DD221424A1 - Reifenfuelleinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reifenfuelleinrichtung zum schnellen automatischen Fuellen von Fahrzeugreifen mit Schlauch, insbesondere von grossen Mengen, auch mit unterschiedlichen Abmessungen bzw. Reifendruecken. Die Erfindung hat das Ziel, ein schnelles automatisches Fuellen von Fahrzeugreifen mit Schlauch unter Verwendung eines hohen Fuelldruckes zu schaffen, wobei gleichzeitig eine unkomplizierte, einfache und schnelle Anpassung an unterschiedliche Reifenabmessungen und Reifendruecke erreicht wird. Das Wesen besteht darin, den Solldruck im Fahrzeugreifen durch zweckentsprechende Simulation des Reifendruckes ausserhalb des Fahrzeugreifens mit geringen technischen und oekonomischen Mitteln und Aufwand zu erreichen. Die Erfindung soll Anwendung finden bei der Montage von Fahrzeugreifen, insbesondere in der Serienproduktion. Die Zeichnung des Ausfuehrungsbeispieles zeigt die Erfindung in wesentlichem Umfang. Figur

Description

Hoffmann, Christian, Dipl.-Ing

Gitter, Stefan, Dipl.-Ing.

Anmelder: VEB Kraftfahrzeugwerk "Ernst Grube" Werdau

Betrieb des Ii¹A-Kombinates Personenkraftwagen 9620 Werdau, Greizer Str. 70 - BfSR

Patentanmeldung

•Titel der Erfindung Reifenfülleinrichtung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reifenfülleinrichtung zum schnellen automatischen Pullen von Fahrzeugreifen mit Schlauch, insbesondere von großen Mengen, auch mit unterschiedlichen Abmessungen und Reifendrücken.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Einrichtungen der genannten Art bekannt, deren Steuerung vollständig von Hand erfolgt. Sämtliche Steuerfunktionen realisiert der Bedienende der Einrichtung. Derartige Einrichtungen haben neben der manuellen Handhabung noch den Nachteil, daß für Druck-Kontrollmessungen der Füllvorgang unterbrochen v/erden muß. Das bedeutet insbesondere bei größerer Serienferti-

gung Zeitverlust und höheren Arbeitsaufwand.

Bei anderen "bekannten Einrichtungen mit automatisiertem Druckluft-Füllprozeß übernehmen elektrische Zeitstufen die Steuerfunktion des Bedienenden. Derartige Einrichtungen weisen immer noch zeitaufwendige .Füllzeiten auf und benötigen erhebliche Umrüstzeiten bei unterschiedlichen Reifengrößen bzw. Reifendrücken.

Ferner sind Einrichtungen bekannt, die kombiniert mit der automatischen Reifenmontage auf die Felge nachfolgend auch automatisch den Reifen mit Druckluft füllen. Diese Einrichtungen arbeiten mit sogenannten Füllglocken. Derartige Einrichtungen sind jedoch speziell für schlauchlose Reifen verwendbar.

Zi e1.der Erfind ung

Die Erfindung hat das Ziel, eine Reifenfülleinrichtung zum schnellen automatischen Füllen von Fahrzeugreifen mit Schlauch unter Verwendung eines hohen Fülldruckes zu schaffen, wobei gleichzeitig eine unkomplizierte, einfache und schnelle Anpassung an unterschiedliche Reifenabmessungen und Reifendrücke erreicht wird.

Wesen der Erfindung

Das Y/esen der Erfindung besteht darin, den SolldruGk im Fahrzeugreifen durch zweckentsprechende Simulation des Reifendruckes außerhalb des Fahrzeugreifens mit geringen technischen und ökonomischen Mitteln und Aufwand zu erreichen.

Merkmale der Erfindung

Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß im Steuerteil ein eine kontinuierliche Meßwertbereitstellung sichernder Tiefpaß und ein Vergleicher vorgesehen sind. Der Tiefpaß ist von einem Druckerzeuger über einen Meßwertgeber ansteuerbar 'und vom Druck des Fahrzeugreifens ebenfalls über einen Meßwertgeber ansteuerbar.

Der Vergleicher wertet die Differenz zwischen simuliertem Fülldruck und dem Sollwert aus und überträgt einen Steuerimpuls -auf ein Stellglied, welches ein den Fülldruck regulierendes Ventil aufweist. Der Tiefpaß v/eist dabei eine hohe Zeitkonstante auf. Ihm ist ein Operationsverstärker nachgeschaltet. Im Steuerteil ist zur Anpassung bezüglich unterschiedlicher Fülldrücke und Reifentypen ein Stellorgan vorgesehen.

Ausführungsbeispiel . .

