CH709937B1 - Vorrichtung mit einer Unterdruckeinheit zur Entfernung eines Fremdkörpers, insbesondere einer Zecke. - Google Patents

Vorrichtung mit einer Unterdruckeinheit zur Entfernung eines Fremdkörpers, insbesondere einer Zecke. Download PDF

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CH709937B1 CH01055/15A CH10552015A CH709937B1 CH 709937 B1 CH709937 B1 CH 709937B1 CH 01055/15 A CH01055/15 A CH 01055/15A CH 10552015 A CH10552015 A CH 10552015A CH 709937 B1 CH709937 B1 CH 709937B1
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Abstract

Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche zur Entfernung zumindest eines Fremdkörpers (24), insbesondere einer Zecke oder eines Insekts, aus der Haut (26) vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung eine Unterdruckeinheit (10) aufweist, welche dazu vorgesehen ist, im Bereich des Fremdkörpers (24) einen Unterdruck zu erzeugen, und wobei die Vorrichtung eine Manipulatoreinheit (12) umfasst, welche dazu vorgesehen ist, zumindest eine Zugkraft auf den zumindest einen Fremdkörper (24) auszuüben.

Description

Beschreibung
Stand der Technik [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfernung eines Fremdkörpers, insbesondere einer Zecke.
[0002] Bekannte Vorrichtungen zur Entfernung eines Fremdkörpers, insbesondere einer Zecke, sind hierbei als Zeckenzangen ausgebildet.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine einfache und infektionshemmende Entfernung von Fremdkörpern, insbesondere von Zecken oder Insekten, aus der Haut ermöglicht. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Vorteile der Erfindung [0004] Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche zur Entfernung zumindest eines Fremdkörpers, insbesondere einer Zecke oder eines Insekts, aus der Haut vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung eine Unterdruckeinheit aufweist, welche dazu vorgesehen ist, im Bereich des Fremdkörpers einen Unterdrück zu erzeugen, und wobei die Vorrichtung eine Manipulatoreinheit aufweist, welche dazu vorgesehen ist, zumindest eine Zugkraft auf den zumindest einen Fremdkörper auszuüben. Unter einer «Manipulatoreinheit» soll in diesem Zusammenhang insbesondere zumindest eine Einheit verstanden werden, die durch eine Bedienperson ausserhalb der Unterdruckeinheit betätigbar ist und die zum Ausüben einer Kraft auf den Fremdkörper eine dreidimensionale Bewegung und eine Drehung um ihre eigene Achse innerhalb der Unterdruckeinheit ausführen kann. Insbesondere kann die Manipulatoreinheit eine Getriebeeinheit und/oder eine Antriebseinheit aufweisen. Die Manipulatoreinheit kann ein mechanisches Element, das manuell bedient werden kann, und/oder ein elektrisch angetriebenes Element, das kabelgebunden oder kabellos bedient werden kann, aufweisen. Insbesondere ist die Manipulatoreinheit stufenlos oder stufenweise bewegbar. Zumindest zwei Einheiten der Manipulatoreinheit können unabhängig voneinander bewegt werden. Insbesondere kann eine erste Einheit der Manipulatoreinheit über eine Getriebeeinheit antriebswirksam mit einer zweiten Einheit der Manipulatoreinheit gekoppelt sein. Die Manipulatoreinheit kann einen an einem Manipulatorarmelement verschiebbar gelagerten Schlitten umfassen, der linear bewegbar ausgebildet ist und/oder antriebswirksam mit einer Antriebseinheit gekoppelt ist. In einer weiteren Ausführung ist es denkbar, dass zumindest ein Teilbereich der Manipulatoreinheit magnetisch ausgebildet und/oder über einen Magnet bewegbar ist. Insbesondere kann die Manipulatoreinheit eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des zu handhabenden Fremdkörpers und/oder eines zu dessen Bearbeitung geeigneten Werkzeugs vorgesehen sein. Die Manipulatoreinheit kann vorzugsweise aus Werkstoffen und/oder aus Werkstoffkombinationen bestehen, wie beispielsweise aus Metallen und/oder Nichtmetallen, die eine antibakterielle Wirkung aufweisen und/oder desinfiziert werden können.
[0005] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Unterdruckeinheit einen Aufnahmebereich auf, der dazu vorgesehen ist, den Bereich um den Fremdkörper hermetisch zu umschliessen. Unter einem «Unterdrück» soll in diesem Zusammenhang ein Druck, insbesondere ein Luftdruck, verstanden werden, der geringer ist als ein Umgebungsdruck, insbesondere ein Umgebungsluftdruck. Unter «vorgesehen» soll insbesondere speziell ausgestaltet, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Eine wesentliche Aufgabe des mittels der Unterdruckeinheit erzeugbaren Unterdrucks ist es, eine Übertragung von infektiösen und/oder allergenen Körperflüssigkeiten oder Sekreten, insbesondere von einer Zecke, in eine Haut eines zu behandelnden Individuums bzw. eines Patienten zu verhindern und somit eine Infektionsgefahr zu minimieren. Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Vorrichtung kann ein Fremdkörper, insbesondere eine Zecke, mittels einer unter einem permanent wirkenden Unterdrück stehenden Unterdruckeinheit aus und/oder von der Haut eines Individuums bzw. eines Patienten schonend entfernt werden, ohne dass beim Entfernen des Fremdkörpers, insbesondere der Zecke, aus der Haut und/oder von der Haut in der Zecke befindliche Mikroben in die Haut des Individuums bzw. des Patienten gelangen.
[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Unterdruckeinheit eine Lagereinheit aufweist, die zur Lagerung der Manipulatoreinheit ausgebildet ist. Insbesondere ist die Manipulatoreinheit beweglich in der Lagereinheit gelagert. Der Ausdruck «beweglich gelagert» soll hier insbesondere eine Lagerung der Manipulatoreinheit und/oder eines Werkzeugelements definieren, wobei die Manipulatoreinheit und/oder das Werkzeugelement, insbesondere entkoppelt von einer elastischen Verformung der Manipulatoreinheit und/oder des Werkzeugelements, eine uneingeschränkte Bewegbarkeit entlang einer Strecke aufweist und/oder eine uneingeschränkte Bewegbarkeit um zumindest eine Achse aufweist.
[0007] Insbesondere kann die Lagereinheit eine Ausnehmung aufweisen, die unterschiedlich ausgebildete Werkzeugelemente der Manipulatoreinheit aufnehmen kann. Insbesondere kann die Lagereinheit zumindest im Wesentlichen aus einem gummielastischen Werkstoff oder aus einem Kunststoff oder aus einem metallischen Werkstoff ausgebildet werden. Selbstverständlich sind auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werkstoffe und/oder eine Kombination aus verschiedenen Werkstoffen zur Ausführung der Lagereinheit denkbar. Unter «elastisch» soll insbesondere eine Materialeigenschaft eines Elements verstanden werden, die ein wiederholtes Verformen des Elements ermöglicht, ohne dass dadurch das Element mechanisch beschädigt oder zerstört wird, und die insbesondere nach einer Verformung des Elements ein selbstständiges Streben des Elements in eine Ausgangsform ermöglicht. In vorteilhafter Weise kann hierdurch eine einfache und besonders bedienungsfreundliche Lagereinheit zur Lagerung der Manipulatoreinheit bereitgestellt werden.
[0008] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Manipulatoreinheit zumindest ein Werkzeugelement aufweist, das zum Greifen und/oder Halten des Fremdkörpers vorgesehen ist. Insbesondere kann das Werkzeugelement als ein Greifwerkzeugelement ausgeführt sein. In vorteilhafter Weise kann das Werkzeugelement der Manipulatoreinheit eine einteilige oder eine mehrteilige Ausführung aufweisen. Das Werkzeugelement kann als eine Pinzette, als ein endoskopisches Instrument, als ein anderweitiges chirurgisches Instrument oder als ein Saugelement ausgebildet sein, wobei jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Medizinprodukte im Sinne der Richtlinie 93/42/EWG denkbar sind. Zudem kann die Manipulatoreinheit eine Aufnahmeeinheit zur Aufnahme weiterer unterschiedlicher Werkzeugelemente, wie beispielsweise eines Klammerelements oder eines Saugelements oder eines Trägerelements o.dgl., aufweisen. Hierdurch kann vorteilhaft zu einer schonenden Entfernung des Fremdkörpers, insbesondere der Zecke oder des Insekts, aus und/oder von der Haut insbesondere das Werkzeugelement der Manipulatoreinheit in seiner Länge verändert werden, indem es beispielsweise eine teleskopartige Längenveränderungseinrichtung aufweist. In einer weiteren Ausführung kann das Werkzeugelement der Manipulatoreinheit ein Gelenk aufweisen, das dazu vorgesehen ist, die Lage des Werkzeugelements zum Fremdkörper zu optimieren und/oder ein bestmögliches Hebelkraftverhältnis beim Entfernen des Fremdkörpers einzustellen.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Manipulatoreinheit zumindest zwei gleich oder unterschiedlich ausgebildete Werkzeugelemente aufweist. Dadurch kann ein vorteilhaft gutes und zuverlässiges Entfernen des Fremdkörpers, insbesondere der Zecke oder des Insekts, aus und/oder von der Haut eines Individuums bzw. eines Patienten erreicht werden.
[0010] Ein Werkzeugende des zumindest einen Werkzeugelements kann in einem an den Fremdkörper angrenzenden und/oder um den Fremdkörper angeordneten Bearbeitungsbereich wirken. Ferner können sich zumindest zwei zum Fremdkörper gerichtete Werkzeugenden der Werkzeugelemente im Bereich des Fremdkörpers in dem Bearbeitungsbereich überschneiden. Unter einem «Bearbeitungsbereich» soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bereich um den Fremdkörper verstanden werden, der in einem Bearbeitungszustand von dem zumindest einen Werkzeugelement der Manipulatoreinheit direkt kontaktiert und bearbeitet wird. Insbesondere können die in einer Wirkverbindung miteinander stehenden Werkzeugelemente den Fremdkörper abwechselnd, einzeln oder zeitgleich gemeinsam bearbeiten und/oder von der Haut lösen oder aus der Haut entfernen.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Unterdruckeinheit zumindest eine Lagereinheit umfasst, die zumindest ein Dichtungselement aufweist, das dazu vorgesehen ist, einen Innenbereich der Unterdruckeinheit gegen einen Aussenbereich hermetisch abzuschliessen. Das Dichtungselement ist vorteilhaft ringförmig ausgestaltet. Eine ringförmige Ausgestaltung des Dichtungselements kann besonders eine Handhabung des Dichtungselements bei der Montage vereinfachen, wodurch kostenintensive Montagezeit eingespart werden kann. Vorzugsweise kann das Dichtungselement zumindest teilweise, bevorzugt im Wesentlichen vollständig, besonderes bevorzugt einstückig aus einem flexiblen und/oder einem elastischen Werkstoff gefertigt werden, wie beispielsweise aus einem gummielastischen Werkstoff. Unter «flexibel» soll dabei insbesondere verstanden werden, dass mindestens ein Element nicht starr bzw. nicht fest ausgebildet ist, sondern dass das Element in seiner Kontur veränderbar und/oder einstellbar ist und beispielsweise mindestens teilweise aus einem elastischen Material gebildet ist. Alternativ kann das Dichtungselement zumindest teilweise aus einem unelastischen Material ausgebildet sein.
[0012] Insbesondere kann das Dichtungselement einstückig und/oder einteilig mit der Unterdruckeinheit ausgebildet sein oder nachträglich mit der Unterdruckeinheit verbunden werden. Weiterhin kann das Dichtungselement in einem Randbereich oder in einem Übergangsbereich zu der Unterdruckeinheit eine Dichtlippe aufweisen, wodurch ein hermetisch abgedichteter Übergang zwischen der Lagereinheit und der Unterdruckeinheit gewährleistet werden kann. Das Dichtungselement kann durch elastische Verformung auf Druckänderungen reagieren. Insbesondere kann das Dichtungselement einstückig oder mehrteilig ausgebildet werden. Unter «einstückig» soll insbesondere stoffschlüssig verbunden, wie beispielsweise durch einen Schweissprozess und/oder Klebeprozess usw., und besonders vorteilhaft angeformt verstanden werden, wie durch die Herstellung aus einem Guss und/oder durch die Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren.
[0013] Zumindest zwei Dichtungselemente der Unterdruckeinheit können die Lagereinheit umschliessen, indem ein Dichtungselement an einer Innenwandung angeordnet ist und ein weiteres Dichtungselement an einer Aussenwandung der Unterdruckeinheit formschlüssig angeordnet ist. Unter «formschlüssig» soll insbesondere verstanden werden, dass aneinander anliegende Flächen von miteinander formschlüssig verbundenen Bauteilen eine in Normalenrichtung der Flächen wirkende Haltekraft aufeinander ausüben. Insbesondere befinden sich die Bauteile in einem geometrischen Eingriff miteinander. Insbesondere kann das Dichtungselement ohne zusätzliche Befestigungsmittel an der Lagereinheit und/oder an der Unterdruckeinheit montagefreundlich besonders schnell befestigt werden. Insbesondere kann das Dichtungselement eine konzentrisch ausgebildete Ausnehmung aufweisen, die fluchtend zu der Ausnehmung des Lagerelements ausgebildet ist. Unter «fluchtend» soll dabei insbesondere verstanden werden, dass ein erstes Bauteil ausgehend von einem fiktiven Punkt und/oder einem zweiten Bauteil perspektivisch sowohl in Bezug auf eine ausgezeichnete Richtung, wie insbesondere eine Drehachse, eine Bewegungsrichtung und/oder eine Haupterstreckungsrichtung als auch in Bezug auf eine räumliche Positionierung mit dem fiktiven Punkt und/oder dem zweiten Bauteil übereinstimmt.
[0014] Insbesondere kann die Ausnehmung des Dichtungselements das Werkzeugelement der Manipulatoreinheit aufnehmen. Insbesondere kann das Dichtungselement besonders vorteilhaft an unterschiedliche Abmessungen und Ausführungen des Werkzeugelements angepasst werden. Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass aufgrund des Dichtungselements bei einem dauerhaften Druck eine bewegliche Lagerung der Manipulatoreinheit und eine permanente hermetische Abdichtung gewährleistet werden können. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemässen Dichtungselement das Werkzeugelement der Manipulatoreinheit während der Entfernung des Fremdkörpers unter Erhaltung des Unterdrucks ausgetauscht werden. In vorteilhafter Weise kann das Dichtungselement in der erfindungsgemässen Vorrichtung gleichzeitig mehrere Funktionen erfüllen, wie beispielsweise die Funktion eines Abdichtelements und/oder die Funktion eines Lagerelements und/oder die Funktion eines Trennelements.
[0015] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Lagereinheit zumindest zwei Lagerelemente aufweist, die zumindest im Wesentlichen diametral gegenüberliegend an einem Grundkörper der Unterdruckeinheit angeordnet sind. In vorteilhafter Weise ermöglicht die diametral gegenüberliegende Anordnung der Lagerelemente eine maximal mögliche Bewegungsfreiheit von Werkzeugelementen der Manipulatoreinheit und eine hohe Dichtwirkung des Dichtungselements in der Lagereinheit. Insbesondere kann durch ein weiteres, vertikal oberhalb des Fremdköpers angeordnetes Lagerelement der Fremdkörper zusätzlich in eine gewünschte Position geneigt und/oder bewegt und fixiert werden. Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Lagereinheit der Vorrichtung kann ein Fremdkörper, insbesondere eine Zecke, von zumindest zwei Werkzeugelementen der Manipulatoreinheit, die vorzugsweise diametral gegenüberliegend angeordnet sind, gleichzeitig behandelt und aus und/oder von der Haut eines Individuums bzw. eines Patienten schonend entfernt werden.
[0016] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Lagerelemente der Lagereinheit im Wesentlichen aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet sind. Das zumindest eine Lagerelement kann zumindest teilweise zu einer Lagerung des Werkzeugelements vorgesehen sein. Insbesondere kann das Lagerelement einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Lagerelement zu einer Aufnahme einer Absaugeinheit oder eines zweiten Werkzeugelements vorgesehen sein. Das zumindest eine Lagerelement kann als ein Rohrelement und/oder als ein Schlauchelement ausgebildet sein. In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das zumindest eine Lagerelement einen zumindest nahezu vollständig geschlossenen Querschnitt auf. Das zumindest eine Lagerelement kann vorzugsweise ein Rohrelement und/oder ein Schlauchelement umfassen. Insbesondere kann das Lagerelement zumindest teilweise einen elastischen Aussenbereich und zumindest teilweise einen metallischen Innenbereich aufweisen. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Lagerelement in einem elastischen Grundelement einen metallischen Stützkörper aufweisen. Zudem kann das Lagerelement aus Kunststoff und/oder aus einem metallischen Werkstoff und/oder aus einem elastischen Werkstoff bestehen. Dadurch kann eine vorteilhaft kraftschonende und präzise Bedienung des Werkzeugelements in dem Bearbeitungsbereich erreicht werden.
[0017] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Unterdruckeinheit zumindest eine Pumpeneinheit zu einer Erzeugung eines Unterdrucks umfasst, wobei die Pumpeneinheit manuell oder elektrisch betreibbar ausgebildet ist. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Pumpeneinheit manuell aktiviert werden, insbesondere mit einer manuellen Handpumpe. Auf diese Weise ist die Pumpeneinheit unabhängig von einer Unterdruckversorgungsanlage, beispielsweise einer kompressorgestützten Anlage oder dergleichen. Die Pumpeneinheit kann auf diese Weise mobil verwendet werden. Die manuelle Handpumpe ist ein im Wesentlichen ausfallsicheres und robustes Bauteil, sodass lediglich ein geringer Wartungsaufwand notwendig ist. Insbesondere kann eine manuelle Handpumpe mit einer elektrischen Pumpe zur Erzeugung eines pneumatischen Unterdrucks kombiniert werden. Die Pumpeneinheit kann so ausgebildet sein, dass im Falle einer Unterbrechung der Energieversorgung, wie beispielsweise einer Stromunterbrechung, die Pumpeneinheit manuell bedient werden kann. Insbesondere kann die Pumpeneinheit eine automatische Steuereinheit aufweisen.
