CH703034A2 - Holzwinkelelement aus Parkettdielen und Stufe oder Treppe aus solchen Holzwinkelelementen. - Google Patents

Holzwinkelelement aus Parkettdielen und Stufe oder Treppe aus solchen Holzwinkelelementen. Download PDF

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Abstract

Holzwinkelelement (10) aus Parkettdielen, das eine Seitenfläche (4) und eine obere Fläche (5) umfasst, die sich im Bereich einer Querkante (6) schneiden, wobei die Seitenfläche (4) und die obere Fläche (5) in einem Winkel (W) zwischen 45 Grad und 125 Grad zueinander stehen, wobei das Holzwinkelelement (10) mindestens zwei Parkettdielen (11.1, 11.2) umfasst, deren Längsrichtung (L) jeweils senkrecht zu der Querkante (6) verläuft, wobei jede der beiden Parkettdielen (11.1, 11.2) einstückig ausgeführt ist und entlang der oberen Fläche (5) zu der Querkante (6) hin verläuft, an der Querkante (6) eine Sichtkante bildet und dann entlang der Seitenfläche (4) abwärts verläuft.

Description

[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Holzwinkelelement aus Parkettdielen und eine Stufe oder Treppe aus solchen Holzwinkelelementen.
[0002] Treppen werden häufig mit Parkettdielen belegt, um sie optisch einem benachbarten Parkettboden anzupassen. Zu diesem Zweck werden in den meisten Fällen die Parkettdielen von einem Schreiner so mit einander verbunden und verklebt, dass sich stabile Holzwinkelelemente ergeben, die dann vor Ort an der Baustelle nur noch angepasst und aufgeklebt werden müssen. In Fig. 1 ist anhand einer schematischen Darstellung ein einzelner Tritt 1 eines entsprechenden Treppenbelags gezeigt. Der Tritt 1 umfasst hier drei Parkettdielen, die eine Oberseite 5 des Tritts 1 bilden und drei Parkettdielen, die auf der Wangenseite 4 angebracht sind. Typischerweise werden die Parkettdielen mit einem Profilholz 2 miteinander verbunden, dass die Vorderkante bildet und als Trittkante dient. Ein solches Profilholz 2 wird je nach Situation vorzugsweise aus einem Holz gefertigt, das dem Holz der Parkettdielen gleicht. An der Stirnseite ist in Fig. 1 zu erkennen, dass die Parkettdielen z.B. mittels Feder/Nutverbindungen 6 miteinander verbunden werden können.
[0003] Der Aufwand ist sehr gross und es kommen Spezialwerkzeuge zum Einsatz, um derartige Tritte 1 anzufertigen, die zu einem Parkettboden passen. Daher wird die entsprechende Aufgabe oft vom Parkettleger an einen Schreiner übertragen, der eine geeignete Werkstatt hat.
[0004] Vermehrt kommen Parkettböden zum Einsatz, die eine deutlich sichtbare Maserung oder Struktur aufweisen. Dabei wird aus ästhetischen Gründen versucht, die Parkettdielen so zu verlegen, dass die Maserungen oder die Strukturen ohne störende Unterbrechungen sauber ineinander übergehen.
[0005] Daraus ist auch der Bedarf entstanden, Parkettdielen über Stufen, Absätze oder Kanten hinweg in Längsrichtung zu verlegen. In dieser Situation wird es als um so wichtiger angesehen, dass die Maserungen oder Strukturen fliessend weiter verlaufen, ohne dass es sichtbare Störungen, Sprünge oder Unterbrechungen gibt.