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt

eine schematische Darstellung der automatischen Reifen- . fülleinrichtung in Form eines Blockschaltbildes.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Zeichnung zeigt die Reifenfülleinrichtung im wesentlichen in ihren Steuerungseinrichtungen ohne besondere Darstellung der mechanischen Übertragungseinrichtungen. Gemäß Zeichnung besteht die Reifenfülleinrichtung im wesentlichen aus einem Druckerzeuger 1, von dem aus über ein Ventil 2 der Fahrzeugreifen 3 druckbeaufschlagt wird. Ausgangs des Druckerzeugers 1 ist ein Meßwertgeber 4 und zwischen Ventil 2 und Fahrzeugreifen 3 ein weiterer Meßwertgeber 5 angeordnet. Des weiteren enthält die Reifenfülleinrichtung einen Tiefpaß 6, einen Vergleicher 7 und ein Stellglied 8. Dem Vergleicher 7 ist die Eingabe des Sollwertes SY/ und dem Stellglied 8 der Start ST und die Fertigmeldung F zugeordnet.

Im Tiefpaß 6 erfolgt die elektronische Nachbildung des Reifenfüllens, wobei der Tiefpaß 6 eine notwendige hohe Zeitkonstante aufweist. Auf Grund der notwendigen hohen Zeitkonstante ist der Tiefpaß sehr hochohmig, so daß ein Spannungsfolger mit geeignetem Operationsverstärker nachgeschaltet ist. Zum Vergleich von Soll- und Istwert dient ein Fensterdiskriminator üblicher Schaltungsart. Der aus Tiefpaß 6 und Vergleicher 7 bestehende Schaltungsteil enthält außerdem ein geeignetes Stellorgan, z. B. in Form eines Wahlschalters zur Anpassung an verschiedene Fülldrücke und Reifentypen. Zur Steuerung wird zweckmäßig ein Schrittschaltwerk mit drei Zuständen und ein Bedingüngs-Fiip-Flop zur

Unterscheidung zwischen Füll- und Ablaßvorgang verwendet, wobei die Realisierung mit digitalen Schaltkreisen mit niedrigen bzw, mittleren Integrationsgraden erfolgt.

Wirkungsweise: Nach dem Anschluß des Fahrzeugreifens 3 an die Reifenfülleinrichtung erfolgt der Start ST, wodurch zunächst ein Füllzyklus eingeleitet wird. Das Ventil 2 und die Schaltglieder S1a und S1b werden in die linke Schaltstellung gebracht, Nach Beendigung der angemessenen simulierten Füllzeit erreicht die Ausgangsspannung des Tiefpasses β den Sollwert, wobei die Ausgangsspannung proportional zum Druck im Fahrzeugreifen verläuft. Der STergleicher 7 übermittelt dies dem Stellglied 8, wonach ein Meßzyklus eingeleitet wird, wobei das Ventil 2 und die Schaltglieder S1a und S1b in Mittelstellung gebracht werden« Somit wird der echte Fülldruck vom Fahrzeugreifen 3 über den Meßwertgeber 5 auf den Tiefpaß geleitet und eingespeichert. Der Vergleicher 7 und das Stellglied. 3 ermitteln, ob sich der Fülldruck in der Toleranz des Sollwertes befindet. Ist dies gewährleistet, so wird eine Fertigmeldung über F abgegeben. Ist dies nicht gewährleistet, so wird in Abhängigkeit des momentanen Fülldruckes, größer oder kleiner als der Sollwert, Druckluft abgelassen oder nochmals nachgefüllt. Das Ablassen von Druckluft aus.dem gefüllten Fahrzeugreifen 3 erfolgt bei Stellung des Ventils 2 und der Schaltglieder S1a und S1b nach rechts gemäß schematischer Darstellung. Die Umstellbarkeit auf unterschiedliche Reifenabmessungen erfolgt über ein dem Steuerteil zugeordnetes Stellorgan. Beim Korrigieren des Fülldruckes wird nunmehr vom im Tiefpaß gespeicherten Istwert ausgegangen.

Die Reifenfülleinrichtung hat den entscheidenden-Vorteil, daß vom Druckerzeuger 1 her sehr hohe Drücke verwendet und daher in Verbindung mit der Reifenfülleinrichtung niedrige Reifenfüllzeiten erreicht werden können.

Claims (2)

1. Erfindungsansprüche

   1. Reifenfülleinrichtung zum schnellen automatischen Pullen von Fahrzeugreifen mit Schlauch, insbesondere von großen. Mengen, auch mit unterschiedlichen Abmessungen und Reifendrücken, gekennzeichnet dadurch, daß im Steuerteil ein eine kontinuierliche Meßwerfbereitstellung sichernder Tiefpaß (6) und ein Vergleicher (7) vorgesehen sind derart, daß der Tiefpaß (6) von einem Druckerzeuger (1) über einen Meßwertgeber (4) und vom Druck des Fahrzeugreifens (3) über einen Meßwertgeber (5) ansteuerbar ausgebildet ist und in Auswertung der Druckdifferenzen zwischen einem simulierten Fülldruck bzw· dem tatsächlichen im Fahrzeugreifen (3) befindlichen Druck und einem vorgegebenen Sollwert einen Steuerimpuls über einen Vergleicher (7) einem das Ventil (2) betätigbaren Stellglied (8) überträgt und daß dem Steuerteil ein die Fülldrücke änderndes Stellorgan zugeordnet ist.
2. 2. Reifenfülleinrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Tiefpaß (6) eine hohe Zeitkonstante auf v/eist und ihm ein Operationsverstärker nachgeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen