DD243497A1 - Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit - Google Patents

Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit Download PDF

Info

Publication number
DD243497A1
DD243497A1 DD28445685A DD28445685A DD243497A1 DD 243497 A1 DD243497 A1 DD 243497A1 DD 28445685 A DD28445685 A DD 28445685A DD 28445685 A DD28445685 A DD 28445685A DD 243497 A1 DD243497 A1 DD 243497A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
reaction
hexamethyldisiloxane
water
preparation
trimethylsilyl
Prior art date
Application number
DD28445685A
Other languages
English (en)
Inventor
Arno Balszuweit
Kurt Issleib
Beate Stiebitz
Ulf Thust
Manfred Pallas
Original Assignee
Univ Halle Wittenberg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Univ Halle Wittenberg filed Critical Univ Halle Wittenberg
Priority to DD28445685A priority Critical patent/DD243497A1/de
Publication of DD243497A1 publication Critical patent/DD243497A1/de

Links

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trimethylsilylphosphit der Formel. Ziel der Erfindung ist eine einfache Herstellung von Trimethylsilylphosphit aus leicht zugaenglichen Ausgangsprodukten. Erfindungsgemaess wird Phosphortrichlorid mit einem Ueberschuss an Hexamethyldisiloxan und Wasser bei erhoehter Temperatur umgesetzt und anschliessend nach Abtrennung des ueberschuessigen HMDS als reine Verbindung erhalten. Trimethylsilylphosphit kann als Zwischenprodukt zur Herstellung von Bis- bzw. Tris(trimethylsilyl)phosphit oder phosphororganischer Verbindungen eingesetzt werden.

Description

Abtrennung des restlichen Reaktionswassers durch azeotrope Destillation mit HMDS und die Entfernung des überschüssigen Hexamethyldisiloxans soll unter schonenden Bedingungen erfolgen, d. h. Badtemperatur und Druck müssen so gewählt werden, daß eine Dismutation des Trimethyisilylphosphits gemäß Gleichung (3) bzw. eine Disproportionierung von Phosphor-Olli-Verbindungen nicht erfolgt.
- S OH °.
2 Me,.biO-P · . (Me..,bi0)oPH + H.-,PQO (3)
ο -^ H ο _ . 2 _ . J ο
Im allgemeinen genügt es, wenn die Badtemperatur 800C nicht übersteigt und der Druck 20—100 Torr beträgt. Gegenüber der bekannten Methode zur Herstellung von Trimethylsilylphosphit (DD-WP 218101) besitzt das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß eine Herstellung von phosphoriger Säure nicht notwendig ist und die Reinheit des Endproduktes wesentlich verbessert ist.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
In einem 21 Kolben, versehen mit Rückflußkühler, Rührer, Innenthermometer und Tropftrichter werden 965g (6MoI) Hexamethyldisiloxan und 216ml Wasser gemischt und kräftig gerührt. Unter Außenkühlung werden 548g (4MoI) Phosphortrichlorid innerhalb von 2 bis 3 Stunden zugetropft..Die Innentemperatur kann dabei auf 500C bis 6O0C ansteigen. Das entweichende HCI-Gas (ca. 250 Liter) wird über einen Intensivkühler in einen 41 SuIf ierkolben geleitet und unter Rühren und Außenkühlung in 21 Wasser absorbiert. Dabei hydrolysiert das vom HCI-Strom mitgerissene Me3SiCI bzw. es kondensiert mitgerissenes (Me3Si)2O. Während der gesamten Reaktionszeit scheiden sich ca. 250ml Hexamethyldisiloxan ab, die zurückgewonnen werden. Die HCI-Entwicklung wird, nachdem das Phosphortrichlorid vollständig zugetropft wurde, durch Rühren und Erwärmen des Reaktionsgemisches weitgehend vervollständigt. Die Innentemperatur erreicht dabei 85-900C. Man läßt etwas abkühlen und ergänzt die Apparatur durch einen Wasserabscheider. Die Bildung von zwei Phasen ist zu beobachten und soll durch starkes Rühren weitgehend vermieden werden, damit es zu keiner Überhitzung am Boden des Reaktionsgefäßes kommt. Die Reaktionsmischung wird weiter unter Rühren erhitzt. Bei einer Innentemperatur von 90-1000C siedet das Azeotrop HMDS/H2O. Innerhalb von 2 Stunden scheiden sich ca. 60 ml Wasser ab. Die Temperatur steigt.dabei auf 1100C. Es entsteht eine klare Lösung von Trimethylsilylphosphit in HMDS.
Nach Abkühlen auf 800C werden Rückflußkühler, Wasserabscheider und Rührer durch eine Destillationsvorrichtung ersetzt. Man " hält das Reaktionsgemisch im Wasserbad bei 80°C und destilliert das überschüssige Hexamethyldisiloxan im Vakuum ab. Dabei wird der Druck so eingestellt, daß eine Kondensation des HMDS mit normaler Wasserkühlung möglich ist. Gegen Ende der Destillation soll bei einer Badtemperatur von 80°C das Vakuum 20 bis 30 Torr betragen. Trimethylsilylphosphit bleibt in quantitativer Ausbeute zurück
Das Produkt enthält hur geringe Mengen HMDS und/oder Bis(trimethylsilyl)phosphit.
?^- OH
ausbeute: olc-öoü ü he. oiO-P i'-iG 15^.·
31P-NMR-4,2ppm (d,Jp-H 702Hz)
1H-NMR in C6H6/TMS; (CH3I3Si + 0,15ppm; PH 6,77ppm
(d,JpH702Hz);P-OH13,3ppms.

