CH702794A1 - Anschlussstück für Metallrohre. - Google Patents

Anschlussstück für Metallrohre. Download PDF

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CH702794A1
CH702794A1 CH02105/10A CH21052010A CH702794A1 CH 702794 A1 CH702794 A1 CH 702794A1 CH 02105/10 A CH02105/10 A CH 02105/10A CH 21052010 A CH21052010 A CH 21052010A CH 702794 A1 CH702794 A1 CH 702794A1
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cap
tube
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CH02105/10A
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Patrik Zeiter
Andreas Naef
Urs Bobst
Hans Tobler
Severin Widmer
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Nussbaum & Co Ag R
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Abstract

Ein Anschlussstück (911) für Metallrohre umfasst einen ersten rohrförmigen Teil, welcher mit einem zweiten rohrförmigen Teil eines fluidführenden Leitungssystems für Trinkwasser fluiddicht verbindbar ist. Das Anschlussstück (911) ist derart ausgebildet, dass das zweite rohrförmige Teil (960) in verbundenem Zustand teilweise vom ersten rohrförmigen Teil umschlossen ist. Im ersten rohrförmigen Teil ist an einer in verbundenem Zustand das zweite rohrförmige Teil kontaktierenden Innenmantelfläche eine umlaufende Ausnehmung (916) ausgespart, in welche ein Ringdichtungselement (950) eingebracht ist. Zwischen einer Einstecköffnung des ersten rohrförmigen Teils und dem Ringdichtungselement (950) in einem Aufnahmeraum (923) des ersten rohrförmigen Teils ist ein federndes Krallelement (940) zum axialen Sichern des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils angeordnet. Das Anschlussstück (911) ist derart ausgebildet, dass das zweite rohrförmige Teil durch Einschieben in das erste rohrförmige Teil in einer Einschubrichtung im Sinn einer Steckverbindung mit dem ersten rohrförmigen Teil verbindbar ist, und das Anschlussstück (911) ist derart stütznippellos ausgebildet, dass eine Innenmantelfläche des zweiten rohrförmigen Teils in verbundenem Zustand nicht vom Anschlussstück kontaktiert wird. Das Anschlussstück (911) umfasst weiter eine aktivierbare Verdrehsicherung (980), welche im aktivierten Zustand eine Drehung des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils (960) relativ zum ersten rohrförmigen Teil verhindert. Die aktivierbare Verdrehsicherung (980) ermöglicht ein einfaches Handling bei hoher mechanischer Stabilität der Steckverbindung.

Description

Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlussstück für Metallrohre, mit einem ersten rohrförmigen Teil, welches mit einem zweiten rohrförmigen Teil eines fluidführenden Leitungssystems, insbesondere für Trinkwasser, fluiddicht verbindbar ist, wobei das Anschlussstück derart ausgebildet ist, dass das zweite rohrförmige Teil in verbundenem Zustand teilweise vom ersten rohrförmigen Teil umschlossen ist. Im ersten rohrförmigen Teil ist an einer in verbundenem Zustand das zweite rohrförmige Teil kontaktierenden Innenmantelfläche eine umlaufende Ausnehmung ausgespart, in welche ein Ringdichtungselement eingebracht ist. Zwischen einer Einstecköffnung des ersten rohrförmigen Teils und dem Ringdichtungselement ist in einem Aufnahmeraum des ersten rohrförmigen Teils ein federndes Krallelement zum axialen Sichern des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils angeordnet. Das Anschlussstück ist derart ausgebildet, dass das zweite rohrförmige Teil durch Einschieben in das erste rohrförmige Teil in einer Einschubrichtung im Sinn einer Steckverbindung mit dem ersten rohrförmigen Teil verbindbar ist, und das Anschlussstück ist derart stütznippellos ausgebildet, dass eine Innenmantelfläche des zweiten rohrförmigen Teils in verbundenem Zustand nicht vom Anschlussstück kontaktiert wird. Die Erfindung betrifft weiter ein Verbindungsstück (Fitting) sowie eine Armatur mit einem derartigen Anschlussstück sowie eine Rohrverbindung zum Verbinden von Sonnenkollektoren.
Stand der Technik
[0002] Fluidführende Leitungssysteme, insbesondere für Wasser oder wässrige Lösungen, sind zumeist aus mehreren Elementen (Rohren, Verbindungsstücken bzw. Fittings, Armaturen etc.) aufgebaut. Diese Elemente weisen üblicherweise Anschlussstücke mit rohrförmigen Teilen auf, wobei die rohrförmigen Teile mit entsprechenden rohrförmigen Teilen der Anschlussstücke benachbarter Elemente verbunden werden können. Damit die Verbindung dicht ist, d.h. damit ein Austreten der im Leitungssystem geführten Flüssigkeit bei den Verbindungsstellen verhindert wird, sind letztere mit Dichtungen versehen. Bei vielen Leitungssystemen, z.B. für die Wasserversorgung (inkl. Hausverteilung), ist eine lange Lebensdauer gefordert, d.h. die Verbindungen müssen über einen langen Zeitraum (z.B. 50 Jahre) dicht bleiben. Anschlussstücke, die für die Verwendung mit Metallrohren geeignet sein sollen, müssen Temperaturen bis mindestens 95 °C und Drücke bis mindestens 16 bar langfristig, während der genannten Zeitdauer aushalten.
[0003] Zur mechanisch festen und fluiddichten Verbindung der rohrförmigen Teile sind verschiedene Verbindungstechniken bekannt. Bei einer Schraubverbindung sind die miteinander zusammenwirkenden Teile mit zueinander passenden Gewinden versehen, bei einer Pressverbindung erfolgt ein mechanisches Verpressen eines der Teile oder einer zusätzlichen Presshülse. Steckverbindungen ermöglichen ein einfaches Verbinden der rohrförmigen Teile, indem eines der Teile auf das andere auf- oder in dieses eingeschoben wird, wobei im Wesentlichen durch die Ein- bzw. Aufschiebebewegung die mechanisch feste und fluiddichte Verbindung hergestellt wird, ohne dass ein Verschrauben der beiden Teile aneinander oder eine mechanische Verpressung notwendig ist.
[0004] Steckverbinder bieten somit den Vorteil einer einfachen und schnellen Montage. Bisherige für die hausinterne Trinkwasserversorgung geeignete Steckverbinder umfassen oft einen Stütznippel, auf welchen das Leitungsrohr aufgeschoben wird. Der Stütznippel stützt das Rohr und gewährleistet eine sichere Abdichtung.
[0005] Die DE 19945 721 A1 (Friatec AG) zeigt beispielsweise eine Steckkupplung mit einem Grundkörper, einem Dichtring, einem Klemmring sowie einem mit dem Grundkörper verbindbaren Ringkörper. Das Ende eines mit der Steckkupplung zu verbindenden Rohres kann in einen axialen Ringspalt zwischen dem Grundkörper und dem Ringkörper eingeschoben werden. In diesem Ringspalt ist der Klemmring angeordnet, welcher an der Klemmfläche des Ringkörpers und an der Aussenfläche des eingeschobenen Rohrendes unter Vorspannung anliegt. Die Steckkupplung soll für Rohre aus unterschiedlichen Werkstoffen, wie Kunststoff oder Metall oder einem Verbund derselben, gleichermassen einsetzbar sein.
[0006] Die DE 10212 735 A1 (Georg Fischer Haustechnik AG) betrifft eine Schnellkupplung, für Rohrleitungen aus Kunststoff, aus Metallkunststoffverbundwerkstoffen oder aus Leichtmetallwerkstoffen. Sie weist einen Innenteil, eine Aussenhülse sowie eine Innenhülse mit einem Zahnring und einem Klemmring auf. Die Innenhülse ist aus mindestens zwei Teilen zusammengesetzt, damit der Innenteil in diese eingesetzt werden kann.
[0007] Allerdings hat der Stütznippel der bekannten Steckverbinder zum einen eine Verengung des nutzbaren Leitungsquerschnitts zur Folge und führt somit zu einem Druckabfall in der Leitung, und zum anderen stellen Verbinder mit Stütznippel sehr hohe Anforderungen an die einzuhaltenden Fertigungstoleranzen der zu verbindenden Rohre.
[0008] Die WO 02/16 817 A1 (E. Hawle & Co. Armaturenwerke) behandelt eine (nicht gattungsgemässe) stütznippellose Verbindungseinrichtung für Schutzrohre für Kabel, Datenleitungen etc. Die Schutzrohre verhindern ein Eindringen von Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit. Ein Mittelteil umschliesst die Rohrenden und bildet zusammen mit den Verbindungsmuffen eine Ausnehmung, welche eine umschliessende Lippendichtung enthält. Die Rohre werden nach dem Hineinstecken in das Mittelteil durch ein Rückhalteelement festgehalten. Die dargestellte Anordnung ist aber nicht für fluidführende Leitungssysteme geeignet und nicht auf die entsprechenden Beanspruchungen ausgerichtet; insbesondere ist zu erwarten, dass die Abdichtung zwischen der Verbindungseinrichtung und den Rohren verloren gehen würde, wenn seitliche Kräfte auf den nicht im Anschlussstück gehaltenen Teil des Rohres wirken.
[0009] Die DE 20 2006 005 082 U1 (Ludwig Frischhut GmbH & Co. KG) offenbart eine zugfeste, stütznippelfreie Steckverbindung für Rohrleitungen mit einem Gehäuse, welches ein Rohr umschliesst, mit einem Dichteelement, das zwischen dem Gehäuse und dem Rohr angeordnet ist, mit einem Klemmkeil und mit einer Klammer, welcher eine zusätzliche Haltefunktion zukommt. Das eingesteckte Rohr wird vorwiegend durch eine Auflagefläche am Ende gehalten, welche sich zwischen dem Dichtungselement und einem Anschlag befindet. Vorne bei der Öffnung des Gehäuses sowie zwischen dem Dichteelement und dem Klemmkeil ist ebenfalls je eine Kante vorhanden, welche das Rohr kontaktiert.
[0010] Die EP 1 962 009 A1 (IBP Conex Ltd.) zeigt einen Steckverbinder ohne Stütznippel, wobei im Gehäuse ein metallischer Krallring und eine Ringdichtung aufgenommen sind. Der Krallring umfasst eine erste Gruppe von mit dem Rohr zusammenwirkenden inneren Zähnen mit einem ersten Abknickwinkel sowie eine zweite Gruppe von mit dem Gehäuse zusammenwirkenden äusseren Zähnen mit einem zweiten Abknickwinkel. Das Gehäuse kann durch Umformen hergestellt werden, wobei nach dem Einsetzen des Krallrings die freie Kante des Werkstücks um den Krallring nach innen umgeformt wird, so dass ein nach innen gerichteter Flansch erzeugt wird, hinter welchem der Krallring axial gehalten ist.
[0011] Aufgrund der stütznippellosen Konstruktion bleibt an der Verbindungsstelle der gesamte nutzbare Leitungsquerschnitt erhalten. Das Anschlussstück lässt sich zudem einfach aufbauen. Die vorbekannten Steckverbinder vermögen aber hinsichtlich ihres Handlings, der mechanischen Stabilität der damit geschaffenen Steckverbindung und/oder wegen der je nach Einbausituation mangelhaften Verdrehsicherung oft noch nicht gänzlich zu überzeugen.
Darstellung der Erfindung
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes Anschlussstück zu schaffen, welches ein einfaches Handling aufweist und eine hohe mechanische Stabilität der Steckverbindung sowie eine sichere Abdichtung ermöglicht.
[0013] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung umfasst das Anschlussstück eine aktivierbare Verdrehsicherung, welche im aktivierten Zustand eine Drehung des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils relativ zum ersten rohrförmigen Teil verhindert.
[0014] Während des Einschiebens des zweiten rohrförmigen Teils ist es in der Regel notwendig, dass das Anschlussstück relativ zum zweiten rohrförmigen Teil um die gemeinsame Längsachse gedreht werden kann, z.B. um das Fitting oder die Armatur mit dem daran angebrachten Anschlussstück relativ zu einer Rohrleitung auszurichten. Nach erfolgter Verbindung soll aber oft keine Verdrehbarkeit mehr möglich sein, damit die Rohrverbindung stabil bzw. die Ausrichtung des Fittings oder der Armatur festgelegt ist. Eine wahlweise aktivierbare Verdrehsicherung ermöglicht sowohl ein einfaches Zusammenfügen des ersten und zweiten rohrförmigen Teils als auch die Schaffung einer stabilen Verbindung.
[0015] Die Aktivierung erfolgt bevorzugt durch Betätigen eines von aussen zugänglichen, am Anschlussstück angeordneten Bedienelements. Dieses kann so ausgebildet sein, dass es ohne Werkzeug bedienbar ist, es kann aber auch zur Betätigung mittels eines gängigen oder eines spezifisch dafür ausgebildeten Werkzeugs eingerichtet sein. Alternativ erfolgt die Aktivierung durch Beaufschlagen der Rohrverbindung mit Wasserdruck. Dieser kann beispielsweise dazu führen, dass sich der zweite rohrförmige Teil in Bezug auf den ersten rohrförmigen Teil geringfügig gegen die Einschubrichtung zurückbewegt, was die Verdrehsicherung aktivieren kann. In diesem Fall ist die Verdrehsicherung mit Vorteil so ausgebildet, dass sie - einmal ausgelöst - auch bei ausbleibendem Wasserdruck aktiviert bleibt. In jedem Fall soll das zweite rohrförmige Teil auch nach vollständigem Einschieben noch relativ zum Anschlussstück drehbar sein und die Aktivierung zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.
[0016] Das Anschlussstück kann insbesondere Teil eines Verbindungsstücks (Fittings) sein, welches eine Verbindung zwischen verschiedenen Elementen des Leitungssystems (also z.B. zwischen zwei Rohren oder zwischen einem Rohr und einer Armatur) schaffen kann. Das Anschlussstück kann auch Teil einer Armatur mit Absperr-, Regel- und/oder Ventilfunktion sein. Die Armatur kann aus Metall, z.B. aus Siliciumbronze, Messing, Rotguss oder Edelstahl, aber auch aus Kunststoff, z.B. aus Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) oder technischen Kunststoffen wie Polysulfon (PSU) Polyphenylsulfon (PPSU) oder Polyphtalamid (PPA) gefertigt sein. Metallische Oberflächen können veredelt bzw. beschichtet sein, z.B. verchromt oder mit einer durch ein PVD-Verfahren erzeugten Schicht versehen. Kunststoffe können faser- oder nanostrukturverstärkt, insbesondere glasfaserverstärkt, sein.
[0017] Weitere Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemässen Anschlussstücks sind Etagenverteiler, Wasserzähler, Fein-Filter, Druckreduzierventile, Wasserbehandlungsgeräte (z.B. Enthärter), alle Ventile (Schrägsitz, Geradsitz, Membran, Kugelhahn) oder Keller-Verteilbatterien. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang die Ausbaubarkeit der mit dem erfindungsgemässen Anschlussstück versehenen Komponenten; herkömmlich wurden diese Anschlüsse in der Regel verhanft.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Anschlussstück einen Grundkörper und ein Kappenteil, wobei das Kappenteil in axialer Richtung relativ zum Grundkörper beweglich am Grundkörper gelagert ist. Das Kappenteil ist zudem in einer axial auf den Grundkörper aufgeschobenen Stellung relativ zum Grundkörper axial feststellbar, so dass das Krallelement zwischen dem Kappenteil und dem Grundkörper relativ zum Grundkörper verdrehfest gehalten ist. Das Krallelement ist also derart im Anschlussstück aufgenommen, dass es zwischen dem Kappenteil und dem Grundkörper des Anschlussstücks festgesetzt, z.B. festgeklemmt, werden kann. Es ist zu beachten, dass das Krallelement das Kappenteil und den Grundkörper nicht unmittelbar kontaktieren muss, es können Zwischenelemente vorhanden sein, insbesondere solche, welche axiale Kräfte auf benachbarte Elemente übertragen.
[0019] Die Ausbildung des Anschlussstücks mit einem Kappenteil vereinfacht generell auch den Zusammenbau des Anschlussstücks. Die Kappe kann zudem zusätzliche Funktionen wahrnehmen, indem sie beispielsweise zum Lösen der Verbindung vom Grundkörper entfernbar ist. Neben der axialen Feststellung ist das Kappenteil bevorzugt auch bezüglich einer Drehbewegung auf dem Grundkörper feststellbar. Dies ermöglicht es, die Verdrehsicherung primär oder unterstützend zwischen Kappenteil und Krallelement vorzusehen. Die radiale Feststellbarkeit ist jedoch nicht zwingend, da die Verdrehsicherung auch ausschliesslich oder primär zwischen Grundkörper und Krallelement wirken kann. Falls das Kappenteil auch in der axial fixierten Position noch drehbar ist, ist es von Vorteil, wenn sich Drehbewegungen des Kappenteils nicht auf das Krallelement übertragen. Dies kann beispielsweise durch eine Gleitbeschichtung erreicht werden, welche zwischen zwei Elementen der Verbindung Kappenteil-Krallelement aufgebracht ist. Alternativ oder zusätzlich kann in der Verbindung Grundkörper-Krallelement eine derart hohe Reibung erzeugt werden, dass ausgeschlossen ist, dass sich das Krallelement mit dem Kappenteil mitdrehen kann.
[0020] Auch das Kappenteil muss nicht direkt am Grundkörper gelagert sein, sondern die Lagerung kann Zwischenelemente umfassen.
[0021] Diese Ausführungsform zeichnet sich durch einen mechanisch einfachen und stabilen Aufbau mit einer geringen Anzahl von Teilen und durch eine einfache Bedienbarkeit aus.
[0022] Bevorzugt ist zwischen dem Grundkörper und dem Kappenteil eine Gewindeverbindung ausgebildet, insbesondere eine Sägegewindeverbindung bei einem Kappenteil aus Kunststoff; für Metallkappen werden feinere Gewinde bevorzugt. Der Grundkörper weist zudem eine Profilierung auf, wobei ein elastischer Abschnitt des Kappenteils bei genügendem Aufschrauben auf den Grundkörper hinter die Profilierung einschnappt und so das Kappenteil am Grundkörper axial feststellt. Durch das Aufschrauben des Kappenteils verringert sich der axiale Aufnahmeraum zwischen dem Kappenteil und dem Grundkörper, so dass darin aufgenommene Elemente aneinander gedrückt werden. Bei genügender Kompression wird aufgrund von Kraft- und/oder Formschluss zwischen diesen Elementen und dem Kappenteil und/oder dem Grundkörper eine drehfeste Verbindung geschaffen. Die Verwendung eines Gewindes mit entsprechend geringer Steigung sorgt dafür, dass die Betätigungskräfte begrenzt bleiben, dass die Verdrehsicherung z.B. auch manuell noch betätigbar ist. Da nur ein vergleichsweise geringer axialer Weg von beispielsweise 1.5–2.0 mm ausreicht, kann auch bei einer geringen Steigung eine Drehung des Kappenteils um beispielsweise 180° ausreichen. Nach dem Einschnappen des elastischen Abschnitts ist ein Zurückdrehen des Kappenteils nur mit ausserordentlicher Kraftanwendung möglich. Ein Weiterdrehen bedarf ebenfalls erheblicher Kräfte und stellt die Verdrehsicherung nicht in Frage. Somit ermöglicht die erwähnte Konstruktion eine zuverlässige und dauerhafte Verdrehsicherung für im Anschlussstück aufgenommene Rohre.
[0023] Alternativ wird das Kappenteil anders am Grundkörper gelagert. Es kann beispielsweise in axialer Richtung aufschiebbar sein. Um die entsprechend höheren Kräfte zu erzeugen, kann ein Werkzeug verwendet werden oder es ist am Anschlussstück ein Hebel vorhanden, welcher auf das Kappenteil wirkt.
[0024] Bevorzugt ist das Kappenteil aus Metall gefertigt. Dies ermöglicht einen kompakten und mechanisch stabilen Aufbau des Anschlussstücks. Dabei sind mit Vorteil mehrere federnde Abschnitte gebildet, indem ein in angebrachtem Zustand mündungsferner Rand des Kappenteils im Wesentlichen axial verlaufende Schlitze aufweist, so dass mehrere Segmente gebildet werden. Diese Segmente können in Bezug auf den angrenzenden, ringförmig durchgehenden Teil des Kappenteils aufgrund der Materialelastizität elastisch nach aussen bewegt werden, insbesondere damit das Segment mit seiner mündungsfernen Kante über die Profilierung am Grundkörper bewegt werden kann. Aufgrund der Elastizität des Materials schnappt anschliessend das Segment hinter der Profilierung ein.
[0025] Alternativ kann das Kappenteil aus zwei (oder mehr) Komponenten aufgebaut sein, insbesondere aus einem Grundkörper aus Metall, welcher mehrere Elemente aus Kunststoff aufweist, z.B. für die Verdrehsicherung, für die Darstellung technischer Angaben (Marke, Grösse, Zulassungen) oder für die Angabe der Einstecktiefe. In weiteren Ausführungsformen kann das Kappenteil ganz aus Kunststoff gefertigt sein.
[0026] Bevorzugt weist der Grundkörper in einem einer Mündung des Anschlussstücks zugewandten Endbereich eine Profilierung auf, insbesondere eine Rändelung. Diese Profilierung verläuft insbesondere radial und verbessert die Verdrehsicherung zwischen dem Grundkörper und dem diesen kontaktierenden Element der Verdrehsicherung. Eine Rändelung ist zu diesem Zweck gut geeignet, und sie lässt sich insbesondere bei metallischen Grundkörpern einfach erzeugen. Die Profilierung kann sowohl durch Kraft-als auch durch Formschluss mit dem kontaktierenden Element zusammenwirken.
[0027] Anstelle einer Profilierung kann der Grundkörper auch mit einer Reibschicht versehen werden, die beispielsweise auf den Endbereich des Grundkörpers beschichtet oder auf diesen aufgeklebt ist.
[0028] Bevorzugt ist zwischen dem Grundkörper und dem Krallelement ein ringförmiges Verdrehsicherungselement angeordnet, wobei in der axial auf den Grundkörper aufgeschobenen Stellung des Kappenteils das Krallelement zwischen dem Verdrehsicherungselement und dem Kappenteil geklemmt ist. Das Verdrehsicherungselement verbessert aufgrund seiner Geometrie und/oder seiner Materialeigenschaften die Sicherung des Krallelements und kann Fertigungstoleranzen zwischen Grundkörper und Kappenteil ausgleichen.
[0029] Bevorzugt ist das Verdrehsicherungselement aus einem Elastomer gefertigt. Die Elastizität eines solchen Materials ermöglicht zum einen den Aufbau einer ausreichenden Klemmkraft. Zum anderen können beim Aufeinanderschieben der Elemente einzelne radiale Abschnitte des Krallelements, z.B. umfangsseitige Vorsprünge, in das Verdrehsicherungselement eingedrückt werden, so dass die Verdrehsicherung zwischen diesen Elementen verstärkt wird.
[0030] Bevorzugt weist das Krallelement einen äusseren kreisringförmigen radialen Abschnitt sowie einen nach innen anschliessenden geschlitzten inneren Abschnitt mit einer Mehrzahl von Krallen auf, wobei die Krallen relativ zum äusseren Abschnitt abgeknickt sind. Eine Kontur des Verdrehsicherungselements ist entsprechend an die abgeknickten Krallen angepasst. Dies gewährleistet eine sichere Führung des Krallelements beim Einschieben des Rohrs und eine zuverlässige Kraftübertragung für die Verdrehsicherung.
[0031] Als Alternative zu Ausführungsformen mit einem Verdrehsicherungselement wird der Krallring direkt zwischen dem Grundkörper und dem Kappenteil komprimiert. Diese Variante ermöglicht eine kompaktere, insbesondere in axialer Richtung kürzere Ausbildung des Anschlussstücks und erfordert eine geringere Teileanzahl. Im Rahmen der Alternative kann die Geometrie des Krallelements im Wesentlich gleich gewählt werden wie bei Ausführungsformen mit Verdrehsicherungselement oder sie wird entsprechend angepasst oder das Krallelement wird mit zusätzlichen Bauteilen ergänzt.
[0032] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Krallelement einen äusseren kreisringförmigen radialen Abschnitt auf sowie einen nach innen anschliessenden geschlitzten inneren Abschnitt mit einer Mehrzahl von Krallen. Ein freies Ende der Krallen weist jeweils einen konkaven Abschnitt auf, wobei insbesondere eine Kontur des freien Endes die Form eines Kreisabschnitts hat.
[0033] Der konkave Abschnitt schafft eine verhältnismässig grosse Kontaktfläche mit dem zweiten rohrförmigen Teil, so dass dazwischen wirkende Kräfte verteilt werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die mechanische Belastung der Krallen des Krallelements reduziert werden kann.
