DD154309A1

DD154309A1 - Verfahren zum kombinierten trocknen und vortrocknen von schnittholz

Info

Publication number: DD154309A1
Application number: DD80225101A
Authority: DD
Inventors: Bringfried Poeschl; Horst Mueller; Dieter Feigenspan; Manfred Rimkus
Original assignee: Bringfried Poeschl; Horst Mueller; Dieter Feigenspan; Manfred Rimkus
Priority date: 1980-11-11
Filing date: 1980-11-11
Publication date: 1982-03-10

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kombinierten Trocknen und Vortrocknen von Schnittholz im Umluft-Mischluftbetrieb. Ziel der Erfindung ist es, die Qualitaet des Trocknungsgutes sowie die Wirtschaftlichkeit des Trocknungsverfahrens durch Steigerung des waermetechnischen Wirkungsgrades und der Kombination mit einer Vortrocknungseinrichtung zu verbessern. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine stufenweise regelbare Anpassung des Trocknungsmediums an den jeweiligen Feuchtigkeitsgrad des Trocknungsgutes zu gewaehrleisten, wonach das Trocknungsmedium zur Vortrocknung zusaetzlichen Trocknungsgutes Verwendung finden kann. Das Wesen der Erfindung liegt in der kontrollierbar geregelten Vorwaermung, Befeuchtung und Nachwaermung der Aussenluft und der dosierten Zufuehrung zur Umluft im Zusammenhang mit der umfassenden Nutzung der Abwaerme der Abluft. Der Einsatz eines derartigen Verfahrens ist in den Vorbereitungsstufen der holzverarbeitenden Industrie guenstig.

Description

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Verfahren zum kombinierten Trocknen und Vortrocknen von Schnittholz

Anwendungsgebiet der Erfindung;

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kombinierten Trocknen und Vortrocknen von Schnittholz, insbesondere unter Einbeziehung der Wärmerückgewinnung und Verbesserung des wärmetechnischen Wirkungsgrades.

Der Einsatz eines derartigen Verfahrens ist in den Vorbereitungsstufen der holzverarbeitenden Industrie günstig.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Verfahren der Umluft-Mschlufttrocknung bekannt, bei denen an konstruktiv günstigen Stellen des Schnittholz-Trockners die Zumischung der Frischluft sowie die Entfeuchtung der Trocknungsluft ggf. unter Einbeziehung einer Wärmerückgewinnung erfolgt.

Bei derartig durchgeführten Verfahren ist jedoch nicht immer gewährleistet, daß der für einen kontinuierlichen Trocknunssprozeß erforderliche Luftzustand dein jeweiligen Trocknungsprogramm entsprechend eingehalten werden kann. Insbesondere treten dahingehend Schwierigkeiten auf, daß z.B. der Zustand der zuzuführenden Außenluft nicht eindeutig bestimmt ist, oder nach der Vermischung mit der Umluft bzw. nach der Be- oder Entfeuchtung dieser Mischluft der für das Trocknungsgut erforderliche Klimatisierungsgrad nicht konkret besteht, so daß im Trockmmgsablauf innerhalb des Trocknungsgutes nachteilige Abweichungen vom vorgesehenen Trocknungsablauf auftreten können. Diese Nachteile führen im Verfahrens-

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technischen Trocknungsverlauf zwangsläufig zu einem ungenügenden wärmetechnischen Wirkungsgrad und zur Qualitätsminderung im Trocknungsgut, wobei z.B. Risse, Verschalungen und infolge "Dampffadenriß" Zellschwund und Zellbrüche im Schnittholz eintreten können.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Trocknen von Schnittholz zu schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt und die Qualität des Trocknungsgutes sowie die Wirtschaftlichkeit des Trocknungsverfahrens durch Steigerung des wärmetechnischen Wirkungsgrades und der Kombination mit einer Vortrocknungseinrichtung verbessert werden,

Darlegung des V/esens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Ablauf des Trocknungsverfahrens eine stufenweise regelbare Anpassung des Trocknungsmediums an den jeweiligen Feuchtigkeitsgrad des Trocknungsgutes zu. gewährleisten, wobei das zirkulierende Trocknungsmedium im weiteren Strömungsverlauf zur Vortrocknung zusätzlichen Trocknungsgutes Verwendung finden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Trocknungsmedium speziell aufbereitete Luft zum Einsatz kommt. Der im Trockenraum zirkulierenden Umluft wird dabei speziell aufbereitete Außenluft zugeführt, die vor der Vermischung mit der Umluft eine indirekte Erwärmung aus der Abluft ^cdes Trockenraumes und je nach den Erfordernissen eine Befeuchtung und Nachwärmung erfährt. Diese Luft, deren Klimazustand stabil geregelt ist, durchströmt im v/eiteren Verlauf des Zirkulationsprozesses als aufbereitete Umluft die Holzstapel innerhalb der Trockenkammer und bewirkt somit einen kontinuierlichen Trocknungsprozeß,