Claims (3)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von Trimethylsilyjphosphit der Formel
    VJ _.. .
    Κ ^, UM
    i-iθ -o iQ-?
    gekennzeichnet dadurch, daß Phosphortrichlorid mit einem Überschuß von Hexamethyldisiloxan und Wasser bei erhöhter Temperatur umgesetzt und anschließend durch kontinuierliche Abtrennung des Reaktionswassers und Abdestillieren des Hexamethyldisiloxans als Rückstand erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das molare Verhältnis der Reaktionskomponenten PCI3:HMDS:H2O annähernd 1:1,5:2,5 bis 3 beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Abtrennung des Reaktionswassers mittels azeotroper Destillation des Hexamethyldisiloxans erfolgt.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trimethylsilylphosphit der Formel I
    0
    ΚΐΘ,.οίΟ-Ρ^ '
    Die Verbindung ist als Zwischenprodukt zur Synthese von Bis- bzw. Tris(trimethylsilyl)phosphit sowie zur Herstellung phosphororganischer Verbindungen geeignet.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Trimethylsilylphosphit wird durch Umsetzung von phosphoriger Säure mit überschüssigem Hexamethyldisiloxan bei erhöhter Temperatur unter kontinuierlicher Abtrennung des Reaktionswassers in quantitativer Ausbeute erhalten. (DD-WP 218101) Gl. (1)
    HMuo iV . OH
    H..PO0 + 0,5 (Me..ei i) ^O fc Me. SiO-P + 0,5' Hü
    Das Verfahren erfordert zur Herstellung eines reinen Endproduktes salz- und H3PO4-freie phosphorige Säure, sowie einen entsprechenden Aufwand zur Abtrennung des Reaktionswassers.
    Ziel der Erfindung
    Das Ziel der Erfindung ist eine einfache Herstellung von Trimethylsilylphosphit aus leicht zugänglichen Ausgangsprodukten in quantitativer Ausbeute.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Die Aufgabe der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Trimethylsilylphosphit. Es wurde gefunden, da'ß Phosphortrichlorid mit einem Überschuß von Hexamethyldisiloxan und Wasser bei erhöhter Temperatur umgesetzt und anschließend durch kontinuierliche Abtrennung des Reaktionswassers und Abdestillierön des Hexamethyldisiloxans in einer Eintopfreaktion als Rückstand erhalten wird. Das molare Verhältnis der Reaktionskomponenten PCI3:HMDS: H2O soll annähernd 1:1,5:2,5 bis 3 betragen. Die Umsetzung verläuft hauptsächlich entsprechend der Gleichung (2).
    PCI,, + 2,5 I-UO + 0,5 (Me3Si)^1O —* Me^SiO-P'"" + 3 HCi. (2)
    Als Nebenreaktion ist die Bildung von Trimethylchlorsilan zu beobachten, welches teilweise von entweichendem HCI-Gas mitgerissen wird und deshalb eine vollständige HCI-Absorption in einem angeschlossenen zweiten Reaktionsgefäß erforderlich macht. Daraus läßt sich nach Hydrolyse Hexamethyldisiloxan zurückgewinnen. Die Umsetzung wird zur weitgehenden Vermeidung dieser Nebenreaktionen zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß man eine Mischung von Hexamethyldisiloxan und Wasser unter Rühren und Kühlung mit Phosphortrichlorid versetzt. Die Reaktionstemperatur soll dabei 40-6Ö°C betragen. Anschließend erwärmt man zur möglichst vollständigen HCI-Freisetzung bis die Mischung unter Rückfluß siedet. Die destillative
DD28445685A 1985-12-17 1985-12-17 Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit DD243497A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28445685A DD243497A1 (de) 1985-12-17 1985-12-17 Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28445685A DD243497A1 (de) 1985-12-17 1985-12-17 Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD243497A1 true DD243497A1 (de) 1987-03-04

