DD140348A1 - Verbundmaterial - Google Patents
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- phenol
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein thermisch und chemisch
beständiges Material, das aus Asbest und einem Phenolformaldehydbinder
besteht. Durch die Erfindung wird die Verarbeitung und Wiederverwendung
von Abfällen, die bei der Herstellung von Reibbelägen aus, mit
synthetischen, insbesondere mit Phenolformaldehydharzen gebundenem
Asbest anfallen. Es handelt sich dabei um Preßgrate aus der Fertigung,
Ausschußware und Schleifstaub, der nicht wieder in Mischungen
für die Fertigung von Reibbelägen verwendet werden kann, da
dieser Schleifmittelanteile enthält, die das Finalerzeugnis
entwerten. Es wurde festgestellt, daß aus diesem Abfall brauchbares,
thermisch und chemisch beständiges Material mit guten mechanischen
Eigenschaften hergestellt werden kann. Es besteht grundsätzlich aus
einem Gemisch' von 100 Gew.T. Schleifstaub oder gebundem Splitt, die
mit 7 bis 25 Teilen Phenolformaldehydharz gebunden werden. Weitere
Materialbestandteile können Kautschuk, Zement oder auch
Graphit sein.
Description
Verbundmaterial
Die Erfindung bezieht sich auf ein thermisch und chemisch beständiges Verbundmaterial, bestehend aus Asbest' und einem Phenolformaldehydbinder. Las Material ist besonders verwendbar für den bautechnischen und isolationstechnischen Einsatz.
Reibbeläge, z.B. für Bremsen und Kupplungen von Fahrzeugen oder für andere Maschinen werden gegenwärtig meist aus Asbestmaterial hergestellt, das durch ge- ' eignete synthetische Harze, wie zoB. Phenolformaldehydharz zu einem Verbundmaterial verarbeitet wird. Andere Werkstoffe für die Herstellung von Reibbelägen sind ζ.Β» pulverisierte Metalle oder auch Plaste im Verbund mit Duroplasten und anderen geeigneten Zusatzstoffen, wie bekannte Füllstoffe und einige Kautschukarteno -
-a- 209 5
Bei der Herstellung von Erzeugnissen aus Materialien mit einem hohen Reibungswiderstand werden die Punktionsflächen geschliffen und die Teile mit Bohrungen für Befestigungselemente versehen (Nieten u.a.). Bei diesen mechanischen Bearbeitungsvorgängen entsteht Schleifstaub in einem Anteil von 10 - 15% des eingesetzten Rohstoffes. Weiterer Abfall entsteht durch Ausschußproduktion, Abgrat u.a.m..
Versuche, die anfallenden Abfälle in Form von Beimischungen in frischen Mischungen zur Herstellung von Reibbelägen wiederzuverwenden,· haben zu keinem Erfolg geführt, da dieser Abfall Schleifscheibenkörner bzw. Schleifscheibenanteile enthält y wodurch das Endprodukt e-ntwertet wird. Der Abfall wurde daher nicht verarbeitet. Das bedeutet einmal Verlust' an wertvollem' Material und verursacht zum anderen weitere Schaden durch Umweltverschmutzungen in der Umgebung von Ablagerstellen»
Ziel der Erfindung;
Ziel der Erfindung ist es, die vorstehend genannten Mangel zu beseitigen
Darlegung;des Wesens der Erfindung:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, daß bei der Herstellung von Reibbelägen anfallende Abfallmaterial einer Wiederverwendung zuzuführen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein thermisch und chemisch beständiges Material gelöst, das aus 100 Gewichtsteilen Schleifstaub oder auch Asbestfasersplitt besteht, die mit Phenohlformaldehydharz gebunden sind
-3- 209
und 7 - 25 Gewichtsteile Phenolformaldehydbinder enthält» . .