[0018] Zur Überwachung des Unterdrucks kann die Pumpeneinheit eine Druckanzeige aufweisen, insbesondere eine mechanische Druckanzeige nach Art eines Manometers. Die Steuerung der elektrisch betriebenen Pumpeneinheit kann automatisch und/oder ferngesteuert erfolgen. Insbesondere kann die Pumpeneinheit einen hydraulischen oder einen pneumatischen Antrieb aufweisen. Des Weiteren kann die Pumpeneinheit ein Anschlusskabel mit einem dreipoligen Stecker zur Versorgung des Motors mit elektrischer Energie aufweisen. Die Pumpeneinheit umfasst zumindest ein unterdruckbeständiges Luftleitungselement, welches die Pumpeneinheit mit der Unterdruckeinheit verbinden kann, um in der Unterdruckeinheit einen Unterdrück zu erzeugen.
[0019] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Unterdruckeinheit einen zumindest im Wesentlichen transparent ausgebildeten Grundkörper aufweist. Der Grundkörper der Unterdruckeinheit kann kugelförmig oder zylindrisch oder rechteckig oder pyramidenförmig ausgebildet sein, wobei jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausführungen des Grundkörpers denkbar sind. Insbesondere kann der Grundkörper einen als Ausnehmung ausgebildeten Aufnahmebereich aufweisen, der einen Bereich der Haut mit dem Fremdkörper aufnehmen und hermetisch umschliessen kann. Vorzugsweise kann der Grundkörper aus einem transparenten Kunststoff oder aus einem glasartigen Material bestehen, wobei der Grundkörper ebenfalls aus einem beliebigen Werkstoff bestehen kann, der zumindest teilweise transparent ausgebildete Bereiche in dem Grundkörper aufweisen kann. Unter einem «glasartigen» Material soll insbesondere ein zumindest teilweise amorphes, insbesondere transparentes, vorzugsweise anorganisches Material verstanden werden. Insbesondere ist das glasartige Material von einer Glaskeramik und/oder Borosilikatglas gebildet.
[0020] Insbesondere kann die Unterdruckeinheit ein integriertes Vergrösserungsglas oder ein auf dem Grundkörper absetzbares und/oder verschiebbares Vergrösserungsglas aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Unterdruckeinheit eine Kamera aufweisen. In vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemässe Ausführung der Vorrichtung während der Behandlungsdauer eine permanente Sichtkontrolle auf den Bearbeitungsbereich und/oder eine Aufzeichnung des Bearbeitungsbereichs ermöglichen. Dadurch kann ein vorteilhaft hoher Bedienkomfort und ein bevorzugt gutes Bearbeitungsergebnis erreicht werden.
[0021] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Unterdruckeinheit eine Niederhaltereinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, den an den Fremdkörper angrenzenden Bereich der Haut eines Individuums bzw. eines Patienten niederzuhalten. Die Niederhaltereinheit kann zur Aufnahme des Fremdkörpers eine Ausnehmung aufweisen, die den Fremdkörper in einem Bearbeitungszustand nah umschliessen kann. Insbesondere kann die Niederhaltereinheit zumindestein Plattenelement aufweisen, das in einem Aufnahmebereich, insbesondere einem kreisrunden Aufnahmebereich, des Grundkörpers in der Unterdruckeinheit angeordnet werden kann. In vorteilhafter Weise kann mittels der Niederhaltereinheit der auf die Haut des Individuums bzw. eines Patienten wirkende Unterdrück auf einen kleinen Bereich um den Fremdkörper begrenzt werden, wobei der Aufnahmebereich der Unterdruckeinheit mittels der Niederhaltereinheit hermetisch abschliessbar ist. Insbesondere kann eine einfache und genaue Ausrichtung der Manipulatoreinheit relativ zum Fremdkörper bezüglich der Arbeitshöhe ermöglicht werden.
[0022] Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemässe Vorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnungen [0023] Weitere Vorteile ergeben sich aus den folgenden Zeichnungsbeschreibungen. In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibungen und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmässigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0024] Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer auf der Haut aufgesetzten erfindungsgemässen Vorrichtung, die über einer auf der Haut sitzenden Zecke angeordnet ist, mit einer Unterdruckeinheit, einer in der Unterdruckeinheit angeordneten Manipulatoreinheit und einem die Unterdruckeinheit und eine Pumpeneinheit verbindenden Luftleitungselement, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung aus Fig. 1 mit einem Niederhalter.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele [0025] Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils eine Vorrichtung zur Entfernung eines Fremdkörpers 24, insbesondere einer Zecke oder eines Insekts, aus der Haut 26 eines Individuums bzw. eines Patienten. Die Vorrichtung umfasst eine Unterdruckeinheit 10, welche im Bereich des Fremdkörpers 24 einen Unterdrück erzeugt. Die Unterdruckeinheit 10 weist einen transparent ausgebildeten Grundkörper 22 auf, der aus einem druckbeständigen Kunststoff besteht. Der Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 ist kugelförmig ausgebildet und weist einen kreisrunden Aufnahmebereich 28 auf, der den Bereich der Haut 26 mit dem Fremdkörper 24 aufnimmt und hermetisch umschliesst. Zu einer Erzeugung des Unterdrucks umfasst die Unterdruckeinheit 10 zumindest eine Pumpeneinheit 32, die in dem Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 einen Unterdrück erzeugt. Die Pumpeneinheit 32 ist über ein unterdruckbeständiges Luftleitungselement 30 mit dem Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 verbunden.