[0006] Gemäss Erfindung wird ein Holzwinkelelement aus Parkettdielen bereit gestellt, das eine Seitenfläche (Wange) und eine obere Fläche (Trittfläche) umfasst, die sich im Bereich einer Querkante schneiden. Dabei stehen die Seitenfläche und die obere Fläche in einem Winkel zueinander, der zwischen 45 Grad und 125 Grad beträgt. Das Holzwinkelelement umfasst gemäss Erfindung mindestens zwei Parkettdielen, deren Längsrichtung jeweils senkrecht zu der Querkante verläuft. D.h. die Parkettdielen sind in Längsrichtung fliessend über die Stufen, Absätze oder Kanten hinweg verlegt. Jede der beiden Parkettdielen ist einstückig ausgeführt und verläuft entlang der oberen Fläche zu der Querkante hin. An der Querkante bildet jede der Parkettdielen ohne Unterbrechung oder Schnitt eine Sichtkante und verläuft dann entlang der Seitenfläche abwärts.
[0007] Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass das Muster oder die Struktur jeder Parkettdiele pro Tritt keine sichtbare Unterbrechung in der Sichtfläche aufweist. Alle sichtbaren Teile eines solchen Tritts sind lediglich aus Parkettdielen gefertigt und es kommen keine anderen Materialien, Profile, Muster oder Strukturen zur Anwendung, die von aussen sichtbar wären. Dadurch ergibt sich ein besonders attraktiver Anblick und die einzelnen Tritte sind besonders robust. Ausserdem gibt es im Bereich der sichtbaren Querkante (Trittkante) keine Spalten oder Fugen, die sich bei Temperaturschwankungen öffnen, oder die Wischwasser aufnehmen könnten.
[0008] Es ist ein weiterer Vorteil, dass beim Einsatz seltener Hölzer, Materialien, Farben oder Strukturen der gesamte sichtbare Bereich aus ein und demselben Parkettdielenmaterial gefertigt wird.
[0009] Weitere Vorteile sind aus der detaillierten Beschreibung zu entnehmen.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. <tb>Fig. 1<sep>zeigt eine perspektivische Ansicht eines vorbekannten Tritts, der aus mehreren querverlegten Parkettdielen und einem Kantenprofil gefertigt ist; <tb>Fig. 2<sep>zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Tritts, der gemäss Erfindung aus mehreren längsverlegten Parkettdielen gefertigt ist; <tb>Fig. 3<sep>zeigt eine schematische Draufsicht zweier Parkettdielen, die bereits auf Länge geschnitten sind und deren Rückseiten bereits gemäss Erfindung mit je einer Nut versehen sind; <tb>Fig. 4A<sep>zeigt eine schematische Seitenansicht einer Parkettdiele, deren Rückseite bereits gemäss Erfindung mit einer Nut versehen ist; <tb>Fig. 4B<sep>zeigt eine schematische Seitenansicht eins Tritts mit einem Winkel, der kleiner ist als 90 Grad; <tb>Fig. 5<sep>zeigt eine schematische Seitenansicht einer Treppe, die gemäss Erfindung mit mehreren Holzwinkelelementen aus längsverlegten Parkettdielen verkleidet ist; <tb>Fig. 6A<sep>zeigt eine schematische Seitenansicht des Übergangs zwischen einem ersten Tritt und einem zweiten Tritt, wobei eine Holzschraube zur Verbindung vorgesehen ist; <tb>Fig. 6B<sep>zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren Übergangs zwischen einem ersten Tritt und einem zweiten Tritt, wobei magnetisch betätigbare Befestigungsmittel zur Verbindung vorgesehen sind; <tb>Fig. 7<sep>zeigt eine perspektivische Ansicht einer Treppe, die gemäss Erfindung mit mehreren Holzwinkelelementen aus längsverlegten Parkettdielen verkleidet ist; <tb>Fig. 8<sep>zeigt eine perspektivische Ansicht eines weiteren Tritts, der gemäss Erfindung aus mehreren längsverlegten Parkettdielen gefertigt ist und hier eine integrierte Seitenwange umfasst.
[0012] Im Folgenden werden Orts- und Richtungsangaben verwendet, um die Erfindung besser beschreiben zu können. Diese Angaben beziehen sich auf die jeweilige Einbausituation und sollen daher nicht als Einschränkung verstanden werden.
