CH713296A2

CH713296A2 - Scharnier für Türen oder ähnliche Bauteile.

Info

Publication number: CH713296A2
Application number: CH01754/16A
Authority: CH
Inventors: Sitter Christian; Sitter Michel
Original assignee: Sitter Christian; Sitter Michel
Priority date: 2016-12-28
Filing date: 2016-12-28
Publication date: 2018-06-29
Also published as: CH713296B1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein ein- oder mehrdimensional einstellbares Scharnier für Türen und ähnliche Bauteile, deren Verstellmittel für die Seitenverstellung des Scharniers als im türflügelseitigen Scharnierträger drehbar gelagerte Gewindenocken (13, 14) ausgebildet sind, die in den korrespondierenden Scharnierflügel (1) einschraubbar sind und deren Länge so bemessen ist, dass sie bei zugeklapptem Scharnier in Öffnungen (19, 20) des anderen Scharnierträgers (4) hineingreifen. Sie erhalten damit zusätzlich die Funktion als Sicherungsmittel zum Verhindern, dass bei einem Einbruch die Tür in geschlossenem Zustand quer zu ihrer Längsebene weggedrückt werden kann.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnier für Türen oder ähnliche Bauteile, das sich aus zwei relativ zueinander schwenkbaren Scharnierflügeln mit je einem am Türflügel bzw. Türrahmen befestigbaren Scharnierträger zusammensetzt und mit Stellmitteln zur seitlichen Verstellung des Scharniers in Gestalt von vorzugsweise zwei zwischen dem türflügelseitigen Scharnierflügel und seinem Scharnierträger wirkenden Stellschrauben versehen ist.

[0002] Ein solches Scharnier ist in der Druckschrift CH-A-702 644 geoffenbart, welches sich durch eine dreidimensionale Einsteilbarkeit der Einbaulage des Scharniers auszeichnet. Es besitzt aber keine Sicherungsmittel gegen die Gefahr, dass bei einem Einbruch die Tür im geschlossenen Zustand quer zu ihrer Längsebene weggedrückt werden kann.

[0003] Derartige Sicherungsmittel sind als starre Sicherungsstifte aus einfachen Scharnieren vorbekannt, wie beispielsweise in der Druckschrift EP-A-0 810 341 dargetan ist. Diese ermöglichen aber nicht die Einsteilbarkeit der Einbaulage des Scharniers und sind deshalb nicht bei einstellbaren Scharnieren verwendbar.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mindestens seitlich verstellbares Scharnier der eingangs genannten zu schaffen, das mit einer Sicherung gegen die Gefahr eines Wegdrückens der Tür quer zu ihrer Längsebene bei geschlossener Tür versehen ist.

[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Stellschrauben zur seitlichen Verstellung des Scharniers im türflügelseitigen Scharnierträger drehbar gelagert sind und in das diesem zugeordneten Scharnierflügel ein-schraubbar sind, wobei ihre Länge so bemessen ist, dass sie bei geschlossener Tür in Öffnungen des anderen Scharnierträgers hineingreifen und somit als Sicherungsmittel zum gegenseitigen Verriegeln der Scharnierflügel bei zugeklapptem Scharnier wirksam sind.

[0006] Die Doppelfunktion der Stellschrauben als Stell- und Sicherungsmittel ermöglicht eine konstruktiv sehr einfache Lösung der Aufgabe, ohne den Scharnieraufbau wesentlich zu verändern. Das Scharnier kann jederzeit eingestellt werden, ohne dass dies die zusätzliche Sicherheitsfunktion der Stellschrauben beeinträchtigt. Diese sind als Sicherungsmittel immer wirksam, unabhängig von der jeweiligen Einstellung des Scharniers.

[0007] Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Öffnungen zur Aufnahme der Stellschrauben so dimensioniert sind, dass letztere in sie auch bei dreidimensional einstellbaren Scharnieren bei geschlossener Tür hineingreifen. Dadurch können die Vorteile der Konstruktion nach der Erfindung ebenso bei tiefen- und höhenmässig einstellbaren Scharnieren wirksam sein.

