DD226752A1

DD226752A1 - Vorrichtung zur erfassung der motorialen aktivitaeten von tieren

Info

Publication number: DD226752A1
Application number: DD26686884A
Authority: DD
Inventors: Klaus Fellenberg; Erich Rutschke
Original assignee: Paedagogische Hochschule Potsd
Priority date: 1984-09-03
Filing date: 1984-09-03
Publication date: 1985-09-04

Abstract

Vorrichtung zur Erfassung der motorialen Aktivitaeten von zu beobachtenden Tieren, insbesonders zur Beobachtung der Aktivitaeten von Voegeln im Nestbereich, die erfindungsgemaess mit Infrarotsende- und -empfaengerelementen ausgeruestet ist und auf das Nest gesetzt wird.

Description

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280 mm Rohrlänge. An jeweils einem Rohr 2 jeder Länge befindet sich ein IR-Sender 3 sowie auf den jeweils gegenüberliegenden Rohren 2 ein IR-Empfänger 4. In einer Ecke des Rahmens 1 ist ein Befestigungsblock 5 für die elektronischen Bauelemente der Betreiberschaltung angeordnet. Innerhalb der Rohre 2 verlaufen die Leitungen zu den elektronischen Baugruppen, die im Befestigungsblock 5 wasserdicht vergossen sind. Von dort ist ein Kabel für den Anschluß der Stromversorgung 6 und des Mehrfachschreibers 7 herausgeführt. Die eingegossene Elektronikeinheit, die sich im Befestigungsblock 5 befindet, besteht aus einem Rechteckgenerator 8 zur Speisung der IR-Sender 3 sowie zwei Verstärkern mit integrierten Schalteinheiten 9 zur Auswertung der in den IR-Empfängern 4 anstehenden Signale.

Vorteilhaft ist die Anwendung von optischen Linsen 10; 11 vordem IR-Sender 3 bzw. -empfänger 4 zur Verringerung des Energiebedarfes. Notwendig ist das Vorschalten von IR-Filtem 12 vor die -empfänger 4, um die Einflüsse der Tageshelligkeit auszuschließen.

Der Aufbau der Vorrichtung am Nest ist einfach und in der durch die Abwesenheit des Vogels vom Nest vorgegebenen Zeit zu bewerkstelligen. Der komplette Rahmen wird über das betreffende Nest gelegt, so daß der später wieder brütende Vogel etwa in der Mitte der sich überkreuzenden IR-Strahlen sitzt und diese unterbricht. Zur Tarnung des Rohrrahmens 1 wird dieser mit Schilf

o. ä. abgedeckt. Die senkrechten Stäbe 2 sind durch einen fest aufgeklebten Schilfrohrüberzug getarnt.

Die unterschiedliche Höhe der IR-Lichtschrankensysteme gestattet auch die Erfassung tief sitzender Tiere und gewährleistet darüberhinaus, daß bei Unterbrechung eines Strahlenganges, z. B. durch Schilfhalme vom Nestbau, durch das zweite, unabhängige System die Beobachtung ungestört fortgesetzt werden kann.

Die im Ausführungsbeispiel beschriebene Anordnung ist besonders vorteilhaft bei der Beobachtung von Nestern, die sich aus den verschiedenartigsten Gründen der manuellen Beobachtung weitestgehend entziehen, sei es, daß sie sich auf Schilfinseln oder morastigem Untergrund befinden und dadurch ein manuelles Beobachten physisch schwierig wenn nicht unmöglich ist oder daß die Anwesenheit des Beobachters in Sichtnähe die Tiere bereits stört.

Claims

-1- 668 Erfindungsansprüche:

1. Vorrichtung zur Erfassung der motorialen Aktivitäten von Tieren, insbesonders von Vögeln im Nestbereich, dadurch gekennzeichnet, daß ein im wesentlichen quadratischer Rohrrahmen (1) an jeder Rahmenseite jeweils ein senkrecht zur Rahmenebene fest angeordnetes Rohr (2) aufweist, daß jeweils die gegenüberliegenden Rohre (2) die gleiche Länge besitzen und daß an den freien Enden zweier benachbarter Rohre (2) an sich bekannte Infrarotsender (3) und an den freien Enden der beiden übrigen Rohre (2) ebenfalls an sich bekannte Infrarotempfänger (4) angeordnet sind, dergestalt, daß zwei senkrecht zueinander wirkende Lichtschrankensysteme in verschiedenen Höhen von der Rahmenebene erzeugbar sind und daß sich in einer Ecke des Rohrrahmens (1) ein Befestigungsblock (5) für die Aufnahme der elektronischen Bauelemente für den Betrieb der Vorrichtung befindet.
2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2) jeweils in den Ecken des Rohrrahmens (1) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2) jeweils in der Mitte jeder Seite des Rohrrahmens (1) angeordnet sind.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung der motorialen Aktivitäten von zu beobachtenden Tieren, insbesonders zur Beobachtung der Aktivitäten von Vögeln im Nestbereich während der gesamten Brutzeit.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bestandteil der Untersuchungen über das Verhalten von Vögeln, beispielsweise von Graugänsen, sind Beobachtungen über die Aktivitäten dieser Tiere am Nest. Insbesonders interessiert dabei die Zeit und Häufigkeit der Anwesenheit des Vogels auf dem

Diese Untersuchungen wurden bisher im wesentlichen ohne technische Hilfsmittel durch menschliche Beobachtung geführt.

Abgesehen vom hohen Zeit- und Personalaufwand ist eine solche Beobachtung schon deshalb kompliziert, weil sich die Nestbauten der Graugänse auf schwimmenden Schilfinseln ohne festen Untergrund befinden; dies erschwert die Beobachtung der Tiere von einer getarnten festen Position aus.

Um diesen Mangeln abzuhelfen, sind in der einschlägigen Fachliteratur verschiedene technische Meßverfahren und -vorrichtungen zur Durchführung dieser Untersuchungen vorgeschlagen worden. So wurde die Ultraschall-Echomessung angeregt.

Ultraschallverfahren an sich sind jedoch für diesen Zweck wenig geeignet, weil nicht ausgeschlossen werden kann, daß manche Tiere diesen Frequenzbereich wahrnehmen und somit ein Fehlverhalten möglich ist.

Weiterhin ist es bekannt, photographische Verfahren mit automatischer Einzelbildauslösung anzuwenden, allerdings sind herkömmliche Kameras an ausreichendes Tageslicht gebunden, Infrarot-Speziaikameras sind für diesen Zweck zu teuer.

Auch die an sich bekannte Messung der Wärmestrahlung ist für diesen Anwendungszweck zu aufwendig und kompliziert.

Eine weitere Möglichkeit besteht in dem Einsatz von Annäherungsschaltern (Sensoren). Diese Schalter sind zwar hervorragend für den Einsatz an Gebäuden, Maschinenteilen o. ä. geeignet, in Schilf und Morast, bei Nässeeinwirkung und erheblichen Temperaturschwankungen jedoch ist eine zuverlässige Arbeitsweise einer solchen Anlage zu bezweifeln. Schließlich sind auch mechanische Einrichtungen bekannt, die es gestatten, das Nest hinsichtlich der Anwesenheit des Vogels zu erfassen, diese Einrichtungen würden sich jedoch in Schilf und Morast verklemmen o. ä. und bei der Installation das Nest zerstören oder zumindest erhebliche Veränderungen am Nest hervorrufen, denn solche Einrichtungen müßten, da das Prinzip der Gewichtsmessung zugrunde liegt, unter dem Nest angeordnet sein.

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, die Nachteile der bekannten Untersuchungsvorrichtungen zu beseitigen und eine automatisierte Beobachtung und Aufzeichnung der motorialen Aktivitäten mit geringem technischen Aufwand zu ermöglichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

- die technische Aufgabe

Die technische Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung zur selbsttätigen Tierbeobachtung, insbesondere von in unwegsamen Geländeabschnitten brütenden Vögeln, die sowohl während des Tages als auch in der Nacht einsetzbar ist, unkompliziert und robust aufgebaut sowie den harten äußeren Umgebungsbedingungen angepaßt ist und keine Störung am Nest oder dessen unmittelbarer Umgebung verursacht; vor allem soll nach der einmaligen Installation kein weiterer Eingriff in das Umfeld des zu beobachtenden Tieres erforderlich sein.

- Merkmale der Erfindung

Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine neuartige Vorrichtung aus einem im wesentlichen quadratischen Rohrrahmen, dessen Größe dem Nest des zu beobachtenden Vogels angepaßt ist, besteht, wobei an vier Stellen des Rahmens, vorzugsweise den Ecken oder der Mitte jeder Rahmenseite, jeweils ein senkrecht zur Rahmenebene stehendes Rohr angeordnet ist, an dessen oberem Ende jeweils ein Infrarotsender bzw. -empfänger angeordnet ist, so daß zwischen diesen zwei unabhängig voneinander wirkende IR-üchtschrankenanordnungen bestehen, deren Strahlengänge sich kreuzen. Damit wird das an sich bekannte Prinzip der IR-Lichtschrankenanordnung zur Raumüberwachung erstmals für den Anwendungsfail der Bewegungskontrolle und Anwesenheitsregistrierung bei der Tierbeobachtung genutzt.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1: die erfindungsgemäße Vorrichtung

Fig. 2: eine vorteilhafte Schaltungsanordnung zum Betrieb der Vorrichtung Fig. 3: die perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Arbeitsposition

Ein Rohrrahmen 1 mit 20 mm Durchmesser hat eine quadratische Form mit der Seitenlänge von 700 mm und bildet damit den Grundkörper der Vorrichtung. In der Mitte jeder Rahmenseite sind jeweils senkrecht zur Rahmenebene stehende Rohre 2 mit 12 mm Durchmesser fest angeordnet, wobei jeweils die gegenüberliegenden Rohre 2 die gleiche Höhe haben: empfohlen werden 255 und