CH702705B1 - Verfahren zur Fertigung von einer Schaufel für Turbinen oder Verdichter. - Google Patents

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CH702705B1 CH00984/06A CH9842006A CH702705B1 CH 702705 B1 CH702705 B1 CH 702705B1 CH 00984/06 A CH00984/06 A CH 00984/06A CH 9842006 A CH9842006 A CH 9842006A CH 702705 B1 CH702705 B1 CH 702705B1
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Abstract

Es sollen mit einem möglichst hohen Grad an automatisierten Abläufen NC-Programme für die Fertigung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Schaufeln für Turbinen oder Verdichter erstellt werden. Hierzu wird ein Verfahren und ein Programmprodukt zur Erstellung von Programmcode zur Steuerung einer Werkzeugmaschine vorgeschlagen, mit der durch Fräsbearbeitung eine Schaufel für Turbinen, Verdichter und dergleichen gefertigt wird, bei dem mit einem NC-Progammiersystem Bauteildaten zumindest Geometriedaten, eines Fuss-, eines Blatt- und eines Kopfbereichs der Schaufel über eine Schnittstelle des NC-Programmiersystems erfassbar sind und hierzu von zumindest einer mit einem CAD-Programm erstellten Datei zu einer Schaufel Bauteildaten der Schaufel über einen automatisierten Übernahmeschnittstellenteil der Schnittstelle vom NC-Programmiersystem übernommen werden. Mit einem Eingabeschnittstellenteil sind fakultativ interaktiv weitere Bauteildaten der Schaufel eingebbar, wobei aufgrund der Geometriedaten zumindest ein Teil des zur Fertigung der Schaufel erforderlichen Programmcodes durch das NC-Programmiersystem mittels einer aus mehreren Schaufeltyp-Vorlagen auswählbare Schaufeltyp-Vorlage erstellt wird. Hierbei ist jede Schaufeltyp-Vorlage einem Schaufeltyp zugeordnet und jede Schaufeltyp-Vorlage enthält bereits NC-Programmcode für den jeweiligen Schaufeltyp. Zudem ist bei Bedarf aufgrund der über den Eingabeschnittstellenteil eingegebenen Bauteildaten vom NC-Programmiersystem automatisiert erzeugter weiterer NC-Programmcode zum NC-Programmcode der Schaufeltyp-Vorlage hinzufügbar.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung von Programmcode zur Steuerung einer Werkzeugmaschine zur Fertigung von einer Schaufel für Turbinen oder Verdichter.
[0002] Schaufeln für Turbinen oder Verdichter oder andere komplex geformte Bauteile, mit ihrer in der Regel mehrfach gewundenen geometrischen Form, werden in der industriellen Fertigung nahezu ausschliesslich durch Fräsbearbeitung erzeugt. Hierzu werden NC-Programme erstellt, die von einer Maschinensteuerung einer Werkzeugmaschine abgearbeitet werden. Hierdurch wird im Wesentlichen durch Fräsbearbeitung aus einem Werkstückrohling eine Schaufel erstellt. Bei NC-Programmen handelt es sich um in einer bestimmten Syntax abgelegte Befehlsfolgen, die zumindest nach einem eventuellen Postprozessorlauf für eine Steuerung einer Werkzeugmaschine verständlich ist.
