DD238922A1 - Vorrichtung zur atemgasklimatisierung bei der intensivtherapie - Google Patents

Vorrichtung zur atemgasklimatisierung bei der intensivtherapie Download PDF

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DD238922A1
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Gerd Keller
Toralf Keck
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Schwarze Pumpe Gas Veb
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Abstract

Die Anwendung der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Atemgasklimatisierung bei der Intensivtherapie von Patienten durch Beatmungsgeraete. Dabei kann das Beatmungsgas Sauerstoff, Luft oder ein Gemisch beider Medien sein. Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Atemgasklimatisierung bei der Intensivtherapie von Patienten, mit welcher ueber die gesamte Behandlungszeit eine in bestimmten Grenzen konstante Temperatur des Beatmungsgases bei maximaler relativer Feuchte und der Verminderung einer Keimvermehrung gewaehrleistet wird und eine automatische Wassernachfuellung erfolgen kann. Ziel der Erfindung ist es weiter, den Aufwand der Inbetriebnahme, Wartung und Sterilisation zu minimieren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Gasen oder Gasgemischen bei der Intensivtherapie von Patienten durch Beatmungsgeraete zu schaffen, mit der die derzeit vorhandenen Nachteile bei bekannten Vorrichtungen abgebaut werden koennen. Dabei kommt es insbesondere auf die Verbesserung des Geraeteaufbaus bei der Sterilisation, das selbstaendige Nachlaufen des Wassers in das Klimatisierungsgefaess, auf die Verringerung der Betriebsvorbereitungszeit, eine gleichbleibende Temperatur und maximale relative Feuchte der Beatmungsgase sowie der Verminderung der Keimvermehrung an. Die Aufgabe wurde geloest, indem das Beatmungsgas nach dem "Blou-over-Verfahren" durch den Ein- und Auslass an den Patienten gelangt. Dabei wird das Gas oder Gasgemisch im Klimatisierungsgefaess ausreichend erwaermt und befeuchtet, unter Einhaltung der Verminderung der Keimvermehrung in einer konstanten Temperatur an den Tubus geleitet. Fig. 3

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Atemgasklimatisierung bei der Intensivtherapie von Patienten durch Beatmungsgeräte. Das Beatmungsgas kann Sauerstoff, Luft oder ein Gemisch beider Medien sein. Die Notwendigkeit zur Klimatisierung der Atemgasanfeuchtung ist bei intubierten odertracheotomierten Patienten während Spontanatmung und Beatmung heute unumstritten. Bei diesen Patienten wird der als physiologischer Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher funktionierende Nasen-Rachenraum umgangen. Dadurch kann die mit einer relativen Feuchtigkeit von 50% bis 60% eingeatmete Raumluft (210C bis23°C) auf ihrem Weg in die Alveolen nicht mehr bis auf 100% bei einer Körpertemperatur von 37°C aufgesättigt werden, wie dies unter Normalbedingungen der Fall wäre. Durch die Sauerstofftherapie wird die Ausgangslage zusätzlich verschlechtert, da Drucksauerstoff gewöhnlich nur eine realative Feuchte von weniger als 5% bei Raumtemperatur besitzt. Im tracheo-bronchialen System ist jedoch eine relative Feuchtigkeit von über 70% bei 37CC erforderlich, um die Tätigkeit des Flimmerepithels und damit die pulmonale Selbstreinigung aufrechtzuerhalten. Aus diesen Gründen ist die Klimatisierung des Atemgases bei der Intensivtherapie erforderlich. Dieser Aufgabe dient die Erfindung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind bereits Vorrichtungen zur Klimatisierung von Beatmungsgasen bei Beatmungsgeräten bekannt geworden. Bei einer solchen Vorrichtung strömt das Beatmungsgas durch einen beheizten Verdunster, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß durch Zuführung einer konstanten Wassermenge mittels einer Dosierpumpe auf den vom Inspirationsgas umströmten Verdunsterkörper mit einer bei Bedarf zu wechselnden Schlauchbinde eine Klimatisierung erfolgt. Bei kleinen Volumenströmen muß das überschüssige Wasser durch ein zweites Pumpssystem in einen Rücklaufbehälter abgesaugt werden. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß der Verdunsterkörper mit einer saugfähigen Schlauchbinde bestückt ist, welche in aufwendiger Art und Weise gewechselt werden muß.
Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung ist die lange Vorbereitungszeit, welche durch die komplizierte mehrteilige Konstruktion begründet ist.
