DD211404A1

DD211404A1 - Einrichtung zur messung von neigungen an ortsveraenderlichen baumaschinen

Info

Publication number: DD211404A1
Application number: DD24473282A
Authority: DD
Inventors: Hans-Ulrich Sommerfeld; Harald Dietrich; Guenter Kuehne; Stefan Kretzler
Original assignee: Schwermasch Kirow Veb K
Priority date: 1982-11-10
Filing date: 1982-11-10
Publication date: 1984-07-11
Also published as: GB8328243D0; DE3333127A1; GB2129945A

Abstract

Das Ziel der Erfindung besteht darin, durch die automatische Erfassung der Gesamtneigung einer Arbeitsmaschine die Tragfaehigkeit des Geraetes optimal auszunutzen und die Bediensicherheit der Arbeitsmaschine zu erhoehen. Als Aufgabe steht die Schaffung eines Neigungsmessgeraetes, das unabhaengig von der Stellung des Geraetes zur Standflaeche oder derStellung von Teilen des Geraetes zueinander die Gesamtneigung erfasst und in einem Messgeraet ablesbar in einem Lastmomentbegrenzer verarbeitet wird. Die Erfindung besteht darin, dass unabhaengig von der Richtung der Hauptachsen der Arbeitsmaschine zur Wirkrichtung der Neigung rechtwinklig zueinander durch Schwerkraft auslenkbare Messgeraete angeordnet sind. Die Messgeraete sind mit Massependeln gekoppelt und erzeugen Messsignale in der jeweiligen Wirkrichtung und uebermitteln diese ueber Geber an eine Verarbeitungseinheitzur Auswertung und Ermittlung der Gesamtneigung.

Description

_ A-

Titel der Erfindung

Einrichtung zur Messung von Neigungen an ortsveränderlichen Baumaschinen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung ssur. Ermittlung, Anzeige und Verarbeitung vorhandener Neigungen für Tragfähigkeitscharakteristiken bei ortsveränderlichen Baumaschinen, vorzugsweise von freistehend arbeitenden 1ü Kranen, Baggern und anderen Baumaschinen und mit einer elektronischen Lastmomentbegrenzungseinrichtung oder dgl.

Charakteristik,der bekannten technischen Lösungen Bisher beicannte Lösungen von eigesetzten Meßgeräten zur feststellung der Neigung lassen nur eine manuelle Berücksichtigung des Einflusses der Neigung auf die 'Tragfähigkeit zu» Auf Grund ihrer Ablesemögiichkeit oder ihrer Baugröße haben diese bekannten Lösungen den Nachteil, daß oft ein Anbringen in dem Sichtbereich des Bedienenden nur bedingt möglich ist. Ein weiterer Nachteil bekannter Lösungen ist, daß die vorhandene Neigung nur anteilig in den Hauptachsen der Arbeitsmaschinen angezeigt wird, der Bedienende hat somit nicht die Möglichkeit, sofort ü5 die Gesamtneigung zu erkennen. Von den bekannten Lösungen werden keine oder nur für fest eingestellte Neigungswerte äquivalente elektrische Signale zur Weiterverarbeitung ausgegeben.

10.NÖV. 1982*04668:]

Es ist des weiteren eine Neigungssteuerung mit einer beim Durchfahren von Kurven Steuersignale abgebenden, pendelartig im Fahrzeug angeordneten Meßeinrichtung bekannt, welche durch ein quer zur Fahrzeuglängsachse angeordnetes massebehaftetes elastisch auslenkbares Meßgerät Meßsignale bildet und abgibt. Diese Einrichtung ist zur Verwendung für Tragfähigkeitscharakteristiken nur in einer Ebene geeignet«

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, für die Tragfähigkeitscharakteristika eine die Sicherheit erhöhende, von manuellen Einflüssen weitestgehend unabhängige, die Gesamtneigung der Arbeitsmaschine berücksichtigende automatische und über einen elektronischen Lastmomentbegrenzer oder dgl. verwertbare Neigungsanzeige für eine optimale Tragfähigkeitsausnutzung zu erreichen·

Darlegung des Y/esens der Erfindung Es ist die Aufgabe der Erfindung ein Neigungsmeßgerät zu schaffen, das unabhängig von z.B. der Stellung des Oberwagens zum Unterwagen oder zum Arbeitsgegenstand usw. die vorhandene Gesamtneigung der Arbeitsmaschine ermittelt, diesen Wert anzeigt und automatisch dem elektronischen Lastmomentbegrenzer oder anderen elektronischen Steuergeräten zur Verarbeitung und Berücksichtigung bei der Ermittlung der Tragfähigkeit zuführt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Ermittlung der vorhandenen Neigung unabhängig von der Richtung der Hauptachsen der Arbeitsmaschine zur WirkLchtung der Neigung rechtwinklig zueinander wirkende massebehaftete, durch Schwerkraft auslenkbare und entsprechend ihrer Wirkrichtung Meßsignale erzeugende Meßgeräte angeordnet sind.

