CH719185A2 - Injektionsvorrichtung mit mindestens zwei Schalenteilen und Verfahren zum Montieren einer solchen Injektionsvorrichtung. - Google Patents

Injektionsvorrichtung mit mindestens zwei Schalenteilen und Verfahren zum Montieren einer solchen Injektionsvorrichtung. Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung zur Verabreichung eines Produkts, insbesondere eines Medikaments sowie ein Verfahren zum Montieren einer solchen Injektionsvorrichtung für die Verabreichung eines Produkts. Die Injektionsvorrichtung umfasst ein Gehäuse (1) sowie mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b), welche auf der äusseren Oberfläche des Gehäuses (1) anbringbar sind. Die mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) sind fest und unlösbar mit dem Gehäuse (1) verbunden.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung zur Verabreichung eines Produkts, insbesondere eines Medikaments. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Montieren einer solchen Injektionsvorrichtung für die Verabreichung eines Produkts.
[0002] Der Begriff „Medikament“ umfasst hier jede flüssige oder fliessfähige medizinische Formulierung, welche geeignet ist zur kontrollierten Verabreichung durch ein Mittel wie eine Kanüle oder Injektionsnadel hindurch, beispielsweise umfassend eine Flüssigkeit, eine Lösung, ein Gel, oder eine feine Suspension, welche einen oder mehrere medizinische Wirkstoffe enthält. Medikament kann eine Zusammensetzung mit einem einzigen Wirkstoff oder eine vorgemischte, zu mischende oder co-formulierte Zusammensetzung mit mehreren Wirkstoffen aus einem einzelnen Behälter sein. Medikament umfasst Arzneien wie Peptide (z.B. Insuline, Insulin enthaltende Medikamente, GLP-1 enthaltende sowie abgeleitete oder analoge Zubereitungen), Proteine und Hormone, biologisch gewonnene oder aktive Wirkstoffe, Wirkstoffe auf Basis von Hormonen oder Genen, Nährformulierungen, Enzymen und weitere Substanzen sowohl in fester (suspendierter) oder flüssiger Form aber auch Polysaccharide, Vakzine, DNS oder RNS oder Oligonukleotide, Antikörper oder Teile von Antikörpern sowie geeignete Basis-, Hilfs- und Trägerstoffe.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Injektionsvorrichtungen bekannt. Eine Injektionsvorrichtung kann grundsätzlich für die Verabreichung von einem Medikament benutzt werden.
[0004] Für Hersteller von Injektionsvorrichtungen, Medikamentenhersteller, Krankenversicherer und zu versorgende Personen ist es ein Bedürfnis, Injektionsvorrichtungen zur Hand zu haben, welche möglichst günstig, jedoch sicher und wirksam sind. Entsprechend wäre es wünschbar eine Injektionsvorrichtung zu haben, welche ein gleichbleibendes, bewährtes, sicheres und vorgegebenes technisches Design mit einem gleichbleibenden Gehäuse aufweist, wobei über zusätzliche Anbauteile, insbesondere Schalenteile, welche fest, insbesondere axial-und drehfest und unlösbar mit dem Gehäuse verbunden werden, Form, Haptik, Oberflächentopographie und Ergonomie der Injektionsvorrichtung noch während der Produktion der Injektionsvorrichtung angepasst werden können, womit den Bedürfnissen der medizinischen Indikation auf einfache und günstige Weise Rechnung getragen werden kann.
[0005] Aus der W02016/179713 A1 und der W02018/053657 A1 sind Injektionsvorrichtungen bekannt, welche jeweils ein Gehäuse aufweisen, an welches Differenzierungsschalen angebracht werden können. Nachteilig bei diesen Anbauteilen, insbesondere Schalenteilen ist, dass die Schalenteile nicht einfach an das Gehäuse befestigt werden können, da die Schalenteile beim Anbringen an das Gehäuse verformt werden können.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine einfache Injektionsvorrichtung und ein einfaches Verfahren zum Montieren einer solchen Injektionsvorrichtung bereitzustellen, wobei die Anbauteile, insbesondere die Schalenteile nicht verformt werden können.
[0007] Die Aufgabe wird mit der Injektionsvorrichtung gemäss Anspruch 1 und dem Verfahren gemäss Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
[0008] Der hierin verwendete Begriff „distal“ bezieht sich auf die Richtung, in die Injektionsnadel der Injektionsvorrichtung zeigt. Der hierin verwendete Begriff „proximal“ bezieht sich auf die Richtung, die der distalen Richtung entgegengesetzt ist.
[0009] Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zur Verabreichung eines Produkts, nämlich von einer Injektionsvorrichtung mit einer Längsachse (L) aus.
[0010] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung kann als Injektionspen oder als Autoinjektor ausgebildet sein. Bei diesen Injektionsvorrichtungen ist jeweils ein vorgefüllter Produktbehälter, insbesondere ein vorgefüllter Medikamentenbehälter vorgesehen. Besonders bevorzugt ist bei diesen Injektionsvorrichtungen eine Karpule mit einer lösbaren Nadeleinheit zur Ausschüttung des Medikaments oder eine Fertigspritze zur Ausschüttung des Medikaments vorgesehen. In alternativen Ausführungsformen können andere Injektionsvorrichtungen, beispielsweise nadellose Injektionsvorrichtungen, Pumpen, Patchinjektoren oder Inhalatoren vorgesehen sein. Allen erfindungsgemässen Injektionsvorrichtungen ist gemeinsam, dass sie zur Verabreichung von einem Medikament geeignet sind.
