DD140777A1 - Zungenventil fuer hubkolbenverdichter - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zungenventil für Hubkolbenverdichter, insbesondere für Kältemittelhubkolbenverdichter. Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Zungenarbeitsventil für die genannten Verdichter zu schaffen, das sich durch einen niedrigen Schadraum und geringe Druckverluste und daraus resultierend durch einen guten Wirkungsgrad auszeichnet. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Ventilquerschnitte maximal zu nutzen und die Fertigungskosten der Ventilzungen zu senken. Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht darin, die Anordnung großer Ventilquerschnitte analog den Ringplattenventilen mit den Vorteilen von Zungenventilen, wie gleichmäßiger Hub und niedriger Schadraum, zu vereinigen, Die Aufgabe wurde derart gelöst, daß für jeweils zwei Zylinder einer Reihenmaschine die Saugund Druckventi.lzunge als Doppelzunge ausgebildet ist, die die kreisförmig angeordneten Saug- und Druckbohrungen abdecken. Beide Ventilzungen sind konstruktiv so gestaltet, daß sie mittels eines Schnittwerkzeuges gleichzeitig mit geringem Fertigungs- und Materialaufwand hergestellt werden können. -

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung; ' ·

Die Erfindung ist anwendbar für Hubkolbenverdichter, ins- ° besondere für Kältemittelhubkolbenverdichter der bekannten Bauarten mit mindestens zwei in Reihe angeordneten Zylindern.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

In der Praxis sind Zungenventile mit einseitig eingespannter Ventilzunge bekannt, wobei durch eine Ventilzunge eine oder mehrere Ventilbohrungen abgedeckt werden. Die Ventilbohrungen können sowohl auf einer Gerade als auch auf einem Kreisbogen angeordnet sein. In Aussparungen der Saugventilzunge sind die Strömungskanäle des Druckventils angeordnet. Für jeden Zylinder sind voneinander unabhängige Saug- und Druckventile angeordnet.

Um ein wirtschaftliches Arbeiten mit einem guten Wirkungsgrad zu erreichen, müssen bei derartigen Ventilen kleine

Druckverluste und niedrige Schadräume erreicht werden. Mit Zungenventilen sind kleine Schadräume erreichbar, die Erzielung niedriger Druckverluste durch die Anordnung großer Ventilquerschnitte ist jedoch problematisch. Ringplattenventile dagegen ermöglichen große Ventilquerschnitte, der Schadraum ist jedoch relativ groß. Bei den Zungenventilen gemäß den BRD-OS Nr. 2 263 639 und 2 363 860 sind die Saugventilbohrungen auf Halbkreisen angeordnet, um einen ausreichenden Ventilquerschnitt zu erreichen.

Die Ausführungen gemäß den BRD-QS Nr. 2 309 228 und 2 215 983 sowie dem französischen Patent Nr. 1 487 537 sehen eine Anordnung der Ventilbohrungen auf einem Kreis vor. Die Ventilausführungen der vorgenannten Arten haben den Nachteil, daß der Platz für die Anordnung der Druckventilbohrungen begrenzt ist und die Trennung des Saugraumes vom Druckraum nur mit relativ großem Aufwand realisiert werden kann. Darüber hinaus ist der Abstand eines Teils der Ventilbohrungen von der Biegekante der Ventilzunge relativ klein und damit der Offnungshub unzureichend. Die Ausnutzung dieser Ventilquerschnitte ist dadurch gering. Die vorhandenen Ventilquerschnitte vergrößern den Schadrauin, können aber zur Senkung der Druckverluste nicht voll genutzt werden.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, Kolbenverdichter, vorzugsweise Kältemittelhubkolbenverdichter, mit Zungenventilen auszurüsten, die einen niedrigen Schadraum und kleine Druckverluste in den Arbeitsventilen bewirken und .damit verbunden einen guten Wirkungsgrad erzielen. Ss ist des weiteren das Ziel dieser Erfindung, die vorhandenen Ventilquerschnitte maximal zu nutzen und die Fertigungskosten für die Arbeitsventile zu senken.

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Das Wesen der Erf indung

Die erf indungsgeinäße Aufgabe besteht darin, die Anordnung großer Ventilquerschnitte auf einem Kreisbogen, wie bei Ringplattenventilen üblich, mit den Vorteilen der Zungenventile, niedrige Schadräume, gleichmäßiger Hub, zu ver- ~ einigen, sowie die Material- und !Fertigungskosten gering zu halten.

Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe derart gelöst, daß die Ventilbohrungen sowohl des Saug- als auch des Druckventils jeweils zentrisch zur Achse der Zylinderbohrungen angeordnet sind. Um eine maximale Ausnutzung aller Ventilbohrungen zu erreichen, wurde ein möglichst.großer Abstand zwischen Zylinderbohrung und Biegekante der Ventilzunge gewählt, wobei die Ventilzungen des Saug- und Druckventils zweier benachbarter in Heihe angeordneter Zylinder als Doppelzungen mit gemeinsamer Befestigungsstelle ausgeführt wurden, die in der Mitte zwischen beiden Zylindern liegt. Die Abdichtung des Saugraumes gegenüber dem Druckraum erfolgt durch Leisten in Form einer Abdeckhaube, wodurch eine Trennung zwischen den auf dem Außenkreis liegenden Saugbohrungen und den auf dem Innenkreis liegenden Druckbohrungen erreicht wird. Da die. Saug- und die Druckventilzunge einander ähnlich ausgeführt sind, wurde für beide eine gemeinsame Befestigungsstelle angeordnet. Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß die als Doppelzungen ausgeführten Saug- und Druckventilzungen äußerst wirtschaftlich gefertigt werden können, indem beide Ventilzungen in einem Arbeitsgang mittels eines Schnittwerkzeugs gestanzt werden, wobei die Druckventilzunge aus dem inneren Abfall der Saugventilzunge gefertigt wird. Es kann eine Einsparung wertvollen Ventilplattenstahles von ca. 30 % erzielt werden.

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Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Ventilbaugruppe in Schnittdarstellung,

Fig. 2: eine Draufsicht der Ventilbaugruppe gemäß Schnittangabe in Fig. 1, Fig. 3* eine Saugventilzunge, Fig. 4·: eine Druckv en til zunge.

Die Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt ein Arbeitsventil eines Kältemittelhubkolbenverd.ichters in eingebautem Zustand mit der oberhalb der Ventilplatte 10 angeordneten Druckventilzunge 4· und der unterhalb der Ventilplatte 10 angeordneten Saugventilzunge 3. Die Saugventilzunge 3 und Druckventilzunge 4· sind an der Binspannstelle 7 zwischen dem Zylinderblock 14·, der Ventilplatte 10 sowie dem Steg der Abdeckhaube 13 gehaltert. Die oberhalb der Ventilplatte 10 angeordnete Abdeckhaube 13 ist derart gestaltet, daß ihre äußere in Form von Leisten ausgebildete Kontur die Bereiche zwischen den Saugbohrungen 11 und Druckbohrungen 12 in den Saugraum 9 und Druckraum 8 trennt und gegeneinander abdichtet, Die oberen und unteren Biegekanten 5 und 6 an der Einspannstelle 7 der Saug- und Druckventilzungen 3 und 4 sind in einem maximalen Abstand von den Mitten der Zylinder 1 und angeordnet. Die Darstellung gemäß Fig. 2 zeigt jeweils zur Hälfte eLine Draufsicht sowohl auf eine Druckventilzunge 4 als auch auf eine Saugventilzunge 3 im eingebauten Zustand. Die Darstellung läßt die von den Ventilzungen 3 und 4 abgedeckten, kreisförmig angeordneten Saugbohrungen 11 und Druckbohrungen 12 erkennen.

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Die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt eine Saugventilzunge 3 mit den angedeuteten Biegekanten 6. Darunter, in Fig. 4, ist eine Druckventilzunge mit den Biegekanten 5 dargestellt. Die Formen und Größen beider Ventilzungen 3 und 4 lassen erkennen, daß es möglieh ist, fertigungstechnisch und materialökonomisch beide Bauteile aus einem Stück zu fertigen.

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Claims (3)

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   Erfindungsanspruch.

   1. ZuDgenveDtil für Hubkolbenverdichter, insbesondere

   für Kältemittelverdichter, mit mindestens zwei in Reihe angeordneten Zylindern, ge k e η η ζ e i c h η e t dadurch, daß jeweils die Saugventilzunge (3) und/oder die Druckventilzunge (4) für zwei nebeneinander liegende Zylinder (1;2) zu einer Doppelzunge vereinigt sind.
2. 2. Zungenventil gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Saugventilzunge (3) und die Druckventilzunge (4) an der Einspannstelle (7) zwischen den Zylinderblock (14) und die Abdeckhaube (13) gegen die Ventilsitzplatte (10) gepreßt sind.
3. 3. Zungenventil gemäß Punkt 1 und 2, gekennzeich net dadurch, daß die Innenkontur der Saugventilzunge (3) annähernd der Außenkontur der Druckventilzunge (4) entspricht und mindestens gleich der oder größer als die Außenkontur der Druckventilzunge (4) ist.

   - Hierzu 2 Blatt Zeichnungen -

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