Bekannt ist weiterhin eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Beatmungsgasen, bei der das zu klimatisierende Beatmungsgas mit Hilfe eines beheizten Wasserbodens erwärmt und befeuchtet wird, wobei ein Teil des Beatmungsgases direkt über die Wasseroberfläche strömt und ein zweiter Teil zum Zwecke der Oberflächenvergrößerung und thermischen Vermischung des Wassers mittels eines zusätzlichen Adapters durch das Wasser verperlt wird.
Nachteile dieser Lösung bestehen darin, daß, bedingt durch eine relativ niedrige Wassertemperatur die ständige Verminderung einer Keimvermehrung im Klimatisierungsgefäß nicht erreicht werden kann und weiterhin diese Vorrichtung auf Grund des notwendigen zusätzlichen Adapters nicht ohne weiteres kompatibel mit den meisten gebräuchlichen Beatmungsgeräten ist. Bekannt ist ferner eine Vorrichtung zur Klimatisierung von Beatmungsgasen, bei der das Beatmungsgas mit Hilfe eines thermostatisierten Wasserbades erwärmt und befeuchtet wird, wobei das Beatmungsgas mittels eines speziellen siebartigen Einsatzes durch das Wasserbad verperlt wird.
Nachteile dieser Vorrichtung bestehen darin, daß während des Normalbetriebes auf Grund der relativ niedrigen Wasserbadthemperatur die Verminderung einer ständigen Keimvermehrung nicht gegeben ist und zum Zwecke der Wassernachfüllung bei der Langzeitbeatmung der Beatmungsvorgang unterbrochen werden muß. Nach der DE-PS 2032421 ist eine Vorrichtung zum Erwärmen und Befeuchten von Beatmungsgasen bekannt, bei der das Beatmungsgas durch ein thermostatgesteuertes Wasserbad mit Hilfe einer spiralförmigen Leiteinrichtung klimatisiert wird. Nachteil bei dieser Vorrichtung ist das Wechseln des Materials in der Leiteinrichtung bei Sterilisation sowie die kurzzeitige Unterbrechung der Beatmung bei der manuellen Nachfüllung des Wassers.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Atemgasklimatisierung bei Intensivtherapie von Patienten, mit welcher über die gesamte Behandlungszeit eine bestimmbare, konstantbleibende Temperatur des Beatmungsgases bei maximaler relativer Feuchte unter Einhaltung der zur Verminderung einer Keimvermehrung notwendigen Mindesttemperatur des Wasserbades garantiert wird. Zugleich sichert die Vorrichtung eine automatische Wassernachfüllung. Das Ziel der Erfindung ist es weiter, den Aufwand bei Bedienung, Wartung und Sterilisation zu minimieren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Klimatisierung von Gasen und Gasgemischen bei der Intensivtherapie von Patienten durch Beatmungsgeräte zu schaffen, mit denen die vorstehend hinreichend dargestellten Nachteile bekannter Geräte vermieden werden. Insbesondere soll die Vorbereitungszeit zur Inbetriebnahme der Atemgasklimatisierung entscheidend verkürzt, eine zu geringe Sterilität des Gerätes überwunden und der Geräteaufbau erheblich vereinfacht werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Klimatisierung von Gasen oder Gasgemischen für die Beatmung aus einem teilweise mit Wasser gefüllten, thermostatgesteuerten Klimatisierungsgefäß besteht, das in Form eines Einschubes in einem Grundgerät, welches die Steuer-, Kontroll-, Bedienungseinrichtungen und die Stromversorgung beinhaltet, integriert ist, mit diesem eine kompakte Einheit bildet und ausschließlich für das allgemein bekannte „Blow-over-Verfahren" ausgelegt ist. Dabei besitzt das Klimatisierungsgefäß lediglich einen Einlaß und einen Auslaß, keinerlei zusätzliche Leiteinrichtungen für das Beatmungsgas, mit oder ohne zu wechselnden saugfähigen Materialien, keine Umschaltmechanismen „Bubble through"/„Blow-over" und es sind auch keine Dosierpumpen, Absaugpumpen o.a. notwendig. Das Klimatisierungsgefäß wird nach oben hin von einer doppelten Deckelkombination verschlossen, wobei der untere, dichtend auf der Gefäßöffnung sitzende, und der obere, die notwendigen elektrischen Bauteile, wie Heizpatrone, Temperaturfühler und zusätzliche hilfsenergielose obere Temperaturgrenzwertabschaltung, tragende Deckel, jeweils eine gleichartige Tauchhülsenanordnung besitzen, die ineinandergeschoben sind.