[0008] Die Öffnungen sind zweckmässigerweise im mittleren Bereich des türrahmenseitigen Scharnierträgers angeordnet und vorteilhaft sind sie annährend rechteckig ausgebildet, Auf diese Weise bieten sie den Stellschrauben eine möglichst grosse Aufnahmefläche mit einem Mindestmass an ausgespartem Material.

[0009] Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Stellschrauben und die sie aufnehmenden Öffnungen jeweils übereinanderliegend parallel zur Schwenkachse der Scharnierflügel angeordnet sind. Damit ist eine optimale Sicherungswirkung der Stellschrauben gegeben.

[0010] Es ist handhabungsmässig zweckvoll, wenn die Stellschrauben als axial drehbare Sicherungsnocken ausgebildet sind, die an dem einen Ende mit einem am Scharnierträger befestigten Flansch und am anderen Ende mit einem Profilkopf zum Aufnehmen eines Schraubenziehers oder eines ähnlichen Werkzeugs versehen sind.

[0011] Aus diesem Grund ist es auch bei dreidimensional einstellbaren Scharnieren vorteilhaft, die Stellmittel für die Seiten- Tiefen- und Höheneinstellung des Scharniers so anzuordnen, dass sie jederzeit unabhängig voneinander betätigbar sind, wobei bei zugeklapptem Scharnier die zusätzliche Sicherungsfunktion der Stellmittel für die Seitenverstellung unabhängig von der jeweils vorgenommenen Seiten-, Tiefen- und/oder Höheneinstellung des Scharniers wirksam ist.

[0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemässen Scharniers;

Fig.2 das Scharnier nach Fig. 1, perspektivisch dargestellt;

Fig. 3 eine Draufsicht des Scharniers nach Fig. 1 mit ausgeklappten Scharnierflügeln;

Fig. 4 eine Draufsicht des Scharniers mit zugeklappten Scharnierflügeln;

Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäss Fig. 1;

Fig. 6 eine Draufsicht des Scharniers vor einer Verstellung; und Fig. 7 dies nach Verstellen des Scharniers.

[0013] Das in Fig. 1 bis Fig. 7 gezeigte Scharnier besteht aus einen einteiligen Flügel 1 und einem zweiteiligen Flügel 2a, 2b, die mit je einem Scharnierträger 3 bzw. 4 versehen und relativ zueinander um eine gemeinsame Achse 5 schwenkbar

Claims

sind. Der Scharnierflügel 1 ist an einer Büchse 6 befestigt, deren Mittelachse mit der Schwenkachse 5 der Scharnierflügel zusammenfällt. Sein Scharnierträger 3 ist mit Schrauben 7 am Profilrahmen 8 des Türflügels angeschraubt. [0014] Der zweiteilige Scharnierflügel 2a, 2b ist seinerseits an Büchsen 9a, 9b befestigt, deren Mittelachse ebenfalls mit der Schwenkachse 5 der Scharnierflügel zusammenfällt, Sein Scharnierträger 4 ist mit Schrauben 10 am Profilrahmen 11 des Türrahmens befestigt, und der Scharnierflügel 2a, 2b ist mit Schrauben 12 am Scharnierträger 4 angeschraubt. [0015] Das Scharnier zeichnet sich dadurch aus, dass es seitlich sowie tiefen- und höhenmässig einstellbar ist. Die Stellmittel zum seitlichen Verstellen des Scharniers bestehen aus zwei als Gewindenocken 13, 14 ausgebildeten Stellschrauben, die an dem einen Ende mit einem am türflügelseitigen Scharnierträger 3 befestigten Flansch 15 und am anderen Ende mit einem Innenprofil zum Aufnehmen eines Schraubenziehers 16 oder einem ähnlichen Werkzeug versehen sind. Die Gewindenocken 13, 14 sind im Flansch 15 drehbar gelagert und können in Gewindebohrungen 17 des Scharnierflügels 1 eingeschraubt werden. Die seitliche Verstellung des Scharniers erfolgt durch Drehen der Gewindenocken 13, 14 in der jeweils gewünschten Richtung, um auf diese Weise den Zwischenabstand zwischen dem Scharnierflügel 1 und seinem Scharnierträger 3 zu variieren. Dieser Vorgang ist in Fig. 6 und Fig. 7 schematisch veranschaulicht. [0016] Die Gewindenocken 13, 14 sind erfindungsgemäss so dimensioniert, dass sie bei zugeklapptem Scharnier in im Mitteilen 18 des Scharnierträgers 4 angeordnete Öffnungen 19,20 hineingreifen, Sie erfüllen damit eine Zusatzfunktion als Sicherungsmittel, durch welche die gegenseitige Verriegelung der Scharnierflügel 1 und 2a, 2b bei zugeklapptem Scharnier bewirkt wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei einem Einbruchsversuch der Einbrecher die Tür in geschlossenem Zustand quer zu seiner Längsachse wegdrücken kann. [0017] Zweckmässigerweise sind die Gewindenocken 13, 14 und die korrespondierenden Öffnungen 19, 20 jeweils über-einanderliegend parallel zur Schwenkachse 5 der Scharnierflügel angeordnet. [0018] Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, sind im Scharnierflügel 2a, 2b zwischen ihm und dem korrespondierenden Scharnierträger 4 Exzenter 21 bzw. 22 als Stellmittel zum Tiefenverstellen des Scharniers vorgesehen. [0019] Zum höhenmässigen Einstellen des Scharniers dient als Verstellmittel eine am unteren Ende des türrahmenseitigen Scharnierträgers 4 angeordnete Schraube 23. Diese ist in einer am Türrahmen 11 befestigten Halterung 24 eingeschraubt. [0020] Diese Verstellmittel 13, 14, 21,22, 23 sind leicht zugänglich und unabhängig voneinander betätigbar. [0021] Die Erfindung ist mit dem obigen Ausführungsbeispiel ausreichend dargetan. Das beschriebene Scharnier kann auch ohne weiteres bei Fenstern, Klappen oder dergleichen eingesetzt werden. Als Stellmittel zur seitlichen Verstellung des Scharniers könnte theoretisch auch nur eine Stellschraube 13 oder 14 vorgesehen sein. Patentansprüche