[0011] Die Nadeleinheit eines Injektionspen kann am distalen Ende eine unlösbare Injektionsnadel aufweisen und am proximalen Ende ein Verbindungselement umfassen, um die Nadeleinheit lösbar direkt oder indirekt mit der Karpule des Injektionspens zu verbinden. Ein in die proximale Richtung ragender Teil der Injektionsnadel kann in ein Septum der Karpule gestochen werden, um eine fluide Verbindung zwischen der Nadeleinheit und der Karpule zu bilden. Ferner kann nach jeder Injektion die benutzte Nadeleinheit von dem Injektionspen abgenommen werden, wobei für eine weitere Injektion eine unbenutzte Nadeleinheit aufgesetzt werden kann.
[0012] Die Fertigspritze weist eine Injektionsnadel auf, die unlösbar mit der Fertigspritze verbunden ist und über die ein in der Fertigspritze enthaltenes Medikament ausgegeben werden kann. Um die Injektionsnadel und das Medikament der Fertigspritze steril zu halten, wird die Injektionsnadel von einer an der Fertigspritze befestigten Nadelschutzkappe umschlossen und in Bezug auf die Umgebung steril abgedichtet. Solche Nadelschutzkappen können z.B. als sogenannte soft needle shield (SNS) oder als rigid needle shield (RNS) ausgestaltet sein. Ein soft needle shield (SNS) weist mehrere Teile auf, insbesondere ein elastomeres kappenförmiges Teil und ein aus einem festen, d.h. nicht-elastomeren Kunststoff hergestellten hülsenförmiges Teil, welches das elastomere Teil aufnimmt und damit im Wesentlichen unlösbar verbunden ist.
[0013] Um ein in der Fertigspritze enthaltenes Medikament injizieren zu können, muss die Nadelschutzkappe von der Fertigspritze entfernt werden. Dazu kann vorzugsweise ein kappenförmiges Abziehelement in Form einer Kappe vorgesehen sein, welches am distalen Ende der Injektionsvorrichtung angebracht ist und das distale Ende der Injektionsvorrichtung verschliesst, die an der Fertigspritze angebrachte Nadelschutzkappe mitabgezogen, d.h. beim Entfernen der Kappe von der Fertigspritze entfernt wird. Die Nadelschutzkappe verbleibt dabei in der Kappe. Hierzu weist die Kappe Eingriffsglieder auf, die beim Abziehen der Kappe in Eingriff mit der Nadelschutzkappe gebracht werden können oder bereits im Eingriff sind. Beim Fortsetzen der Abziehbewegung der Kappe nehmen die Eingriffsglieder die Nadelschutzkappe mit, wodurch diese von der Fertigspritze abgezogen wird.
[0014] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung kann vorzugsweise als Autoinjektor ausgestaltet sein, der einen Mechanismus aufweist, der ein automatisches Ausschütten des Produkts, wie z. B. durch einen Energiespeicher, insbesondere durch einen mechanischen oder elektrischen Energiespeicher, und optional ein automatisches Einstechen und/oder Zurückziehen der Injektionsnadel bewirkt. Bei einem Autoinjektor wird die Kraft zum Ausschütten des Produkts durch den Energiespeicher, wie z.B. die Feder oder den Motor bereitgestellt.
[0015] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung kann alternativ als manuelle Injektionsvorrichtung, nämlich als Injektionspen ausgestaltet sein, d. h., dass die Kraft für die Ausschüttung des Produkts durch Muskelkraft, wie z. B. durch die Hand des Benutzers selbst erfolgt.
[0016] Der Produktbehälter, insbesondere die Fertigspritze oder die Karpule, kann einen Kolben aufweisen, der verschiebbar in dem Produktbehälter gelagert ist. Der Kolben kann mittels Antriebseinrichtung z.B. einer Kolbenstange der Injektionsvorrichtung in eine Ausschüttrichtung, insbesondere in die distale Richtung verschoben werden, um ein Produkt aus dem Produktbehälter abzugeben. Die Antriebseinrichtung kann von einem mechanischen oder elektrischen Energiespeicher z.B. einer Feder, einem Motor oder von Hand angetrieben werden. Die Antriebseinrichtung kann eine Dosiereinrichtung, welche das Einstellen einer bestimmten Dosis des im Produktbehälter vorhandenen Produkts ermöglicht, umfassen. Alternativ kann die Antriebseinrichtung keine Dosiereinrichtung aufweisen, um eine bereits fest eingestellte Dosis abzugeben. Die Injektionsvorrichtung kann als wiederverwendbare oder als einmal verwendbare Injektionsvorrichtung ausgebildet sein.
[0017] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung umfasst ein Gehäuse. Das Gehäuse kann zur zumindest teilweisen Aufnahme des Produktbehälters ausgebildet sein. Ferner kann das Gehäuse zur zumindest teilweisen Aufnahme einer Antriebseinrichtung ausgebildet sein. Die Antriebseinrichtung kann während der Produktausschüttung auf den Kolben wirken, um ein Produkt, insbesondere ein Medikament auszuschütten. Alternativ kann das Gehäuse der erfindungsgemässen Injektionsvorrichtung auch einen anderen Teil der Injektionsvorrichtung umfassen oder als Zusatz an der Injektionsvorrichtung vorgesehen sein. Das Gehäuse ist vorzugsweise hülsenförmig und/oder zylindrisch ausgebildet. Das Gehäuse umfasst eine äussere und eine innere Oberfläche.
[0018] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung umfasst ferner mindestens zwei Anbauteile, insbesondere mindestens zwei Schalenteile oder Differenzierungsschalen. Die Schalenteile sind vorzugsweise gehäuseartig ausgebildet. Die Schalenteile umfassen eine äussere und eine innere Oberfläche. Die Schalenteile können aus Kunststoff gefertigt sein. Alternativ können die Schalenteile aus einem anderen Material gefertigt sein. Die Schalenteile können an die äussere Oberfläche des Gehäuses angebracht oder befestigt werden.
[0019] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Injektionsvorrichtung genau zwei Schalenteile, insbesondere gehäuseartige Schalenteile umfassen, welche identisch sind. Die Schalenteile sind dabei als Halbschalen ausgebildet. In dieser Ausführungsform ergänzen sich die beiden Halbschalen zu einem Zylindermantel, bevorzugt kreiszylindrisch, wenn sie am Gehäuse angebracht sind. Im Querschnitt sind die Halbschalen in etwa halbkreisförmig, wobei sich die beiden Halbschalen im Querschnitt zu einem geschlossenen Umfang ergänzen können, bevorzugt einem Kreis. Alternativ können die beiden Halbschalen auch nur einen Teil des Gehäuses der erfindungsgemässen Injektionsvorrichtung umfassen oder eine andere Form aufweisen.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Injektionsvorrichtung mehr als zwei, insbesondere gehäuseartigen Schalenteile umfassen, welche identisch sind. Die Benutzung von identischen Schalenteile reduziert die Herstellkosten. Die mehr als zwei Schalenteile können das Gehäuse der erfindungsgemässen Injektionsvorrichtung vollständig oder nur teilweise umfassen.
[0021] Alternativ können die Schalenteile an der inneren Oberfläche identisch und an der äusseren Oberfläche unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise kann bei einem Schalenteil an der äusseren Oberfläche eine oder mehrere Rippen zum besseren Halten der Injektionsvorrichtung und bei dem anderen Schaltenteil an der äusseren Oberfläche keine Rippe vorgesehen sein. Alternativ kann die gesamte Ausgestaltung der mindestens zwei Schalenteile unterschiedlich sein, sofern die Befestigung der Schalenteile an dem Gehäuse nicht beeinträchtigt ist. So kann beispielsweise das eine Schalenteil einen Durchbruch als Fenster zur Anzeige des Produktbehälters bzw. zur Anzeige des Verlaufs der Produktausschüttung aufweisen, wobei das andere Schalenteil keinen solchen Durchbruch umfasst. Dadurch kann besser auf besondere und individuelle Wünsche betreffend Form, Haptik, Oberflächentopographie und Ergonomie der erfindungsgemässen Injektionsvorrichtung eingegangen werden.
[0022] Besonders bevorzugt können die mindestens zwei Schalenteile jeweils ein Schattenfugenprofil aufweisen, sodass die mindestens zwei Schalenteile mindestens eine Schattenfuge bilden, wenn die mindestens zwei Schalenteile an die äussere Oberfläche des Gehäuses der Injektionsvorrichtung angebracht, befestigt oder montiert sind. Das Schattenfugenprofil kann als Schattenfugennut oder als Schattenfugenrippe ausgebildet sein. Die Schattenfugenrippe kann mit der Schattenfugennut in Eingriff sein, um eine Schattenfuge zu bilden. Das Schattenfugenprofil ist vorzugsweise an den mindestens zwei Schalenteilen an den entsprechenden Schalenkanten vorgesehen. Die Schattenfuge dient dazu, einen fertigungsbedingten Spalt oder Zwischenraum zwischen den mindestens zwei an der äusseren Oberfläche des Gehäuse der Injektionsvorrichtung angebrachten, befestigten oder montierten Schalenteile auszugleichen.
[0023] Zum Anbringen, Befestigen oder Montieren der Schalenteile an die äussere Oberfläche des Gehäuses der Injektionsvorrichtung sind Befestigungselemente an den Schalenteilen und an dem Gehäuse vorgesehen. Die Befestigungselemente können als Nuten mit Hinterschneidungen, Schwalbenschwanzrippen, Rastelement, Gegenrastelement oder Element mit einer Führung und/oder einer Ausnehmung und/oder einer Fase ausgebildet sein. Die Nuten mit Hinterschneidungen und die Schwalbenschwanzrippen können sich quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung erstrecken. Zudem können bevorzugt das Rastelement, das Gegenrastelement oder das Element mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase sich quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung erstrecken. Quer zur Längsachse (L) bedeutet genau 90 Grad zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung oder ungefähr 90 Grad zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung.
[0024] Insbesondere sind Nuten mit Hinterschneidungen oder Schwalbenschwanzrippen an den mindestens zwei Schalenteilen oder an dem Gehäuse und korrespondierende Schwalbenschwanzrippen oder korrespondierende Nuten mit Hinterschneidungen an den mindestens zwei Schalenteilen oder an dem Gehäuse zum Anbringen, Befestigen oder Montieren der Schalenteile an die äussere Oberfläche des Gehäuses der Injektionsvorrichtung vorgesehen. Beim Anbringen, Befestigen oder Montieren der mindestens zwei Schalenteile an das Gehäuse können die entsprechenden Schwalbenschwanzrippen in die entsprechenden Nuten mit Hinterschneidungen eingeschoben werden, um die mindestens zwei Schalenteile in radiale und axiale Richtung relativ zu dem Gehäuse zu befestigen oder zu halten. Bevorzugt handelt es sich bei der Kombination aus Nuten mit Hinterschneidungen und Schwalbenschwanzrippen um eine Schwalbenschwanzführung.
[0025] Ferner weist ein Schalenteil vorzugsweise das Rastelement auf, welches in ein an dem Gehäuse vorgesehenes korrespondierendes Gegenrastelement einrasten kann. Ferner ist an dem anderen Schalenteil vorzugsweise das Element mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase vorgesehen, wobei das Rastelement des einen Schalenteils und das Element des anderen Schalenteils in radialer Richtung übereinander anordbar sind und das Element des anderen Schalenteils derart geformt ist, dass beim Anbringen der mindestens zwei Schalenteile an das Gehäuse ein Verrasten des Rastelements des einen Schalenteils mit dem korrespondierenden Gegenrastelement des Gehäuses ermöglicht ist und ein Ausrasten des Rastelements des einen Schalenteils aus dem Gegenrastelement des Gehäuses verhindert, wenn die mindestens zwei Schalenteile an dem Gehäuse angebracht sind.
[0026] Die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase des Element des anderen Schalenteils dienen dazu, dass beim Anbringen, Befestigen oder Montieren des einen und des anderen Schalenteils an das Gehäuse der Injektionsvorrichtung, das eine und/oder das andere Schalenteil nicht verformt wird, wenn das Rastelement des einen Schalenteils mit dem Element des anderen Schalenteils kollidiert und/oder in Anschlagkontakt gelangt.
[0027] Die Befestigungselemente der mindestens zwei Schalenteile sind an der inneren Oberfläche der Schalenteile angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Befestigungselemente der mindestens zwei Schalenteile an den entsprechenden Schalenkanten vorgesehen. Die Befestigungselemente des Gehäuses sind an der äusseren Oberfläche vorgesehen.
[0028] Besonders bevorzugt kann das Rastelement des einen Schalenteils als Schnapparm, insbesondere als elastischer Schnapparm ausgebildet sein. Der Schnapparm erstreckt sich vorzugsweise quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung. Das Element mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase des anderen Schalenteils kann als eine Rippe mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase ausgebildet sein. Die Rippe mit der Führung oder der Ausnehmung oder der Fase erstreckt sich vorzugsweise quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung.
[0029] Somit ist eine einfache Befestigung oder Montage des einen und/oder des anderen Schalenteils an das Gehäuse der Injektionsvorrichtung gewährleistet. Der eine und/oder der andere Schalenteil können mittels einer relativen Bewegung, insbesondere einer relativen Druckbewegung quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung an das Gehäuse angebracht, befestigt oder montiert werden. Besonders bevorzugt kann der eine und/oder der andere Schalenteil über eine Schnappverbindung oder Rastverbindung an das Gehäuse angebracht, befestigt oder montiert werden.
[0030] Besonders bevorzugt kann das Element mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase des anderen Schalenteils in Anschlagkontakt, insbesondere in radialen Anschlagkontakt mit dem Rastelement des einen Schalenteils gelangen, um ein Ausrasten des Rastelements des einen Schalenteils aus dem Gegenrastelement des Gehäuses zu verhindern, wenn eine äussere Kraft auf zumindest einen Schalenteil wirkt. Verhindern bedeutet eine vollständige Verhinderung und eine teilweise Verhinderung.
[0031] Somit wird gewährleistet, wenn beispielsweise das Injektionsgerät eine Erschütterung durch einen Aufprall auf einen Gegenstand, insbesondere durch einen Aufprall auf den Boden, dass die mindestens zwei Schalenteile auf dem Gehäuse befestigt oder angebracht bleiben. Ferner kann das Element mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase des anderen Schalenteils und dem Rastelement des einen Schalenteils beim Anbringen, Befestigen oder Montieren der beiden Schalenteile an das Gehäuse beabstandet sein. Dadurch wird erzielt, dass die mindestens zwei Schalenteile einfach und ohne Verformung des einen und/oder des anderen Schalenteils an das Gehäuse der Injektionsvorrichtung angebracht, befestigt oder montiert werden können.
[0032] Besonders bevorzugt können die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase des Elements, insbesondere der Rippe vorzugsweise symmetrisch, kreisförmig, ovalförmig oder länglich ausgebildet sein. Die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase des Elements, insbesondere der Rippe können aber auch eine andere Gestalt aufweisen oder anderes geformt sein. Das Element, insbesondere die Rippe kann in das Innere des anderen Schalenteils ragen. Die Führung oder die Ausnehmung oder die Fase des Elements, insbesondere der Rippe kann zudem vorzugsweise in das Innere des anderen Schalenteils ragen.
[0033] Besonders bevorzugt kann eine Kante der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase des Elements, insbesondere der Rippe des anderen Schalenteils in Anschlagkontakt, insbesondere in radialen Anschlagkontakt mit dem Rastelement des einen Schalenteils gelangen kann, um ein Ausrasten des Rastelements des einen Schalenteils aus dem Gegenrastelement des Gehäuses zu verhindern, wenn eine äussere Kraft auf zumindest einen Schalenteil wirkt. Die Kante der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase des Elements, insbesondere der Rippe des anderen Schalenteils und das Rastelement des einen Schalenteils können in radialer Richtung übereinander angeordnet sein.
[0034] Somit ist ein Verrasten oder ein Verschnappen des Rastelements des einen Schalenteils mit dem korrespondierenden Gegenrastelement des Gehäuses beim Anbringen der mindestens Schalenteile an das Gehäuse möglich. Andererseits wird ein Ausrasten des Rastelements des einen Schalenteils aus dem Gegenrastelement des Gehäuses verhindert, wenn die mindestens zwei Schalenteile an dem Gehäuse angebracht sind.
[0035] Besonders bevorzugt kann das Gegenrastelement des Gehäuses als eine Vertiefung und/oder als Steg ausgebildet sein. Alternativ kann das Gegenrastelement des Gehäuses anders gestaltet oder geformt sein, soweit eine Verrastung oder Verschnappung mit dem Rastelement des einen Schalenteils möglich ist. Die Vertiefung und/oder der Steg erstrecken sich vorzugsweise parallel zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung. Parallel zur Längsachse (L) bedeutet genau oder ungefähr parallel zur Längsachse (L) zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung.
[0036] Das Rastelement und das Gegenrastelement können vorzugsweise eine Rastverbindung oder eine Schnappverbindung eingehen. In alternativen Ausführungsformen können auch andere Verbindungen zwischen dem Rastelement und dem Gegenrastelement vorgesehen sein.
