DD150550A5 - Verfahren zur erhoehung der filtrationsgeschwindigkeit eines fluessigen kohleschlammes - Google Patents

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DD150550A5
DD150550A5 DD80220941A DD22094180A DD150550A5 DD 150550 A5 DD150550 A5 DD 150550A5 DD 80220941 A DD80220941 A DD 80220941A DD 22094180 A DD22094180 A DD 22094180A DD 150550 A5 DD150550 A5 DD 150550A5
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Abstract

Die Filtrationsgeschwindigkeit eines fluessigen Kohleschlammes wird erhoeht, indem vor der Filtration Aethylenvinylazetatkopolymer zum Schlamm gegeben wird oder indem ein Anschwemmkuchen der Filterhilfe vor der Filtration mit einer Aethylenvinylazetatkopolymeroelloesung gewaschen wird.

Description

Berlin, den 23.7.1980 AP B 01 D/220 941 57 240/11
Verfahren zur Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit eines flüssigen KohleSchlammes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Filtration eines flüssigen KohleSchlammes·
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es wurden verschiedene Solvatationsverfahren zur Herstellung von sowohl flüssigen als auch festen, entmineralisierten, kohlenstoffhaltigen Brennstoffen aus Kohle entwickelt· Eines dieser Verfahren ist als das lösungsraittelraffinierte Kohleverfahren (SRC) bekannt. Das SRC-Verfahren ist ein Solvatationsverfahren zur Herstellung aufgelöster, flüssiger und fester kohlenstoffhaltiger Brennstoffe aus Kohle· In diesem Verfahren wird zerkleinerte Rohkohle mit einem Lösungsmittel aufgeschlämmt, das eine Kreislaufflüssigkeitsfraktion enthält, die hydroaromatische Verbindungen enthält, und wird zusammen mit .Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck durch eine Vorwärmzone geleitet, um kohlenstoffhaltigen Brennstoff von den Kohlenmineralen zu lösen und um die Rückpolymerisation von gelösten Kohlenstoffen durch Wasserstoffübertragung von hydroaromatischen Lösungsverbindungen zum gelösten, kohlenstoffhaltigen Material zu verhindern© Der sich daraus ergebende Schlamm wird dann durch eine zweite, exothermische Auflösungszone geleitet, in der Hydrierungs- und Hydrokrackreaktionen stattfinden· Hydroaromatische Verbindungen v/erden in der Auflösungszone gebildet, und eine Fraktion, die diese Verbindungen enthält, wird aus dem Abflußschlamm der Auflösungszone für den Kreislauf wiedergewonnen· Der Rückstand
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des Auflösungsabflußschlammes enthält Kohlemineralteilchen und ungelöste Kohle, die in normalerweise flüssiger und normalerweise fester, gelöster Kohle schweben, d. h. gelöste Kohle, die bei Zimmertemperatur fest ist. Die schwebenden Teilchen sind sehr klein, einige haben Submicrongröße, wobei viele oder fast alle einen Durchmesser haben, der kleiner als 10 oder 20 Mikron ist β Auf Grund ihrer geringen Größe ist es sehr schwer, diese Teilchen zu filtrieren oder anders von der gelösten Kohle zu entfernen*
Es wurde in den USA-Patenten 4.102.774 und-4.124.485 die Aufbereitung des Abflußschlammes aus einem Kohleverflüssigungsverfahren, wie zum Beispiel das SRC-Verfahren, mit einem Alkohol offenbart, um die schwebenden oder verteilten Pestkörper, die Minerale enthalten, zu agglomerieren oder anders zu beeinflussen, damit die Filtrationsgeschwindigkeit des Schlammes erhöht Vv'ird.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Filtrationsgeschwindigkeit beim Filtrieren von flüssigem Kohleschlamm zu erhöhen,
Darlegung des Wesens der Erfindung :
Es wurde festgestellt, daß bestimmte Polymere, einschließlich Alleylmethakrylat oder Polyalkylmethakrylatkopolymere, wie zum Beispiel Ethylen-Propylenmethakrylatkopolymer, Ethylenvinylazetatkopolymer und Polyisobutylen, in der Lage sind, die Filtrationsgeschwindigkeit von flüssigen Kohleschlammen zu erhöhen. Polyisobutylen ist kennzeichnend für die vorliegende Anmeldung, während Alkylmethakrylatkopolymer bzw« Ethylenvinylazetatkopolymer kennzeichnend für die gleichzeitig eingereichten Anmeldungen ist« Diese polymeren Stoffe bewirken die Er-
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höhung der Filtrationsgeschwindigkeit, wenn sie direkt zum flüssigen Eohleschlanrai hinzugegeben werden und darin gleichmäßig in einer Konzentration verteilt v/erden, die die folgende Filtrationsgeschwindigkeit erhöht. Es ist vorteilhaft, das-Polymer zuerst in einem leichten öl zu lösen, um seine Viskosität zu verringern· Des weiteren vmrde überraschenderweise festgestellt, daß diese Polymere genauso wirksam oder sogar noch wirksamer sind, wenn sie " in einem Kohle- oder Petroleumöl verteilt oder gelöst werden, in dem sie löslich sind, um ihre Viskosität zu verringern, und sie werden vor der Filtration eines
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flüssigen Kohleschlammes durch eine Anschwemmfilterkuchenhilfe geleitet. Das Erreichen einer Verbesserung in der FiItrationsgeschivindigkeit mittels Anschwemmbehandlung ist besonders bemerkenswert, weil wir festgestellt haben, daß das Polymer nicht irreversibel auf der Filterhilfe als ein Ergebnis der Vorbehandlung adsorbiert wird. Der Vorteil der Erfindung kann mit einer im wesentlichen vollständigen Rückgewinnung des Polymers oder einer Rückgewinnung des größten Teils oder mindestens 70, 80 oder 90 Gew.-^ erzielt werden. Der ökonomische Vorteil des Polymers überwiegt nur im Fall der Anschwemmbehandlungsart dieser Erfindung, weil die Zugabe des Polymers in den Kohleschlamm selbst zu einem Verlust des Polymers im flüssigen Köhleriltrat führt. Das wird jedoch sogar dem Verlust des Polymers durch Adhäsion vorgezogen, wo es nicht einmal einen Beitrag zum Verbrennungswärmewert des Kohlefilters leisten könnte.
Die Tatsache, daß diese Polymere eine wesentliche Verbesserung der Filtrationsgeschwindigkeit nur durch ihren Einsatz bewirken, um einen Filteranschwemmkuchen zu waschen, ohne daß eine beträchtliche Polymermenge auf dem Filterkuchen bleibt, zeigt an, daß diese Polymere die Oberfläche der Teilchen des Anschwemmaterials mehr physikalisch als chemisch beeinflussen. Obwohl das Polymer selbst relativ viskos ist, wird es in einem leichten '01 gelöst, damit eine gießbare Lösung bereitgestellt wird, die in der Lage ist, über die festen Teilchen der Filterhilfe zu fließen. Das öl, das in der Filterhilfe bleibt, löst sich dann während der Filtration in der Kohleflüssigkeit. Zwischen der Polymerwäsche und der Filtrationsstufe ist keine Abbindzeit erforderlich, es ist aber nicht nachteilig, wenn Zeit dazwischen vergeht. Die Polymerwäsche hat keine sichtbare
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Wirkung auf den Anschivommkuchen und beeinflußt wahrscheinlich nährend der nachfolgenden Filtration die Grenzfläche zwischen den abgelagerten Kohlefestkörpern und den Teilchen der Filterhilfe. Es kann vorkommen, daß die Polymervorbehandlung die Adhäsion zwischen den Kohlefestkörpern und den Anschwemmfestkörpern verhindert oder reduziert. Solch eine Wirkung unterscheidet sich sehr von der offensichtlichen Agglomerationsf unlction der Schvvebef estkörper der in den obengenannten Patenten verwendeten Alkohole. Weil die Wirkung offensichtlich mehr physikalischer als chemischer Natur ist, kann jeder feste, handelsübliche Filterhilfsstoff bei der Anwendung dieser Erfindung verwendet werden. Beispiele für typische Filterhilfsmaterialien schließen Diatomeenerde, Zellulose, Asbest und Schlackenwolle ein. Wir haben des weiteren festgestellt, daß eine synergistische Wirkung auf die Filtrationsgeschwindigkeit erreicht wird, indem mit dem Polymer dieser Erfindung ein Alkohol der obengenannten USA-Patente 4.102.774 und 4.124.485 verwendet wird, die hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind. Damit die synergistische Wirkung erzielt wird, kann das Polymer zusammen mit dem Alkohol oder einem Polymer direkt in den flüssigen Kohleschlamm gegeben werden, oder-es kann ein Polymer in üllösung verwendet werden, um den Anschwemmkuchen zu waschen, so daß nur der Alkohol direkt zum flüssigen Kohleschlamm hinzugegeben wird. Die Entdeckung der synergistischen Wirkung weist sehr darauf hin, daß das Polymer und der Alkohol ungleiche Funktionen im Filtrationssystem haben.