[0003] Zwar existieren schon viele NC-Programmiersysteme, mit denen mehr oder weniger automatisiert NC-Programme für Werkstücke erstellt werden können. Allerdings eignen sich diese NC-Programme aufgrund der schaufeltypischen Eigenschaften nur bedingt für den Einsatz im Umfeld einer industrielle Serienfertigung von einer Vielzahl höchst unterschiedlich gestalteter Schaufeln. Dies ist im Wesentlichen durch die unterschiedliche, jedoch stets komplizierte, geometrische Form, insbesondere des Blattbereichs der verschiedenen Schaufeln, sowie der hohen Anforderungen an Fertigungs- und Oberflächenqualität dieser Werkstücke bedingt. Zudem wird angestrebt, die Schaufeln trotz dieser hohen Anforderungen in möglichst nur einer Aufspannung zu fertigen.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, mit einem möglichst hohen Grad an automatisierten Abläufen NC-Programme für die Fertigung von einer Vielzahl von unterschiedlichen Schaufeln für Turbinen oder Verdichter zu erstellen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 gelöst. Dieses Verfahren sollte eine Erstellung von Programmcode zur Steuerung einer Werkzeugmaschine ermöglichen, mit der durch Fräsbearbeitung eine Schaufel für Turbinen oder Verdichter gefertigt wird, bei dem mit einem NC-Progammiersystem Bauteildaten zumindest Geometriedaten, eines Fuss-, eines Blatt- und eines Kopfbereichs der Schaufel über eine Schnittstelle des NC-Programmiersystems erfassbar sind, hierzu von zumindest einer mit einem CAD-Programm erstellten Datei zu einer Schaufel Bauteildaten der Schaufel über einen automatisierten Schnittstellenteil der Schnittstelle vom NC-Programmiersystem übernommen werden, mit einem Übergabeschnittstellenteil fakultativ interaktiv weitere Bauteildaten der Schaufel eingebbar sind, aufgrund der Geometriedaten zumindest ein Teil des zur Fertigung der Schaufel erforderlichen Programmcodes durch das NC-Programmiersystem mittels einer aus mehreren Schaufeltyp-Vorlagen auswählbaren Schaufeltyp-Vorlage erstellt wird, wobei jede Schaufeltyp-Vorlage einem Schaufeltyp zugeordnet ist und jede Schaufeltyp-Vorlage bereits NC-Programmcode für den jeweiligen Schaufeltyp enthält, zudem bei Bedarf interaktiv fertigungsprozessrelevante Daten zur jeweiligen Schaufel über eine Eingabeschnittstellenteil der Schnittstelle eingebbar sind, die vom NC-Programmiersystem automatisiert als NC-Programmcode zum NC-Programmcode der Schaufeltyp-Vorlage hinzufügt.
[0006] Die Erfindung sieht somit vor, den NC-Programmcode zumindest weitestgehend – vorzugsweise vollständig – automatisiert mittels eines NC-Programmiersystems zu erstellen, bei dem zunächst für bestimmbare Schaufeltypen Schaufeltyp-Vorlagen, sogenannte Templates, erstellt werden können. In diesen Templates können für jeden Schaufeltypus charakteristische geometrische Grössen als Variablen enthalten sein. Die für die jeweilige Schaufel zutreffenden Werte dieser geometrischen Grössen sind den in den Templates enthaltenen entsprechenden Variabeln zuzuordnen. Die Zuordnung kann automatisiert, teilautomatisiert oder manuell erfolgen. Der Grad der automatisierten Zuordnung hängt u.a. davon ab, wie weit die die Schaufel abbildende CAD-Datei die für die Fräsbearbeitung erforderlichen Informationen enthält und wie exakt die Schnittstelle des NC-Programmiersystems das jeweilige Format der CAD-Zeichnung in für das NC-Programmiersystem verständliche Daten konvertieren bzw. interpretieren kann. Typischerweise können CAD-Formate wie UG, Catia oder anwenderspezifische Formate sowie Schnittstellen wie STEP oder IGES zur Anwendung kommen.
[0007] Diese erfindungsgemässe Massnahme ermöglicht eine sehr schnelle Erstellung von NC-Programmen für die geometrisch und fertigungstechnisch sehr anspruchsvollen, weil komplexen Schaufeln. Zudem lassen sich durch die erfindungsgemäss vorgesehene Parametrisierung auch auf einfache Weise NC-Programme erstellen, die trotz der schnellen Programmerstellung einen optimierten Fertigungsprozess für die jeweilige Schaufel abbildet.
