DD143858A5 - Vorrichtung zur thermischen behandlung - Google Patents

Vorrichtung zur thermischen behandlung Download PDF

Info

Publication number
DD143858A5
DD143858A5 DD20568378A DD20568378A DD143858A5 DD 143858 A5 DD143858 A5 DD 143858A5 DD 20568378 A DD20568378 A DD 20568378A DD 20568378 A DD20568378 A DD 20568378A DD 143858 A5 DD143858 A5 DD 143858A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
cannula
trocar
temperature
blood
implant device
Prior art date
Application number
DD20568378A
Other languages
English (en)
Inventor
Leon C Parks
Original Assignee
Leon C Parks
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from US05/802,033 external-priority patent/US4181132A/en
Application filed by Leon C Parks filed Critical Leon C Parks
Publication of DD143858A5 publication Critical patent/DD143858A5/de

Links

Landscapes

  • External Artificial Organs (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
  • Thermotherapy And Cooling Therapy Devices (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Electrotherapy Devices (AREA)

Description

-λ-
Vorrichtung zur thermischen Behandlung eines Patienten sowie Implantatvorrichtung und Kanülen-Trol<ar-Anordnung hierfür
Amvendiinssa'ebiet deü Elf indane:
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur thermischen Behandlimg eines Patienten, insbesondere zur Hyperthermie-Behandlung für die Wachsturnsverzögerung von Krebszellen, bei der ein extra-korporaler Blutkreislauf vorgesehen ist, der vom Blutauslaß über Leitungen, eine Pumpe und einen Wärmetauscher zum Bluteinlaß führt, sowie eine Implantatvorrichtung und eine Kanülen-Trokar— Anordnung, die Teile der Vorrichtung bilden können
Chja ϊ ak te 3? ist Ik de ι bekannten technischen Lösungen;, Es ist bekannt, daß verschiedene Behandlungen und operationen von Patienten durch geeignete Steuerung der Körpertemperatur des Patienten unterstützt oder durchgeführt werden können. Besondere Bedeutung hat die Hyperthermie, also die Hochtemperaturbehandlung, im Zusammenhang mit der Krebsbekämpfung gewonnen, da festgestellt wurde, daß Temperaturen im Bereich vom 41,5°C bis 43°C gegen Krebszellen wirksam sind und diese bei Einhaltung geeigneter Bedingungen abtöten können.
05 683
Es wird daher seit langem versucht, eine geeignete Vorgehensweise zu finden, um den Körper eines krebskranken Patienten auf Temperaturen zwischen 41,5 und 43°C zu bringen, also sozusagen künstlich hohes Fieber zu erzeugen. Bereits im vorigen Jahrhundert wurde dies dadurch erreicht, daß man, nachdem man eine Krebsheilung nach zufälligen Infektionen mit hoher Fieberentwicklung beobachtet hatte, dem Patienten Toxine verabreichte, um so über die Abwehrreaktion des Körpers hohes Fieber zu erzeugen. Natürlich traten dabei völlig unkontrollierte Nebenwirkungen auf, die insbesondere für den ja ohnehin kranken und geschwächten Patienten sehr gefährlich waren, und wurde auch nicht immer das Fieber in der gewünschten Höhe erreicht.
Seither hat es nicht an Versuchen gefehlt, Verfahren zu ersinnen und Vorrichtungen zu schaffen, mit denen auf andere Weise die Temperatur des Körpers im gewünschten Umfange angehoben werden kann. Einen Überblick über diese Versuche gibt ein Aufsatz in der Zeitschrift "Cancer", 1976, S.2075 bis 2083, insbesondere S.2081. Wie sich.daraus ergibt, wurde bereits versucht, die entsprechende Erwärmung des Körpers durch Einwirkung von Wellenfeldern zu erzielen, wobei Mikrowellen, Infrarotwellen, Ultraschallwellen und elektromagnetische Wellen im Niederfrequenzband des Funkspektrums verwendet wurden, es wurden die Patienten in heiße Bäder gelegt und es wurden der Lunge heiße Gase zugeführt, um so bei gleichzeitiger thermischer Isolierung des Körpers eine Aufheizung von innen her zu erreichen. Außerdem ist es in diesem Zusammenhang natürlich bekannt, den Patienten .in heiße Matten od. dgl. einziiwi ekeln und auf diese Weise die Temperatur zu erhöhen.
Alle diese Möglichkeiten der Temperaturerhöhung haben ge-
~ 3 —
wichtige Nachteile. Insbesondere bei Zuführung der V7ärme von außen etwa im heißen Bad oder durch Einwicklung in heiße Matten ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, den Körper auf eine gleichförmige Temperatur zu bringen, da infolge der Einwirkung der Wärme von außen her und infolge der schlechten und unterschiedlichen Wärmeleitbedingungen zwangsläufig eine ungleichmäßige Temperaturverteilung entsteht. Darüber hinaus muß natürlich auch darauf geachtet werden, daß keine Verbrennungen am Körper auftreten, so daß dadurch die Höhe äer von außen her einwirkenden Temperatur zwangsläufig begrenzt ist.
Eine gewisse praktische Bedeutung hat die Inhalation heißer Gase erlangt, wie sie in der Zeitschrift "THE LANCET" 1971, 3.1275 bis 1277 erläutert ist. Dieses Verfahren geht davon aus, daß eine wesentliche Schwierigkeit der Erhöhung der
ο Körpertemperatur darin besteht, über nur etwa 1,5 m Haut mehrer hunderttaiisend Kalorien zuzuführen, und möchte hierzu die um etwa das Zwanzigfache größere Alveolenfläche der Lunge nutzen. Der Patient wird in ein 45 heißes Paraffinwachsbad zur Wärmeisolierung gelegt, wonach ihm zur Atmung ein Sauerstoff-Heliumgemisch entsprechend hoher Temperatur verabreicht wird, welches über die Lunge Wärme an den Körper abgibt. Hierdurch gelingt es, die erforderliche Erhöhung der Körpertemperatur um 5 bis 6 C innerhalb im Schnitt etwa einer halben Stunde durchzuführen. Eine Feinsteuerung der dauernd überwachten Körpertemperatur erfolgt dadurch, daß selektiv einzelne Körperpartien vom Paraffinwachs befreit werden, so daß sie Wärme abgeben können, oder umgekehrt weiteres heißes Wachs über den Körper gegossen wird.
Es liegt auf der Hand, daß dieses Verfahren jedoch außerordentlich kompliziert und subtil in der Anwendung ist, zumal es. über die geschilderten prinzipiellen Verfahrensmaßnahmen nina.us auch die Verabreichung von Dauerinfusionen
_ 4 —
205 £83
während der Behandlung erfordert. Da somit zur sicheren Beherrschung besonders geschultes und erfahrenes Personal erforderlich ist, ist die Anwendbarkeit des Verfahrens grundsätzlich beschränkt. Darüber hinaus ergeben sich Probleme medizinischer Natur, und ist die Zeitdauer der Behandlung durch die Belastbarkeit des Körpers relativ beschränkt, so daß eine vielfache Wiederholung der Behandlung zu einer tatsächlichen Abtötung der Krebszellen erforderlich wird. Auch bei optimal geschultem Personal ist die Temperatursteuerung dadurch mangelhaft, daß diese über Eingriffe an der thermischen Abschirmung des Patienten durch das Paraffinwachs erfolgen muß, was zu einer langen Ansprechzeit und zu ungleichförmigen Temperaturverteilungen führt. Daher darf die Erwärmung des Patienten nur bis auf Werte getrieben werden, die mit einem gewissen, relativ großen Sicherheitsabstand unterhalb der maximal verträglichen Temperatur von etwa 42 bis 43°C liegt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Tötungsrate der Krebszellen mit der Erhöhung der Temperatur deutlich ansteigt, so daß auch von daher diese Vorgehensweise nicht die bestmöglichen Ergebnisse bringt.
