DD230821A1

DD230821A1 - Einrichtung zur beschickung von plastverarbeitungsmaschinen, insbesondere extrudern

Info

Publication number: DD230821A1
Application number: DD25642083A
Authority: DD
Inventors: Siegfried Schreiter; Gotthard Steudten
Original assignee: Textima Veb K
Priority date: 1983-11-08
Filing date: 1983-11-08
Publication date: 1985-12-11
Also published as: DD230821B1

Abstract

Die Einrichtung findet Anwendung bei der Beschickung von Maschinen zur Verarbeitung von Plastmaterialien geringer Schuettdichte. Ziel der Erfindung ist die Steigerung der Durchsatzmenge der Verarbeitungsmaschinen und Erhoehung der Qualitaet der Erzeugnisse. Die Aufgabe besteht darin, das Foerdervolumen des Beschickungssystems in Abhaengigkeit von den Beschickungseigenschaften des Plastmaterials selbsttaetig an das Einzugsvermoegen der Verarbeitungsmaschine anzupassen. Die Loesung sieht einen Beschickungstrichter mit Dosierzylinder vor, in dem auf der Welle einer Dosierschnecke eine Verdichtungsschnecke axial gegen eine Druckfeder verschiebbar angeordnet ist. Bei der Foerderung und Verdichtung des Plastmaterials wird durch die Axialkraft die Verdichtungsschnecke gegen die Druckfeder so weit verschoben, dass ein vorhandener Ausgangsspalt zwischen Schnecke und Trichterwand sich zu einen Rueckstroemspalt vergroessert. Dadurch wird der Foerderwirkungsgrad der Verdichtungsschnecke derartig veraendert, dass die Foerdervolumina der Verdichtungsschnecke und der Dosierschnecke gleich gross sind und eine optimale Beschickung der Verarbeitungsmaschine gwaehrleistet ist. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beschickung von Plastverarbeitungsmaschinen, insbesondere Extrudern, mit Plastmaterialien von geringer Schüttdichte und Schwankungen der Beschickungseigenschaften.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

In der DE-OS 1679799 ist eine Beschickungseinrichtung für eine Schneckenpresse beschrieben, die aus einem Aufgabetrichter für Folienschnitzel mit einer zentral angeordneten Stopfschnecke mit Mischerarmen und einem zweckentsprechenden Antriebsaggregat besteht. Die Stopfschnecke besitzt ein Fördervolumen, das wesentlich über dem der Schneckenpresse im Einzugsbereich liegt. Zwischen der Stopfschnecke und der Trichterwandung ist ein breiter Rückstromspalt vorhanden, damit das von der Stopfschnecke nicht angenommene Material zwischen der Trichterwand und der Schnecke nach-oben zurückfließen kann. Die Breite des Rückstromspaltes ist durch Einstellung der Stopfschnecke in axialer Richtung veränderbar.

Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß eine einmal eingestellte axiale Lage der Stopfschnecke für ein bestimmtes zu verarbeitendes Material eine optimale Abstimmung des Fördervolumens auf die Durchsatzmenge der Schneckenpresse ergibt.

Bei zu großem Fördervolumen der Stopfschnecke kann die hohe Verdichtung des Beschickungsmaterials zur Überlastung der Schneckenpresse führen.

Hingegen ergibt ein zu geringes Fördervolumen durch zu groß eingestellten Rückströmspalt eine zu geringe Durchsatzmenge der Schneckenpresse. Darüber hinaus ergeben Schwankungen in der Beschickungseigenschaft des Plastmaterials auch Schwankungen in der Durchsatzmenge der Schneckenpresse, die beispielsweise beim Granulieren zu erheblichen Qualitätsmängeln hinsichtlich der Granulatabmessungen führen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung der Beschickung von Plastverarbeitungsmaschinen mit Plastmaterialien geringer Schüttdichte und Schwankungen der Beschickungseigenschaften, um die Durchsatzmenge der Verarbeitungsmaschine zu steigern sowie die Qualität der Erzeugnisse zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zur Schaffung einer Beschickungseinrichtung zugrunde, deren Beschickungssystem in Abhängigkeit von den Beschickungseigenschaften des Plastmaterials das Fördervolumen selbsttätig an das Einzugsvermögen der Verarbeitungsmaschine anpaßt. Die erfindungsgemäße Lösung sieht einen Beschickungstrichter mit einem Dosierzylinder und einer Dosierschnecke vor, auf deren Schneckenwelle eine Verdichtungsschnecke gegen eine Druckfeder in einer Stellhülse axial verschiebbar angeordnet ist. Die Federvorspannung und der axiale Federweg ist durch.die Stellhülse sowie weitere zweckentsprechende Mittel voreinstellbar.

Zwischen der Verdichtungsschnecke und derTrichterwand ist ein Ausgangsspalt vorhanden, dessen Breite von der Untergrenze des Federweges vorgegeben ist.

