DD220314B1 - Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden

Info

Publication number
DD220314B1
DD220314B1 DD25771983A DD25771983A DD220314B1 DD 220314 B1 DD220314 B1 DD 220314B1 DD 25771983 A DD25771983 A DD 25771983A DD 25771983 A DD25771983 A DD 25771983A DD 220314 B1 DD220314 B1 DD 220314B1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
tin
acrylonitrile
antimony
reaction
hydrochloric acid
Prior art date
Application number
DD25771983A
Other languages
English (en)
Other versions
DD220314A1 (de
Inventor
Johannes Kaufhold
Manfred Menzel
Alfred Hopp
Bernd Hoffmann
Irmgard Hupfer
Volker Horn
Edgar Kloeppner
Original Assignee
Johannes Kaufhold
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Johannes Kaufhold filed Critical Johannes Kaufhold
Priority to DD25771983A priority Critical patent/DD220314B1/de
Publication of DD220314A1 publication Critical patent/DD220314A1/de
Publication of DD220314B1 publication Critical patent/DD220314B1/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

Ausführungsbeispiele
1. In einem Vierhalskolben, der mit Tropftrichter, Rührer, Thermometer und Rückflußkühler ausgestattet ist, werden 95,4g Acrylnitril, 59,4g Zinn-Granalien und 6mg Antimon vorgelegt. Innerhalb von 90 Minuten werden bei einer Reaktionstemperatur von 25-300C 185 g konzentrierte Salzsäure (37,5%ig) zudosiert. Nach der Salzsäurezugabe erfolgt bei gleicher Temperatur die Nach reaktion. Die Gesamtreaktionszeit, d.h. die Zeitspanne zwischen Beginn der Salzsäurezugabe und vollständiger Umsetzung des metallischen Zinns, beträgt 3,5 Stunden.
Im Anschluß an die Umsetzung werden überschüssige Reaktionskomponenten destiliativ abgetrennt. Der Destillationsrückstand stellt ein hochviskoses Öl dar, das durch elementaranalytische und IR- sowie NMR-spektroskopische Untersuchungen als ein Gemisch aus Bis-(/3-cyanoethyl(-zinndichlorid und /3-Cyanoethylzinntrichlorid (mit einem Gewichtsanteil von 41,9%) identifiziert wurde. Die Ausbeute beträgt, bezogen auf d^s eingesetzte Zinn, 98,5%.
2. Wie im Beispiel 1 werden die Reaktionskomponenten in Gegenwart von 0,3g Antimon umgesetzt. Die Nachreaktionszeit beträgt 3 Stunden.
Es wird ein Gemisch aus Bis-{/3-cyanoethyl)-zinndichlorid und /3-Cyanoethylzinntrichlorid (mit einem Anteil von 63%) erhalten. Die Ausbeute beträgt 98,7%, bezogen auf die Menge des eingesetzten Zinns.
3. Unter gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 und 2 werden Zinn, Salzsäure und Acrylnitril und 4,7g Antimon zur Umsetzung gebracht. Nach 2,5 Stunden ist die Reaktion beendet.
Das Reaktionsprodukt besteht neben Bis-(ß-cyanoethyl)-zinndichlorid aus 93,5%/3-Cyanoethylzinntrichlorid. Zinn wurde zu 99,5% umgesetzt.
4. Als Vergleich zu vorgenannten Beispielen wurde unter gleichen Bedingungen die Reaktion ohne Verwendung von Antimon durchgeführt. Bei völlig übereinstimmender Verfahrensweise beträgt die Reaktionszeit 5 Stunden. Die Ausbeute, gemessen an der zu Bis-(/3-cyanoethyl(-zinndichlorid und /3-Cyanoethylzinntrichlorid umgesetzten Zinnmenge, beträgt 92,5%.
5. Unter den gleichen Bedingungen wie in den Beispielen 1 bis 3 werden 59,5g einer Zinn-Antimon-Legierung mit einem Antimonanteil von 0,12% zur Reaktion gebracht. Nachdem das Zinn nach ca. 3stündiger Umsetzung verbraucht ist, wird überschüssiges Acrylnitril abdestilliert und die Reaktionsmischung nach erneutem Zusatz von 120g konzentrierter Salzsäure eine Stunde bei 900C gerührt. Unumgesetzte Ausgangsstoffe und Nebenprodukte werden bei 1350C und einem Druck von 85Pa vollständig entfernt.
Als Endprodukt wird ein rieselfähiges Pulver in einer Ausbeute von 98,4% erhalten, das die folgende Zusammensetzung aufweist:
26,7% Zinn, gebunden als Bis-dS-carboxyethyD-zinndichlorid
11,6% Zinn, gebunden als ß-Carboxyethylzinntrichlorid 30,3% Chlor.
6. In Analogie zu den Beispielen 1 bis 3 werden 59,4g Zinn-Granalien in Gegenwart von 2,85g gepulvertem Antimon in 2,5 Stunden umgesetzt. Nach Abtrennung des unumgesetzten Acrylnitril erfolgt Zusatz von 180g n-Butanol und 125g konzentrierter Salzsäure. Die Reaktionsmischung wird 3 Stunden unter Rückfluß des abdestillierten n-Butanols bei ca. 1100C erhitzt, wobei das azeotrop verdampfende Wasser über einen Wasserabscheider entfernt wird. Danach wird filtriert und das als Überschuß eingesetzte n-Butanol im Vakuum abdestilliert.
Es werden 178,6g (= 99,4% Ausbeute) eines gelblichen Öles erhalten. Die IR-und 1H-NMR-Spektren entsprechen denen eines Produktes mit der Zusammensetzung:
6,5% Bis-(/3-butoxycarbonylethyl(-zinndichlorid und 93,5%/3-Butoxycarbonylethylzinntrichlorid.
7. 66g einer Zinn-Antimon-Legierung mit einem Zinngehalt von 90% werden unter den im Beispiel 1 genannten Bedingungen umgesetzt. Bereits nach 2 Stunden ist das eingesetzte Zinn verbraucht. Im Anschluß an die Destillation des Acrylnitrilüberschusses werden 185g 17,5%ige Schwefelsäure und 285g 2-Ethylhexanol zugesetzt. Nach zweistündiger Reaktion bei 90°C werden wäßrige und organische Phase durch Sedimentation getrennt. Der organische Teil wird bei 650Pa und bis maximal 125°C destiliativ gereinigt.
Der flüssige Destillationsrückstand konnte nach üblichen Methoden als ein Gemisch aus 98,6% 2-Ethylhexoxycarbonylethylzinntrichlorid und 1,4% Bis-(2-ethylhexoxycarbonylethyl(-zinndichlorid charakterisiert werden. Die Ausbeute beträgt 98,3% der Theorie.