[0034] Alternativ kann das freie Ende der Krallen auch anders ausgebildet sein, z.B. mit einer geraden Kante, die tangential zur Mittelsenkrechten der jeweiligen Kralle verläuft. Es ist auch möglich, dass das Krallelement unterschiedlich geformte Krallen aufweist, wobei ein erster Krallentyp primär zur axialen Sicherung und ein zweiter Krallentyp unterschiedlicher Geometrie primär zur Verdrehsicherung dient.
[0035] Mit Vorteil schliesst der innere Abschnitt des Krallelements zum äusseren Abschnitt einen Winkel von 0–70°, bevorzugt 1–60°, besonders bevorzugt 20–50°, ein. Bei einem ausreichend grossen Winkel zwischen den beiden Abschnitten kann das Krallelement an seinem entsprechenden knickartigen Übergang auf dem angrenzenden Abschnitt des Anschlussstücks geführt und somit in Bezug auf das einzuschiebende zweite rohrförmige Teil zentriert werden. Ist der Winkel in Bezug auf die mit der Aussenseite des zweiten rohrförmigen Teils zusammenwirkenden Bereiche des inneren Abschnitts kleiner, können einzelne wenige (bevorzugt mindestens 3) zahnartige Teile des inneren Abschnitts mit einem grösseren Winkel ausgeführt werden und auf diese Weise die Führung auf dem angrenzenden Abschnitt des Anschlussstücks sicherstellen. Alternativ erfolgt die Führung im Bereich des äusseren Abschnitts, z.B. indem aussen anschliessend an den äusseren Abschnitt ein weiterer, zylindrischer Abschnitt vorgesehen wird, der auf einem axialen Abschnitt des Anschlussstücks geführt wird.
[0036] Die angegebenen Winkel gewährleisten zudem eine sichere Krallwirkung bereits bei geringem axialem Weg. Das Krallelement ist bevorzugt aus Federstahl hergestellt, kann aber auch aus einem anderen Material (z.B. Kupfer) gebildet sein. Die Materialstärke beträgt mit Vorteil 0.1–1.0 mm, bevorzugt 0.2–0.6 mm, besonders bevorzugt 0.25–0.4 mm. Die Ausbildung des Krallelements aus Metall stellt sicher, dass dieser seine Elastizität dauerhaft beibehält und auch am Ende der langen geforderten Lebensdauer noch eine axiale Sicherung gewährleistet.
[0037] Mit Vorteil weist der Grundkörper auf einer Aussenfläche eine Markierung auf, welche derart angeordnet ist, dass sie in einer freien Stellung, in welcher das Kappenteil relativ zum Grundkörper beweglich ist, sichtbar und in der Stellung mit axial auf den Grundkörper aufgeschobenem Kappenteil verdeckt ist. Die Markierung kann beispielsweise derart angeordnet sein, dass sie vom mündungsfernen Ende des Kappenteils verdeckt wird, sobald die Verdrehsicherung aktiviert ist. Sie kann aber auch mit Öffnungen im Kappenteil zusammenwirken, durch welche sie je nach Zustand der Verdrehsicherung (und damit axialer und/oder radialer Position der Öffnungen) sichtbar oder nicht sichtbar ist. Als Markierung sind beispielsweise eine sich farblich vom Grundkörper unterscheidende Beschichtung, ein eingegossener Abschnitt aus einem anderen Material oder eine Profilierung geeignet.
[0038] Eine Aussenfläche des Kappenteils kann mit einer Profilierung versehen sein. Diese kann ein Zusammenwirken mit einem Werkzeug zur Aktivierung der Verdrehsicherung ermöglichen und/oder die manuelle Betätigung vereinfachen. Sie ermöglicht die Übertragung von erhöhten Drehmomenten und damit die Schaffung einer zuverlässigen Verdrehsicherung ohne dass komplizierte Werkzeuge verwendet werden müssen; in der Regel reicht ein einfach ausgebildetes Handwerkzeug mit einer Geometrie zum Zusammenwirken mit den erwähnten Profilierungen aus oder die Verdrehsicherung lässt sich gar manuell, ohne Einsatz eines Werkzeugs, aktivieren.
[0039] Alternativ wird ein Werkzeug eingesetzt, welches keiner Profilierung des Kappenteils bedarf und z.B. über Reibschluss mit der Aussenfläche des Kappenteils zusammenwirkt.
[0040] Zwischen der Einstecköffnung und dem Krallelement kann im ersten rohrförmigen Teil ein zweites Dichtungselement angeordnet sein, um den Aufnahmeraum für das Krallelement in Richtung der Einstecköffnung abzudichten.
[0041] Es hat sich nämlich gezeigt, dass ein Grund für die beschränkte Lebensdauer von Steckverbindern darin liegt, dass das (insbesondere metallische) Krallelement für die axiale Sicherung des aufgenommenen Rohrs durch den Einfluss von Feuchtigkeit (eindringender Luftfeuchtigkeit und Schwitzwasser bzw. Kondenswasser) korrodiert und somit nach einiger Zeit seine Funktion nicht mehr zuverlässig wahrnehmen kann. Durch die Abdichtung des Aufnahmeraums für das Krallelement gegen aussen durch das zweite Dichtungselement wird das Korrosionsrisiko minimiert. Der Steckverbinder kann somit während der geforderten Lebensdauer von 50 Jahren (oder mehr) die hohen Temperaturen und Drücke aufnehmen, die in Leitungen aus Metallrohren auftreten können.
[0042] In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemässen Anschlussstücks Umfasst die Verdrehsicherung einen von aussen freigebbaren Federmechanismus. Dieser wirkt nach Freigabe derart mit dem Krallelement zusammen, dass eine Drehbewegung des Krallelements relativ zum Anschlussstück um eine gemeinsame Achse des ersten und des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils verhindert wird. Diese Lösung ermöglicht auch eine Verdrehsicherung bei Anschlussstücken ohne Klemmring, ein derart in Drehrichtung festsetzbarer Krallring kann aber auch mit einem zusätzlichen Klemmring kombiniert sein. Beim Federmechanismus kann es sich z.B. um eine im Wesentlichen axial orientierte Blattfeder handeln, deren freies Ende nach der Freigabe formschlüssig in eine Aussenkontur des Krallrings einschnappt aber auch z.B. um eine Schraubenfeder, welche-nach Freigabe ein Blockierstück in eine solche Aussenkontur bewegt. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass der Federmechanismus durch Kraftschluss auf den Krallring einwirkt, um ein Verdrehen zu verhindern.
[0043] Alternativ kann ein solcher Federmechanismus auch im Zusammenhang mit einem Klemmring eingesetzt werden. Der Federmechanismus verfügt in diesem Fall über ein Element, welches nach der Freigabe die Drehung des Klemmrings durch Form- oder Kraftschluss verhindern kann, oder aber der Federmechanismus führt nach der Freigabe dazu, dass der Klemmring radial komprimiert wird, so dass eine Presskraft zwischen Anschlussstück, Klemmring und Rohr aufgebaut wird.
[0044] Bevorzugt weist das Anschlussstück zudem zwei umlaufende Führungsflächen für den zweiten rohrförmigen Teil auf, nämlich eine erste Führungsfläche im Bereich einer Innenmantelfläche des ersten rohrförmigen Teils und eine in Bezug auf eine Einstecköffnung des Anschlussstücks hinter der ersten Führungsfläche angeordnete zweite Führungsfläche, ebenfalls im Bereich der Innenmantelfläche des ersten rohrförmigen Teils. Die umlaufende Ausnehmung für das Ringdichtungselement ist zwischen der ersten Führungsfläche und der zweiten Führungsfläche angeordnet. Eine erste axiale Ausdehnung der ersten Führungsfläche und eine zweite axiale Ausdehnung der zweiten Führungsfläche betragen insbesondere jeweils mindestens ein Sechstel eines Innendurchmessers des ersten rohrförmigen Teils, bevorzugt mindestens ein Viertel des Innendurchmessers. Es ist zudem von Vorteil, wenn die Summe der axialen Ausdehnungen beider Führungsflächen zusammen mindestens zwei Drittel, bevorzugt mindestens drei Viertel des Innendurchmessers des rohrförmigen Teils erreicht.
[0045] Die vergleichsweise langen Führungsflächen beidseits des Ringdichtungselements stellen sicher, dass der zweite rohrförmige Teil sicher und fluiddicht im Anschlussstück gehalten ist, auch wenn seitliche Kräfte auf den nicht im Anschlussstück gehaltenen Teil des Rohres wirken. Die erste Führungsfläche gewährleistet zudem, dass der Querschnitt des Rohrs im Bereich der Abdichtung auch dann kreisförmig ist, wenn das Rohr unmittelbar ausserhalb des Anschlussstücks abgebogen ist oder seitliche Kräfte erfährt. Die zweite, hintere Führungsfläche verhindert ein Verkanten des zweiten rohrförmigen Teils im Bereich der Dichtung und gewährleistet eine sichere Abdichtung auch bei abgeschrägten Rohrenden. Weiter ist durch die lange Führungsfläche hinter dem Ringdichtungselement sichergestellt, dass der Monteur beim Einschieben des Rohrs deutlich spürt, wenn dieses genügend weit in das Anschlussstück eingeschoben wurde; eine gewisse Toleranz ist zudem für den Fall gegeben, dass das Rohr nicht bis ganz ans Ende der Steckverbindung gestossen wird.
[0046] Die erste Führungsfläche ist bevorzugt am Kappenteil und die zweite Führungsfläche ist bevorzugt am Grundkörper ausgebildet. Die umlaufende Ausnehmung für das Ringdichtungselement ist bevorzugt im Grundkörper ausgebildet, d.h. die Ausnehmung wird sowohl vorne und hinten als auch aussen vom Grundkörper begrenzt. Die Einkammerung gewährleistet eine sichere Führung des Ringdichtungselements und somit eine hohe Druckfestigkeit. Die separate Einkammerung des Ringdichtungselements trennt die Dichtfunktion von der Krall- und Klemmfunktion. Indem zwischen dem Ort des Dichtens und dem Ort des Krallens/Klemmens ein Abstand vorgesehen wird, kann die Abdichtsicherheit zusätzlich erhöht werden.
[0047] Alternativ ist die Ausnehmung für das Ringdichtungselement zwischen der Kappe und dem Grundkörper bzw. dem Grundkörper und einem weiteren Element bzw. zwischen der Kappe und einem weiteren Element ausgebildet.
[0048] Ein bevorzugter Aufbau des Anschlussstücks ist also folgender: Auf den Grundkörper ist ein Kappenteil aufgeschraubt, an dessen Innenmantel die erste Führungsfläche ausgebildet ist. Hinten an die erste Führungsfläche schliesst sich im Innenmantel des Kappenteils die Ausnehmung für das Krallelement an. Diese wird hinten durch die Stirnseite des Grundkörpers abgeschlossen. Der folgende Abschnitt des ersten rohrförmigen Teils wird vom Grundkörper gebildet. In diesem Abschnitt sind zunächst die umlaufende Ausnehmung für das Ringdichtungselement und dahinter die zweite Führungsfläche ausgebildet. Das Ringdichtungselement ist vollständig im Grundkörper aufgenommen, das Krallelelement ist zwischen dem Kappenteil und dem Grundkörper gehalten. Das flexible Ringdichtungselement lässt sich einfach in die Ausnehmung im Grundkörper einbringen, während das Krallelelement vor dem Zusammenbau von Kappenteil und Grundkörper an der vorgesehenen Stelle platziert wird.
[0049] Der Grundkörper ist bevorzugt aus Kupfer oder einer kupferhaltigen Legierung (wie z.B. Rotguss) hergestellt. Eine geeignete Legierung ist auch in der EP 2 014 964 (R. Nussbaum AG) erwähnt. Der Kupferanteil der Legierung gewährleistet, dass der bei der Montage im Aufnahmeraum für das Krallelement vorhandene Wasserdampf gebunden wird, so dass der Aufnahmeraum praktisch wasserdampf- und sauerstofffrei ist. Gemeinsam mit der Abdichtung des Aufnahmeraums nach aussen wird somit die Korrosion des Krallelements wirkungsvoll unterbunden.
[0050] Alternativ ist der Grundkörper aus einem anderen Material hergestellt, z.B. einem Edelstahl.
[0051] Mit Vorteil umfasst das Anschlussstück eine elektrische Kontaktregion in einem Bereich eines Anschlags für eine Stirnseite des zweiten rohrförmigen Teils, wobei die elektrische Kontaktregion gegenüber dem Grundkörper elektrisch isoliert ist und wobei eine elektrische Durchführung zum Kontaktieren der Kontaktregion von aussen vorhanden ist.