[0037] Besonders bevorzugt kann das Rastelement des einen Schalenteils eine schräge Fläche, insbesondere eine schräge Seitenfläche aufweisen. Die schräge Fläche, insbesondere die schräge Seitenfläche des Rastelements verhinderte ein Verheddern zwischen verschiedenen Rastelementen während der Montage. Falls verschiedene Rastelemente miteinander kollidieren, können die verschiedenen Rastelemente aufgrund der schrägen Fläche, insbesondere der schrägen Seitenfläche sich in radialer Richtung auslenken und/oder aneinander vorbeigleiten. Somit wird eine einfache Befestigung oder Montage der mindestens zwei Schalenteile an die äussere Oberfläche des Gehäuses der Injektionsvorrichtung gewährleistet.
[0038] Um eine erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung zu montieren, wird ein Gehäuse bereitgestellt. Danach wird ein Schalenteil auf eine äussere Oberfläche des Gehäuses aufgeschoben und befestigt. Danach wird das eine Schalenteil auf der äusseren Oberfläche des Gehäuses durch Aufschieben und Befestigen eines anderen Schalenteils auf der äusseren Oberfläche des Gehäuses unlösbar gesichert. Die mindestens zwei Schalenteile sind fest, insbesondere axial- und drehfest und unlösbar mit dem Gehäuse verbunden.
[0039] Alternativ wird eine erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung montiert, indem ein Gehäuse bereitgestellt wird. Danach wird ein Schalenteil auf eine äussere Oberfläche des Gehäuses aufgeschoben und vorpositioniert. Danach wird ein anderes Schalenteil auf die äussere Oberfläche des Gehäuses aufgeschoben und vorpositioniert. Danach werden das eine und das andere Schalenteil auf der äusseren Oberfläche des Gehäuses unlösbar gesichert, indem eine äussere Kraft, insbesondere eine radial nach innen und/oder quer zur Längsachse (L) wirkende Kraft auf das eine und/oder das andere Schalenteil wirkt. Die mindestens zwei Schalenteile sind fest, insbesondere axial- und drehfest und unlösbar mit dem Gehäuse verbunden.
[0040] Besonders bevorzugt soll das eine oder das andere Schalenteil mit einem Element mit einer Führung und/oder einer Ausnehmung und/oder einer Fase beim Anbringen, Befestigen oder Montieren auf die äussere Oberfläche des Gehäuses eine bestimmte Ausrichtung aufweisen. Die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase des Elements sind dabei besonders bevorzugt um 45 Grad oder ungefähr um 45 Grad gegenüber der äusseren Oberfläche des Gehäuses der Injektionsvorrichtung geneigt. Das Element ist besonders bevorzugt als Rippe ausgebildet.
[0041] Die Erfindung und die weiteren Aspekte zur Erfindung wurden anhand mehrerer bevorzugten Ausführungen beschrieben. Im Folgenden werden besonders bevorzugte Ausführungen anhand von Figuren beschrieben. Die dabei offenbarten Merkmale bilden den Gegenstand der Erfindung einzeln und in jeglicher Merkmalskombination vorteilhaft weiter. Es zeigen: Figur 1 Explosionsansicht einer Injektionsvorrichtung gemäss einer besonders bevorzugten ersten Ausführungsform der Erfindung. Figuren 2a-2d Explosionsansichten einer Kappe (9) und einer Schalenkappe (8) der Injektionsvorrichtung aus der Figur 1. Figur 3 die Injektionsvorrichtung aus der Figur 1 in einem Auslieferungszustand, wobei die Figur 3 eine durch die Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung verlaufende Schnittansicht ist. Figuren 4a-4b Detailansicht des anderen Schalenteils (2a) gemäss der Injektionsvorrichtung aus der Figur 1 und entsprechende Querschnittansicht dieser Ausführungsform, wobei das eine und das andere Schalenteil (2a, 2b) ersichtlich sind. Figuren 5a-5b Detailansicht des anderen Schalenteils (2a) mit einer zweiten Ausführungsform der Erfindung und entsprechende Querschnittansicht dieser Ausführungsform, wobei das eine und das andere Schalenteil (2a, 2b) ersichtlich sind. Figuren 6a-6b Detailansicht des anderen Schalenteils (2a) mit einer dritten Ausführungsform der Erfindung und entsprechende Querschnittansicht dieser Ausführungsform, wobei das eine und das andere Schalenteil (2a, 2b) ersichtlich sind. Figur 7 Detailansicht eines bevorzugten Rastelements (5) gemäss der Injektionsvorrichtung aus der Figur 1.
[0042] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Autoinjektor gemäss den Figuren 1 und 3 ausgebildet sein. Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung kann alternativ beispielsweise als Injektionspen, nadellose Injektionsvorrichtungen, Pumpen, Patchinjektoren oder Inhalatoren ausgebildet sein. Allen erfindungsgemässen Injektionsvorrichtungen ist gemeinsam, dass sie zur Verabreichung von einem Produkt, insbesondere einem Medikament geeignet sind.
[0043] Ein Autoinjektor ist beispielsweise in der W02021/160540A1 offenbart, welche hiermit unter Verweis vollständig und uneingeschränkt in die vorliegende Schrift übernommen wird. Ein alternativer Autoinjektor könnte auch vorgesehen sein.
[0044] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung zur Ausschüttung eines Produkts, insbesondere einem Medikament, mit einer Längsachse (L) umfasst ein Gehäuse (1). Das Gehäuse (1) kann zumindest teilweise einen Produktbehälter und/oder eine Antriebseinrichtung und/oder eine Dosiereinrichtung umfassen. Das Gehäuse (1) kann vorzugsweise hülsenförmig und/oder zylindrisch ausgebildet sein. Das Gehäuse (1) weist eine äussere und eine innere Oberfläche auf.