Bei der Förderung und Verdichtung des Plastmaterials wird die Verdichtungsschnecke durch die wirkende Axialkraft entgegen der Förderrichtung axial gegen die Druckfeder verschoben. In Abhängigkeit von den Beschickungseigenschaften des Plastmaterials ergibt sich ein axialer Verschiebeweg der Verdichtungsschnecke, durch den der vorhandene Ausgangsspalt zum Rückströmspalt vergrößert wird. Das im Trichter nach oben zurückströmende Plastmaterial beeinflußt den Förderwirkungsgrad der Verdichtungsschnecke derartig, daß die Fördervolumina der Verdichtungsschnecke und der Dosierschnecke gleichgroß sind und eine optimale Beschickung der Verarbeitungsmaschine vorhanden ist.

Ausführiingsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt: Fig. 1: die Beschickungseinrichtung im Schnitt Fig. 2: die Einzelheit X nach Fig. 1

Auf dem Piastizierzylinder 1 eines Extruders oder einer Spritzgießmaschine ist ein Beschickungstrichter, bestehend aus dem Oosierzylinder 2, dem konischen Trichterteil 3 und dem zylindrischen Trichterteil 4, befestigt. Eine auf dem Trichterdeckel 5 befindliche aus stufenlos einstellbarem Gleichstrommotor 6 und Reduziergetriebe 7 bestehende Antriebseinheit ist über die Kupplungshülse 8 mit der Schneckenwelle 9 verbunden. Diese Schneckenwelle 9 besitzt im Bereich des Dosierzylinders 2 die Dosierschnecke 10 mit konstanter Steigung. Die Verdichtungsschnecke 11 ist mit der Hohlwelle 12 auf der Schneckenwelle 9 axial verschiebbar gelagert. Die Übertragung des Drehmomentes auf die Verdichtungsschnecke 11 erfolgt durch die Paßfeder

13. Die axiale Stellung der Verdichtungsschnecke 11 auf der Schneckenwelle 9 wird über ein Gewinde durch die Stellhülse 14 fixiert. Die Nutmutter 15 dient zur Sicherung der Stellhülse. Die axiale Verbindung zwischen Stellhülse 14 und der Hohlwelle 12 erfolgt durch die Druckfeder 16. Der Zwischenring 17 und der Sicherungsring 18 begrenzt die unterste Stellung der Hohlwelle 12 und damit ergibt sich ein Ausgangswert für den Spalt So zwischen der Verdichtungsschnecke 11 und der Innenwand des konischen Trichterteiles 3.

Das Fördervolumen V₁ der Verdichtungsschnecke 11 ist gleich dem Fördervolumen V₂ der zylindrischen Dosierschnecke 10. Es gilt weiterhin:

Vq ... Gangvolumen der Schnecke

η... Förderwirkungsgrad

Der Förderwirkungsgrad Ti₁ der Verdichtungsschnecke 11 wird maßgebend durch die Größe des Rückströmspaltes Si bestimmt.

Bei der Förderung und Verdichtung des Verarbeitungsmaterials durch die Verdichtungsschnecke 11 entsteht auf der Hohlwelle 12 eine Axialkraft, die die Druckfeder 16 um den Federweg f so weit zusammendrückt, daß der sich ergebende Rückströmspalt S₁ den zur Gleichheit der Fördervolumina V-, und V₂ erforderlichen Förderwirkungsgrad η-, bestimmt. Eine grobe Anpassung des Fördersystems an das zu verarbeitende Plastmaterial erfolgt durch die Wahl der Federsteifigkeit der Druckfeder 16 und die Einstellung des Ausgangsspaltes S₀.

Claims

Erfindungsanspruch:

1. Einrichtung zur Beschickung von Plastverarbeitungsmaschinen, insbesondere Extrudern, mit Plastmaterialien von geringer Schüttdichte, umfassend einen Aufgabetrichter mit einer zentral angeordneten Stopfschnecke, die zur Einstellung der Breite eines Rückströmspaltes zwischen Schnecke und Trichterwand mit der Antriebswelle in einem Lager axial verschiebbar und fest einstellbar gelagert ist, gekennzeichnet dadurch, daß in dem mit einem Dosierzyiinder (2) versehenen Beschickungstrichter (3) auf der Welle (9) einer Dosierschnecke (10) eine Verdichtungsschnecke (11) mit Hohlwelle (12) gegen eine Druckfeder (16) in einer Stellhülse (14) axial verschiebbar angeordnet ist, wobei die Federvorspannung und der axiale Federweg (f) durch die Stellhülse (14) und weitere Mittel (15; 17; 18) voreinstellbar ist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Druckfeder (16) eine mechanische, pneumatische oder hydraulische Feder oder eine Kombination von diesen Federarten ist.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen