DD238643A1 - Schalldaempfungseinrichtung fuer kaeltemittelhubkolbenverdichter - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schalldaempfungseinrichtung mit Anfahrentlastung fuer Kaeltemittelhubkolbenverdichter. Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zu schaffen, die fuer an Kaeltemittelhubkolbenverdichter angeschlossene Rohrleitungen, insbesondere in luftgekuehlten Klimageraeten, wirksam wird und mit geringem Aufwand ohne konstruktiven Veraenderungen im Verdichter eingebaut werden kann. Die erfindungsgemaesse Loesung sieht die Anordnung von mehreren in den Druckraum des Verdichters hineinragende Roehrchen vor, die mit der Ventilplatte fest oder beweglich verbunden sind und durch Befederung zusaetzlichen Querschnitt freigeben. Der nachtraegliche Einbau in den Verdichter ist moeglich. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung erstreckt sich auf Verdichter für gasförmige Medien, insbesondere Kältemittelhubkolbenverdichter. Sie dient der Dämpfung der Geräuschanteile, die durch Pulsation insbesondere in langen Rohrleitungen luftgekühlter Klimaanlagen übertragen werden. Die Erfindung ist besonders anwendbar, wenn im Anfahrzustand mit Flüssigkeitsförderung zu rechnen ist.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Der im Verdichter erzeugte pulsierende Gasstrom überträgt die Energie an die angeschlossenen Rohrleitungen. Besonders bei sehr langen Verlegungen, wie sie bei Split- oder luftgekühlten Klimaanlagen auftreten, können die Geräusche die bestehenden Normative überschreiten, da die Verlegung oft außerhalb von Maschinenräumen erfolgt.

Bei bekannten Lösungen zur Dämpfung dieser Geräuschanteile sind im oder am Verdichter mehrere hintereinander geschaltete Kammern angeordnet, die durchströmt werden. Die Verbindung der Kammern erfolgt dabei durch entsprechende Bohrungen oder Kanäle mit abgestimmten Querschnitten.

Derartige Lösungen sind z. B. in den Erfindungsbeschreibungen DE-AS Nr. 1107884, DE-OS Nr. 1878887 oder in dem Urheberschein Nr.216897 der UdSSR erläutert.

Weitere Lösungen zur Schalldämpfung an Verdichtern bestehen darin, daß die Schalldämpfer außerhalb des Verdichtungsgehäuses, unmittelbar hinter dem Rohrleitungsanschluß angeordnet werden wiez. B. in der DD-PS Nr. 91116 dargestellt ist.

Nachteilig ist bei den vorgenannten technischen Lösungen, daß sichudas Bauvolumen des Verdichters vergrößert. Außerdem müssen die Zu- und Abführungen der Kammern so ausgebildet sein, daß es zu keinen größeren Ölablagerungen kommt.

In der DD-PS Nr. 203937 wird eine Dämpfungseinrichtung beschrieben, die innerhalb des Verdichters eingebaut wirksam wird.

Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß eine konstante Drosselung des Gasstromes vorliegt, die bei anfallender Flüssigkeit,

d. h. flüssiges Kältemittel-Öl-Gemisch im Anfahrmoment des Verdichters, zum Ansprechen der Sicherheitseinrichtungen des Verdichters führt, so daß ein automatischer Betrieb nicht möglich wird.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zur Schalldämpfung in Rohrleitungen besonders luftgekühlter Klimaanlagen zu schaffen, die an Kältemittelhubkolbenverdichter angeschlossen sind, welche die Arbeitsweise des Verdichters auch bei automatischem Betrieb nicht nachteilig beeinflußt und mit einem geringen Fertigungsaufwand ohne Beeinflussung der konstruktiven Gestaltung des Verdichtergehäuses auch nachträglich angeordnet werden kann.

Das Wesen der Erfindung

Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht darin, eine Schalldämpfungseinrichtung zu schaffen, die ti« konstruktive Gestaltung und die Arbeitsweise des Verdichters nicht beeinträchtigt.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wurde derart gelöst, daß der bekannte Effekt der Schalldämpfung durch eine plötzliche Querschnittsänderung in Verbindung mit der vorhandenen Gestaltung der Zylinderköpfe und der erforderlichen Übergangsräume zu den Rohrleitungsanschlüssen genutzt wird.

Für die Dimensionierung ist die Tatsache zu berücksichtigen, daß die zu dämpfenden Frequenzen oberhalb 1000 Hz liegen und die Schallwellenlängen durch die Temperatur des Kältemittels bestimmt werden.

In dem vorhandenen Druckraum des Verdichtergehäuses vor dem Rohrleitungsanschluß wird die Schalldämpfungseinrichtung bestehend aus einem oder mehreren Röhrchen, die in den Druckraum mit V3 seiner Länge hineinragen, eingebaut.

Zum Abbau von Druckspitzen bei Flüssigkeitsförderung werden automatisch durch Befederung größere Querschnitte freigegeben.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert werden

In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine Darstellung der Schalldämpfungseinrichtung im eingebauten Zustand,

Fig. 2: die separate Schalldämpfungseinrichtung,

Fig.3: eine separate Schalldämpfungseinrichtung insbesondere zum nachträglichen Einbau.

Aus Fig. 1 ist zu erkennen, daß in das Kurbelgehäuse 1 mit dem Druckraum 2 die Schalldämpfungseinrichtung 3 ragt. Diese ist in die Ventilplatte 4, welche mit Dichtungen 5 gegenüber dem Gehäuse 1 und dem Zylinderkopf 6 abgedichtet ist, eingepreßt. Das vom Kolben 8 verdichtete Kältemittel gelangt über die Druckarbeitsventile 9 in den Zylinderkopf raum 7. Über die Röhrchen 12,25 gelangt das Kältemittel mit geringerer Pulsation in den Druckraum 2 und von da in die angeschlossenen Rohrleitungen.

Die in Fig. 1 dargestellte Schalldämpfungseinrichtung 3 entsprechend Fig. 2 besteht aus vier Röhrchen 12 mit den Abmessungen 6x1 aus Stahl oder Kupfer. Diese sind in den Teller 10 eingepreßt und ein-sowie austrittsseitig leicht aufgeweitet. Zum Abbau von Druckspitzen bei Flüssigkeitsförderung ist zentrisch eine Zusatzbohrung 11 mit einer mittleren Druckfeder 14 angedrückten Kugel 13 verschlossen. Die Feder wird mitteis der Brücke 15 vorgespannt eingebaut. Die Vorspannung ist abhängig vom

Druckverlust über die Röhrchen und der Federsteifigkeit.

Eine Lösung für den nachträglichen Einbau zeigt Fig. 3. Die Preßpassung des Tellers 10 der Fig. 2 wird ersetzt durch einen ebenen oder kegeligen Teller 23, der größer als die Bohrung 21 in der Ventilplatte 4 ist. In die Ventilplatte 4 ist nachträglich eine

Gewindebohrung zur Befestigung des Trägers 18 mittels Befestigungsschraube 16 und Sicherungsblech 17 zu bringen. Über den Führungsbolzen 22 drückt die Druckfeder 24 den Teller 23 mit den Röhrchen 25 an die Ventilplatte. Die Vorspannung der Feder wird mit der Mutter 19 eingestellt, die gegen Lösen mit einem Sicherungsblech 20 versehen ist. Die Anordnung der drei Röhrchen verhindert das Verdrehen des Führungsbolzens 22 mit Sechskantkopf.

Die Schalldämpfungseinrichtungen sind kostengünstig herstellbar und beeinträchtigen nicht die Konstruktion des

Verdichtergehäuses.

Claims (3)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Schalldämpfungseinrichtung mit Anfahrentlastung für Kältemittelhubkolbenverdichter, gekennzeichnet dadurch, daß in die Ventilplatte (4) ein kreisförmig mit Röhrchen (12) bestückter und einer Zusatzbohrung (11) verschiedener Teller (10), dessen Zusatzbohrung (11) von einer Kugel (13) und durch eine sich auf die Röhrchen (12) verbindenden Brücke (15) abstützenden Druckfeder (14) verschlossen, in den Druckraum (2) des Kurbelgehäuses (1) hineinragend eingepreßt ist.
2. 2. Schalldämpfungseinrichtung mit Anfahrentlastung für Kältemittelhubkolbenverdichter, gekennzeichnet dadurch, daß unterhalb der Ventilplatte (4) ein kreisförmig mit Röhrchen (25) bestückter und auf einen mit einem Träger (18) verbundenen Führungsbolzen (22) gleitend gelagerter Teller (23) mittels einer vorgespannten Druckfeder (24) gegen die Ventilplatte (4) gepreßt, die vorhandene Bohrung (21) in der Ventilplatte (4) abdeckend angeordnet ist.
3. 3. Schalldämpfungseinrichtung nach Pkt. 1 oder 2 gekennzeichnet dadurch, daß die Anzahl der Röhrchen (12,25) und ihre Dimensionen variabel sind und die Röhrchen (12,25) aus einem kältemittelbeständigen Material bestehen.