DD216002A1 - Moertel mit gips oder kalkbindemittel - Google Patents

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DD216002A1
DD216002A1 DD25156683A DD25156683A DD216002A1 DD 216002 A1 DD216002 A1 DD 216002A1 DD 25156683 A DD25156683 A DD 25156683A DD 25156683 A DD25156683 A DD 25156683A DD 216002 A1 DD216002 A1 DD 216002A1
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DD
German Democratic Republic
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mortar
gypsum
components
inorganic acid
production
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DD25156683A
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English (en)
Inventor
Arne Kolbmueller
Beate Schlafke
Heike Wiesner
Detlef Froehlich
Original Assignee
Leipzig Tech Hochschule
Schlafke
Wiesner
Froehlich
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Moertel aus Gips- oder Kalkbindemittel unter Zusatz von Kraftwerksasche und einer anorganischen Saeure und den moeglichen Einsatz von Fasermaterialien zur Herstellung von kleinformatigen Bauelementen fuer das Bauwesen. Das Ziel ist es, diese Bauelemente, wie sie im Innenausbau verwendet werden, durch den Einsatz von Kraftwerksaschen als Magerungsstoff sowie einer anorganischen Saeure wesentlich guenstiger herzustellen. Dabei kommen die latent festigkeitsbildenden und hydraulischen Eigenschaften der Aschen in Verbindung mit den Sulfationen guenstig zur Wirkung. Der Bindemittelgehalt ist auf ein Minimum reduzierbar. Zur Herstellung koennen vorhandene Produktionsanlagen genutzt werden.