Das Polymer dieser Erfindung kann zum flüssigen Kohleschlamm in jeder beliebigen Menge gegeben v/erden, vorausgesetzt, sie bewirkt eine Verbesserung der Filtrationsgeschwindigkeit des Schlammes. Im allgemeinen liegt die
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wirksame Polymermenge im flüssigen Kohleschlamm zwischen 0,01 oder 2 Gevi.-%. Genauer gesagt, beträgt die Menge zwischen 0,1 oder 0,25 und 1 oder 1,5 Gew.-^. Das Polymer dieser Erfindung oder eine öllösung desselben kann zu einem flüssigen Kohleschlamm hinzugegeben werden, selbst wenn eine öllösung des Polymers ebenso zum Waschen eines Anschwemmkuchens der Filterhilfe verwendet wird. Das Polymer kann direkt zum flüssigen Kohleschlamm hinzugegeben werden oder als eine Lösung in Kohle, die im wesentlichen keine Festkörper hat, oder in Petroleumöl gegeben werden. Wenn das Polymer verwendet wird, um den Filterkuchen vorzubehandeln, muß seine Viskosität verringert.werden und wird deshalb in Lösung mit einem Kohlenwasserstofföl durch den Anschwemmkuchen geleitet. Polymerlösungen in einem Kohle- oder Petroleumkohlenwasserstofföl enthalten im allgemeinen etwa 0,1 und 7 Gew.~% des Polymers und spezieller zwischen etwa 0,5 und 2,5 Gew.-% des Polymers. Primärer, sekundärer oder tertiärer aliphatischer Alkohol, der 2 bis 10 Kohlenstoffatome hat, kann verwendet werden, damit die obenerwähnte synergxstische Wirkung erzielt wird. Obwohl längere aliphatische Ketten wirksam sein können, sind sie teurer und erhöhen unnötigerweise die Betriebskosten. Zu den besonders wirksamen Alkoholen gehören Isopropyl und normales, sekundäres und tertiäres Butanol. Es können ein oder mehrere Alkohole verwendet werden«, Der Alkohol kann in der Kohleflüssigkeit in einer Menge zwischen 0,05 und 15 Gew.-% vorhanden sein. Die Alkoholkonzentration liegt zwischen 0,1 und 15 Gew.-%, oder es sind zwischen 0,5 oder 1,0 und 6 Gew.-% wirksam. Der verwendete Alkohol erfüllt keine signifikante Wasserstoffdonor- oder Kohlesolvatationsfunktion. Während zum Beispiel Butanol für Filtrationszwecke bevorzugt als Alkohol eingesetzt wird, ist
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es kein wirksamer Alkohol für Kohlesolvatationszwecke. Im vorliegenden Verfahren wird der Alkohol nach Beendigung der Kohlelösungsstufe, d. h., nachdem mindestens etwa 85 oder 90 Gew.-% der Kohle gelöst wurden, zum Kohleverflüssigungsverfahren hinzugegeben. Die Zugabe von Alkohol zum Verfahren ist vor Abschluß der KohlelÖsungs- und Hydrierungsstufe nicht erforderlich. Des weiteren bewirkt der Alkohol in diesem Verfahren keine signifikante Erhöhung im Wasserstoff-Kohlenstoffverhältnis der Kohleflüssigkeit. Im vorliegenden Verfahren wird dadurch weder der größte Teil des Alkohols verbraucht noch kommt es zu einer signifikanten Umwandlung in ein anderes Material, wie zum Beispiel ein Keton durch Wasserstoffübertragung. Damit verhindert wird, daß der Alkohol als ein Wasserstoffdonor wirkt, enthält die flüssige Kohle, zu der der Alkohol hinzugegeben wird, eine signifikante Menge der vorher hinzugegebenen verschiedenen Wasserstoffdonorstoffe, wie zum Beispiel mindestens 2, 3 oder 5 Gew.-% der hydroaromatischen Stoffe, wie Tetralin und homologe Verbindungen davon. Der hydroaromätische Stoff konserviert den Alkohol, so daß der größte Teil davon ohne Hydrobehandlung in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Da der Alkohol speziell den Zweck hat, die Festkörper zu entfernen, ist es nicht erforderlich, vorher die Festkörper aus der Kohle zu entfernen, und der Alkohol kann zu einem flüssigen Kohleschlamm hinzugegeben werden, der im allgemeinen wenigstens 3 oder 4 Gew.-% der Minerale enthält. Der Alkohol erfordert keine Base zur Erfüllung seiner Funktion, die seine Wirkung bei der Erfüllung einer Wasserstoffdonorfunktion erhöhen würde. Der Alkohol wirkt in der vorliegenden Erfindung auch in der Flüssigkeitsphase und kann deshalb auch für die Trennung von Festkörpern und Flüssigkeiten bei einer
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Temperatur verwendet werden, die unter seiner kritischen Temperatur liegt.