[0013] Der Begriff Parkettdiele wird hier verwendet für Vollholz-, Massivholz-und Laminatparkettdielen. Der Begriff Diele sagt aus, dass es sich um ein längliches und relativ dünnes Element (Brett oder Latte) handelt. Vorzugsweise kommen Parkettdielen zum Einsatz, die mit einer Feder/Nutverbindung ausgestattet sind. Es können aber auch andere Verbindungsformen eingesetzt werden. Eine solche Parkettdiele kann eine Dicke D1 haben, die zwischen 10 und 40 mm beträgt. Die Länge, der Parkettdiele kann mehrere Meter betragen. Die Breite B beträgt je nach Parkettdiele zwischen 10 mm und 400 mm.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.
[0015] In Fig. 2 ist ein Holzwinkelelement 10 aus Parkettdielen 11 gezeigt. Das Holzwinkelelement 10 (das auch als Tritt bezeichnet werden kann) umfasst eine Seitenfläche 4 (Wange) und eine obere Fläche 5 (Trittfläche). Diese beiden Flächen 4 und 5 schneiden sich im Bereich einer Querkante 6 (auch Trittkante genannt), wobei die Seitenfläche 4 und die obere Fläche 5 in einem Winkel W zwischen 45 Grad und 125 Grad zueinander stehen. Falls das Holzwinkelelement 10 als Tritt einer Treppe 100, eines Absatzes oder einer begehbaren Stufe dient, beträgt der Winkel W vorzugsweise ca. 90 Grad. In diesem Fall stehen die Trittfläche (obere Fläche 5 genannt) und die Wange (Seitenfläche 4 genannt) senkrecht zu einander.
[0016] Das Holzwinkelelement 10 umfasst mindestens zwei Parkettdielen 11.1, 11.2. In Fig. 2ist ein Beispiel gezeigt, bei dem insgesamt sechs Parkettdielen 11.1 bis 11.6 nebeneinander sitzen. Eine Parkettdiele 11 hat die Breite B. Der gesamte Tritt hat dann ca. die Breite 6 x B (in Querrichtung betrachtet).
[0017] Die Längsrichtung L der einzelnen Parkettdielen 11 verläuft jeweils senkrecht zu der Querkante 6. Jede der Parkettdielen 11.1 bis 11.6 ist einstückig ausgeführt. D.h. sie erstreckt sich entlang der oberen Fläche 5 zu der Querkante 6 hin, bildet dann an der Querkante 6 ohne Unterbrechung eine Sichtkante und verläuft dann entlang der Seitenfläche 4 abwärts.
[0018] Der in Fig. 2 gezeigte Aufbau ist dann von besonderem Vorteil, wenn die verwendeten Parkettdielen 11.1, 11.2 ein sichtbares Muster oder eine sichtbare Struktur auf einer Sichtseite 13 aufweisen. In Fig. 3 sind zwei Abschnitte von Parkettdielen 11.1, 11.2 gezeigt, die eine Holzmaserung aufweisen. Dadurch, dass die Parkettdielen 11 gemäss Erfindung einstückig, im Sinne von unzertrennt oder unzersägt, eingesetzt werden, geht die Maserung von der Trittfläche (oberen Fläche 5) ohne Versatz, Sprung oder Lücke in die Wange (Seitenfläche 4) über.
[0019] In Fig. 3 ist weiterhin zu erkennen, dass die beiden Parkettdielen 11.1, 11.2 auf eine Länge geschnitten werden, die sich aus den beiden Teillängen L1 und L2 ergibt. L1 ist die Länge der Trittfläche (oberen Fläche 5) und L2 die Länge der Wange (Seitenfläche 4). Im Bereich der Querkante 6 (in Fig. 3durch zwei parallele gestrichelte Linien angedeutet) wird auf der rückwärtigen Seite einer jeden Parkettdiele 11 eine Quernut 12 vorgesehen. In Fig. 2 ist die Lage dieser rückwärtigen Quernut 12 andeutungsweise zu erkennen. In Fig. 4A ist eine solche Quernut 12 in einer schematischen Vergrösserung gezeigt.