Aus der Zeitschrift "Cancer", 1967, S.1351 bis 1381, insbesondere S. 1361 ist es auch bereits bekannt, lokale Krebsgeschwüre an Extremitäten durch regionale Perfusion mit in einem extra-korporalen Kreislauf erwärmtem Blut zu heilen. Von der hierzu verwendeten Vorrichtung geht die Erfindung aus. Bei Verwendung dieser bekannten Vorrichtung wird die Extremität vom Hauptblutkreis des Körpers getrennt und wälzt die Pumpe im extra-korporalen Kreislauf das Blut mit einer Kapazität in der Größenordnung von etwa 0,1 Liter pro Minute über einen Wärmetauscher um, der Wärmetauschflüssigkeit mit einer Temperatur von 48 bis 49°C enthält. Über einen Oxygenator im extra-korporalen Blutkreislauf wird dem Blut dauernd
Sauerstoff zugeführt, so daß die Abtrennung der Extremität vom Hauptblutlcreislauf des Körpers über eine gewisse Zeitspanne hinweg aufrechterhalten werden kann.
Aus medizinischen Gründen ist eine systemische, also den ganzen Körper einbeziehende Perfusion dieser Art nicht möglich, so daß nur eine Behandlung an Extremitäten erfolgen kann, wobei der Anteil krebskranker Patienten mit lokalen Tumoren an Extremitäten relativ gering und somit die Anwendbarkeit der Perfusion stark begrenzt ist. Zwar enthält auch die genannte, die Perfusion betreffende Literaturstelle bereits die Erkenntnis, daß zukünftiger Fortschritt in diesem Bereich der Krebsbekämpfung offensichtlich in Richtung einer systemischen Hyperthermy e-Behandlung liegt; die Praktiker der Perfusionsbehandlung seien derzeit dabei, hierzu Techniken zu entwickein, welche sich aber sehr erheblich von den derzeit verwendeten Techniken unterschieden
Ziel der Erfindung:
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit der eine systemische Hyperthermie-Behandlung in der Weise durchgeführt werden kann, daß eine sehr genau steuerbare Hauptkörpertemperatur in kurzer Zeit erreicht und über lange Zeitspannen von bis zu mehreren Tagen aufrechterhalten werden kann.
6fi;nflg des ".'esens der L'i-f
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pumpe zur systemischen Behandlung des Patienten eine Förderkapazität, von wenigstens etwa einem Liter Blut pro Minute aufweist, daß der extra-korporale Blutkreislauf frei von einem Oxygenator ist, und daß der Wärmetauscher mit einer Temperatursteuervorrichtung versehen ist, die in der Anfangsphase der Behandlung auf eine Austrittstemperatur des erwärmten Blutes aus dem Wärmetauscher von
-«- 205 6
maximal knapp 45 C einstellbar ist, wobei nach Erreichen einer Hauptkörpertemperatur von 41,5 C bis höchstens 42,5°C diese Austrittstemperatur unter Stabilisierung der durch systemische Verteilung des erwärmten Blutes erhöhten Hauptkörpertemperatur senkbar ist.
Durch die Förderkapazität der Pumpe von etwa einem Liter Blut pro Minute oder etwas mehr wird eine solche Blutmenge durch den anfangs etwa 45° warmen Wärmetauscher gepumpt, daß durch Wärmeübertragung vom Blut auf den Körper eine Anhebung der Hauptkörpertemperatur auf etwa 42°C innerhalb weniger als einer Stunde möglich ist. Dies ist von wesentlicher Bedeutung, da bei sehr langsamer Erwärmung offenbar irgendwelche immunologischen Prozesse in den Krebszellen ablaufen, welche die Tötungsrate durch die Wärmeeinwirkung vermindern, so daß eine relativ schnelle Erhöhung der Hauptkörpertemperatur bzw. der Temperatur der Krebszellen eine wesentliche Voraussetzung für den Therapieerfolg ist. Eine Entnahme von etwa einem Liter Blut pro Minute aus dem Körper stellt andererseits noch keinen so nachhaltigen Eingriff in den Hauptblutkreislauf des Körpers dar, daß dieser in seiner Funktion beeinträchtigt würde. Der Hauptblutkreislauf bleibt somit voll intakt, wodurch einerseits auf eine Sauerstoffanreicherung des Blutes im extra-korporalen Blutkreislauf etwa durch einen Oxigenator verzichtet werden kann, was wiederum die Dauer der Behandlung praktisch keinen Beschränkungen unterudrft, und andererseits zu einer schnellen und vollständigen Verteilung des erwärmten Blutes im Körper und somit zu einer raschen homogenen Erwärmung des Körpers führt. Da die Dauer der Behandlung ebenfalls erheblichen Einfluß auf die Tötungsrate an Krebszellen hat, wird somit durch die Aufrechterhaltung des funktionsfähigen Hauptblutkreislaufes des Körpers und durch den Verzicht auf einen Oxigenator therapeutische Freizügigkeit in Bezug
O*
auf die Zeitdauer erzielt und die Wahl jeder gewünschten Zeitdauer ermöglicht. Die Einstellung der Austritts temperatur des Brutes aus dem Wärmetauscher von knapp 45°C gewährleistet einerseits, daß durch die Wärmeeinwirkung keine schädlichen Auswirkungen auf das Blut eintreten, und andererseits eine zügige Anhebung der Hauptkörpertemperatur. Die nachfolgende Absenkbarkeit der Austrittstemperatur des Blutes aus dem Wärmetauscher in Abstimmung auf die Meßwerte der Hauptkörpertemperatur in einem Regelkreis gewähr1eistet eine Feinsteuerung der Hauptkörpertemperatur, wobei infolge der systemischen Ver— teilung des erwärmten Blutes Schwankungen der Hauptkörper— temperatur sofort durch entsprechende Änderungen der Bluttemperatur am Austritt des Wärmetauschers mit sehr geringer Ansprechzeit ausgeglichen werden können; dadurch ist eine exakte Einstellung der Hauptkörpertemperatur auf dem gewünschten erhöhten Wert möglich, was ebenfalls von erheblicher therapeutischer Bedeutung ist, da die Höhe der Temperatur ebenfalls erheblichen Einfluß auf die Tötungsrate der Krebszellen besitzt.
Eine zum Anschluß des extra-korporalen Blutkreislaufes an den Hauptblutkreislauf des Körpers geeignete vollständig subkutan in eine Extremität einsetzbare Implantatvorrich- timg mit einem arteriellen Durchlaß und einem venösen .Durchlaß, die über eine Bypaß-Leitung miteinander und mit einer Arterie bzw. einer Vene des Patienten über gewebeverträgliche Tuben verbunden sind, zeichner, sich dadurch aus, daß sie aus einem Körper aus elastomeren Material besteht und daß sich an den arteriellen Durchlaß bzw. den venösen Durchlaß jeweils ein elastischer Schlitz anschließt, der von einem geschlossenen in einen offenen Zustand auseinanderdrückbar und durch den eine Kanüle durchführbar ist. Subkutane Implantatvorrichtungen, sogenannte Shunts j sind für die Durchführung von Dialysebehand-
-8 - 205 683
lungen etv/a aus der US-PS 3 998 222 bekannt. Durch die vollständig subkutane Anordnung vermindert sich die Infektionsgefahr bei bleibendem Einwachsen des Shunts in die Extremität erheblich. Es ergeben sich jedoch infolge mechanisch beweglicher Ventilteile für die Anschlüsse des extra-lcorporalen Blutkreislaufes Probleme hinsichtlich der Gerinnung des Blutes, wenn dieses in Toträumen stillsteht und stockt. Diese Probleme im Zusammenhang mit der Blutgerinnung sind im vorliegenden Zusammenhang besonders schwerwiegend, da bei Krebspatienten eine besonders starke Neigung zu Blutgerinnungen vorliegt. Darüber hinaus ist es schwierig, mit den bekannten Ventilanordnungen Fließgeschwindigkeiten des Blutes in der Größenordnung von einem Liter pro Minute und mehr zu erzielen. Diese Probleme werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß anstelle einer Ventilanordnung mit gegeneinander beweglichen Ventilteilen ein elastischer Schlitz in einem elastomeren Körper des Shunt vorgesehen ist, der bei Einführung der Kanüle elastisch spreizbar ist und nach einem Herausziehen der Kanüle elastisch schließt. Durch den Wegfall beweglicher Ventilteile ist die Implantatvorrichtung somit nicht nur einfach in der Konstruktion und wirtschaftlich herstellbar, sondern vermeidet auch die im Zusammenhang mit der Blutgerinnung auftretenden Probleme.
