihrer Narbigkeit macht sich hierfür ein zusätzlicher Glättschliff erforderlich. Bei dem für das Prägedruckverfahren schon vorgeschlagenerfEinsatz von hochverdichteten, ungefüllten Faservliesen (z. B. Pergaminrohpapier) als Sperrmaterial besteht der Nachteil, daß nur qualitativ hochwertige Spanplatten mit Feinstspandeckschichten als Trägerwerkstoff verwendbar sind, da sonst Schleifspuren und andere Markierungen an derferti&en Oberfläche sichtbar werden.
Aus den DD-PS 113042 und 113046 ist ein Verfahren zur Herstellung von Folien und Schichtstoffen mit Finishoberfläche durch Tränken von Papierbahnen mit angesättigten Polyesterharzen (UP-Harzen) nach dem sogenannten Kalthärtungsprinzip bekannt. In diesem Falle erfolgt die Aushärtung der getränkten, zur Rolle aufgewickelten Bahn unter Ausnutzung der freiwerdenden Polymerisationsreaktionswärme ohne äußere Energiezufuhr. Um ein Verkleben der Bahn mit dem UP-Harz zu verhindern und die Abwickelbarkeit der ausgehärteten Bahn von der Rolle zu gewährleisten, arbeitet das Verfahren entweder mit besonderen Trennpapieren (DD-PS 113042) oder aber ohne solche (DD-PS 113046), wobei im letzteren Falle die zu tränkende Papierbahn in einem vorgelagerten technologischen Schritt mit einem besonderen Trennmittelstrich (z. B. Polyvinylalkohol) auszurüsten ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Herstellung einer Grundierfolie, die vorzüglich zur Glättung von rauhen Holzpartikelwerkstoffoberflächen eingesetzt werden kann. Sie soll sich insbesondere als Sperrmaterial beim Bedrucken von großformatigen Holzwerkstoffoberflächen nach dem Maserdruck- oder Prägedruckverfahren eignen und auch auf Spanplatten mit Normalspandeckschichten eine gute Druckqualität ermöglichen. Die Folie soll sich durch gute mechanische Eigenschaften auszeichnen und zusätzliche Glättschliffe überflüssig machen.
Darüber hinaus wird durch den Einsatz der Grundierfolie das Ziel verfolgt, die Qualität lackierter Möbel bauteile, bei gleichzeitiger Senkung des spezifischen Materialaufwandes, zu erhöhen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geeignete, beiderseitig Verankerungsorte für die Verklebung und Lackbeschichtung aufweisende Folie durch Tränken eines Cellulosefaservlieses mit UP-Harz und anschließende Kalthärtung in der Rolle herzustellen. Dabei soll sowohl auf die Mitverwendung besonderer Trennpapiere als auch auf den Auftrag einer besonderen Trennschicht verzichtet werden, ohne daß Verklebungserscheinungen in der Rolle auftreten. Erfindungsgemäß wird ein bahnförmiges, mehrschichtiges Cellulosefaservlies einseitig mit einem ungesättigten Polyesterharz getränkt, zur Rolle aufgewickelt und entsprechend dem'Kalthärtungsprinzip ohne äußere Energiezufuhr durch die in der Rolle auftretende Wärmetönung gehärtet. Das verwendete Cellulosefaservlies ist mindestens zweischichtig, wobei die einzelnen Schichten unterschiedliche Porendimensionen aufweisen. Das Tränken erfolgt dabei von der offenporigen Schicht aus. Das hochmodulige UP-Harz dringt dabei im wesentlichen nur in die Vliesschicht mit offenen Poren ein, während die nächste anliegende Vliesschicht bereits so hoch verdichtet ist, daß dem Diffundieren des hochmoduligen UP-Harzes ein hoher Eindringwiderstand entgegengebracht wird. Das flüssige Harz verfängt sich daher an der Grenzschicht innerhalb des Cellulosefaservlieses und dringt nicht mehr durch das Netz mit dem reduzierten Porenraum.
Das Wesen der Erfindung besteht jetzt darin, daß unmittelbar nach dieser Tränkung die Randzone der harzgetränkten offenporigen Schicht des Cellulosefaservlieses naß in naß mit einem leicht siedenden Lösungsmittel gespült wird. Als Lösungsmittel kommen solche mit einem Siedepunkt von höchstens 600C in Frage, wie beispielsweise Aceton. Unmittelbar nach dieser Spülung wird die Bahn in bekannter Weise zur Rolle aufgewickelt und gehärtet.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der zur Polymerisation des UP-Harzes benötigte Initiator in Form eines Diacylperoxids in dem zur Spülung der Randzone verwendeten Lösungsmittel aufgelöst.
Durch die sofortige Spülung der Randzone der harzgetränkten Vliesschicht wird der auf den Gesamtquerschnitt der Vlieskombination bezogene asymmetrische Aufbau unterstützt. Dabei gelingt es, die Randzone von sonst anhaftenden Klebschichten des Tränkharzes so weit zu verdünnen, daß keine Klebwirkung mehr auftritt. Bei der anschließend sofort einsetzenden Aushärtung des Tränkharzes in dem netzartigen Cellulosefaservlieszur Net-Folie durch Aufwickeln auf eine Rolle wird durch die freiwerdende Polymerisationsreaktionswärme der Restanteil an leicht siedendem Lösungsmittel in der Randzone der Net-Folie so verdunstet, daß ein Gaspolster entsteht, daszusätzlich das Verkleben der Folie in sich verhindert. Hierdurch wird es möglich, auf den sonst üblichen Trennstrich auf der Papierbahn oder auf das Einlegen von zusätzlichen Trennfolien zu verzichten.
Nach dem Verfahren genügt eine Menge von etwa 30% eingelagertem UP-Harz in der Net-Folie, um eine wirksame Flächenstabilisierung und eine hohe Härte zu erreichen, die für den Einsatz als Sperrmaterial für abzusperrende rauhe Holzpartikeloberflächen erforderlich sind.
Gleichzeitig tritt eine hohe Spaltfestigkeit der Cellulosefaservlieskombination ein.
Durch die asymmetrische Anreicherung des Harzes in der Net-Folie sind dabei zusätzliche Verankerungsorte für die Weiterverarbeitung der Net-Folie verblieben, in dem einerseits eine Verklebung ohne besondere vorherige Aufrauhung, beispielsweise mit Harnstofformaldehydharzklebstoff, möglich ist. Andererseits läßt dieser Aufbau eine feste Verankerung von Lackschichten, beispielsweise Cellulosenitratlacken, zu.
Da die Net-Folie als Grundierfolie im Möbelbäu eingesetzt wird, sollte vorteilhafterweise ein eingefärbtes UP-Harz als Tränkharz verwendet werden, damit beim Anschnitt der Folie keine farbliche Veränderung zur Maserdruckfarbe der Oberfläche der Möbeloberfläche auftritt.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1:
Die untere Lage eines Duplex-Tapetenpapieres mit der Masse je Flächeneinheit von 130g/m2 wird mit UP-Tränkharz, bestehend aus 80 Teilen Harz vom Typ AN 2324,20 Teilen Styren und 0,5 Teilen Dimethylanilin, getränkt, und anschließend mit einer 16%igen Aceton-Benzoylperoxidlösung härtungsseitig aktiviert, aufgerollt und kalt gehärtet. Die Wärmetönung beträgt höchstens 60 °C. Nach 2 Stunden ist die Härtung abgeschlossen. Danach kann die Net-Folie umgerollt oder zu Bogen geschnitten zur Weiterverarbeitung gelangen
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Beispiel 2:
Die untere Lage eines Duplex-Tapetenpapieres mit der Masse je Flächeneinheit von 130g/m2wird mit UP-Tränkharz, bestehend aus 80 Teilen Harz vom Typ AN 2324,20 Teilen Styren, 0,5 Teilen Dimethylanilin und bis 10% Teilen Farbstoff, z. B. Wofanol, getränkt und anschließend mit einer 16%igen Aceton-Benzoylperoxidlösung härtungsseitig aktiviert, aufgerollt und kalt gehärtet. Die Wärmetönung beträgt höchstens 60°C. Nach 2 Stunden ist die Härtung abgeschlossen. Danach kann die Net-Folie umgerollt oder zu Bogen geschnitten zur Weiterverarbeitung gelangen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Grundierfolien für Möbelbauteile durch einseitiges Tränken von bahnförmigem mehrschichtigen Cellulosefaservliesen, deren einzelne Schichten unterschiedliche Porendimensionen aufweisen, mit ungesättigten Polyesterharzen von der offenporigen Schicht des Cellulosefaservlieses aus und Aushärtung der getränkten, ohne trennend wirkende Substanzen aufgewickelten Bahn durch die Wärmetönung in der Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Randzone der harzgetränkten offenporigen Schicht des Cellulosefaservlieses unmittelbar nach der Tränkung und vor dem Aufwickeln zur Rolle naß in naß mit einem leicht siedenden Lösungsmittel gespült wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zur Spülung der Randzone verwendeten Lösungsmittel ein zur Polymerisation des ungesättigten Polyesterharzes benötigtes Diacylperoxid aufgelöst wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von höchstens 60°C verwendet wird.
DD28774586A 1986-03-11 1986-03-11 Verfahren zur herstellung von grundierfolien fuer moebelbauteile DD246508A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0577412A1 (de) * 1992-07-01 1994-01-05 Hunter Douglas Industries B.V. Beschichten eines plattförmigen Materiales
CN104086965A (zh) * 2014-06-18 2014-10-08 国家电网公司 一种树脂基阻燃绝缘板制造方法

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