DD154307A1 - Verfahren zur reduzierung toxischer rauchgasbestandteile - Google Patents

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DD154307A1
DD154307A1 DD22517580A DD22517580A DD154307A1 DD 154307 A1 DD154307 A1 DD 154307A1 DD 22517580 A DD22517580 A DD 22517580A DD 22517580 A DD22517580 A DD 22517580A DD 154307 A1 DD154307 A1 DD 154307A1
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Wolfgang Kluge
Gerhardt Manig
Erich Meier
Rudolf Ungethuem
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Wolfgang Kluge
Gerhardt Manig
Erich Meier
Rudolf Ungethuem
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduzierung von Braunkohlen-Rauchgasbestandteilen wie SO tief 2/SO tief 3NO/NO tief 2, HCI und H tief 2F. Mit der Erfindung sollen eine optimale Reduzierung der toxischen Rauchgasbestandteile, eine Optimierung der Entstaubung sowie eine weitere Nutzung der Abwaerme und des Flugstaub-Additivgemisches erzielt werden. Erfindungsgemaess wird das Ziel durch den Einsatz von kalziumcarbonatenthaltenden Mineralien wie Kalkstein, Kreide, Kalkmergel, in einer oxidierenden Feuerraumatomosphaere und bei definierten Abgasbedingungen erreicht.

Description

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Titel der Erfindung;
Verfahren zur Reduzierung toxischer Rauchgasbestandteile
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kann überall dort angewendet werden, wo es darum geht, toxische Bestandteile aus Rauchgasen von Braunkohlefeuerungen vor dem Austritt in die Atmosphäre zu entfernen.
Charakteristik bekannter technischer Lösungen
Mit dem AP 142 083 ist ein Verfahren bekannt geworden, mit dem unter Beimischung von feinkörnigem Kalziumoxid zur Braunkohle vor der Mahltrocknung bzw. vor dem Einblasen in den Feuerraum eine Schwefelemission der Rauchgase von Kesselfeuerungen sowie eine Reduzierung verbesserte AbscheideIeistung des E-PiIters, verminderte Heizflächenansätze und. eine positive Beeinflussung des Säuretaupunktes erfolgt. Konkrete Aussagen über notwendige Parameter werden jedoch nicht gemacht, so daß diese Erfindung die technische Lehre zum Handeln nur teilweise und unkonkret offenbart. Außerdem hat sie den Nachteil, daß mit den offenbarten Mitteln, nämlich dem Kalziumoxid allein, eine effektive und optimale Entschwefelung der Rauchgase nicht möglich ist und außerdem die übrigen toxischen Bestandteile der Rauchgase wie z. B. N0/U02, HOl und HgF nicht beseitigt werden.
Ziel der Erfindung
Mit der Erfindung sollen nicht nur die Schwefeloxide, sondern auch die übrigen toxischen Bestandteile der Braunkohlenrauchgase optimal reduziert werden.
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Außerdem sollen die Heizflächeηverschlackung auf ein Minimum reduziert, der Abscheidegrad des E-Filters optimiert und das anfallende Flugstaub-Additivgemisch sowie die verbleibende Abgaswärme einer weiteren Nutzung zuführbar sein.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe ein Additiv zu finden, welches die toxischen Rauchgasbestandteile aus Braunkohlenrauchgasen optimal entfernt sowie eine weitere Nutzung der Abprodukte gestattet.
So wurde gefunden, daß der Braunkohle vor dem Einbringen in den Feuerraum kalziumcarbonathaltige Mineralien beizumischen sind, die Verbrennung in einer definierten Feuerraumatmosphäre erfolgen muß und definierte Abgasbedingungen einzuhalten sind.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die kalziumcarbonathaltigen Mineralien werden in einer zentralen Aufgabestation im Bereich der Hauptbunker, z. B. in die Brecheranlage nach Maßgabe des Schwefelgehaltes oder in einem festen Mengenverhältnis der Braunkohle zugegeben. Dadurch ist gewährleistet, daß einerseits eine gute Durchmischung des Additivs mit der Braunkohle erfolgt und erhalten bleibt sowie eine Verbesserung des Bunkerungsverhalten erzielt wird.
Das derart vorbereitete Material wird dann in den Brennraum eingegeben.
Die herkömmliche Feuerführung ist so umzustellen, daß eine ausschließlich oxidierende Gasatmosphäre entsteht und eingehalten wird. Dazu ist es erforderlich, ein Luftverhältnis
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von 1,4 - 1,6 und eine Flammentemperatur von 960 0C - 1200 C einzuhalten.
Außerdem ist das Rauchgas vor Eintritt in die E-Filteranlage auf 120 C abzukühlen, um die für die Kapillarkondensation von HCl und H?P notwendige Temperaturbasia zu gewährleisten und di< ehern#
und die Eliminierung von HCl und HpF aus dem Rauchgas zu si-
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergeben sich folgende Vorte ile:
1· Die Möglichkeit, verunreinigte kalziumcarbonathaltige Mineralien einzusetzen, gestattet die Verwendung vorhandener Rohstoffe auf äußerst ökonomische Art, da eine Vorreinigung entfällt.
2. Mit dem Einsatz von Kalkstein bzw. amorphen Kalziumcarbonaten werden außer SOp/SO^ auch die übrigen toxischen Rauchgasbestandteile, wie ITO/MOg, HCl und. H2P optimal entfernt.
3· Durch die Senkung des Säuretaupunktes von bisher 165 C auf Werte unter 100 C kann eine weitere Nutzung der Abwärme für Heizzwecke erfolgen, ohne die bisher übliche Zerstörung des Rohrsystems durch Korrosion zu befürchten. Außerdem erfolgt in diesem Niedertemperaturbereich eine weitere Reduzierung der toxischen Rauchgasbestandteile.
4· Infolge der niedrigen Abgastemperatur erhöht sich der Abscheidegrad des E-Filters, so daß ein nahezu reines umweltfreundliches Abgas das Filter verläßt.
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5· Das anfallende Flugstaub-Additiv-Gemisch kann direkt als kalkreiches Düngemittel oder als Heutralisationsinittel in der Wasserreinigung genutzt werden.
6. Das Verfahren kann auf Grund, seiner einfachen Technologie und des geringen anlagenmäßigen Platzbedarfes auch nachträglich an vorhandenen Anlagen realisiert werden und ist kontinuierlich sowie diskontinuierlich einsetzbar.
7· Infolge der erheblichen Senkung des Säuretaupunktes und der dadurch möglichen weiteren Abwärmenutzung werden die für das Verfahren entstehenden zusätzlichen Kosten kompensiert.

Claims (6)

1. Verfahren zur Reduzierung toxischer Rauchgasbestandteile, bei denen der zu verfeuernden Braunkohle vor dem Einbringen in den Feuerraum ein Additiv, inabesondere Kalziumoxid, nach Maßgabe des Schwefelgehaltes der Rauchgase am Feuerraumende beigemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Braunkohle vor dem Einbringen in den Feuerraum kalziumcarbonathaltige Mineralien beigemischt werden, daß die Verbrennung in einer definierten Feuerraumatmosphäre erfolgt und daß vor E-Filtergaseintritt definierte Abgasbedingungen einzuhalten sind.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kalziumcarbonathaltigen Mineralien im Kristallgitteraufbau gestörter Wellenkalkstein oder Kalkstein amorpher Struktur wie Kreide oder Kalkmergel mit einer Korngröße von 20 bis 90 ,um sind.
3· Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Feuerraum eine oxidierende Gasatmosphäre mit einem Luftverhältnis von 1,4 bis 1,6 und einer Temperatur von 960 1200 0C herrscht.
4» Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgas vor dem Einleiten in die E-Filteranlage auf 120 0C abzukühlen ist.
5· Verfahren nach Punkt 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung mittels Wärmetauscher erfolgt.
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Erfindung an spruch
6. Verfahren nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kalziumcarbonathaltigen Mineralien der Braunkohle in einer zentralen Aufgabestation im Bereich der Hauptbunker, z. B. in der Brecheranlage, entsprechend dem Schwefelgehalt oder in einem festen Mengenverhältnis zuzugeben sind.
DD22517580A 1980-11-14 1980-11-14 Verfahren zur reduzierung toxischer rauchgasbestandteile DD154307A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0157264A2 (de) * 1984-03-20 1985-10-09 VEB Ingenieurtechnik Halle Verfahren und Einrichtungen zum schadstoffarmen Betreiben von Hochdruckdampferzeugen mit minderwertigen Brennstoffen, insbesondere auf Braunkohlenbasis
EP0602238A4 (de) * 1992-06-30 1994-11-17 Novacon Energy Systems Inc Verfahren zur verbrennung von swefelhaltigen kohlenstoffmaterialien.

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EP0157264A3 (de) * 1984-03-20 1986-10-08 VEB Ingenieurtechnik Halle Verfahren und Einrichtungen zum schadstoffarmen Betreiben von Hochdruckdampferzeugen mit minderwertigen Brennstoffen, insbesondere auf Braunkohlenbasis
EP0602238A4 (de) * 1992-06-30 1994-11-17 Novacon Energy Systems Inc Verfahren zur verbrennung von swefelhaltigen kohlenstoffmaterialien.
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AT379964B (de) 1986-03-25
ATA295081A (de) 1985-08-15

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