Description

Titel der Erfindung Mörtel mit Gips- oder Kalkbindemittel Anwendungsgebiet der Erfindung
Mörtel mit Gips- oder Kalkbindemittel ist ein Baustoff, der auf Grund seiner baujihysikalischen Eigenschaften vorrangig zum Innenausbau verwendet «erden kann. Mit dem Ausgangsmaterial lassen sich kleinformatige, d· h. handmontierbare Bauelemente produzieren, die für die Herstellung versohiedener Bauwerksteile zum Einsatz kommen· Es lassen sich beispielsweise !trennwände, Raumteiler, Wandverkleidungen und raumgestalterische Elemente produzieren. Auf Grund des günstigen hygroskopischen !«ishaltens und Trocknungsverhaltens des Kombinationsbaustoffes kann er auch bedingt in feuchten Räumen zur Regelung des Raumklimas eingesetzt werden· Die Bauelemente sind jedoch vor dauernder Feuchteeinwirkung zu schützen· Wegen der geringen Dichte des Baustoffes sind Größen der Bauelemente realisierbar, die etwa denen von handmontierbaren Gipsbauelement en entsprechen bzw. darüber liegen. Somit ergeben sich neben den günstigen ökonomischen Parametern auch Vorteile hinsichtlich guter Arbeitsbedingungen· Die Elemente können gebohrt und bedingt ohne Dübel geschraubt sowie gesägt werden·
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bekannten
Bekannt ist, daß zur Einsparung von Bindemitteln Füll-* stoffe in den Mörtel eingelagert werden* Dadurch sind die Eigenschaften des Mörtels so modifizierbar, daß er verschiedenen Anwendungsfällen angepaßt werden kann» Beispielsweise kann durch Einlagerung von Faserstoffen, wie Glasfasern, eine Verteilung der Kräfte durch die Haft» wirkung bzw. durch die bedingte Grenzflächenreaktion der Bewehrungseinlagerang erzielt werden, so daß höhere Zug- und Biegekräfte aufgenommen werden. Andere Einlagerungen bewirken eine Verringerung der spezifischen Mass© oder dienen ausschließlich der Bindemitteleinsparung· Die Einlagerung von Füllstoffen hat dabei in jedem Fall eine Modifikation der Eigenschaften des Mörtels zur Folge, die nicht in jedem Fall mis positiv zu bewerten ist. Charakteristisch ist dabei, daß sich die eingebrachten Füllstoffe gegenüber dem Chemismus der Bindemittel tral verhalten·
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Die Erfindung hat die Aufgabe, bei der Herstellung von Bauelementen des Bauwesens reichlich verfügbare Abfallprodukte und Sekundärronstoffe zu verwenden, wobei die erfindungsgemäß hergestellten Bauelemente gleiche oder sogar bessere Qualitätseigenschaften aufweisen als die Bauelemente, die gemäß dem Stand der !Technik hergestellt werden. Damit löst die Erfindung die Aufgabe ökonomisch günstig produzieren zu können und Ökologisch belastende Materialien einer sinnvollen ökonomischen Verwertung sum zuführen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Zur Herstellung von Bauelementen wurden bisher vorrangig hochwertige Baustoffe und Füllstoffe verwendet. Die mit diesen Stoffen erreichten Eigenschaften werden durch Anwendung der Erfindung ebenfalls erreicht· Bs werden reichlich vorhandene Abfallprodukte eingesetzt, deren Eigenschaften durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung gute Bauelementequalitäten ergeben·
ErfindungsgemSß wird Gips- oder Kalkbindemittel mit latent-hydraulischer Asche, ζ. Β· Kraftwerksbunkerasche so gemischt, daß auf 1 Teil Gips- oder Kalkbindemittel bis zu 20 Volumenteile latent-hydraulisehe Asche kommen· Dem Anmachwasser werden 0,5 % - 10 % vom Wasservolumen anorganische Säure zugesetzt·
Jüer so entstandene Mörtel kann mit faserförmigen Füllstoffen, ζ· B. Viskosefasern und/oder Glasfasern ergänzt werden, damit in dem mit erfindungsgemäßen) Mörtel hergestellten Bauelemente höhere Zugkräfte aufgenommen werden können·
Besonders günstige Produktionsbedingungen ergeben sich, wenn mit anorganischer Säure verunreinigte Faserprodukte als Abfallstoffe verfügbar sind. In diesem Fall entfällt der Säurezusatz im Mischprozeß teilweise oder vollständig· Die Ursache für die Möglichkeit der starken Herabsetzung des Bindemittelanteiles in dem Gemisch mit Asche liegt in der chemischen Reaktion der zugegebenen Säure und den Bestandteilen der Asche, z· B. mit Calciumoxid und Magnesiumoxid. Die entstehenden Reaktionsprodukte werden als Härtebildner im Mörtel zusätzlich wirksam und steigern die Festigkeit· Diese starke Magerung des Mörtels wird mit keinem anderen bekannten Füllstoff erreicht, ohne daß es zu QualitätsVerlusten des Fertigproduktes kommt.
Die erfindungsgemäße Mischung mit Baukalk als Bindemittel verursacht eine teilweise Umsetzung des Calciumhydroxids
zu Caloiumsalzen. Diese katalysieren die Reaktion zwischen der anorganischen Säure und den Bestandteilen der Asche·
Ausführungsbeispiele
1. Erfindungsgemäß . ;wurde eine Mischung von Gips : Kraftwerksbunkerasche s Flüssigkeit iia Verhältnis von 1 : 15 : 8 hergestellt.
Die 8 Teile Anmachflüssigkeit bestanden aus 3 Teilen 10 %iger Schwefelsäure und 5 Teilen Leitungswasser. Der so gemischte -Mörtel härtete in einer Form nach cal# 2 Stunden aus und hatte Eigenschaften die dem vergleichbaren Purgipsbauelement entsprechen.
2. Zur Herstellung von handversetzbaren Zwischenwand» bauplatten der Größe 600 χ 400 χ 60 mnr wird ein Mischungsverhältnis von 1 : 5 : 2,5 - Gips : Asche eingesetzt. Der Blisohung werden etwa 10 VqI. % mit Schwefelsäure verunreinigte Viskosefasern der Länge 50 ·.. 100 mm zugegeben·
Nach einer Abbindezeit von ca. 2 Stunden kann das Bauteil entschalt werden.
Es zeichnet sich durch Ebenmäßigkeit, glatte Oberfläche, geringes Gewicht sowie hohe Druckfestigkeit und gute Biege- und Zugfestigkeit aus.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch
    1. Mörtel mit Gips- oder Kalkbindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß latent hydraulische Asche und Gips und/oder Baukalk im Verhältnis bis zu 20 : 1 gemischt werden und dem Anmachwasser 0,5 % bis 10 % anorganische Säure zugesetzt wird.
  2. 2. Mörtel nach Funkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mörtel bis zu 60 Vol. % Fasermaterial, insbesondere Viseösefasern und/oder Glasfasern zugesetzt werden.
DD25156683A 1983-05-31 1983-05-31 Moertel mit gips oder kalkbindemittel DD216002A1 (de)

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