Eine erfindungsgemäße Kanülen—Trokar—Anordnung, bei der der Trokar mit einer Spitze aus dem Vorderende der Kanüle herausragt, zeichnet sich dadurch aus, daß der Querschnitt. der Kanüle abgeflacht mit spitz zulaufenden, einander gegenüberliegenden Seitenkanten ausgebildet ist, wobei der gegenseitige Abstand der Seitenkanten vorzugsweise etwa dem doppelten, senkrecht hierzu gemessenen Abstand der Seitenwände der Kanüle entspricht. Hierdurch eigftet sich die Kanülen-Trokar—Anordnung besonders zum Aufspreizen des elastischen Schlitzes durch die Spitze des Trokars und
- 9 - Ψ II S A®
nachfolgend die abgeflachten Seitenwände der Kanüle, wonach der Trokar herausgezogen werden kann und so den Durchfluß durch die Kanüle freigibt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer zeichnerisch dargestellten Ausführungsform näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung' im Betrieb,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt gemäß Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Implantatvorrichtung, Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Implantatvorrichtung gemäß Fig. 3, von links her gesehen,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung einen Teil der Implantatvorrichtung in einer Darstellung gemäß Fig. 4, eingepflanzt im Körper beim Eindringen einer Kanülen-Trokar-Anordnung,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie 7-7 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 8 eine Seitenansicht der Kanülen-Trokar—Anordnung,
Fig. 9 die Kanüle der Anordnung gemäß Fig. 8 in einer um 90° gedrehten Stellung,
Fig. 10 eine Ansicht der Kanüle gemäß Fig. 9 von links gesehen und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des Trokars der Anordnung gemäß Fig. 8.
Die in der Zeichnung insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung weist sterile Leitungen 12 auf., welche den extra-
- ίο - 205 6
Korporalen Blutkreislauf bilden. Eine Pumpe 14, die vorzugsweise als Wälzpumpe ausgebildet ist, fördert das Blut durch die Leitungen 12. Zur Steuerung der Temperatur des Blutes ist ein Wärmetauscher 16 vorgesehen, der in die Leitungen 12 eingeschaltet ist. Durch eine Temperatursteuervorrichtung 18 kann der Wärmetauscher 16 derart gesteuert werden, daß entweder eine Erwärmung oder eine Abkühlung des Wärmetauschers 16 und damit des Blutes erfolgt. Über eine insgesamt mit 20 bezeichnete Anschlußvorrichtung sind das Einlaßende und das Auslaßende der den extra-korporalen Blutkreislauf bildenden Leitungen 12 mit dem Hauptblutkreislauf des Körpers eines Patienten verbunden, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird, wobei die Anschlußvorrichtung 20 nach Art eines Shunt derart ausgebildet ist, daß die Abzweigung von Blut in den extra-korporalen Blutkreislauf keine nachteiligen Auswirkungen in den Körperbereichen zeigt, aus welchen im Einzelfall das Blut entzogen wird, also der Hauptblutkreislauf des Körpers voll funktionsfähig erhalten bleibt.
Die sterilen Leitungen 1 2 können aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, wie Vinylpolymer, Polytetraflouräthylen oder anderen Kunst stoff materialien bestehen, wie sie in der Medizin verwendet werden. Die Leitungen 12 können einen Durchmesser von beispielsweise etwa 6,5 mm und eine Länge von etwa 1 bis 1,5 m aufweisen. Die Pumpe 14 kann beispielsweise über einen Elektromotor mit einstellbarer Fördergeschwindigkeit angetrieben v/erden. Für die Pumpe 14 wird bevorzugt eine Bauart gewählt, bei der keine Pumpenteile vorgesehen werden müssen, die steril zu halten sind. Die Förderkapazität der Pumpe 14 liegt bei einer entsprechenden, auf dem Markt verfügbaren Pumpe, welche sich für die Erfindung somit bestens eignet, im Bereich von 1 bis 2 Litern pro Minute.
Der Wärmetauscher 1 β weist ein Aufnahmevolumen von 57 cm bei einer Durchsatzgeschwindigkeit von 1 bis 3 Litern pro Minute auf und ist beispielsweise entsprechend der US-PS 3 640 340 ausgebildet, auf die wegen weiterer Einzelheiten ausdrücklich Bezug genommen wird.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besteht die Temperatur-Steuervorrichtung 18 aus einzelnen an sich bekannten Bauteilen. Es ist ein Kühl-Flüssigkeitsreservoir 22 und ein Heiz-Flüssigkeitsreservoir 24 vorgesehen, die jeweils eine gewisse Flüssigkeitsfüllung bei einer vorbestimmten Temperatur aufweisen. Bevorzugt wird als Flüssigkeit Wasser verwendet. Jedes Flüssigkeitsreservoir 22 und 24 ist mit einer Rührvorrichtung 26 versehen, welche die darin enthaltene Flüssigkeit durchmischt und so Temperaturunterschiede ausgleicht. Das Kühl-Flüssigkeitsreservoir ist mit einer Kühleinrichtung 28 und das Heiz-Flüssigkeitsreservoir 24 mit einer Heizeinrichtung 30 versehen« Jedem Flüssigkeitsreservoir 22 und 24 ist eine Pumpenvorrichtung bzw. 34 zugeordnet, welche aus dem zugeordneten Flüssigkeitsreservoir 22 oder 24 fördern und dabei in.weiter unten noch näher erläuterter Weise über Einstellung des Mischungsverhältnisses der Förderungen aus den einzelnen Flüssigkeitsreservoiren die Temperatur des Wärmetauschers auf der Flüssigkeitsseite einstellen.
Wie weiterhin aus Fig. 2 ersichtlich ist, fördert die erste Pumpenvorrichtung 32 aus dem Kühl-Flüssxgkeitsreser- · voir 22 und besitzt ein Saugrohr 36, welches die Saugseite der Pumpenvorrichtung 32 mit dem Flüssigkeitsreservoir verbindet, sowie ein Druckrohr 38, welches sich von der Druckseite der Pumpenvorrichtung 32 aus erstreckt. In entsprechender Weise weist die zweite Pumpenvorrichtung 34 ein ihre Saugseite mit dem Flüssigkeitsreservoir 24 verbindendes Saugrohr 40 und an der Druckseite ein Druckrohr auf. Die Druckrohre 38 und 42 sind miteinander durch·ein
-ι*- 205
T-Verbindungs stück 44 verbunden, welches an eine gemeinsame Mischleitung 46 angeschlossen ist, die zum Flüssigkeitseinlaß des Wärmetauschers 16 führt. Eine gemeinsame Rückführleitung 48 führt vom Wärmetauscher 16 zu einem Y-Verbindungsstück 50, an das zwei Zweigleitungen 52 und 54 anschließen, die zu den gegenüberliegenden Seiten der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 führen. Der Flüssigkeitskreislauf des Wärmetauschers 16 wird durch Rücklaufrohre 56 und 58 vervollständigt, welche wieder in die Flüssigkeitsreservoire 22 bzw. 24 zurückführen. Zwischen den Flüssigkeitsreservoiren 22 und 24 ist weiterhin ein Überlaufrohr 59 vorgesehen.
Die Kühleinrichtung 28 kann üblicher Bauart sein und ist so ausgelegt, daß die Flüssigkeit in dem Kühl-Flüssigkeitsreservoir 22 auf einer im wesentlichen konstanten Temperatur von vorzugsweise 30°C gehalten wird. Entsprechend ist die Heizeinrichtung 30, die ebenfalls von üblicher Bauart sein kann, so ausgelegt, daß die Flüssigkeit in dem Heiz-Flüssigkeitsreservoir 24 auf einer konstanten Temperatur von vorzugsweise 45°C gehalten wird. Wenn die erste Pumpenvorrichtung 32 in Betrieb ist, so wird aus dem Kühl-Flüssigkeitsreservoir 22 durch das Saugrohr 36 eine solche Flüssigkeitsmenge angesaugt, welche der im Rücklaufrohr zurückgeführten Flüssigkeitsmenge entspricht. In entsprechender Weise wird beim Betrieb der zweiten Pumpenvorrichtung 34 eine solche Flüssigkeitsmenge aus dem Heis-Flüssigkeitsreservoir 24 angesaugt, die der über das Rücklaufrohr 58 zurückgeführten Flüssigkeitsmenge entspricht. Eine schematisch veranschaulichte Steuervorrichtung 60 dient zur Einstellung der Fördergeschwindigkeit der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 etwa durch entsprechende elektrische Ansteuerung der Antriebs-Elektromotoren dieser Pumpenvorrichtungen, derart, daß die Förderleistung der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 eine Mischung der beiden Teil-Flüssig-