Claims (1)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung von Organozinnchloriden der allgemeinen Formel
    (Y-CHr-CH2)nSnCI4.n/
    Y = CN, COOH oder COOR,
    R = einen verzweigten oder unverzweigten Alkyl rest und
    η = 1 und 2
    bedeuten,
    durch Umsetzung von metallischem Zinn, Acrylnitril und Salzsäure mit gegebenenfalls anschließender Verseifung oder verseifender Veresterung, gekennzeichnet dadurch, daß Zinn, Acrylnitril und Salzsäure in Gegenwart von 0,01-10Gew.-% Antimon, bezogen auf das eingesetzte metallische Zinn, in bekannter Weise umgesetzt werden.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organozinnchloriden, die als Glasvergütungsmittel anwendbar sind oder wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von PVC-Stabilisatoren darstellen.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Es ist bekannt, daß /3-funktionelle Alkylzinnhalogenide durch Umsetzung von metallischem Zinn mit aktivierten Olefinen und Halogenwasserstoffsäuren synthetisiert werden können. In der DE-OS 2819536 wird ein Verfahren beschrieben, indem Acrylnitril als olefinische Reaktionskomponente eingesetzt wird. Bei dieser Reaktion wird ein Gemisch aus Mono- und Diorganozinnhalogeniden erhalten. Die Zusammensetzung dieser Gemische kann in gewissen Grenzen durch Wahl der Reaktionsparameter (Temperatur, Veränderung der stöchiometrischen Menge der Reaktionspartner, Dosiergeschwindigkeit der Halogenwasserstoffsäure) variiert werden. Es ist dabei jedoch nicht möglich, die Zusammensetzung dieser Gemische für spezielle Anwendungsgebiete in ausreichendem Maße zu steuern. Ein weiterer Nachteil dieser Verfahrensweise ist die relativ geringe Raum-Zeit-Ausbeute.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist es, gezielt Organozinnchloride in Abhängigkeit vom jeweiligen Verwendungszweck in hoher Raum-Zeit-Ausbeute herzustellen.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur gezielten Herstellung von Organozinnchloriden in Abhängigkeit vom Verwendungszweck zu entwickeln, das es ermöglicht, das Verhältnis von Mono- und Diorganozinnchloriden so zu steuern, daß es entsprechend der vorgegebenen Werte eingestellt werden kann.
    Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem in bekannter Weise Zinn, Acrylnitril und Salzsäure in Gegenwart von 0,01-10 Gew.-% Antimon, bezogen auf das eingesetzte metallische Zinn, umgesetzt wird. Die dabei erhaltenen ß-Cyanoethylzinnchloride können anschließend einer Verseifung oder einer verseifenden Veresterung unterzogen werden. Die Anwesenheit des Antimons ermöglicht die gezielte Einstellung des Verhältnisses Mono- zu Diorganozinnverbindung, ohne daß die Verfahrensparameter geändert werden müssen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Raum-Zeit-Ausbeute gegenüber den bekannten Verfahren erhöht ist.
DD25771983A 1983-12-09 1983-12-09 Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden DD220314B1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25771983A DD220314B1 (de) 1983-12-09 1983-12-09 Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD25771983A DD220314B1 (de) 1983-12-09 1983-12-09 Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DD220314A1 DD220314A1 (de) 1985-03-27
DD220314B1 true DD220314B1 (de) 1987-04-01

