DD152617A1 - Verfahren zum regeln der vorlauftemperatur an heizanlagen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Heizanlagen fuer Gebaeude, die an Fernwaermeversorgungseinrichtungen angeschlossen sind. Das Ziel der Erfindung ist die Einsparung von Heizenergie. Dabei besteht die Aufgabe darin, ein Verfahren zum Regeln der Vorlauftemperatur an einer derartigen Heizanlage in Abhaengigkeit von der Aussenlufttemperatur zu schaffen, bei dem eine Heizungskennlinie realisiert wird, die einen der Kurvenform der idealen Heizungskennlinie optimal angenaeherten Kurvenverlauf aufweist. Das hierzu entwickelte Verfahren sieht vor, dass die Vorlauftemperatur in einem Bereich, der zwischen dem Aussenlufttemperaturwert, bei welchem der Betrieb der Heizanlage einsetzt, und einem darunter liegenden Aussenlufttemperaturwert liegt, nach einer steil verlaufenden Teil-Kennlinie geregelt wird, waehrend in den darunter liegenden Aussenlufttemperaturbereichen mit gleichen Temperaturintervallen die Regelung nach Teil-Kennlinien erfolgt, deren Steilheit von einem zum naechsten Aussentemperaturbereich abnimmt, wobei die von allen Teil-Kennlinien zusammen gebildete Kurve eine der Kurvenform einer idealen Heizungskennlinie angepasste Form besitzt. Die Erfindung ist zur Anwendung auf dem Gebiet der mit Fernwaerme arbeitenden Heizanlagen vorgesehen.

Description

Erfinder;

Dipl.-Ing* Hans-Otto Joksch Horst Lehmann

Dieter Pfau Dr.oec, Dipl.-Ing· Günter Schöbel Rainer Scholz . Hans Sperber

Anmelder: .

VEB Gebäudewirtschaft 133 Schwedt (Oder) Berliner Allee23a

Zustellungsbevollmächtigter:

Dipl«-Ing· Dieter Burghardt 1185 Berlin, Am Palkenberg PP 155-27

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Titel der Erfindung

Verfahren zum Regeln der Vorlauftemperatur an Heizanlagen.

Anwendungsgebiet-der Erfindung

Die Erfindung wird an Heizanlagen realisiert, die an Fernwärmeversorgungseinrichtungen angeschlossen sind.

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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind bereits Verfahren zur witterungsabhängigen Regelung der Vorlauftemperatur an Heizungsanlagen bekannt. Da aber nur Regler zur Verfügung stehen, die mit geradlinigen Kennlinien arbeiten, war es nicht möglich, die Vorlauftemperatur so zu regeln, daß sie dem gekrümmten Verlauf der idealen Heizungskennlinie der jeweiligen Heizanlage in jedem Temperaturbereich angepaßt war_e Es kam deshalb bei diesen Verfahren entweder zu Überheizungen der zu beheizenden Räume in den oberen Bereichen der Außenlufttempera'tur oder zu Unterheizungen in den unteren Außenlufttemperaturbereicheiie ' '

Um diese ungünstigen Verhältnisse zu verbessern, sind bereits Verfahren entwickelt und z»B. durch die DT-AS 2 444 058 veröffentlicht worden, bei denen die . · Reglerkennlinien durch geeignete Mittel parallel verschiebbar wie auch in ihrer Steilheit einsteilbar gestaltet wurden. Hierdurch konnte in bestimmten Außenlufttemperaturbereichen die Kennlinie, nach der die Vorlauftemperatur geregelt wurde, dem Verlauf der einzuhaltenden Heizungskennlinie weitestgehend angepaßt werden. Es traten bei diesem Verfahren demzufolge noch Überheizungen oder Unterheizungen in den Bereichen der Außenlufttemperatur auf, in denen trotz Parallelverschiebung und Steilheitseinstellung der Reglerkennlinie zu der "idealen;* Heizungskennlinie noch erhebliche Abweichungen auftraten, da letztere eine Krümmung aufweist, die Reglerkennlinien aber einen geradlinigen Verlauf besitzen. Hierdurch treten.auch bei diesen Verfahren. Energieverluste und andere Nachteile auf, wie z_eB. gesundheitliche Schädigungen der Menschen,' die sich in den über- oder unterheizten Räumen aufhalten müssen.

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Ziel der Erfindung ·

Die Erfindung hat die Einsparung von Heizungsenergie an Heizanlagen, d.h. die Vermeidung von Überheizungen und auch von Unterheizungen, die das Einsetzen von zusätzlichen Heizgeräten erforderlich machen, zum Ziel.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens zum Regeln der Vorlauftemperatur von Heizanlagen, insbesondere von an eine Fernwärmeversorgung angeschlossenen Heizanlagen, in Abhängigkeit von der jeweiligen Außenlufttemperatur, wobei die Regelung der Vorlauftemperatur so erfolgt, daß sich eine Heizungskennlinie ergibt,' die einen der Kurvenform der idealen Heizungskennlinie· optimal angenäherten Kurven-· verlauf aufweist.

Diese Aufgabe wurde durch ein hierzu entwickeltes Verfahren zum Regeln der Vorlauftemperatur von Heizanlagen, insbesondere von an eine, Fernwärmeversorgungseinrichtung angeschlossenen Heizanlagen, in Abhängigkeit von der jeweiligen Außenlufttemperatur}-, hei dem erfindungsgemäß die Vorlauftemperatur in einem Bereich, der zwischen dem Außenlufttemperaturwert, bei welchem der Betrieb der Heizanlage einsetzt," und einem um ein bestimmtes .Temperaturintervfall darunter liegenden Außenluftteniperatur wert liegt, nach einer Teil-Kennlinie mit'entsprechend steilem Verlauf erfolgt, wahrend die Regelung der Vorlauftemperatur in-den sich hieran anschließenden, darunter

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liegenden Außenlufttemperatu.rbereichen mit gleichen Temperaturinterwallen nach Teil-Kennlinien erfolgt, deren Steilheit von einem Außenlufttemperaturbereich zu. dem nächsten, darunter liegenden Außenlufttemperaturbereich abnimmt, wobei die Regelung der Vorlauftemperatur in dem letzten, bis zu dem für die.jeweilige Heizanlage vorgesehenen, untersten Außenlufttemperaturwert sich erstreckenden Bereich nach einer Teil-Kennlinie vorgenommen wird, welche die von allen Teil-Kennlinien geringste Steigung aufweist und sich jeweils eine^Kennlinie an die vorhergehende anschließt^und die Teil-Kennlinien eine Kurve bilden, deren Kurvenform der einer .idealen Heizungskennlinie der zugehörigen Heizanlage angepaßt ist_e Die Regelung "der Vorlauftemperatur erfolgt dabei nach mindestens drei einzelnen, sich aneinander anschließenden Teil-Kennlinien mit von der ersten bis zur letzten abnehmender Steilheit, die zusammen eine geschlossene Kurve bilden, deren Kurvenform der einer idealen Heizungskennlinie der zugehörigen Heizanlage entspricht. Die Regelung der Vorlauftemperatur erfolgt erfindungs- gemäß'nach einzelnen, sich aneinander anschließenden . / Teil-Kennlinien, deren Anzahl mit zunehmender Genauigkeit der zu erzielenden Anpassung der jeweiligen-Heizungskennlinie an die Kurvenform der idealen Heizungskennlinie größer gewählt wird.

Durch dieses erfindungsge.mäße Verfahren ist es möglich, die jeweilige Heizungsanlage mit minimalem Energieaufwand zu betreiben»und gleichzeitig zu sichern, daßin den zu beheizenden Räumen bei witterungsbedingten . Temperaturschwankungen der Außenluft ebenso wie bei jeder gleichbleibenden Außenlufttemperatur innerhalb des für den Betrieb der Heizanlage zutreffenden Temperaturbereiches die gewünschten Raumlufttemp-eraturwerte einge-

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halfen werden. Da weder Über- noch Unterheizangen mehr auftreten, werden sowohl Heizungsenergie, die von der Fernwärme^ersorgung zugeführt wird, wie auch diejenige, welche durch individuelle Inbetriebnahme von zusätzlichen Heizgeräten verbraucht wird, eingespart.

Aus führ un g sb ei spi e1

Nachstehend wird die Erfindung an einem .Ausführungsbeispiel naher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt in einem Diagramm eine Kennlinie, die den Verlauf der Vorlauftemperatüren bei den jeweiligen Außenlufttemperaturen an einer Heizanlage zeigt, deren Vorlauftemperatur nach. dem erfindungsgemäßen Verfahren geregelt wird.

In dem gezeigten Diagramm sind auf der Ordinate die Vorlauftemperaturen und auf der Abszisse die Außenlufttemperaturen aufgetragen. Die in diesem Diagramm dargestellte, durchgehend gezeichnete Kurve ; 1;2;3;4» 5; 6 zeigt den Verlauf der Vorlauf Temperaturen in Abhängigkeit von den Außenlufttemperatufwerten an einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren 'geregelten Heizanlage. Die gestrichelt gezeichnete Kurve 7 stellt die entsprechende ideale Heizungskennlinie dar. Die·Kurve ;1;2;3;4;5;6. setzt sich aus einzelnen Teil-Kennlinien 1;2;3;4;5;6 zusammen, von denen jede für sich geradlinig mit einer bestimmten Steigung verläuft und einen bestimmten Außen-· lufttemperaturbereich erfaßt. Die den einzelnen Teil-Kennlinien zugeordneten Außenluftternperaturbereiche sind dabei alle gleich groß. Dagegen hat jede Teil-Kennlinie 1; 2; 3; 4; 5; 6 eine andere Steigung, wobei die für den

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untersten Außenluftemperaturbereich zutreffende Teil-Kennlinie 1 die größte Steigung besitzt und von den sich nachfolgend anschließenden Teil-Kennlinien 2;3;4;5;6 jede eine Steigung aufweist, die um einen bestimmten Wert kleiner ist, als die der vorhergehenden Teil-Kennlinie 1 ;2; 3; 4; 5';6. Hierdurch ergibt sich insgesamt eine Kurvenform mit vom Anfang bis zum Ende des gesamten -Außenluft temper a turbereich.es abnehmender Steigung. Diese Kurvenform der Kurve 1;2;3;4;5;6 entspricht der 'Form der Kurve 7.. Somit verläuft die Reglerkennlinie der Vorlauf temperatur, welche die Kurve 1; 2; 3; 4; 5; 6 darstellt,-ebenso wie die durch die Kurve 7 dargestellte Heizungskennlinie. Dabei erhält man eine umso genauere Übereinstimmung beider Kurven 1;2;3;4j 5;6;7, je kleiner die Außentemperaturbereiche gewählt wurden, innerhalb der die Vorlauftemperatur nach einer Teil-Kennlinie mit gleichbleibender Steigung geregelt wird, d«h„ je mehr Teil-Kennlinien 1;2;3;4;5;6 zur Bildung der Kurve 1;2;3;4;5;6 beitragen.

Claims (1)

1. - 7 - 20 84 02

   Erfindungsanspruch

   1, Verfahren zum Regeln der Vorlauftemperatur von an eine Fernwärmeversorgung angeschlossenen Heizanlagen in Abhängigkeit von der jeweiligen-Außen— lufttemperatür, gekennzei chnet dadurch, daß die Regelung der Vorlauftemperatur in einem Bereich, der zwischen dem Außentemperaturwert, bei welchem- der Betrieb der Heizanlage einsetzt, und einem um ein bestimmtes Temperaturinter-VaIl darunter liegenden Außenlufttemperaturwert liegt, nach einer steil verlaufenden Teil-Kennlinie (1) erfolgt, während die Regelung der Vorlauftemperatur in den sich hieran anschließenden, darunter liegenden Außenlufttemperaturbereichen mit gleichen Temperaturinteryallen nach Teil-Kennlinien ('2; 3; 4; 5; 6) erfolgt, deren Steilheit von einem Außenluf temperaturbereich zum nächsten darunter·liegenden Außenlufttemperaturbereich abnimmt, wobei 'die Regelung in dem letzten, bis zu dem für die jeweilige Heizanlage vorgesehenen, untersten Außenlufttemperaturwert sich erstreckenden Bereich nach einer Teil-Kennlinie (6), vorgenommen wird, welche die geringste Steigung von allen diesen Teil-Kennlinien Ü;2;3;4;5;6) aufweist und sich jeweils eine Teil-Kennlinie (.2; 3; 4; 5; 6.): an die vorhergehende anschließt und die Teilkennlinien (1;2;3;4;5;6) eine Kurve bilden, deren Kurvenform der einer idealen Heizungskennlinie der zugehörigen Heizanlage angepaßt ist.

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   Verfahren nach -Punkt 1, gekennzei chnet dadurch, daß die Regelang der Vorlauftemperatur nach mindestens drei einzelnen, sich aneinander anschließenden Teil-Kennlinien mit unterschiedlicher Steigung erfolgt, die zusammen eine Kurve mit einer Kurvenform Mlden, die der einer idealen Heizungskennlinie für die zugehörige Heizanlage entspricht»

   Verfahren nach Punkt 1 und 2, gekennzei chnet dadurch, daß die Anzahl der einzelnen, sich aneinander anschließenden Teil-Kennlinien (1;2; 3; 4; 5; 6), nach denen die gesamte Regelung der Heizanlage erfolgt, mit zunehmender Genauigkeit der geforderten Anpassung der jeweiligen Heizungskennlinie an die Kurvenform der idealen Heizungskennlinie größer gewählt wird« ·

   - Hierzu 1 Blatt: Zeichnung -