_ -1 O _
ströme zur Erzeugung einer gewünschten Temperatur in der Mischleitung 46 ergibt. Dabei ist die Summe der Förderleistungen der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 jedoch konstant gehalten und liegt bei beispielsweise etwa 10 Litern pro Minute. Die Steuervorrichtung 60 kann jede der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 zwischen Nullförderung und der Maximalförderung von im'Beispielsfalle 10 Litern pro Minute ansteuern, wobei die Förderleistung einer Pumpenvorrichtung 32 oder 34 in dem Maße zurückgenommen wird, wie die Förderleistung der anderen Pumpenvorrichtung 34 oder 32 gesteigert wird.
Die Steuerung der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 wird entsprechend der Anzeige von drei Temperatur-Registrierungsvorrichtungen 62, 64 und 66 eingestellt, welche die Hauptkörpertemperatur des Patienten, z.B. die Oesophagus- oder Rektaltemperatur, die Temperatur des Blutes am Austritt des Wärmetauschers 16 und die Temperatur der in den Wärmetauscher eintretenden Flüssigkeit erfassen. In der Misch-.leitung 46 ist weiterhin ein Druckfühler 68 angeordnet. Für die Anzeige der entsprechenden Temperaturen und Drücke können übliche Fernanzeigeelemente 621, 64', 66f und 68' verwendet werden.
Zur Erläuterung der grundsätzlichen Wirkungsweise genügt es, von einer manuellen Bedienung der Steuervorrichtung 60' und einer Einstellung des Mischverhältnisses zwischen der Kühl-Flüssigkeit und der Heiz-Flüssigkeit auszugehen, so daß sich in der Mischleitung 46 zum Wärmetauscher 16 je nach Einstellung eine Temperatur zwischen 30 C und 45 C ergibt, wie dies von der Registrierungsvorrichtung 66 gemessen wird. Die gemäß der eingestellten Temperatur des Wärmetauschers 16 sich einstellende erhöhte Bluttemperatur am Ausgang des Wärmetauschers 16 wird durch die Registrierungsvorrichtung 64 erfaßt, wobei die sich durch systemische
- 14 - 205 683
Verteilung des so erwärmten Blutes im Körper des Patienten ergebende Hauptkörpertemperatur des Patienten durch die Registrierungsvorrichtung 62 erfaßt wird. Dabei liegt auf der Hand, daß die Steuervorrichtung 60 auch automatisch und gegebenenfalls programmiert arbeiten kann.
Wie aus den Fig. 3 bis 11 ersichtlich ist, weist die Anschlußvorrichtung 20 eine vollständig subkutan angeordnete Implantatvorrichtung 70 auf, welche an den Hauptblutkreislauf des Patienten angeschlossen ist. Außerdem umfaßt die Anschlußvorrichtung 20 zwei Kanülen-Trokar-Anordnungen 72 und 74, welche zum Anschluß der Implantatvorrichtung 70 an die sterilen Leitungen 12 dienen und so die Verbindung zum extra-korporalen Blutkreislauf herstellen. Wie insbesondere aus den Fig. 3 bis 7 ersichtlich ist, weist die Implantatvorrichtung 70 einen elastomeren Körper 76 auf, der einen arteriellen Durchlaß 78, einen davon getrennten venösen Durchlaß 80 und eine Bypaß-Leitung 82 besitzt, wobei die Bypaß-Leitung 82 das innere Ende des arteriellen Durchlasses 78 mit dem inneren Ende des venösen Durchlasses 80 verbindet. Die Bypaß-Leitung weist zusammen mit dem arteriellen Durchlaß 78 und dem venösen Durchlaß 80 eine U-Form auf.
Jeder Durchlaß 78 und 80 weist abgeflachten Querschnitt auf, dessen Abflachung in Richtung einer die Achsen beider-Durchlässe enthaltenden Ebene liegt. Die abgeflachten Enden der Durchlässe 78 und 80 laufen spitz aus, wobei die beiden einander diametral gegenüberliegenden Spitzen durch konvexe Seitenwände miteinander verbunden sind. Dabei ist der Abstand zwischen den einander, gegenüberliegenden spitzen Enden.der Querschnitte, welche die Seitenkanten der Durchlässe 78 und 80 bilden, etwa doppelt so groß wie der senkrecht hierzu gemessene Abstand der einander gegenüberliegenden Scheitel der konvexen Seitenwände. Die Bypaß-
Leitung 82 kann zwar auch einen anderen Querschnitt besitzen, ist jedoch bei der dargestellten Ausführungsforin mit ähnlicher Querschnittsgestaltung versehen. Die erläuterte Querschnittsgestaltung der Durchlässe 78 und 80 dient zur spielfreien Aufnahme des Außenumfangs von Kanülen 106 der Kanülen-Trokar-Anordnungen 72 und 74. Wie weiter unten im einzelnen erläutert ist und insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, erstrecken sich für den Anschluß der Leitungen 12 die Kanülen-Trokar-Anordnungen 72 und 74 unter Aufspreizen von endseitigen Schlitzen 84 und 86 des elastomeren Körpers 76 in die Durchlässe 78 und 80 hinein.
Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 6 im einzelnen hierzu ersichtlich ist, erstreckt sich jeder Schlitz 84 und 86 von einer Stelle am Außenumfang des elastomeren Körpers bis zum inneren Ende des zugehörigen Durchlasses 78 oder Die Breite jedes Schlitzes 84 und 86 entspricht im wesentlichen dem gegenseitigen Abstand der spitzen Seitenkanten des zugehörigen Durchlasses 78 oder 80, derart, daß die Fuge des jeweiligen Schlitzes 84 oder 86 im geschlossenen Zustand des Schlitzes eine gerade Verbindungslinie zwischen diesen Seitenkanten in der Ansicht gemäß Fig. 5 bildet.
Im geschlossenen Zustand der Schlitze 84 und 86 werden die ebenen, die Schlitzfuge bildenden Oberflächen des elastomeren Körpers 76 elastisch aneinandergedrückt, so daß keinerlei Hohlräume entstehen, in denen z.B. Blut stocken könnte.
Die Elastizität und Weichheit des elastomeren Materials des Körpers 76 ermöglicht auch, daß die Schlitze 84 und durch die dazugehörige Kanülen-Trokar-Anordnung 72 und 74 in einen offenen Zustand auseinandergespreizt v/erden können, wobei der Innenumfang jedes Schlitzes 84 und 86 genau der
- 205 683
abgeflachten Außenkontur der zugehörigen Kanülen-Trokar-Anordnung 72 bzw. 74 folgt und so im eingeführten Zustand den Außenumfang der jeweiligen Kanüle 106 abdichtet.
Hierzu sind im Bereich jedes Schlitzes 84 bzw. 86 metallische Führungshülsen 88 und 90 vorgesehen, die beispielsweise aus rostfreiem Stahl oder einem sonstigen, in der inneren Medizin gebräuchlichen Metall bestehen können. Die Führungshülsen 88 und 90 im Bereich jedes der Schlitze 84 bzw. 86 dienen sowohl zur Unterstützung des Schließdrucks jedes Schlitzes 84 und 86 als auch zur Führung und Erleichterung des Eindringens der Kanülen-Trokar-Anordnung 72 bzw. 74 in den jeweils zugehörigen Schlitz 84 bzw. 86. Hierzu sind metallische Federteile 92 bzw. 94 und 96 bzw. 98 jeder Führungshülse 88 bzw. 90 vorgesehen. Die Federteile 96 und 98 überdecken von außen her den Bereich des zugehörigen Schlitzes 84 und 86 wenigstens teilweise und üben nach Art von Federfingern Druck auf die Außenseite jedes Schlitzes und 86 in Querrichtung zur Schlitzfuge aus. Die Federteile und 94 sind als konische Ringfinger ausgebildet, die bei Einführung der zugehörigen Kanülen-Trokar-Anordnung 72 bzw. 74 in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise zunächst auseinandergespreizt werden und so die Kanülen-Trokar-Anordnung 72 bzw. 74 bei der Einführung in den zugehörigen Durchlaß 78 bzw. 80 auf den Schlitz 84 oder 86 ausrichten und führen. Beim Auseinanderbiegen der Federteile 92 und 94 gemäß Fig. nehmen deren Innenränder das benachbarte elastomere Material des Körpers 76 am Eingang des zugehörigen Schlitzes 84 oder 86 mit und unterstützen damit dessen Öffnungsbewegung. Gleichzeitig dienen die Federteile 92 und 94 als im Abstand vor dem Schlitz 84 bzw. 86 liegende Entlastungsteile, welche beim Auseinanderspreizen durch die einstückige Ausbildung die Federteile 96 bzw. 98 mit nach außen auswölben und so zur Erleichterung der Einführbewegung den Schließdruck des Schlitzes 84 bzw. 86 vermindern.
- ι? - 2QE Λ
Die Implantatvorrichtung 70 besitzt weiterhin zwei Tuben 100 und 102, welche aus gewebeverträglichem Material bestehen. Gemäß Fig. 1 ist der erste Tubus 100 beispielsweise einstückig einerseits mit dem benachbarten Ende des arteriellen Durchlasses 78 verbunden, während sein anderes Ende mit einer entsprechenden operativ erzeugten Öffnimg in der Seitenwand einer Arterie insbesondere im vorderen Bereich des Oberschenkels verbunden werden kann und dort angenäht.werden kann, so daß durch den Tubus 100 Blut aus der Arterie in den arteriellen Durchlaß 78 strömen kann. Entsprechend ist das eine Ende des zweiten Tubus 102 an den venösen Durchlaß 80 angeschlossen, während das andere Ende des Tubus 102 an eine operative Seitenwandöffnung der zugehörigen Oberschenkelvene angenäht werden kann., so daß aus dem venösen Durchlaß 80 Blut in die Oberschenkelvene strömen kann. Wie im einzelnen aus Fig. 1 ersichtlich ist, läßt sich die Implantatvorrichtung auf diese Weise etwa eine Handbreit unterhalb der Hüftbeuge im vorderen Oberschenkelbereich implantieren, derart, daß die Tuben 100 und 102 mit verjüngten, unter einem Winkel von etwa 45 abstehenden Endbereichen an die Seitenwandöffnungen der zugehörigen Arterie und Vene angeschlossen werden können, wobei die Tuben 100 und 102 in Richtung auf die Hüftbeuge weisen.
Die Implantatvorrichtung 70 v/eist weiterhin eine textile Gewebeschicht 104 auf, welche an der in der implantierten Stellung der Haut abgewandten Innenfläche des elastomeren Körpers 76 angebracht werden kann. Dabei können Randbereiche der Gewebeschicht 104 seitlich auswärts von der Innenfläche des Körpers 76 abstehen, Insbesondere diese Randbereiche erleichtern die anfängliche Befestigung der Implantatvorrichtung 70 bei der Implantation durch eine Naht und begünstigen das nachfolgende Einwachsen. Die Gewebeschicht 104 besteht selbstverständlich ebenfalls
- 205
aus einem gewebeverträglichen Material und kann ebenso wie die Tuben 100 und 102 aus .einem gewebten Polyester, insbesondere aus einem Polyester-Doppelvelour bestehen.
Zu Identifikationszwecken der Implantatvorrichtung 70 selbst ist eine nicht näher dargestellte röntgenstrahlenundur chi äs si ge Identifikation auf der der Haut benachbarten Außenfläche des elastomeren Körpers 76 angebracht. Eine derartige Identifikation stellt sicher, daß stets die richtigen, zugehörigen Kanülen-Trokar-Anordnungen 72 und verwendet werden, wobei die zugehörige richtige Art der Kanülen-Trokar-Anordnung auch nach Implantierung durch die Identifikation noch nachträglich festgestellt werden kann.
In den Fig. 8 bis 11 sind weitere Einzelheiten des konstruktiven Aufbaues der Kanülen-Trokar-Anordnung 72 bzw. 74 veranschaulicht, wobei in der Zeichnung lediglich die Kanülen-Trokar-Anordnung 74 dargestellt ist, die identisch zur Kanülen-Trokar-Anordnung 72 ausgebildet ist. Wie Fig. veranschaulicht, besteht die Kanülen-Trokar-Anordnung. aus einer Kanüle 106 und einem damit zusammenwirkenden Trokar 108.
Die Kanüle 106 weist einen rohrförmigen Körper auf, der im wesentlichen aus einem geradlinigen Kanal 110 und im außerhalb des Körpers verbleibenden Endbereich einem Abzweigkanal 112 besteht. Die Kanüle 106 ist vorzugsweise aus einem röntgenstrahlenundurchlässigen Kunststoffmaterial gebildet, wobei wärmehärtende Kunststoffe bevorzugt sind, aber auch thermoplastische Materialien in Frage kommen, soweit diese ausreichende Steifheit und zum Zwecke der Sterilisation ausreichende Wärmebeständigkeit besitzen. Ein beispielhaftes Material für die Kanüle 106 ist etwa Athjrlen-Propylen-Terpolyiner (beispielsweise
- 19 -
S -6.
dessen drittes Monomer Norbornadien ist), welches mit einem röntgenstrahlenundurchlässigen Material v/ie etwa Bariumsulfat versetzt ist.
Der geradlinige Kanal 110 der Kanüle 106 entspricht in seiner äußeren Umfangsform der Querschnittsform der Durchlässe 78 bzw. 80 und paßt so in diese spielfrei(hinein. Diese Querschnittsausbildung der Kanüle 106 ist jedoch nur für den subkutanen Endbereich erforderlich, der in den elastomeren Körper 76 eingreift.
Die Kanüle 106 v/eist einen Innenraum 114 auf, der den geradlinigen Kanal 110 und den Abzweigkanal 112 umfaßt. Die Querschnittsgestaltung des Innenraumes 114 ist zumindest im Bereich des geradlinigen Kanals 110 entsprechend dem Außenumfang der Kanüle 106 ausgebildet, um eine maximale lichte Querschnittsfläche zu erhalten.
Der Trokar 108 besteht aus Kunststoffmaterial ähnlich dem Material der Kanüle 106. Der Trokar 108 v/eist ein Schneidteil 116 und ein Griffteil 118 auf, die einstückig als Formteile hergestellt sein können. Der Schneidteil 116 weist im wesentlichen die gleiche Längserstreckung auf wie der geradlinige Kanal 110 der Kanüle 106 und entspricht dem geradlinigen Kanal 110 in der Querschnittsausbildung. Der Schneidteil 116 weist eine Spitze 120 auf, welche in der aus Fig. 8 ersichtlichen V/eise aus der Kanüle 106 hinausragt und in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise zur Aufweitung des Schlitzes 84 oder 86 bei der Einführung der Kanülen-Trokar-Anordnung 74 bzw. 72 dient.
Im außerhalb des Körpers verbleibenden Endbereich ist der geradlinige Kanal 110 der Kanüle 106 durch einen Einsatzkörper 122 nach Art einer Blende oder eines Stöpsels aus elastomerem Material abgeschlossen, der vorgeschützt oder
-20-205 683
auch ohne vorgefertigten Durchbruch vorgesehen werden kann und den Durchgang des Trokars 108 mit der Spitze 120 voran ermöglicht. Der äußere Rand des Endes des Abzweigkanales 112 ist mit einem Riffelflansch 124 versehen, auf den ein Schlauch zur Bildung der sterilen Leitung 12 flüssigkeitsdicht aufgesetzt werden kann. Wenn der Tro-.-kar 108 aus der Kanüle 106 zurückgezogen wird, so dichtet der Einsatzkörper 122 das äußere Ende des geradlinigen Kanals 110 ab, so daß eine Strömungsverbindung lediglich zwischen dem subkutanen Endbereich des geradlinigen Kanals 110 und dem Abzweigkanal 112 bzw. der daran angeschlossenen Leitung 12 besteht.
Am Außenumfang des geradlinigen Kanals 110 ist ein Anschlagkragen 126 zur Begrenzung des Einschubweges in dem elastomeren Körper 76 vorgesehen, der in voll eingeschobenem Zustand der Kanüle 106 an den Entlastungsteilen 92 bzw. 94 der Führungshülsen 88 bzw. 90 am Eingang des Schlitzes bzw. 86 anliegt. Der geradlinige Kanal 110 der Kanüle 106 weist weiterhin eine seitliche Öffnung 128 auf, die derart angeordnet ist, daß bei voll in den elastomeren Körper 76 eingeschobener Kanüle 106 hierdurch eine Strömungsverbindung zwischen der Bypaß-Leitung 82 des elastomeren Körpers 76 und dem Innenraum 114 der Kanüle 106 gewährleistet ist. Am Außenumfang des außerhalb des Körpers verbleibenden Endabschnittes des geradlinigen Kanales 110 ist ein Positionierungsschild 130 vorgesehen, der, wie auch aus Fig. 1 ersichtlich ist, die im elastomeren Körper 76 steckende Kanüle 106 auf der Oberfläche des Körpers des Patienten in geeigneter Stellung lagesichert.
Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind alle mit den Blut in Kontakt kommenden Oberflächen der Kanüle 106, also deren Innenraum ti 4, der sterilen Leitungen 12 und des elastomeren Körpers 76, also
der arterielle Durchlaß 78, der venöse Durchlaß 80, die Bypaß-Leitung 82 und die Schlitze 84 und 86, mit einer koagulationshemmenden Beschichtung versehen, wie diese im Handel erhältlich ist.