Die Temperatur der Kohleflüssigkeit sollte vor der Alkoholzugabe erhöht sein, sie sollte im allgemeinen zwischen etwa 100 und 700 0F (38 und 371 0C) liegen, vorzugsweise zwischen etwa 150 und 600 0F (66 und 316 0C) und im günstigsten Fall zwischen etwa 400 und 500 0F (204 und 288 0C). Nach dem Zusatz des Alkohols und vor der Entfernung der Festkörper kann die Kohlelösung bei der Mischungstemperatur im allgemeinen 30 Sekunden bis 3 Stunden, vorzugsweise 1 Minute bis 1 Stunde oder 2 bzw. 5 Minuten bis 30 Minuten stehen gelassen werden. Ein zusätzlicher nützlicher Effekt kann erzielt werden, wenn dar Alkohol mit einem leichten öl gemischt zugegeben wird. Das leichte Öl kann eine leichte, flüssige Kohlefraktion sein, die im wesentlichen keine Festkörper enthält, von der die Festkörper durch Filtrieren oder andere Möglichkeiten entfernt wurden, wie zum Beispiel eine Verarbeitungsleichtölfraktion, deren Siedebereich die Siedetemperatur des Alkohols einschließt. Die Mischung kann als eine Einzelfraktion aus dem Verfahren wiedergewonnen werden, oder das leichte Öl und der Alkohol können getrennt aus dem Verfahren entfernt werden und dann in jedem beleiebigen Verhältnis gemischt werden. Eine Alkohol-Öl-Mischung wirkt nützlicher auf die Filtration von Festkörpern aus einer Kohleflüssigkeit als ein Alkohol selbst. Während sich der mit dem Zusatz des Alkohols verbundene Nutzen mit dem Ansteigen der zugegebenen Alkoholmenge über einen kritischen Wert verringert, können größere Alkoholmengen nützlich eingesetzt werden, indem eine Mischung aus Alkohol und leichtem öl verwendet wird. Da der Alkohol dem Kreislauf wieder zugesetzt . wird, ergeben sich sehr niedrige, zusätzliche mit dem Einsatz einer größeren Alkoholmenge verbundene Betriebs-
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kosten. Das in Kohleflüssigkeiten vorkommende Phenol hat eine nachteilige Wirkung auf die Trennung der Festkörper, die offensichtlich als ein Dispersionsmedium wirkt. Die Leichtölfraktion sollte unter dem Siedepunkt von Phenol, der 358 0F (181 0C) beträgt, liegen, damit der Phenolkreislauf verhindert wird. Es kann zum Beispiel eine Kohleflüssigkeitsfraktion verwendet werden, deren Siedepunkt nicht höher als etwa 355 0F (169 0C) liegt. Der Siedebereich der Kohleflüssigkeitsfraktion braucht sich nicht mit dem Siedebereich des Kreislaufverfahrenlösungsmittels zu überschneiden. Diese obere Tenperaturbegrenzung gilt nicht, wenn das leichte öl keine Kohleflüssigkeit ist und deshalb keine Phenole enthält. Wenn zum Beispiel das leichte öl eine Erdölfraktion ist, kann ein leichtes, mittleres oder schweres Naphtha eingesetzt werden, dessen Siedepunkt nicht höher als 500 0F (260 0C) liegt. Die in der leichten ölfraktion vorkommende Alkoholmenge kann im allgemeinen zwischen 1 und 75 Gew.-% oder vorzugsweise zwischen etwa 10 und 25 Gew.-/o liegen. Die Mischung aus Leichtöl und Alkohol, die keine Festkörper enthält und die zu der Kohleflüssigkeit mit Festkörpern gegeben wurde, kann im allge-'meinen zwischen 1 und etwa 50 Gow.-fj liegen, vorzugsweise zwischen etwa 1 und 15 Gew.-% und im günstigsten Fall zwischen etwa 2 und 5 Gew.-%. In einem Verfahren kann Alkohol zu einem heißen, ungefilterten, gelösten Kohleschlamm gegeben werden, die Mischung wird gerührt und kann ablagern. Sie wird dann durch einen Filter geleitet, der eine Diatomeenerdanschwemmschicht hat, die vorher mit einer Polymerlösung in leichtem öl gewaschen wurde. Das FiItrat, das Alkohol enthält und im wesentlichen kein Polymer besitzt, .wird dann fraktioniert, um eine niedrigsiedende Fraktion zu gewinnen, die mindestens einen Alkoholanteil besitzt. Diese Fraktion
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wird dann in den Kreislauf zurückgeführt und mit Filteraufgabegut zusammen mit jedem Zusatzalkohol, der erforderlich sein kann, vermischt« Diese Arbeitsweise bewirkt die synergistische Wirkung des Polymers und Alkohols auf die Filtrationsgeschwindigkeit, wobei ein maximal ökonomischer Polymer- und Alkoholverbrauch ermöglicht wird. Bei der Durchführung der Filtrationstests zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung wurden die erhaltenen Daten nach dem folgenden bekannten mathematischen Filtrationsmodell interpretiert:
(AO = kW + C,
wobei gilt:
T = Filtrationszoit, Minuten VV = Gewicht des in der Zeit T angesammelten FiItrats, Gramm
k = Filterkuchenwiderstandsparameter, Minuten/
2 Gramm
C = Anschwemmwiderstandsparameter, Minuten/ Gramm -~-- —
und (T/W) = (Geschwindigkeit)"1.
In den unten dargestellten Filtrationstests wird die gewonnene Filtratmenge \7 automatisch als eine Funktion der Zeit T registriert. IV und T stellen die grundlegenden Kenngrößen dar, die in den Tests erhalten wurden. Die folgenden Variablen wurden auf gewünschten Niveaus, wo es erforderlich ist, Vergleichsmessungen zu erhalten, konstant gehalten; Temperatur, Druckabfall durch den Filter hindurch, Anschwemmart und Anwendungsverfahren, AnschwemtJdicke und
ΛΛ .30.5.1980
- ±©· - 57 240/11
der Querschnitt des Filters. Die erhaltenen Kenngrößen IV als Funktion von T wurden nach dem oben gezeigten mathematischen Modell - wie in den Abbildungen 1 und 2 gezeigt wird - beeinflußt. Abbildung 1 und Abbildung 2 bestehen jeweils aus vier Kurven, wobei jede Kurve eine getrennte Reihe von Filtrationsversuchen darstellt. Die senkrechte Achse jeder Abbildung zeigt den Wert für T/W, der der Kehrwert der FiItrationsgeschivindigkeit ist. 1< ist dar Anstieg jeder Kurve und C der Abschnitt jeder Kurve mit der vertikalen Achse.
Bei der Analyse jeder Kurve ist der Parameter C in erster Linie eine Kenngröße der Anschwemmschicht, weil sie der reziproke WGrt der FÜfergeschwindigkeit zu Beginn des Versuches ist, bevor irgendeine signifikante Filterkuchenmengo auf der oberen Schicht der Anschwemmung abgelagert wird. Andererseits ist der Anstieg k ein Parameter dos Filterkuchens, der während der Filtration auf der Anschwemmschicht abgelagert wurde und ist deshalb kennzeichnend für die Filtration selbst ohne die Anschwemmung. Ein relativ geringer Anstieg (niedriger k-Wort) stellt einen günstigen, geringen Kuchenwiderstand zur Filtration dar. Anders ausgedrückt, stellt jede k-Verringerung eine Erhöhung der vorherrschenden FiItrationsgeschivindigkeit dar. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen, daß die Linien, die den Basentest und den Versuch veranschaulichen, in dom nur mit Anschwemmbehandlung gearbeitet wird, den größten Anstieg (größter k~Wert) haben, während die Linien, die Versuche veranschaulichen, in denen ein Alkoholzusatz verwendet wird, den kleinsten Anstieg (niedrigster k-Wert) haben. Anders betrachtet, zeigt ein geringer Kurvenanstieg, daß sich die Filtergeschwindigkeit während des Versuches nicht wesentlich verringert hat, obwohl jede Kurve am Ende
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dos Versuches eine niedrigere FiItrationsgeschvvindigkeit (d. h. höhere (Geschwindigkeit) ) anzeigt als am Beginn des Versuches. Abbildungen 1 und 2 zeigen, daß der verringerte Anschwernmwiderstandsparameter C bei den Versuchen, wo nur mit Polytnerbehandlung gearbeitet wurde, eine größere Filtrdmenge nach einer Minute im Vergleich zum entsprechenden Basenyersuch zur Folge hatte, obwohl die Linien, die die Versuche veranschaulichen, die nur mit der Anschwemmbehandlung arbeiten, etwa den gleichen Anstieg haben wie die Linien, die den entsprechenden Basenversuch veranschaulichen. Es ist deshalb augenscheinlich, daß der durch die Anschwemmbehandlung und ebenso durch.den Alkoholzusatz ausgelöste synergistische Effekt auf die differenzierten, verbundenen Wirkungen der Verringerung des Filterkuchenividerstandsparameters l< und ebenso des Anschwemmwider-Standsparameters C zurückzuführen ist.
Es ist bemerkenswert, daß jeder Filterversuch ohne Lösungsmittelwäsche des Filterkuchens durchgeführt.wurde. Da eine Lösungsmittelwäscho den Zweck verfolgt, die Art des Filterkuchens zu ändern, würde sie auch den k-V/ert verändern. Viele Industriefilter sind kontinuierliche Drehfilter, in denen sich Filtrationszyklen, die nicht langer als eine Minute dauern, fortlaufend mit Waschzyklen abwechseln, in denen ein Waschlösungsmittel durch den Filterkuchen gesprüht wird, um die absorbierte Kohleflüssigkeit abzuspülen. Folglich stellen alle tabellarisierten Filtergeschwindigkeiten der Versuche, die in den folgenden Beispielen dargestellt werden, den Filtervorgang während der ersten Minute äer Filtration dar, wenn es nicht anders angegeben wird."
