DD229104A1 - Vorrichtung zur einstellung der verarbeitungstemperatur der glasschmelze - Google Patents

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DD229104A1
DD229104A1 DD26983084A DD26983084A DD229104A1 DD 229104 A1 DD229104 A1 DD 229104A1 DD 26983084 A DD26983084 A DD 26983084A DD 26983084 A DD26983084 A DD 26983084A DD 229104 A1 DD229104 A1 DD 229104A1
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DD26983084A
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Ralf Wartenberger
Peter Kirchenberg
Guenter Hettwer
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Torgau Flachglas
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Verarbeitungstemperatur der Glasschmelze im Verarbeitungsteil von Flachglaswannen. Das Ziel ist es, die Qualitaet des gezogenen Glasbandes zu erhoehen, den Verschleiss von Anlagenteilen zu verringern und die Energieoekonomie zu verbessern. Die Aufgabe besteht darin, die Verarbeitungstemperatur den Glaesern bezueglich ihrer Faerbung und des Verarbeitungsvolumens anzupassen und aufrechtzuerhalten. Erfindungsgemaess sind Elektroden im Bereich des Ziehkammerbodens und/oder der Ziehkammerstirnwand und parallel zum gezogenen Glasband in einem bestimmten und von der Glasstandhoehe abhaengigen Abstand zum Ziehkammerboden angeordnet. Fig. 1

Description

Internes Az.: 1/36
Titel der Erfindung
Vorrichtung zur Einstellung der Verarbeitungstemperatur der Glasschmelze
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung und Aufrechterhaltung der Verarbeitungstemperatur der Glasschmelze im Verarbeitungsteil von Flachglaswannen. Die Vorrichtung wird insbesondere bei der Herstellung von farbigem Tafelglas angewendet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bei der Herstellung von Tafelglas nach Senkrechtziehverfahren, insbesondere von gefärbtem Tafelglas, tritt von den Bassinseitenwänden der Ziehkammer ausgehend in Richtung des Formgebungselementes aufgrund von Wärmeverlusten ein stetiger Abfall der Glastemperatur ein. Der Temperaturgradient ist dabei vor allem von der Glaszusammensetzung, von dem zu verarbeitenden Glasvolumen pro Zeitein-
heit und vom Wärmedurchgangswiderstand des ff-Materials der Ziehkammer abhängig. Insbesondere bei der Herstellung von farbigem Tafelglas führt dieser sich aufgrund der geringeren Strahlungsleitfähigkeit herausbildende Temperaturgradient zu Kristallisationserscheinungen, die zu Fehlern im Glasband oder zur Unterbrechung des Ziehprozesses führen. Die Glasmasse in der Ziehkammer muß dann durch Zuführung von Energie auf eine über der oberen Kristallisationstemperatur des entsprechenden Glases liegende Temperatur gebracht werden, die den Ueubeginn des Ziehprozesses ermöglicht.
Es ist bekannt, die mit der Glasschmelze ausgefüllte Endkammer mit gasförmigen Brennstoffen oberhalb des Glasspiegels zu beheizen. Dieses Verfahren hat vor allem bei der Produktion von Farbgläsern den Nachteil, daß aufgrund der geringen Strahlungsleitfähigkeit der Wärmeübergang von der Flamme in die tieferen Schichten des Glasbades völlig unzureichend ist und somit die einsetzende Kristallisation nicht unterbunden werden kann. Auch sind die Wärmeverluste sehr hoch, denn nur ein geringer Teil der zugeführten Energie gelangt in die Glasmasse.
Es ist auch bekannt, in dem Glasbad Elektroden anzuordnen, die sich in geringem Abstand von der Bassinwand befinden (DD-PS 122 060). Diese Lösung hat den lachteil, daß keine optimale Leistungsdichte- und Temperaturverteilung über den gesamten Bereich der Ziehkammerbreite erzielt wird. Ein weiterer Mangel besteht darin, daß Quellströmungen oder auch örtliche Überhitzungen auftreten.
Ziel der Erfindung
Es ist eine Vorrichtung zu schaffen, die die beschriebenen Mangel weitestgehend vermeidet, den Verschleiß an Anlagenteilen verringert und die Energieökonomie verbessert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Einstellung der Verarbeitungstemperatur und zur Aufrechterhaltung derselben in der Glasschmelze zu schaffen, die für Glasarten unterschiedlicher Pärbungsintensität geeignet ist und die differenzierten Verarbeitungsvolumina der Glasschmelze pro Zeiteinheit berücksichtigt. Weiterhin sollen die Wärmeverluste im Bereich der Ziehkammer während der Formgebung ausgeglichen und konstante Temperaturen erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anordnung von elektrisch beheizten Elektroden und von Thermoelementen im Glasbad und jeweils zugeordneten Stelltransformatoren dadurch gelöst, daß die Elektroden im Bereich des Ziehkammerbodens und/oder im Bereich der Ziehkammerstirnwand angeordnet sind.
Es ist vorteilhaft, die Elektroden bei einer Glasstandhöhe in der Ziehkammer von 400...500 mm in einem Abstand zum Ziehkammerboden von 0,2...0,8 mal der Glasstandhöhe und parallel zum gezogenen Glasband anzuordnen.
Bei größeren Glasstandhöhen in der Ziehkannner, z. B
> 800 ram, ist es vorteilhaft, die Elektroden in zwei Ebenen in der Ziehkammer anzuordnen. Dabei verläuft die eine Ebene im Bereich der Ziehkanimerst irnwand und die zweite Ebene im Bereich des Ziehkammerbodens. Es ist auch möglich, beide Ebenen im Bereich der Ziehkammerstirnwand übereinander anzuordnen. Dabei liegt die untere Ebene in einem Abstand von 0,2...0,4 mal der Glasstandhöhe und die obere Ebene in einem Abstand von 0,5...0,8 mal der Glasstandhöhe zum Ziehkammerboden entfernt. Zu den Ziehkammerseitenwänden sollte der Abstand der äußeren Elektroden mindestens 150 mm betragen.
Wenn Gläser zur Verarbeitung kommen, die aufgrund ihrer Bestandteile an Farboxiden eine besonders geringe Strahlungsleitfähigkeit gegenüber Tafelgläsern mit üblichen Zusammensetzungen haben, ist es vorteilhaft, anstelle stabförmiger Elektroden Plattenelektroden einzusetzen.
Die Thermoelemente sind zweckmäßigerweise -< 1 50 mm entfernt von den Elektroden anzuordnen, um eine genaue Regelung zu erreichen.
Es ist auch vorteilhaft, zur besseren Regelung und Anpassung der Temperatur, insbesondere bei größerer Ziehkammerbreite und bei kontinuierlichen Übergängen der Glaszusammensetzung mit unterschiedlichen Farboxidanteilen, die Elektroden in mehrere Heizkreise aufzuteilen.
Die variable Zuführung von Elektroenergie zur Einstellung und Aufrechterhaltung der Verarbeitungstemperatur gewährleistet bei Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung der Elektroden und von mindestens zwei Heizkreisen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung (Farboxidanteile) des zur Verarbeitung gelangenden Glases für differenzierte Volumenströme zu jeder Zeit des Prozeßablaufes optimale Verarbeitungsbedingungen hinsichtlich der Stabilität des Ziehprozesses und der Qualität des Endproduktes.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird an zwei Beispielen näher erläutert.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in Pig» 1: einen vertikalen Schnitt durch eine Ziehkammer mit geringer Glasstandhöhe,
Fig. 2: eine Draufsicht auf eine Ziehkammer nach Fig. 1, Fig. 3: einen vertikalen Schnitt durch eine Ziehkammer mit größerer Glasstandhöhe.
In einer Tafelglaswanne zur maschinellen Herstellung von Schweißerschutzglas nach dem Fourcaultverfahren sind in der Ziehkammer 1 mit einer Breite von ca. 2400 mm und einer Glasstandhöhe von ca. 500 mm im Bereich der Ziehkammerstirnwand 2 die Elektroden 3 angeordnet. Die Elektroden 3 befinden sich ca. 150 mm über dem Ziehkammerboden 4, der Abstand zu den Ziehkammerseitenwänden 5 beträgt 150 mm. Jeweils zwei Elektroden 3 sind zu einem Heizkreis mit einem Stelltransformator 6 verbunden. Die in den Ziehkammerseitenwänden 5 installierten Thermoelemente 7 messen die Temperatur
der Glasschmelze in unmittelbarer Nähe der Ziehdüse 8 und die in der Ziehkammerstirnwand 2 installierten Thermoelemente 9 in unmittelbarer ÜTähe der Elektroden 3.
Im zweiten Beispiel (Fig. 3) beträgt die Glasstandhöhe in der Ziehkammer 1 einer Tafelglaswanne ca. 1000 mm. Die Ziehkammer 1 ist wesentlich breiter als im ersten Beispiel. Die Elektroden 3 sind plattenförmig in zwei Ebenen im Bereich der Ziehkammerstirnwand 2 angeordnet. Die erste Ebene liegt 100 mm und die zweite Ebene 650 mm über dem Ziehkammerboden 4. Die Elektroden 3 sind paarweise übereinander zu je einem Heizkreis mit einem Stelltransformator 6 geschaltet.
Die ebenfalls in den Ziehkammerseitenwänden 5 installierten Thermoelemente 7 (nicht gezeichnet) dienen wieder als Führungsgröße für den Formgebungsprozeß in Abhängigkeit von der Zusammensetzung (Farboxidanteile) des zu verarbeitenden Glases und des je Zeiteinheit zu verarbeitenden Glasvolumens,

Claims (6)

  1. 7 Patentansprüche
    1. Vorrichtung zur Einstellung der Verarbeitungstemperatur der Glasschmelze, bestehend aus im Glasbad angeordneten elektrisch beheizten Elektroden, Thermoelementen und Stelltransformatoren, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektroden (3) im Bereich des Ziehkammerbodens (4) und/ oder im Bereich -der Ziehkammerstirnwand (2) derart angeordnet sind, daß der Abstand der Elektroden (3) zum Ziehkammerboden (4) bei Glasstandhöhen in der Ziehkammer (1) von 400...500 mm 0,2...0,8 mal der Glasstandhöhe beträgt und daß die Elektroden (3) parallel zum gezogenen Glasband verlaufen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei Glasstandhöhen in der Ziehkammer (1) von >800 mm die Elektroden (3) in zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die eine Ebene im Bereich der Ziehkammerstirnwand (2) und die zweite Ebene im Bereich des Ziehkammerbodens (4) verläuft oder beide Ebenen im Bereich der Ziehkammerstirnwand (2) verlaufen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die eine Ebene in einem Abstand zum Ziehkammerboden (4) von 0,2...0,4 mal der Glasstandhöhe und die zweite Ebene in einem Abstand von 0,5...0,8 mal der Glasstandhöhe angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Abstand der äußeren Elektroden (3) zu den Ziehkammerseitenwänden (5) ^150 mm beträgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektroden (3) plattenförmig ausgebildet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektroden (3) in mehrere Heizkreise mit je einem Stelltransformator (β) aufgeteilt sind.
    Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
DD26983084A 1984-11-23 1984-11-23 Vorrichtung zur einstellung der verarbeitungstemperatur der glasschmelze zur herstellung von schweisserschutzglas DD229104B1 (de)

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