[0020] Die Quernut 12 erstreckt sich von der Rückseite der Parkettdiele 11 bis nahezu zur Vorderseite (Sichtseite 13). Vorzugsweise umfasst jede Parkettdiele 11 in allen Ausführungsformen einen Holzkörper 14. Die Sichtseite 13 kann ein Bestandteil dieses Holzkörpers 14 sein. In diesem Fall handelt es sich z.B. um eine Massivholz-Parkettdiele 11. Es ist aber bei allen Ausführungsformen auch möglich, dass nur die Sichtseite 13 aus Massivholz gefertigt ist und dass der Rest des Holzkörpers 14 aus einem weniger teuren Material gefertigt ist. Der Übergang zwischen dem Holzkörper 14 und der Sichtseite 13 ist in Fig. 4A und Fig. 4B durch eine gestrichelte Linie 18 angedeutet.
[0021] Um sicher zu stellen, dass die Sichtseite 13 nicht beschädigt wird und dass die Parkettdiele 11 einstückig bleibt, wird die Nut 12 nur so tief von der Rückseite her aus dem Material der Parkettdiele 11 heraus gearbeitet, dass die Sichtseite 13 nicht durchdrungen wird. In Fig. 4Bist in einem umkreisten Abschnitt A sichtbar, dass die Sichtseite 13 intakt bleibt.
[0022] Der Öffnungswinkel der Nut 12 ergibt sich aus dem Winkel W (siehe Fig. 2 oder 4B). Vorzugsweise ist der Öffnungswinkel der Nut 12 genauso gross wie der Winkel W, oder er ist um wenige Prozent grösser. Wenn der Öffnungswinkel der Nut 12 genauso gross ist wie der Winkel W, dann wäre die Nut 12 in Fig. 2nur noch als Doppellinie sichtbar, da im abgekanteten Zustand die Seitenflächen der Nut 12 flächig aufeinander liegen.
[0023] Die Parkettdiele 11, die in Fig. 4Agezeigt ist, weist eine Nut 12 auf, deren Öffnungswinkel etwas kleiner als 90 Grad ist. In diesem Fall ergibt die Parkettdiele 11 im abgekanteten Zustand ein Holzwinkelelement 10, das einen spitzen Winkel W bildet, wie in Fig. 4B gezeigt.
[0024] Der Holzkörper 14 weist somit bei allen Ausführungsformen eine rückseitige Nut 12 auf, die im Bereich der Querkante 6 liegt und die von der Sichtseite 13 her nicht sichtbar ist.
[0025] Die rückseitige Nut 12 wird vorzugsweise mit einem konischen Spezialfräser gefertigt, dessen Konuswinkel dem Öffnungswinkel der Nut 12 entspricht.
[0026] In Fig. 5 ist eine Ausführungsform gezeigt, die speziell für das Verkleiden oder Belegen einer Treppe 20 geeignet ist. Der entsprechende Treppenbelag 100 umfasst mindestens zwei Holzwinkelelemente 10.1 und 10.2. Diese Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass jedes der Holzwinkelelemente 10.1 und 10.2 im Bereich der jeweiligen unteren Querkante 15.1 (die in Fig. 2 zu erkennen ist) mit einem Querstreifen 16 hinterfüttert ist. Vorzugsweise kommt ein Hartholz als Querstreifen 16 zum Einsatz, der eine Länge in Querrichtung des Tritts aufweist, die der Querausdehnung (z.B. 6 x B) entspricht oder wenige Millimeter kürzer ist. Der Querstreifen 16 ist an der Rückseite der Seitenfläche 4 befestigt (z.B. verklebt und/oder verschraubt). Vorzugsweise ist der Querstreifen 16 so ausgelegt, dass er einen Grossteil der Rückseite des Tritts 10 bedeckt. In diesem Fall wird dann weniger Klebstoff oder (2K-)Schaum verbraucht, wenn der Tritt 10 ganzflächig auf eine Wange einer Treppe 20 geklebt wird.