[0008] Die Templates können ausserdem anzuwendende Bearbeitungsstrategien, insbesondere Frässtrategien, enthalten. Darunter sind Angaben über die Reihenfolge zu verstehen, in der einzelne Abschnitte einer Schaufel gefertigt werden, Daten über die Ausrichtung und den Verlauf von Fräsbahnen, Angaben über die Frästechnologie (Gleichlauffräsen, Gegenlauffräsen etc.), Angaben über das bzw. die zu verwendenden Fräswerkzeuge und dazugehörenden Schneidparameter sowie Angaben über Spannarten des Werkstückes. Selbstverständlich können die Templates auch weniger, andere oder mehr Angaben als die hier angeführten Informationen enthalten. Die genannten Angaben können im NC-Programmiersystem in Form von Programmvariablen abgelegt sein. Nach einer Zuordnung von Werten der jeweiligen Schaufel zu den Programmvariablen kann das NC-Progammiersystem unter anderem auf Basis der Programmvariablen NC-Code zur Steuerung der Fräsmaschine bzw. des Bearbeitungszentrums erstellen. Es kann vorgesehen sein, dass jedes mit dem NC-Programmiersystem erstellte NC-Programm als Schaufeltyp-Vorlage definiert und als solche für eine nachfolgende Benutzung abgespeichert werden kann.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im NC-Programmiersystem Plausibilitätsprüfungen enthalten. Hiermit kann beispielsweise erkannt werden, ob die im NC-Programm erstellten Werte für Vorschub, Schnittgeschwindigkeit, Bewegungswege des Werkzeuges und dergleichen von der Werkzeugmaschine überhaupt erzeugt werden können. Wird durch das NC-Programmiersystem eine Inplausibilität festgestellt, so kann ein Anpassungsvorgang ausgelöst werden, der eine interaktive Aufforderung zur Eingabe sowie Eingabe von korrigierten Parameter einschliesst. Die Eingaben können dann vom NC-Programmiersystem in ergänzenden NC-Programmcode umgesetzt werden.
[0010] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das NC-Programmiersystem eine graphische Benutzeroberfläche (GUI) aufweisen, auf der zumindest die Schaufeltyp-Vorlagen wiedergegeben und auswählbar sind, sowie auf der die jeweilige Schaufel als graphische Darstellung zumindest näherungsweise dargestellt ist. Zudem sollte auf der graphischen Benutzeroberfläche der Verlauf der Relativbewegungen zwischen dem zumindest einen Werkzeugweg und dem Werkstück als graphische Abbildung zu erkennen sein.
[0011] Besondere Vorteile können durch eine Möglichkeit zur Simulation der mit dem NC-Programmiersystem erstellten NC-Programme erreicht werden. Durch eine graphische Darstellung des Fertigungsprozesses wird bereits bei der NC-Programmerstellung, trotz des weitgehend automatisierten Ablaufs der NC-Programmerstellung, der durch das NC-Programm erzeugte Fertigungsprozess transparent. Dies eröffnet die Möglichkeit, trotz des hohen Automatisierungsgrades, eventuelle Korrekturen am NC-Programm bereits zum Zeitpunkt der Programmerstellung vorzunehmen.
[0012] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
[0013] Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen: <tb>Fig. 1<sep>eine Darstellung einer graphischen Benutzeroberfläche des erfindungsgemässen NC-Programmiersystems während der Erstellung von NC-Programmcode für eine bestimmte Turbinenschaufel; <tb>Fig. 2<sep>eine Dialog-Box der graphischen Benutzeroberfläche mit verschiedenen Registerkarten; <tb>Fig. 3<sep>eine weitere Dialog-Box, in der durch Kreislinien Stellen zur Eingabe von Geometriedaten für eine Turbinenschaufel markiert sind; <tb>Fig. 4<sep>eine dreidimensionale Darstellung aus der graphischen Benutzeroberfläche von einer zu fertigenden Turbinenschaufel und eines Werkzeugs, zusammen mit einer Darstellung von Vorschubbewegungen des Werkzeugs am Werkstück; <tb>Fig. 5<sep>einen Ausschnitt aus Fig. 4.
[0014] Das Ausführungsbeispiel betrifft ein NC-Programmiersystem, mit dem vorzugsweise vollautomatisch NC-Programme für die Fertigung von Turbinenschaufeln für zumindest 4-achsige, beispielsweise 5-achsige, zur Fräsbearbeitung geeignete, spanabhebende Werkzeugmaschinen erzeugbar sind. Das NC-Programmiersystem kann beispielsweise in C++ programmiert und auf PC-Computersystemen lauffähig sein. Es weist eine Schnittstelle auf, die mit einem Eingabeschnittstellenteil sowie einem Übernahmeschnittstellenteil versehen ist. Mit Letzterem können aus einer CAD-Datei Daten zur geometrischen und technologischen Beschreibung sowie weitere fertigungstechnisch relevante Daten aus der CAD-Datei für das NC-Programmiersystem übernommen werden. Die CAD-Datei sollte hierzu in einem auf den Übernahmeschnittstellenteil angepassten Datenformat vorliegen. Derartige Schnittstellen sind an sich bekannt, beispielsweise solche, die Daten aus CAD-Dateien nach dem STEP- oder IGES-Schnittstellenformat übernehmen können. Der Eingabeschnittstellenteil dient hingegen zur manuellen Eingabe von Daten der Turbinenschaufel oder zum Fertigungsprozess, die entweder in den CAD-Daten nicht enthalten, von diesen nicht übernommen oder gegenüber diesen geändert werden sollen.