[0045] Des Weiteren umfasst die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung mindesten zwei, insbesondere genau zwei Schalenteile (2a, 2b). Die zwei Schalenteile (2a, 2b) sind als Halbschalen ausgebildet. Die zwei Schalenteile (2a, 2b) weisen eine äussere und eine innere Oberfläche auf. In dieser besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Schalenteile (2a, 2b) identisch ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die äussere und/oder die innere Oberfläche der beiden Schalenteile (2a, 2b) unterschiedlich ausgebildet sein. In dieser besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den äusseren Oberflächen der Schalenteile (2a, 2b) mehrere Rippen zum besseren Halten der Injektionsvorrichtung und Durchbrüche als Fenster zur Anzeige des Produktbehälters bzw. des Verlaufs der Produktausschüttung vorgesehen. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehr als genau zwei Schalenteile (2a, 2b) vorgesehen sein.
[0046] Zum Anbringen, Befestigen oder Montieren der zwei Schalenteile (2a, 2b) an die äussere Oberfläche des Gehäuses (1) der Injektionsvorrichtung sind Befestigungselemente an den zwei Schalenteilen (2a, 2b) und an dem Gehäuse (1) vorgesehen. Das Gehäuse (1) umfasst Nuten mit Hinterschneidungen (3) und die zwei Schalenteile (2a, 2b) weisen Schwalbenschwanzrippen (4) auf. Die Nuten mit Hinterschneidungen (3) des Gehäuses (1) und die Schwalbenschwanzrippen (4) der Schalenteile (2a, 2b) erstrecken sich quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung. Beim Anbringen, Befestigen oder Montieren der zwei Schalenteile (2a, 2b) werden die entsprechenden Schwalbenschwanzrippen (4) der Schalenteile (2a, 2b) in die entsprechenden Nuten mit Hinterschneidungen (3) des Gehäuses (1) eingeschoben, um die zwei Schalenteile (2a, 2b) in radiale und axiale Richtung relativ zu dem Gehäuse (1) zu halten. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die zwei Schalenteile (2a, 2b) die Nuten mit Hinterschneidungen (3) und das Gehäuse (1) die Schwalbenschwanzrippen (4) aufweisen. Ferner weist die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung ein Rastelement (Figur 7; 5), ein Gegenrastelement (6) und ein Element (Figuren 4a, 5a und 6a; 7; 7'; 7") mit einer Führung und/oder einer Ausnehmung und/oder einer Fase (7a; 7a'; 7a") auf. Das Rastelement (5), das Gegenrastelement (6) oder das Element (7; 7'; 7") mit der Führung oder/und der Ausnehmung oder/und der Fase (7a; 7a'; 7a") erstrecken sich quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung. Das eine Schalenteil (2b) weist das Rastelement (5) auf, welches in das an dem Gehäuse (1) vorgesehene korrespondierende Gegenrastelement (6) einrasten kann. An dem anderen Schalenteil (2a) ist ein Element (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") vorgesehen, wobei das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) und das Element (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) in radialer Richtung übereinander anordbar sind und das Element (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) derart geformt ist, dass beim Anbringen der zwei Schalenteile (2a, 2b) an das Gehäuse (1) ein Verrasten des Rastelements (5) des einen Schalenteils (2b) mit dem korrespondierenden Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) ermöglicht ist und ein Ausrasten des Rastelements (5) des einen Schalenteils (2b) aus dem Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) verhindert, wenn die zwei Schalenteile (2a, 2b) an dem Gehäuse (1) angebracht sind.
[0047] Besonders bevorzugt kann das Rastelement (5), die Schwalbenschwanzrippen (4) und das Element (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") der beiden Schalenteile (2a, 2b) an deren inneren Oberfläche und an den Schalenkanten der entsprechenden Schalenteile (2a, 2b) vorgesehen sein. Zudem können bevorzugt die Nuten mit Hinterschneidungen (3) und das Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) an dessen äusseren Oberfläche angeordnet sein.
[0048] Wie in der Figur 7 dargestellt, kann das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2a) als elastischer Schnapparm (5) ausgebildet sein. Das Rastelement (5), insbesondere der elastische Schnapparm (5) des einen Schalenteils (2b) kann eine schräge Fläche (5a), insbesondere eine schräge Seitenfläche aufweisen, um ein Verheddern zwischen verschiedenen Rastelementen (5) während der Befestigung oder Montage zu verhindern. Besonders bevorzugt kann das Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) als eine Vertiefung oder als Steg (6) ausgebildet sein (Figuren 1 oder 4b), sodass zwischen dem Schnapparm (5) des einen Schalenteils (2b) und der Vertiefung oder dem Steg (6) des Gehäuses (1) während und/oder nach dem Anbringen, Befestigen oder Montieren der beiden Schalenteile (2a, 2b) an die äussere Oberfläche des Gehäuses (1) der Injektionsvorrichtung eine Schnappverbindung eingegangen werden kann und/oder vorhanden ist.
[0049] Wie in den Figuren 4a bis 6b dargestellt, kann das Element (7; 7'; 7") als Rippe (7; 7'; 7") ausgebildet sein. Die Rippe (7; 7'; 7") umfasst die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase (7a; 7a'; 7a"). Die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase (7a; 7a'; 7a") der Rippe kann vorzugsweise symmetrisch, kreisförmig, ovalförmig oder länglich ausgebildet sein. Andere Formen oder Gestaltungen können vorgesehen sein. Die Rippe (7; 7'; 7") und die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase (7a; 7a'; 7a") der Rippe sind an der inneren Oberfläche des einen oder des anderen Schalenteils (2a, 2b) vorgesehen und ragen in das Innere des einen oder des anderen Schalenteils (2a, 2b).
[0050] Der eine und/oder der andere Schalenteil (2a, 2b) kann mittels einer relativen Bewegung, insbesondere einer relativen Druckbewegung quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung an das Gehäuse (1) angebracht, befestigt oder montiert werden. Der elastische Schnapparm des einen Schalenteils (2b) verschnappt sich oder rastet mit der Vertiefung und/oder dem Steg (6) des Gehäuses (1) ein.
[0051] Die Rippe (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des anderen Schalenteils (2a), ), insbesondere eine Kante der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") der Rippe (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) kann in Anschlagkontakt, insbesondere in radialen Anschlagkontakt mit dem elastischen Schnapparm des einen Schalenteils (2b) gelangen, um ein Ausrasten des elastischen Schnapparms des einen Schalenteils (2b) aus der Vertiefung und/oder dem Steg (6) des Gehäuses (1) zu verhindern, wenn eine äussere Kraft auf zumindest einen Schalenteil (2a, 2b) wirkt. Ferner kann die Rippe (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des anderen Schalenteils (2a) und der elastische Schnapparm (5) des einen Schalenteils (2b) beim Anbringen der beiden Schalenteile (2a, 2b) an das Gehäuse (1) beabstandet sein. Dadurch wird einerseits erzielt, dass die beiden Schalenteile (2a, 2b) bei einem Aufprall auf den Boden zusammen verrastet oder verschnappt bleiben und dass andererseits die beiden Schalenteile (2a, 2b) einfach an das Gehäuse (1) der Injektionsvorrichtung und ohne Verformung des einen (2b) und/oder des anderen Schalenteils (2a) angebracht werden können.
[0052] Besonders bevorzugt kann eine Kante der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des Elements (7; 7'; 7")), insbesondere der Rippe (7; 7'; 7")) des anderen Schalenteils (2a) in Anschlagkontakt, insbesondere in radialen Anschlagkontakt mit dem Rastelement (5), insbesondere des elastischen Schnapparms (5) des einen Schalenteils (2b) gelangen kann, um ein Ausrasten des Rastelements (5), insbesondere des elastischen Schnapparms (5) des einen Schalenteils (2b) aus dem Gegenrastelement (6), insbesondere der Vertiefung und/oder des Stegs (6) des Gehäuses zu verhindern, wenn eine äussere Kraft auf zumindest einen Schalenteil (2a, 2b) wirkt. Die Kante der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des Elements (7; 7'; 7"), insbesondere der Rippe (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) und das Rastelement (5), insbesondere des elastischen Schnapparms (5) des einen Schalenteils (2b) können in radialer Richtung übereinander angeordnet sein.
[0053] Die erfindungsgemässe Injektionsvorrichtung kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Autoinjektor gemäss den Figuren 1 und 3 ausgebildet sein, wobei der Autoinjektor am distalen Ende eine Kappe (9) zum Entfernen einer an dem Produktbehälter, insbesondere an einer Fertigspritze angebrachten Nadelschutzkappe umfasst. Die Kappe (9) umfasst Eingriffsglieder, die beim Abziehen der Kappe (9) in Eingriff mit der Nadelschutzkappe gebracht werden können, um beim Fortsetzen der Abziehbewegung der Kappe (9) die Nadelschutzkappe mitzunehmen. Wie in den Figuren 2a bis 2d ersichtlich, kann eine Schalenkappe (8) an der Kappe (9) angebracht werden, um besser auf besondere und individuelle Wünsche betreffend Form, Haptik, Oberflächentopographie und Ergonomie der Injektionsvorrichtung einzugehen. Die Schalenkappe (8) kann aus Kunststoff gefertigt sein. Alternativ kann die Schalenkappe (8) aus einem anderen Material gefertigt sein. Die Schalenkappe (8) umfasst eine innere und eine äussere Oberfläche, wobei die Schalenkappe (8) an eine äussere Oberfläche der Kappe (9) angebracht, befestigt oder montiert werden kann. Es sind Befestigungselemente an der Kappe (9) und/oder an der Schalenkappe (8) vorgesehen, um die Kappe (9) axial- und drehfest mit der Schalenkappe (8) zu verbinden. Die äussere Oberfläche der Schalenkappe (8) kann vorzugsweise eine oder mehrere Rippen aufweisen, um die Kappe (9) über die axial- und drehfest verbundenen Schalenkappe (8) besser von der Injektionsvorrichtung abzuziehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Schalenkappe (8) eine oder mehrere Führungsrippen (8a) umfassen, welche mit einer oder mehreren an der Kappe (9) vorgesehenen Führungsnuten (9a) in Eingriff ist, um eine drehfeste Verbindung zwischen der Kappe (9) und der Schalenkappe (8) zu bilden. Alternativ kann die oder die mehreren Führungsrippen an der Kappe (9) und die oder die mehreren Führungsrippen an der Schalenkappe (8) angebracht sein. Ferner kann vorzugsweise eine zusätzliche drehfeste Verbindung zwischen der Kappe (9) und der Schalenkappe (8) vorgesehen sein, wobei an der Kappe (9) eine Kappenausnehmung (9c) und an der Schalenkappe (8) einen Schalenvorsprung (8c) oder alternativ an der Kappe (9) einen Vorsprung und an der Schalenkappe (8) eine Ausnehmung angebracht ist. Ferner ist eine oder mehrere Schnapprippen (8b) an der Schalenkappe (8) und eine oder mehrere Schnappnuten (9b) an der Kappe (9) vorgesehen, um eine axialfest Verbindung zwischen der Kappe (9) und der Schalenkappe (8) zu bilden. Alternativ kann die oder die mehreren Schnappnutten an der Schalenkappe (8) und die oder die mehreren Schnapprippen an der Kappe (9) angebracht sein. Um die Schalenkappe (8) mit der Kappe (9) axial- und drehfest zu verbinden, wird die Kappe (9) in die Schalenkappe (8) mittels Führungsrippe und Führungsnut eingeschoben oder eingebracht, bis die Schnapprippe (8b) der Schalenkappe (8) mit der Schnappnut (9b) der Kappe (9) verschnappt.
[0054] In einer alternativen Ausführungsform kann die Vorrichtung ein weiteres Schalenteil, beispielsweise ein halbkugelförmiges Schalenteil, welches an dem proximalen Ende der Injektionsvorrichtung angebracht, befestigt oder montiert ist, aufweisen; um besser auf besondere und individuelle Wünsche betreffend Form, Haptik, Oberflächentopographie und Ergonomie der Injektionsvorrichtung einzugehen. Dieses Schalenteil kann an dem Gehäuse der Injektionsvorrichtung oder einem gehäusefesten, insbesondere an einem relativ zu dem Gehäuse axial-und drehfesten Teil der Injektionsvorrichtung angebracht, befestigt oder montiert werden oder sein. Die Verbindung kann als Schnapp- und/oder Rast- und/oder Dreh- und/oder Bajonettverbindung ausgebildet sein. Dieses Schalenteil ist axial- und drehfest mit dem Gehäuse oder dem gehäusefesten, insbesondere mit dem relativ zu dem Gehäuse axial- und drehfesten Teil der Injektionsvorrichtung befestigt oder verbunden.
Bezugszeichen:
[0055] 1 Gehäuse 2a, 2b zwei Schalenteile 3 Nuten mit Hinterschneidungen 4 Schwalbenschwanzrippen 5 Rastelement 5a schräge Fläche 6 Gegenrastelement 7; 7'; 7" Element 7a; 7a'; 7a" Führung, Ausnehmung, Fase 8 Schalenkappe 8a Führungsrippe 8b Schnapprippe 8c Schalenvorsprung 9 Kappe 9a Führungsnut 9b Schnappnut 9c Kappenausnehmung

Claims (10)

1. Injektionsvorrichtung zur Ausschüttung eines Produkts, insbesondere einem Medikament, mit einer Längsachse (L) umfassend: a) ein Gehäuse (1) b) mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b), welche auf einer äusseren Oberfläche des Gehäuses (1) anbringbar sind, wobei das Gehäuse (1) Nuten mit Hinterschneidungen (3) oder Schwalbenschwanzrippen, welche sich quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung erstrecken, und die mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) korrespondierende Schwalbenschwanzrippen (4) oder korrespondierende Nuten mit Hinterschneidungen, welche sich quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung erstrecken, aufweisen, sodass beim Anbringen der mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) an das Gehäuse (1) die entsprechenden Schwalbenschwanzrippen (4) in die entsprechenden Nuten mit Hinterschneidungen (3) eingeschoben werden können, um die mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) in radiale und axiale Richtung relativ zu dem Gehäuse (1) zu halten, wobei ein Schalenteil (2b) ein Rastelement (5) aufweist, welches in ein an dem Gehäuse (1) vorgesehenes korrespondierendes Gegenrastelement (6) einrasten kann, wobei ferner an dem anderen Schalenteil (2a) ein Element (7; 7'; 7") mit einer Führung und/oder einer Ausnehmung und/oder einer Fase (7a; 7a'; 7a") vorgesehen ist, und wobei das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) und das Element (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) in radialer Richtung übereinander anordbar sind und das Element (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) derart geformt ist, dass beim Anbringen der mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) an das Gehäuse (1) ein Verrasten des Rastelements (5) des einen Schalenteils (2b) mit dem korrespondierenden Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) ermöglicht ist und ein Ausrasten des Rastelements (5) des einen Schalenteils (2b) aus dem Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) verhindert, wenn die mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) an dem Gehäuse (1) angebracht sind.
2. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung erstreckt, und dass sich das Element (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2b) quer zur Längsachse (L) der Injektionsvorrichtung erstreckt.
3. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) ein elastischer Schnapparm (5) ist und das Element (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des anderen Schalenteils (2a) eine Rippe (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") ist.
4. Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des anderen Schalenteils (2a) in Anschlagkontakt, insbesondere in radialen Anschlagkontakt mit dem Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) gelangen kann, um ein Ausrasten des Rastelements (5) des einen Schalenteils (2b) aus dem Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) zu verhindern, wenn eine äussere Kraft auf zumindest einen Schalenteil (2a, 2b) wirkt.
5. Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (7; 7'; 7") mit der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des anderen Schalenteils (2a) und das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) beim Anbringen der beiden Schalenteile (2a, 2b) an das Gehäuse (1) beabstandet sind.
6. Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung und/oder die Ausnehmung und/oder die Fase (7a; 7a'; 7a") des Elements (7; 7'; 7"), insbesondere eine Kante der Führung und/oder der Ausnehmung und/oder der Fase (7a; 7a'; 7a") des Elements (7; 7'; 7") des anderen Schalenteils (2a) in Anschlagkontakt, insbesondere in radialen Anschlagkontakt mit dem Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) gelangen kann, um ein Ausrasten des Rastelements (5) des einen Schalenteils (2b) aus dem Gegenrastelement (6) des Gehäuses (1) zu verhindern, wenn eine äussere Kraft auf zumindest einen Schalenteil (2a, 2b) wirkt.
7. Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (5) des einen Schalenteils (2b) eine schräge Fläche (5a), insbesondere eine schräge Seitenfläche aufweist.
8. Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei Schalenteile (2a, 2b) vorgesehen sind.
9. Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Schalenteile (2a, 2b) identisch ausgebildet sind.
10. Verfahren zum Montieren einer Injektionsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit folgenden Schritten: –Bereitstellen eines Gehäuses (1), –Aufschieben und Befestigen eines Schalenteils (2b) auf eine Aussenfläche des Gehäuses (1), –unlösbares Sichern des einen Schalenteils (2b) auf der äusseren Oberfläche des Gehäuses (1) durch Aufschieben und Befestigen eines anderen Schalenteils (2a) auf die äussere Oberfläche des Gehäuses (1).
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