CH713147A2 - Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, mit einer Dachkonstruktion mit mindestens einer Platte und mindestens einer elektrischen Heizeinrichtung. - Google Patents
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Abstract
Der erfindungsgemässe Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, beispielsweise ein Lastwagen, Lastwagenanhänger oder ein Sattelanhänger, weist eine Dachkonstruktion (1) mit mindestens einer festen Platte (2) auf. In oder an diesem ist mindestens eine elektrische Heizeinrichtung (3) angeordnet, so dass sie ihre Heizwirkung nach oben entfalten und das Festsetzen von Schnee oder Eis verhindern kann. Der Zweck ist die Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern durch während der Fahrt weggeschleudertem Schnee oder Eisplatten zu vermeiden. In bevorzugter Ausführung besteht die besagte Platte (2) aus GFK, wobei die elektrische Heizeinrichtung (3), beziehungsweise ein zu dieser gehörendes Flächenheizelement (4), als Werkstofflage im GFK eingebaut ist. Das Flächenheizelement (4) weist mindestens einen elektrischen Heizleiter auf, zum Beispiel ein elektrisch leitendes Garn, das beispielsweise zu einer in Kunststoff eingebetteten Lage verarbeitet ist.
Description
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, dessen Dachkonstruktion mindestens eine feste Platte aufweist.
[0002] Bei grösseren Fahrzeugaufbauten, insbesondere bei Lastwagen- und Anhângeraufbauten, war früher das Dach vielfach gebogen, nicht zuletzt wegen der damaligen, oben runden Tunnelquerschnitte. Heute ist der Fahrzeugaufbau in der Regel kastenförmig, oben also annâhernd horizontal. Im Winter kann das zu Problemen führen, wenn das Fahrzeug im Freien steht. Schnee und Eis bleiben auf dem horizontalen Dach liegen. Jeder Fahrer istdurch das Strassenverkehrsgesetz verpflichtet, das Fahrzeug und insbesondere auch das Dach von Schnee und Eis zu befreien. Tut er das nicht, riskiert er eine Busse, was bis zum Führerausweisentzug führen kann. Auf dem Dach liegender Schnee oder Eisplatten könnten bei einer Bremsung auf die Frontscheibe rutschen oder bei schneller Fahrt nachfolgende Verkehrsteilnehmer behindern. Nicht zuletzt sind auch Fussgânger gefâhrdet.
[0003] Das Freirâumen des zum Beispiel 4 m hoch liegenden und daherschlechtzugânglichen Dacheseines Lastwagens, eines Lastwagenanhângers oder eines Sattelanhângers ist mühsam, zeitraubend und für den Fahrer auch gefâhrlich. Bei Blachenaufbauten kann das fallweise mechanisch von innen erfolgen oder durch Erwârmen, beispielsweise durch Warmluft vom Fahrzeug aus. Bei festen, kastenförmigen Fahrzeugaufbauten ist das aber nicht möglich. Hier hilft nur das Abstellen des Fahrzeugs unter einem Gebâudedach oder das mechanische Freirâumen von aussen. Letzteres kann mittels eines entsprechenden Gerüstes oder einer portalartigen Konstruktion erfolgen. Meistens stehen aber solch aufwândige Hilfsmittel nicht zur Verfügung. Eine âhnliche Problematik besteht selbstverstândlich auch bei anderen Fahrzeugen zum Gütertransport, zum Beispiel bei Lieferwagen mit kastenförmigem Fahrzeugaufbau. Fallweise kann es zu vergleichbaren Schwierigkeiten selbst bei Schienenfahrzeugen kommen.
[0004] Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse setzt sich die Erfindung die Aufgabe, einen Fahrzeugaufbau für ein Fahr-zeug zum Gütertransport zu schaffen, der sich unkompliziert und gefahrlos von Schnee und Eis befreien und/oder frei-halten làsst.
[0005] Hauptsâchlich geht es dabei um feste, kastenförmige Fahrzeugaufbauten. Diese sind üblicherweise aus Platten oder Paneelen zusammengesetzt, sei es aus Kunststoff, namentlich aus GFK, oder auch aus Metall. Aus statischen Grün-den ist fast immer eine diese Platten tragende Rahmenkonstruktion vorhanden. Im vorliegenden Fall muss mindestens die Dachkonstruktion des Fahrzeugaufbaus aus einem festen Werkstoff, beziehungsweise aus einer im Wesentlichen platten-oder paneelförmigen Konstruktion bestehen, beispielsweise einer Sandwichkonstruktion.