Das Material ist bis zu 250° hitzebeständig und besitzt sehr gute chemische und mechanische Beständigkeitswerte. Auf Grund dieser Eigenschaften ist das Material Z0B. für die Herstellung von Auskleidungen für Kanalleitungen und auch für V/ärmeisolationszwecke (Unterlagen, Platten.u.ä.) vorteilhaft geeignet. Von besonderem Vorteil ist der Zusatz von 20 - 40 Gewichtsteilen Kautschuk (z.B„ Butadienstyrolkautsch.uk) zusammen mit den üblichen Zusatzstoffen zu diesem Material. Bei der Herstellung von Belagplatten für Kanalleitungen ist der Zusatz von 5 - 8 % Zement von Vorteil, der die mechanischen Eigenschaften keinesfalls beeinträchtigt, sondern das Haftvermögen zum Beton erhöht. Eine weitere Verbesserung der Materialeigenschaften kann durch Einmischen von 5 - 8 % Graphit erreicht werden»
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert.werden:
Mit Hilfe eines Rührwerkes wird eine Mischung aus 82 Gewichtsteilen Schleifstaub und' Krümel, mit einer Körnung bis zu 2,5 x 2,5mm, eines Reibmaterialabfalls und 18 Gewichtsteilen Phenolformaldehydharz zubereitet. Die'Mischung wird zuerst in einer kalten Form vorgepreßt und dann der Vorpreßlin bei 140 - 1650C und einem JDruck von 300 kp/cm zu Fertigteilen verpreßt.
-τ 4 -
-4- 209 555
Beispiel 2 ' "
In einem Mischwalzwerk wird eine Mischung folgender Stoffe zubereitet:
Butadienstyrolkautsch.uk 4500 g
Schleifstaub I6915 g
Phenolformaldehydharz 1500 g
Öl J 4 . · 1500 g
Zinkoxyd 180 g
Kalziumstearat 90 g
Schwefel 225 g
Beschleuniger Kaptax 67,5 g
Denax 22,5 g
Die Mischung wird zu Belegplatten für Kanalleitungen verpreßt ο Die Pressung erf.olgt in einer Etagenpresse bei 150 - 300 kp/cm2 Druck und 120 - 1650C Temperatur.
Das Material kann für Bauteile, Fußbodenplatten, Wasserisolierungen, Wärme- und Schalldämmplatten, Stoßdaämmplatten, Isolierungen gegen chemische Einflüsse, Dachbelag u.aem. verwendet werden.»
Claims (3)
- -s- 209 555Erfindungsansp ruch :le Verbundmaterial mit hoher thermischer und chemischer Beständigkeit, bestehend aus Asbest und einem Phenolformaldehydbinder, gekennzeichnet dadurch, daß es aus 100 Gewichtsteilen Schleifstaub oder Asbestfasersplitt, die mit Phenolformaldehydharz gebunden sind und 7-25 Gewichtsteilen eines Phenolformaldehydbinders besteht·
- 2. Verbundmaterial nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß es 100 Gewichtsteile Schleifstaub bzw. Splitt und 20 - 40 Gewichtsteile Butadienstyrolkautsch.uk enthält,
- 3. Verbundmaterial nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß es 5-8 Gewichtsprozent Zenent oder Graphit zum Gewicht der Mischung gerechnet, enthalte
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD20955578A DD140348A1 (de) | 1978-12-06 | 1978-12-06 | Verbundmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD20955578A DD140348A1 (de) | 1978-12-06 | 1978-12-06 | Verbundmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD140348A1 true DD140348A1 (de) | 1980-02-27 |
Family
ID=5515679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD20955578A DD140348A1 (de) | 1978-12-06 | 1978-12-06 | Verbundmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD140348A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0553404A1 (de) * | 1992-01-24 | 1993-08-04 | Rütgers Pagid Aktiengesellschaft | Verfahren zur Wiederverwendung von bei der Herstellung von Reibbelägen anfallenden Reststoffen |
EP0584604A1 (de) * | 1992-08-17 | 1994-03-02 | ReDeLa HERSTELLUNG UND VERTRIEB VON BAUSTOFFEN GmbH | Füller für ein bituminöses Mischgut |
-
1978
- 1978-12-06 DD DD20955578A patent/DD140348A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0553404A1 (de) * | 1992-01-24 | 1993-08-04 | Rütgers Pagid Aktiengesellschaft | Verfahren zur Wiederverwendung von bei der Herstellung von Reibbelägen anfallenden Reststoffen |
EP0584604A1 (de) * | 1992-08-17 | 1994-03-02 | ReDeLa HERSTELLUNG UND VERTRIEB VON BAUSTOFFEN GmbH | Füller für ein bituminöses Mischgut |
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Legal Events
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