[0027] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird die obere Seite 5 (Trittfläche) im Bereich der Hinterkante 15.2 (die in Fig. 2 zu erkennen ist) durch das Ansetzen eines Verlängerungsstreifens 19 verlängert. Der Einsatz eines solchen Verlängerungsstreifens 19 ist vorteilhaft, da die Struktur oder das Muster der Parkettdiele sich ansonsten unnötig in den Bereich erstrecken müsste, wo die Seitenfläche 4 des Holzwinkelelements 10.1 auf der oberen Fläche 5 des vorausgehenden Holzwinkelelements 10.2 sitzt. Hier würde sich somit ein Sprung im Muster oder der Struktur ergeben, da ein Teil des Musters oder der Struktur verdeckt wäre. Dadurch, dass der Verlängerungsstreifen 19 zur Verlängerung eingesetzt wird, wird die Struktur oder das Muster der Parkettdiele jeweils nur durch einen ganz dünnen Sägeschnitt (maximal 1 mm, je nach Dicke des zur Anwendung kommenden Sägeblatts) unterbrochen, der notwendig ist, um die Längenabschnitte der Parkettdielen zu zertrennen. In Fig. 3 ist die Lage eines solchen Sägeschnitts durch eine gestrichelte Linie S angedeutet. Rechts neben der Parkettdiele 11.2 ist ein Stück 11.7 derselben Parkettdiele nach dem Zersägen gezeigt. Das Stück 11.7 wird in Fig. 5 z.B. im Holzwinkelelement 10.1 verwendet, während das Stück der Parkettdiele 11.2 im Holzwinkelelement 10.2 angesetzt wird. Das Muster, respektive die Struktur (hier als Maserung gezeigt) setzt sich daher im montierten Zustand nahezu ohne Unterbrechung fort.
[0028] Im Übergangsbereich zwischen aufeinander folgenden Holzwinkelelementen 10.1, 10.2 werden vorzugsweise Befestigungsmittel eingesetzt, die in Fig. 5durch das Bezugszeichen 17 schematisch dargestellt sind. Vorzugsweise erstrecken sich diese Befestigungsmittel durch den Verlängerungsstreifen 19 hindurch in das Material der Seitenfläche 4 und/oder des Querstreifens 16 hinein.
[0029] Im einfachsten Fall werden mehrere aufeinander folgende Holzwinkelelemente 11.1, 11.2, usw. miteinander verklebt, verschraubt und/oder verdübelt, bevor sie dann eingebaut werden. Die Handhabung kann in diesem Fall aber besonders bei langen Treppen 20 sehr aufwendig werden.
[0030] Besonders bevorzugt ist daher eine Form der Verbindung, die ein Verschrauben der einzelnen Holzwinkelelemente 11.1, 11.2 usw. ermöglicht, nachdem diese auf die jeweiligen Stufen der Treppe 20 aufgelegt wurden. Ganz besonders geeignet sind Verbindungssysteme, die magnetisch von aussen betätigbar sind. Dadurch können Verbindungen unsichtbar wie geleimt aber flexibel wie geschraubt erstellt werden.
[0031] Ganz besonders bewährt hat sich das Verbindungssystem Invis<®>, das in der Schweiz von der Firma Lamello AG angeboten wird. Das Verbindungssystem Invis® arbeitet mit einem Aufsatz für eine Bohrmaschine, das ein rotierendes Magnetfeld bereitstellt. Durch das rotierende Magnetfeld werden spezielle Befestigungsmittel angetrieben und ein Gewindestift in einem Verbinder schraubt sich in das Innengewinde einer Eindrehmutter. Um die Verbindung wieder zu lösen wird einfach die Drehrichtung der Bohrmaschine umgekehrt.
