DD216860A1 - Mikrochirurgisches instrumentarium - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein mikrochirurgisches Instrumentarium, das die gewebeschonende Manipulation leicht traumatisierbarer, insbesondere roehrenfoermiger Organe oder Organteile ermoeglicht. Die erfindungsgemaesse Loesung bewirkt, dass die notwendigen Manipulationen, insbesondere bei mikrochirurgischen Eingriffen, keine Traumatisierung und damit keine Gewebsnekrosen zur Folge haben. Kennzeichnend fuer dieses Instrumentarium ist, dass am unteren Ende eines rohrfoermigen Fuehrungsteils ein Haftkoerper angebracht ist, an dessen dem Fuehrungsteil angewandten Seite eine Vielzahl von Saugoeffnungen angebracht sind. Kennzeichnend ist weiterhin, dass dieser Haftkoerper ueber den Fuehrungsteil und eine Schlauchleitung mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck verbunden ist, so dass die Haftung des organischen Gewebes an der mit Saugoeffnungen versehenen Seite des Haftkoerpers erfolgt. Formgebung und Abmessungen von Haftkoerper und Fuehrungsteil koennen unterschiedlichen Organgroessen entsprechend ausgefuehrt werden.
Description
Mikrochirurgisches Instrumentarium
Die Erfindung betrifft ein Instrumentarium zur gewebeschonenden Manipulation leicht traumatisierbarer Organe oder Organteile, vorwiegend bei mikrοchirurgischen Eingriffen.
Die Manipulation leicht traumatisierbarer Gewebe, z.B. Eileiter, Blutgefäße, erfolgt in der mikroohirurgisehen Praxis ausschließlich mit Klemmen und Pinzetten. Der Halteeffekt dieser Instrumente beruht darauf, daß biologisches Gewebe eingeklemmt, d.h. mit relativ hohem Druck zwischen zwei Branchen zusammengepreßt wird. Die dazu aufgewendete Kraft ist vom subjektiven Ermessen des Operateurs abhängig. Als Folge dieser Behandlung kommt es daher an den Klemmstellen häufig zu Gewebsnekrosen, deren Spätfolgen das eigentliche Operationsergebnis wieder zuniohte machen können.
Auch sogenannte atraumatisehe Instrumente, deren Oberfläche durch Speziaisohliffe einen größeren Halteeffekt aufweisen und daher eine geringere Schließkraft erfordorn, können diesen Mangel nioht beheben·
Ziel der Erfindung ,
Das Ziel der Erfindung ist es, ein vorwiegend für mikrochirurgisehe Zwecke einsetzbares Instrumentarium zu schaffen, dessen Anwendung die gewebesohonende Manipulation leicht traumatisierbaren Gewebes, insbesondere die Führung und Entfaltung kollabierter röhrenförmiger Organe oder Organteile, ermöglicht.
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Die Gestaltung der unmittelbar mit dem biologischen-Gewebe kontaktierenden Instrumententeile kann so erfolgen, daß sowohl unterschiedliche Organgrößen berücksichtigt als auoh verschiedene chirurgische Manipulationen ausgeführt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine instrumenteile Möglichkeit zu schaffen, leicht traumatisierbare, insbesondere, röhrenförmige Organe oder Organteile gewebeschonend zu manipulieren» Erfindungsgemäß besteht die Lösung der Aufgabe darin, am unteren Ende eines rohrförmigen, im oberen Bereich mit einer durch Finger verschließbaren Öffnung versehenen Führungsteils einen Haftkörper anzubringen, an dessen dem Führungsteil abgowandten Seite eine Vielzahl von Saugöffnungen angebracht sind, und der über den rohrförmigen Führungsteil und eine Schlauchleitung mit einer Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck, beispielweise einer Vakuumpumpe, verbunden ist.
Die Wirksamkeit des Unterdrücke an den Saugöffnungen des Haftkörpers wird über die durch Finger verschließbare Öffnung am Führungsteil des Instrumentes geregelt.
Ausfülxrungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Di© zugehörige Zeichnung zeigt in Fig* 1 a einen Haftgreifer mit einem Haftkörper 1 am unteren · Ende eines rohrförmigen, im oberen Bereich abgewinkelten Führungsteils 2. Der Haftkörper ist als Doppelwandzylinder-Segment ausgeführt und weist auf der Innenseite 85 Saugöffnungen mit einem Durchmesser von 0,65 m*31 auf; Fig. 1 b. Bei einer Innenfläche
2 des Haftkörpers von 60 mm besteht ein Verhältnis zwischen Saugöffnungsiflache und tragender Fläche von 1 : 2. Im oberen Bereich des rohrförmigen Führungsteils befindet sich eine duroh Finger verschließbare Öffnung 3 rai* einem-Durchmesser von 2,5 nun, auf die zur besseren Betätigung ein schüsselartig gewölbter Teller h mit einer Mittelbohrung von ebenfalls 2,5 nun Durohmesser aufgesetzt und mit dem Führungsteil mechanisch verbunden ist.
Das obere Ende des Führungsteils ist mit einer Anschlußolive 5 zur Befestigung einer Schlauchleitung zum Unterdruckerzeuger versehen· Alle Elemente des Instruments sind aus nichtrostendem Stahl hergestellt. >
Fig. Z zeigt einen Haftspreizer zur Entfaltung kollabierter röhrenförmiger Organe oder Organteile· Die Haftkörper 1 entsprechen denen des Haftgreifers, sind jedoch an den Branchen 6 eines Spreizers 7 angebracht und verschiedenen Organgrößen entsprechend dimensioniert.
Mittels einer Feder 8 werden die Haftfläctien des Saugspreizers bei Niohtbetätigung aneinandergedrückt, so daß der Abstand zwischen ihnen der Dicke kollabierter röhrenförmiger Organe oder Organteile entspricht.
Beide Haftflächen sind über flexiblen Schlauch 9 mit der rohrförmigen Unterdruckleitung an einer der beiden Branchen verbunden· Im oberen Bereich dieser Unterdruckleitung befindet sich die zur Regelung des Unterdrücke an den Säugöffnungen des Haftkörpers notwendige, durch Finger verschließbare Öffnung 3 und die Anschlußolive 5 für eine Sohlauchleitung.
Claims (1)
- Erfiiidungsansigruoh '1» Mikroohirurgisches Instrumentarium zur Manipulation leicht traumatisierbarer Gewebe, insbesondere röhrenförmiger Organe oder Organteile g gejkgj^z ei ohne t dadurch, daß am unteren Ende eines rohrförmigen, im oberen Bereich mit einer durch Finger verschließbaren Öffnung versehenen Führungsteils ein Haftkörper angebracht ist, an dessen dem Führungsteil abgewandten Seite Saugöffnungen angebracht sind und der über den Führungsteil und eine Schlauchleitung ladt einer Unterdruokerzeugungseinrichtung verbunden ist·Zt, Mikrochirurgie ehe s Instrumentarium nach Anspruch 1, g^ekenn-.zeichnen dadurch, daß mehrere Haftkörper an einer manuell au betätigenden Spreizvorrichtung so angeordnet sind, daß ihre Haftflächen zueinander zeigen und eine senkrecht gegeneinander gerichtete Bewegung der Haftkörper die Entfaltung kollabiert er röhrenförmiger Organe oder Organteile ermöglicht»β Mikroohirurgisches Instrumentarium nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß zwei, mit Haftkörpern versehene Spreizvorrichtungen auf einer Führungsschiene so beweglich angeordnet sind, daß die Enden entfalteter röhrenförmiger Organe oder Organteile konzentrisch und mit einstellbarem Abstand für eine Eaad-zu-End-Anastomose positioniert werden können·Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25382883A DD216860A1 (de) | 1983-08-09 | 1983-08-09 | Mikrochirurgisches instrumentarium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25382883A DD216860A1 (de) | 1983-08-09 | 1983-08-09 | Mikrochirurgisches instrumentarium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD216860A1 true DD216860A1 (de) | 1985-01-02 |
Family
ID=5549681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25382883A DD216860A1 (de) | 1983-08-09 | 1983-08-09 | Mikrochirurgisches instrumentarium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD216860A1 (de) |
-
1983
- 1983-08-09 DD DD25382883A patent/DD216860A1/de unknown
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