Die Meßgeräte weisen zwei mit Gebern gekoppelte Massependel, die zweGkmäßigerweise rechtwinklig zueinander angeordnet sind, und eine Yerarbeitungseinheit zur Bildung und Abgabe elektrischer Werte nach mathematischen Funktionen für die Größe und Lage der neigung aus diesen Meßsignalen auf, wobei die Massependel auf in der Arbeitsmaschine starr angebrachten Halteplatten angeordnet sind

Bei einer Neigung der Arbeitsmaschine wird durch die Aus» lenkung der Massependel wie bekannt mit einem Sensor das Meßsignal gebildet und einer nachfolgenden analogen oder digitalen Verarbeitung^einheit zugeführt« Dabei ist es möglich, daß ein oder mehrere Ausgangssignale den nachfolgenden analogen oder digitalen Verarbeitungsein» heiten zugefUhrt werden.

Durch die Anordnung eines Anzeigegerätes bzw» eines Signalausganges kann die aus den verschiedenen Seilwinkeln resultierende Gesamtneigung abgelesen bzw. die entsprechend aufgearbeitete Signalspannung für den Lastmomentbegrenzer abgegriffen werden.

Zur Dämpfung der Schwingungsamplitude erfolgt die Aufnahme der Massependel in einem mit Dämpfungsmittel gefüllten Behälter.

Um einen unnötigen Verschleiß der Meßgeräte zu vermeiden, werden die Massependel federbelastet bei außer Betrieb gesetzter Arbeitsmaschine arretiert. Bei Inbetriebnähme der Arbeitsmaschine werden die Massependel durch Entriegelungsmagnete freigegeben.

Das Neigungsmeßgerät entsprechend dem erfindungsgemäßen Anspruch ermöglicht die Ausnutzung gegenwärtig vorhandener Tragfähigkeitsreserven unter Beibehaltung der erforderlichen Standsicherheit und erhöht die Bediensicher-

heit des Gerätes· Der Bedienende ist jederzeit in der Lage, die vorhandene Gesamtneigung an einem Anzeigegerät abzulesen, wodurch z.B. auch Absenkungen der KranaufStellfläche während des Kranbetriebes erkannt und vom Lastmomentenbegrenzer verarbeitet werden können, die bei dem zur Zeit üblichen Vermessen der Aufstellfläche vor dem Beginn des Kranbetriebes nicht erfaßbar sind

An Hand eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnungen soll die Erfindung näher erläutert werden: In der Zeichnung zeigern

Fig. 1i den schematischen Aufbau des Meßgerätes Fig. 2ϊ das Blockschaltbild der Elektronik Bei Neigung der Arbeitsmaschine werden die starr an der Arbeitsmaschine befestigten Halteplatten 1 gegenüber dem stets senkrecht hängenden, reibungsarm gelagerten Massependeln 2 um die sich in Wirkrichtung der Massependel ergebenden Teilwinkel ausgelenkt. Über die Kreuzscheibenkupplungen 3 werden die Geber um diese Teilbeträge verstellt. Die entsprechenden Meßspannungen des z.B. in Längs- und Querrichtung angebrachten Meßgerätes 10 werden der nachfolgenden Yerarbeitungseinheit 7 zugeführt und dort entsprechend ihrer mathematischen Verknüpfung aufbereitet. Am Anzeigegerät 8 kann die aus den beiden Teilwinkeln resultierende neigung abgelesen werden. Am Signalausgang 9 kann die, der resultierenden Neigung entsprechend aufgearbeitete Signalspannung für den Lastmomentenbegrenzer abgegriffen werden.

Zur Dämpfung der Schwingungsamplitude wird der Behälter 5 mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllt. Um einen unnötigen Verschleiß der Meßwertgeber zu vermeiden, werden die Massependel federbelastet bei außer Betrieb gesetzter Arbeitsmaschine arretiert. Diese Arretierung wird im Arbeitszustand durch Entriegelungsmagnete 6 o.a.

aufgehoben.

Claims

_ 5 —
Brfindungsansprüche

1. Einrichtung zur Messung von Neigungen an ortsveränderlichen Baumaschinen durch eine massebehaftete, elastisch auslenkbare oder drehbar aufgehängte pendelartig angeordnete und durch die Änderung einer Induktivität, einer Kapazität oder eines "Widerstandes Meßsignale erzeugende Meßeinrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß die in bekannter Weise massebehaftete, durch Schwerkraft auslenkbare und entsprechend ihrer Wirkrichtung Meßsignale erzeugende Meßeinrichtung aus zweckmäßig rechtwinklig zueinander angeordnet wirkenden Meßgeräten (10) besteht und die Meßgeräte (10) mit Gebern (4) gekoppelte Massependel (2) und eine Verarbeitungseinheit (7) aufweisen, wobei die Meßgeräte (10) an in der Arbeitsmaschine starr angebrachten Halteplatten (1) angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Meßsignal durch eine Auslenkung der Massependel

(2) über einen Sensor gebildet und einer nachfolgenden analogen oder digitalen Verarbeitungseinheit (7) zur Bildung und Abgabe von Ausgangssignalen zugeführt wird.

3e Einrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere Ausgangssignale der nachfolgenden analogen oder digitalen Verarbeitungseinheit (7) und nach entsprechender Aufarbeitung einem Anzeigegerät (8) und/oder über einen Signalausgang (9) Steuereinrichtungen z.B. Lastmomentbegrenzer zugeführt werden.

Rg. ζ