[0006] Der erfindungsgemàsse Fahrzeugaufbau entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausbildungen des Erfindungsgedankens sind aus den abhângigen Patentansprüchen ersichtlich.
[0007] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung nâher beschrieben.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Bauteile der Dachkonstruktion und der dazugehörenden Heizeinrichtung;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Dachkonstruktion nach Fig. 1.
[0008] Der Fahrzeugaufbau weist eine feste Dachkonstruktion 1 auf, die aus einer oder aus mehreren Platten 2 besteht. An oder in dieser Dachkonstruktion 1 ist eine elektrische Heizeinrichtung 3 angeordnet. Diese Heizeinrichtung 3 beinhaltet mindestens einen elektrischen Heizleiter und/oder mindestens ein elektrisches Flâchenheizelement 4.
[0009] Der mindestens eine elektrische Heizleiter besteht in der bevorzugten Ausführung aus einem elektrisch leitenden Garn, der zu einer oder mehreren Lagen verarbeitet ist, die dadurch mindestens ein elektrisches Flâchenheizelement 4 bilden. Der mindestens eine elektrische Heizleiter kann dabei entweder sich im Winkel kreuzend, gewebeartig oder aber in mâanderförmigen Schlaufen ausgelegt sein. Der elektrische Heizleiter oder die aus ihm gebildete Lage ist in bevorzugter Ausführung auf eine Folie aufgebracht oder ummantelt, beispielsweise in Kunststoff eingebettet. Das so gebildete elektri-sche Flâchenheizelement 4 ist in die Dachkonstruktion 1, beziehungsweise in die jeweilige Platte 2 integriert.
[0010] Bei einer Dachkonstruktion 1 aus GFK, also aus glasfaserverstârktem Kunststoff, wird das mindestens eine Flâ-chenheizelement 4 dieser Heizeinrichtung 3 eine Werkstofflage im GFK bilden. Eine derartige Dachkonstruktion 1 weist beispielsweise eine untere Deckschicht 5 und eine obere Deckschicht 6 auf. Dazwischen liegt üblicherweise eine Dâmm-schicht 7 und darüber, also zur oberen Deckschicht 6 hin, mindestens eine der Verstârkung dienende Glasfasermatte 8. Im Bereich der oberen Deckschicht 6 ist die Heizeinrichtung 3, beziehungsweise das Flâchenheizelement 4 in die Dach-konstruktion 1 eingebracht, so dass sie ihre Heizwirkung 9 nach oben entfalten und Schnee oder Eis 10 wegschmelzen kann, in dieser Ausführung ist das Flâchenheizelement 4 somit Teil der GFK-Sandwichkonstruktion.
[0011] Die Heizeinrichtung 3 kann mittels eines Anschlusses an die fahrzeugeigene Stromversorgung und/oder mittels eines Anschlusskabels und einem entsprechenden Stecker über das normale, externe Stromnetz eines Werkhofs oder Firmengelândes betrieben werden.
Claims (12)
- [0012] Fahrzeugseitig ist die Heizeinrichtung 3 mit einer Steuerung 11 und gegebenenfalls mit einer Stromverteilung 12 versehen, wobei zum Beispiel mit Spannungen zwischen 24 V und 48 V gearbeitet wird. Die Leistungsaufnahme kann 80-300 W/m2 betragen. In sinnvoller Weiterführung des Erfindungsgedankens sind mit der Steuerung 11 verbundene Sensoren vorhanden, über die das Ein- und/oder Abschalten der Heizeinrichtung 3 regelbar ist. Das kann mindestens ein Feuchtigkeitssensor 13 und mindestens ein Temperatursensor 14 sein. Dadurch lâsst sich die Heizenergie nur dann automatisch einsetzen, wenn die Wetter- und Temperaturbedingungen das erforderlich machen. Denkbar wâre zudem auch eine Zeitschalteinrichtung. [0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung nach Patentanspruch 1 die einzelnen Bauteile des Fahrzeugaufbaus, bezie-hungsweise der Dachkonstruktion 1 oder der Heizeinrichtung 3 auch anders als im Ausführungsbeispiel schematisch ge-zeichnet auszubilden. Wie bereits erwâhnt, können das oder die Platten 2 der Dachkonstruktion 1 im Wesentlichen auch aus Metall bestehen, wobei die Heizeinrichtung 3 oberhalb des statisch tragenden Teils der Dachkonstruktion 1, bezie-hungsweise der jeweiligen Platte 2 anzuordnen ist. [0014] In jedem Fall wird auf einfache aber wirksame Weise verhindert, dass sich auf der Dachflâche des Fahrzeugauf-baus eines Fahrzeugs zum Gütertransport, beispielsweise eines Lastwagens, Lastwagenanhângers oder Sattelanhângers, Schnee und Eisplatten festsetzen können, die anderen Verkehrsteilnehmern und Fussgângern Schaden zufügen könnten. Patentansprüche1. Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, dessen Dachkonstruktion (1) mindestens eine feste Platte (2) aufweist, gekennzeichnet durch mindestens eine elektrische Heizeinrichtung (3) die an oder in dieser mindestens einen Platte (2) angeordnet ist.