[0032] In Fig. 5 ist im Bereich 17 ein Schraubenloch oder eine Bohrung gezeigt. In einer einfachen Ausführungsform kommt hier eine Holzschraube 17.3 zum Einsatz, wie in dem Ausschnitt in Fig. 6A gezeigt. Statt einer Holzschraube 17.3 kann hier auch eine Kombination aus Einschraub- oder Einschlagdübel und entsprechender Schraube eingesetzt werden. Es kann hier auch eine Kombination aus Holzdübel und Verkleben eingesetzt werden.
[0033] Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen sitzt ein Verbinder 17.1 mit entsprechend innen gelagertem Gewindestift 17.4 im Inneren der Seitenfläche 4. In dem Verlängerungsstreifen 19 sitzt die Eindrehmutter 17.2. Durch das rotierende Magnetfeld wird der Gewindestift 17.4 angetrieben und in das Innengewinde der Eindrehmutter 17.2 eingeschraubt. Dadurch werden z.B. zwei aufeinanderfolgende Tritte (z.B. die Holzwinkelelemente 10.1, 10.2) miteinander verbunden. Diese besonders bevorzugte Ausführungsform ist in Fig. 6Bgezeigt. Das Verbindungssystem Invis<®>, das hier eingesetzt wird, ist rein schematisch und nicht massstäblich gezeigt.
[0034] In Fig. 8 ist schematisch gezeigt, dass nach dem gleichen Prinzip auch seitliche Abschlüsse oder Wangen einstückig gefertigt werden können. In Fig. 8 ist angedeutet, dass die Parkettdiele 11.1 nicht nur die obere Seite 5 und die vordere Seite 4 bedeckt. Es ist eine abklappbare Seitenlasche 21 vorgesehen. Diese Lasche 21 hängt einstückig mit den anderen Abschnitten der Parkettdiele 11.1 zusammen. Um die Lasche 21 nach unten klappen zu können, ist auf der Rückseite entlang der Kante 22 eine Nut (wie beschrieben) vorhanden. Die Seitenkante 23 kann optional etwas zurückgenommen oder angefast oder auf Gehrung geschnitten sein.
[0035] Gemäss Erfindung können aus einer Parkettdiele mehrere Tritte 10 gefertigt werden. Die Anzahl der Tritte 10, die gefertigt werden können, hängt von der Länge der Parkettdiele ab. Um so länger die Parkettdiele ist, um so mehr Tritte 10 können gefertigt werden.
[0036] Vorzugsweise werden die Tritte 10 mit Klebstoff oder mit einem (2K-)Schaum auf die Oberflächen einer Treppe 20 geklebt. Es können bei Bedarf auch Aufdopplungen auf der Rückseite der Tritte 10 aufgebracht werden, um Unregelmässigkeiten des Untergrundes des Treppe 20 ausgleichen oder überbrücken zu können.
[0037] Mit der beschriebenen Technologie kann auch die Rückseite oder Unterseite einer Treppe 20 oder eines Möbelkörpers verkleidet werden.
[0038] Analog zu der in Fig. 8gezeigten Lösungen können auch seitliche Kanten mit dem gezeigten Prinzip kaschiert oder verkleidet werden. Dadurch entsteht der Eindruck, als ob ein gesamtes Bauelement oder ein gesamter Baukörper aus nur einem massiven Holzblock bestehen würde. Die entsprechend bearbeiteten Parkettdielen (mit entsprechenden Nuten auf der Rückseite) können wie eine Manschette oder Verkleidung zum Beispiel um existierende Holz-, Stein- oder Metallstufen herum verlegt werden.
[0039] Die beschriebenen Holzwinkelelemente 10 aus Parkettdielen 11 lassen sich nicht nur auf Treppen, Absätzen oder Stufen einsetzen, sondern sie können auch zum Bau von (Küchen-)Möbeln eingesetzt werden. Besonders geeignet ist dieser Ansatz für das Herstellen von Raumteilern, Tischen, Bänken, Küchenabdeckungen und Holzblöcken.