[0026] Ein Unterdrück hat eine wesentliche Bedeutung für ein erfolgreiches Entfernen des Fremdkörpers 24 von und/oder aus der Haut 26 des Individuums bzw. des Patienten. Durch den in der Unterdruckeinheit 10 erzeugten Unterdrück wölbt sich die Haut 26 mit dem Fremdkörper 24 in den Aufnahmebereich 28 der Unterdruckeinheit 10 und vergrössert dadurch die Hautoberfläche des unter einer Spannung stehenden Hautbereichs. Der Fremdkörper 24, insbesondere die Zecke, ist in dieser Phase nahezu freigelegt und sitzt nicht mehr so tief in der Haut 26 des Individuums bzw. des Patienten. Eine tiefsitzende und/oder eine kleine Zecke ist dadurch besser greifbar. Zusätzlich wirkt der in der Unterdruckeinheit 10 erzeugte Unterdrück permanent auf den Fremdkörper 24, insbesondere auf die Zecke, und bewirkt einen Absaugeffekt auf bereits übertragene infektiöse und/oder allergene Körperflüssigkeiten der Zecke auch nach erfolgter Entfernung der Zecke. Insbesondere werden die Fliessrichtung der Körperflüssigkeit der Zecke und die Fliessrichtung des Bluts des Individuums bzw. des Patienten im Sinne einer Vermeidung von Infektionen günstig beeinflusst. Der Druck der Körperflüssigkeit der Zecke entspricht im Wesentlichen dem Druck im Inneren der Unterdruckeinheit 10, da der Körper der Zecke, insbesondere ihr dehnbarer Hinterleib, nicht druckstabil ist. Der Blutdruck des Patienten entspricht im Wesentlichen dem Druck der Umgebung bzw. der Atmosphäre ausserhalb der Unterdruckeinheit 10 und liegt somit höher als der Druck der Körperflüssigkeit der Zecke in der Unterdruckeinheit. Daher bestimmt der Blutdruck des Patienten bzw. die Fliessrichtung des Bluts des Patienten die Fliessrichtung der Körperflüssigkeit der Zecke, die vom Patienten in Richtung der Zecke fliesst. Insbesondere kann der erzeugte Unterdrück zuverlässig verhindern, dass Mikroben oder Körperflüssigkeiten aus der Zecke in die Haut eindringen, da der an dem Körper der Zecke wirkende Unterdrück die Körperoberfläche der Zecke vergrössert, sich über die druckinstabile Körperoberfläche der Zecke auf ihr Körperinneres und insbesondere auf ihre Körperflüssigkeiten überträgt und eine Ausscheidung der Mikroben oder Körperflüssigkeiten wirkungsvoll hemmt. Die auf der Haut 26 nahezu freigelegte Zecke klammert sich mit ihren Zangen in der Haut 26 des Individuums bzw. des Patienten fest und muss manuell entfernt werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Zecke allein durch den Unterdrück abgetötet wird und demzufolge ihre Haltekraft nachlässt. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Zecke durch gezieltes Einbringen von geeigneten chemischen Substanzen in die Unterdruckeinheit 10 betäubbar oder abtötbar ist.
[0027] Zur Entfernung des Fremdkörpers 24, insbesondere der Zecke, weist die erfindungsgemässe Vorrichtung gemäss der Fig. 1 eine Manipulatoreinheit 12 auf, mittels welcher eine Zugkraft auf den Fremdkörper 24 ausübbar ist. Die Manipulatoreinheit 12 weist zum Greifen und/oder Halten des Fremdkörpers 24 im Werkzeugbereich 12.1b, 12.2b zwei Werkzeugelemente 12.1, 12.2 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Werkzeugelemente 12.1, 12.2 als Greifwerkzeugelemente, insbesondere als Pinzetten, ausgebildet. Ferner weist die Manipulatoreinheit 12 gleich lang ausgebildete Werkzeugelemente 12.1, 12.2 auf, die in einem an den Fremdkörper 24 angrenzenden und/oder um den Fremdkörper 24 angeordneten Bearbeitungsbereich Zusammenwirken.
