DD139938A3 - Verfahren zur herstellung von zement - Google Patents

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DD139938A3
DD139938A3 DD17370073A DD17370073A DD139938A3 DD 139938 A3 DD139938 A3 DD 139938A3 DD 17370073 A DD17370073 A DD 17370073A DD 17370073 A DD17370073 A DD 17370073A DD 139938 A3 DD139938 A3 DD 139938A3
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cement
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portland
silicate
milling
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DD17370073A
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Richard Schrader
Jochen Stark
Dieter Petrak
Joachim Kieser
Bernd Dahm
Richard Rudolph
Gerd Gleichmar
Bernd Gathemann
Gisbert Happich
Wolfgang Taudte
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Richard Schrader
Jochen Stark
Dieter Petrak
Joachim Kieser
Bernd Dahm
Richard Rudolph
Gerd Gleichmar
Bernd Gathemann
Gisbert Happich
Wolfgang Taudte
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zement· Das wichtigste silikatische Bindemittel ist der Portlandzemen.t, der nach dem Naß- oder Trockenverfahren im Drehrohrofen bei Temperaturen von etwa 1450 °C zu Klinker gebrannt wird· Anschließend erfolgt die Aufmahlung des Klinkers zu Zement hauptsächlich in Rohrmühlen o Der PZ-Klinker besteht im wesentlichen aus den Phasen: Trikalziumsilikat C^S^60%; Dikalziumsilikat C2S~15 %» Trikalziumaluminat Cy\~10 %; Tetrakalziumaluminatferrit C^AP ~8 %; Rest sind NebenBestandteile< Die Phase CgS, in der Zementmineralogie als Belit bezeichnet, umfaßt mehrere Unterphasen· Das im Portlandzeraentklinker vorkommende/5ist im Hinblick auf die Hydratation sehr reaktionsträge und hat deshalb nur für die Spätfestigkeit des Zementes Bedeutung· Der Nachteil der üblichen Zementtechnologien besteht in den großen Aggregateabmessungen und den damit verbundenen hohen Investitionskosten· 'Weiterhin liegt der praktische Energieverbrauch bei diesen Anlagen durchschnittlich doppelt so hoch wie der theoretische Wärmebedarf· Die notwendige Reaktionszeit liegt im Stundenbereicho Außerdem werden für die Aufmahlung des Klinkers energieaufwendige Mahlanlagen benötigt·