[0052] Dies ermöglicht eine Detektion der Einschubtiefe des zweiten rohrförmigen Teils. Die Einschubtiefe bzw. das Erreichen einer ausreichenden Einschubtiefe kann dem Benutzer angezeigt werden, so dass sichergestellt ist, dass die Verbindung sicher hergestellt ist. Die Detektion der Einschubtiefe kann durch direkte elektrische Kontaktierung aber auch beispielsweise kapazitiv oder induktiv erfolgen. Mit Hilfe der Durchführung lassen sich entsprechende Signale nach aussen, insbesondere zu einem externen Mess- und Anzeigegerät, transportieren.
[0053] Bevorzugt ist das Ringdichtungselement eine Formdichtung in der Form einer Lippendichtung. Unter den Begriff Lippendichtung werden hier auch Dichtungen subsumiert, die teilweise als «Kompaktdichtung» bezeichnet werden und welche nicht nur lippenartige Teile aufweisen, sondern auch einen kompakten Grundkörper, an welchem die Lippen in der Art von Fortsätzen ausgebildet sind. Ein solches Element ermöglicht eine sichere Abdichtung, die vom Mediumdruck des im zweiten rohrförmigen Teil und im Anschlussstück geführten Fluids noch unterstützt wird. Durch den Einsatz von geeignet geformten Formdichtungen lassen sich zudem die benötigte Einsteckkraft für das zweite rohrförmige Teil auf praktikable Werte von unter 100 N, bevorzugt unter 40 N, verringern und grössere Toleranzen des Rohraussendurchmessers auffangen.
[0054] In dieser Hinsicht ist es von Vorteil, wenn die Ausnehmung für das Ringdichtungselement sich in Bezug auf die Einstecköffnung nach hinten erweitert und wenn die Lippendichtung einen im Wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat und mit ihrer offenen Stirnseite in Einschubrichtung in der Ausnehmung aufgenommen ist. Die offene Stirnseite zwischen den beiden Schenkeln der V-Form ist also dem geführten Medium zugewandt, die zusammenlaufende Seite der Eingangsöffnung des Anschlussstücks. Das Medium drückt aufgrund seines Drucks die beiden Schenkel auseinander und unterstützt somit eine sichere Abdichtung. Die Keilform der Lippendichtung ermöglicht ein einfaches Einschieben des zweiten rohrförmigen Teils und ist der sich erweiternden Ausnehmung für das Ringdichtungselement angepasst.
[0055] Der äussere Schenkel, welcher mit der Mantelfläche der Ausnehmung zusammenwirkt weist mit Vorteil eine Profilierung auf, z.B. in der Form von mehreren umlaufenden Rillen.
[0056] Es hat sich gezeigt, dass eine solche Profilierung die Abdichtsicherheit einer solchen Lippendichtung weiter verbessert.
[0057] Alternativ kann das Ringdichtungselement auch beispielsweise als O-Ring ausgeführt sein.
[0058] Die Ringdichtung ist mit Vorteil aus einem Kautschukmaterial (z.B. EPDM, H’NBR) gefertigt und hat eine Härte von beispielsweise 30–95 Shore A, bevorzugt 60–80 Shore A. Es hat sich herausgestellt, dass mit einem Material in diesem Härtebereich eine bestmögliche Abdichtung bei grösstmöglichen Rohrtoleranzen erreichbar ist. Um die Gleitfähigkeit der Ringdichtung im Bedarfsfall zu steigern, kann sie teflonisiert, gefettet und/oder geölt werden. Dadurch lässt sich die Einsteckkraft reduzieren. Ein Fettauftrag an der Innenseite der Ringdichtung kann zudem eine verbesserte Abdichtung gegenüber Unebenheiten der Rohraussenseite schaffen, indem das aufgebrachte Fett in diese Unebenheiten (wie Längsriefen oder Kratzer) eindringt. Um ein Auswaschen des Fetts zu verhindern, wird dieses mit Vorteil in eine Ausnehmung an der Innenseite der Ringdichtung eingebracht, welche es axial und radial einschliesst. Geeignete Fette basieren beispielsweise auf der Kombination eines organischen Polymers und Dimethyl-Polysiloxan oder auf Silikonöl und gehören bevorzugt den NLGI-Klassen 1–3 an.
[0059] Die Ringdichtung kann auch aus einem wasserquellbaren Material gefertigt sein, so dass sie beim ersten Kontakt mit dem in der Leitung geführten Wasser aufquillt und die Dichtwirkung verstärkt.
[0060] Mit Vorteil umfasst das Ringdichtungselement ein erstes Ringdichtungsteil sowie ein zweites Ringdichtungsteil, wobei das erste Ringdichtungsteil aus einem Material hergestellt ist, welches eine grössere Härte aufweist als das Material, aus welchem das zweite Ringdichtungsteil hergestellt ist. Die Härte des ersten Ringdichtungsteils beträgt z.B. 30–95 Shore A, bevorzugt 60–80 Shore A wie oben angegeben, während das zweite Ringdichtungsteil eine geringere Härte im Bereich von 20–80 Shore A, bevorzugt 40–70 Shore A aufweist. Der härtere Teil des Ringdichtungselements gewährleistet die erforderliche mechanische Stabilität und verhindert eine Extrusion entlang des Spalts zwischen Anschlussstück und Rohraussenseite. Der weichere Teil passt sich der Oberfläche des Rohrs bestmöglich an und schafft so auch bei Rohrunebenheiten wie z.B. Längsriefen oder Kratzer eine sichere Abdichtung.
[0061] Die beiden Rohrdichtungsteile können mechanisch aneinander befestigt sein, z.B. durch gegenseitigen Formschluss, durch eine Verklebung oder durch Herstellung in einem Zweikomponenten-Spritzverfahren. Sie können aber auch separat ausgebildet und gegebenenfalls einzeln in das Anschlussstück eingebracht werden.
[0062] Das erste und das zweite Ringdichtungsteil sind bevorzugt derart ausgebildet, dass das erste Rohrdichtungsteil das zweite Rohrdichtungsteil axial beidseitig stützt. So wird eine Extrusion des weicheren Rohrdichtungsteils entlang der Rohraussenseite verhindert und die mechanische Stabilität des Ringdichtungselements gewährleistet. Das erste Rohrdichtungsteil kann beispielsweise im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, so dass das zweite Rohrdichtungsteil zwischen den beiden Schenkeln des ersten Rohrdichtungsteils und der Rohraussenseite aufgenommen werden kann.
[0063] Ein Verbindungsstück mit einem erfindungsgemässen Anschlussstück kann als Übergangsstück ausgebildet sein und neben dem Steckanschluss weiter einen Pressanschluss umfassen.
[0064] Ein solches Übergangsstück ist beispielsweise im Rahmen einer Rohrverbindung zum Verbinden von Sonnenkollektoren einsetzbar. Diese umfasst einen U-förmigen Leitungsteil und zwei an Enden des Leitungsteils angeordnete solche Verbindungsstücke.
[0065] Der U-förmige Leitungsteil umfasst mit Vorteil drei gerade Rohrabschnitte, welche durch zwei flexible Wellrohrabschnitte miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht es, die Rohrverbindung in gerader Form zu lagern und zur Baustelle zu liefern. Dort wird sie dann durch das Umbiegen der Wellrohrabschnitte um jeweils 90° in U-Form gebracht.
[0066] Es ist zu beachten, dass ein Übergangsstück, welches für eine Rohrverbindung zum Verbinden von Sonnenkollektoren einsetzbar ist, grundsätzlich auch ohne Verdrehsicherung ausbildbar ist, wobei aber das Übergangsstück andere vorgenannte Merkmale der Erfindung aufweisen kann.
[0067] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0068] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: <tb>Fig. 1A, 1B<sep>Einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Anschlussstücks; <tb>Fig. 2A, 2B<sep>ein Schrägbild und einen Querschnitt des Kappenteils der ersten Ausführungsform; <tb>Fig. 3<sep>einen Querschnitt durch das Verdrehsicherungselement der ersten Ausführungsform; <tb>Fig. 4<sep>ein Schrägbild des Krallrings der ersten Ausführungsform; <tb>Fig. 5A, 5B<sep>eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Anschlussstücks; <tb>Fig. 6<sep>ein Schrägbild eines weiteren Krallrings für ein erfindungsgemässes Anschlussstück; <tb>Fig. 7<sep>ein Schrägbild eines weiteren Krallrings; <tb>Fig. 8<sep>einen Querschnitt einer Lippendichtung für ein erfindungsgemässes Anschlussstück; <tb>Fig. 9<sep>einen Querschnitt eines mehrteiligen Dichtungselements für ein erfindungsgemässes Anschlussstück; <tb>Fig. 10<sep>einen Querschnitt eines Übergangsstücks zum Verbinden von Sonnenkollektoren; und <tb>Fig. 11<sep>ein Schrägbild eines Verbindungsabschnitts zwischen zwei Sonnenkollektoren.
[0069] Grundsätzlich sind in den Figur gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0070] Die Fig. 1A, 1B zeigen einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Anschlussstücks. In Fig. 1Aist die Situation vor dem Einschieben eines Rohrs dargestellt, die Fig. 1Bzeigt die Situation nach dem Einschieben des Rohrs und dem Aktivieren der Verdrehsicherung. Die Fig. 2A, 2Bzeigen ein Schrägbild und einen Querschnitt des Kappenteils der ersten Ausführungsform. Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Verdrehsicherungselement der ersten Ausführungsform, die Fig. 4 ein Schrägbild des Krallrings der ersten Ausführungsform.
[0071] Dargestellt ist ein Bauelement 910 (z.B. Fitting, Armatur etc.) mit einem Anschlussstück 911, welches zur Aufnahme eines Endes eines Metallrohrs 960 (z.B. aus Edelstahl) geeignet ist. Das Anschlussstück 911 umfasst einen Grundkörper 912, welcher mit dem Bauelement 910 einstückig aus Rotguss hergestellt ist und eine diesen teilweise umschliessende hülsenartige Kappe 920 aus Messing (CuZn39Pb3). Die Kappe 920 verfügt an ihrem mündungsfernen Ende über sechs durch Schlitze voneinander getrennte Segmente 920a (siehe Fig. 2A, 2B), welche am freien Ende einen nach innen gerichteten Zahnwulst 920b aufweisen, welcher mit zwei radial hintereinander angeordneten, umlaufenden Kragen 912a, 912b des Grundkörpers 912 zusammenwirken kann. Ebenfalls sind auf der Innenseite der Kappe 920 ein Innengewinde 920c in der Art eines Sägegewindes und auf der Aussenseite des Grundkörpers 912 ein damit zusammenwirkendes Aussengewinde 912c ausgebildet. Am mündungsnahen Ende weist die Kappe 920 acht gleichmässig über den Umfang verteilte Abflachungen 920d auf, welche ein sicheres Ergreifen der Kappe 920 und damit eine zuverlässige manuelle Bedienung der Verdrehsicherung ermöglichen (siehe unten).
[0072] Die Kappe 920 weist einen hinteren und einen vorderen Teil auf, wobei beide Teile eine im Wesentlichen zylindrische Aussenfläche haben und wobei der Umfang des vorderen Teils geringer ist als derjenige des hinteren Teils. In einem vorderen Abschnitt hat die Kappe 920 einen Innenquerschnitt, der dem Aussenquerschnitt des aufzunehmenden Rohrs 960 entspricht. Die Kappe 920 bildet in diesem Abschnitt somit eine zylindrische Führungsfläche 922 für das Rohr 960. Anschliessend an die Führungsfläche 922, aber noch vor dem mit dem Grundkörper 910 zusammenwirkenden Innengewinde 920c ist in der Kappe eine ringförmige Ausnehmung 923 ausgebildet, deren mündungsnahe Wand einen Vorsprung 923a aufweist, so dass sich die Ausnehmung hinter dem Vorsprung konisch erweitert. Anschliessend an den konischen Abschnitt folgt ein im Wesentlichen radialer Abschnitt, der schliesslich in die axiale Innenwand der Kappe 920 übergeht.
[0073] Das mündungsferne hintere Ende der Ausnehmung 923 wird durch die Stirnseite des Grundkörpers 912 gebildet. Diese weist eine radial ausgerichtete Rändelung auf mit einer Teilung von 0.8 mm.