Des weiteren wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Deckelkombination eine kanülenähnliche, nach unten bis zur Wassersollwerthöhe reichende und nach oben in einem geschlossenen Nachfüllbehälter mündende automatisch arbeitende, hilfsenergielose Nachfülleinrichtung eingebaut ist.
Das Klimatisierungsgefäß und die Deckelkombination werden durch drei allgemein bekannte Schnellspannverschlüsse zusammengehalten, die zum Zwecke der Sterilisation von Gefäß und unterem Deckel mit den darin befestigten Elementen problemlos und schnell gelöst werden können. Die im unteren Deckel unter anderem fest eingebaute äußere Tauchhülse für die Heizpatrone endet unmittelbar über dem Gefäßboden mit einer gut sterilisierbaren, kompakten Einheit aus Wärmeaustauscher und Wasserleiteinrichtung zum Zwecke der größtmöglichen Wärmeabgabe des Heizers, der Zwangsumwälzung und somit der thermischen Homogenisierung des Wassers, so, daß auch hierbei keinerlei zusätzliche Adaptereinrichtung, Rühreinrichtung o.a. zur Vermischung und Oberflächenvergrößerung des Wassers nötig sind. Des weiteren ist eine, in das Klimatisierungsgefäß ragende, bei einem festgelegten oberen Temperaturwert abschaltende, zusätzliche, hilfsenergielose Abschalteinrichtung für die Heizung vorgesehen. Der obere, nicht zu sterilisierende Deckel stellt das Verbindungselement des Klimatisierungsgefäßes mit dem Grundgerät dar. Steuerungstechnisch wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, daß die Erwärmung des Wassers als geschlossene Steuerung und die Klimatisierung des Beatmungsgases als offene Steuerung ausgeführt ist, wobei eine elektronisch-digital-gesteuerte Kontrolleinrichtung der Anzeige der geregelten Wassertemperatur, vorzugsweise für die zur ständigen Mindeststerilität notwendigen Minimaltemperatur des Wasserbades dient.
Zu diesem Zweck ist ein elektronischer Meßverstärker, an dessen Eingang ein entsprechender Meßfühler angeschaltet wird, ausgangsseitig elektrisch wirksam über eine Reihenschaltung, bestehend aus der A-D-Umsetzereinheit und der Dekodierung mit einer zweistelligen Digitalanzeige, sowie parallel dazu, über eine weitere Reihenschaltung, bestehend aus einer Vorverstärkerstufe, einem elektronischen Zweipunktregler mit kleiner Hysterese und mit einem, zweckmäßiger Weise
in „Atemminutenvolumen" geeichten gestuften Sollwertgrobeinstellelement und einem stufenlosen Feineinstellelement, einem Optokoppler zur galvanischen Trennung, einem Triac-Schalter und einen Öffner-kontakt der oberen Temperaturgrenzwertabschaltung mit der Heizpatrone verbunden, wobei die Netzwechselspannung im Sinne einer gefahrlosen Trennung des Klimatisierungseinschubes vom Grundgerät über einen, an der Trennstelle angeordneten Mikroschalter, welcher als Schließer geschaltet ist, der Stromversorgungsbaugruppe zugeführt wird.
Die gesamte Steuerung der neuen Vorrichtung, ausgenommen die beiden Elemente der doppelten Sicherheit, arbeitet vollelektronisch unter weitestgehender Verwendung mikroelektronischer Bauelemente auf steckbaren gedruckten Schaltungen und zeichnet sich daher bei hoher Funktionssicherheit und Wartungsfreundlichkeit, durch niedrige Kosten, geringe Abmaße und gerine Masse aus.
Funktionsweise
Das im Klimatisierungsgefäß befindliche Wasser wird durch die Heizung, insbesondere infolge der speziell als Wärmeaustauscher und Leiteinrichtung ausgebildeten äußeren Tauchhülse definiert erwärmt und zwangsumgewälzt.
Das Beatmungsgas strömt über den Einlaß direkt auf die erwärmte und wasserdampfabgebende Wasseroberfläche zu und nimmt beim Überstreichen nach dem allgemein bekannten „Blow-over-Verfahren" eine bestimmte Wärme- und Feuchtigkeitsmenge auf, umspült dabei gleichzeitig den nicht im Wasser befindlichen heißen Teil der Heizpatronentauchhülse, erwärmt sich zusätzlich und verschiebt somit die Feuchtigkeitssättigungsgrenze des Beatmungsgases weiter nach oben.
Das klimatisierte Beatmungsgas gelangt über den Auslaß durch einen in seiner Länge definierten Inspirationsschlauch mit Kondensatabscheider zum Patienten.
Auf seinem Wege kühlt das Beatmungsgas auf den geforderten, am Patienten notwendigen Temperaturwert ab, überschüssige Wasseranteile kondensieren im Schlauch und können, wenn erforderlich, aus dem Kondensatabscheider abgelassen werden bzw. das Kondensat läuft auf Grund des natürlichen Gefälles der Gesamtanordnung wieder zurück in das Klimatisierungsgefäß.
Am Tubus steht zur Beatmung des Patienten ein definiert erwärmtes und dieser Temperatur entsprechend völlig gestättigtes Beatmungsgas zur Verfügung.
Auf Grund der speziellen, einer bestimmten Minimaltemperatur des Wassers entsprechenden Dimensionierung der neuen Vorrichtung kann eine ständige Mindeststerilität des Wasserbades garantiert werden.
Ein auf die bereits erwähnte Nachfüllkanüle aufgesteckter Nachfüllbehälter hält auf Grund des durch das Beatmungsgerät entstehenden diskontinuierlichen Beatmungsdruckes und dem Wechsel zwischen offenem und geschlossenem Nachfüllsystem infolge der Wasserverdampfung den Wasserstand konstant.
Des weiteren wird ein Teil des erwärmten Wassers einerseits aus dem Klimatisierungsgefäß, bei geschlossenem Nachfüllsystem und steigendem Beatmungsgasdruck, über die mit der Wasseroberfläche verbundenen Nachfüllkanüle in den Nachfüllbehälter gedruckt, welches andererseits vermischt mit kaltem Wasser aus dem Nachfüllbehälter in der Expirationsphase durch die Eigenmasse zurückläuft und somit ein Austausch zwischen dem Wasser im Klimatisierungsbehälter und dem Nachfüllbehälter stattfindet, der wiederum den Vorteil besitzt, daß sich die Nachfüllbehältertemperatur allmählich der Klimatisierungsgefäßtemperatur nähert und somit eine zusätzliche Störgröße für die Temperaturregelung weitestgehend ausschaltet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in:
Figur 1.: die Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Figur 2.: die Draufsicht des Klimatisierungseinschubes
Figur 3.: einen Schnitt durch das Klimatisierungsgefäß in der Ebene A-A bei abgenommenem oberen Deckel
Figur 4.: das Blockschaltbild der Vorrichtung zur Klimatisierung von Gasen oder Gasgemischen für die Beatmung.
Die Vorrichtung zur Atemgasklimatisierung bei der Intensivtherapie besteht aus einem Grundgerät 1 und einer Klimatisierungseinheit 2.
Das Grundgerät beinhaltet eine Stromversorgung, eine Steuereinheit sowie ein Bedienteil 3 mit entsprechenden Kontrolleinrichtungen.
Die Klimatisierungseinheit ist als Einschub gestaltet und aus einem Klimatisierungsgefäß 4, einem unteren Deckel 5 sowie einem oberen Deckel 6 aufgebaut und wird durch drei sternförmig angeordnete Schnellspannverschlüsse 7 zusammengehalten. Durch den oberen Deckel führen Einlaß 8 und Auslaß 9 für das Beatmungsgas sowie eine Nachfüllkanüle 10. Er weist darüber hinaus eine Halterung 11 für einen Nachfüllbehälter 12 sowie eine in Steckhülsen gefaßte Temperaturgrenzwertabschaltung 13, einein der Zeichnung nicht sichtbare Heizung und einen Temperaturfühler 14 auf, wobei diese Steckhülsen in die zum unteren Deckel gehörende Tauchhülse hineinragen. Der obere Deckel ist mittels einer elektrischen Steckerleiste mit dem Grundgerät elektrisch verbunden.
Das Klimatisierungsgefäß besteht zweckmäßigerweise aus transparentem Werkstoff, womit eine Kontrolle des Wasserfüllstandes sowie der Funktion seiner automatischen Nachfüllung ermöglicht wird. Er wird unmittelbar von dem unteren Deckel 5 mit den bereits genannten Tauchhülsen mittels eines Dichtungsringes verschlossen.
Das Klimatisierungsgefäß sowie oberer und unterer Deckel bestehen aus temperaturbeständigem und lebensmittelunbedenklichen Werkstoff.