[0015] Das NC-Programmiersystem sollte die Möglichkeit zur Definition von Schaufeltyp-Vorlagen aufweisen. Bei der Erstellung eines NC-Programms kann eine solche Schaufeltyp-Vorlage als Basis für ein NC-Programm zu einer bestimmten Turbinenschaufel verwendet werden, wobei die jeweilige Schaufeltyp-Vorlage zumindest ein Grundgerüst an NC-Code für die Fertigung einer bestimmten Turbinenschaufel aufweist. Durch dieses Grundgerüst können beispielsweise die geometrische Gestaltung einer bestimmten Turbinenschaufel sowie die in einer bestimmten Werkzeugmaschine zur Fertigung aus einem bestimmten Rohteil mit einem bestimmten Werkzeug erforderlichen Verfahrwege als NC-Code abgebildet sein. In den Schaufeltyp-Vorlagen können in Form einer parametrisierten Programmierung jedoch vorzugsweise Daten über die Geometrie der Schaufel, Werkzeugdaten, Bearbeitungsstrategie, Schnittdaten, Vorschubwerte und/oder Materialdaten enthalten sein.
[0016] Die Schaufeltyp-Vorlage kann aus einer Vielzahl von Schaufeltyp-Vorlagen ausgewählt werden. Unter anderem um den Automatisierungsgrad der NC-Programmerstellung möglichst hoch zu halten, sollte hierbei mit Vorteil stets jene Schaufeltyp-Vorlage ausgewählt werden, die eine Turbinenschaufel beschreibt, die der zur fertigenden Turbinenschaufel möglichst nahe kommt. Schliesslich sieht das NC-Programmiersystem die Möglichkeit vor, jedes erstellte NC-Programm als eine Schaufeltyp-Vorlage zu definieren und für eine beliebige Anzahl von nachfolgend erstellten NC-Programmen zu verwenden.
[0017] In Fig. 1 ist eine mögliche graphische Oberfläche des NC-Programmiersystems wiedergegeben, wie sie in einer bestimmten Phase während der NC-Programmerstellung auf einem Bildschirm dargestellt sein kann. Hierbei ist auf der linken Seite ein Navigationsbaum für die Werkzeuge (Tools), Geometrien (Geometries) und Bearbeitungsfolge bzw. Operationsliste (Operationen) vorhanden, durch den diese visuell und übersichtlich dargestellt werden können. Aufgrund des Navigationsbaums kann schnell auf die Eigenschaften des jeweiligen Elements zugegriffen werden und es können durch ihn Aktionen ausgelöst werden. Im rechten Teil der in Fig. 1 dargestellten graphischen Benutzeroberfläche können das jeweilige Werkstück und Bearbeitungsinformationen, wie beispielsweise Fräswege, bildlich dargestellt werden.
[0018] In Fig. 2 ist eine Dialog-Box mit verschiedenen Registerkarten der Operationseigenschaften (Properties) gezeigt, in denen die notwendigen Parameter zur Bearbeitung definiert werden. In eine solche Dialog-Box gelangt man durch eine entsprechende Auswahl eines Menüpunktes des Navigationsbaums. Die NC-Programme für gleichartige Turbinenschaufeln können lediglich durch einen (teil-)automatisierten und/oder zumindest teilweise manuell vorgenommenen Austausch der in Fig. 3mit einer Kreislinie markierten Geometriedefinitionen in der graphischen Benutzeroberfläche des NC-Programmiersystems erzeugt werden. In anderen, nicht gezeigten Dialogboxen können auch andere Anpassungen, beispielsweise in Bezug auf erlaubte Toleranzen, Verfahrwege (Zyklen) des Werkzeugs, Vorschübe, Drehzahlen, Offsetwerte und Werkzeugausrichtungen, vorgenommen werden. Zudem kann eine integrierte Plausibilitätsprüfung erkennen, ob sich durch die Eingaben des Benutzers Werte ergeben, die durch die Werkzeugmaschine nicht realisiert werden können oder zu unbefriedigenden Arbeitsergebnissen führen. So kann beispielsweise eine nicht zu realisierende zu hohe Schnittgeschwindigkeit gegen die höchste realisierbare Schnittgeschwindigkeit automatisch ausgetauscht bzw. dem Benutzer vorgeschlagen werden.