[0074] In der Ausnehmung 923 ist ein Krallring 940 gehalten (siehe Fig. 4). Der Krallring 940 ist aus Federstahl mit einer Stärke von 0.40 mm gefertigt. Er weist einen äusseren ringförmigen Abschnitt 941 auf sowie einen an diesen Abschnitt 941 anschliessenden inneren Abschnitt 942, der aus einer Mehrzahl von Zähnen 943 gebildet ist. Diese sind im dargestellten unbelasteten Zustand alle ungefähr in einem Winkel von 45° vom äusseren Abschnitt 941 weggeknickt und weisen in eingebautem Zustand somit schräg nach hinten, d.h. von der Mündung des Anschlussstücks 911 weg. Diese Geometrie ist der Geometrie der mündungsnahen Begrenzungsfläche der Ausnehmung 923 angepasst, die Abknickung des inneren Abschnitts 942 entspricht dem Konuswinkel des Vorsprungs 923a. Dadurch wird der Krallring 940 in Bezug auf das einzuschiebende Rohr 960 zentriert.
[0075] Die Zähne 943 weisen an ihrem freien Ende einen konkaven Abschnitt auf, wobei dieser entlang eines Kreisbogens verläuft, der dem Aussendurchmesser des aufzunehmenden Rohrs entspricht. Diese Formgebung führt dazu, dass das eingeschobene Rohr möglichst grossflächig kontaktiert wird. Der äussere ringförmige Abschnitt 941 umfasst auf der Aussenseite eine Reihe von Ausnehmungen 941a mit im Wesentlichen trapezförmigem Querschnitt. Zwischen diesen Ausnehmungen 941a verlaufen kreisbogenförmige Abschnitte.
[0076] Zwischen dem Krallring 940 und der Stirnfläche des Grundkörpers 912 ist ein Verdrehsicherungselement 980 in der Ausnehmung 923 aufgenommen (vgl. auch Fig. 3). Das Verdrehsicherungselement 980 ist einstückig aus EPDM gefertigt und ist ringförmig mit gleichbleibendem Querschnitt. Im Querschnitt weist das Verdrehsicherungselement 980 einen äusseren Schenkel 981 auf sowie einen inneren Schenkel 982. Der äussere Schenkel 981 weist im eingebauten Zustand radial verlaufende, zueinander parallele Stirnseiten auf, wobei an der im eingebauten Zustand mündungsnahen, radial verlaufenden Stirnseite eine umlaufende, v-förmige Nut 981a ausgespart ist. Der innere Schenkel 982 ist vom äusseren Schenkel in einem Winkel von ca. 45° weggeknickt und verläuft in eingebautem Zustand schräg nach hinten, d.h. von der Mündung weg. Auch der innere Schenkel 982 weist zwei parallele, hier schräg verlaufende Seitenflächen auf sowie eine axial verlaufende Innenfläche. In der mündungsnahen Seitenfläche des inneren Schenkels 982 ist eine weitere v-förmige Nut 982a ausgespart.
[0077] Der Krallring 940 liegt mit seinen Abschnitten 941, 942 auf den entsprechenden Schenkeln 981, 982 des Verdrehsicherungselements 980 auf und kann zwischen dem Verdrehsicherungselement 980 und der an der Kappe 920 ausgebildeten mündungsnahen Begrenzungsfläche der Ausnehmung 923 im Wesentlichen passend aufgenommen werden, mit Ausnahme der beiden v-förmigen Nuten 981a bzw. 982a.
[0078] An die Ausnehmung 923 schliesst sich eine weitere zylindrische Führungsfläche 915 an, deren Innendurchmesser dem Aussendurchmesser des aufzunehmenden Rohrs 960 entspricht. Wiederum hinter der Führungsfläche 915 ist im Grundkörper 912 eine weitere umlaufende Ausnehmung 916 mit ungefähr trapezförmigem Querschnitt ausgebildet, welche sich in Einschubrichtung erweitert. In dieser Ausnehmung 916 ist eine Lippendichtung 950 aus elastischem Material mit ungefähr V-förmigem Querschnitt gehalten. Geeignete Lippendichtungen sind weiter unten, im Zusammenhang mit den Fig. 8und 9 näher beschrieben.
[0079] An die Ausnehmung 916 für die Lippendichtung 950 schliesst sich im Grundkörper 912 ein weiterer zylindrischer Abschnitt mit einer Führungsfläche 917 an. Am hinteren Ende dieser Führungsfläche 917 ist im Grundkörper 912 ein als Stufe ausgebildeter Anschlag 918 für die Stirnseite des Rohrs 960 ausgebildet. Im Anschluss an diese Stufe entspricht der Innenquerschnitt des Anschlussstücks 911 dem Innenquerschnitt des Rohrs 960. Es wird somit durch das eingeschobene Rohr 960 und das Anschlussstück 911 ein Fluidkanal mit gleichbleibendem Querschnitt gebildet.
[0080] Der Steckverbinder wird zusammengesetzt, indem zunächst die Lippendichtung 950 in die entsprechende Ausnehmung im Grundkörper 912 eingesetzt wird, dies gelingt aufgrund der Elastizität der Lippendichtung 950 problemlos. Anschliessend werden der Krallring 940 und das Verdrehsicherungselement 980 von hinten in die Kappe 920 eingebracht. Die Kappe 920 mit diesen Elementen kann nun auf den Grundkörper 912 aufgeschraubt werden, wobei das Innengewinde 920c an der Kappe 920 und das Aussengewinde 912c am Grundkörper 912 in Eingriff gebracht werden, bis die Kappe 920 mit dem Zahnwulst 920b hinter dem mündungsnäheren radial umlaufenden Kragen 912a des Grundkörpers 912 einrastet. Das Einrasten ist deutlich vernehmbar, so dass der montierende Nutzer Gewissheit darüber hat, dass die Kappe 920 in ihrer ersten Position auf dem Grundkörper 912 gehalten ist.
[0081] Zum Schaffen einer Steckverbindung wird das Rohr 960 in die Mündung des Anschlussstücks 911 eingeführt. Zunächst gelangt das Rohr 960 in Kontakt mit den freien Enden der inneren Abschnitte 942 des Krallrings 940. Weil diese schräg in Einschubrichtung weisen, werden sie beim weiteren Einschieben elastisch verformt und behindern das Einschieben kaum. Ein Zurückziehen des von den Krallen erfassten Rohrs 960 ist aber nur noch mit ausserordentlichem Kraftaufwand möglich. Die axiale Bewegung des Krallrings 940 sorgt in jedem Fall dafür, dass das Verdrehsicherungselement 980 zunächst mitgenommen auf die Stirnseite des Grundkörpers 912 zu bewegt wird.
[0082] Beim weiteren Aufschieben des Rohrs 960 wird die Lippendichtung 950 leicht verformt und gegen die Mantelfläche der entsprechenden Ausnehmung 916 gedrückt. Das Einschieben des Rohrs 960 ist beendet, wenn die freie Stirnfläche des Rohrs 960 am Anschlag 918 des Grundkörpers 912 anliegt. In der entsprechenden Lage ist das Rohr 960 durch die Führungsfläche 922 am vorderen Ende des Anschlussstücks 911, die mittlere Führungsfläche 915 und die Führungsfläche 918 im hintersten Bereich der Aufnahme für das Rohr 960 sicher gestützt.
[0083] Bis dahin lassen sich das Rohr 960 und das Anschlussstück 911 relativ zueinander verdrehen, so dass beispielsweise die Lage oder Orientierung des entsprechenden Leitungsstücks noch angepasst werden kann. Dabei dreht sich der Krallring 940 aufgrund seines innigen Kontakts mit der Rohraussenfläche üblicherweise mit, nicht jedoch die Kappe 920, da eine Drehbewegung derselben aufgrund der Gewindeverbindung zum Grundkörper 912 eine gewisse Betätigungskraft erfordert.
[0084] Um nach erfolgter Ausrichtung des Bauelements 910 die Verdrehsicherung zu aktivieren, kann die Kappe 920 auf den Grundkörper 912 aufgeschraubt werden, bis der Zahnwulst 920b hinter dem mündungsferneren radial umlaufenden Kragen 912b des Grundkörpers 912 einrastet. Wiederum ist das Einrasten deutlich vernehmbar, so dass der montierende Nutzer Gewissheit darüber hat, dass die Kappe 920 in ihrer zweiten Position auf dem Grundkörper 912 gehalten ist. In dieser Position ist der im nicht verdrehgesicherten Zustand von aussen noch sichtbare Markierungsring 912d von der Kappe verdeckt. Das Aufschrauben erfolgt mittels eines Handwerkzeugs, wobei die Abflachungen 920d der Kappe 920 eine sichere Kontaktierung ermöglichen.
[0085] Das Verdrehsicherungselement 980 ist nun zwischen dem Krallring 940 und der Stirnfläche des Grundkörpers 912 festgeklemmt. Das Verdrehsicherungselement 980 wird beim Aufschrauben der Kappe 920 deformiert, die beiden v-förmigen Nuten 981a, 982a bieten einen gewissen Freiraum, in welchen sich das komprimierte Material verformen kann. Aufgrund der Rändelung auf der Stirnfläche des Grundkörpers 912 ist eine weitere Verdrehung des Verdrehsicherungselements 980 nur noch mit ausserordentlichem Kraftaufwand möglich, welcher die in Leitungssystemen maximal auftretenden Kräfte übersteigt. Die Ausnehmungen 941a am äusseren Umfang des Krallrings 940 bzw. die dazwischenliegenden Segmente werden zudem in das Elastomermaterial des Verdrehsicherungselements 980 gedrückt und schaffen somit auch zwischen dem Krallring 940 und dem Verdrehsicherungselement 980 eine zuverlässige Verdrehsicherung. Da der Krallring 940 zwischen dem Verdrehsicherungselement 980 und der verrasteten Kappe 920 festgeklemmt ist, lässt sich auch dieser nicht mehr drehen; aufgrund seines Zusammenwirkens mit dem Rohr, ist dieses nach dem Aufschrauben der Kappe 920 somit drehfest am Anschlussstück 911 gehalten.
[0086] Die Abdichtung des Rohrs 960 gegenüber dem Anschlussstück 911 erfolgt auf der Rohraussenseite, durch die Lippendichtung 950. Die axiale Sicherung des eingeschobenen Rohrs 960 erfolgt durch den Krallring 940. Der Krallring 940 verformt sich beim Versuch des Zurückziehens derart, dass die Haltekraft stark vergrössert wird. Da auf ein Metallrohr 960 hohe Kräfte übertragbar sind, ohne dass dieses dadurch beschädigt wird, kann der Krallring zur axialen Sicherung ausreichen.
[0087] Falls notwendig kann die Kappe 920 wieder gelöst werden. Dazu wird sie – vorzugsweise mit einem Handwerkzeug – in Gegenrichtung gedreht, bis die Segmente 920a mit dem Zahnwulst 920b über den hinteren Kragen 912b schnappen. Aufgrund der dabei auftretenden Kräfte, die aufgrund des sägezahnartigen Profils des Kragens 912b deutlich höher sind als beim Aufschrauben der Kappe 920, dürften bei diesem Vorgang einige der Segmente 920a abgerissen werden. Die Kappe 920 ist somit nicht mehrmals verwendbar, nach einem Ersatz derselben können die weiteren Elemente des Anschlussstücks 911 aber weiter verwendet werden. Das Abreissen der Segmente 920a stellt sicher, dass unbefugte Manipulationen von dritter Seite entdeckt werden und hat somit eine gewisse Garantiefunktion.
[0088] Die Fig. 5A, 5B zeigen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Anschlussstücks im Querschnitt. In Fig. 5A ist die Situation vor dem Einschieben eines Rohrs dargestellt, die Fig. 5B zeigt die Situation nach dem Einschieben des Rohrs und dem Aktivieren der Verdrehsicherung. Dargestellt ist ein Bauelement 210 (z.B. Fitting, Armatur etc.) mit einem Anschlussstück 211, welches zur Aufnahme eines Endes eines Metallrohrs 260 (z.B. aus Edelstahl) geeignet ist. Das Anschlussstück 211 ist mit dem Bauelement 210 einstückig aus Rotguss hergestellt.