Claims (9)

1. Holzwinkelelement (10) aus Parkettdielen (11), das eine Seitenfläche (4) und eine obere Fläche (5) umfasst, die sich im Bereich einer Querkante (6) schneiden, wobei die Seitenfläche (4) und die obere Fläche (5) in einem Winkel (W) zwischen 45 Grad und 125 Grad zueinander stehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzwinkelelement (10) mindestens zwei Parkettdielen (11.1, 11.2) umfasst, deren Längsrichtung (L) jeweils senkrecht zu der Querkante (6) verläuft, wobei jede der beiden Parkettdielen (11.1, 11.2) einstückig ausgeführt ist und entlang der oberen Fläche (5) zu der Querkante (6) hin verläuft, an der Querkante (6) eine Sichtkante bildet und dann entlang der Seitenfläche (4) abwärts verläuft.
2. Holzwinkelelement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Parkettdielen (11.1, 11.2) ein sichtbares Muster oder eine sichtbare Struktur auf einer Sichtseite (13) aufweist, wobei sich das Muster respektive die Struktur ohne Unterbrechung von der oberen Fläche (5) zur Seitenfläche (4) erstreckt.
3. Holzwinkelelement (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Parkettdielen (11.1, 11.2) einen Holzkörper (14) mit einer Sichtseite (13) aufweist, wobei in dem Holzkörper (14) eine Nut (12) vorhanden ist, die im Bereich der Querkante (6) liegt und die von der Sichtseite (13) her nicht sichtbar ist.
4. Holzwinkelelement (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es im Bereich einer unteren Querkante (15.1) mit einem Querstreifen (16) hinterfüttert ist.
5. Holzwinkelelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass es im Bereich einer unteren Querkante (15.1) mindestens ein Befestigungsmittel (17; 17.3) aufweist, um ein weiteres Holzwinkelelement (10) anbauen zu können.
6. Treppenbelag (100), der mindestens zwei Holzwinkelelemente (10.1, 10.2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5 umfasst, wobei ein erstes der beiden Holzwinkelelemente (10.1) mit dem zweiten der beiden Holzwinkelelemente (10.2) entlang einer unteren Querkante (15.1) des ersten der beiden Holzwinkelelemente (10.1) so verbunden ist, dass eine Seitenfläche (4) des ersten der beiden Holzwinkelelemente (10.1) in eine obere Fläche (5) des zweiten der beiden Holzwinkelelemente (10.2) übergeht.
7. Treppenbelag (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste der beiden Holzwinkelelemente (10.1) ein erstes Befestigungsmittel (17.1, 17.4) und dass das zweite der beiden Holzwinkelelemente (10.2) ein zweites Befestigungsmittel (17.2) aufweist, wobei die ersten und zweiten Befestigungsmittel (17.1, 17.2, 17.4) ineinander greifen und die beiden Holzwinkelelemente (10.1) miteinander verbinden.
8. Treppenbelag (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Befestigungsmitteln (17.1, 17.2, 17.4) um eine Kombination aus eines Gewindeelements (17.4) und einer Mutter (17.2) handelt, wobei das Gewindeelement (17.4) von aussen mittels eines Magnetwerkzeugs eine Verriegelungsbewegung ausführt und sich dadurch in der Mutter (17.2) festsetzt.
9. Treppenbelag (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Holzwinkelelemente (10.1) lösbar mit einem Treppenunterbau (20) verbunden sind.
CH6042010A 2010-04-27 2010-04-27 Holzwinkelelement aus Parkettdielen und Stufe oder Treppe aus solchen Holzwinkelelementen. CH703034B1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202023103920U1 (de) 2023-07-13 2023-08-07 Ralf Haselhoff Treppenstufe

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DE202023103920U1 (de) 2023-07-13 2023-08-07 Ralf Haselhoff Treppenstufe

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