[0028] Die Werkzeugelemente 12.1, 12.2 der Manipulatoreinheit 12 durchdringen radial den kugelförmigen Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 und sind beweglich im Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 gelagert. Ein ausserhalb des Grundkörpers 22 der Unterdruckeinheit 10 befindlicher Bedienbereich 12.1a, 12.2a der Werkzeugelemente 12.1,12.2 dient zum Bedienen der Manipulatoreinheit 12 durch zumindest eine Person. Ein dem Bedienbereich 12.1a, 12.2a der Werkzeugelemente 12.1, 12.2 abgewandter Werkzeugbereich 12.1b, 12.2b der Werkzeugelemente 12.1, 12.2, der sich innerhalb des Grundkörpers 22 der Unterdruckeinheit 10 befindet, dient zum Entfernen des Fremdkörpers 24, insbesondere der Zecke oder des Insekts, aus und/oder von der Haut 26 eines Individuums bzw. eines Patienten. Hierdurch kann eine Person mit Hilfe der Werkzeugelemente 12.1, 12.2 der Manipulatoreinheit 12 den Fremdkörper 24 zeitgleich oder abwechselnd bearbeiten und/oder die auf der Haut 26 aufgrund des permanent wirkenden Unterdrucks nahezu freigelegte Zecke, die sich mit ihren Zangen in der Haut 26 des Individuums bzw. des Patienten festklammert, manuell mit beiden Werkzeugelementen 12.1, 12.2 greifen und entfernen. Vor, während und nach dem manuellen Entfernen des Fremdkörpers 24, insbesondere der Zecke, von und/oder aus der Haut 26 besteht in der Unterdruckeinheit 10 ein Unterdrück in einem an der Haut 26 angeordneten Zustand. Folglich wirkt nach dem Entfernen des Fremdkörpers 24, insbesondere der Zecke, von und/oder aus der Haut 26 der in der Unterdruckeinheit 10 wirkende Unterdrück weiterhin auf die Wunde in der Haut 26 und entzieht aus der Wunde eventuell bereits infizierte Körperflüssigkeit aus der Haut 26. Hierdurch kann eine Infektionsgefahr gering gehalten werden.
[0029] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Unterdruckeinheit 10 eine Lagereinheit 14 auf, die zur Lagerung der Manipulatoreinheit 12 ausgebildet ist, wobei die Lagereinheit 14 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Lagerelemente 14.1, 14.2 aufweist. Zur Aufnahme der Lagerelemente 14.1, 14.2 weist der kugelförmig ausgebildete Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 für jedes Lagerelement 14.1, 14.2 eine kreisrunde Ausnehmung auf. Die Lagerelemente 14.1, 14.2 sind aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet und zu einer koaxialen Aufnahme der Werkzeugelemente 12.1,12.2 der Manipulatoreinheit 12 ausgebildet. Die einteilig ausgebildeten Lagerelemente 14.1,14.2 sind derart ausgestaltet, dass die Werkzeugelemente 12.1,12.2 der Manipulatoreinheit 12 um ihre eigene Achse drehbar, um einen Winkel schwenkbar und zum Fremdkörper 24 hin und/oder vom Fremdkörper 24 weg bewegbar sind. Ferner sind die zwei Lagerelemente 14.1, 14.2 der Lagereinheit 14 diametral gegenüberliegend an einem Grundkörper 22 der Unterdruckeinheit 10 angeordnet.
[0030] Zudem umfasst die Unterdruckeinheit 10 die Lagereinheit 14, die zumindest ein Dichtungselement 16.1,16.2 aufweist, das dazu vorgesehen ist, einen Innenbereich 18 der Unterdruckeinheit 10 gegen einen Aussenbereich 20 hermetisch abzuschliessen. Das Dichtungselement 16.1,16.2 überdeckt in einem montierten Zustand die Lagerelemente 14.1, 14.2. Zur Aufnahme des Werkzeugelements 12.1, 12.2 der Manipulatoreinheit 12 weist das Dichtungselement 16.1, 16.2 eine koaxial ausgebildete Ausnehmung auf, die senkrechtzu einer Längsachse der Werkzeugelemente 12.1,12.2 der Manipulatoreinheit 12 verläuft. Ein äusserer Rand des Dichtungselements 16.1,16.2 liegt flächenbündig an einer Oberfläche des Grundkörpers 22 der Unterdruckeinheit 10 an. Insbesondere weist das formschlüssig befestigte Dichtungselement 16.1, 16.2 eine zur Längsachse der Werkzeugelemente 12.1, 12.2 der Manipulatoreinheit 12 koaxiale Ausnehmung auf, die zu einer Aufnahme und/oder zu einem Hindurchführen der Werkzeugelemente 12.1,12.2 der Manipulatoreinheit 12 vorgesehen ist. In einem montierten Zustand liegt das Dichtungselement 16.1, 16.2 somit formschlüssig in der Ausnehmung des Grundkörpers 22 und dichtet die Werkzeugelemente 12.1, 12.2 der Manipulatoreinheit 12 radial und axial gegenüber der Unterdruckeinheit 10 ab. Für das Dichtungselement 16.1, 16.2 wird ein gummielastisch verformbares Material verwendet.