[0089] Das Anschlussstück 211 ist im Wesentlichen zylindrisch und bildet in seinem vordersten, mündungsnächsten Abschnitt eine erste zylindrische Führungsfläche 222 für das Rohr. In der zylindrischen Führungsfläche 222 ist eine umlaufende Ausnehmung 224 mit ungefähr halbrundem Querschnitt ausgespart, in welcher ein O-Ring 225 aufgenommen ist. Anschliessend an die Führungsfläche 222 ist eine ringförmige Ausnehmung 223 ausgebildet, deren mündungsnahe Wand sich nach hinten schräg erweitert, während die mündungsferne Wand der Ausnehmung 223 in einem radial äusseren Bereich senkrecht zur Achse des Anschlussstücks 211 steht. In der Ausnehmung 223 ist ein Krallring 240 gehalten. Der Krallring 240 weist einen äusseren ringförmigen Abschnitt 241 auf sowie einen an diesen Abschnitt 241 anschliessenden geschlitzten inneren Abschnitt 242. Der geschlitzte innere Abschnitt 242 weist eine Mehrzahl von beabstandeten Zähnen auf, die alle in einem Winkel von 45° vom äusseren Abschnitt 241 weggeknickt sind und somit schräg nach hinten (d.h. von der Mündung des Anschlussstücks 211 weg) weisen. Entlang des Aussenumfangs des äusseren ringförmigen Abschnitts 241 weist der Krallring 240 eng benachbart angeordnete Ausnehmungen auf. Der Krallring 240 ist weiter unten, im Zusammenhang mit der Fig. 7näher beschrieben. Der Krallring 240 ist im Bereich des Knicks auf einem entsprechend ausgeformten Abschnitt der mündungsfernen Wandung der Ausnehmung 223 geführt und dadurch in Bezug auf das einzuschiebende Rohr 260 zentriert.
[0090] Das Anschlussstück 211 bildet hinter dem Krallring 240 eine umlaufende, sich nach hinten verengende Ausnehmung 214, in welcher der innere Abschnitt 242 des Krallrings 240 aufgenommen ist und welche Raum für eine weitere Verformung des inneren Abschnitts 242 des Krallrings 240 bietet. An diese Ausnehmung 214 schliesst sich eine weitere zylindrische Führungsfläche 215 an, deren Innendurchmesser dem Aussendurchmesser des aufzunehmenden Rohrs 260 entspricht.
[0091] An einer Stelle entlang des Umfangs des Anschlussstücks 211 ist eine Öffnung 211a ausgeführt, welche von der Aussenseite des Anschlussstücks 211 bis zur Ausnehmung 223 reicht. Ein Sektor des Krallrings 240 verläuft durch diese Öffnung 211a hindurch. Die Öffnung 211a umfasst einen Hauptteil und eine von diesem axial in Mündungsrichtung laufende Aufnahme, in welcher ein Ende einer Blattfeder 282 aufgenommen ist. Das entgegengesetzte, freie Ende der Blattfeder 282 verläuft in den Hauptteil der Öffnung 211a hinein und ist dort in der Ausgangsposition durch einen Splint 281 in einer nach oben zurückgebogenen Position vorgespannt, so dass das freie Ende der Blattfeder 282 nicht mit dem Krallring 240 zusammenwirkt, womit dieser grundsätzlich um die Achse der Rohraufnahme drehbar ist.
[0092] Wiederum hinter der Führungsfläche 215 ist im Anschlussstück 211 eine weitere umlaufende Ausnehmung 216 mit ungefähr trapezförmigem Querschnitt ausgebildet, welche sich in Einschubrichtung erweitert. In dieser Ausnehmung 216 ist eine Lippendichtung 250 aus elastischem Material mit ungefähr V-förmigem Querschnitt gehalten. Geeignete Lippendichtungen sind weiter unten, im Zusammenhang mit den Fig. 8und 9näher beschrieben.
[0093] An die Ausnehmung 216 für die Lippendichtung 250 schliesst sich im Anschlussstück 211 ein weiterer zylindrischer Abschnitt mit einer Führungsfläche 217 an. Am hinteren Ende dieser Führungsfläche 217 ist im Anschlussstück 211 ein als Stufe ausgebildeter Anschlag 218 für die Stirnseite des Rohrs 260 ausgebildet. Im Anschluss an diese Stufe entspricht der Innenquerschnitt des Anschlussstücks 211 dem Innenquerschnitt des Rohrs. Es wird somit durch das eingeschobene Rohr 260 und das Anschlussstück 211 ein Fluidkanal mit gleichbleibendem Querschnitt gebildet.
[0094] In der Stirnwand, welche den Anschlag 218 bildet, ist ein umlaufender Ringkanal 201 ausgebildet. In diesen ist eine Isolationsschicht 202 eingebracht, welche einen leitenden Kontaktring 203 umschliesst. Der Kontaktring 203 ragt geringfügig über die Stirnwand heraus und kann durch eine Durchführung 204 im Anschlussstück 211 von aussen kontaktiert werden.
[0095] Der Steckverbinder wird zusammengesetzt, indem zunächst die Lippendichtung 250 in die entsprechende Ausnehmung 216 im Anschlussstück 211 eingesetzt wird. Aufgrund der Elastizität der Lippendichtung 250 gelingt dies problemlos. Anschliessend wird der Krallring 240 von vorne durch die Mündung des Anschlussstücks 211 eingebracht. Dies wird durch die Elastizität dieses Bauteils ermöglicht.
[0096] Zum Schaffen einer Steckverbindung wird das Rohr 260 in die Mündung des Anschlussstücks 211 eingeführt. Als erstes passiert das Rohr 260 den O-Ring 225, dann gelangt das Rohr 260 in Kontakt mit den freien Enden der inneren Abschnitte 242 des Krallrings 240. Weil diese schräg in Einschubrichtung weisen, werden sie beim weiteren Einschieben elastisch verformt und behindern das Einschieben kaum. Ein Zurückziehen des von den Krallen erfassten Rohrs 260 ist aber nur noch mit ausserordentlichem Kraftaufwand möglich.
[0097] Beim weiteren Aufschieben des Rohrs 260 wird die Lippendichtung 250 leicht verformt und gegen die Mantelfläche der entsprechenden Ausnehmung 216 gedrückt. Das Einschieben des Rohrs 260 ist beendet, wenn die freie Stirnfläche des Rohrs 260 am Anschlag 218 des Anschlussstücks 211 anliegt. In der entsprechenden Lage ist das Rohr 260 durch die Führungsfläche 222 am vorderen Ende des Anschlussstücks 211, die mittlere Führungsfläche 215 und die Führungsfläche 218 im hintersten Bereich der Aufnahme für das Rohr 260 sicher gestützt.
[0098] Bis dahin lassen sich das Rohr 260 und das Anschlussstück 211 relativ zueinander verdrehen, so dass beispielsweise die Lage oder Orientierung des entsprechenden Leitungsstücks noch angepasst werden kann. Wird nun aber der Splint 281 radial nach aussen gezogen und aus der Öffnung 211a entfernt, wird die Blattfeder 282 freigegeben, worauf sie sich entspannt und dabei in die Profilierung am Aussenumfang des Krallrings 240 eingreift. Dieser lässt sich fortan nicht mehr bezüglich des Anschlussstücks 211 verdrehen. Aufgrund der Formgebung der Zähne des Krallrings 240 wird dadurch auch ein Verdrehen des aufgenommenen Rohrs 260 verhindert.
[0099] Die Abdichtung des Rohrs 260 gegenüber dem Anschlussstück 211 erfolgt auf der Rohraussenseite, durch die Lippendichtung 250. Die axiale Sicherung des eingeschobenen Rohrs 260 erfolgt durch den Krallring 240. Der Krallring 240 verformt sich beim Versuch des Zurückziehens derart, dass die Haltekraft stark vergrössert wird. Da auf ein Metallrohr 260 hohe Kräfte übertragbar sind, ohne dass dieses dadurch beschädigt wird, kann der Krallring zur axialen Sicherung ausreichen.
[0100] Der Aufnahmeraum 223, in welchem der metallische Krallring 240 aufgenommen ist, wird bei eingeschobenem Rohr 260 durch den O-Ring 225 weitgehend nach aussen abgedichtet. Zusätzlich wird die Öffnung 211a mit Vorteil durch einen Dichtstopfen verschlossen. Vor dem Einschieben des Rohrs 260 möglicherweise im Aufnahmeraum 223 befindliche Feuchtigkeit wird durch das Rotgussmaterial des Anschlussstücks 211 gebunden; das Eindringen von weiterer Feuchtigkeit ist durch die Abdichtung verhindert. Dadurch kann die Korrosion des Krallrings 240 minimiert werden.
[0101] Mit Hilfe des Kontaktrings 203 lässt sich der vollständige Einschub des Rohrs 260 durch Messungen feststellen: So ist es beispielsweise möglich, den elektrischen Widerstand zwischen dem Kontaktring 203 und dem Anschlussstück 211 zu messen. Besteht eine Verbindung über das metallische Rohr 260 ist dieser bedeutend geringer als vor dem vollständigen Einschieben des Rohrs. Alternativ oder zusätzlich ist eine kapazitive Messung möglich, da die Kapazität zwischen dem Kontaktring 203 und dem Rohr 260 vom Abstand dieser Komponenten abhängig ist. Die Messung lässt sich insbesondere mit einem Messgerät durchführen, welches die Durchführung 204 und das Anschlussstück 211 kontaktiert. Das Messgerät kann Teil eines Werkzeugs sein, welches beispielsweise zum Ablängen des Rohrs 260 verwendet wird.
[0102] Die Fig. 6 zeigt ein Schrägbild eines Krallrings 140 für ein erfindungsgemässes Anschlussstück. Der Krallring 140 ist aus Federstahl mit einer Stärke von 0.45 mm gefertigt. Er weist einen äusseren ringförmigen Abschnitt 141 auf sowie einen an diesen Abschnitt 141 anschliessenden inneren Abschnitt 142, der aus einer Mehrzahl von Zähnen 143 gebildet ist. Diese sind im dargestellten unbelasteten Zustand alle ungefähr in einem Winkel von 45° vom äusseren Abschnitt 141 weggeknickt und weisen in eingebautem Zustand somit schräg nach hinten, d.h. von der Mündung des Anschlussstücks weg. Die Zähne 143 weisen an ihrem freien Ende einen konkaven Abschnitt auf, wobei dieser entlang eines Kreisbogens verläuft, der dem Aussendurchmesser des aufzunehmenden Rohrs entspricht. Diese Formgebung führt dazu, dass das eingeschobene Rohr möglichst grossflächig kontaktiert wird.
[0103] Die Fig. 7 zeigt ein Schrägbild eines weiteren Krallrings 240 für ein erfindungsgemässes Anschlussstück. Der Krallring 240 ist aus Federstahl mit einer Stärke von 0.45 mm gefertigt. Er weist einen äusseren ringförmigen Abschnitt 241 auf sowie einen an diesen Abschnitt 241 anschliessenden inneren Abschnitt 242, der aus einer Mehrzahl von Zähnen 243 gebildet ist. Diese sind im dargestellten unbelasteten Zustand alle ungefähr in einem Winkel von 45° vom äusseren Abschnitt 241 weggeknickt und weisen in eingebautem Zustand somit schräg nach hinten, d.h. von der Mündung des Anschlussstücks 211 weg. Die Zähne 243 sind im Querschnitt v-förmig mit zwei ungefähr einen Winkel von 120° einschliessenden Schenkeln. Die Mittelsenkrechte dieser Schenkel verläuft radial. An ihrem freien Ende sind die Zähne 243 gerade abgeschnitten.
[0104] Der äussere ringförmige Abschnitt 241 umfasst auf der Aussenseite eine Reihe von Ausnehmungen 241a mit im Wesentlichen trapezförmigem Querschnitt. Zwischen diesen Ausnehmungen 241a verlaufen kreisbogenförmige Abschnitte. Der Krallring 240 gemäss Fig. 7 ist derart ausgebildet, dass er sowohl eine axiale Sicherung eines eingeschlossenen Rohrs als auch eine Verdrehsicherung desselben leisten kann. Die Ausnehmungen 241a können ein Sicherungselement für die Verdrehsicherung aufnehmen (vgl. oben, Beschreibung zur Fig. 5).