1. Scharnier für Türen oder ähnliche Bauteile, das sich aus zwei relativ zueinander schwenkbaren Scharnierflügeln (1, 2a, 2b) mit je einem am Türflügel bzw. Türrahmen befestigbaren Scharnierträger (3, 4) zusammensetzt und mit wenigstens einem Steilmittel zur seitlichen Verstellung des Scharniers mittels vorzugsweise zwei zwischen dem türflügelseitigen Scharnierflüge! und seinem Scharnierträger wirkenden Stellschrauben (13, 14) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steilschrauben (13, 14) im türflügelseitigen Scharnierträger (3) drehbar gelagert sind und in das diesem zugeordneten Scharnierflügel (1) einschraubbar sind, wobei ihre Länge so bemessen ist, dass sie bei geschlossener Tür in Öffnungen (19, 20) des anderen Scharnierträgers (4) hineingreifen und somit als Sicherungsmittel zum gegenseitigen Verriegeln der Scharnierflügel bei zugeklapptem Scharnier wirksam sind.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (19, 20) so dimensioniert sind, dass die Stellschrauben (13,14) in sie auch bei dreidimensional einsteilbaren Scharnieren bei geschlossener Tür hineingreifen.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (19, 20) im mittleren Bereich (18) des türrahmenseitigen Scharnierträgers (4) angeordnet sind.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (19, 20) annährend rechteckig ausgebildet sind.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (13, 14) und die sie aufnehmenden Öffnungen (19, 20) jeweils übereinanderliegend parallel zur Schwenkachse (5) der Scharnierflügel angeordnet sind.
6. Scharnier hach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschrauben (13, 14) als axial drehbare Gewindenocken ausgebildet sind, die an dem einen Ende mit einem am Scharnierträger (3) befestigten Flansch (15) und am anderem Ende mit einem Profilkopf zum Aufnehmen eines Schraubenziehers (16) oder eines ähnlichen Werkzeugs versehen sind.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei dreidimensional einstellbaren Scharnieren die Stellmittel (13, 14; 21, 22 und 23) für die Seiten- Tiefen- und Höheneinstellung unabhängig voneinander betätigbar sind, wobei bei zugeklapptem Scharnier die zusätzliche Sicherungsfunktion der Stellmittel (13, 14) für die Seitenverstellung unabhängig von der jeweils vorgenommenen Seiten-, Tiefen- und/oder Höheneinstellung des Scharniers wirksam ist.