Description

Verfahren zur Herstellung von Zement
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zement· Das wichtigste silikatische Bindemittel ist der Portlandzement» der nach dem Naß- oder Trockenverfahren im Drehrohrofen bei Temperaturen von etwa 1450 0C zu Klinker gebrannt wird· Anschließend erfolgt die Aufmahlung des Klinkers zu Zement hauptsächlich in Rohr~ mühleno Der PZ-Klinker besteht im wesentlichen aus den Phasen: Trikalziumsilikat CoS^60 %\ Dikalziumsilikat C2Sft:15 %\ Trikalziumaluminat CoA^lO %\ Tetrakalziumaluminatferrit C4AF ~8 %\ Rest sind Nebenbestandteile« Die Phase C^S, in der Zementmineralogie als Beut bezeichnet, umfaßt mehrere Unterphasen· Das im Portlandzementklinker vorkommende/5 -CpS ist im Hinblick auf die Hydratation sehr reaktionsträge und hat deshalb nur für die Spätfestigkeit des Zementes Bedeutung«» Der Nachteil der üblichen Zementtechnologien besteht in den großen Aggregateabmessungen und den damit verbundenen hohen Investitionskosten* Weiterhin liegt der praktische Energieverbrauch bei diesen Anlagen durchschnittlich doppelt so hoch wie der theoretische Wärmebedarf· Die notwendige Reaktionszeit liegt im Stundenbereicho Außerdem werden für die Aufmahlung des Klinkers energieaufwendige Mahlanlagen benötigt«
Zweck der Erfindung ist die Gewinnung eines Bindemittels aus den gleichen Rohstoffen wie bei der gegenwärtigen Portlandseinentherstellimg » bei erheblichen Einsparungen
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an Material und Energie0
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels, das auf einheimischen Rohstoffen basiert und im wesentlichen aus der Phase Belit (CgS) besteht und die verarbeitungstechnischen und mörteltechnischen Eigenschaften des Portlandzementes besitzt, zu entwickeln«
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die gleichen Ausgangsmaterialien wie beim Portlandzement (Kalkstein und ϊοη, eventuell unter Zusatz von Eisenoxyd) aber, mit einem Kalkstandard um 75 eingesetzt, in an sich bekannter Weise mittels der Verbrennungsgase vorgewärmt, in einem Reaktor (Drehrohrofen, Wirbelschichtreaktor usw·) einem Brennregime zwischen den Grenzfällen
Reaktionstemperatur ^ 1450 0C, Verweilzeit im Sekuiidenbereich, vorzugsweise 20 Sekunden
einige Minuten,
Reaktionstemperatur ?c 1300 0C, Verweilzeit
vorzugsweise 1 bis 2 Minuten unterworfen und anschließend einer Intensivmahlung in Schwingmühlen, Strahlmühlen, Desintegratoren usw» unterzogen werden· Dem Klinker können zur Verminderung der Mahlarbeit gasförmige, flüssige oder feste grenzflächenaktive Stoffe zugegeben werden· Die Verweilzeit des Gutes in den Mühlen richtet sich nach den jeweiligen BrennVerhältnissen· Durch das erfindungsgemäße Verfahren entstehen feinteilige Belitkristalite, die wesentlich kürzere Reaktionszeiten erfordern als die 'üblichen Alitkristalle© Dadurch ist esmöglich die Verweilzeiten des Materials im Brennaggregat erheblich zu senken· Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,- daß durch die Senkung des Materialeinsatzfaktors von etwa 1,54 für Portlandzementrohmehl auf 1,51 für Belitrohmehl der Rohmehlverbrauch bei einem 1500 t/d-Ofen um 52 t/d gesenkt wird· Im Zu-
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sammenhang damit sinkt der theoretische Wärmebedarf von durchschnittlich 430 kcal/kg Klinker für Portlandzementrohraehl mit einem Kalkstandard von 95 auf 380 kcal/kg Klinker für Belitrohmehl« Durch das Verfahren wird bei erheblicher Einsparung von Material und . Energie ein Bindemittel auf der Basis Belit erzeugt, daß die verarbeitungstechnischen und mörteltechnischen Eigenschaften des Portlandzementes besitzt« Die Aggressionsbeständigkeit der Baustoffe aus Belit-Zement wird gegenüber den Baustoffen aus Portland-Zement erhöht, da der Belit-Zement bei der Hydration einen geringeren Anteil an freiem Ca (0H)0 liefert»
An einem Beispiel wird die Erfindung -erläutert« Kalkstein und Ton (eventuell unter Zusatz von Eisenoxid) werden nach bekannter Technologie zu einem Rohmehl aufbereitet, daß sich aber in seinem Kalkstandard um 75 von Portlandzement· rohmehl mit Kalkstandard um 95 wesentlich unterscheidet· Das Belit-Rohmehl mit einem Kalkstandard um 75 hat demnach beispielsweise folgende chemische Zusammensetzung
Glühverlust «=33,0% CaO «= 37,8
SiO2 β 15,4 % MgO y 3,4
Al2O3 s 5,1 % SO3 s 0,3
Pe2O3 « .2,3 JS
Summe = 97,3 %
Die stoffliche Zusammensetzung des Rohmehls entspricht als Endprodukt einem C^S-freiem Belit-Zement«, Dieses Rohmehl wird nach bekannten Verfahren mit den Verbrennungsgasen vorgewärmt und dann einem Reaktor zugeführt. Ein derartiger Reaktor kann ζ«, B0 ein kurzer Drehrohrofen, ein Wirbelschichtreaktor uswo sein* Die Reaktion zum Belitklinker erfolgt im Reaktor zwischen den Grenzfällen
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Reaktionstemperatur A^145O 0C, Verweilzeit im Sekundenbereich, vorzugsweise 20 Sekunden
Minutenbereich, vorzugsweise 1 bis 2 Minuten
Reaktionstemperatur <& 1300 °C, Verweilzeit im
Durch genaue Einhaltung eines Temperaturregimes, einer Maximaltemperatur und der Verweilzeit des Gutes in der heißen Zone ist es prinzipiell möglich, einen hochaktiven Belitklinker zu erbrennen· Erfahrungsgemäß wird aber ein Drehrohrofen nicht so „vollständig beherrscht, daß mit Sicherheit immer ein aktiver Belit entstehto Um Unzuverlässigkeiten in der Ofenführung abzufangen wird deshalb auf die Herstellung 'eines voll aktiven Belit in diesem Verfahrensschritt verzichtet· Aber ein Belit unter diesen technischen Bedingungen erzeugt, weist schon erheblich höhere Hydratationsgeschwindigkeiten auf als die Belitkristallite des Portlandzementesβ Die Sicherheit in der industriellen Herstellung von aktivemBelit-Zement wird dadurch erreicht, daß der anfallende Belitklinker kalt oder heiß einer Intensivmahlung unterworfen wird· Dem Klinker können auch zur Verminderung der Mahlarbeit gasförmige, flüssige oder feste grenzflächenaktive Stoffe, beispielsweise 0,02 % Triethanolamin, zugegeben werden© Als geeignete Aktivierungsgeräte bieten sich Schwingmühlen, Strahlraühlen, Desintegratoren usw· an· Die Verweilzeit des Gutes in den Mühlen und die einzuhaltenden Klinkerdurchsätze richten sich nach den jeweiligen Brennverhältnissen·

Claims (2)

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Patentansprüche
Verfahren zur Herstellung von Zement mit dem Hauptbestandteil von aktivemBelit (CpS) der die gleichen Prühhochfestigkeiten wie gewöhnlicher Portlandzementklinker erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsmaterialien, vorzugsweise Kalkstein und Ton mit eventuellem Zusatz von Eisenoxid, aber mit einem Kalkstandard um 75 in an sich bekannter Weise vorgewärmt, einem Brennregime in den Grenzfällen
Reaktionstemperatur <& 1450 0C, Verweilzeit im Sekundenbereich, vorzugsweise 20 Sekunden
im Minutenbereich, vorzugsweise 1 bis 2 Minuten
Reaktionstemperatur ^ 1300 0C, Verweilzeit
und anschließend einer bekannten Intensivmahlung unterworfen werden©
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Mahlen gasförmige, flüssige oder feste grenzflächenaktive Stoffe zugegeben werden«
DD17370073A 1973-09-07 1973-09-07 Verfahren zur herstellung von zement DD139938A3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2741337A1 (fr) * 1995-11-21 1997-05-23 Carrieres Du Boulonnais Procede pour la production de produits mineraux a contenus calorifiques importants a partir de dechets et produits en resultant

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2741337A1 (fr) * 1995-11-21 1997-05-23 Carrieres Du Boulonnais Procede pour la production de produits mineraux a contenus calorifiques importants a partir de dechets et produits en resultant
EP0775676A1 (de) * 1995-11-21 1997-05-28 Carrières du Boulonnais Verfahren zur Herstellung mineralischer Produkte mit hohem Wärmegehalt ausgehend von Abfällen und entstehende Produkte

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