[0105] Die Fig. 8 zeigt einen Querschnitt einer Lippendichtung für das erfindungsgemässe Anschlussstück. Die Lippendichtung 150 besteht aus EPDM mit einer Shore-Härte von 70. Sie ist im Querschnitt im Wesentlichen V-förmig mit einer inneren Lippe 151, die einen ersten Schenkel der V-Form bildet, und einer äusseren Lippe 156, die den zweiten Schenkel der V-Form bildet. Zwischen den beiden Lippen 151, 156 ist eine offene Stirnseite in der Form einer umlaufenden Ausbuchtung 152 ausgebildet. In der Verlängerung der äusseren Lippe 156 sind drei Rillen 157 ausgebildet, die Verlängerung der inneren Lippe 151 weist eine Stufe 153 auf. Das an die offene Stirnseite der Lippendichtung 150 anschliessende Ende der äusseren Lippe weist acht am Umfang gleichmässig verteilte im Wesentlichen halbkugelförmige Noppen 158 auf. Die der offenen Stirnseite gegenüberliegende hintere Stirnseite 154 ist eben. Die innere Lippe 151 weist einen Winkel von durchschnittlich ca. 110° zur hinteren Stirnseite 154, die äussere Lippe 156 einen Winkel von durchschnittlich ca. 95° zur hinteren Stirnseite 154 auf. Die offene Stirnseite ist in Bezug auf die hintere Stirnseite 154 um ca. 20° nach innen geneigt. Die sich durch die angegebenen Winkel ergebende Keilform der Lippendichtung 150 ermöglicht ein einfaches Einschieben des Rohrs und ist der sich erweiternden Ausnehmung für das Ringdichtungselement angepasst.
[0106] Die Neigung der äusseren Lippe 156 und des daran anschliessenden äusseren Abschnitts ist so an die Neigung der die Lippendichtung 150 aufnehmenden Ausnehmung angepasst, dass die hintere Stirnseite bei in den Grundkörper eingesetzter Lippendichtung 150 in Bezug auf den Aufnahmeraum für das Rohr radial verläuft. Die Rillen 157 in der Verlängerung der äusseren Lippe 156 gewährleisten eine sichere Abdichtung zwischen der Aussenfläche der Dichtung und der Ausnehmung im Grundkörper. Die offene Stirnseite zwischen den beiden Lippen 151, 156 ist dem geführten Medium zugewandt. Das Medium drückt also aufgrund seines Drucks die beiden Lippen 151, 156 auseinander und unterstützt somit eine sichere Abdichtung sowohl gegenüber der Ausnehmung als auch gegenüber der Aussenfläche des Rohrs.
[0107] Im durch die vordere Lippe 151 gebildeten Zwischenraum vor der Stufe 153 lässt sich optional eine gewisse Menge Fett einbringen, z.B. ein Fett, welches auf der Kombination eines organischen Polymers und Dimethyl-Polysiloxan basiert und einer der NLGI-Klassen 1–3 angehört. Das Fett dringt aufgrund seiner Fluidität in kleinflächige Unebenheiten der Rohraussenseite ein und schafft somit eine zusätzliche Abdichtung. Die Aufnahme im Zwischenraum verhindert ein Auswaschen des Fetts.
[0108] Die Fig. 9 zeigt einen Querschnitt eines mehrteiligen Dichtungselements 170 für das erfindungsgemässe Anschlussstück. Dieses ist anstelle des im Zusammenhang mit der Fig. 8dargestellten Dichtungselements 150 ohne weitere Anpassungen in den vorstehend beschriebenen Anschlussstücken einsetzbar.
[0109] Das Dichtungselement 170 ist aus einem ersten Dichtungsteil 170a sowie einem zweiten Dichtungsteil 170b zusammengesetzt. Das erste Dichtungsteil 170a besteht aus EPDM mit einer Shore-Härte von 70. Es ist im Querschnitt im Wesentlichen V-förmig mit einer inneren Lippe 171, die einen ersten Schenkel der V-Form bildet, und einer äusseren Lippe 176, die den zweiten Schenkel der V-Form bildet. Zwischen den beiden Lippen 171, 176 ist eine offene Stirnseite in der Form einer umlaufenden Ausbuchtung 172 ausgebildet. In der Verlängerung der äusseren Lippe 176 sind drei Rillen 177 ausgebildet, die Verlängerung der inneren Lippe 171 weist eine Stufe 173 auf. Das an die offene Stirnseite des Dichtungsteils 170a anschliessende Ende der äusseren Lippe weist acht am Umfang gleichmässig verteilte im Wesentlichen halbkugelförmige Noppen 178 auf. Die der offenen Stirnseite gegenüberliegende hintere Stirnseite 174 ist eben. Die innere Lippe 171 weist einen Winkel von durchschnittlich ca. 110° zur hinteren Stirnseite 174, die äussere Lippe 176 einen Winkel von durchschnittlich ca. 95° zur hinteren Stirnseite 174 auf. Die offene Stirnseite ist in Bezug auf die hintere Stirnseite 174 um ca. 20° nach innen geneigt. Die sich durch die angegebenen Winkel ergebende Keilform des Dichtungsteils 170a ermöglicht ein einfaches Einschieben des Rohrs und ist der sich erweiternden Ausnehmung für das Ringdichtungselement angepasst.
[0110] In der Innenfläche des ersten Dichtungsteils 170a ist angrenzend an die Stufe 173 eine Ausnehmung mit leichtem Hinterschnitt ausgebildet, in welcher das zweite Dichtungsteil 170b passend aufgenommen ist. Dieses weist einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt auf, welcher nach innen, auf die Rohraussenfläche zu leicht zuläuft und an der Innenseite abgeflacht ist. Das zweite Dichtungsteil 170b ist aus EPDM mit einer Shore-Härte von 50 gefertigt, also weicher als das erste Dichtungsteil 170a. Es kann sich somit Unebenheiten der Rohraussenfläche anpassen und eine sichere Abdichtung gewährleisten. Gleichzeitig ist es durch das erste Dichtungsteil 170a sowohl axial als auch radial nach aussen mechanisch gestützt. Die Funktion des Dichtungselements 170 entspricht ansonsten derjenigen der im Zusammenhang mit der Fig. 8eingehend beschriebenen Ringdichtung 150.
[0111] Die Fig. 10 zeigt einen Querschnitt eines Übergangsstücks zum Verbinden von Sonnenkollektoren. Das Übergangsstück 310 aus Rotguss umfasst an einem ersten Ende einen Steckanschluss 311 und an einem zweiten, gegenüberliegenden Ende einen Pressanschluss 313. Sowohl der Pressanschluss 313 als auch der Steckanschluss 311 sind je zur Aufnahme eines Endes eines Rohrs, insbesondere eines Metallrohrs (z.B. aus Edelstahl) geeignet.
[0112] Ungefähr mittig im Anschlussbereich des Pressanschlusses 313 ist ein Ringwulst 314 ausgebildet. Die Wandstärke des Übergangsstücks 310 ist im Bereich des Ringwulsts 314 ungefähr gleich wie in den angrenzenden zylindrischen Bereichen, so dass innerhalb des Ringwulsts 314 eine ringförmige Aufnahme für einen O-Ring 319 gebildet wird. Die Aufnahme kann mit einer Kontur versehen sein, die sicherstellt, dass die Verbindung in unverpresstem Zustand undicht ist (siehe z.B. EP 1171 731 B1, Franz Viegener II GmbH & Co. KG), und/oder es wird ein O-Ring verwendet, der in unverpresstem Zustand keine vollständige Dichtwirkung hat. So werden irrtümlich unverpresste Verbindungsstellen bei der ersten Druckprobe mit Sicherheit festgestellt. Der Durchmesser des O-Rings 319 ist so bemessen, dass er im eingelegten Zustand geringfügig über die Innenseite des Übergangsstücks 310 hervorsteht, das Rohr sich aber in den Pressanschluss 313 einführen lässt, ohne den O-Ring 319 zu verletzen. Vor dem Einführen wird das Rohr entgratet, und wenn nötig angefasst. Damit die Innenseite des Pressanschlusses 313 im angepressten Zustand gut auf der äusseren Oberfläche des einzuschiebenden Rohres anliegt, ist die Innenseite glatt ausgedreht.
[0113] Der Pressanschluss 313 lässt sich nun mit einer Presszange auf ein eingeschobenes Rohr aufpressen. Geeignete Presszangen sind allgemein bekannt. Beim Anpressen wird der 0-Ring 319 gegen die Aussenfläche des Rohres gedrückt und die Länge des Anschlussstücks geringfügig verlängert. Ferner bilden die Backen des Presswerkzeugs im geschlossenen Zustand ein Sechseck. Beim Anpressen werden die von den Backen kontaktierten Bereiche des Pressanschlusses 313 somit an je sechs Stellen links und rechts des Ringwulsts 314 eingedrückt; der Wulst wird als Ganzes verformt. Durch dieses Eindrücken wird das Übergangsstück 310 gegen das Rohr gepresst, wobei die Eindruckstellen beide Teile formschlüssig und damit dreh- und zugfest miteinander verbinden.
[0114] Der Steckanschluss 311 ist ähnlich aufgebaut wie die Anschlussstücke, welche im Zusammenhang mit den vorangehenden Ausführungsbeispielen im Detail beschrieben worden sind. Der Steckanschluss umfasst einen durch das entsprechende Ende des Übergangsstücks 310 gebildeten Grundkörper 312 und eine diesen teilweise umschliessende hülsenartige Kappe 320 ebenfalls aus Rotguss. Auf der Innenseite der Kappe 320 ist ein Innengewinde 320c und auf der Aussenseite des Grundkörpers 312 ein damit zusammenwirkendes Aussengewinde 312c ausgebildet. Die Kappe 320 weist auf ihrer Aussenseite zwei gegenüberliegend angeordnete Abflachungen auf (siehe Fig. 11).
[0115] In einem vorderen Abschnitt hat die Kappe 320 einen Innenquerschnitt, der dem Aussenquerschnitt des aufzunehmenden Rohrs entspricht. Die Kappe 320 bildet in diesem Abschnitt somit eine zylindrische Führungsfläche 322 für das Rohr. Anschliessend an die Führungsfläche 322, aber noch vor dem mit dem Grundkörper 312 zusammenwirkenden Innengewinde 320c ist in der Kappe eine ringförmige Ausnehmung 323 ausgebildet, deren mündungsnahe Wand einen Vorsprung 323a aufweist, so dass sich die Ausnehmung hinter dem Vorsprung konisch erweitert. Anschliessend an den konischen Abschnitt folgt ein im Wesentlichen radialer Abschnitt, der schliesslich in die axiale Innenwand der Kappe 320 übergeht. Das mündungsferne hintere Ende der Ausnehmung 323 wird durch die Stirnseite des Grundkörpers 312 gebildet.
[0116] In der Ausnehmung 323 ist ein Krallring 340 gehalten, der analog zu dem in Fig. 4abgebildeten ausgebildet ist. Der Krallring 340 ist aus Federstahl mit einer Stärke von 0.40 mm gefertigt. Er weist einen äusseren ringförmigen Abschnitt 341 auf sowie einen an diesen Abschnitt 341 anschliessenden inneren Abschnitt 342, der aus einer Mehrzahl von Zähnen gebildet ist. Diese sind im dargestellten unbelasteten Zustand alle ungefähr in einem Winkel von ca. 30° vom äusseren Abschnitt 341 weggeknickt und weisen in eingebautem Zustand somit schräg nach hinten, d.h. von der Mündung des Steckanschlusses 311 weg. Diese Geometrie ist der Geometrie der mündungsnahen Begrenzungsfläche der Ausnehmung 323 angepasst, die Abknickung des inneren Abschnitts 342 entspricht dem Konuswinkel des Vorsprungs 323a. Dadurch wird der Krallring 340 in Bezug auf das einzuschiebende Rohr zentriert.
[0117] Die Zähne weisen an ihrem freien Ende einen konkaven Abschnitt auf, wobei dieser entlang eines Kreisbogens verläuft, der dem Aussendurchmesser des aufzunehmenden Rohrs entspricht. Diese Formgebung führt dazu, dass das eingeschobene Rohr möglichst grossflächig kontaktiert wird. Im Unterschied zum Krallring gemäss Fig. 4fehlen die Ausnehmungen auf der Aussenseite des äusseren ringförmigen Abschnitts.
[0118] Der Krallring 340 liegt mit seinen Abschnitten 341, 342 auf den entsprechenden Abschnitten der Ausnehmung 323 auf, mit seinem äusseren Abschnitt 341 zudem auf der Stirnseite des Grundkörpers 312.
[0119] An die Ausnehmung 323 schliesst sich eine weitere zylindrische Führungsfläche 315 an, deren Innendurchmesser dem Aussendurchmesser des aufzunehmenden Rohrs entspricht. Wiederum hinter der Führungsfläche 315 ist im Grundkörper 312 eine weitere umlaufende Ausnehmung 316 mit ungefähr trapezförmigem Querschnitt ausgebildet, welche sich in Einschubrichtung erweitert. In dieser Ausnehmung 316 ist eine Lippendichtung 350 aus elastischem Material mit ungefähr V-förmigem Querschnitt gehalten. Geeignete Lippendichtungen sind oben, im Zusammenhang mit den Fig. 8 und 9 näher beschrieben worden.