- 2. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachkonstruktion (1) mindestens eine Platte (2) aus GFK aufweist, wobei die elektrische Heizeinrichtung (3) als Werkstofflage im GFK eingebaut ist.
- 3. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachkonstruktion (1) mindestens eine Platte (2) aufweist, der im Wesentlichen aus Metall besteht, wobei die elektrische Heizeinrichtung (3) oberhalb des statisch tragenden Teils dieser mindestens einen Platte (2) angeordnet ist.
- 4. Fahrzeugaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizeinrichtung (3) mindestens einen elektrischen Heizleiter aufweist, zum Beispiel ein elektrisch leitendes Garn.
- 5. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elektrische Heizleiter zu einer oder mehreren Lagen verarbeitet ist, wobei mindestens ein elektrisches Flâchenheizelement (4) gebildet ist.
- 6. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elektrische Heizleiter entweder sich im Winkel kreuzend, gewebeartig oder in mâanderförmigen Schlaufen ausgelegt ist.
- 7. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine elektrische Heizleiter auf eine Folie aufgebracht oder ummantelt, beispielsweise in Kunststoff eingebettet ist.
- 8. Fahrzeugaufbau nach einem der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet durch eine die Heizeinrichtung (3) kontrollierende Steuerung (11), die mit mindestens Feuchtigkeitssensor (13) und/oder mindestens einem Temperatursensor (14) verbunden ist.
- 9. Fahrzeugaufbau nach einem der Ansprüche 1-8, gekennzeichnet durch eine die Heizeinrichtung (3) kontrollierende Steuerung (11), die mit einer Zeitschalteinrichtung verbunden ist.
- 10. Fahrzeugaufbau nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (3) für Spannun-gen zwischen 24 V und 48 V ausgelegt ist.
- 11. Fahrzeugaufbau nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (3) für eine Leistungsaufnahme von 80-300 W/m2 ausgelegt ist.
- 12. Fahrzeugaufbau nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (3) ein An-schlusskabel zum Anschluss an eine fahrzeugeigene Stromversorgung und/oder einem externe Stromnetz aufweist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH01530/16A CH713147B1 (de) | 2016-11-18 | 2016-11-18 | Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, mit einer Dachkonstruktion mit mindestens einer Platte und mindestens einer elektrischen Heizeinrichtung. |
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CH01530/16A CH713147B1 (de) | 2016-11-18 | 2016-11-18 | Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, mit einer Dachkonstruktion mit mindestens einer Platte und mindestens einer elektrischen Heizeinrichtung. |
Publications (2)
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CH713147A2 true CH713147A2 (de) | 2018-05-31 |
CH713147B1 CH713147B1 (de) | 2020-07-15 |
Family
ID=62203033
Family Applications (1)
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CH01530/16A CH713147B1 (de) | 2016-11-18 | 2016-11-18 | Fahrzeugaufbau für ein Fahrzeug zum Gütertransport, mit einer Dachkonstruktion mit mindestens einer Platte und mindestens einer elektrischen Heizeinrichtung. |
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CH (1) | CH713147B1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3895953A4 (de) * | 2018-12-10 | 2022-09-07 | CRRC Changchun Railway Vehicles Co., Ltd. | Eisenbahnzug und frischlufteinlass-schneeschmelzvorrichtung eines zuges |
-
2016
- 2016-11-18 CH CH01530/16A patent/CH713147B1/de not_active IP Right Cessation
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3895953A4 (de) * | 2018-12-10 | 2022-09-07 | CRRC Changchun Railway Vehicles Co., Ltd. | Eisenbahnzug und frischlufteinlass-schneeschmelzvorrichtung eines zuges |
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CH713147B1 (de) | 2020-07-15 |
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