Family

ID=5552755

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD25771983A DD220314B1 (de) 1983-12-09 1983-12-09 Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD220314B1 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DD220314A1 (de) 1985-03-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2900231C2 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N- Diäthyl-m-toluamid durch katalytische Reaktion von m-Toluylsäure mit Diäthylamin in flüssiger Phase
DE2540210B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinntrihalogeniden und sich davon ableitende Organozinn-Stabilisatoren
EP0034292B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthranilsäurederivaten
EP0003317B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Acyloxysilanen und gegebenenfalls Acyloxysiloxanen
DE1668425A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganoantimonacylaten
EP0176026B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlor-5-fluor-benzoesäure
DD155061A5 (de) Verfahren zur einfuehrung von alkylradikalen in kohlenstoffketten mit einer funktionellen gruppe
DD220314B1 (de) Verfahren zur herstellung von organozinnchloriden
EP1309538B1 (de) Verfahren zur herstellung von trifluorethoxysubstituierten benzoesäuren
DE2749083C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen
EP0028327B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäurehalogeniden
DE69109791T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Monohalogenalkanoylferrocenen.
EP0001093B1 (de) Organozinnverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Zwischenprodukte für Stabilisatoren
DE2819450C2 (de)
DE3917942C2 (de) Nitrobenzoyl-3-cyclopropylaminoacrylate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung
DE1235914B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexaalkyldistannanen
EP0061588A1 (de) Verfahren zur Chlorierung von cyclischen Amiden und cyclischen vinylogen Amiden
EP0002477B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1-Dihalogen-4-methyl-1,3-pentadienen
EP0012868A1 (de) 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-thioglycolsäure, deren Derivate sowie Verfahren zu deren Herstellung
EP0000042B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4,5-Trichlorpyrimidin
EP0433473A1 (de) Verfahren für die Direktsynthese von Organozinnverbindungen und deren Verwendung
EP0059974B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenoxyalkancarbonsäureestern von Hydroxyäthyltheophyllin
DE2218211C2 (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen Triorganozinnhalogeniden
EP0071791B1 (de) Neue Trichlormethylthiobenzoylhalogenide und Verfahren zur Herstellung von m- oder p-Trichlormethylthiobenzoylhalogeniden
DE1955463C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Tricyclohexylzinnchlorid

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee