DD223796A1 - Verfahren zur verbrennung von holzschleifstaub in industriellen feuerungen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbrennung von industriellen staubfoermigen Anfallbrennstoffen, insbesondere von Holzschleifstaub in industriellen Feuerungen. Sie ist vorzugsweise geeignet fuer Heissgaserzeuger in Holzspaenetrocknungsanlagen der Spanplattenindustrie. Es ist das Ziel, damit andere fluessige und gasfoermige Brennstoffe einzusparen. Aufgabe ist es, Holzschleifstaub ohne Stuetzbrennstoff einzusetzen. Das Wesen besteht darin, diesen aus einem Dosierbehaelter mittels einer Dosiervorrichtung abzuziehen, einen kalten Luftstrom zu dosieren und einen an sich bekannten Drallbrenner als Primaerluft-Staubgemisch zuzufuehren und unter Hinzufuehrung von ebenfalls kalter Sekundaerluft in den Drallbrenner, im anschliessenden Verbrennungsraum nach erfolgter Zuendung ohne Stuetzfeuerung zu verbrennen. Fig. 1
Description
Verfahren zur Verbrennung von Holzschie:Lfstaub in indu- · striellen Feuerungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von industriellen Anfallbrennstoffen, insbesondere von HoIzschleifstaub, ohne Stützf euerung in industriellen Feuerungen, vorzugsweise aber für Heißgaserzeuger in Holzspänetrocknungsanlagen der Spanplattenindustrie unter Einbindung der festen Verbrennungsrückstände in das Trockengut·
Es ist bekannt, daß in Feuerungsanlagen mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen Holzschleifstaub als Zusatzbrennstoff mit teilweiser Wärmelast verbrannt wird· Weiter sind Holzschleifstaubfeuerungen für Heißgaserzeuger von Spänetrocknern in1der Spanplattenindustrie bekannt, in denen mit Hilfe von öl- oder Gasstützfeuerungen Holzschleifstaub als Zusatzbrennstoff verbrannt wird«
dMA; 18.34*174560
/Die Nachteile dieser'Verfahren bestehen darein, daß in solchen Neuerungen beständig ein hochwertiger Brennstoff für die Stützfeuerung einzusetzen ist, Holzschleif staub in (diesen !Feuerungen unzureichend verbrennt und durch Ablagerungen unvollkommen verbrannten Holzschleifstaubes Gefahrenquellen entstehen. Die Verbrennung von Holzschleifstaub als -Zusatzbrennstoff führt infolge sich unterschei- dender V er br ennungs eig enschaf t en von Grundbr ennstof f und Holzschleif s taub zu'sehr hohen Flammentemperaturen, wodurch eine zerstörende Wirkung auf Heizflächen und Ausmauerung entsteht· Auch sind Zweistoffbrenner für Hölzschi eif staub bekannt, in denen gleichzeitig ein Stützbrennstoff und Holzschieifstaub in die Feuerung eingeführt und gemeinsam; verbrannt werden« Dadurch werden die Nachteile der HolzschleifStaubfeuerungen mit Stützflamme verringert, jedoch bleibt die Verwendung eines hochwertigen Stützbrennstoffes bestehen· Nachteilig an diesen Brennern ist, daß sie einen.komplizierten Aufbau besitzen, den Zusatzbrennstoff in einer Vorkammer zur Entzündung bringen, aufwendige Betriebsführung erfordern und hohe Betriebskost en verursachen»
Ziel der Erfindung ·:·.- : ·
Die Erfindung hat das Ziel, Anfallbrennstoff, insbesondere aber Holzschieifstaub, für industrielle Feuerungsanlagen, vorzugsweise für Heißgaserzeuger von Spänetrocknern der Holzspanplattenindustrie als vollwertigen Brennstoff zu nutzen, um kostenihtensive flüssige und gasförmige Brennstoffe einzusparen, die gegenwärtig noch bestehende Verhaldung dieses Anfallbrennstoffes abzuschließen, damit die Umweltbelastung durch industrieabfalle zu vermindern, Holzschleifstaubfeuerungen insgesamt kleiner und damit mit ge—
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ringeren Investitionskosten herzustellen* Wesen der Erfindung;
Die Aufgabe der Erfindung bestellt darin, den Anfallbrennstoff Holzschleif staub in industriellen Feuerungen als vollwertigen Brennstoff ohne Stütz brennstoff, vorzugsweise zur Erzeugung von Heißgasen für die Trocknung von Holzspänen einzusetzen, damit hochwertige Energieträger wie Heizöl und Brenngase einzusparen und ein kostenlos anfallendes Abfallprodukt der Holzspanplattenherstellung im Erzeugungsprozeß selbst wieder vollständig in den energetischen. Prozeß einzusetzen· · .
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß,HoIzschleifstaub aus einem Dosierbehälter mittels einer Dosiervorrichtung abgezogen, einen Luftstrom zudosiert und mit diesem einem an sich bekannten Drallbrenner zur Einleitung in den Verbrennungsraum zugeführt wird· Der Verbrennungsluftstrom wird dem Brenner getrennt zugeführt· Beide Medienströme, der Primärluft-Jiolzschleifstaub und der Sekundärluftstrom treten gleichzeitig in den Verbrennungsraum ein, worin eine starke Drallströmung der Sekundärluft die intensive Holzschleifstaubluft-Durchmischung, Entzündung.und den vollständigen Abbrand bewirkt· Sowohl die zum Transport des Holzschi eifstaubes als auch die zur Verbrennung benötigten Luftströme sind nicht vorgewärmt und werden mit Umgehungstemperatur dem Verbrennungsraum zugeführt. Die erstmalige Zündung der Holzschleifstaubflamme erfolgt mit einer Zündeinrichtung, die einen ölbrenner enthält, welche zur Entzündung der ölflamme eine elektrische Zündeinrichtung besitzt· Die Zündeinrichtung hat nur die Aufgabe der Entzündung der Holzschleifstaubflamme so daß ihre Betriebszeit bis zur Stabilisierung der Holz-"/ schleifstaubflamme weniger als eine Minute beträgt, dagegen eine Stützung der Holzschleifstaubflamme auch im Anfahrbetrieb bei kaltem Verbrennungsraum nicht erforderlich ist·
Ausführungsbeispiel ·.
Bie Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert: ' ' ; . · · ;. " : v ; - . ·. '.' - .;
Holzschleif staub wird aus dem Dosierbehälter 1 durch eine Abzugs- und, Dosiervorrichtung 3 mit regelbarem Stellenantrieb 14 abgezogen und einer Mseheinrichtuiig 4 zugefüto in welcher der: Holzschleif staub durch; die in der Erimärluftleitung 5 strömende Isa£t, die vobl Ecimärlufter 6 aus der TJmgebung^ gefordert wird^; auf'genommen und zum'Drallbrenner 7 geleitet, durch den das Holzsclile in
deii^ Verbrennungsraum 8 eines Heißgaserzeugers, Dampferzeugers oder einer anderen^ Wärmeerzeugungsanlage eintritt· Die Sekundärluft wird durch, einen? Sekundärlufter 9 aus der Umgebung angesaugt und dem Dralibrenner,, an dessen Eintritt eine Iiufteinstellarossel 10 angeordnet ist, zugeführt und tritt tangential m^^ho^er Geschwind^ Holzschleif stau^rErimarluft-Gemisch in den Verbrennungsraum 8, worum sich der Anfallbrennstoff, Holzschleif staub entzündet und verbrennt,' ein· Die Hegelnng der Wärmeleistung erfolgt nur über die Inderung der Beladungsdichte des Primärluft-,stromes mit Holzschleif staub durch Verstellen der Drehzahl der Abzugs- und,; Dosieir(rorrichtTmg 3 mit Hilf e des Stellantriebes Ί4* Zugeordnet zur Brennstoffmenge wird die Sekun— därluftmenge zur Einhaltung der Verbrennungsgüte mit der Einstelldrossel 10 eingestellt·
Die -erstmalige Entzündung der Holzschleif staubflamme erfolgt durch einen reversierbaren Zündbrenner 15» der im Drallbrenner 7 enthalten ist· 'Zündflamme und Holzschleif staubflamme befinden sich am gleichen Ort im- Verbrennungsraum 8 und; werden in zeitlicher Aufeinanderfolge gezündet, so daß beide Flammen durch einen elektronischen 3?lammwächter 18 . überwacht werden· ;
Holzsclileif staub, wird dem. Dosierbekälter 1 aus einem beliebigen und nickt näher erläuterten Vorratssilo 19 über einen Stetigförderer 11, der als Schnecke oder Trogkettenförderer ausgeführt sein kann, abgezogen und einer am oberen Eintritt des Dosierbehälters 1 als Verpaffungssperre angeordneten Zellenradschleuse 12 zum Eintrag in diesen zugeführt· Im Dosierbehälter 1 sind bekannte und hierin nicht näher erläuterte Püllstandsanzeigen 13 angeordnet, wodurch diskontinuierlich der Dosierbehälter 1 durch Zu- und Abschaltung des Stetigförderers 11 gefüllt wirdj wobei die . Inhaltsluft beim Jollen, aus und beim Entleeren in den Do- · sierbehälter über die mit einem Texfcilfilter ausgestattete Atmungsöffnung 2 gelangt·
Es ist weiterhin erfinctungsgemäß,. daß das Verfahren zur Holzschleif staubverbrennung insgesamt von einer elektrischen Steuereinheit. 17 einschließlich der An- und Abfahrvorgänge gesteuert wird und' sich in der;Primär-Holzschleifstaubleitung vor dem Drallbrenner 7 eine Schnellschlußklappe 16 zur verzugslosen Unterbrechung der Holzschleif Staubzuführung bei Havarieschaltung der-Feuerungsanlage befindet·
Claims (3)
1· Verfahren zur Verbrennung von Anfallbrennstoff en, insbesondere von Holzschleif staub, in industriellen Feuerungsanlagen wie ζ · B· Dampf- oder Heißgas erz eugern, .. ·. dadurch ,gekennzeichnet.,, daß der Anfallbrennstoff aus einem Dosierbehälter mittels einer Abzugs- und Dosiervorrichtung (3) abgezogen, einem Luftstrom mit Umgebungstemperatur zudosiert und ohne weitere Brennstoffzugabe oder thermische Brennst off vorbehandlung einem . an sich bekannt en. Drallbrenner (7), bei dem sowohl die tangential geführte Selrundärluft mit hoher Geschwindigkeit als auch das Primärluft-Anfallbrennstoff-Gemisch in einer Austritts ebene in den Verbrennungsraum gelangen, zugeführt und in dem Verbrennungsraum (8) ohne Stütz- :feuerung oder andere Zündhilf en ν er brennen·
2· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung von Anfallbrennstoff, insbesondere von Holzschi eifstaub in industriellen Feuerungsanlagen für Dampf-Warmwassererzeuger und Trockner ohne konstruktiv Veränderungen, hervorgerufen durch den Holzschi eif staub, des ,,Verbrennungsraumes erforderlich sind· Λ .
3· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmel;eistung der Feuerungsanlage nur '/durch· Änderung der Brennstaubbeladung im Primärluftstrom geregelt undAnund; Abfahrvorgänge mit Hilfe einer Steuereinheit (17) automatisch ablaufen· , "
Hierzu 1 ''Ssits Zsichnunagn
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DE19853507040 DE3507040A1 (de) | 1984-02-27 | 1985-02-28 | Verfahren zur verbrennung von holzschleifstaub in industriellen feuerungen |
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Publications (1)
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DD223796A1 true DD223796A1 (de) | 1985-06-19 |
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Family Applications (1)
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DD26033984A DD223796A1 (de) | 1984-02-27 | 1984-02-27 | Verfahren zur verbrennung von holzschleifstaub in industriellen feuerungen |
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1984
- 1984-02-27 DD DD26033984A patent/DD223796A1/de unknown
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1985
- 1985-02-28 DE DE19853507040 patent/DE3507040A1/de not_active Withdrawn
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