Family

ID=5574403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD28445685A DD243497A1 (de) 1985-12-17 1985-12-17 Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD243497A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10333042B4 (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Phosphonsäureanhydriden und deren Verwendung
EP0107765A2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkoxysilanen
DE2642811C3 (de) Oxysilanol-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
CA1050036A (en) Process for preparing organosiloxanes
DE19649023A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Restmengen an acidem Chlor in Carbonoyloxysilanen
DE908019C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und Arylhalogensilanen
DD243497A1 (de) Verfahren zur herstellung von trimethylsilylphosphit
EP2438074A1 (de) Verfahren zur herstellung von aminoorganosilanen
DE3443961C2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Carbonsäuretrimethylsilylestern und Trimethylsilylcarbonsäureamiden
EP0054195A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-alkan-1,1-diphosphonsäure
EP0267406B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoxysilanen
DE2807230C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoxymethylsilazanen
DE1945645A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganochlorphosphinen
US2495799A (en) Chloroalkyl phosphorous oxy and sulfodichlorides
EP0016401B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylesterphosphorsäuredichloriden
JPS5949233B2 (ja) O,o−ジアルキルチオノ燐酸クロリドの製造法
DE3431839C2 (de)
EP0031436A2 (de) Verfahren zur Spaltung von Siloxanen
CA1200249A (en) Process for making alkanephosphonous acid esters
EP0299171B1 (de) Alkoholfreie Orthoester des Zirkoniums und Hafniums und Verfahren zu deren Herstellung
US3931294A (en) Production of 2-phenyl-ethylene phosphonic acid
DE2931080C2 (de) N-Dichlorthiophosphoryliminokarbonsäure- chloride, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutisches Mittel
DE2609126C2 (de) Verfahren zur Herstellung von [2-(Halogenformyl)-vinyl] organyl-phosphinsäurehalogeniden
EP0567737B1 (de) 2-Methyl-3-chlorpropyl-cyclohexyldialkoxysilane und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0465723A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ditertiärbutoxydiacetoxysilan

Legal Events

Date Code Title Description
NPI Change in the person, name or address of the patentee (addendum to changes before extension act)
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee