DD221077A1

DD221077A1 - Kosmetische zubereitungen

Info

Publication number: DD221077A1
Application number: DD25503483A
Authority: DD
Inventors: Barbara Dietze; Christine Littich; Renate Winkler; Goetz Bauerfeind; Grete Berthold; Wolfgang Helbig
Original assignee: Kosmetik Kom Berlin Veb
Priority date: 1983-09-22
Filing date: 1983-09-22
Publication date: 1985-04-17
Also published as: DD221077B1

Abstract

Kosmetische Zubereitungen in Form von Emulsionen oder Suspensionen auf der Grundlage von Wachsen, Fetten, Oelen und Zusatzstoffen, bei denen als Geruest- und Traegersubstanz eine Wachskombination aus 10 bis 70 Ma.-% eines Montanwachsraffinates mit mindestens 60 Ma.-% Hartwachsanteilen und einer Saeurezahl 20 mg KOH/g, 20 bis 40 Ma.-% eines Hartparaffins mit einem Erstarrungspunkt zwischen 56 und 58 C und 20 bis 60 Ma.-% eines anoxidierten funktionelle Gruppen enthaltenden Polyethylenwachses mit einer mittleren Molmasse zwischen 1 000 und 1 500 und einer Saeurezahl zwischen 20 und 30 mg KOH/g ist und in Mengen zwischen 1 und 30 Ma.-% in der Gesamtkombination enthalten ist. Das Hartparaffin kann dabei erfindungsgemaess durch ein Mikrowachs mit einem Erstarrungspunktbereich von 70 bis 80 C und das Polyethylenwachs durch ein Syntheseparaffin mit analoger Saeurezahl ersetzt werden.

Description

Kosmetische Zubereitungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft kosmetische Zubereitungen in Form von Emulsionen oder Suspensionen auf der Grundlage von Wachsen, höheren Alkoholen, natürlichen und bzw. oder synthetischen Fetten, natürlichen, synthetischen und bzw. oder mineralischen Ölen und Zusatzstoffen«

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist bekannt, in der Kosmetik für Präperate auf der Grundlage von Emulsionen oder Suspensionen Mischungen auf der Grundlage von Ölen, Wachsen, Cellulosederivaten, Emulgatoren, Pigmenten u. a. zu verwenden. Dabei werden als Gerüst- und Trägersubstanz ausschließlich bestimmte Wachse tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ursprungs eingesetzt. Mascara werden vor allem auf der Grundlage von leicht dispergierbaren Polyethylenglykolfettsäureestern, Glycerin- oder Propylenglykolfettsäureestern in Verbindung mit Wachsen, Paraffin, Cetylalkohol, Alkylfetteäureestern, Silikonölen, Lanolin oder Derivate, Shellack, Polyvinylpyrrolidon etc. hergestellt. Aufgrund ihrer guten bis sehr guten Emulgierbarkeit, die auf den Anteilen an freien Fettsäuren und Alkoholen beruht, werden als Gerüst- und Trägersubstanz vor allem IJaturwachse, wie Candelilla-, Carnauba- oder Bienenwachs, verwendet.

Beim Einsatz von Paraffinen in den Gerüst- und Trägersubstanzen wird zur Einstellung der erforderlichen Viskosität und zur Sicherung der Stabilität der Emulsion zumeist Candelilla- oder Carnaubawachs zugesetzt*

Obwohl es seit vielen Jahren üblich ist, Naturwachse zur Herstellung kosmetischer Präperate als Gerüst- und Trägersubstanz zu verwenden, können den Emulsionen oder Suspensionen mit ihrem Einsatz keine zufriedenstellenden Eigenschaften verliehen werden. Insbesondere wird durch diese Stoffe die Viskosität sehr stark beeinflußt und unterliegt ständigen Schwankungen. Der zusatz von Paraffinen verleiht der Mischung zwar thixotrope Eigenschaften, neigt aber leicht zum Auskristallisieren, was zu einem weißen Belag auf den Finalprodukten führt.

Die Naturwachse zeigen darüber hinaus je nach Herkunft die unterschiedlichaten Kennwerte, so daß die Einsatzmenge in den Emulsionen ständig variiert werden muß, um ein einheitliches Endprodukt mit einer gleichmäßigen Viskosität zu erhalten.

Montanwachs wird in kosmetischen Präperaten dagegen wegen des Säuregehaltes von der ij'achwelt abgelehnt und nach dem bekannten Stand eier Technik nur zur Herstellung chemisch-technischer Erzeugnisse verwendet.

Ziel der Erfindung

Ziel üer Krfindung" sind kosmetische Zubereitungen in Emulsionsoder Suspensionsform, insbesondere Öl-in-Wasser-Emulsionen, mit denen die Wachteile des Standes der Technik beseitigt werden. Dabei sollen vor allem Qualitätsschwankungen der als Gerüst- und Trägersubstanz eingesetzten Wachskomponenten, vermieden werden, ohne die Eigenschaften der kosmetischen Zubereitungen negativ zu beeinflussen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kosmetische Zubereitungen in Emulsions- oder Suspens ions form auf der Grundlage von Wachsen, höheren Alkoholen, natürlichen und bzw. oder synthetischen Fetten, natürlichen, synthetischen und bzw. oder mineralischen Ölen und Zusatzstoffen zu entwickeln, mit denen Naturwachse, wie Candelilla- oder Carnaubawachs ersetzt werden können« Dabei sollen Viskositätsschwankungen ausgeschlossen und die Stabilität der Emulsionen verbessert werden. Gleichzeitig sollen Wachse eingesetzt werden, die bisher für kosmetische Zubereitungen nicht zur Anwendung kommen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Zubereitungen gelöst, bei denen die Gerüst- und Trägersubstanz eine Wachskombination aus 10 bis 70 Ma*-% eines Montanwachsraffinates mit mindestens 60 Ma«-% Hartwachsanteilen und einer Säurezahl = 20 mg KOH/g, 20 bis 40 Ma.-% eines Hartparaffins mit einem Erstarrungspunkt zwischen 56 un& 58 ⁰G und 20 bis 60 Ma«-# eines anoxidierten funktioneile Gruppen enthaltenden Polyethylenwachses mit einer mittleren Molmasse zwischen 1000 und 1500 und einer Säurezahl zwischen 20 und 30 mg KOH/g ist und in Mengen zwischen 1 und 30 Ma.-^ in der Gesamtkombination enthalten ist. Das Hartparaffin kann dabei erfindungsgemäß durch ein Mikrowachs mit einem Erstarr" ungsp unkt bereich von 70 bis 80 ⁰C und das Polyethylenwachs durch ein Syntheseparaffin mit analoger Säurezahl ersetzt werden.

lach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die vorgeschlagene Wachskombination bis 50 Ma·-^ Paraffine oder andere Wachse mit Viskositäten von jeweils mindestens 90 cP bei 20 ⁰C enthalten.

Es wurde überraschend gefunden, daß die erfindungsgemäßen kosmetischen Emulsionen öder Suspensionen durch den Einsatz der vorgeschlagenen Wachskombination thixotrope Eigenschaften erhalten. Gleichzeitig kann mit dieser Wachakombination die

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Konsistenz der kosmetischen Zubereitungen je nach Verwendungszweck mit Viskositäten im Bereich von 5000 bis 280000 cP ohne Beeinträchtigung der Stabilität der Emulsionen eingestellt werden.

Die Herstellung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen kosmetischen Zubereitungen erfolgt auf herkömmliche Art und Weise.

Ausführungsbeispiele ,

T. Aus folgenden Bestandteilen wird auf übliche Weise eine stabile Emulsion für Wimpernschminken erhalten

wässrige Phase

Konservierungsmittel 0,2 Ma·-% Glycerin 4,0 Ma.-jS

Filmbildner 5,0 Ma.-% Wasser dest. 56,8 Ma.-%

Ethanolamin

2,5 Ma.-

Fettphase	1	1,5	Ma. -%
Metallseife		0,5
Silikonöl	7,5	Ma.-5ä
Stearinsäure	3,0	Ma. -%
Glycerinmono- stearat	5,0	Ma.-_?,
Wachskombina- tion	4,0	Ma«-£
Pigmente

1) 50 Ma.-Teile Montanwachsraffinat, 30 Ma.-Teile Hartparaffin EP 56/58, 20 Ma.-Teile Polyethylenkomponente

2. Eine weitere stabile Emulsion für Wimpernschminken wird aus folgenden Bestandteilen erhalten

wässrige Phase Propylenglykol Ethanolamin

Filmbildner Gummiarabicum Wasser dest.

6.4 Ma.-% 2,1 Ma.-%

4.5 Ma."% 3,0

46,0

Fettphase

Isopropylmyrist i-

nat 2,5 Ma.

aorbitanfett-

säureester 1,8 Ma,4

Riz inusöl 2,5 Ma _a-%

St ear insäur e 4,0 Ma.-%

Pigmente 10,0 Ma*-/?

/5.

wässrige Phase

Pettphase

Konservierungsmittel 0,2 Ma.-%

2)

Wachskombina- '

tion 17,0 Ma.-%

2) 45 Ma.-Teile Montanwachsraffinat, 33 Ma.-Teile Hartparaffin EP 56/58, 22 Ma.-Teile üyntheseparaffin

3. Eine stabile Jänulsion zur Verwendung als üiye-Liner aus

wässrige Phase	6,0	Ma	.-*	Pettphase	0,2	Ma. -%
Sorbit	3,0	Ma	.-JjS,	Konservierungs mittel	3,5	Ma. -%
Filmbildner	1,0	Ma	·-%	Metallseife	5,4	Ma. ~%
Ethanolamin	61,9	Ma	.-SS	Stearinsäure	4,0	Ma. -%
Wasser dest.				Monoglycerid	8,3	Ma. -%
				Pigmente	3,0	Ma. -%
			Wachskombina tion

3) 44 Ma.-Teile Montanwachsraffinat, 25 Ma.-Teile Mikrowachs, 31 Ma.-Teile Polyethylenkomponente

und 4,0 Ma.-JS Ethanol wird in der Weise erhalten, daß zunächst die Fettbestandteile bei einer Temperatur von etwa 70 bis 75 ⁰C gemeinsam aufgeschmolzen werden, wach Auflösung der Metallseife in der Fettschmelze werden in die Mischung die Parbpigmente eingearbeitet. Hierauf wird die auf 80 G erwärmte wässrige Phase langsam der Schmelze zugegeben und dabei emulgiert. Hach Abkühlung der Emulsion auf etwa 30 ⁰C wird der Alkohol zugesetzt und die so erhaltene stabile Emulsion auf Zimmertemperatur abgekühlt.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Kosmetische Zubereitungen in Emulsions- oder üuspensionsform auf der Grundlage von Wachsen, natürlichen und bzw. oder synthetischen Fetten, natürlichen, synthetischen und bzw. oder mineralischen Ölen und Zusatzstoffen, d a ~ durch gekennzeichnet , daß die Gerust- und Trägersubstanz eine Wachskombination aus 10 bis 70 Ma.~% eines Montanwachsraffinates mit mindestens 60 Ma«-% Hartwachsanteilen und einer Säurezahl = 20 mg KOH/g, 20 bis 40 Ma*~% eines Hartparaffins mit einem Erstarrungspunkt zwischen 56 und 58 ⁰C oder eines Miicrowachses mit einem ürstarrungspunktbereich von 70 bis 80 ⁰C und 20 bis 60 Ma,-% eines anoxidierten funictionelle Gruppen enthaltenen Polyethylenwachses mit einer mittleren Molmasse zwischen 1000 und 1500 mit einer Säurezahl zwischen 20 und 30 mg KOH/g oder eines anoxidierten Syntheseparaffins gleicher Säurezahl und in Mengen von 1 bis 30 Ma»-% enthalten ist.
2. Kosmetische Zubereitungen nach Punkt 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Wachskombirxation bis zu 50 Uäm-% Paraffine mit Viskositäten von mindestens 90 cP bei 20 ⁰C oder andere Wachse analoger Viskositäten enthält.