Bei der Durchführung der Filtrationsversuche der folgenden Beispiele wurde ein im Filterelement angebrachter 90-Maschen-
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filter bis zu einer Tiefe von 1,27 cm (0,5 inch) mit Diatomeenerde angeschwemmt. Das Filterelement hatte eine Größe von 1,9 cm Innendurchmesser mal 3,5 cm Höhe und eine
Oberfläche von 2,84 cm . Der Filter wurde mit einem stabilen Gitter gestützt, um Verformung zu verhindern. Es wurde angeschwemmt, indem eine 5 Gew.-/α-Auf schwämmung des Anschwemmaterials in leichtem Weichmacheröl auf den Filter
gepreßt wurde, wobei ein Stickstoffdruck von 40 psi
2 (2,8 kg/cm ) zur Anwendung kam. Der Anschwemmvorgang lief bei einer Temperatur ab, die der des folgenden Filtervorganges glich. Die sich ergebende poröse Anschwemmaterialschicht hatte ein Gewicht von etwa 1,2 Gramm. Nachdem sich das Anschwemmaterial abgelagert hatte, wurde Stickstoff
2 bei einem Druck von etwa 5 psi (0,35 kg/cm ) etwa 1 bis 2 Sekunden durch den Filter geblasen, um Leichtölspuren zu entfernen. Das Leichtöl floß zu einem auf einer automatischen Waage angebrachten Behälter. Das Leichtöl wurde gewogen, um die Ablagerung der erforderlichen Menge von Anschwemmaterial zu gewährleisten. Nach diesem Arbeitsgang wurde das Leichtöl entfernt. Die V/aage wurde mit einem Aufzeichnungsgerät vorbunden, das später vorwendet wird, um eine ununterbrochene (in 5-Sekundenabständen) gedruckte Aufzeichnung des angesammelten Filtrats als eine Funktion der Zeit zur Verfugung zu stellen.
Eine 750-g-Probe ungefiltertes Ö1~(UFO) ohne irgendeinen Zusatz wurde dann einem separaten Autoklavgefäß zugeführt, das die Funktion eines Vorratsbehälters hat. Das Öl UFO wurde bei einer Temperatur von lOO bis 130 0F (38 bis 54 0C) aufbewahrt und fortlaufend gerührt. Das Rühren erfolgte unter Verwendung von zwei 5-cm-Turbinen. Die IVellendrehzahl betrug 2 000 U/min. Durch das Anwenden eines ausgewählten Stick-
stoffdrucks von 40 bis 80 psi (2,8 bis 5,6 kg/cm ) auf den
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Autoklaven setzte die Filtration ein. Das vom Autoklaven fließende UFO gelangte durch eine Vorwärmspule, deren Verweilzeit durch die Bedienung von Ventilen gesteuert wurde und die mit Eingangs- und Ausgangsthermoelementen versehen war, so daß das den Filter erreichende UFO-Öl bei einer gleichbleibenden Temperatur gehlaten wurde. Das den Vorwärmer verlassende UFO wurde dem Filter zugeführt, wo ein fester Kuchen gebildet und ein Filtrat erhalten wurde, Das Filterelement und der Filtererhitzer waren ebenfalls mit Thermoelementen versehen. Wie oben angegeben wurde, wurde das Filtrat auf einer Waage wiedergewonnen, und sein Gewicht wurde automatisch alle 5 Sekunden aufgezeichnet. Das Filtrat wurde in einem sauberen Behälter angesammelt. Vergleichsversuche zur Bestimmung der Wirkung von Zusätzen wurden durchgeführt, wobei die gleiche UFO-Zufuhrserie verwendet wurde, für die Filtrationsdaten gesammelt wurden. Zuerst wurden die Systjnrohrleitung und der Filter mit Stick-Stoff bei einem Druck von etwa 100 psi (7 kg/cm ) vom UFO gesäubert. Die additive Substanz wurde in den Autoklavbehälter, der UFO enthält, gepumpt. Ein separates Filterelement wurde angebracht und genauso angeschwemmt, wie oben beschrieben wurde, die Versuche mit einem Zusatz, im UFO wurden genauso durchgeführt wie die UFO-Versuche ohne Zusatz, Nach jeder Filtration wurde der Rückstand auf dem Anschwemmmaterial in dem Filter mit Stickstoff gereinigt und mit einer geeigneten Flüssigkeit gewaschen, um das UFO und die additive Zusammensetzung zu eliminieren. Es folgt eine Analyse eines typischen ungefilterten, flüssigen SRC-Kohleschlammes, der in den Versuchen verwendet wurde. Obwohl das Leichtöl im Verfahren mit stufenweiser Druckabsenkung vom flüssigen Kohleschlamm getrennt wurde und für die Herstellung von Polymer- und Alkoholmischungen, wenn
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erforderlich, verfügbar wäre, kam es beim zugeführten Filteröl nicht zur Beseitigung von irgendeinem seiner Festkörperinhalte vor der Filtration.
Dichte bei 60 0F (15,6 0C); 1,15
Kinematische Viskosität bei 210 0F (98,9 0C); 24,1 Zentistokes ......
Dichte bei 60 0F (15,6 0C); 1,092
Asche, 4,49 Gew.-%
Unlösliches Pyridin, 6X34 Gevv.-%
Destillation, ASTM D1150
Or- ,O
Temp, F ( C) bei 1 Atm,
5 518 (270)
10 545 (285)
20 566 (297)
30 602 (317)
40 645 (341)
50 695 (368)
60 768 (409)
70 - " 909 (487)
71 Alle destillierbaren
Stoffe werden bei 925 0F (496 0C) aufbereitet.
Für die im folgenden dargestellten Versuche, bei denen ein Leichtöl zur Herstellung einer Mischung aus einem Alkohol oder Polymer verwendet wird, gelten die folgenden typischen Spezifikationen:
Dichte bei 60 0F (15,6 0C); 0,830 Dichte bei 60 0F (15,6 0C); 0,829 Kinematische Viskosität bei 100 0F (37,8 0C); 0,861
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Zentistokes Destillation, ASTN D-S6 bei 753 mm Hg
% Temperatur 0F (0C)
5 162 (72)
95 442 (228)
EP " - 492 (25δ)
BEISPIEL 1
Die Versuche wurden zur Veranschaulichung der Wirkung aif die FiItrationsgeschv/indigkeit durchgeführt, die erzielt wurde, indem bestimmte Polymere zu einem flüssigen Kohloschlamm gegeben wurden und dann der Schlamm bei einer Temperatur von 127 C mit einem Druckabfall von 5,6 kg/cm in einem Filter gefiltert wurde; der Filter besitzt einen Anschwemmkuchen von der Diatomeenerdefilterhilfe, ähnlich dem Filter im obenbeschriebenen Versuchssystem. Zu den untersuchten Polymeren gehörten Athylen-propylenmethakrylat- !«copolymer, Äthylenvinylazetatkopolymer und ein Polyisobutylen mit niedriger Viskosität und ein Polyisobutylen mit hoher Viskosität. Oedes untersuchte Polymer wurde in einem Leichtöl gelöst, um eine Leichtöllö'sung herzustellen, die mit dem flüssigen Kohleschlamm mischbar war und im flüssigen Kohleschlamm gleichmäßig verteilt wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche werden in Tabelle 1 dargestellt:
TABELLE 1 Wirkung von Polymerzusätzen auf die Filtration von Kohleschlamm
Schlammzusatz und Konzentration'
PPM 0
Ausgangsversuch (ohne Polymere)
Athylenpropylenmethakrylatkopolymer 2,400
Äthylenpropylenmethakrylatkopolymer 10,000
Ät hylenvinylazetatkopolymer Athylenvinylazetatkopolymer
Polyisobutylen^ Polyisobutylen"5
Polyisobutylen^ ! Polyisobutylen
(min/g )
.0271
.232
,139
C (min/g)
.23
.16 .08
2,500 10,000 .0220 .0142 .10 .13
2,500 I 10,000 .0155 .0172 : .12 .23
2,500 i 10,000 .0203 .0181 .26 .12
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GeschwindigIu-(g/min)
3,2
3,8
6,2
4,8
5,0
5,8 I 3,5 :
' 3,1 f 5,4
(1) für die erste Filtrationsmeinute . .
