DD201486A1 - Verfahren zur behandlung von brueden-und abgasgemischen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Brueden- und Abgasgemischen von Feuergastrocknungsanlagen, insbesondere fuer Braunkohle. Ausgehend vom Ziel, die Anfallwaerme effektiv zu nutzen und die Umweltbelaestigung zu verringern, besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren zu entwickeln, durch welches sowohl eine Waermerueckgewinnung als auch eine Abgasreinigung des Brueden-Abgasgemisches erreicht wird. Die Loesung besteht darin, dass in einem Rieselkondensator und einer Gaswaesche dem Brueden-Abgasgemisch sowohl die Waerme als auch die festen und gasfoermigen Bestandteile entzogen und in Umwaelzwasser eingebracht werden. Ueber Waermetauscher wird die Waerme an einen Sekundaerkreislauf uebergeben. Der Wasserueberschuss durch Kondensation sowie der gebundene Staub wird durch einen Schlammtruebeabzug ausgeglichen.

Description

a. Titel der Erfindung:

Verfahren zur Behandlung von Brüden- und Abgasgeinischen

b. Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Brüden- und Abgasgemischen von Feuergastrocknungsanlagen, insbesondere für Braunkohle.

o. Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Bekannt sind verschiedene Naß- und Trockenverfahren zur Abgasreinigung von Dampferzeugeranlagen· Nachteilig ist dabei, daß Gemische aus Brüden und Abgas mit der angewendeten Verfahrenstechnologie nicht behandelt werden können. ,Weiterhin bekannt ist es, bei Trooknungsprozessen mit indirekter Beheizung anfallende Brüden in speziellen Anlagen zu kondensieren und eine Brüdenwärmerückgewinnung über Wärmetauscher vorzunehmen.

Bex Nachteil dieser Anlagen besteht darin, daß kein Gemisch aus Abgas und Brüden behandelt werden kann und auch keine nachträgliche Wäsche der Gaskomponente möglich ist. Es sind keine Anlagen bekannt, die gleichzeitig Brüden und Feuergase behandeln, also das Gemisch aus Wasserdampf, Luft, Feuergasen und Feststoffen sowohl reinigen, als auch eine Wärmerückgewinnung durchführen.

d. Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, Anfallwärme effektiv zu nutzen und die Umweltbelastungen zu verringern.

2343 9 9 7

e. Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von Brüden- und Abgasgemischen zu entwickeln, bei welchem sowohl eine Reinigung der Abgase als auch eine Wärmerückgewinnung aus dem Brüden-Abgas-Gemisoh erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daduroh gelöst, daß das Brüden-Äbgas-Gemisch durch einen mit lasser beaufschlagten Rieselkondensator im Gegenstrom gesaugt wird, anschließend in Folge Unterdruck in einen Gaswäscher gelangt und das Restgas über einen Saugzug abgesaugt wird. Rieselkondensator und Gaswäsohe befinden sich in einem gemeinsamen Apparat bzw. Gefäßsystem. Das Kondenswasser aus dem Brüden gelangt gemeinsam mit dem Umwälzwasser über einen Trichter mit Fallrohr unter dem Kondensator in einen darunter befindlichen Gaswäscher und wird im Umlauf wieder dem Rieselkondensator zugeführt. Der Wasserspiegel im Fallrohr zum Gaswäscher dient gleichzeitig als Gassperre gegenüber dem Rieselkondensator, üas durch den Brüden und die heißen Abgase im Rieselkondensator und im Gaswäscher erwärmte bzw. kondensierte Wasser wird, bevor es im Umlauf in den Rieselkondensator gelangt, durch Wärmeaustauscher geleitet und gibt die Wärmeenergie an einen Sekundärkreislauf ab, der vorzugsweise mit Wasser oder Luft arbeitet. Dieses erwärmte Medium kann für Heizungszweoke aber auch zur Vorwärmung von Verbrennungsluft in Feuerungs- bzw. Trocknungsanlagen Verwendung finden. Weiterhin wird im tiefsten Teil des Gaswäschers, der als Sinkgefäß ausgebildet ist, die Schlammtrübe mittels einer abflußgeregelten Armatur abgelassen, so daß bei konstantem Flüssigkeitsstand ein stetiger Abfluß und eine konstante Trübeeindickung gewährleistet ist. Der Trübeablauf, ist ebenfalls mit einem Wärmetauscher gekoppelt· Das Umwälzwasser wird über eine Laugenleitung geimpft, um eine Übersäuerung

2 3 Λ 3 9 9 7

zu verhindern.

Es ist auch möglich, die Anlage mit einer säurefesten Schutzauskleidung zu versehen und die schwefligen Lösungen industriell zu verwerten.

f. Ausführungsbeispiel

Das Brüden-Abgas-Gemisch 1 wird mittels eines Saugzuges 2 duroh einen Rieselkondensator 3 gesaugt und gelangt über einen Gasumlauf 4 in einen mit Umwälzwasser 5 gefüllten Gaswäscher 6, Das gereinigte und temperaturgeminderte Restgas 7 wird durch die Abgasleitung 8 ins Freie gefördert. Über einen Wasserumlauf 9 wird das Umwälzwasser 5 mittels Umwälzpumpe durch einen Sprühring "Io in den Rieselkondensator 3 eingespritzt, wobei zwischen Gaswäscher 6 und Rieselkondensator 3 ein Wärmetauscher 11 zwischengeschaltet ist. Am Wärmetauscher 11 gibt das Umwälzwasser 5 einen Teil seiner Wärmeenergie indirekt an einen gesonderten Sekundärkreislauf ab.

Das abgekühlte Umwälzwasser 5 gelangt in den Rieselkondensator 3, wobei der Brüdenanteil des Brüden-Abgas-Gemisches 1 duroh das von oben nach unten rieselnde Umwälzwasser kondensiert und der Gasanteil bereits vorgewaschen wird. Die vom Umwälzwasser 5 gebundenen Staub- und Ascheteilchen gelangen über ein Fallrohr 13 mit In den Gaswäscher 6. Im tiefsten Teil des Gaswäschers 6 sammelt sich die Schlammtrübe 14 und wird dort über einen stetig wirkenden Abflußregler 15 zur Aufrechterhaltung eines konstanten Flüssigkeitsstandes im Gaswäscher 6 abgezogen.

Der Gasumlauf 4 ermöglicht, daß das vorgewaschene Abgas mit einem Brüdenrest in das Umwälzwasser 5 gelangt und dort unterhalb der Wasseroberfläche aus einem Rohr 17 ausperlt· Bei diesem Waschvorgang erfolgt gleichzeitig die Kondensation des im Rieselkondensator 3 durchgeschlüpften Brüdenrostes.

234399 7

Das Umwälzwasser 5 wird über eine Laugenleitung 18 bei Bedarf geimpft, um die Aufnahmefähigteeit für SO₂ und SO, zu erhalten·

Die Sohlammtrübe 14 wird zusätzlich über einen Wärmetauscher 19 geleitet, um auch diese Wärmeenergie nutzbar zu machen.

Claims (1)

1. ⁵- 23 43 9 9 7

   Erfindungsanspruch

   Verfahren zur Behandlung von Brüden- und Abgasgemischen von Feuergast ro cknungsanlagen, insbesondere für Braunkohle, unter Verwendung von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Brüden-Abgas-Gemisch (1) durch einen mit Umwälzwasser (5) beaufschlagten Rieselkondensator (3) im Gegenstrom gesaugt wird, anschließend das vorgewaschene Abgas und der Brüdenrest in einen unter dem Rieselkondensator (3) befindlichen Gaswäscher (6) über einen Gasumlauf (4) gelangt und unterhalb der Oberfläche des Umwälzwassers (5) ausperlt und über einen Saugzug (2) abgesaugt wird, wobei der kondensierte Brüden und das Umwälzwasser (5) direkt über ein Fallrohr (13) in den Gaswäscher fließt und eine BBassperre bildet und der Wasserüberschuß als Sohlammtrübe (14) über einen Wärmetauscher (19) abfließt, während das Umwälzwasser (5) über einen Wärmetauscher (11) rückgekühlt wieder durch einen Wasserumlauf (9) in den Rieselkondensator (3) mittels Sprühring (1o) gelangt.

   Verfahren nach Punkt 1, daduroh gekennzeichnet, daß das Umwälzwasser (5) im Bereich des Wasserumlaufes (9) über eine Laugenleitung (18) gegen Versäuerung geimpft wird,

   Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage mit einer säurefesten Schutzauskleidung versehen ist und' aus der Schlammtrübe (14) über den Trübeablauf (16) Schwefelsäure gewonnen wird.

   Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine konstante Eindickung durch stetigen Abfluß des Kondensationsanteiles aus dem Umwälzkreislauf als Schlammtrübe (14) im unteren Teil das Gaswäschers (6)erfoigt.

   Hierzu 1 Seite Zeichnungen