DD233653A1 - Verfahren zum messen von kraeften und mechanischen spannungen zwischen zylindern und walzen an druckmaschinen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Kraeften und mechanischen Spannungen zwischen Zylindern und Walzen an Druckmaschinen, insbesondere in den Druckzonen zwischen zugestellten Druckwerkszylindern. Dies ist bisher nur indirekt moeglich, indem von der geometrischen Zusammenpressung des jeweiligen Aufzuges in grober Annaeherung auf die Druckspannung geschlossen wurde. Mit der Erfindung wird dies dadurch erreicht, indem mittels eines unter dem Aufzug eines Druckwerkzylinders, vorzugsweise Gummituchzylinders bzw. zwischen den Aufzuegen zweier Druckwerkszylinder, zonal ueber die Laenge des Zylinders und dessen Umfang jeweils umhuellend oder streifenfoermig am Umfang des Zylinders und jeweils ganz oder teilweise ueber dessen Laenge hinweg oder matrixfoermig auf der Zylinderoberflaeche angeordneten polymeren Sensors, insbesondere der an sich bekannten Elektretfolie und einer mit dem Sensor signalverknuepften Auswerteschaltung zwischen den Druckwerkzylindern die fuer den jeweiligen Druck durch das Zurichten der Aufzuege und das Zustellen der Zylinder aufgebrachten Druckspannungen bei stillstehender oder laufender Druckmaschine definiert eingestellt und/oder ueberwacht wird.

Description

Ausführungsbeispiel

Mittels einer der am Zylinderumfang streifenförmig unter dem Überzug in der Randzone der druckenden Fläche des Druckzylinders in einer ringnutartigen Vertiefung in vorherbestimmten Abständen zueinander angeordneten von einer Isolierstoffolie umgebenen Elektretfolien wird nach dem entsprechend des Druckauftrages erfolgten Zurichten der Druckzylinder die notwendige Druckspannung zwischen diesen Zylindern definiert eingestellt. Das von der Elektretfolie abgenommene Signal wird über eine Meßleitung und einen Drehübertrager einer Anzeige- und Registriervorrichtung zugeführt. Bei laufender Druckmaschine kann mittels dieser Meßanordnung eine Änderung der Druckspannung, wie z.B. durch Einfallen des Gummituches, direkt festgestellt und durch Verändern des Achsabstandes der jeweiligen Zylinder und damit der Druckspannung sofort korrigiert werden.

Darüber hinaus kann das Meßprinzip dieses Verfahrens auch für die Messung der Spannung einer um eine Walze geführten Bahn angewandt werden, indem unter dem Mantel der Walze eine Elektretfolie angeordnet wird, die ein dem Betrag der Bahnspannung eindeutig zuordenbares Meßsignal abgibt, ohne daß dabei der Bahnweg in einer den Druckprozeß beeinträchtigenden Größen geändert wird.

Claims (2)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Verfahren zum Messen von Kräften und mechanischen Spannungen an Druckwerkszylindern von Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines unter dem Aufzug eines Druckwerkszylinders, vorzugsweise Gummituchzylinders bzw. zwischen den Aufzügen zweier Druckwerkszylinder, zonal über die Länge des Zylinders und dessen Umfang jeweils umhüllend oder streifenförmig am Umfang des Zylinders und jeweils ganz oder teilweise über dessen Länge hinweg oder matrixförmig auf der Zylinderoberfläche angeordneten polymeren, von einer Isolierstoffolie umgebenen Sensors, insbesondere der an sich bekannten Elektretfolie, und mittels einer mit dem Sensor signalverknüpften Auswerteschaltung zwischen den Druckwerkszyiindern die für den jeweiligen Druck durch das Zurichten der Aufzüge und das Zustellen der Zylinder aufgebrachten Druckspannungen bei stillstehender oder laufender Druckmaschine definiert eingestellt und/oder überwacht wird.
2. 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Sensor abgenommenen Signale über eine Meßleitung, einen Drehübertrager und einen Verstärker einer Anzeige- und/oder Registriervorrichtung zugeführt werden.

   Anwendungsgebiet der Erfindung

   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Kräften und von mechanischen Spannungen zwischen zugestellten Druckwerkszylindern, vorzugsweise in den Druckzonen zwischen Druckzylinder^ an Rollenrotations- und Bogendruckmaschinen.

   Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

   Ein Verfahren zur direkten Messung von Kräften und von mechanischen Spannungen zwischen Zylindern und Walzen, insbesondere in den Druckzonen zwischen den zugestellten Druckwerkszylindern, ist nicht bekannt geworden. Die für einen qualitätsgerechten Druck erforderlichen Druckspannungen der Druckwerkszylinder werden durch die geometrische Zusammenpressung der Aufzüge, also entweder des Gummituches einschließlich der Unterlagen oder der Druckplatte einschließlich der Unterlagen bestimmt. Um allerdings aus der Zusammenpressung der Aufzüge auf die erzeugten Kräfte und Druckspannungen schließen zu können, müßte die Federkennlinie des jeweiligen Aufzuges bekannt sein. Da dies oft nicht der Fall ist und zudem noch maschinen- bzw. druckspezifische Unsicherheitsfaktoren, wie z. B. die mechanischen Eigenheiten der jeweiligen Maschine oder auch drucktechnische Einflußgrößen des betreffenden Druckes, hinzukommen, die nicht genau definierbar, also auch nicht exakt in metrische Einstellgrößen umwandelbar sind, können die Druckspannungen demnach nur empirisch festgelegt bzw. in grober Näherung geprüft werden. Dabeisind oft mehrere Probedrucke mit entsprechenden Korrekturen erforderlich. Da außerdem die metrische Ermittlung der Dicke des Aufzuges und damit bei angestellten Druckzylindern der Druckspannungen zwischen den Zylindern ausschließlich nach mechanischen, längenmeßtechnischen Prinzipien und nur bei Maschinenstillstand erfolgt, ist dies sehr aufwendig und für Qualitätsdrucke zu ungenau.

   Ziel der Erfindung

   Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem das auf den jeweiligen Druck bezogene Zustellen der Druckwerkszylinder genau definiert und in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden kann und zugleich der Makulaturanfall für Probedrucke weitestgehend vermieden wird.

   Darlegung des Wesens der Erfindung

   Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren zu schaffen, mit dem die aufzubringenden Zustellkräfte und Druckspannungen zwischen den Druckwerkszylindern sowohl bei stillstehender, als auch bei laufender Druckmaschine definiert eingestellt und ständig überwacht werden können.

   Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mittels eines unter dem Aufzug eines Druckwerkszylinders, vorzugsweise Gummituchzylinders, bzw. zwischen den Aufzügen zweier Druckwerkszylinder, zonal über die Länge des Zylinders und dessen Umfang jeweils umhüllend oder streifenförmig am Umfang des Zylinders und jeweils ganz oder teilweise über dessen Länge hinweg oder matrixförmig auf der Zylinderoberfläche angeordneten polymeren, von einer Isolierstoffolie umgebenen Sensors, insbesondere der an sich bekannten Elektretfolie, und mittels einer mit dem Sensor signalverknüpften Auswerteschaltung zwischen den Druckwerkszylindern die für den jeweiligen Druck durch das Zurichten der Aufzüge und das Zustellen der Zylinder aufgebrachten Druckspannungen bei stillstehender oder laufender Druckmaschine definiert eingestellt und/oder überwacht wird. Dabei ist es zweckmäßig, die vom Sensor abgenommenen Signale über eine Meßleitung, einen Drehübertrager und einen Verstärker einer Anzeige- und/oder Registriervorrichtung zuzuführen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind die zwischen den Druckwerkszylindern jeweils erforderlichen Druckspannungen ohne empirische Annäherung, also unmittelbar einstellbar, so daß die indirekte Festlegung der Druckspannung über die geometrische Pressung nunmehr durch die direkte Druckspannungsmessung mittels desfolienförmigen Sensors ersetzt wird. Dadurch und durch die Möglichkeit einer dynamischen Messung, 3lso einer Messung während des Betriebes der Druckmaschine mit Aufzeichnung des Druckspannungsverlaufes an den Umfangen der jeweils angestellten Druckwerkszylinder, kann mit wesentlich größerer Wahrscheinlichkeit eine mögliche Fehlerquelle bei nicht qualitätsgerechten Druckes ermittelt und damit die Maschineneinstellung optimiert werden. Des weiteren ermöglicht die Erfindung bei Bogenrotationsdruckmaschinen ohne Schmitzringkontakt, das Zurichten der Zylinder zu vereinfachen, da auch während des Betriebes der Druckmaschine eine Korrektur auf die notwendige Druckspannung durch Änderung des Achsabstandes der jeweiligen Zylinder vorgenommen werden kann. Gleichfalls können Änderungen der Aufzugsdicke, wie z. B. durch das Einfallen des Gummituches infolge der Belastung, sofort erkannt und korrigiert werden. Mithin verringert sich der Umfang an Probedrucken, die beim Einrichten der Druckmaschine notwendig sind, und folglich wird auch der Makulaturanfall reduziert.