[0019] Das NC-Programmiersystem erkennt von alleine einzelne Bereiche des Werkstücks, wie Blatt-, Fuss- und Kopfbereich der Schaufel, und berücksichtigt diese bei der Fertigungsstrategie. Da das Programm möglichst eine Komplettbearbeitung der jeweiligen Turbinenschaufel anstrebt, schlägt das NC-Programmiersystem entsprechend geeignete Fertigungsstrategien vor.
[0020] Die jeweils gewählte Bearbeitungsstrategie kann auf der rechten Seite der graphischen Benutzeroberfläche am jeweils dort gezeigten Werkstück ebenfalls dargestellt sein. Hierzu ist, wie beispielsweise in den Fig. 1, 4 und 5 dargestellt ist, ein Werkzeug 2 sowie mittels einer oder mehrerer Linien die Vorschubbewegung 3 des Werkzeugs relativ zum Werkstück 4 abgebildet. Durch unterschiedliche Farben für die Linien kann hierbei auch zwischen solchen Vorschubwegen unterschieden werden, bei denen das Werkzeug 2 im Eingriff mit dem Werkstück 4 ist und solchen, die lediglich zur Zustellung dienen. Zusätzlich kann in der graphischen Benutzeroberfläche auch eine Möglichkeit zur Simulation vorgesehen sein, bei der das Werkzeug 2 entsprechend dem programmierten Fertigungsprozess am Werkstück 3 bewegt wird. Da sich eventuell erst nach einem Postprozessorlauf Inkompatibilitäten zwischen dem NC-Programm und der jeweiligen Steuerung bzw. Werkzeugmaschine ergeben, kann gegebenenfalls nach einem ebenfalls vom NC-Programmiersystem durchgeführten Postprozessorlauf vom NC-Programmiersystem eine Warn- oder Fehlermeldung ausgegeben werden.
Bezugszeichenliste
[0021] <tb>2<sep>Werkzeug <tb>3<sep>Vorschubbewegung <tb>4<sep>Werkstück

Claims (10)

1. Verfahren zur Fertigung von einer Schaufel für Turbinen oder Verdichter unter Erstellung von Programmcode zur Steuerung einer Werkzeugmaschine, mit der durch Fräsbearbeitung die jeweilige Schaufel für Turbinen oder Verdichter gefertigt wird, bei dem mit einem NC-Programmiersystem Bauteildaten zumindest Geometriedaten, eines Fuss-, eines Blatt- und eines Kopfbereichs der Schaufel über eine Schnittstelle des NC-Programmiersystems erfassbar sind, hierzu von zumindest einer mit einem CAD-Programm erstellten Datei zu einer Schaufel Bauteildaten der Schaufel über einen automatisierten Übernahmeschnittstellenteil der Schnittstelle vom NC-Programmiersystem übernommen werden, mit einem Eingabeschnittstellenteil fakultativ interaktiv weitere Bauteildaten der Schaufel eingebbar sind, aufgrund der Geometriedaten zumindest ein Teil des zur Fertigung der Schaufel erforderlichen Programmcodes durch das NC-Programmiersystem mittels einer aus mehreren Schaufeltyp-Vorlagen auswählbaren Schaufeltyp-Vorlage erstellt wird, wobei jede Schaufeltyp-Vorlage einem Schaufeltyp zugeordnet ist und jede Schaufeltyp-Vorlage bereits NC-Programmcode für den jeweiligen Schaufeltyp enthält, zudem bei Bedarf aufgrund der über den Eingabeschnittstellenteil eingegebenen Bauteildaten vom NC-Programmiersystem automatisiert erzeugter weiterer NC-Programmcode zum NC-Programmcode der Schaufeltyp-Vorlage hinzugefügt wird, wobei nachfolgend der zur Fertigung der Schaufel erstellte NC-Programmcode auf der Werkzeugmaschine ausgeführt wird, um unter Einsatz von Fräsbearbeitungen mittels eines Werkzeugs die Schaufel für Turbinen oder Verdichter zu fertigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im NC-Programmiersystem Schaufeltyp-Vorlagen unter Verwendung von vorhandenen NC-Programmen zu Schaufeln erstellbar und speicherbar sind, wobei die Schaufeltyp-Vorlagen mit einer Möglichkeit zur Eingabe von Variationen von zumindest geometrischen Daten der Schaufel versehen sind und die Eingabe von solchen Variationen zu einer vom NC-Programmiersystem selbsttätig vorgenommenen Anpassung von NC-Programmcode im