[0120] An die Ausnehmung 316 für die Lippendichtung 350 schliesst sich im Grundkörper 312 ein weiterer zylindrischer Abschnitt mit einer Führungsfläche 317 an. Am hinteren Ende dieser Führungsfläche 317 ist im Grundkörper 312 ein als Stufe ausgebildeter Anschlag 318 für die Stirnseite des Rohrs ausgebildet. Im Anschluss an diese Stufe entspricht der Innenquerschnitt des Übergangsstücks 310 dem Innenquerschnitt des Rohrs. Es wird somit durch das eingeschobene Rohr und das Übergangsstück ein Fluidkanal mit gleichbleibendem Querschnitt gebildet.
[0121] Der Steckanschluss 311 wird zusammengesetzt, indem zunächst die Lippendichtung 350 in die entsprechende Ausnehmung im Grundkörper 312 eingesetzt wird, dies gelingt aufgrund der Elastizität der Lippendichtung 350 problemlos. Anschliessend wird der Krallring 340 von hinten in die Kappe 320 eingebracht. Die Kappe 320 mit dem Krallring 340 kann nun auf den Grundkörper 312 aufgeschraubt werden, bis ihr hinteres Ende einen Kragen am Grundkörper 312 berührt. Dadurch werden das Innengewinde 320c an der Kappe 320 und das Aussengewinde 312c am Grundkörper 312 in Eingriff gebracht.
[0122] Zum Schaffen einer Steckverbindung wird das Rohr in die Mündung des Steckanschlusses 311 eingeführt. Zunächst gelangt das Rohr in Kontakt mit den freien Enden der inneren Abschnitte 342 des Krallrings 340. Weil diese schräg in Einschubrichtung weisen, werden sie beim weiteren Einschieben elastisch verformt und behindern das Einschieben kaum. Ein Zurückziehen des von den Krallen erfassten Rohrs ist aber nur noch mit ausserordentlichem Kraftaufwand möglich.
[0123] Beim weiteren Aufschieben des Rohrs wird die Lippendichtung 350 leicht verformt und gegen die Mantelfläche der entsprechenden Ausnehmung 316 gedrückt. Das Einschieben des Rohrs 360 ist beendet, wenn die freie Stirnfläche des Rohrs am Anschlag 318 des Grundkörpers 312 anliegt. In der entsprechenden Lage ist das Rohr durch die Führungsfläche 322 am vorderen Ende des Steckanschlusses 311, die mittlere Führungsfläche 315 und die Führungsfläche 317 im hintersten Bereich der Aufnahme für das Rohr sicher gestützt.
[0124] Das Rohr und das Übergangsstück 310 lassen sich relativ zueinander verdrehen, so dass beispielsweise die Lage oder Orientierung des entsprechenden Leitungsstücks noch angepasst werden kann. Dabei dreht sich der Krallring 340 aufgrund seines innigen Kontakts mit der Rohraussenfläche üblicherweise mit, nicht jedoch die Kappe 320, da eine Drehbewegung derselben aufgrund der Gewindeverbindung zum Grundkörper 312 eine gewisse Betätigungskraft erfordert.
[0125] Die Abdichtung des Rohrs gegenüber dem Steckanschluss 311 erfolgt auf der Rohraussenseite, durch die Lippendichtung 350. Die axiale Sicherung des eingeschobenen Rohrs erfolgt durch den Krallring 340. Der Krallring 340 verformt sich beim Versuch des Zurückziehens derart, dass die Haltekraft stark vergrössert wird. Da auf ein Metallrohr hohe Kräfte übertragbar sind, ohne dass dieses dadurch beschädigt wird, kann der Krallring zur axialen Sicherung ausreichen.
[0126] Falls notwendig kann die Kappe 320 wieder gelöst werden. Dazu wird sie in Gegenrichtung gedreht, um den Krallring 340 axial freizugeben.
[0127] Die Fig. 11 ist ein Schrägbild eines Verbindungsabschnitts zwischen zwei Sonnenkollektoren. Benachbarte Sonnenkollektoren werden durch eine U-förmige Rohrleitung 401 verbunden, welche aus drei geraden Rohrstücken 402, 403, 404 und zwei biegbaren Wellrohrabschnitten 405, 406 aus Edelstahl hergestellt ist. An beiden Enden der Rohrleitung 401 ist je ein Übergangsstück 310 mit einer Pressverbindung fest angebracht. Die Rohrleitung 401 lässt sich in gerader Form transportieren und zur Baustelle liefern. Dort werden die beiden Wellrohrabschnitte 405, 406 je 90° umgebogen, so dass die Rohrleitung 401 mittels der Steckverbinder der Übergangsstücke 310 auf die Anschlussrohre der Sonnenkollektoren aufgesteckt werden kann.
[0128] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So lassen sich insbesondere einzelne Baugruppen der gezeigten Ausführungsformen, wie z.B. der Grundkörper oder die Kappe, der Klemmring, die Lippendichtung, die Verdrehsicherung usw.) anders ausbilden oder kombinieren.
[0129] In einer alternativen Ausführungsform der Verbindung kann die Verdrehsicherung zwischen Grundkörper und Verdrehsicherungselement anders realisiert sein als bei der ersten Ausführungsform, indem der Grundkörper an seinem vorderen Ende eine Kontur (z.B. einen Sechskant) aufweist, mit welchem geometrisch entsprechende Abschnitte des Verdrehsicherungselements zusammenwirken. Zwischen dem Grundkörper und dem Verdrehsicherungselement wird somit eine formschlüssige Verbindung geschaffen.
[0130] Neben den dargestellten Funktionselementen können weitere Funktionen realisiert werden. So kann eine Sicherung vorgesehen sein, die ein unbeabsichtigtes Betätigen bzw. frühzeitiges Aktivieren der Verdrehsicherung verhindert oder welche ein unbeabsichtigtes Lösen vermeidet. Aufgrund der anzuwendenden Betätigungskräfte, welche beim üblichen Handling des Anschlussstücks und des Rohrs nicht auftreten, dürfte aber sowohl die Gefahr einer zu frühzeitigen Betätigung als auch eines unbeabsichtigten Lösens eher gering sein.
[0131] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung ein Anschlussstück geschaffen wird, welches eine hohe Lebensdauer aufweist und eine zuverlässige axiale Sicherung ermöglicht.

Claims (18)

1. Anschlussstück für Metallrohre, mit einem ersten rohrförmigen Teil, welches mit einem zweiten rohrförmigen Teil eines fluidführenden Leitungssystems, insbesondere für Trinkwasser, fluiddicht verbindbar ist, wobei a) das Anschlussstück derart ausgebildet ist, dass das zweite rohrförmige Teil in verbundenem Zustand teilweise vom ersten rohrförmigen Teil umschlossen ist, b) im ersten rohrförmigen Teil an einer in verbundenem Zustand das zweite rohrförmige Teil kontaktierenden Innenmantelfläche eine umlaufende Ausnehmung ausgespart ist, in welche ein Ringdichtungselement eingebracht ist, c) zwischen einer Einstecköffnung des ersten rohrförmigen Teils und dem Ringdichtungselement in einem Aufnahmeraum des ersten rohrförmigen Teils ein federndes Krallelement zum axialen Sichern des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils angeordnet ist, d) das Anschlussstück derart ausgebildet ist, dass das zweite rohrförmige Teil durch Einschieben in das erste rohrförmige Teil in einer Einschubrichtung im Sinn einer Steckverbindung mit dem ersten rohrförmigen Teil verbindbar ist; e) das Anschlussstück derart stütznippellos ausgebildet ist, dass eine Innenmantelfläche des zweiten rohrförmigen Teils in verbundenem Zustand nicht vom Anschlussstück kontaktiert wird; gekennzeichnet durch f) eine aktivierbare Verdrehsicherung, welche im aktivierten Zustand eine Drehung des eingeschobenen zweiten rohrförmigen Teils relativ zum ersten rohrförmigen Teil verhindert.
2. Anschlussstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück einen Grundkörper umfasst und ein Kappenteil, wobei das Kappenteil in axialer Richtung relativ zum Grundkörper beweglich am Grundkörper gelagert ist und wobei das Kappenteil in einer axial auf den Grundkörper aufgeschobenen Stellung relativ zum Grundkörper axial feststellbar ist, so dass das Krallelement zwischen dem Kappenteil und dem Grundkörper relativ zum Grundkörper verdrehfest gehalten ist.
3. Anschlussstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper und dem Kappenteil eine Gewindeverbindung ausgebildet ist, insbesondere eine Sägegewindeverbindung, dass der Grundkörper eine Profilierung aufweist, wobei ein federnder Abschnitt des Kappenteils bei genügendem Aufschrauben auf den Grundkörper hinter die Profilierung einschnappt und so das Kappenteil am Grundkörper axial feststellt.
4. Anschlussstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kappenteil aus Metall gefertigt ist.
5. Anschlussstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere federnde Abschnitte gebildet sind, indem ein in angebrachtem Zustand mündungsferner Rand des Kappenteils im Wesentlichen axial verlaufende Schlitze aufweist, so dass mehrere Segmente gebildet werden.
6. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper in einem einer Mündung des Anschlussstücks zugewandten Endbereich eine Profilierung aufweist, insbesondere eine Rändelung.
7. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper und dem Krallelement ein ringförmiges Verdrehsicherungselement angeordnet ist, wobei in der axial auf den Grundkörper aufgeschobenen Stellung des Kappenteils das Krallelement zwischen dem Verdrehsicherungselement und dem Kappenteil geklemmt ist.
8. Anschlussstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdrehsicherungselement aus einem Elastomer gefertigt ist.
9. Anschlussstück nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Krallelement einen äusseren kreisringförmigen radialen Abschnitt sowie einen nach innen anschliessenden geschlitzten inneren Abschnitt mit einer Mehrzahl von Krallen aufweist, wobei die Krallen relativ zum äusseren Abschnitt abgeknickt sind, und dass eine Kontur des Verdrehsicherungselement an die abgeknickten Krallen angepasst ist.
10. Anschlussstück nach Anspruch 9, wobei ein freies Ende der Krallen jeweils einen konkaven Abschnitt aufweist und wobei insbesondere eine Kontur des freien Endes die Form eines Kreisabschnitts hat.
11. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 2 bis 10, gekennzeichnet durch eine Markierung auf einer Aussenfläche des Grundkörpers, welche derart angeordnet ist, dass sie in einer freien Stellung, in welcher das Kappenteil relativ zum Grundkörper beweglich ist, sichtbar und in der Stellung mit axial auf den Grundkörper aufgeschobenem Kappenteil verdeckt ist.
12. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es im Bereich einer Innenmantelfläche des ersten rohrförmigen Teils eine erste umlaufende Führungsfläche sowie eine in Bezug auf die Einstecköffnung des ersten rohrförmigen Teils hinter der ersten Führungsfläche angeordnete zweite umlaufende Führungsfläche für das zweite rohrförmige Teil aufweist, wobei die umlaufende Ausnehmung für das Ringdichtungselement zwischen der ersten Führungsfläche und der zweiten Führungsfläche angeordnet ist, wobei bevorzugt eine erste axiale Ausdehnung der ersten Führungsfläche und eine zweite axiale Ausdehnung der zweiten Führungsfläche jeweils mindestens ein Sechstel eines Innendurchmessers des ersten rohrförmigen Teils betragen, besonders bevorzugt mindestens ein Viertel des Innendurchmessers.
13. Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringdichtungselement eine Formdichtung in der Form einer Lippendichtung ist, wobei sich die Ausnehmung für das Ringdichtungselementbevorzugt in Bezug auf die Einstecköffnung nach hinten erweitert und die Lippendichtung einen im Wesentlichen V-förmigen Querschnitt hat und mit ihrer offenen Stirnseite in Einschubrichtung in der Ausnehmung aufgenommen ist.
14. Verbindungsstück (Fitting) umfassend ein Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Verbindungsstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es als Übergangsstück ausgebildet ist und weiter einen Pressanschluss umfasst.
16. Rohrverbindung zum Verbinden von Sonnenkollektoren, umfassend einen U-förmigen Leitungsteil und zwei an Enden des Leitungsteils angeordneten Verbindungsstücken nach Anspruch 15.
17. Rohrverbindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der U-förmige Leitungsteil drei gerade Rohrabschnitte umfasst, welche durch zwei flexible Wellrohrabschnitte miteinander verbunden sind.
18. Armatur umfassend ein Anschlussstück nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
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