Grundsätzlich wäre es möglich, anstelle der beim bevorzugten Ausführungsbeispiel vorstehend näher erläuterten Implantatvorrichtung 70 auch auf an- sich bekannte sogenannte Shunts zurückzugreifen, wie sie für die Nieren-Dialyse verwendet werden. Jedoch müßte hierzu in jedem Falle, auch bei sonst konstruktiv entsprechendem Aufbau, die Förderleistung zu den Leitungen 12 drastisch auf etwa 1 bis 2 Liter pro Minute' erhöht werden, da die Förderleistung im Zusammehang mit der Nieren-Dialyse in der Regel um den Faktor 10 niedriger liegt.
Gegenüber üblichen Shunts für die Nierendialyse ergibt sich durch die vollständig subkutane Anordnung der Implantatvorrichtung 70 der wesentliche Vorteil einer Verminderung der Infektionsgefahr, die gerade bei Krebspatienten mit verringerter Immunität lind Belastung durch Chemotherapie und Strahlungstherapie besonders kritisch ist.
Krebspatienten weisen weiterhin eine erhöhte Neigung zur Brutkoagulation auf. Selbst bei Dialysepatienten, die in der Regel eine ausgeprägt niedrige Neigung zur Blutkoagulation besitzen, können übliche Shunts nur maximal 2 bis 6 Monate eingesetzt bleiben, so daß diese Nutzungsdauer der Implantatvorrichttmg im Falle von Krebspatienten noch wesentlich herabgesetzt werden müßte» Die Gefahr von Thrombosen ist wesentlich verringert, da die Implantatvorrichtung 70 kürzere Strömungswege besitzt, die zum Großteil vom Eigengewebe des Körpers des Patienten bedeckt sind.
Somit besitzt die Implantatvorrichtung 70 gegenüber üblichen Shunts für die Nierendialyse nicht nur eine erheblich v-er-
größerte Durchflußleistung, die eine vollständig subkutane Anordnung deshalb besonders wichtig macht, als bei einem Öffnen dauernder externer Leitungsverbindungen ein außerordentlich schnelles Ausbluten des Patienten auftreten könnte, sondern auch noch eine Reihe anderer Vorteile, die auch im Zusammenhang mit Nierendialyse bei entsprechend verminderter Durchflußleistung entsprechend genützt werden· können. Für den Anschluß der Leitungen 12 mittels der Kanülen-Tr okar-Anordnungen 72 und 74 ergibt sich ein Vorteil durch die Verwendung eines einheitlichen Körpers 76 dadurch, daß dieser durch die Haut hindurch gut fühlbar ist. Darüber hinaus erfolgt der Anschluß durch die Kanülen 106 geradlinig, so daß sich eine geradlinige Strömungsverbindung zum extrakorporalen Blutkreislauf ergibt. Die Querschnittsausbildung der Kanülen 106 ermöglicht eine einfache und dennoch wirksame fluchtende Ausrichtung bei der Einführung. Weiterhi ergibt sich ein gutes Zusammenwirken mit den Schlitzen 84 und 86 sowohl beim Aufspreizen als auch hinsichtlich der abdichtenden Anlage an der Atißenoberflache der Kanüle, wenn sie sich durch den Schlitz hindurch erstreckt. Der Sitz der Kanülen 106 mit der abgeflachten Querschnittsausbildung in den Durchlässen 78 und 80 des elastomeren Körpers 76 entsprechenden Querschnitts vermeidet weiterhin Verwindungen und Verdrehungen der Durchlässe 78 und 80 und gewährleistet eine lichte Weite des Durchflußquerschnittes von 4 mm oder mehr.
Die damit ermöglichte Durchflußleistung ist von besonderer Bedeutung, da eine kritische Einflußgröße für die Funktion der gesamten Vorrichtung die Zeit ist, die erforderlich ist, um das Blut des Patienten auf die- gewünschte Behandlungstemperatur anzuheben und die Temperatur mit kurzer Ansprechzeit empfindlich steuern oder regeln zu können. Eine Durchflußleistung von etwa 1 Liter pro Minute gilt für einen Patienten durchschnittlicher Größe und dixrchschnittlichcn Alters, und ist den Erfordernissen des Einselfalles"ent-
sprechend einzustellen, weshalb eine Kapazität der Vorrichtung von über 1 Liter, also etwa zwischen 1 und 2 Litern, gewählt wird.
Für den Betrieb der Vorrichtung werden nach Anschluß der die Leitungen 12 bildenden Schläuche an den Riffelflanschen 124 der Kanülen 106 die beiden Kanülen-Trokar-Anordnungen 72 und 74 durch die Schlitze 84 und 86 hindurch in den Körper 76 eingesetzt, worauf die Trokare 10-8 aus den Kanülen 106 herausgezogen werden, so daß die Einsatzkörper 12.2 die äußeren Enden, der geradlinigen Kanäle 110 abdichten. Nach Einschaltung der Pumpe 14 ist der extrakorporale Blutkreislauf in Betrieb und erfolgt ein Durchpumpen von Blut durch den Wärmetauseher 16 mit einer'Kapazität in der Größenordnung von 1 Liter pro Minute. Zunächst wird über die Temperatursteuervorrichtung 18 bzw. die Steuervorrichtung 60 für die Pumpenvorrichtungen 32 und die Förderung der Flüssigkeit in den Wärmetauscher 16 derart eingestellt, daß ausschließlich Flüssigkeit aus dem Heiz-Flüssigkeitsreservoir 24 über die Pumpenvorrichtung in den Wärmetauscher 16 gepumpt wird, so daß dieser schnell auf 45 C aufgeheizt wird. Während dieser Anfangsbetriebsphase steigt die Hauptkörpertemperatur bzw. die Temperatur des axis dem Körper des Patienten entzogenen Blutes, wie sie am Fernanzeigeelement 62 abgelesen werden kann, von der Anfangsanzeige von etwa 37°C aus allmählich an. Pumpe 14 und Wärmetauscher 16 sind dabei so ausgelegt, daß die durch die Registrierungsvorrichtung 64 am Auslaß des Wärmetauschers 16 gemessene Bluttemperatur nahe an die maximale Temperatur von 45 C an der Flüssigkeits- oder Wasserseite -des Wärmetauschers 16 heranreicht. Durch systemische Verteilung dieses erwärmten Blutes, welches über die Vene in den Körper zurückgeführt wird, steigt die Hauptkörpertemperatur allmählich weiter an. Wenn die Hauptkörpertemperatur des Patienten sich 41,5°C nähert, dann wird durch ent-
- 24 - 20 5 683
sprechende Zusteiierung der Pumpenvorrichtung 32 und Verminderung der Leistung der Pumpenvorrichtung 34 durch die Steuervorrichtung 60 die Flüssigkeitstemperatur im Wärmetauscher 16 von 45°C aus verringert, beispielsweise auf einen Wert von 42,5°Ct was durch die Registrierungsvorrichtung 66 erfaßt wird. Wenn die Flüssigkeitstemperatur im Wärmetauscher 16 beispielsweise auf 42,5°C konstant gehalten wird, so stabilisieren sich die durch die Registrierungsvorrichtung 62 erfaßte Hauptkörpertemperatur des Patienten und die durch die Registrierungsvorrichtung 64 erfaßte Temperatur des zurückkehrenden Blutes auf etwa 41,5°C bzw. 42,5°C. Diese kritische Phase, in der die systemische Temperatur des Patienten erhöht und stabilisiert wird, sollte normalerweise innerhalb einer Stunde abgeschlossen sein, obwohl auch hier selbstverständlich die Erfordernisse des Einzelfalles wie Größe und Alter des Patienten zu berücksichtigen sind. Anschließend kann die Behandlung über Stunden hinweg fortgesetzt werden, wobei je nach dem jeweiligen Krankheitsbild eine Behandlungsdauer zwischen 6 und weit über 20 Stunden in Frage kommt.
Anschließend kann die Steuervorrichtung 60 die Leistung der Pumpenvorrichtungen 32 und 34 umsteuern, so daß zur Abkühlung des Blutes und zur Rückführung der systemischen Temperatur des Patienten auf normale Werte überwiegend Flüssigkeit aus dem Kühl-Flüssigkeitsreservoir 22 in den Wärmetauscher 16 geleitet wird. Dadurch sinken die Bluttemperaturen am Austritt des Wärmetauschers 16, wie sie durch die Registrierungsvorrichtung 64 erfaßt werden, ab, wobei durch die durch die Registrierungsvorrichtung 62 gemessene Hauptkörpertemperatur des Patienten eine entsprechende Steuerung erfolgen kann, bis die normale Hauptkörpertemperatur von etwa 37°C innerhalb beispielweise ebenfalls etwa 1 Stunde erreicht ist.