An der konzentrisch in das Gefäß ragenden zum unteren Deckel gehörenden Heizelementetauchhülse ist eine kompakte Einheit, bestehend aus einer kegelstumpfförmigen Wasserleiteinrichtung 15 und einer an deren Boden befestigte mit Bohrungen 16 versehene millimeterstarke Metallplatte 17 angeordnet, die der Zwangsumwälzung des Wassers sowie der erhöhten Wärmeabgabe des Heizelements an das Wasser dient. Die kompakte Einheit ist aus sehr gut wärmeleitendem und wie alle mit Wasser und/oder Beatmungsgas in Berührung kommenden Metallteile aus oberflächenveredeltem Material gefertigt. Auf die im unteren Deckel 5 befestigte, bis auf die Sollwertfüllstandshöhe der Wasseroberfläche in das Gefäß 4 reichende Nachfüllkanüle 10, welche durch eine Öffnung aus dem oberen Deckel 6 ragt, ist zum Zweck der automatischen Nachfüllung eine an sich bekannte Infusionsflasche als Nachfüllbehälter 12 aufgesteckt. Diese wird durch eine ringförmige Halterung 11 in senrechter Lage fixiert.
Diese beschriebene Anordnung bildet zusammen mit den äußeren Tauchhülsen für den Temperaturfühler 14 sowie für die obere Temperaturgrenzwertabschalteinrichtung 13 die untere Deckeleinheit, welche neben dem eigentlichen Klimatisierungsgefäß die einzige zu sterilisierende Baugruppe darstellt.
Im oberen Deckel 6 befinden sich die sogenannten inneren Tauchhülsen mit den bereits erwähnten elektrischen Bauelementen sowie die elektrische Verdrahtung mit einer Steckerleiste, deren Gegenstück im Grundgerät fest angeordnet ist, so, daß im Betriebszustand eine sichere elektrische Verbindung des Klimatisierungseinschubes mit dem Grundgerät und somit der Steuereinrichtung gewährleistet werden kann.
Diese Funktion wird zusätzlich durch einen im Grundgerät angeordneten Mikrotaster kontrolliert, welcher ausschließlich bei exaktem Sitz des Klimatisierungseinschubes und somit einer erfolgten elektrischen Verbindung beider Baugruppen die Versorgungsspannung zuschaltet und andererseits bei Trennung unv verabsäumter vorheriger Abschaltung der Vorrichtung als Sicherheitseinrichtung fungiert. Die zusätzliche hilfsenergielose obere Temperaturgrenzwertabschaltung kann durch einen beliebigen geeigneten Temperatur-Weg-Wandler mit aufgesetztem Microschalter, beispielsweise einen Hornthermostaten, realisiert werden.
Zu der für die Kontrolleinrichtung und die Regelung notwendigen Temperaturistwerterfassung ist in der Deckelkombination ein elektronischer Temperaturfühler 14 vorgesehen, welcher ebenfalls von zwei ineinandergeschobenen, in das Klimatisierungsgefäß ragenden Tauchhülsen umschlossen wird, wobei lediglich die äußere, im unteren Deckel befestigte, gemeinsam mit diesem und dem eigentlichen Gefäß sterilisiert werden muß, und die innere, im oberen Deckel angeordnete Tauchhülse mit dem Temperaturfühlereinsatz nach erfolgter Trennung des Einschubs vom Steuerteil herausgezogen wird. Der elektrische Meßwert liegt am Eingang eines Meßverstärker-OV's an, dessen Ausgang einmal über einem Vorverstärkerstufe OV, den Schwellwertspannungs-IC-Regler ansteuert, welcher seinerseits nach galvanischer Trennung mittels eines Optokopplers den Triacschalter und damit den Heizer schaltet.
Zum anderen wird die Ausgangsspannung des Meßverstärker-OV's zur Digitalanzeige der Wasserbadtemperatur genutzt, indem diese vorher mittels eines A/D-Umsetzer IC digitalisiert und nachfolgend von einem BCD/7-Segment Dekoder IC aufbereitet wurde.
In der Figur 4 ist das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, womit das Zusammenwirken der einzelnen Bauteile sowie das erfindungsgemäße Verfahren zusätzlich erläutert werden. Ersichtlich ist der Regelkreis, bestehend aus einer Regelstrecke, einer Stromversorgung 18, dem Temperaturfühler 14, dem Meßverstärker 19, dem Regler 20, dem Triacschalter 21 und die Heizung 22, dem Medium Wasser des Klimatisierungsgefäßes 4 sowie der Steuereinheit 3, der Temperaturgrenzwertabschalteinrichtung 13 und der Notabschaltung 23 für die gefahrlose Trennung der Klimatisierungseinheit 2 vom Grundgerät 1.