(2) Der Ausgangsversuch wurde unter Verwendung von flüssigem Kohleschlamm durchgeführt, der 5 % Leichtöl enthält. Oedes Polyaer wurde als eine Lösung in der gleichen Leichtölmenge zugesetzt.
(3) Viskosität von 2474 Zentistokes bei 100 °C. Viskosität von 6SO Zentistokes bei 100 C.
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Oeder der in den Versuchen der Tabelle 1 veranschaulichte Polymerzusatz bewirkte eine Verbesserung in der Filtrationsgeschwindigkeit der Kohleflüssigkeit verglichen mit dem Ausgangsversuch. Bei dem A'thylenpropylenmethakrylatkopolymor, dem Äthylenvfeinylazetatkopolymer und Polyisobutylen mit einer Viskosität von 680 Zentistokes bei 100 C verbesserte sich die Filtrationsgeschvvindigkeit durch eine Erhöhung der vor« handenen Polymermenge. Bei Isobutylen mit einer Viskosität von 2474 Zentistokes bei 100 C verursachte jedoch die geringere Polymermenge die größere Verbesserung der Filtrationsgeschwindigkeit. Auf der Grundlage dieser Angaben hat ein bevorzugtes Isobutylenpolymer eine relative Molekülmasse, so daß das Polymer bei 210 0F (99 0C) eine Viskosität zwischen etwa 604 und 690 Zentistokes aufweist.
BEISPIEL 2
Die Versuche wurden durchgeführt, um zu bestimmen, ob die Polymere, die die Filtrationsgeschwindigkeit verbesserten, entweder durch den während der Filtration eines polymerfreien, flüssigen Kohleschlammes abgelagerten Filterkuchen zurückgehalten wurde oder durch einen Anschwemmkuchen von handelsüblichen Diatomeenerdeanschwemmaterial, wenn mit festkörperfreier Polymerleichtöllösung aufgeschwämmt wird, bevor es zu irgendeiner Berührung eines flüssigen Kohleschlammes damit kommt. In diesen Versuchen wurde eine Einzelprobe, die ein in einem Leichtöl gelöstes Polymer enthält, durch einen polymerfreien Kohlemineralienkuchen und auch durch einen polymerfreien Diatomeenerdekuchen geleitet. Die Ergebnisse dieser Versuche werden in Tabelle 2 gezeigt:
220941
49
30.5.1980 57 240/11
TABELLE 2
Polyinerkonzent ration im Leichtöl, Gew. -%
Beginn
Nach Berührung mit Kuchen aus Kohlemineralien
Nach Berührung mit Anschwemmkuchen
Polyisobutylen im Leichtöl
0,70
Äthylenpropylenmethakrylatkopolymer im Leichtöl 0,70
0,70
0,68
0,64
0,70
Tabelle 2 zeigt, daß innerhalb erwarteter Versuchsfehlergrenzen keine signifikante Menge Polyisobutylen oder Äthylenpropylenrnethakrylatkopolynier durch einen polymerfreien Kohlemineralienfilterkuchen oder einen polymerfreien Diatomeenerdeanschvvemmkuchen zurückgehalten wurde, wenn sie mit einer öllösung des Polymers angeschwemmt werden. Deshalb wird der in Beispiel 3, unten, gezeigte Vorteil erreicht, indem ein Diatomeenerdefilteranschwemmkuchen mit.einer Polymerlösung gewaschen wird, indem der. Kuchen mit Polymer angefeuchtet wird, ohne daß ein signifikanter Polymerrückstand auf dem Kuchen bleibt. Solches Anfeuchten erzeugt offensichtlich eine Wirkung auf die Grenzfläche zwischen den Anschwemmfestkörpern und den Kohlefestkörpern, wenn diese beiden Stoffe während der folgenden Filtrationsstufe miteinander in Berührung geraten. Eine Theorie besteht darin, daß die Polymervorbehandlung der Anschwemmung verhindert, daß die Kohlefestkörper an den Anschwemmkörpern haften. Solch eine Wirkung steht deutlich im Widerspruch zur Teilchenagglomeration, die der wahrscheinliche Mechanismus ist, wenn ein Zusatz - wie zum Beispiel Alkohol - die Filtrationsgeschwindigkeit verbessert.
αθ · ' 30.5.1980 - β.© - 57 240/11
Die Versuche der Tabelle 2 zeigen, daß der Vorteil der Erfindung durch eine im wesentlichen vollständige Polymeraufbereitung erzielt werden kann. Dieser Vorteil überwiegt nur im Fall der Anschwemmethode dieser Erfindung, weil der Zusatz von Polymer zum Kohleschlamm einen Polymerverlust in dem flüssigen Kohlefiltrat zur Folge hat.
BEISPIEL 3
Die Versuche wurden durchgeführt, um die Wirkung, auf die Filtrationsgeschwindigkeit zu veranschaulichen, die durch das Waschen eines Diatomeenerdefilterhilfeanschwemmkuchens mit einer Leichtöllösung aus Athylenvinylazetat oder einer Leichtöllösung aus Polyisobutylen erzielt wurde. Die Viskosität des verwendeten Polyisobutylene lag niedriger als die des Polyisobutylens, das in den Versuchen der Tabelle eingesetzt wurde. Die Filtrationsversuche, bei denen eine Leichtöllösung aus Athylenvinylazetatkopolymor verwendet wurde, wurden bei einer Temperatur von 232 C mit einem Filterdruckabfall von 5,6 kg/cm durchgeführt. Die Filtrationsversuche, bei denen eine Leichtöllösung aus Polyisobutylen mit niedriger Viskosität eingesetzt wurde, wurden bei einer Temperatur von 188 C mit einem Druckabfall von
5,6 kg/cm durchgeführt. Das An6chwemmaterial in dem Grundversuch oder nach dem Anschwemmen mit 25 g der angegebenen Polymerleichtöllösung wurden dann für die Filtration eines flüssigen Kohleschlammes verwendet. In einigen Versuchen enthielt der flüssige Kohleschlamm keinen Zusatz, und in anderen Versuchen enthielt er einen Zusatz mit einer Mischung aus Isopropanol in Leichtöl in der angegebenen Menge auf der Basis von flüssigem Kohleschlamm. Das bei der Herstellung der Isopropanolmischung verwendete Leichtöl war ein Pet role-
SA „ 30.5.1980 - g© - "" 57 240/11
utnlelchtöl. Das bei der Herstellung der Polymerlösungen eingesetzte Leichtöl war entweder ein Petroleumleichtöl oder eine leichte Kohleflüssigkeitsfraktion. Die Ergebnisse dieser Versuche werden in Tabelle 3 gezeigt:
30.5.1980 57 240/11
TABELLE 3 Wirkung der Polymeranschwemmbehandlung auf die Filtrationsgeschwindigkeit
Flüssiger Kohleschlamm und Zusatz, wenn vorhanden
Anschwemmkuchenwäsche k(min/g ) C(min/g) Filtrationsgeschwind igkeit nach der 1. Minute
Verbesserung
gegenüber dem Ausgangsversuch,
Nur flüssiger Kohleschlamm
nur flüssiger Kohleschlamm
flüssiger Kohleschlamm mit 5 /o Leichtöl und 2 Isopropanol
nur flüssiger Kohleschalmm nur flüssiger Kohleschlamm
keine
2 % Äthylenvinylazetatkopolymer in leichtem Kohleöl
2 % Äthylenvinylazetatkopolymer in leichtem Kohleöl
keine
7 % Polyisobutylen mit niedriger Viskosität in Leichtöl
flüssiger Kohleschiamm mit keine 5 % Leichtöl und 2 % Isopropanol
flüssiger Kohleschlamm mit 5 % Leichtöl und 2 % Isopropanol
7 % Polyisobutylen mit niedriger Viskosität in Leichtöl .0247 .0293
.0152
.0558 .0438
.0359 .0252
.42 .08
.05
.30 .05
.23
.05
2,1 4,6
7,5
2,2
4,3
3,0
6,3
119
257
95
36
186
30.5.1980 57 240/11
Ein Vergleich der Angaben aus Tabelle 3 mit den Angaben aue Tabelle 1 zeigt, daß die durch das Polyneranschwemmvvaschverfahren erzielte Verbesserung in der FiItrationogeschvvindigkeit sogar noch größer ist als die durch den Polymerzusatz zum Kohleschlamm erzielte Verbesserung in der Filtrationsgeschvvindigkeit.
Das ist besonders bemerkenswert, v/eil das Anschwemmνerfahren, das oben erläutert wurde, die Rückgewinnung des gesamten oder im wesentlichen ganzen Polymers, das für die Vorbehandlung verwendet wurde, ermöglichte, während das dem Kohleschlamm zugesetzte Polymer nicht zurückgewinnbar ist, aber schließlich als Brennstoff zusammen mit der Kohleflüssigkeit verbraucht wird.
Die Angaben der Tabelle 3 zeigen, daß die Anschwemmvorwäsche mit einer Leichtölpolyisobutyleniösung die FiItrationsgeschwindigkeit um 95 % erhöhte. Die Angaben der ' Tabelle 3 zeigen außerdem, daß ohne die Anschwemmvorwäsche mit einem Polymer oder ohne Zusatz von Polymer zum flüssigen Kohleschlamm der Zusatz der Isopropanollösung zur Kohleflüssigkeit einen 36y rüigen Anstieg in der Filtrationsgeschwindigkeit bewirkte, wobei eine Probe der gleichen Kohleflüssigkeit verwendet wurde, die im Polyisobutylenversuch eingesetzt wurde. Eine Addition der 95%igen Geschwindigkeitsverbesserung auf Grund der Polyisobutylenanschwemmwäsche und der 3GfOiQOn Geschwindigkeitsverbesserung auf Grund der unabhängigen Zugabe der Isopropanollösung zum flüssigen Kohleschlamm würde eine kombinierte Wirkung anzeigen, die ein 131/jiges Ansteigen der Geschwindigkeit darstellt. Wurde jedoch der Zusatz der Isopropanollösung zum flüssigen Kohleschlamm mit der Vorwäsche der Anschwemmung mit dem. Polyisobutylenpolymer verbunden, wurde ein 186,°oiger Anstieg in der Filtrationsgeschvvindigkeit erzielt, was eine beträchtliche synergistische Wirkung anzeigt.
m · 30.5.1980
- 23 - 57 240/11
Die Angaben der Tabelle 3 zeigen, daß das Vorwäschen des Diatomeenerdeanschwemmkuchens mit einer Leichtöllösung aus Äthylenvinylazetatkopolymer ohne direkten Zusatz von Kop&ymer zur Kohleflüssigkeit die FiItrationsgeschwindigkeit im Vergleich zum Ausgangsversuch um 119 % erhöhte. Dieser Anstieg ist genauso groß wie der des gleichartigen Versuches, bei dem Polyisobutylen eingesetzt wurde. Wenn jedoch der Zusatz der Isopropanollösung zur Kohleflüssigkeit mit der Anschwemmwäsche, bei der eine athylenvinylazetatkopolymeröllösung verwendet wird, verbunden wird, war ein 257%iger Anstieg auf Grund der kombinierten Wirkungen zu beobachten, deren Anwachsen sogar noch bedeutender ist als der Anstieg in dem gleichartigen Versuch, in dem Polyisobutylen verwendet wurde. Aus diesem Grund wird eine beträchtliche synergistische Wirkung ebenfalls erzielt, wenn eine Athylenvinylazetatkopolymerleichtöllösung für die Anschwemmwäsche verwendet wird, wenn die Anschwemmwäsche mit dem Einsatz eines Isopropanolzusatzes im Kohleschlamm verbunden wird.
BEISPIEL 4 - —
Die Versuche wurden zur Bestimmung der Wirkung der Konzentration in dem Polymeröl durchgeführt, das zur Vorreinigung des Anschwemmaterials eingesetzt wurde. In diesen Versuchen wurden verschiedene unterschiedliche Polyisobutylenkonzentrationen in Leichtöl zur Wäsche eines Diatomeenerdeanschwemmkuchens vor der Filtration eines flüssigen Kohleschlammes untersucht, die bei einer Temperatur von 204 C
2 und einem Druckabfall von 6,3 kg/cm durchgeführt wurde.
In Tabelle 4 werden die Filterkuchenwiderstandsparameter und die Filtrationsgeschwindigkeit für die erste Filtrationsminute dargestellt:
λ5 30.5.1980
- 24 - 57 240/11
In don Versuchen wurde die angegebene Polyisobutylenkonzentrotionslösung zur Anfeuchtung des Anschwemmaterials vor der Filtration eines Kohleschlammes, der selbst keine FiItrationsverbesserungszusätze enthält, verwendet.
TABELLE 4
Wirkung der Waschanschwemmung mit Polyisobutylenleichtöllösungen
Polyisobutylenkonzentration C Filtrationsgeschwinin Leichtöl, Gew.-f,, (min/q) digkeit (g/min)'
0 .33 2,5
2 . .14 4,4
3,5 .10 5,0
7 .07 5,4
Tabelle 4 zeigt, daß progressive Erhöhungen der Polymerkonzentration in Leichtöl zu progressiven Erhöhungen in der FiItrationsgeschwindigkeit führten. Es kommt jedoch zu einem s-tarken Abfall in der Wirkung der Polymerkonzentrationserhöhunge'n über etwa 2 oder 3 Gew.-^ό· Tabelle 4 zeigt, daß die FiItrationsgeschwindigkeit verdoppelt wird, wenn die für die Anschwemmwäsche verwendete Polymerkonzentration 3,5 % beträgt, aber die Verdoppelung dieser Polymerkonzentration auf 7 % bewirkte nur eine relativ geringe zu- sätzliche Verbesserung in der FiltTationsgeschwindigkeit.
BEISPIEL 5
Abbildung 1 veranschaulicht graphisch die Wirkung des Anschwemmanfeuchtens mit einer Leichtöllösung von einem Äthylenpropylenmethakrylatkopolymer auf die FiItrationsge-
57 240/11
schwindigkeit, während Abbildung 2 graphisch die Wirkung des Anschwemmanfeuchtens mit einer Polyisobutylenleichtöllösung auf die FiItrationsgeschvvindigkeit everanschaulichtv* In jeder Abbildung wird die Wirkung auf die folgende Kohleflüssigkeitsfiltrationsgeschvvindigkeit sowohl mit einem als auch ohne einen Zusatz zu flüssigem Kohleschlamm gezeigt, dar 2 Gen.-% Isopropanol und 5 Gew.-^o Leichtöl auf der Basis von flüssigem Kohleschlamm enthält. Abbildung 1 und Abbildung 2 zeigen jeweils einen Ausgangsversuch ohne Zusatz in der Kohleflüssigkeit und ohne Anschwemmvorbehandlung. Abbildung 1 zeigt, daß dio separaten Anschwemmvorbehandlungsversuche mit dem Mothakrylatkopolyme.r durchgeführt wurden, dabei wurde bei einem Versuch das Kopolymer in einem Petroleumleichtöl gelöst, das zwischen 152 und 340 C siedete, und beim anderen Versuch wurde das Kopolymer in einem Kohleleichtöl gelöst, das zwischen 351 und 453 C siedete. Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die Filtrationsgeschwindigkeiten, die nach 0,5; 1,2; 3 und 4 Minuten vorherrschen. Die Versuche der Abbildung 1 wurden bei einer Temperatur von 230 C mit einem Druckabfall von 5,5 kg/cm durchgeführt. Die Versuche der Abbildung 2 wurden bei einer Temperatur von 188 0C mit einem Druckabfall von 6,3 kg/cm durchgeführt.
Die erste Filtrationsminute hat eine besondere Bedeutung in den Trommeldrehfiltrationssystemen, gekennzeichnet dadurch, daß eine äußere Schicht des Filterkuchens bei jeder Trommeldrehung mittels einer Messerkante abgekratzt wurde, im allgemeinen rotiert der Filter weniger als eine Minute, bevor neu abgelagerter Filterkuchen die Messerkante erreicht. Auf diese Art und Weise wird die langzeitige Rückstandsanhäufung auf dem Filter verhindert, und es kommt nicht zur Entwicklung
£f. .- 30.5.19S0 - 28 - 57 240/11
eines stationären oder statischen Filtrationssystems. Durch das Abkratzen der Oberfläche eines Drehfilters mit einer Messerkante im Abstand von weniger als 1, 2 oder 3 Miauten wird ein relativ frisches Filtrationssystem ununterbrochen aufrechterhalten. Ein 0,0024-cm-Schnitt (0,001 inch) pro Umdrehung ist im allgemeinen angemessen. Die Abbildung 2 veranschaulicht graphisch die Angaben der Tabelle 3, die angibt, daß in einer lminütigen Filtration die Wirkung des Zusatzes der Isopropanolleichtöllösung zur Kohleflüssigkeit eine 35/oige Erhöhung der FiItrationsgeschnindigkeit zur Folge hatte, während die Wirkung der Polymeranschvvemmung eine 95/jige Erhöhung der FiItrationsgeschivindigkeit bewirkte, Während die arithmetische Summe dieser einzelnen Wirkungen 131 /o ist, beträgt die in Tabelle 3 gezeigte, empirisch zusammengefaßte Wirkung 186 %, was eine synergistische Wirkung auf die Begleitkenndaten dieser zwei Filtrationsmerkmale anzeigt. Diese Angaben kennzeichnen deutlich, daß jede dieser Wirkungen in funktionellor Hinsicht unterschiedlich ist, die Wirkung des Alkohols bestand wahrscheinlich in der Aaglomeration von Kohleninoralienteilchon im Kohleschlamm, während das Polymer'wahrscheinlich eine Grenzflächenwirkung zwischen den abgelagerten Kohlefestkörpern und den Teilchen der Filterhilfe ausübte.
Abbildung 1 zeigt, daß nac'h einer lminütigen Filtration die Anschwemmwäsche mit einer Äthylenpropylenmethakrylatkopolymerleichtöllösung eine 90^ige oder 119%ige Verbesserung in öer Filtrationsgeschwindigkeit bewirkte, die davon abhängig war, welches Leichtöllösungsmittel für das Polymer Verwendet wurde. Die kombinierte Wirkung der Anschwemmvorwäsche und des Zusatzes eines Isopropanols zum flüssigen Kohleschlammbetrug bemerkenswerte 257 %t was wiederum die synergistische Wirkung anzeigt und den deutlichen Beweis
09ΠΟ/1 ^ ' 30.5.1980
££ U J? £$ I - a? - 57 240/11
liefert, daß unterschiedliche Funktionen durch das Isopropanol in dem flüssigen Kohleschlamm und die Polymeranöchwemmanfeuchtungsstufe ausgeübt werden.
BEISPIEL 6
Es wurden Siebversuche durchgeführt, bei denen andere handelsübliche Polymere - verglichen mit denen, die in den vorangegangenen Beispielen verwendet wurden - zu den flüssigen Kohleschlämmen zur Bestimmung ihrer Wirkung auf die Filtrationsgeschwindigkeit gegeben wurden. Diese Filtrationssiebversuche wurden bei einer Temperatur von 250 C mit
2 einem Filterdruckabfall von 15 psi (1,05 kg/cm ) in einem Filtrationssystem durchgeführt, bei dem mit Diatomeenerde angeschwemmt wurde; das System gleicht dem in den vorangegangenen Beispielen verwendeten System. In Tabelle 5 wird die Filtrationsgeschwindigkeit nach einer 12minütigen Versuchszeit für jeden dieser Zusätze dargestellt. Es wurde mit sehr langem Filtrationsabstand gearbeitet, weil es sich bei diesen Versuchen um Siebversuche zum Entfernen von offensichtlich unwirksamen Zusätzen handelte.
TABELLE 5 0 *
Zusatz 2 Flußgeschwin digkeit g/min
ohne Konzentration im flüssigen Kohleschlamm "Gew.-^j __ 2 0,88
Akrylatkopolymer 1 0,71
handelsübliches, Wasser lösliches 1 0,88
in anionischem Polymer 0,85
Chlorpolyäthylen mit niedrigem molekularem Gewicht 0.47
Polyvinylazetatkc
^polymer
handelsübliches, in kationischem
Wasser lösliches Polymer 2 0,72
92 0941 *» 30.5.!98O
££. W * ? s » a© . 57 240/11
Die Angaben der Tabelle 5 zeigen, daß bestimmte Polymere nicht in der Lage sind, die FiItrationsgeschvvindigkeit zu erhöhen, selbst wenn sie von Monomeren abgeleitet werden, die sich nur wenig von den Monomeren unterscheiden, die zur Herstellung eines Polymers, das die FiItrationsgeschivindigkeit erhöht, verwendet wurden. Während Methakrylatkopolymer beispielsweise oben aufgeführt wurde, um die Erhöhung der FiItrationsgeschwindigkeit von Kohleflüssigkeiten zu zeigen, wurde beim Akrylatkopolymer keine Verbesserung deutlich. Während A'thylenvinylazetatkopolymer ebenfalls oben gezeigt wurde, um die Filtrationsgoschwindigkeit der Kohleflüssigkeiten zu verbessern, waren weder das Polyvinylazetatkopolymer, das aus einem von Äthylen verschiedenen Monomer abgeleitet wurde, noch das Chlorpolyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht in der Lage, die Filtrationsgeschwindigkeiten der Kohleflüssigkeiten zu verbessern. Schließlich waren weder das handelsübliche, in anionischem Wasser lösliche Polymer noch das handelsübliche, in kationischem Wasser lösliche Polymer fähig, die Filtrationsgeschwindigkeit der Kohleflüssigkeit zu verbessern; die Kohleflüssigkeit ist ein im wesentlichen wasserfreier Schlamm. Diese wasserlöslichen Polymere stehen im Gegensatz zu den oben untersuchten im Wasser unlöslichen Polymeren, zu denen Polyisobutylen, Äthylenpropylenmethakrylatkopolymer und A'thylenvinylazetatkopolymer zählen, die sich in einer kohlenwasserstoffhaltigen Kohleflüssigkeit homogen verteilen können; das geschieht entweder nur in der Flüssigkeit oder in Lösung mit einem lösungsvermittelnden Lösungsöl, wie zum Beispiel ein aus der Kohleflüssigkeit hergeleitetes öl.