Claims (26)

  1. •15-
    Erfindungsanspruch
    1. Vorrichtung zur thermischen Behandlung eines Patienten, insbesondere zur Hyperthermie—Behandlung für die Wachstumsverzögerung von Krebszellen, bei der ein extra-korporaler Blutkreislauf vorgesehen ist, der vom Blutauslaß über Leitungen, eine Pumpe und einen Wärmetauscher zum Bluteinlaß führt, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (14) zur systemischen Behandlung des Patienten eine Förderkapazität von v/enigstens etwa einem Liter Blut pro Minute aufweist, daß der extra-korporale Blutkreislauf frei von einem Oxigenator ist, und daß der Wärmetauscher (16) mit einer Temperatursteuervorrichtung (18) versehen ist, die in der Anfangsphase der Behandlung auf eine Austrittstemperatur des erwärmten Blutes aus dem Wärmetauscher (16) von maximal knapp unter 45 C einstellbar ist, wobei nach Erreichen einer Hauptkörpertemperatur von 41,5 C bis höchstens 42,5° C diese Austrittstemperatur unter Stabilisierung der durch systemische Verteilung des erwärmten Blutes erhöhten Hauptkörpertemperatur senkbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursteuervorrichtung (18) ein auf eine Temperatur von etwa 45 C einstellbares Heiz-Flüssigkeitsreservoir (24) aufweist und daß eine Pumpenvorrichtung· (34) vorgesehen ist, mit welcher die Zirku-
    -26- 2
    lation der Flüssigkeit zwischen dem Heiz-Flüssigkeitsreservoir (24) und dem Wärmetauscher (16) durchführbar ist.
    Vorrichtung nach Punkt. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursteuervorrichtung (18) ein auf eine Temperatur von etwa 30° C einstellbares Kühl-Flüssigkeitsreservoir (22) aufweist und daß eine Pumpenvorrichtung (32) vorgesehen ist, mit welcher die Zirkulation der Flüssigkeit zwischen dem Kühl-Flüssigkeitsreservoir (22) und dem Wärmetauscher (16) durchführbar ist.
    Vorrichtung nach den Tunkten 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenvorrichtungen (32, 34) für das Kühl- und Heiz—Flüssigkeitsreservoir (22, 24) mit einer Steuervorrichtung (60) versehen sind, mit welcher das Verhältnis der Förderung aus den Flüssigkeitsreservoiren (22, 24) für Flüssigkeitsreservoir von Null bis zu einem Maximalwert einstellbar ist.
    Vorrichtung nach einem der Punkte 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatursteuervorrichtung (18) Registrierungsvorrichtungen (62, 64, 66) aufweist, welche die Hauptkörpertemperatur des Patienten bzw. die Bluttemperatur am Austritt des Wärmetauschers (i6) bzw.· die Temperatur der in den Wärmetauscher (16) eintretenden Flüssigkeit erfassen.
    Vorrichtung nach einem der punkte 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sum Anschluß der Leitungen (12) an die Arterie bzw. die Vene des Patienten eine vollständig subkutane, in eine Extremität des Patienten einsetzbare Implantatvorrichtung (70) vorgesehen ist,
    Xl- OfI^
    wobei die Implantatvorrichtung einen arteriellen Durchlaß (78) und einen venösen Durchlaß (80) aufweist, die über eine Bypaß-Leitung (82) miteinander und mit der Arterie bzw. der Vene des Patienten über gewebeverträgliche Tuben (100, 102) verbunden sind.
  3. 7. Vorrichtung nach punlct 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Implantatvorrichtung (70) aus einem Körper (76) aus elastornerem Material besteht und daß sich an den arteriellen Durchlaß (78) bzw. den venösen Durchlaß (80) jeweils ein elastischer Schlitz (84, 86) anschließt, der von einem geschlossenen in einen offenen Zustand auseinanderdrückbar und durch den eine Kanüle (106) durchführbar ist.
  4. 8. Vorrichtung nach panlct 7, dadurch gekennzeichnet, daß metallische Federteile (92, 94, 96, 98) im Bereich jedes Schlitzes (84, 86) zur Unterstützung des Schließdrucks vorgesehen sind, die im Abstand vom Schlitz (84 bzw. 86) liegende Entlastungsteile (92, 94) aufweist, welche von einer Kanülen-Trokar-Anordnung (72, 74) vor dem Einstich des Trokars (1O8) in den Schlitz (84 bzw. 86) spreizbar sind.
    9· Vorrichtung nach einem der punvte 6 bis 8t dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Einwachsverbin- · dung zwischen dem Körpergewebe und der Implantatvorrichtung (70) am Körper (76) der Implantatvorrichtung (70) textile Gewebeschichten (iC4), insbesondere aus Polyester-Doppelvelovir, angebracht sind.
  5. 10. Vorrichtung nach einem der Punkte 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypaß-Leitung (82) im wesentlichenU-förmig ausgebildet ist.
    -U-
  6. 11. Vorrichtung nach einem der Punkte 7 bis .10, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schlitze (84, 86) jeweils eine Kanülen-Trokar-Anordnung (72, 74) einschiebbar ist, die nach Entfernen des Trokars (108) die Kanüle (106) in den Schlitz (84 bzw. 86) überbrückender Strömungsverbindung zwischen dem zugeordneten Durchlaß (78 bzw. 80) und der zugeordneten Leitung (12) beläßt.
  7. 12. Vorrichtung nach punlct 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Kanüle (1O6) abgeflacht mitspitz zulaufenden j einander gegenüberliegenden Seitenkanten ausgebildet ist, wobei der gegenseitige Abstand der Seitenkanten vorzugsweise etwa dem doppelten, senkrecht hierzu gemessenen Abstand der Seitenwände der Kanüle (106) entspricht.
  8. 13. Vorrichtung nach einem der Punkte 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der im subkutanen Endbereich liegenden Seitenwand der Kanüle (106) eine seitliche Öffnung (128) vorgesehen ist, die bei voll in die Implantatvorrxchtung (70) eingeschobener Kanüle (1O6) den Innenraum (114) der Kanüle (106) mit der Bypaß-Leitung (82) in Strömungsverbindung setzt.
  9. 14. Vorrichtung nach einem der Punkte 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubweg der Kanüle (106) in die Implantatvorrichtung (70) anschlagbegrenzt ist.
  10. 15. Vorrichtung nach einem der Puiiete 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Körpers bleibende Endbereich der Kanüle (1O6) mit einem Positionierungsschild (13O) versehen ist, welcher auf der äußeren Oberfläche der Kanüle (1O6) ausgebildet ist.
    205
  11. 16. Vorrichtiong nach einem der Punkte 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (114) der Kanüle (106) einen den Trokar C108) aufnehmenden geradlinigen Kanal (11O) mit einem verschließbaren äußeren Ende und im außerhalb des Körpers verbleibenden:Endbereich einen Abzweigkanal (112) für den Anschluß an die zugehörige Leitung (12) aufweist.
  12. 17. Vorrichtung nach Punkt 16, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des geradlinigen Kanals (no) mit einem durch den Trokar (108) auseinanderspreizbaren und bei Entnahme des Trokars (1O8) selbsttätig abschließenden elastischen Einsatzkörper (122) abgedichtet ist.
  13. 18. Vorrichtung nach einem der punkte 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (76) mit einer für Röntgenstrahlen undurchlässigen Identifikation versehen ist,
  14. 19. Vorrichtung nach einem der Punkte 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das gewebeverträgliche Material der beiden Tuben (100, 102) aus gewebtem Polyester besteht.
  15. 20. Vollständig subkutan in eine Extremität einsetzbare Implantatvorrichtung mit einem arteriellen Durchlaß und einem venösen Durchlaß, die über eine Bypaß-Leitung miteinander und mit einer Arterie bzw. einer Vene des Patienten über gewebeverträgliche Tuben verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Implantatvorrichtung (70;) aus einem Körpei (76) aus elastomerem Material besteht und daß sich an den arteriellen Durchlaß (78) bzw. den venösen Durchlaß (80) jeweils ein elastischer Schlitz (84, 86) anschließt, der von einem geschlossenen in einen offenen Zustand auseinanderdrückbar und · durch den eine Kanüle (1O6) durchführbar ist.
  16. 21. Implantatvorrichtung nach punkt ' 20, dadurch gekennzeichnet, daß metallische Federteile (92, 94, 96, 98) im Bereich jedes Schlitzes (84, 86) zur Unterstützung des Schließdrucks vorgesehen sind, die im Abstand vom Schlitz (84 bzw. 86) liegende Entlastungsteile (92. 94) aufweisen, welche von einer Kanülen-Trokar-Anordnung (72, 74) vor dem Einstich des Trokars (1O8) in den Schlitz (84 bzw. 86) spreizbar sind.
  17. 22. Implantatvorrichtung nach Punkt 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Einwachsverbindung zwischen dem Körpergewebe und der Implantatvorrichtung (70) am Körper (76) der Implantatvorrichtung (70) textile Gewebeschichten (104), insbesondere aus Polyester-DoppelvelGur, angebracht sind.
  18. 23. Implantatvorrichtung nach einem der Punkte 20 bis
    22, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypaß-Leitung (82) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist.
  19. 24. Implantatvorrichtung nach einem der punkte 20 bis
    23, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (76) mit einer für Röntgenstrahlen undurchlässigen Identifikation versehen ist.
  20. 25. Implantatvorrichtung nach einem der punkte 20 bis
    24, dadurch gekennzeichnet, daß das gewebeverträgliche Material der beiden Tuben (1OO, 102) aus gewebtem Polyester besteht. · '
  21. 26. Kanülen-Trokar-Anordnung; bei der der Trokar mit einer Spitze aus dem Vorderende der Kanüle herau.sragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Kanüle (1O6) abgeflacht mit spitz zulaufenden, einander gegenüberliegenden Seitenkanten ausgebildet ist, wobei
    der gegenseitige Abstand der Seitenkanten vorzugsweise etwa dem doppelten, senkrecht hierzu gemessenen Abstand der Seitenwände der Kanüle (106) entspricht.
  22. 27. Kanülen-Trokar-Anordnung nach Punkt 26, dadurch gekennzeichnet, daß in der im subkutanen Endbereich liegenden Seitenwand der Kanüle (1O6) eine seitliche Öffnung (128) vorgesehen ist.
  23. 28. Kanülen-Trokar-Anordnung nach Punkt- 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß der subkutane Endbereich der · Kanüle (106) einen Anschlagkragen (126) zur Begrenzung des Einschubweges aufweist.
  24. 29. Kanülen-Trokar-Anordnung nach einem der Punkte 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb des Körpers bleibende Endbereich der Kanüle (iO6) mit einem Positionierungsschild (13O) versehen ist, welcher auf der äußeren Oberfläche der Kanüle (106) ausgebildet ist.
  25. 30. Kanülen-Trokar-Anordnung nach einem der punkte 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (114) der Kanüle (106) einen den Trokar (108) aufnehmenden geradlinigen Kanal (11O) mit einem verschließbaren äußeren Ende und im außerhalb des Körpers verbleibenden Endbereich einen Abzweigkanal (112) für den Anschluß an die zugehörige Leitung (12) aufweist.
  26. 31. Kanülen-Trokar-Anordnung nach 'Punkt 30, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des geradlinigen Kanals (11O) mit einem durch den Trokar (108) auseinanderspreizbaren und bei Entnahme des Trokars (1O8) selbsttätig abschließenden elastischen Einsatzkörper (i22) abgedichtet ist.
DD20568378A 1977-05-31 1978-05-31 Vorrichtung zur thermischen behandlung DD143858A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/802,033 US4181132A (en) 1977-05-31 1977-05-31 Method and apparatus for effecting hyperthermic treatment

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD143858A5 true DD143858A5 (de) 1980-09-17

Family

ID=25182672

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD20568378A DD143858A5 (de) 1977-05-31 1978-05-31 Vorrichtung zur thermischen behandlung

Country Status (21)

Country Link
AR (1) AR220533A1 (de)
BR (1) BR7803458A (de)
DD (1) DD143858A5 (de)
DK (1) DK238578A (de)
ES (4) ES470312A1 (de)
FI (1) FI781677A (de)
GR (1) GR64875B (de)
HU (1) HU184177B (de)
IE (1) IE47074B1 (de)
IL (1) IL54775A (de)
IN (1) IN148115B (de)
IT (1) IT7849596A0 (de)
MX (1) MX153200A (de)
NO (1) NO144469C (de)
NZ (1) NZ187379A (de)
PH (1) PH14746A (de)
PL (1) PL116604B1 (de)
PT (1) PT68120A (de)
TR (1) TR20943A (de)
YU (1) YU129078A (de)
ZA (1) ZA782639B (de)

Also Published As

Publication number Publication date
PL116604B1 (en) 1981-06-30
ES473930A1 (es) 1979-12-16
GR64875B (en) 1980-06-06
IE47074B1 (en) 1983-12-14
PT68120A (en) 1978-06-01
NZ187379A (en) 1981-10-19
IL54775A (en) 1980-12-31
YU129078A (en) 1983-01-21
ES473929A1 (es) 1979-12-16
AR220533A1 (es) 1980-11-14
TR20943A (tr) 1983-01-24
ZA782639B (en) 1979-06-27
IN148115B (de) 1980-10-25
IL54775A0 (en) 1978-07-31
IE781089L (en) 1978-11-30
IT7849596A0 (it) 1978-05-30
DK238578A (da) 1978-12-01
PH14746A (en) 1981-11-20
FI781677A (fi) 1978-12-01
PL207198A1 (pl) 1979-05-07
ES470312A1 (es) 1979-09-16
NO144469C (no) 1981-09-09
HU184177B (en) 1984-07-30
ES479219A1 (es) 1979-12-01
MX153200A (es) 1986-08-22
BR7803458A (pt) 1979-01-02
NO781859L (no) 1978-12-01
NO144469B (no) 1981-06-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2822167A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung einer fieberbehandlung
DE69829468T2 (de) Vaskulares zugangssystem für die hämodialyse
DE60126632T2 (de) Katheter für peritoneale dialyse
DE69733835T2 (de) System zum verschliessen einer vaskulären wunde
DE602004008021T2 (de) Flexible Injektionsöffnung
DE60200998T2 (de) Vorrichtung zum intrakardialen Nähen
US4479798A (en) Subcutaneous implant useful in effecting hyperthermic treatment
DE69825160T2 (de) System und methoden zum anregen des gewebswachstums
DE60109626T2 (de) Katheterschaftanordnung
DE2703087C2 (de) Doppellumenkatheter
DE4338758C2 (de) Katheteranordnung
DE69532158T2 (de) Cryogenischer erfassungs- und ablationskatheter
DE4233816C2 (de) Wärme verwendende therapeutische Vorrichtung
DE3802010C2 (de)
DE3201954A1 (de) Einrichtung zur intravenoesen therapie und hyperernaehrung
US4476867A (en) Apparatus for effecting hyperthermic treatment
EP0808607A1 (de) Vorrichtung zum Perforieren der Herzwand
EP3380131B1 (de) Implantierbares fluidpumpensystem
DE102015117923A1 (de) Punktionssystem
WO2019180148A2 (de) Venenverweilkanüle
DE60111255T2 (de) System für die physiologische drainage
DE60037675T2 (de) Zugangsvorrichtung mit ventil und kombinertem verriegelungselement für verfahren zur flüssigkeitsübertragung
WO2014114671A1 (de) GEFÄßZUGANGSVORRICHTUNG ZUR REPRODUZIERBAREN EINFÜHRUNG EINER KANÜLE IN EINE PUNKTIONSSTELLE
DE60129716T2 (de) Behandlungsinstrument für varizen der saphenusvene
DD143858A5 (de) Vorrichtung zur thermischen behandlung