Die Steuereinheit 3 wird gebildet durch einen Netzschalter mit optischer LED-Einschaltkontrolle, einen Stufenschalter zur Grobeinstellung, ein Poteniometer zur Feinkorrektur der Badtemperatür, wobei beide Elemente in „Atemminutenvolumen-Einheit" geeicht sind, weiterhin eine weitere vorzugsweise jedoch andersfarbige LED-Einschaltkontrolle des Heizers 22 und über einen definierten BCD zu 7 Segment Dekoder 24 eine zweistellige Lichtschachtanzeige für die Wasserbadtemperatur. Alle Elemente sind übersichtlich und blendfrei in der Frontplatte in einem Plastgehäuse untergebracht, in dessen Inneren das komplette elektronische Steuerteil eingebaut ist und welches eine Führung für die Klimatisierungseinheit 2 aufweist.

Claims (5)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Vorrichtung zur Atemgasklimatisierung bei der Intensivtherapie von Patienten durch Beatmungsgeräte, arbeitend nach dem Blow-over-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus einer Klimatisierungseinheit (2), bestehend aus einem teilweise mit Wasser gefüllten, thermostatgesteuerten mit einem oberen (6) und einem unteren Deckel (5) verschlossenen Klimatisierungsgefäß (4) und einem Grundgerät (1), welches Steuer-, Kontroll-und Bedienungseinrichtungen (3) sowie eine Stromversorgung (29) beinhaltet, aufgebaut ist und daß zur Zwangsumwälzung des Wassers im Klimatisierungsgefäß sowie zur erhöhten Wärmeabgabe an das Wasser eine äußere Heizpatronenhülse, die aus einem sehr gut wärmeleitenden Material, z. B. Messing, gefertigt ist, konzentrisch in das Klimatisierungsgefäß ragt und weiterhin mit einer kegelförmigen Wasserleiteinrichtung (15) sowie einer mit Bohrungen (16) versehenen millimeterstarken Metallplatte (17) eine kompakte Einheit bildet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckelkombination (5,6) eine Nachfüllkanüle (10) angeordnet ist, die nach unten bis zur Wassersollstandshöhe des Klimatisierungsgefäßes (4) reicht und nach oben in einem geschlossenen Nachfüllbehälter (12) mündet.
  3. 3. Verfahren zur Atemgasklimatisierung bei der Intensivtherapie von Patienten durch Beatmungsgeräte, arbeitend nach dem Blow-over-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des im Klimatisierungsgefäß (4) erwärmten Wassers einerseits aus diesem bei geschlossenem Nachfüllsystem und während der Inspirationsphase, in welcher der Beatmungsgasdruck im Gefäß steigt, über die mit der Wasseroberfläche verbundene Nachfüllkanüle (10) in den Nachfüllbehälter (12) gedrückt wird, und andererseits vermischt mit dem kälteren Wasser aus dem Nachfüllbehälter (12) in der Expirationsphase und bei offenem Nachfüllsystem zurückläuft und somit das Wasser im Klimatisierungsgefäß (4) allmählich mit dem Wasser im Nachfüllbehälter (3) ausgetauscht wird und ein leerer Nachfüllbehälter (3) ohne Unterbrechung des Beatmungsvorganges gewechselt werden kann.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß zur Verminderung einer Keimvermehrung das Wasser im Klimatisierungsgeäß (4) auf eine Mindesttemperatur von vorzugsweise 60°C erwärmt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3., dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstand im Klimatisierungsgefäß (4) durch den auf die Nachfüllkanüle (10) aufgesteckten Nachfüllbehälter (12) konstant gehalten wird, da der Beatmungsgasdruck durch das Beatmungsgerät diskontinuierlich erzeugt wird und infolge der Wasserverdampfung sowie der daraus resultierenden Wasserspiegeländerung ein Wechsel zwischen offenem und geschlossenem Nachfüllsystem stattfindet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102005000922A1 (de) * 2005-01-07 2006-07-20 Seleon Gmbh Luftbrille, Nasenstück, Y-Stück sowie Verfahren

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DE102005000922A1 (de) * 2005-01-07 2006-07-20 Seleon Gmbh Luftbrille, Nasenstück, Y-Stück sowie Verfahren

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