[0031] In der Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnung und/oder die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels, insbesondere der Fig. 1, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe c den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in der Fig. 1 nachgestellt.
[0032] Die Unterdruckeinheit 10c weist eine Niederhaltereinheit 34c auf, die den an den Fremdkörper 24c angrenzenden Bereich der Haut 26c eines Individuums bzw. eines Patienten niederhält. Somit ist die Niederhaltereinheit 34c dazu vorgesehen, den an den Fremdkörper 24c angrenzenden Bereich der Haut 26c eines Individuums bzw. eines Patienten niederzuhalten. Die Niederhaltereinheit 34c umfasst zumindest ein Plattenelement 36c, das in einem Aufnahmebereich 28c des Grundkörpers 22c in der Unterdruckeinheit 10c angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Plattenelement 36c scheibenförmig ausgebildet, wobei auch andere Ausführungen des Plattenelements 36c denkbar sind. Zudem weist die Niederhaltereinheit 34c zur Aufnahme des Fremdkörpers 24c eine Ausnehmung 38c auf, die den Fremdkörper 24c in einem Bearbeitungszustand umschliesst. Die Ausnehmung 38c ist hierbei im Plattenelement 36c angeordnet.
Bezugszeichen [0033] 10, 10c Unterdruckeinheit 12 Manipulatoreinheit 12.1, 12.2 Werkzeugelement (Manipulatoreinheit) 12.1a, 12.2a Bedienbereich (Werkzeugelement) 12.1b, 12.2b Werkzeugbereich (Werkzeugelement) 14 Lagereinheit 14.1, 14.2 Lagerelement 16.1, 16.2 Dichtungselement 18 Innenbereich 20 Aussenbereich 22,22c Grundkörper 24,24c Fremdkörper 26,26c Haut 28,28c Aufnahmebereich 30 Luftleitungselement 32 Pumpeneinheit 34c Niederhaltereinheit 36c Plattenelement 38c Ausnehmung

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    1. Vorrichtung, welche zur Entfernung zumindest eines Fremdkörpers (24, 24c), insbesondere einer Zecke oder eines Insekts, aus der Haut (26, 26c) vorgesehen ist, mit einer Unterdruckeinheit (10, 10c), welche dazu vorgesehen ist, im Bereich des Fremdkörpers (24, 24c) einen Unterdrück zu erzeugen, und mit einer Manipulatoreinheit (12), welche dazu vorgesehen ist, zumindest eine Zugkraft auf den zumindest einen Fremdkörper (24, 24c) auszuüben.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinheit (10, 10c) eine Lagereinheit (14) aufweist, die zur Lagerung der Manipulatoreinheit (12) ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Manipulatoreinheit (12) zumindest ein Werkzeugelement (12.1, 12.2) aufweist, das zum Greifen und/oder Halten des Fremdkörpers (24, 24c) vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Manipulatoreinheit (12) zumindest zwei gleich oder unterschiedlich ausgebildete Werkzeugelemente (12.1, 12.2) aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinheit (10, 10c) zumindest eine Lagereinheit (14) umfasst, die zumindest ein Dichtungselement (16.1, 16.2) aufweist, das dazu vorgesehen ist, einen Innenbereich (18) der Unterdruckeinheit (10, 10c) gegen einen Aussenbereich (20) hermetisch abzuschliessen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (14) zumindest zwei Lagerelemente (14.1, 14.2) aufweist, die zumindest im Wesentlichen diametral gegenüberliegend an einem Grundkörper (22, 22c) der Unterdruckeinheit (10, 10c) angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelemente (14.1, 14.2) der Lagereinheit (14) im Wesentlichen aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinheit (10,10c) zumindest eine Pumpeneinheit zu einer Erzeugung eines Unterdrucks umfasst, wobei die Pumpeneinheit manuell oder elektrisch betreibbar ausgebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinheit (10, 10c) einen zumindest im Wesentlichen transparent ausgebildeten Grundkörper (22, 22c) aufweist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckeinheit (10, 10c) eine Niederhaltereinheit (34) aufweist, die dazu vorgesehen ist, einen an den Fremdkörper (24, 24c) angrenzenden Bereich der Haut (26, 26c) niederzuhalten.
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