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Dieser im Trockenraum zirkulierenden Umluft wird im Verlauf des Trocknungsprozesses ein Teilstrom als Abluft entzogen und nach erfolgter Wärmerückgewinnung wird diese mit einer Restwärme behaftete Abluft, ggf. unter Zumischung von vorgewärmter Außenluft und Zwischenschaltung von weiteren Befeuchtungs- und Wärmetauschergeräten, wobei die Wärmetauscher sowohl mit aus Wärmepumpen- oder Sonnenenergieanlagen bei Zwischenschaltung eines Speichersystems gewonnener Wärmeenergie öder mit konventionell gewonnener Energie gespeist werden können, einem Vortrockner zugeführt. Die Abluft kann aber auch zum Teil über eine Luftentfeuchtungseinrichtung einer Wärme- · pumpeneinrichtung geleitet werden und mit der aufbereiteten Außenluft gemischt und der Umluft zugeführt werden.

Au,sführungsbeispiel

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung Fig. 1 näher erläutert. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in einer Trockenkammer 32 Holzstapel 27 eingebracht, die mittels geeigneter Luftumwälzventilatoren 22 ständig mit Umluft 28 durchströmt werden.

Zur Erreichung der verfahrenstechnischen Zustandswerte wird dieser zirkulierenden Umluft entsprechend des durch eine zentrale Schalt- und Regelanlage 31 automatisch gesteuerten Trocknungsprogrammes durch Zuluftventilatoren 19 über vorgeschaltete Sonnenenergie-Außenlufterhitzer 11, Wärmerückgewinnungseinheiten 12, AüBenluftbefeuchtungseinrichtungen 15j Außenlufterhitzer 16 Zuluft 40 über Luftleitschalteinrichtungen 18 der Trockenkammer 32 zugeführt.

Entsprechend der verfahrenstechnischen Erfordernisse wird die Umluft 28 in der linken Umluftbefeuchtungseinrichtung 30 und/ oder rechten Umluftbefeuchtungseinrichtung 24 befeuchtet und durch einen linken Umlufterhitzer 29 und/oder rechten Umlufterhitzer 23 temperiert.

Über Lufttemperatur-Meßwertgeber 25, Luftfeuchte-Meßwertgeber 26 und Trocknungsgut-Feuchte-Meßwertgeber 42 erfolgt in der zentralen Schalt- und Regelanlage 31 eine stabile TrocknunA-sprozoßrsgelung.

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Zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Zustandwerte der Umluft 28 ist es notwendig, der zirkulierenden Umluft 28, nach dem Durchströmen der Holzstapel 27 einen dem Verhältnis der Zuluft 40 entsprechenden Teilstrom Abluft 41 zu entziehen. Diese Abluft 41 kann als Fortluft 1 oder durch Schaltung entsprechender Luftleitschalteinrichtungen 18 zur Abwärmenutzung den Wärmerückgewinnungseinheiten 12 mit dahinter geschalteten Abluftventilatoren 13 als Fortluft nach der Wärmerückgewinnungseinheit 17 nach außen geleitet werden. Die Abluft nach der Wärmerückgewinnungseinheit 14 kann aber zur Nutzung des Restwärmegehaltes mit Außenluft 2, die temperiert über Außenluftnacherhitzer 3» Kältemittelkondensatoren und Außenluftnacherhitzer 9 durch Außenluftventilatoren 10 herangeführt wird, gemischt werden und dann über Mischluftvorerhitzer 8, Mschluftbefeuchtungseinrichtungen 7 und Mischluftnacherhitzer 6 einer Vortrocknungskammer 34 zugeführt wer?- den.

Durch einen Sonnenenergieübertrager 5 ißit Wärme träger-Umwälzpumpe 38 bei Zwischenschaltung eines Energie speiche rs 35» ä-6% durch Ventile mit Stellenantrieb 37 geregelt wird und an dem ein Heizungskreislauf mit einer Heizungsmedium-Umv/älzpumpe 39 geregelt angeschlossen sind, ist die Nutzung der Sonnenenergie möglich«

Zur Feinregelung des Trocknungsprozesses ist vorgesehen, einen Teil der Abluft 41 nach der Trockenkammer 32 oder der Abluft nach der 7/ärmerückgewinnungseinheit 14 einem Lüftentfeuchter zuzuführen, der Bestandteil einer Wärmepumpenanlage ist, die noch aus den Hauptteilen Verdichter 33» Kältemittelkondensator 4 und Kältemittel-Drosselventil 20 besteht. Die Abluft nach der Wärmerückgewinnungseinheit 14 kann auch als Fortluft nach der Wärmerückgewinnungseinheit 17 nach außen geleitet werden. Dies macht sich aber nur bei Reparaturen und technologisch bedingten Unterbrechungen der Vortrocknungskammer 3²J- erforderlich. Das am Luftentfeuchter 21 und aus der Wärmerückgewinnungseinheit 12 anfallende warme Kondensat wird über eine Kondensatpumpe 36 zur Restwärmenutzung einem Außenluftvorerhitzer 3 zugeführt· Durch das erfindunKsgemäße Verfahren ist erreichbar, daß die für den Trocknungsprozeß erforderliche Umluft 28 stabil dem

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Trocknungsgut entsprechenden jeweiligen Erfordernissen angepaßt und ein hoher Ausnutzungsgrad der anfallenden Abwärme erzielt werden kann.

Damit wird die Qualität und die Wirtschaftlichkeit des Umluft-Schnittholztrocknungsverfahrens wesentlich verbessert.

Claims

- 6 - 225 10 1 Erfindungsanspruch ,

1, Verfahren zum kombinierten Trocknen und Vortrocknen von . Schnittholz im Umluft-Mischluftbetrieb mit entsprechenden Einrichtungen zur Wärmerückgewinnung, zur Be- und Entfeuchtung der Luft und zur Luftumwälzung, dadurch gekennzeichnet, daß Außenluft (2) durch einen Sonnenenergie-Außenlufterhitzer (11), einer Wärmerückgewinnungseinheit (12), einer Außenluftbefeuchtungseinrichtung (15) und einem Außenlufterhitzer (16), über einen Zuluftventilator (19) und Luftleiteinrichtung (18) dosiert geregelt der Umluft (28) zugemischt wird und die Umluft (28) durch einen Luftumwälzventilator (22) durch die Holzstapel (27) der Trockenkammer (32), eine linke Umluftbefeuchtungseinrichtung (30)j einen linken Umlufterhitzer (29)ι eine rechte Umluftbefeuchtungseinrichtung (24), -rechten. Umlufterhitzer (23) geleitet wird, wobei ein der Zuluft (40) entsprechender Anteil als Abluft (41) der Umluft (28) dosiert geregelt entnommen wird und nach Durchströmen der Wärmerückgewinnungseinheit (12) und eines Abluftventilators (13) mit Außenluft (2), die über einen Außenluftvorerhitzer (3)» einem Kältemittelkondensator (4), einem Außenluftneeherhitzer (9) durch einen Außenluftventilator (10) herangeführt wird, gemischt wird und dann über einen .Mischluftvorerhitzer (8), einer I&schluftbefeuchtuügseinrichtung (7) und einem Mischluftnacherhitzer (6) einer Vortrockenkammer (34) zugeführt wird,

2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Abluft (41) über einen Luftentfeuchter (21), der Bestandteil einer Wärmepumpenanlage ist, die aus den weiteren Teilen Kältemittelkondensator (4), der hinter einem Außenluftvorerhitzer (3) angeordnet ist, einem Verdichter (33) und einem Kältemittel-Drosselventil (20) besteht, geleitet und der Zuluft (40) zugeführt wird.

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3. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Sonnenenergieübertrager (5) mit einer Wärmeträgerpumpe (38) "bei Zwischenschaltung von einem Energiespeicher (35)» der über Ventile mit Stellenantrieb (37) gesteuert wird, über ein Heizungssystem mit einer Heizungsmedium-tTmwälzpumpe (39) ein Sonnenenergie-Außenlufterhitzer (11) mit Wärme aus Sonnenenergie versorgt wird.

4_# Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Lufttemperatur-Meßwertgeber (25), Luftfeuchte-Meßwertgeber (26) und Trocknungsgut-Feuchte-Meßwertgeber (42) über eine .zentrale Schalt- und Regelanlage (31) eine zentrale Steuerung und Regelung entsprechend des technologisch- jeweils erforderlichen Trocknungsprogrammes automatisch unter . Nutzung der Mikroelektronik durchgeführt wird.

5. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Uuftentfeuchter (21) und an der Wärmerückgewinnungseinheit (12) anfallende Kondensat über eine Kondensatpumpe (36) einem Außenlufterhitzer (31) zur weiteren Abwärmenutzung zugeführt wird,

6. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft nach der Wärmerückgewinnungseinheit (14) auch als Fortluft hinter der Wärmerückgewinnungseinheit (17) und die Abluft (41) als Fortluft aus der Trockenkammer (1) nach außen über Luftleitschalteinrichtungen (18) geleitet werden .können.

Hierzu 1 Ssite Zeichnungen