20 30.5.1980
- 23 - 57 240/11
BEISPIEL 7
Es wurden weitere Siebversuche durchgeführt, bei denen handelsübliche Polymere zusätzlich in die flüssigen Kohleechlämme gegeben wurden, um ihre V/irkung auf die Filtrationsgeschwindigkeit zu bestimmen. Diese Filtrationsversuche wurden bei einer Temperatur von 550 C mit einem
Filterdruckabfall von 22 psi (1,54 kg/cm ) in einem Filtrationssystem durchgeführt, das mit einer Diatomeenerdanschwemmung arbeitet und dem Versuchssystem der vorangegangenen Beispiele gleicht. Die Filtergeschwindigkeit wurde nach einer 12minütigon Versuchsperiode gemessen, da diese Versuche Siebversuche waren. Die gleiche Versuchsperiode galt für zwei Polymerzusätze - Polyisobutylen und Äthylenvinylazetatkopolymer - die die Filtrationsgeschwindigkeit erhöhten, damit eine Vergleichsmöglichkeit gegeben war. Die Ergebnisse dieser Versuche werden in Tabelle 6 dargestellt:
TABELLE 6
Zusatz Konzentration im Flußgeschwin-
flüssigon Kohle- digkeit schlamm, Gew.-^ g/min,
ohne O 1,88
handelsübliches, im kationischen Wasser lösliches Polymer 1 1,11
Harz, zusammengesetzt aus ZyIcIo- —
und Alkylsättigungen 2 1,90
handelsübliche, im kationischen
Wasser lösliche Polymermischung,
einschließlich Polyamidharze 1 1,39
Polyisobutylen 1 2,90
Äthylenvinylazetatkopolymer 2 3,64
34 30.5.1980
220941 - S© - 57 240/11
Die Angaben aus Tabelle 6 zeigen, daß weder die handelsüblichen, wasserlöslichen Polymere noch das aus Zyklo- und Alkylsättigungen zusammengesetzte Harz eine signifikante Verbesserung der Filtergeschwindigkeit in dem im wesentlichen wasserfreien, flüssigen Kohloschlamm, der gefiltert wird, bewirkten. Im Gegensatz dazu bewirkten die im Wasser unlöslichen Polymere Polyisobutylen und Athylenvinylazetatkopolymer jeweils eine wesentliche Verbesserung in diesen 12minütigen Zusatzsiebversuchen.

Claims (31)

  1. AP B Ol D/220 941 57 240 11
    Erfindungsanspruch
    1. Verfahren zur Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit eines flüssigen Kohleschlamms, der in einem Verfahren zur Lösung kohlenwasserstoff haltiger Brennstoffe aus Kohle mit einem Lösungsmittel hergestellt wird und eine kohlenwasserstoff haltige Flüssigkeit und aufgeschwemmte Mineralkohle enthält, gekennzeichnet dadurch, daß dem flüssigen Kohleschlamm Polyisobutylen und ein Alkohol mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen zugegeben wird, wodurch eine homogene Zusammensetzung im Kohleschlamm gebildet und danach der Schlamm filtriert wird. · '*·
  2. 2. .Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol Isopro-
    panol, normales, sekundäres oder tertiäres Butanol enthält.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol zum Schlamm gegeben wird, wenn dieser eine Temperatur zwischen ca. 38 und 37 0C besitzt.
  4. 4. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Polyisobutylen gemischt mit einem kohlenwasserstoff haltigen Öl zum Flüssigen Kohleschlamm gegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Losung, die zwischen ca. 0,1 und 7 Gew.-% Polyisobutylen in kohlenwasserstoff haltigem Öl enthält , zum Schlamm gegeben wird.
  6. 6. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Viskosität des Polyisobutylens bei 98,8' C zwischen ca. 604 und 690 Zentistokes beträgt.
  7. 7. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen ca. 0,01 und 2 Gew.-% Polyisobutylen dem Schlamm zugegeben werden.
  8. 8. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen ca. 0,05 und 1,5 Gew.-% Polyisobutylen dem Schlamm zugegeben werden.
  9. 9. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol in Ver-
    .bindung mit einem Leichtöl, dessen Siedepunkt bei höchstens 260 C liegt, dem flüssigen Kohleschlamm zugegeben wird.
  10. 10. Verfahren nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß das Leichtöl eine im wesentlichen festkörper freie Kohlenwasserstoff fraktion ist, deren Siedepunkt bei maximal 180 C liegt .
  11. 11. Verfahren nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß das Leichtöl ein Petrolnaphtha enthält.
  12. 12. Verfahren nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch ca. 1 bis 50 Gew.-% flüssigen Kohleschlamm enthält.
  13. 13. Verfahren nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch zwischen ca. 10 und 25 Gew.-% Alkohol enthält.
    - g,- - AP B Ol D/220 941
    57 240 11
  14. 14. Verfahren nach Punkt 9, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch zwischen ca. 10 und 25 Gew.-% Alkohol enthält.
  15. 15. Verfahren zur Erhöhung der Filtrationsgeschwindigkeit eines flüssigen Kohleschlammes, der in einem Verfahren zur Lösung kohlenwasserstoffhaltiger Brennstoffe aus Kohle mit einem Lösungsmittel gewonnen wird und kohlenwasserstoffhaltige Flüssigkeit und aufgeschwemmte Mineralkohle enthält, gekennzeichnet dadurch, daß ein Anschwemmkuchen der Filterhilfe auf einem Filterelement abgelagert wird, eine Polyisobutylenlössng in kohlenwasserstoffhaltigem Öl durch den Anschwemmkuchen geleitet wird, dem flüssigen Kohleschlamm ein Alkohol mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen zugesetzt wird, wodurch eine homogene Zusammensetzung im flüssigen Kohleschlamm gebildet und daß der Schlamm durch den Filterkuchen filtriert wird.
  16. 16. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol Isopropanol, normales, sekundäres oder tertiäres Butanol enthält.
  17. 17. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol dem Schlamm zugefügt wird, während die Temperatur des Schlammes zwischen ca. 38 °C und 371 °C liegt.
  18. 18. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß eine Polyisobutylenlösung in kohlenwasserstoffhaltigem Öl dem Schlamm zugegeben wird.
  19. 19. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß eine Lösung, die zwischen ca. 0.1 und 8 Gew.-% Polyisobutylen in kohlenwasserstoffhai tigern öl enthält, dem Schlamm zugegeben wird.
  20. 20. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Viskosität des Polyisobutylen bei 98,8 C zwischen ca. 604 und 690 Zentistokes beträgt .
  21. 21. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Filterhilfe Diatomeenerde ist. —
  22. 22. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß die Polyisobutylenlösung zwischen ca. 0,5 und 2,5 Gew.-% Polyisobutylen enthält.
  23. 23. Verfahren nach punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß der Alkohol gemischt mit einer Leichtölfraktion, deren Siedepunkt nicht höher als bei 260 C liegt, dem flüssigen Kohleschlamm zugesetzt wird.
  24. 24. Verfahren nach Punkt 23, gekennzeichnet dadurch, daß die Leichtölfraktion eine im wesentlichen festkörperfreie Kohleflüssigkeitsfraktion ist, deren Siedepunkt bei ca. 180 C liegt.
  25. 25. Verfahren nach Punkt 23, gekennzeichnet dadurch, daß das Leichtöl ein Petrolnaphtha enthält.
    AP B Ol D/220 941
    57 240 11 .
  26. 26. Verfahren nach Punkt 23, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch zwischen 1 und 50 Gew.-% des flüssigen Kohleschlammes enthält.
  27. 27. Verfahren nach Punkt 23, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch zwischen 1 und 75 Gew.-% Alkohol enthält.
  28. 28. Verfahren nach Punkt 23, gekennzeichnet dadurch, daß das Gemisch zwischen ca. 10 und 25 Gew.-% Alkohol enthält.
  29. 29. Verfahren nach Punkt 1 und 15, gekennzeichnet dadurch, daß das Polyisobutylen nicht wasserlöslich ist.
  30. 30. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß mindestens 70 % des Polyisobutylens durch den Anschwemmkuchen geleitet werden.
  31. 31. Verfahren nach Punkt 15, gekennzeichnet dadurch, daß im wesentlichen das gesamte Polyisobutylen durch den Anschwemmkuchen geleitet wird.
    Hierzu .^.„.Seiten Zeichnungen
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