jeweils als Schaufeltyp-Vorlage ausgewählten NC-Programm führt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im NC-Programmiersystem Informationen zu Frässtrategien enthalten sind, wobei jede Frässtrategie zumindest einem Schaufeltyp zugeordnet ist und das NC-Programmiersystem die Informationen zur Frässtrategie zur Erzeugung von NC-Programmcode verwendet, mittels dem ein Vorschubweg des Werkzeugs an einem Werkstück der Schaufel beschrieben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine graphische Benutzeroberfläche des NC-Programmiersystems, mittels der fertigungsrelevante Daten eingebbar sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der graphischen Benutzeroberfläche aufgrund der übernommenen und/oder eingegebenen Bauteildaten die Schaufel sowie relative Verfahrwege des Werkzeugs gegenüber dem Werkstück dargestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der graphischen Benutzeroberfläche eine Simulation eines Fertigungsprozesses gemäss dem vom NC-Programmiersystem erzeugten NC-Programmcode graphisch dargestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Plausibilitätsprüfung zwischen dem zu erstellenden NC-Programmcode und Daten über die jeweilige Werkzeugmaschine, wobei bei Inkompatibilitäten durch das NC-Programmiersystem eine Fehlermeldung und/oder eine Anpassung des NC-Programmcodes erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein NC-Programm zur vollständigen Fertigung der Schaufel ausschliesslich mit dem NC-Programmiersystem erstellt wird und hierzu benutzerseitig nur Daten über den Eingabeschnittstellenteil unter Vermeidung einer Eingabe oder Ergänzung von NC-Code eingegeben werden.
9. Programmprodukt zum Erstellen von NC-Programmcode zur Steuerung einer Werkzeugmaschine bei der Ausführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, mit der durch Fräsbearbeitung eine Schaufel für Turbinen oder für Verdichter gefertigt wird, wobei das Programmprodukt ein NC-Progammiersystem enthält, mit dem Bauteildaten, zumindest Geometriedaten, eines Fuss-, eines Blatt- und eines Kopfbereichs der Schaufel über eine Schnittstelle des NC-Programmiersystems erfassbar sind, hierzu von zumindest einer mit einem CAD-Programm erstellten Datei zu einer Schaufel Bauteildaten der Schaufel über einen automatisierten Übernahmeschnittstellenteil der Schnittstelle vom NC-Programm übernommen werden, mit einem Eingabeschittstellenteil fakultativ interaktiv weitere Bauteildaten der Schaufel eingebbar sind, aufgrund der Geometriedaten zumindest ein Teil des zur Fertigung der Schaufel erforderlichen Programmcodes durch das NC-Programmiersystem mittels einer aus mehreren Schaufeltyp-Vorlagen auswählbaren Schaufeltyp-Vorlage erstellt wird, wobei jede Schaufeltyp-Vorlage einem Schaufeltyp zugeordnet ist und jede Schaufeltyp-Vorlage bereits NC-Programmcode für den jeweiligen Schaufeltyp enthält, zudem bei Bedarf aufgrund der über den Eingabeschnittstellenteil eingegebenen Bauteildaten vom NC-Programmiersystem automatisiert erzeugter weiterer NC-Programmcode zum NC-Programmcode der Schaufeltyp-Vorlage hinzugefügt wird.
10. Fertigungssystem zur Fertigung von Schaufeln für Turbinen oder Verdichter mit mehrfach gewundener geometrischer Form unter Einsatz von Fräsbearbeitungen, das eine Werkzeugmaschine mit einer Steuerung aufweist, in die NC-Programmcode eingegeben ist, der von der Werkzeugmaschine als Bearbeitungsschritte ausführbar ist, und das mit einem auf einer Computeranlage ausführbaren und in einem Programmprodukt enthaltenen NC-Programmiersystem versehen ist, mit dem NC-Programmcode generierbar ist, wobei das Programmprodukt gemäss Patentanspruch 9 ausgeführt ist.
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